1843 / 81 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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fortbewegenden Wagen neuer Construction, eine Erfindung eines geführt wurde, jedoch zu niedrigen Preisen, Absatz; desgleichen wurde mit Kaiser von Rußland. Kaufleute Meyer aus Danzig, Howald

* Müllers, Namens Müller, aus Burgdorf, im Lüneburgischen, Statt. Aleinleder gänzlich aufgeräumt. Wollene Tücher, Biber und Flanelle WBVönigsberg, und Beickent aus Stettin. Gutsbesitzer Pintus 2 A l 9 l m l 1 n— k Der Wagen hat im Vergleich zu einer Dampf-Lokomotive nur geringe . und vereinsländischer Fahrirarion waren weniger als sonst auf dem Magdeburg und Keßler aus Harsdorf. Particuliers von Spren 4 Das Abonnement beträgt: ö . * 4 22 eee 4 9 ?. 3 ö 9 h . 2 . gler Dimensionen, an seinem vorderen Ende ist Raum für 1 6 zu be⸗ Platze, und fanden zu gedrücktem Preise geringen Absatz. Einzelne und von Willmans aus Dresden. Rendant B rose aus Mersch let

5 te . für Jahr. Hotel garni. Die Kaufleute Schuhmacher aus Elbing, Korn an) 12 ö * 2

Marienburg, Goldstein aus Danzig, Hildebrandt aus Könige 8 Uthlr. 1 Jahr.

Alle Post-Anstalten des An- und Auslandes nehmen Sestellung auf dirses glatt an, sür SGerlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Ur. 72.

fördernde Personen, und an seinem hinteren Ende befindet sich ein . , r , , . be . Jabrica en hatten ziemlich guten Standpunkt für drei Arbeiter, welche durch Niederdrücken hebelartiger . 27 e,, b n . * 6 Allgemeinen weniger ab⸗ = Borrichtungen die bewegenk? Kraft ena, werden n art ge. gefegi, gleich dieser Fabricationszweig im Kurstaate immer mehr Aus⸗ berg, Wendel aus Posen. . z ;

. dewegend ast ent ̃ 2 dehnung gewinnt. Eben so fanden leinene Waaren bei billigen Rother Adler (Kölnischer Hof.) Majors in allen Theilen der Monarchie vorderen beiden der vier Räder sind frei, gleich denen eines gewöhn- Preisen dennoch wenige Abnehmer. Auf die Kauflust der Modewaare aus Schmarchendorf und Röslau . z ohne Preiserhöhung. lichen Wagens, die zwei hinteren größeren aber stehen mit der in einen und Lurus-Artikel wirkte der bisherige hohe Preis der Lebensbedürfnisse aus Blankenfelde und Doͤlzig. Alkademifer von Treskow aus Dol n ser tions- Gebühr für den länglichen Kasten eingeschlossenen Mechanik in Verbindung und werden nicht minder nachtheilig ein, so daß nur einzelne Verkäufer zufrieden ge⸗ 38 i. aum einer Zeile des Allg. durch diese in Umlauf gesetzt. Der Versuch ergab kein entscheidendes stellt waren. Eisen-Waaren, Drechsler Kammmacher, grobt Holz- und Anzeigers 2 Sgr. Resultat. Das Geleise des vorderen Räderpaares war für das Ei. Ichreiner-Waaren fanden sehr wenig Abnahme, und fchnere Schrein“ ; senbahngeleis etwas zu breit und gab Anlaß zu einer starken, hem—

Preußische Zeitung.

2 8 —— 2 2 2 .

Waaren wurden kaum begehrt. Der Abfatz an besseren Schuhmacher

; ; g ; Waaren war ziemlich gut, nach groben Schuhmacher⸗Waar S1 ond ister 16 ; 8 menden Reibung, das hintere Räderpaar aber hatte ein etwas zu k ziemlich gut, nach g n Schuhmacher⸗Waaren war dagegen Stadt London. Bürgermeister Lüders nebst Gemahlin, aus Ma ö : 19 ten (S t b . . . ö , . = 5 in Folge der verspäteten Aerndte wenig Reger Verkehr wunde im Mecklenburgschen. G sitz Saler rr, ,. D st 8 den ; . ö ö 4 schmales Geleise und dieserhalb, und weil die Achsen nicht mit den . . ee wenig achfrage. Neger Verkehr wurde im Mecklenburgschen. Gutsbesitzer von Saltseky aus Breslau. 8 h Ber l . ag r . e 6 . 6 2 . * =

durchgehends vermißt, und es kann hiernach das Ergebniß der diesjährigen

Herbst-Messe 5 mein ü. n 2 ö h 35 2 * 1 ne i im Allgemeinen nicht anders als ein ungunstiges genannt dau. Stolppine, Kaiserl. russ. Capitain der Artillerie, aus St. P. erden. ; 2

Nädern in fester Verbindung standen, sondern unbeweglich waren, fand ein Ablaufen dieser Räder von den Schienen nach langsamer Rücklegung einer sehr kurzen Strecke von weniger als hundert Schrit ten bei jedem der mehrfachen Versuche Statt. Vielleicht ändert der Ersinder hier noch an Ort und Stelle den Fehler der Räder und ärndtet einen minder ungünstigen Erfolg seiner Erfindung, die auf Rompression der atmosphärischen Luft zu beruhen scheint und dann

Paris, 12. Sept. An der Börse herrschte heute die nämliche Stille

die erste unter dem General-⸗Mat 6 3 f . 26 13 . em General-Major von Hirschfeldt, aus dem Asten wis gestein, doch war die Haltung der französischen Rente weniger schwan. und s'ten Garde die zweite, unter dem General-Major von Stülp⸗

nagel, aus dem Zten Ulanen- und dem ten kombinirten Landwehr⸗

Hotel de Rome. nim aus Lassehne.

Meinhardt's Hotel. Baron von Bülow und Baron von Sobech Zarenthin aus Zarenthin. .

Königl. Kammerherr und Rittergutsbesitzer von Ar

n g91t.

Uichtamtlicher Theil.

JIJuland.

kend. In der spanischen aktiven Rente, welche in den letzten Tagen gar

ö nicht mehr notirt worden war, wurde Einiges zu 27 gemacht. Die Stille

Amtlicher Theil.

Juland. Berlin. Hof Nachrichten. Das gestrige Manöver. VUavallerie- Regiment, die drit

an der Börse muß hauptsächlich dem Umstande zugeschrieben werden, daß sich viele Spekalanten auf das Land begeben haben, um zu jagen. Heute verbreitete sich das Gerücht, daß der General Narvaez, in Folge ei ner Uneinigkeit, die unter den Mitgliedern der provisorischen Jiegierung! aus

ihrem Prinzipe nach jetzt allerdings nichts Neues mehr wäre. Uebel, / gebrochen sei, seine Entlassung gefordert habe. U

ist es, daß die Maschine einer großen, die angewendele Menschenkraft bedeutend übersteigenden Kraftäußerung fähig scheint.

Paris, 12. Sept. Das Journal des Chemins de Fer enthält Folgendes: „Es behauptet Jemand, eine Masse erfunden zu haben, die den Preis der Eisenbahnschienen fast auf Nichts herabsetzt. Er ersetzt das Eisen durch eine Art Porzellan-Erde (argile Karolin) welche mit einer metallischen Substanz versetzt wird. Diese Masse ist so hart, daß sie völlig als Eisen dienen kann, ohne wie dieses / Freuss. Präm. Seh. —. abgenutzt und angegriffen zu werden. 100 Kilogramme dieser Masse * ntwerben, 12. Sept. ginsl. 43. eue Aul. 173. kosten noch nicht 15 Jr. und liefern Schienen für 2 Metres Weges. lan h ur g., 15. Sert. nien, eüen 1670. Kusl. Russ. 112 Das Argile Karolin findet sich in Frankreich in größer Menge Dor ö . on, 12 gert Son= h 85 *, Helg 10643. Were Kal. 185. Fas- und in dem Thal der Somme wird es in so bedeutendem Ueberfluß 277 3 Fil i, b enn s'. sss ion sR ren, =,

Stand der Rente: 55h 125. 25. 35756 82. 20.

Auswärtige Börsen. Amste rag ö. 13. Sept, . . wirkl. Sch. 53. 595 do. 100 3. 5 h Span. 177. Z95 qo. 265. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. —. Pol. 1093. Qesterr. 1093. 495 Russ. IIope 90133.

Kanz-Rill. .

J 3. ume n 2 m Eutzl. Russ. 1143. Bas. 74. Chili 102. Col 25 x. 36! zern 204.

gewonnen, daß es für die Eisenbahn zur belgischen Gränze ganz / , 5 a Eigentlich aeschaffen 2u sein Cen * 85 8 . 2rI8S. IZ. Sekt, 53e Reute fin our. 121. 40. 399 Reute gi cour. 82. 26.

gentlich geschaffen zu sein scheint. 595 Neapl. au eompt. 107. 70. 595 Span. Reute 273. Pass. 47

/ Wan, 12. Sept. S3 mfset. 111. 455 j0bz. 3935 758. hauk.

1 . Actien 1647. Anl. de 1834 147. qe 1839 115.

Handels- und Börsen-MNachrichten.

2 3 s 8 . 7 z 3 ö 99. i P

6 Danzig, 4. Scht. Auf dem Weichselstront sind im Laufe des ver— Angekommene Fremde.

stossenen Mongts überhaupt 773 Stromfahrzeuge und 301 Holztrafte J t 56 7 zeug Holztraften an Hotel de l' Europe. Se.

gekommen, welche eingebracht haben: 477,901 Schffl. Weizen, 143,745 Schffl. Roggen, 18,900 Schffl. Erbsen, 7846 Schffl. Leinsaamen, 3648 Schffl. Rübsaamen, 132 Ctr. Mohn, 296 Etr. Fenchel, 6 Ctr. Hanf, 1200 CEir. 1 ien 54 Iche 548 86 * 1 * * . ü * 2 8 . 2 8 i ö J ö . ,. . Stück ö ticheng Balken, 7751 Stück eichene Bohlen, Seiences, aus Brüssel. Graf Berchem, Rittergutsbesitzer, aus München. O23 Schock eichtnes Faßholz, 23,279 Stück kienene Balken, 16,336 Stück = ö on R ) Königl. preuß. General -Major, Ge kienenes Rundholz, 300 Schock Bandstöcke, 7 Fässer Poltasch S unt Hotel du Nord. von Roch ow, Königl. preuß. General⸗Major, Ge⸗ 4968 Schiffg, und R . . Pottasche und. mit sandter und bevollmächtigter Minister am Königl. württembergischen Hofe, 1968 Schiffs . Nuderknechten bemannt waren. Im Hafen zu Neufahr— 365 Stuttgart . . . J . wasser sind überhaupt 211 Seeschiffe eingegange d zwar:“ ; K, S 8 1 9 ö 36 , ss eingegangen und zwar: a) 81 aus Hotel de Sarc. von Schaper, General-Major und pr Pische . ö aus russischen, c) 7 aus schwedischen und norwegischen, der 6ten Infanterie Brigade aus Torgau. d) 4 aus mecklenburgischen, e) 23 aus hanseatischen, y 3 aus hannoverischen, ; ö a ü nch

nigl. hannöverscher General Lieutenant und Forst⸗Direktor, aus Hannover. Gutsbesitzer Koszutschie nebst Familie aus Wargowo bei Posen.

; ; Excellenz der Baron von Marlothe, q Runcke, Offizier 4. D., aus Knaupen in Polen. Mailly, Br. en

Commandeur Amtmann Lampe aus

8

5 aus f 33 n ; Rathenow. Sberforstmeister Krause, nebst Tochter, aus Frankfurt a. . 19 9. ; ö ö 4 3 , , sn Rathenow. ObersorJ st Tochter, aus Frankfurt a. O. 8) 5 aus oldenburgischen, M) 35 aus dänischen, i) 15 aus holländischen, k) 7 aus kaufmann Lielie, nebst Gemahlin, und Mühlen ; Inspektor Bunge,

belgischen, ) 25 aus englischen und m) 3 aus französischen Häfen, mit einer Besatzung von 1516 Personen; dagegen 279 Seeschiffe ausgegangen, nämlich: a) 16 nach preußischen, b) 16 nach schwedischen und norwegi schen, e) 25 nach hanseatischen, 47 2 nach hannoverischen, eh) 14 nach

Regierungs-Assessor Künast, nebst Ge— chen nach holländischen, g) 8 nach belgischen, h) 147 nach P

Niederlausitz. Land- und Stadt -Richter Banquier und Fabrikbesitzer Dessauer aus Aschaffenburg. Berg-Amts-Direktor Br ahl aus Saarbrücken. önig von Preußen. Professor Fritsche aus Halle. Kaufleute Prinz aus Breslau, Nitz sche aus Manchester und Wittgenstein aus Frankfurt a. M.

König von Portugal. Die Kaufleute: Aschenheim aus Elbing, Lebegott aus Tilsit, Moser aus Königsberg, Blankenfeld, Zit telmann, Krull, Kruse, von Stepnitz, Moser und Fatzler aus Stettin, Herdtmann aus Breslau, Engelmann aus Posen, Lürmann aus Iserlohn, Cohn aus Marienwerder, Fertsch aus Mainz, Ostwald aus Luxemburg und Stoeltz ner aus Leipzig. Kreis⸗Justiz⸗ Kommissarius Gühne aus Freiburg. Hauptmann a. D. und Gutsbe—

sitzzer Billroth aus Greifswald. Die Particuliers: Gebrüder von

Zitzewitz aus Anklam, von Stülpnagel aus Merke bei Sommer—

feld und Masch aus Stettin. Gutsbesitzer von Po dewils aus Schloß

Crunow. Stadtgerichts-Secretair Falke, Rathsherr Scheltz und Gast—

hofsbesitzer Richmann aus Gollnow. Masor a. D. von S tülpna

gel, nebst Gemahlin und Tochter, aus Merke bei Sommerfeld. Frau

Regierungs-Räthin Otto, nebst Tochter, aus Stralsund. von Bode,

Major im 2ten Dragoner-Regiment, aus Frankfurt a. O. von G rotzki,

Major im 3Zten Ulanen-Regiment, aus Fürstenwalde. Stein von Ka—

nebst Gemahlin, aus Dessau. mahlin, aus Pförten in der Grieben aus Freienwalde. dänischen, f) 37 englischen und i) 10 nach französischen Häfen, mit einer Bemannung von 2091 Personen. Der Dominiksmarkt wurde auch in diesem Jahre auf herkömmliche Weise am 5. August, Vormittags von 11 bis 12 Uhr ein und am 19ten ejusq. m. in derselben Stunde ausgeläutet. Der Verkehr war äußerst lebhaft, und hatten sich als Verkäufer nuf dem Markte liber 5 S47 auswärtige Fabrikanten, Handwerker und Handelsleute einge⸗ unden.

J

.

Danzig, 14. Sept. Marktbericht. An der Börse sind verkauft, gestern nachträglich: Weizen inl. 27 L. 130pf. 4 Cf. 355, poln. 12 L. 134pf. n. 30 L. 135— 36pf. a Cf. 4090: heute: inl. frischer 6 . 131pf. a Cf. 355, poln. 57 L. 134pf. u. 18 L. 135— 36pf. a Cf. (?) pr. Last.

Die Kasseler Herbst-Messe 1843. Die Quantität der zur diesjährigen Herbst-Messe eingebrachten Waaren aller Art war bedeu- tender als in der Herbst⸗Messe vorigen Jahres. Bei dem wenig günstigen Ergebnisse der vorausgegangenen Sommer-Messen konnte für die so eben abgehaltene Herbst⸗Messe um so weniger auf einen lebhaften Verlehr im Ab⸗ satz gerechnet werden, als die geringe Ergiebigkeit der vorjährigen Aerndte und die dadurch herbeigeführten hohen Preise der nothwendigsten Lebens- mitz ki, QOberst-Lieutenant, von Gerhard, Major, von Schenken Bedürfnisse, Beschränkungen mancherlei Art veranlaßt haben, deren Rückwir— dorff, Major, sämmtlich im 2Tten Ulanen⸗-Regiment und aus Sorau. kung dem Handels⸗-Verkehr schon im Allgemeinen fühlbar werden mußte und die, Hotel de PrusFse. Die Rittmeister a. D. Und Rittergutsbesitzer von

v

wie der Erfolg der beendigten Messe gezeigt, auch auf diese nachtheiligen Einfluß Bredow-Briesen aus Briesen, und von Bredow-Senzke aus geäußert hat. Dennoch hatten sich nicht nur die seitherigen Verkäufer, son? Rittergutsbesitzer von Knoblauch aus Pessin, und Baron dern auch noch neue eingefunden. Sohl-Leder war in gewöhnlicher von Winterfeld, Oberst-Lieutenant a. D., Menge vorhanden, und fand bis auf eine geringe Quantität, die zurück=

Senzke. von Platen aus Köritz. aus Potsdam.

in 5 Abth., von Shakespeare. Gastrolle.)

feind.

male wiederholt: Die schöne Müllerin. Französischen, von L. Schneider.

erstenmale wiederholt: Musica del Maestro Bellini.

Verkaufs-Büreau und Abends an der Kasse à

Posse in 2 Aufzügen, de Kok, von Rudolph Hahn.

erstenmale: Donizetti. (Unter der Leitung des Kapellmeisters Signor Buzzola.)

Rheinischer Hof. General-Major a. D. 3 Gendarmerie Brigade, nebst Gemahlin, aus Stettin. tum aus Lissa. Oberst⸗- Lieutenant a. D. sitzer von Griesheim Domdechant von Erxleben aus Selbelang. Nittergutsbesitzer, aus Ratzen. Tassainen.

Hotel de Brandebourg. Greifswald.

von Werder aus Frank

t Graf von Lot von Griesheim, Gutsbe

2

Baronesse von

Kronprinz. de Ron, Hofmaler des Königs von Bavpern, aus München.

Landhaus. von Strotha, Major und Tommandeur der Zten Artslle rie Brigade, aus Magdeburg.

In Privathäusern. Regierungsrath von Roques aus Kasse, Doro— theenstr. 10 bei Brgmer. Gutsbesitzer Graf Itzenplitz aus hertzberg, Marienstr. 23 bei Weiß. Rittergutsbesitzer Gu st av und Albert von der Borne, neue Junkerstt. 1 bei Wangenheim. Justizrath Spiller aus Stettin, französische Str. 39 bei Heynatz.

1 . Ze . 101 KMHetrorologische Beobachtungen. 1843. Morgens Nachmittags Abends Nach eiumaliger 16. Sept. 3 2 Uhr. 10 Uhr. Beohachtung. l Luft druck.... 310,29“ Har. 340,16 bar. 341,17 Par. Guellwü‚rme 8, 07 R Luft w ße... 4 5 2 . H. 2 10,8 R. Fluss wärme 13,32 H Taupunkt... 4 687 R. 4 2.77 R. 4 3,77 R. Bodenwärme 12,17 h PDunstsaiiiguns SI pet. 31 pet. 58 pCt. Aus dijnstuus O, 021 Rh . mall heiter heiter. heiter. Nie derschlas 0. , 06. 9. (). Wärme we ehsel! 4 18,2 Wolkenzug. .. 4 81 R. Tagesmittel: 340, 0“ bar. .. 4 12, 60 n. .. 4,47 R... 53 pCt. O.

Königliche Schauspiele. Montag, 18. Sept. Der Kaufmann von Venedig, Schauspiel (Herr Görner: Shylock, als letzt Dienstag, 19. Sept. Lustspiel in

Zum erstenmale wiederholt: Der Weiber 1 Akt, von R. Benedir. Hierauf: Zum ersten Lustspiel in 1 Akt, nach dem Und: Versuche.

Uänigsstädtisches Theater. Montag, 18. Sept. Italienische Opern Vorstellung.,) Zum Beatrice di Tenda. Opera in 3 Atti.

Textbücher in italienischer und deutscher Sprache sind im Billet 5 Sgr. zu haben.

Preise der Plätze: Ein Platz in der Fremden- und in der

Orchester⸗Loge 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 5 Sgr., im Parqueß und in den Parquet Logen 25 Sgr., im Amphitheater und in den Logen des' Ranges 20 Sgr., Parterre 15 Sgr., 10 Sgr., Gallerie *

zweiten

Sperrsitz des dritten Ranges

; Sgr. Dienstag, 19. Sept. Zum erstenmale: Der alte Junggeselle. mit freier Benutzung einer Novelle des Paul Vorher; Die beiden Brigadiers.

Gtalienische Opern⸗Vorstellung.! Zum

Mittwoch, 20. Sept. n Opera in 3 Atti. Musica del Maestro

Belisario.

. ö * Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der De ckerschen Geheimen Ober Hofbuchdrucke ei.

Allgemeiner Anzeige Gekanntmachungen. d 903 V . Dresden, am 3. Mai 1813. von LJ , , . Alexander Duncker,

Fräulein Gottliebe Sophie Tugendreich von Dallwitz, eine hinterlassene Tochter Herrn Johann Friedrichs von Dallwitz auf Dölzig in der Niederlausitz, Landesältesten des Gubener Kreises, am 19. Februar dieses Jahres allhier ohne Testament und ohne Hinterlassung von De— sendenten oder Adscendenten verstorben ist, und daher zu Erben ihres Nachlasses ihre Geschwister und deren Descendenten berufen, diese aber großentheils nicht zu ermitteln gewesen sind, so hat das? unterzeichnete Stadt⸗ geg, Ichufa der Ermittelung der unbekannten Erben ber lf ebenen, die Eröffnung des Ediktal-Verfahrens vic rich e ene. daher diejenigen welche an ä Thlr. bestehende Verlassenschaft des

genannten Fräuleins von Dallwitz Erb- oder sonstige Ansprüche geltend , , , n,. e Feicofzu machen haben, unter der Verwah—

nung der Ausschließung und bei Verlust der Riechen wohlthat der Wiedereinsetzung in den ö i , andurch geladen, ,,

den 2. Oktober 1843

Literarische Anzeigen. gu rer Gropiusschen Buch- und Kunsthandlung, Königliche Bauschule

Laden Nr. 12, vorräthig: 1625

Franz. Straße Nr. 21.

schen Gomnasien, Militair⸗=, Real- und eingeführt:

Les rues de Paris. is ancien et moderne. 60 Liv. avec 250 illust. 18 fres. Paris, Kugelmann.,

der Weltgeschichte. quer 4. geh. Dinarchi orationes 1 Ire

Paris

Matzner. 8. maj.

ö Ihli. In den ersten Tasemn es Oktohers d. J. beginnt der belletristische Bücher-

71 Lesezirkel.

bestehend

Kalisch, E. W. Prof. a. d. Königl. Berlin, . theilungen. * Thn.

Na nbel, Cath., Exercices de

; 4 j 4 ; ' lem Neuesten und Besten im Gebiete der . zu rechter Gerichtszeit an gewöhnlicher Gerichts ss w ĩ ö ? seh. . Lhlr. hier persönlich oder durch gehörig ug n mfg ah. Belletristik, 1 . den besten neuen We del] . * X. llistori sche geographischer Ilan d- mächtigte zu erscheinen, ihrè Legitimalionen beß pri ; ; 6 . atlas in 36 Karten, nebst eriäuterndem Fext. gen, sodann . . Die Bedingungen zur Benutzung dieses Lir— Mit einem Vorwort von F. X. Pischon den 20. November 1843 . Lieserungen. Quer- Imp- Folio. 4.

der Schließung der Akten, und den 2. Dezember 1843

der Eröffnung eines sowohl die Außengebliebenen aus— schließenden, als in der Hauptsache erkennenden Beschei⸗ des, welcher in Betreff der Nichterschienenen des Mit= tags 12 Uhr für eröffnet angenommen werden wird, gewärtig zu seyn.

Hierbei werden auswärtige Interessenten Gerichtswe⸗

à 13 Thir.

ung.

der Prospectus, welchen Tratis vertheilt und womit zum gefälligen Bei

die Enslin. . Buch handlg. (F. Mäller),

denburgisch - preußischen Staats. ; ; Jederniann. Ler.-8. geh. tritt gehorsamst einladet l

Breite Str.

Königl. Hofbuchhändler zu Berlin,

Nachverzeichnete Werke sind bereits in vielen Unter— richts und Bildungs -Anstalten, namentlich in preußi- Töchterschulen

Dielitz, Th., Oberlehrer 4. d. Königl. Realschule in Berlin, Geographisch- synchronistifche llebersicht 5 Thlr. Rkecognovit annotatio- nem criticam et commentarios adjecit Ecduardus

11 18t0orliae roman 26 brevis epitome in seriori- J . . . hus Gymnasiorum classibus destinata. 8.

Deutsche Gedichte für Schulen.

Mémoire. Pr niere partie, mise à la portée des enfants. 12.

Zimmermann, Prof. Dr. A, Geschichte des bran= Ein Buch für 37 Thlr.

Direktoren, Lehrer und alle Interessenten, denen diese Bücher noch nicht bekannt und die solche einer näheren . Prüfung zu unterwerfen wünschen, werden solche durch 23 sede solide Buchhandlung mitgetheilt erhalten.

6 NB. Bei Einführung in Schulen, wird durch

. 2

r.

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Frei⸗Exemplare den Erleichterung gewährt.

ärmeren Schülern

216961

HEs wird ein Kammerdiener von gesetzltem Alter gesuclit, mit guten Xeugnissen versehen, den dentselt

und franzäüsich oder deutsch und englisch sSprielit; der Dienst ist hei einer älteren Dame zu verschen.

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Ein Allodial-Rittergut in einer angenehmen Gegend des Königreichs Sachsen, eine Viertelmeile von einer größeren Mittelstadt und eine halbe Tagereise von Dresden entlegen, im Areal von 362 Scheffel Feld, auf welchem Weizen und Naps gebaut wird, ungesähr 109 Scheffel Wiesen, 8 Scheffel Gärten, 5 Scheffel Teiche und 157 Scheffel Holz, mit Schäferei, Brenne rei, Ziegelei, Jagd und Fischerei, auch Gerichten, so wie einem geräumigen und wohleingerichteten herrschaft= lichen Wohngebäude, ist mit Inventarium und der heu— ̃ rigen Aerndte zu dem festen Preise von 48,990 Thlr, . von denen die Hälfte hopothekarisch stehen bleiben kann, zu kaufen, und ertheilt nähere Auskunft Herr Hr. Gu— stav Marschner zu Neustadt-Dresden.

* Thlr. Realschule in 3 Ab⸗

In 6 u. 2. Liese-

1627

Die Restauration des Linckeschen Bades in Dresden ist, nebst dem sämmtlichen erforderlichen Inventario, eingetretener Umstände halber anderweit zu verpachten. Nähere Auskunft darüber ertheilen auf mündliche oder portofreie schriftliche direkte Anfragen

Dresden, den 14. September 1843.

Lincke's Erben.

Durch Carl Friedrich Erler,

Regiments-Quartiermeister a. D., wohnhaft auf dem

Linckeschen Bad.

Oberst-Lieutenant von Werder, Commanden der 2Zten

nebst Gemahlin aus Wesnig. Domherr und Major von Stechow, Rittergutsbesitzer von Sanden aus

Bliren-Finecke aus

Nachträgliche r r en , . ö Durchreise des Ministers si Trier. Herbstmanöver. ve Sur dr fta mern Bavern. 8 aiserslautern. , 2 Ausstellung. Württemberg. Ulm. Empfang ,, , , . temberg. Hannover. Hanno er Die ,, 8 [0ten Bundes-Armee⸗ Corps. Baden, Ka 161 n he. Kriegs 1 ebun en. Verhaftungen. Holstein. Kiel. Ankunft des Königs von * in mar Freie Städte. Ham burg. Veräußerung eines Thei⸗ ee nen g uertafen - Staats Anleihe. Versuch zur e, n,, ö. Frankreich. Paris. Der König in St. Cloud erwartet. Marie ; Christine und Herr Guizot. Vermischtes. ö : Großbritanien und Irland. London. ,, ,,,, . Ostende. Brief aus London. (Irland und die Reisen ge öni gin; Blick nach Wales; Pater Mathew und der Bischof von Norwich.)

Belgien. Brüssel. Ankunft der Königin von England, ö Spanien. Paris. Telegraphische Nachricht aus Spanien. Whiefe aus Madrld. (Abschieds Audienz des britischen Gesandten; sein Ver⸗

hältniß zu den Parteien; Espartero's Stellung zu Spanien; , . ter; Geldsendungen an ihn aus Havangz Zustand der Halbinsel; Muste⸗ rung der Madrider Garnison.) und Paris. (Weiteres über das Um— . der Insurrection . .

Fisenbahnen. London. Die nordebritische Bahn.

. und Börsen⸗-Nachrichten. Königsberg. Handels— Verkehr in den zwei letzten Monaten. Königsberg und Danzig. Marktbericht. Stettin. Getraide⸗ und Schiffs - Verkehr. Köln. Rüböl. Paris. Börse. Lon don. Handelsbericht. Liverpool. Baumwollmarkt.

Schloß-Theater zu Charlottenburg. (Ein neues Lustspiel von Roderich Benedir.)

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben dem Erzherzog Stephan von Oesterreich Kaiserl. Hoheit den Schwarzen Adler-Orden zu ver— leihen geruht.

Ihre Durchlauchten der Herzog und die Herzogin von Schleswig⸗Holstein Sonderburg-Augustenburg, so wie Höchstderen Kinder, die Prinzessinnen Auguste und Amalie und die Prinzen Friedrich und Christian sind nach Schwerin abgereist.

Die Ziehung der 3Zten Klasse S8ster Königl. Klassen-Lotterie wird den 26. September d. J. Morgens 7 Uhr im Ziehungs-Saal des Lotterie Hauses ihren Anfang nehmen.

Berlin, den 19. September 1843.

Königl. General-Lotterie⸗-Direction.

Angekommen: Der Beneral-Masjor, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. württembergischen Hofe, von Rochow, von Nennhausen.

Abgereist: Se. Excellenz der General Lieutenant und kom mandirende General des 1sten Armee-Corps, Graf zu Dohna, nach Warschau.

Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister bei der deutschen Bundes-Versammlung, Graf von BRön— hoff, nach Königsberg in Pr.

r .

Berlin, 18. Sept. Gestern Abend war Familien-Souper bei Sr. Majestät dem Könige. Heute wird Familien Diner bei Sr. Majestät dem Könige in den Appartements des Königl. Schlosses sein. Se. Majestät der König und Se. Majestät der Kaiser von Rußland haben Sich nach dem Kavallerie⸗Manöver und Ihre Maje stät die Königin und Ihre Königl. Hoheit die Kronprinzessin von Schweden nach Sanssouci begeben, um die Königl. Gärten in Augen— schein zu nehmen.

Dem Vernehmen nach wird Se. Majestät der Kaiser bereits in der kommenden Nacht und werden die hohen weimarschen Herrschaf ten morgen Berlin verlassen.

Berlin, 18. Sept. Die große Parade, welche gestern im Osten unserer Stadt auf der großen Fläche zwischen Lichtenberg und

. J . 3 Weißensee gehalten wurde, bot das glänzendste kriegerische Schauspiel

dar, welches jemals in unserer Nähe gesehen worden ist. Die neue Kriegertracht, mit der sämmtliche Truppen bekleidet waren, und die bei kleineren Abtheilungen dem nicht daran gewöhnten Auge vielleicht etwas fremdartig erscheinen kann, brachte in diesen Massen einen über— raschend großartigen Eindruck hervor. Die Parade wurde von dem General der Infanterie Prinzen von Preußen Königl. Hoheit kom

mandirt. Die zu derselben zusammengezogenen Truppen, die 42 Ba

taillone Infanterie mit 18 Fußgeschützen und 17 Regimenter Kaval— lerie mit 12 reitenden Geschützen zählten, waren in zwei Treffen auf— gestellt; in dem ersten war die ganze Infanterie des Garde⸗-Corps, so wie die Infanterie des dritten Armee⸗-Corps vereinigt, jene unter dem General-Major von Prittwitz, diese unter dem General-Lieute— nant von Weyrach. Die Garde-Infanterie war in drei Brigaden getheilt, die erste, unter dem General-Major von Werder, war aus den beiden Garde⸗, die zweite, unter dem General-Major von Be— low J., aus den beiden Grenadier-Regimentern (jedes zu 3 Bataillonen), die dritte, unter dem Obersten von Gerlach, aus dem Garde-Reserve

Infanterie⸗ (Landwehr) Regiment (2 Batalllonen), dem 2ten Garde Land wehr⸗-Regiment (2Bataillonen), dem Lehr-Infanterie Bataillon, dem Garde⸗Jäger- und Garde-Schützen-Bataillon und der Garde- Pionier Abtheilung zusammengesetzt. Das Zte Infanterie⸗Corps, aus der 5ten und hten Infanterie Division, jene unter dem General-Major von Schaper, diese unter dem General-Lieutenant von Quadt, bestehend, war in vier Brigaden getheilt; die erste unter dem General⸗Major von Hagen, aus dem Sten Linien- (Leib und Sten Landwehr Regiment (jedes zu 3 Bataillonen); die zweite unter dem General-Major von Klätte, aus dem 12ten Linien- und 12ten Landwehr-Regiment (jedes ebenfalls zu 3 Bataillonen); die dritte unter dem General⸗Major Fürsten Radziwill, aus dem Füselier Bataillon des 20sten Linien- und dem Landwehr-Bataillon des 35sten Regiments, so wie aus dem 20sten Landwehr-Regiment (3 Bataillonenz; die vierte unter dem Obersten Chlebus, aus dem 24sten Linien- und dem 24sten Landwehr⸗Regiment (jedes zu 3 Bataillone); sodann aus der dritten Jäger⸗Abtheilung, zusammengesetzt.

Das zweite Treffen wurde durch das kombinirte Kavallerie⸗Corps unter dem General-Lieutenant von Wrangel gebildet, welches in eine leichte, eine Kürassier- und eine Ulanen-Division getheilt war. Die leichte Division, unter dem General-Lieutenant von Brauchitsch, zersiel in zwei Brigaden, von denen die erste, unter dem Obersten von Schö nermark, aus dem Garde-, dem Zten und 10ten Husaren⸗-Regiment, die zweite, unter dem QObersten von Katte, aus dem Garde-, 2ten und Zten Dragoner-Regiment bestand. Die Kürassier-Division, unter dem General-Lieutenant Prinzen Albrecht von Preußen Königl. Ho— heit, zerfiel gleichfalls in zwei Brigaden, von denen die erste, unter dem General⸗-Major Grafen von Waldersee, aus dem Garde du Corps und Garde-Kürassier⸗, die zweite, unter dem Obersten Prinzen von Württemberg Königl. Hoheit, aus dem 2ten, 6ten sten Kürassier-Regiment bestand. Die Ulanen-Division, un ter dem General-Major von Tietzen, zählte drei

Fuß-Batterieen der Garde⸗ und die 5 der dritt unter dem Obersten von Ehrhard; auf dem linke

Brigaden,

ene ̃ te, unter dem General-Major von ,, . 6 ,. Iten ko mbinirten Landwehr. Kapagl⸗ . K Lwndwehr Escadron des 35sten Re⸗ Major von Jenichen befehligt!) ö Artillerie, welche der General⸗ Treffen aufgestellt; auf den ant nn uuf Lem linken Flügel beider e. ; ) ken Flügel des ersten Treffens die 6 en Artillerie⸗Brigade, Treffens die drei reitenden Batterieen der dan rere , ö. . eine der zweiten und eine der vierten Artillerie Bri . 3 sten von Strotha. Die Infanterie, wie r e , mne gen, . lonnen mit vorgezogener Tete, jene in halber Compagnie Front diese in Escadrons-Front, die Artillerie in deployirter Lnie mit abgeprotz⸗ ten Geschützen aufgestellt. ö

Um 10 Uhr hatten sämmtliche Truppen ihre Plätze eingenom⸗ men. Unmittelbar darauf erschienen die beiden Majestäten des Kö= nigs und des Kaisers, Se. Majestät der König in Generals Uniform, Se. Majestät der Kaiser in der Uniform des ten Kürassier-Regiments. Se. Majestät der König übernahmen das Kommando, zogen den De? gen und gaben das Zeichen zum Honneurmachen. Während die Truppen präsentirten, ließen sie ein dreimaliges Hurrah erschallen,

und zugleich gaben die Geschütze auf dem linken Flügel eine Salve in Schnellfeuer. die vielen gen an

ren von oder sich in nicht weniger zahlreichen Massen aus einem weiten Kreise der Umgegend zusammengefunden hatten. g schultert hatten, ritten Se. Majestät der König mit Sr. Majestät dem Kaiser und mit den übrigen höchsten und hohen Herrschaften, so wie

In den Jubelruf der Truppen stimmten Tausende der Zuschauer ein, die vom frühen Mor— zu Pferde, zu Wagen und zu Fuß aus den Tho—

Berlin nach dem Paradeplatz hinausgeströmt waren

Nachdem die Truppen ge⸗

mit einer Suite, in der sich mehrere Hundert fremde und einheimische Offiziere und Civil⸗-Beamte befanden, die Linie hinunter; zu Wagen folgten Ihre Majestät die Königin mit den Kaiserlichen und König⸗ lichen Prinzessinnen. So wie die Majestäten vor einer Brigade er⸗ schienen, machte diese von Neuem die Honneurs; die Musik- Corps aller Regimenter spielten inzwischen unausgesetzt das russische Volks⸗ lied, welches bei festlichen Gelegenheiten zu Ehren des Kaisers gesun— gen wird.

Der Parademarsch erfolgte zuerst von der Infanterie, deren Tate das Königliche Kadetten⸗Corps bildete, in Sompagnie-Front, darauf von der Kavallerie in Escadron-Front und zuletzt von der Artillerie in Batterie Front. Se. Majestät der König führten beide Armee Corps in Allerhöchsteigner Person vor Sr. Majestät dem Kaiser vorüber, Allerhöchstwelche Sich Ihrerseits, als das 6. Kürassier—⸗ Regiment vorübermarschirte, an dessen Spitze setzten und dasselbe Sr. Majestät dem Könige vorüberführten. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Michael führten das 7. Kürassier Regiment, in dessen Uniform Sie sich befanden. Der Vorbeimarsch, der nur einmal ge⸗ schah, dauerte von 1097 bis 1 Uhr. Nachdem derselbe vorüber war, wurde der Gottesdienst gehalten, wozu drei große Vierecke gebildet wurden, von denen das erste auf dem rechten Flügel aus der Garde— Infanterie, das zweite in der Mitte aus der Infanterie des 3. Armee Corps, das dritte auf dem linken Flügel aus der Kavallerie nebst der zu jeder dieser Truppen-Abtheilungen gehörenden Artillerie for⸗ mirt war. Bei der Kavallerie hielt den Gottesdienst der Feldprobst Bollert, bei der Garde⸗ Infanterie Garnison Prediger Ziehe und bei der Infanterie des 3. Armee⸗Corps Divisions- Prediger Heidenreich.

Die Allerhöchsten und höchsten Herrschaften wohnten dem Gottes- dienste bei dem Kavallerie⸗-Corps bei; sobald derselbe beendigt war, entfernten sich die Majestäten, die Vierecke öffneten sich und die Trup⸗ pen kehrten nach ihren Standquartieren zurück. Se. Majestät der König, Allerhöchstwelcher Se. Majestät den Kaiser aus Allerhöchst⸗

und dessen Palast Selbst abgeholt hatten, begleiteten Allerhöchstdenselben

auch auf der Rückkehr bis in das Palais. . Heute hielt die Infanterie des Garde-Corps hier einenen Ruhe—

h

Schloßtheater zu Charlottenburg. Ein neues Lustspiel Roderich Benedix.

Bei den Arabern giebt es ein Scherzspiel, welches zwischen unserem In -den April-Schicken und Vielliebchen essen in der Mitte liegt und Tiadesss heißt. Eine hübsche orientalische Geschichte, in den „Malanzes de a JIitGrature orientale' nacherzählt, gründet sich auf diese Sitte. Ihr un— gefährer Inhalt ist: Die muntere Frau eines alten mürrischen Ilrabers hat auf dem Bazar einen Sdsawl von ausnehmender Schönheit gesehen und bittet ihren Mann, denselben für sie zu kaufen; bei guter Laune, sagt nes ih unter der Bedingung zu, wenn sie ihn durch ein Diadesse so ge— schickt hintei's Licht zu führen wisse, daß er sich durch ihren Witz und Sch arfsinn sür überwunden erklären müsse. Die Frau geht den Vertrag ein. Bald darauf muß der Mann auf Reisen, er nimmt Abschied, und 3. 61 eben so eifersüchtig als aufbrausend ist, schärft er seiner nnn. lfsonderd ein, ihm während der Abwesenheit treu zu blei— ben, . . ö nicht lange weg, so kommt ein müder Wanderer Trun ö ittet um Gastfreundschaft, und läßt sich einen frischen ! . ö Der jungen Frau gefällt der duͤstere, blasse Fremd— ling mit . schwermüthigen Blick, und den Grameswolken auf der schönen , ken, will sich mit ihm in ein Gespräch einlassen, er aber mag ichts von, ihr wissen, und die Frau hat ihre liebe Noth, es dahin zu bringen, daß r, nur, einmal einen Blick auf sie wirft. Kaum ist dies aber geschehen, 19 trifft die Schönheit des blühenden Weibes sein Herz, er thaut aus seiner Verstockung allmälig auf, und fängt an zu beichten. Es ergiebt sich nach und nach, daß er von einer Geliebten betrogen worden sich von da ab in den Kopf gesetzt hat, die Weiber taugten alle sammt und sonders Nichts, und seien Geschöpfe, die ein Mann nur mit seinem Haß versolgen müsse. Die Araberin, ärgerlich über diese ihrem Geschlecht angethane Schmach, beschließt, sich an dem Weiberfeinde zu rächen, der unterdessen ein Buch hervorgezogen hat und umblättert, in das er, wie er erzählt, alle Ränke und Schwänke der Weiber eingetragen habe, die ihm zu hren ge⸗ kommen, und mittelst dessen er den Beweis für seine Ansicht über die Treu losigkeit aller Frauen liefern könne. Sie macht sich an ihn heran, eröffnet das ganze Arsenal der kleinen Koketterieen, wodurch Männerherzen bethört

von

zu werden pflegen, und weiß dem Frauenhasser allmälig den Sinn so zu berücken, daß er ihr zu Füßen fällt und um Liebe fleht. In dieser ver

fänglichen Lage schaut sie zum Fenster hinaus . . . ihr Mann kehrt zurück.

Sie ist verloren, wenn er in dieser ihrer Verwirrung einen Fremd ling in, dem Zimmer trifft. Mit der Geistesgegenwart weiblicher Verschmitztheit reißt sie eine Kiste auf, schiebt den Fremdling hin⸗

ein, riegelt ab und steckt den Schlüssel zu sich. Eben tritt ihr Mann ein, erzählt, er kehre um, weil er feine Pistolen mitzunehmen vergessen habe, und langt diese von der Wand herab. Ihre Verstörung wahrnehmend, wird er argwöhnisch und verlangt zu wissen, was geschehen. Und die Frau erzählt: Kaum warst Du weg, so kam ein Friemdling, bat um Aufnahme und las dann in einem Buche, worin geschrieben stehen soll, daß wir Weiber alle treulos und untugendhaft seien, und er hasse uns sogar; ich suchte ihm dieses auszureden, lernte aber alsbald in dem vor

geblichen Weiberfeinde einen heimtückischen Weiber-Verführer kennen, denn

er wagte mir von Liebe zu sprechen, wollte mich küssen und umarmen ... Der Araber tobte auf. In diesem Augenblick, fuhr sie fort, erschienst Du; Deine Eisersucht kennend und den Ausbruch Deiner Wuth fürchtend, schloß ich den Fremden in diese Kiste, worauf ich sitze, und hier ist der Schlüssel dazu. . der Araber, seine Pistolen zum Schuß anlegend: Schließe auf, daß der Elende sich in seinem Blute bade! Da aber schlug die Frau eine helle Lache auf: Hahaha, den Shawl! den Shawl, den Du mir zu kaufen ver— sprachst, wenn ich mein Diadesss gewänne! Ich habe die ganze Geschichte eisonnen, und mich, als ich Dich kommen sah, nur so verstört gestellt, um Dich zu überlisten. Es ist mir gelungen deu Shaml, den Shaw!! Der Araber wischte sich die Stirn: den Join hättest Du mir ersparen önnen; indeß es sei; ich gebe meine Wette verloren, und bringe Dir den Shawl von meiner Reise mit. Jetzt muß ich fort. Als das Kameel, das ihn trug, gegen die Wüste zu verschwand, öffnete die Frau die Kiste, und sprach: Weiberfeind, mache Dich nun fort, und trage das Beschichtchen, das Du eben erlebtest, als ein neues Kapitelchen in Dein Buch ein.

Dies Märchen ist bei uns Deutschen von Sturz und bei den Fran= zosen von Balzac eines Weiteren und mit Ausschmückungen nacherzählt worden und bildet den Inhalt eines einaktigen Lustspiels von R. Bene—

dir, welches am 17. September auf dem niedlichen Schloß Theater zu Charlottenburg vor vollem Hause zum esstenmale und mit allgemeinem Bei fall gegeben ward. Ob der Verfasser Recht gethan, das etre as verfsängliche Thenig aus der Goldduft-Region der orientalischen Märchenwelt auf den

materiellen Boden der jetzigen sozialen Zustände zu verlegen, darf in Ab⸗ rede gestellt werden. : ge, ten Försterin mit dem von ihr zu lurirenden und nebenbei ein wenig zu stachelnden Weiberfeinde haben, da sie die Frau eines honnetten, jungen Mannes ist, etwas so Bewußtes und mehr von Routine als von angeborener weiblicher Schalkhaftigkeit und Verschmitztheit Zeugendes an sich, daß das Charakterbild, welches sich doch als ein angenehmes herausstellen soll, nahe daran streist, Aergerniß zu erregen. ehrlichen Försters, wenn man seine Frau schon in den Flitterwochen als eine so gründliche Kennerin dessen, was in der „Schule der Verführung“ gelehrt wird, wahrnehmen muß. die Betto gab, wußte inzwischen ihr Talent so geltend zu machen, daß die Experimente, welche sie mit dem Weiberfeinde vornahm, aus der Atmo— sphäre der Sinnlichkeit in die der Anmuth hinaufrückten, und es sah sich ergötzlich an, wie sie demselben das Haar vorkämmte, ihn Garn haspeln, die Der Eingeschlossene fühlte Todesangst. Wild rief Guitarreschrauben drehen, eine Mücke aus ihren Augen blasen u. s. w. ließ. Sie sang ihm auch ein Lied vor, und zwar das schönste von Heine: „Leise zieht durch mein Gemüth“, der Ausdruck der feinsten Liebesgalanterie (und ein solches Lied nehmen unsere Kinderschriftsteller jetzt in Kinderbücher auf!), wobei nur zu bedauern war, daß sie nicht die überaus schöne Composition von Men— delssohn-Bartholdy gewählt hatte. ö. Förster und Herr Cruüsemann den Freyling, dessen Weiberhaß sich zunächst durch eine gewisse Barschheit und dadurch, daß er den Lord Boron liest und von den Weibern in Rirdorf bei Berlin, wissen will, bemerkbar machen soll, in den vom Verfasser gezog Ces! zen, und Letzterer schloß die Handlung mit dem rn , , . arabischen welcher zarte Ausruf natürlich mit dem fein om ig redanpt an, was Erzählung gewallig kontrastirt. . . j an' der Bluttte Gutes ist, die, was die deutsche unter zu Gemeinplätzen berabgelassen hat.

Die Kaxessen seiner jungen, erst 14 Tage verheirathe—

Es bangt Einem vor der Stirn des

Fräul. Charlotte von Hagn, welche

Herr von Lavallade spielte den

ö Sti selt, nichts wo das Stück i, gr,

Der letzteren geh han wenn fst, sich mit=

.