— 514
und Baur aus Um. Gerichts-Direktor Matthias aus Riegenwalde.
Verweser C. E. Hahn aus Kamenz. Kandidat theol. C. T. Hart-
mann aus Dresden. H. Struck, Lieutenant im Sten Ulanen Negiment,
aus Frankfurt a. d. O. Kaufmann G. A. Töpfer, Fräul. Töpfer,
Particuliere Mad. Harenburg und Bonne C. Glauser aus Stettin.
hr. W. Camps aus London. v. Hagen, General⸗-Major und Com—
mandeur der sten Landwehr -Brigade, aus Frankfurt a. 8x. O. Parti⸗ culier M. Ivoro aus Edinburg. Rentier von Schreiber aus Kö—
ö nigsberg. Particulier Braun ke aus Leipzig.
Kaiser von Rußland. Particuliers von Nömeg, von Beust, von Meer und von Voigt aus Gera. Kaufleute Zaller aus Glogau, Schmelzer aus Leipzig, Neißer und Langer aus Breslau, Dillo aus Bordeaur und Lamortier aus Toulon. Nittergutsbesitzer Karbe aus Herrndorf, von Wedel aus Neu⸗Wedel, Scheu nemann
. aus Alt-Cörtin und Hellmuth aus Nienburg a. d. S.
1545 Hotel de Sare. Justizrath Knauff, nebst Gemahlin, aus Nathenow. . Grossist Karlecki aus Bucharest. Banquier Kail aus Leipzig. von“
SHellendorff, Oberst Lieutenant im 20sten Infanterie-Regiment, aus Torgau. Mudring und Paech, Lientenants im 12ten Landwehr-Re⸗ giment, aus Krossen. Ockoönome Schneider aus Jehsen und Pa ech von L. Schneider. . , , . von . . nebst Gemahlin, aus Kittlitz von L. Schneider
831 im Herzogthum Sachsen. von Schmeling, Lieutenant im 24sten Land o . 93 Sc / 9 25. wehr⸗Regiment, aus Potsdam. Kaufleute . Cen Enn nebst ena, Mittwoch, 20. Sept. Minna Von Barnhelm. H l 711 . aus Waischau, H. Jacoby aus Strelitz, J. Rofenfeldt aus Tilsit, Zu dieser Vorstellung werden Billets, mit „Donnerstag“ bezeich⸗ 95 9625 H. E. Voigt aus Königsberg in Pr., und Kozlowski, nebst Ge— net, verkauft. . ö. .
. mahlin, aus Posen. Donnerstag, 21. Sept. Jessonda. (Mad. Louise Köster, gebo
163 K 3 , Appellation ghath Krug nebst. Gemahlin aus rene Schlegel: Jessonda, als Gastrolle. Ille. Marr: Amazili,
13 13. 2 n, Aus 3 res lau und B uss aus Magde . Zu dieser Oper bleiben die bereits gelösten, mit „Sonntag“ be—
18 uig. auf leute Müller aus Nemscheid, Dicke aus Barmen, H ol zeichneten Billets gütlig; auch werden, die dazu noch zu verkaufenden
? der aus Dresden, Gerlach aus Danzig und Prätorius aus Stral
Metrorologische ba x — sc —*— ** * Bas Abonnement beträgt:
Allgemeine 2 Rthlr. für Jahr.
4 Rthlr. Jahr. 2 ‚ 8 . — 1 Jahr. ö & ⸗ ⸗ in allen Theilen der Monarchie 2 86 g Y ; ohne Preiserhöhung. 7 . 2 Anser tis ana- iti 1 . 4 w ö 6 ; J 1 n einer Zeile des Allg. 6 K
Raum Anzeigers 2 Sgr.
ägvptischer zu 55 2 6 d, 100 B. Bahia 55 a 53 d, 450 B. Maranham⸗ 1 4 4; und der Rest besteht aus amerifanischer.
Vom 11. Sept. Heute wurde das Geschäft ruhiger betrieben, aber zu vollkommen festen Preisen. Verkauft sind 6000 B., mit Einschluß von auf Meinung genommener 800 B. amerifan. Baumwolle. Der Umsatz besteht aus 500 B. zu 57 a 554, 1090 B. Maranham- zu 4 a 51d, 300 B. Ceara und Pernambucco- zu 55 a 6 d, 200 B. ägoptischer zu 56a 65 d, 3090 B. Surate⸗ zu 3 a 35, und der Rest amerikan. zu 35 * 4h d.
11 Den 18. September 1813.
Alle Post-Anstalten des An- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Glatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Ur. 72.
Abends 10 uhr.
1843. 17. Sept.
Nachmittags Nach eiumaliger
2 Ubr.
Morgens
6 Uhr. Beobachtung.
Luftdruck .... 341, 71 par. 341, 88 par. 3 l, 9s Par. Quellwärne S, o? R. Lustwürme ... 4 7,17 R. 4 18,27 R. 4 12,5 R. Flusswärme 13,29 R Thaupunkt ... - 3,5 R. 4,0 R. 4 5,97 R. Bodeuärme Hrn n Duustaättigung 75 pet. 33 pet. 59 pCt. Aus dũus tungs O, o k. Wetter heiter. heiter. heiter. Niederschlags O.
Wind .. ..... 0. . 0. 0. Wärme wechsel 18, Wollen zug. 6 — ͤ 0. — . 16. R. r Tagesmittel: 341,86 Par... 4 12,67 R. .. 4 4,57 R... 56 pCt. O.
S e.
1843.
Pr. Cour. Rrief. — Geld. Gem.
Fr. Cour.
R ð nriet. Geld.
— * . . . 8 2 Königliche Schauspiele. M8 82. Dienstag, 19. Sept. Zum erstenmale: Der Weiberfeind, Lust— ö . in 1 ei. 9. . . . . erstenmale wieder ,, holt: Die schöne Müllerin, Lustspiel in 1 Akt, nach dem Französische ; . C fü Und: Versuche, musikalische — 6 Die vierteljährliche Pränumeration dieser Zeitung beträgt? Nthlt. Preuß. our, für, das Inland. — Bestellungen für Berlin werden in der . ; . Expedition selbst (Friedrichs⸗-Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. — Auswärtige, des In⸗ oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post Acmtern; wer dies versäumt kann nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegangenen Meldung erschienen sind. Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 21! Sgr. Inserate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens
Uebrigens ist die Einrichtung getroffen, daß . N i 8 4 1 j sorg 5§r edi j 58 ⸗-Lok 2 1 2 8564 1 * 2 2 j F 7 6 * *. = 21 2 3 at . ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions Lokale, Friedrichs-Straße Nr. 278, in Empfang genommen werden. Der Preis der Insertion beträgt für den Raum
einer Zeile 2 Sgr.
Fonds. 8 Aclien. s l
St. Schuld- Seh. 1045 103 Pr. Rugl. Obl. 30. 1063 102 Pram Sch. d. Seeh. 905 — Kur- u. Neumärk. Schuldvers ehr. Berl. Stadt-Obl. Dauz. da. imẽn Ih. Westpr. Pfandbr. : CGrossh. Pos. do. 40. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm., do.
Brl. Pots. Eiseub. do. do. Prior. Obl. Med. Lp2. Eisenb. do. do. Prior. Ohl. Brel. Auh. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Dũüss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eiseunb.
do. do. Prior. Obl. Br. Frankf. Eisb. do. do. Prior. Obl.
D ob. Schles. Risb. Kur- u. Neum. do. 5 102 pr . 6 Schlesische do. a .
1027 101 37 102
102
101. 163
— —— w 2 n — — **
S S S es
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. 35 do. do. do. Lt. B. Magdeb. - IAalber- Städter Eisenb. 4
Cold al mare.
ö.
Friedriehsd' or. — And. Gldm. à 5 Th. —
Diseouto. —
Bresl- Schweidn.-
Amsterdam, 14. Sept. Kanz-hill. —. 595 Span. 17 ö Preuss. Präm. Sek. — . Pol. —.
Antwerpen, 13. Sept.
Hamburg, 16. sept.
395 do. 261. Pass. —.
GCQesterr. —. Zins. — .
Pa ris, 13. Sept. 59h Reute fiu eour. 121. 45. 395 Rente fin cour. 82. 15. 595 Span. Rente 27. Pass. 45. 35 76.
595 Neapl. au eompt. 107. 75. Wien, 13. Sept. 55h mer. 1105. 4565 100. Actien 1644. Aul. de 1834 147. de 1839 1151.
Angekommene Fremde. Hotel de Prusse.
felde. Grafen H., E. und F. von Kleist aus Zützen. von Ribbeck aus Ribbeck. Plötz aus Stuchow. König von Portugal. Brandenburg, W.
Bekanntmachungen.
1130 Nothwendiger Verkauf.
Von dem Königlichen Land- und Stadtgerichte zu Stettin soll das sükb. No. 2 auf der Feldmark Zabels— dorff belegene, den Geschwistern Dittmar zugehörige Ziegelei⸗Grundstück, welches nach der nebst Hopotheken schein und Kaufbedingungen in der Registratur einzu⸗ sehenden Taxe auf 11,136 Thlr. 13 Sgr. 4 Pf. abge schätzt ist, am 29. Dezember 1843, Vormit⸗ tags um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle sub⸗ hastirt werden.
Stettin, den 2. Juni 1843.
Königliches Land- und Stadtgericht.
1631 Oeffentliche Vorladung.
Ueber das Vermögen des hiesigen Kaufmanns Mar⸗ tin Friedrich Carl Mietzke ist unterm heutigen Tage Konkurs eroͤffnet.
Alle unbekannte Gläubiger des Gemeinschuldners wer den hierdurch vorgeladen, in termino
den 28. November 1843, Vorm. 10 Uhr, hierselbst an gewöhnlicher Gerichtsstelle ihre Ansprüche an die Masse' gehörig anzumelden und deren Richtig= keit nachzuweisen, unter der Warnung, daß diejenigen, welche in diesem Termine nicht erscheinen, mit allen ihren Forderungen an die Masse präkludirt und ihnen gegen die übrigen Kreditoren ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. .
Strasburg in der Ukermark, den 7. Sept. 1843.
Königlich preußisches Stadtgericht. 1600 J
In Gemäßheit des am heutigen Tage über das Ver⸗ mögen des Kreis- und Brandkassen⸗Zimmermeisters Jo⸗ hann Heinrich Peters hierselbst erkannten förmlichen Kon⸗ furses werden alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Forderungen und Ansprüche an den vor— gedachten Gemeinschuldner und dessen Vermögen erhe— den und geltend machen zu können glauben, hierdurch edictaliter geladen, selbige in dem auf den. 2. Ok⸗ tober d. F., Vormittags 10 Uhr, auf hiesiger Rathsstube anberaumten Liquidations-Termine anzumel⸗
den, deren Vorzugsrechte, unter Abreichung der zum
Beweise dienenden Original-Urkunden, an- und auszn⸗
führen, und sich über die Liquidität der einzelnen For
derungen, so wie über sonstige, das gemeinschaftliche
Interesse der Gläubigerschaft betreffende Gegenstände zu
erklären und resp. unter einander zu vereinbaren, bei
. Präklusion und resp. der stillschweigenden
Einwilligung in die Beschlüsse der anwesenden Mehr—
heit der Gläubiger.
Datum . den 7. September 1843.
(8. 06 Der Magistrat hierselbst.
lte g ö . ert 9. se ment. Auf Grund der uns ertheilten gesetzlich er ᷣ höheren Genehmigung kündigen s, sirende königsberger Stadt-Obligationen, sofern sie nicht schon im Wege des Amortisations-Verfahrens gekün⸗ digt und im nächsten Januar-Monate zu realisiren sind, imgleichen sämmtliche coursirende königsberger Magistrats-Obligationen, Behufs der Kouvertirung in drei und einhalb prozentige Papiere, zum 1. April 1844 dergestalt, daß jeder Inhaber von königsberger Magi— strais und Stadt⸗-Obligationen, der sich deren Kon= verlirung in 3 pro Cent Zinsen tragende Papiere nicht unterwerfen will, den Nominalwerth derselben nebst versessenen Zinsen, gegen Einlieferung der Obli— ationen und der dazu gehörigen laufenden Coupons, in der Zeit vom 1. bis 14. April 1814 an sedem Montage, Dienstage, Donnerstage und Freitage, Vor-
—
17
Freibg. Eisenb. 4 — Auswärtige Börsen. Niederl. virklä. SFeb. 53 3. ag. — 495 Russ. lope 9015. Neue Aul. 173. ; Bauk- Actien 1670. Engl. Russ. 112. 2.
t ; Se. Ercellenz der General Lieutenant und komman— dirende General des 3Zten Armee⸗Corps von Weyrach aus Friedrichs—
Landschaftsrath und Gutsbesitzer von
Kaufleute E. A. Spaarmann aus Neu— Cordes aus Friedland, H. Luhde Remtzow aus Greifswald, C. Langhans aus Haniburg, W. Leh— mann aus Rostock, G. Wich aus London, Weyth jun. aus Stettin
sund.
Hotel de l' Europe. Amtmann
Fabrikant Hufland aus Dresden.
uncker aus Anklam. Kaufmann
Heeschen aus Düren bei Braunschweig.
Stadt London. Kaufmann W. Giesecke nebst Gemahlin, Mad. Küs-⸗— ler und Mad. Ernst, Rentiéren, aus Braunschweig. General-Major und Commandeur der Ften Landwehr⸗Bꝛigade, aus Frank— ö
. 2 ; . = s Frank⸗.. e / Rudolph H Schablewsky, Oberst a. D. de Kok, von Rudolph Hahn.
oh 40. 10035. Ziusl. — .
O
furt a. d. von
besitzer H. Briest aus Kleth. Hotel de Rome. Bauk-
Hotel du Nord. British Hotel. Rittergutsbesitzer
Rheinischer Hof.
und J. A. Kronprinz. Freiherr
Fräulein Habler, Gouvernante,
Chillingworth, Lehrer Braillard aus Petersburg.
Schürmann nebst Gemahlin und Töchtern aus Kuchdorf.
Mad. Mylius, Rentiere, aus Halle.
Sr. Durchlaucht der Glücksburg aus Aschersleben und Sr. Durchlaucht der Prinz J. von Holstein⸗Glücksburg aus Magdeburg.
Hotel de St. Petersbourg. von Bültzingslöwen, Königl. Land— rath, nebst Frl. Töchter, aus Havmrode. zoͤsischer Hof-Opernsänger, aus Paris.
Konsul Bartels aus Stralsund.
Graf und Gräfin Bninzki aus
Czernin, Kaiserl. österr. Kämmerer, nebst Familie, aus Wien.
foff, Kaiserl. russ. Etatsrath, nebst Gemahlin, aus Moskau.
sitze Baron von Maltzan aus Mapozien.
Graf Einsiedel aus Potsdam. :
von Schrenk, Königl. baperischer Kämmerer,
Kirchen- und Schulrath, aus München.
von Hagen, nebst Gemahlin, Taube, Fräulein Gutsbesitzer Guts
Particulier
27
Prinz E. von Holstein erstenmale: Buzzola.) Wegen
Tamburini, Königl. fran Bianchi duch,
kann
Graf Wol Gutsbe⸗
Gliesno.
Allgemeiner Anzei
mittags von 9 — 12 Uhr, bei unserer Stadtschulden⸗ Tilgungskasse erheben kann. .
Diesenigen Inhaber königsberger Stadt- und Magi strats Obligationen, welche sich deren Konvertirung in brej und einhalbprozentige Papiere gefallen lassen, sol—= len als Konvertirungs-Prämie die Zinsen vom Ablaufe der Kündigungsfrist ab noch für ein Jahr, also bis zum 1. April 1845, zu dem Zinsfuße von 4 pCt. ge nießen. Jedoch müssen sie sich zu der Konvertirung spätestens bei Erhebung ihrer im Monat Januar 1844 fälligen Zinsen auf der Stadtschulden-Tilgungskasse dazu melden, und nicht allein ihre Obligatlonen Be— hufs des darauf zu setzenden Konvertirungs⸗Vermerks produziren, sondern auch die dazu gehörigen Coupons Nr. 73 und folg. gegen Aushändigung neuer Coupon— Bogen einliefern.
Wer dieser Bestimmung nicht genügt oder zur Kon— vertirung während der im Januar 1814 stattfindenden Zinsen-Zahlung überhaupt sich nicht meldet, wird so angesehen werden, als unterwerfe er sich der Kündi⸗ gung und wolle seine Obligationen am 4. April 1814 zum Nominalwerthe bezahlt erhalten. Wer sich aber auch dann, bei dem Ablaufe der Kündigungsfrist, nicht meldet, unterliegt den gesetzlichen Folgen der Zögerung in der Art, daß vom . April 1814 ab auf seine Obli— gationen von der Stadtschulden-Tilgungskasse keine Zinsen mehr gezahlt, deren Nominalwerths⸗Beträge vielmehr auf seine Gefahr und Kosten zum gerichtlichen Depositorio gegeben und dort bis zur Einlieferung der Sbligationen und der dazu gehörigen Coupons asser— virt werden.
Königsberg in Pr, den 12. Septbr. 1843.
Magistrat Königl. Haupt= und Nesidenzstadt. 218]
Berlin⸗Stettiner Eisenbal
Berlin-Stettiner Cisenbahn.
Nach den für die neueren Zeichnungen auf Berlin⸗ Steltiner Eisenbahn-Actien (in Formular F.) ange- nommenen Bestimmungen soll, bei Vermeidung der im Statut bestimmten Folgen verzögerter Zahlung, die erste Rate, nach Anrechnung des bereits mit 10 pCt. ge— machten Einschusses, anderweitig mit 10 pCt. zum 30sten d. M. hier eingezahlt werden. Wir nehmen diese Zah⸗
une bis zum Ihsten hier auf un—
serer Haupt⸗Kasse, zu Vegumichteit au wärtiger Actionairs aber auch am 2. . und 4. Oktober, Vormitt. ) — 1 Uhr, in Berlin in unserem Bahnhofs— Gebäude, an.
Die Quittirung über diese Raten-Einschüsse erfolgt auf der Rückseite der von uns ertheilten Ausfertigung der Unterzeichnungs-Verpflichtung durch unseren Ren⸗ danten Die rich.
Etwa verlangte Annahme von Vollzahlungen ge= schieht durch denselben gegen seine Interims Bescheini⸗ Fung, inzwischen wird deren Leist ung durch Unteischrift dreier unferer Mitglieder, vorläufig bis zum Umtausch gegen Normal-Actien, ebenfalls auf der Nückseite jener Ünterzeichnungs- Ausfertigung, anerkannt, und, dieses Anerkenntniß, nach den Umständen sogleich, spätestens * 2 Tagen nach der Einzahlung, gegen Rückgabe der Interims-Bescheinigung des Rendanten, extradirt.
Stettin, den 14. September 1843.
Da s Direktorium der Berlin- Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft. Masche. Witte. Zenke.
Nr. 2025.
ö .
Von Seiten des Kaiserl. Königl. Provinzial-Tribu— nals in Como wird dem 1811 in das Königl. Veli ten- Regiment getretenen, dann im Russischen Krieg zu Smolensk in Gefangenschaft gerathenen Joh. Bapt. Primavesi von Como bekannt gemacht, daß seine Schwe stern Angela, vermählte Rebaji, Luigia, vermählte Ferrario, und Francisca, vermählte Predario, so wie deren Bruder Karl, sämmtlich Kinder des verstorbenen Joseph Primavesi, unterm 14. März J. J. Nr. 2025. angesucht haben, ihrem abwesenden Bruder einen Ku rasor zu ernennen, ihn selbst aber aufzufordern, binnen Jahresfrist vor diesem Tribunal zu erscheinen oder Nachricht von sich zu geben, widrigenfalls man zu sei ner Todes Erklärung schreiten möge.
Das genannte Tribunal hat deniselben sonach den Advokaten Vincenz Comolli als Kärator aufgestellt und fordert ihn selbst hiermit auf, inner eines Jahres sich bei diesemn Tribunal zu melden, widrigenfalls auf weiteres Ansuchen seiner genannten Geschwister und im Einvernehmen, mit dem ihm aufgestellten Kurator seine Todes-Erllärung erfolgen würde.
Gegenwärtige Vorladung soll in dieser Stadt in ge wöhnlicher Weise publizirt, zu dreienmalen, immer von Woche zu Woche, Italienisch in das Anzeigeblatt der privileg. Mailänder Zeitung, so wie Deutsch in den Allg. Anzeiger der Allgem. Preuß. Zeitung zu Berlin, eingerückt werden.
Eomo. Vom Kaiserl. Königl. Provinzial -Tribunal, 30. März 1843.
Der Präsident. Facconi. Ratti, Räthe. Campani, ) Die Uebersetzung stimmt mit dem Italienischen Original. Como, 29. Mai 1813. Kö Professor der Deutschen Sprache und Literatur an diesem Kaiserl. Königl. Lyceum.
Titerarische Anzeigen. Literarische Anzeige von Wilhelm Besser 1028] (Behrenstraße 41).
In der Verlagshandlung von J. L. Schrag in Nürnberg ist erschlenen und durch alle Buchhandlungen zu haben:
Die Judenfrage. Eine Beigabe zu Bruno Bauer's Abhandlung über diesen Gegenstand. Von F. W. Ghillang. brosch. 73 Sgr.
neber die Judenfrage ist in den letzten Monaten wie⸗ der viel geschrieben wörden, aber nirgends ist man auf den eigentlichen Grund gegangen, auf, das feindliche Verhältniß, welches die jüdischen Religions Urkunden ihren Belennern gegen den Nichtjuden vorschrieben. Der Verfasser hat in obiger Schrift dieses feindselige Verhältniß aus diesen Urkunden nachgewiesen; er ver⸗ langt als unerläßliche Bedingung der Emancipation ein öffentliches Lossagen von dem alten, menschenfeindlichen, abschließenden jübischen Dünkel, ein neues reformir⸗ tzes jüdisches Bekenntniß.
Die arabischen Aktenstücke über die Ermordung des Paters Thomas und seines Dieners in Da⸗ maskus, ins Deutsche übersetzt nach der wörtlichen , en im l'GUnivers, von A. v. M. brosch. 7 Sgr.
Die M dung des Paters Thomas, welche vor kur- zem ganz Europa beschäftigte, ist durch Auffindung von Thiers zurückgehaltenen Attenstückes und durch die Mit⸗ theilung der arabischen Prozeß Verhandlung in Frank⸗
Dienstag, 19. Sept, 3: Posse in 2 Aufzügen, mit freier Benutzung einer Novelle des Paul
Mittwoch, 20. Sept. Zu dieser Vorstellung werden die mit „Donnerstag“ bezeichneten Billets ausgegeben. D 557 9) Donnerstag, 21. Lucia di Lammermoor. del Maestro Doniæzelti.
plötzlicher Krankheit des ersten
Billets ebenfalls mit „Sonntag“ bezeichnet sein.
Ränigsstädtisches Theater. Zum erstenmale: Der alte Junggeselle.
Vorher: Die beiden Brigadiers. Endlich hat er es doch gut gemacht.
Sept. (Italienische Opern⸗-Vorstellung.) Zum Ooera in 3 Atti. Masica . l ö ö.
(Unter Leitung des Kapellmeisters Signor
Tenoristen, Signor
die zum Mittwoch angekündigt gewesene Spei
„Belisar“ nicht gegeben werden,. .
Die dazu bereits gekauften, mit „Mittwoch“ bezeichneten Billets bleiben zum Donnerstag gültig, oder kann der Betrag dafisr bis 6g Uhr Abends in Empfang genommen werden.
w Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.
Wir beeilen uns, ; diese merkwürdigen Dokumente mitzutheilen, welche die Sae in ein Licht stellen, das, trotz des Triumphzuges de Herren Cremieur und Montefiore, auf die Inden in Damaskus einen höchst schlimmen Verdacht wirft, wenn
Schr.
nicht ihre Schuld völlig erweist.
7
1
1633
— 2. ⸗ *
Deutsche Allgemeine
Auf diese in meinem Verlag unter der Redaction Professors F. Bülau täglich Abends erscheinende Ze fung werden bei allen Post-Aemtern und Zeitungs Erpeditionen des In- und Auslandes Bestellungen an genommen. Der Preis beträgt in Sachsen viertel fährlich 2 Thlr., in Preußen 2 Thlr. 26 Sgr., in den übrigen Staaten aber wird derselbe nach Maßgabe der Entfernung von Leipzig erhöht.
Die Insertions-Gebühren werden für den Raum einer Zeile mit 2 Sgr. berechnet und können Inserate aller Art aufgegeben werden: in Berlin in der
. ö Gropius schen Buch Königl. Bauschule, Laden Nr. 12, in Magdeburg bei Herrn W. Heinrichshofen, in Breslau bei Herrn F. E. C. Leuckart, in Frankfurt a. M,. bei Herrn E. Körner, in Paris bei Brockhaus L Au narius, in Schaffhausen in der Brodtmann— schen Buchhandlung, in Dresden bei Herin E. Pietz sch C Comp., in Hamburg in J. A. Meißner's Verlags⸗Buchhandlung.
Leipzig, im Sept. 1843.
Zeitung
1 .
und Kunsthandlung in der
F. A. Brockhaus.
Höhere Lehranstalt für landwirthschaftlich-technische 2206 Gewerbe in Westpreußen.
Zu Michaelis (. beginnt ein neuer Kursus des lu terlichts in der Spiritus-Fabrication, welcher in 4 gro ßen Brennereien absolvirt wird. Der nächstfolgende Kursus des gesammten Unterrichts beginnt am 15. Oi— tober h. — Tie nähere Nachricht wird auch in unserem Comtoir in Berlin, Oberwallstr. 3, gratis ausgegeben.
Schwetz, den 1. September 1843.
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Verläufliche Landgüter von allen Größen, zu allen Preisen und in allen Provinzen, welche besonders billig sind, kann Unterzeichneter Selbstläufern ferner unent geltlich nachweisen auf portofreie Briefe oder personlich Jluch werden bei einigen derselben Häuser in Tausch angenommen. Endlich können auch einige gute Pach tungen nachgewiesen werden. Politz, September 1843.
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Meldung Linden 17, 1 Tr.
6 91*.
X
Amtlicher Theil. ;
Inland. Berlin. Hof⸗Nachrichten. — Abmarsch der Potsdamer Gar⸗
Dnison. — Berichtigung eines Zeitungs Artikels über angebliche Verhaf⸗ tungen in Posen. — Stettin. Ankunft des schwedischen Marine Dampfschiffs „Nordstjeina“. — Minden. Einführung der Gemeinde— Srrnung im Kreise Warburg. — Danzig. Ernennung von Censo ren. Liegnitz. Warnung vor Vergiftungen. -K öln. Berathungen der Kommisston in Godesberg. — Po sen. Artesische Brunnen.
Dentsche Bundesstagten. Württemberg. Stuttgart. All⸗ gemeine Advokaten⸗-Versammlung. — Ulm. Kriegs-Uebungen.
Frankreich. Paris. Ankunft des Königs in St. Cloud. — Verzöge rung der Abreise der Gesandtschaft nach China. — Vorbereitung neuer Eisenbahn- Geseßz-Entwürfe. — Vermischtes. — Brief aus Paris. (Die Königin Victoria in Belgien; Expedition zur Erforschung von Süd-Ame rita; die Neger⸗Emancipation.)
Großbritanien und Irland. London. Die Königin in Belgien. — Die antarctische Expedisson des Capitain Roß. — O'Connell und sein Parlament.
Belgien. Ostende. Ankunft der Königin von England.
Spanien. Paris. Telegraphische Nachrichten aus S zanien: Amettler rückt in Barcelona ein. — Schreiben aus Paris. (Fortgang der In⸗ surrection zu Barcelona; Prim, Amettler und die Partei des Infanten; Llauder und Cardero, das Fort Monjuich; Stimmung zu Madrid und in den südlichen Städten; Adresse des Apuntamiento und Proclamation der provisorischen Junta von Barrelona.)
Eisenbahnen. Bonn-Kölner Eisenbahn.
Handels- und Börsen-Nachrichten. Danzig und Stettin. Marktbericht. — Hornburg. Hopfen. — L e ipzig. Michaelis⸗Messe. Frankfurt a. M. Messe; Börse. St. Petersburg. Fallissement; Talg. — Riga. Leinsaamen. — Paris. Börse. ;
Herrn Görner. British⸗ (Fortsetzung.)
Königl. Schauspielhaus. Gastspiel des Association für wissenschaftliche Forschungen.
Beilage. Inland. Königsberg i. P. Die angebliche Versandung des Pregel - Ausflusses. — Sppeln. Lobenswerthe Handlungen. —= Schreiben aus Breslau. (Protestantischer Verein. — D üfsel dorf Achenbach's Abschied. — Schwiebus. Verbrechen. — Dentsche Bundesstaaten. Bayern. Amberg. Geistliche Exercstien. Augsburg. Landstraßen. — Hann over. Hannover. Ostfriesische
Dampfschifffahrts-Gesellschaft. — Ausschreiben des Justiz-Ministers. —
Das Dampfboot „Eduard“. — Baden. Binzen. Jahresfeier des
Missions-Vereins. — Grh, Hessen. Erbach. Landwirthschaftliche
Preis-Veitheilung. — Freie Städte. Bremen. Dampfschifffahrt
auf der Weser. Oesterreichische Monarchie. Preßburg
Die Magnaten verwerfen die Aufnahme der Protestanten in Croatien. ö.
Lemberg. Rettungs- Apparat bei Feuersgefahr. — Schweiz. Agrau
Schritte zur Wiederherstellung der Frauen-Klöster. — Zürich. Die Regie⸗
rung von Wallis lehnt die Theilnahme an der Konferenz wegen der Rlbster
ab. — Italien. Rom. Die Unruhen in der Umgegend von Bo⸗ logna. — Das Juden Edikt. — Ankunft des russischen Ministers von
Uwaroff. — Lucca. Vorbereitungen zum Empfange der Gelehrten.
2 2 * J Ti ( Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Führer des Kauffarthei⸗Schiffs „Königin von Schweden“, Schiffs -Capitain Grap, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
Berlin, den 19. September.
Se. Majestät der Kaiser von Rußland sind nach Warschau,
Se. Königl. Hoheit der Großherzog und Ihre Kaiserl. Ho⸗ heit die Frau Großherzogin von Sachsen-Weimar sind nach Weimar,
Se. Kaiserl. Hoheit der Herzog von Leuchtenberg ist nach Stettin, und
Ihre Königl. Hoheiten der Kronprinz und die Kronprin— zessin von Schweden, so wie Höchstderen Tochter, die Prin⸗ zeffin Eugenie Königl. Hoheit, sind nach Stockholm von hier ab⸗— gereist.
Der bisherige Kammergerichts⸗Assessor, Dr. jur. Hannemann, ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte zu Aschersleben und den in dessen Bezirke belegenen Patrimonialgerich ten, zugleich auch zum Notarius in dem Departement des Ober⸗Lan desgerichts zu Halberstadt bestellt worden.
Abgereist: Se. Excellenz der Kaiserl. russische General der Kavallerie und General-Adjutant, Graf Orloff, nach Warschau.
Se. Excellenz der General-Lieutenant und kommandirende General des 7ten Armee-Corps, von Pfuel I., nach Münster.
Se. Excellenz der General-Lieutcnant und Commandeur der Tten Division, von Dit furth, nach Magdeburg.
Se. Excellenz der General-Lieutenant und Commandeur der Sten Division, von Hedemann, nach Erfurt.
Se. Excellenz der General- Lieutenant, und 3ten Division, von Brünneck, nach Trebnitz.
Se. Excellenz der Kaiserl. russische General⸗Lieutenant und Ge— neral Adjutant, von Adlerberg, nach Warschau.
Se. Excellenz der Kaiserl. russische General- Lieutenant von Moller, nach Stettin.
Der General-Major und Kommandant Buddenbroc, nach Königsberg in, Pr.
Die Kaiserl. ruͤssischen General Majore von und von Plaoutine, nach Stettin.
Commandeur der
von Königsberg, von
Affrassimoff
Uichtamtlicher Theil. Inland.
Berlin, 19. Sept. Ihre Majestäten der König und die Kö⸗ nigin werden sich heute nach Sanssouci begeben, wo heute Abend in dem neuen Palais Theater-Vorstellung stattfinden wird.
Berlin, 19. Sept. Die Infanterie der die potsdamer Gar⸗ nison bildenden Garde-Regimenter ist heute in ihre Standquartiere zurückgekehrt; die Kavallerie, welche gestern noch an dem großen Ka⸗—
vallerie⸗ Manöver hinter der Hasenhaide Theil nahm, hat heute Ruhe⸗ tag und wird morgen nach Potsdam zurückkehren.
4 Berlin, 18. Sept. Der Hamburger Korrespondent ir. 22 begleitet die Nachricht der Augsb. Allg. Zeitung uber, Verhaftungen junger Leute in Polen mit der anscheinend der Berichtigung wegen hinzugefügten Frage „Posen?“ Wir können aus guter uelle die Versicherung geben, daß Verhaftungen der angedeu⸗ teten Art im Großherzogthum Posen nicht vorgekommen sind.
ö. ,, 18. 1 5 I6ten d. M. traf das Königl. schwe⸗ ische Marine-Dampfschiff „Nordstjerna“, kommandirt vom itai . mit einer J n , ,,, . a n, ; ⸗ ö Vssizt — Mann und mit 4 Kanonen an Bord, von Carlscrona kommend, in Swinemünde ein und setzte sogleich seine Reise nach hier fort, wo es die Ankunft Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen von Schweden erwarten wird, um denselben nach Stockholm zurückzuführen.
Minden, 15. Sept. In dem heutigen Amtsblatte macht die Königl. Regierung bekannt, daß die Landgemeinde-Ordnung vom 31. Oktober 1841 in dem Amte Warburg, Kreises gleichen Namens, mit dem 29sten v. M. in Wirksamkeit getreten ist, nachdem der für dasselbe ernannte Amtmann, Kanton-Beamte Ramus, in sein Amt eingesetzt worden.
Danzig, 13. Sept. Das heutige Amtsblatt enthält eine Bekanntmachung des Königl. Ober-Präsidiums vom 2. d. wonach für die Tagblätter nd periodischen Schriften, welche in der Stadt Brauns⸗ berg erscheinen, mit Ausnahme des Braunsberger Kreisblattes, wel⸗ ches nach wie vor der Landrath von Schwarzhoff censiren wird, der Gymnasial⸗Direktor Dr. Gerlach, und für die in der Stadt Deutsch Krone erscheinenden Tagesblätter und periodischen Schriften der Land⸗ rath von Zychlinski bestellt, so wie die Censur des Danziger Intelli⸗ genz-Blattes der Polizei Behörde zu Danzig übertragen ist.
Liegnitz, 16. Sept. Ein vor kurzem vorgekommener Vergif⸗ tungsfall giebt der Regierung Veranlassung, vor dem unvorsichtigen Genusse von Pilzen zu warnen und eine Bekanntmachung über die Giftgewächse und die Verhütung ihrer nachtheiligen Wirkungen, welche ursprünglich von der Königlichen Regierung zu Bromberg ausgegan⸗ gen, ihrer Zweckmäßigkeit wegen aber auch für den diesseitigen Ver⸗ waltungs-Bezirk angenommen ist, in einer außerordentlichen Beilage des Amtsblattes zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. :
Köln, 15. Sept. (Elb. 3.) Der Ober⸗Präsident, Herr von Schaper, ist gestern in Godesberg eingetroffen. Die Berathungen über die neue Gemeinde⸗Ordnung werden nun beginnen. ⸗
Posen, 14. Sept. (P. Z.) Schon vor einer Reihe von Jahren machte man den Versuch, auf dem hiesigen Wilhelmsplatze einen artesischen Brunnen zu bohren, mußte aber wegen Mangelhaf⸗ tigkeit des Verfahrens die Arbeit aufgeben. Im verflossenen Jahre fand die Fortification auf dem Reformaten⸗ Fort in einer Tiefe von 223 Fuß eine mächtige Quelle, welche, durch das Bohrloch aufsteigend, in kurzer Zeit den weiten Raum des tief ausgemauerten Brunnens bis zum Ueberströmen erfüllte. Um für das Rochus⸗Fort, welches durch das Cybina-Thal von dem Reformaten⸗-Fort getrennt ist, den
Königliches Schauspielhaus.
Gl , er rn, nner Unter hundert Schauspielern, welche gegenwärtig einen Namen entwe— der haben oder sich zu machen wissen, ließen sich kaum sechs herausfinden, welche als Charakterdarsteller ausgezeichnet wären. Die Kunst, die Per on lichkeit sinken und durch eine eigentliche Seelenwanderung ein fremdes Beschöpf, nicht nach Fleisch und Bein und Maske, sondern in der psocho⸗ ogischen Herauskehrung des ganzen geistigen Organismus, an ihre Stelle treten zu lassen, diese schwierige Kunst zählt der wahren Repräsentanten nur ein kleines und immer mehr zusammenschmelzendes Häuflein, und es wird unserer General-Intendantur schwer werden, aus dem versandenden Meere der deutschen dramatischen Künstlerwelt einen neuen Seydelmann heraus— zufinden. Zu Denen, welche nach seinem Tode in dem von ihm vertreten gewesenen Charakter-Partieen als Gäste auftraten, gehört auch Herr Görner, Regisseur des Großherzoglichen Hof-Theaters zu Strelitz, der am 18. Sep— lember den Coklus seiner Rollen als Shylock in Shakspegre's „Kaufmann von Venedig“ schloß. Herr Görner ist gewiß ein achtungswerther Künstler, und die ihm gewordene Ehre, nach dem zweiten Akt und am Schluß gerufen zu werden, wo er bescheiden und herzlich Abschied nahm, war verdient. Die Nolle des Sholock ist deshalb eine so schwierige, weil sie, nach der starren Zeichnung des Dichters, mit einem solchen Aufwand von Ingrimm, nach— haltender Rache, satanischer Bosheit und mit der ganzen Raffi nerie einer dem Mitleid unzugänglichen Höllennatur gegeben werden muß, daß sich auch im Zuschauer kein Mitgefühl für den Inden mehr regen ann, wenn ihm, nach der Inversion der Handlung bei der Rede des weib— lichen Tribonign, so arg mitgespielt wird. Zu einer eigentlich pri⸗ mitiven Auffassung des Charakters eignen sich aber die Zeit⸗Verhältnisse nicht mehr, der philanthropische Sinn des Jahrhunderts wender ssch 3 allen rohen Ausbrüchen konfessionellen Hasses, die immer Aufregung und Aufruhr im Hintergrunde haben, mit Recht ab, und Shylock läßt sich gar nicht mehr so geben, wie der Engländer ihn Engländern vorgeführt 9 deren Judenhaß früher je. Lekanntlich so weit getrieben war, daͤß ein en . lischer König einem J.. der ihm kein Darlehn machen wollte Tag r Tag so lange einen Jahn ausbrechen ließ, bis derselbe sich mit Geld her⸗ beiließ. Herr Görner fühlte daher richtig, als er die Rolle nicht
als ein menschliches Unthier gab und den Christenhaß Shoölock's mehr als eine subjektive Wuth, desselben gegen Antonio markirte, weil derselbe ihn geschimpft und sein Wucher-Handwerk geschmälert. Sein bester Moment war der Antrag auf Ausstellung des verfänglichen Scheines; die Frechheit, eine solche Forderung zu stellen, war in der gedämpften Sprache, die wie absichtslos klang, und die Hoffnung auf Möglichkeit, mittelst dieses Papiers Antonio'n einst foltern zu können, in einer wohlberechneten Mimik, welche durchblicken ließ, wie es in seinem Innern kochte und gährte, trefslich veranschaulicht. Minder gelang ihm dagegen der Auftritt, wo der Jude sein Kind todt vor sich zu sehen wünscht, um nur das mit ihm ver lorene Geld wieder zu haben. Hier, wo das Perverse der Natur sich ohne alle Beimischung von fanatischem Haß offenlegt, durfte mehr ins Schwarze gemalt werden. Hinsichtlich des Dialelts, der in, dieser Rolle immer sein Schwieriges hat, hatte Herr Görner sich in eine, richtige Mitte begeben, und es dürfte dieser Schauspieler, der sich durch Fleiß und Studium schon Vieles angeeignet hat, auf der Bahn der Künstlerschaft es gewiß noch weiter brin gen, wenn er seinen Leistungen, die schon jetzt den Stempel des Talents tragen, allmälig immer mehr jenen Topus geben könnte, welcher ein Zeuge für wahre Genialftät ist und die Zuschauer so zu elektrisiren weiß, daß sie über dem Bilde den Bildner vergessen. = Porzia, welche in dieses düstere, mitunter abschreckende Nachtbild den Schimmer ihrer Rosenlaune wirft, so daß das dämonische unheimliche Spiel in dem romantischen Zwielicht einer italischen Sommer- Nacht in fast feenhafter Heiterkeit endet, wurde durch Fräulein Stich, so⸗ wohl nach der schalthaften als ernsten Richtung, im Ganzen brav gegeben. Herr Schneider, unser Vielgewandter, wußte den bildsamen Charakter Lanzelot Gobbo's zu einem humoristischen Genrebilde auszuputzen, und auch Herr Crüsemann gab den Graziano, in dessen Namen Shalspeare schon seine Gestaltung als Gracioso gelegt hat, nicht ohne Beifall. — Jede, auch die kleinste Rolle ist diesem Drama vom Dichter so eigenthümlich be⸗ dacht, daß der heutige Mangel an Charakterdarstellern, womit wir diesen Bericht eröffneten, bri den übrigen Mitwirkenden bemerkbar, zum Theil
sehr bemerkbar wurde. 6
British-Association für wissenschaftliche Forschungen. Dreizehnte Versammlung. Gehalten zu Cork, den 17. August. (Fortsetzung. Vergl. Allg. Pr. Ztg. Nr. 79.) Zweite Section. Chemie und Mineralogie. Vorsitzender Professor Apjohn. .
Ein besonderes Interesse erregte in dieser Abtheilung die Mittheilung des Herrn R. Hunt über seine Versuche, Chromatypen zu bilden, eine neue Art Photographieen. Die Versuche scheinen geglückt zu sein, und wir wollen deshalb den Vortrag des Herrn Hunt über die Art und Weise, wie die Bilder zu Stande gebracht wurden, etwas vollständiger wiedergeben. Zu— vörderst machte Herr Hunt bemerklich, wie Herrn Ponton der Ruhm Ter Erfindung der ersten Photographie gebühre, bei welcher Chrom-Säuren das wirkende Hauptmittel waren. Derselbe tränkte ein Stück Papier mit dop— pelt chromsaurem Kali, setzte dies den Sonnenstrahlen aus und erhielt eine schöne gelbe Färbung, die bald in mattes Braun übergiug und demnach ein negatives Bild gab. E. Bequerel kam mit dem Versuche etwas weiter, indem er das Papier, ehe er das doppelt chromsaure Kali anwandte, mit Stärke bestrich, und so durch eine Auflösung von Jodin, das sich mit der Stärke an den von der Sonne weniger beschienenen Stellen verband, das negative Bild in ein positives verwandelte. Indeß waren alle so gewonnenen Bilder selbst bei der größten Sorgfalt selten klar und bestimmt. Während nun Herr Hunt sorgfältige Untersuchungen über den Einfluß der Sonnenstrahlen auf die verschledenen Metallsalze anstellte, wurde er auf die Entdeckung geführt, positive Photographieen auf sehr einfache Weise herzustellen. Verschiedene Chromfarben lönnen dazu gewählt werden, aber Herr Hunt giebt den Ver— bindungen mit Quechsilber oder Küpfer den Vorzug; die letztere namentlich er= klärt er für die wirksamste. Das Papier wird auf folgende Weise ube- reitet: gutes Schreibpapier übertüncht man mit einer Aufsösung von schme felsaurem Kupfer; nachdem es theilweise getrocknet, wird es mit einer zwe ten Auflösung von doppelt chromsaurem Kali bestrichen und i, . Feuer getrocknet. So zubereitete Papiere kann man lange Zeit . sie sind für jedes Bild zu gebrauchen, nur nicht zweckm gig er den dieb obsgura. Zeichnungen — Pflanzengattungen odem dergleigsen s Papier gebracht in einem für Photographien eigenthümlichen Rahmen en, en, bon 5 bis 15 und den Sonnenstrählen, je nach der Intensität derselben,
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