1843 / 95 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Dem Garten-Direktor Len n zu Potsdam, . den St. Wladimir⸗Orden vierter Klassez

Dem Staats- Minister Grafen zu Stolberg⸗Wernigerode,

Dem General⸗Lieutenant von Colomb, Kommandanten von Berlin, Dem General⸗Lieutenaut von Quadt und Hüchtenbruck, Com⸗

mandeur der 6ten Division,

Dem General⸗Major à la Suite Sr. Majestät des Königs, von

Rauch,

Dem ersten General⸗Stabsarzt der Armee, Leibarzt Dr. von Wiebel,

den St. Annen⸗Orden erster Klasse mit Brillanten;

Dem General⸗Lieutenant von Cosel, vom Kriegs⸗Ministerium,

Dem General⸗Major von Prittwitz, Commandeur der Garde— Infanterie,

Dem General⸗Major von Below, Commandeur der 2ten Garde— Landwehr⸗Brigade,

Dem General⸗Major von Tümpling, Commandeur der 1sten Garde⸗Kavallerie⸗ Brigade,

Dem General-Major von Tietzen und Hennig, Commandeur der 6ten Kavallerie⸗Brigade,

Dem General⸗Major Fürsten Radziwill, Commandeur der 6Gten Landwehr⸗Brigade,

Dem General⸗Major und General⸗Adjutanten von Lindheim,

Dem Ober⸗Stallmeister von Brandenstein,

den St. Annen⸗Orden erster Klasse;

Dem Obersten von Gayl, Commandenr des 1sten Garde-Regiments zu Fuß,

Dem Obersten von Hirschfeld, Commandenr des Kaiser Franz Grenadier⸗Regiments,

Dem Obersten von Doering, Commandeur des Garde-Reserve— Infanterie⸗ (Landwehr⸗) Regiments,

Dem Obersten von Reitzenstein, Commandeur des Regiments Garde du Corps,

Dem Obersten von Schönermarck, Commandeur des Garde— Husaren⸗Regiments,

Dem Obersten von Schack, Commandeur des 12ten Infanterie— Regiments,

Dem Obersten de Mares, Commandeur des Sten Infanterie-Re giments (genannt Leib⸗Infanterie⸗Regiment),

Dem Obersten von Strotha, Brigadier der Zten Artillerie Brigade,

Dem Oberst⸗-Lieutenant von Knoblauch, intermist. Inspecteur der Jäger und Schützen,

Dem Oberst⸗Lieutenant von Ostau, Commandeur des 2ten Garde— Ulanen (Landwehr-⸗) Regiments,

Dem Oberst-Lieutenant von Willisen, Commandeur des 7ten Kü— rassier⸗Regiments,

Dem Oberst Lieutenant von Hell dorf vom 20sten Infanterie Re⸗

giment, Dem Major von Arnim vom Tten Kürassier-Regiment, Dem Polizei⸗Präsidenten von Puttkammer, den St. Annen⸗-Orden zweiter Klasse mit Brillanten;

Dem Major Corsep vom 6ten Kürassier Regiment (genannt Kaiser von Rußland),

Dem Rittmeister von Massenbach desselben Regiments, den St. Annen-Orden zweiter Klasse mit der Krone;

Dem Obersten von Hannecken, Commandeur des Zten Dragoner— Regiments,

Dem Obersten Schach von Wittenau, Commanbeur des 16ten Husaren⸗Regiments,

Dem Obersten Chlebus, Commandeur des 24sten Infanterie⸗ Regiments,

Dem Dbersten von Neander, Commandeur des 20sten Infanterie Regiments,

Dem Obersten von der Osten, Commandeur des 2ten Dragoner⸗ Regiments,

Dem Dbersten von Webern, Commandeur des 20sten Landwehr Regiments,

Dem Dberst⸗Lieutenant von Barby, Commandeur des 2ten Küras— sier⸗Regiments (gen. Königin),

Dem Oberst⸗Lieutenant von Dobeneck, Commandeur des Zten Husaren⸗Regiments,

Dem Oberst⸗Lieutenant Stein von Kaminski, Commandeur des Iten Ulanen⸗Regiments,

Dem Oberst-Lieutenant von Carisien, Chef des Generalstabes ö . VJ Dem Lieutenant von Lüderitz, vom 6ten Kürassier⸗Regiment (ge⸗

vom 3Zten Armee⸗Corps,

Dem Oberst-Lieutenant von Knobloch, von der Garde-Artillerie— Brigade,

Dem Oberst⸗Lieutenant von Winning, aggregirt dem 2ten Dra⸗ goner⸗Regiment,

Dem Oberst- Lieutenant von Bock, vom Sten Infanterie- Regiment (gen. Leib⸗Infanterie⸗Regiment),

Dem Dberst- Lieutenant Ehrhardt, desselben Regiments, Dem

590

Dem Major Grafen von Waldersee II., Commandeur des Lehr⸗ Infanterie ⸗Bataillous,

Dem Major von Grodzki vom Zten Ulanen⸗Regiment,

Dem Major und Flügel⸗Adjutanten von Willisen,

Dem Rittmeister von Alvensleben vom 6ten Kürassier-Regiment (genannt Kaiser von Rußland),

Dem Geheimen Medizinal⸗Rathe, Leibarzt Dr. von Stosch,

Dem Hofrath Schiller beim Hofmarschall⸗Amte,

den St. Annen-Orden zweiter Klassez

Dem Premier⸗-Lieutenant von Görne, aggr. dem Garde-Schützen⸗ Bataillon,

Dem Premier -Lieutenant von Rittersberg vom Kaiser Alexander— Grenadier⸗Regiment,

Dem Seconde⸗Lieutenant von Löbell vom 6ten Kürassier⸗Regiment

(genannt Kaiser von Rußland),

Dem Seconde⸗Lieutenant Nehrhoff von Holderberg vom Kai⸗ ser Franz⸗Grenadier⸗Regiment,

Dem Seconde-Lieutenant von Delitz J. desselben Regiments,

Dem Seconde⸗Lieutenant von Neumann, aggr. dem Kaiser Alex ander Grenadier-Regiment, ;

Dem Regiments-Arzt Hr. Berger vom 6ten Kürassier-Regiment

(genannt Kaiser von Rußland), Dem Leibarzt Hr. von Arnim in Berlin, Dem Baurath Persius in Potsdam, Dem Hofrath Illagire, beim Hof⸗Marschall-Amte, Dem Hof⸗Staats-Secretair Dahms, ebendaselbst, Dem Hof⸗Staats⸗Secretair Richter, ebendaselbst, den St. Annen-Orden dritter Klasse;

Dem General-Major von Reyher, vom Kriegs-Ministerium, D 5 9 ⸗M 1 h 959 cke 8 56 tri 8 Mi . Dem General⸗Major von Peucker, vom Kriegs⸗Ministerium,

Dem General-Masor von Werder, Commandeur der 1sten Garde⸗

Infanterie Brigade,

Dem General-Major von Hirschfeld, Commandeur der Aten Ka vallerie⸗ Brigade,

Dem General-Major Grafen von Waldersee, Commandeur der 2ten Garde⸗Kavallerie⸗Brigade, k

Dem General-Major von Schaper, Commanbeur der Gten Infan⸗ terie⸗Brigade, . l

Dem General⸗-Major von Hagen, Commandeur der Ften Landwehr⸗ Brigade, . . ö.

Dem General-Major von Klaette, Commandeur der Sten Infan—

ie⸗Brigade

, , m r von Stülpnagel, Commandeur der Sten Kavallerie⸗Brigade, . . .

Dem General⸗Major von Jenichen, Artillerie Inspecteur,

Dem Ober- Präsidenten der Provinz Brandenburg, von Meding,

den St. Stanislaus-Orden erster Klassez;

Dem Major Grafen von Lottum, vom Garde Dragoner⸗Regiment,

den St. Stanislaus-Orden zweiter Klasse mit der Kronez

Dem Oberst-Lieutenant von Wnuck, vom Kaiser Franz⸗Grenadier⸗

Regiment,

Dem Oberst- Lieutenant von Schlegell, vom 24sten Infanterie

Regiment,

Commandeur des Garde⸗

Major von Brandenstein, Schützen⸗Bataillons,

Dem Major Meb es, Commandeur der Garde- Pionier-Abtheilung, Dem Major Krulle, Chef der Lehr-Escadron, ; . Dem Major Lauer von Münchhofen, vom Garde-Kürassier

Regiment,

Dem Major von Beverfoerde, vom Garde⸗Husaren-Regiment, Dem Major von Borowsky, vom Zten Ulanen-Regiment, Dem Major von Roeder, Commandeur der Zten Jäger-Abtheilung,

Dem Major von Schlemüller, aggregirt dem Garde-Kürassier

Negiment,

Dem Major Fischer, vom großen Generalstabe, Dem Rittmeister von Kotze, vom Gten Kürassier⸗-Regiment (genannt

Kaiser von Rußland),

Dem Geheimen Regierungs-Rath Seidel, beim Ober⸗-Marstall⸗Amte, Dem Ober -Hof⸗Baurathe Stüler, beim Hof-Marschall-Amte, Dem Geheimen Kämmerier Schoening,

den St. Stanislaus-Orden zweiter Klasse;

nannt Kaiser von Rußland),

Dem Premier-Lieutenant Treptow, Feldwebel-Lieutenant der Garde⸗

Dem Seconde- Lieutenant von Budritzki, vom Kaiser Alexander- so mit den, n. n d WVorlesenden an einer solchen Authentizität desjenigen, was der Welt

Unteroffizier⸗Compagnie,

Grenadier⸗Regiment,

Dem Seconde Lieutenant von Puttkammer, desselben Regiments,

Dem Seconde⸗Lieutenant von Reibnitz, desselben Regiments, Dem Seconde Lieutenant von Sydow, desselben Regiments, Dem Seconde⸗Lieutenant von Grawert, desselben Regiments, Dem Stallmeister Rieck J., beim Marstalle zu Potsdam,

Dem Stallmeister Schönbeck, ebendaselbst, Dem Stallmeister Rieck II., ebendaselbst, Dem Lootsen⸗Capitain Knoop, zu Swinemünde, Dem Polizei⸗Präsidial⸗Secretair Friedrich, in Berlin,

den St. Stanislaus-Orden dritter Klasse; Allergnädigst zu verleihen geruht.

.

Berlin, 2. Okt. In einer Korrespondenz aus Süddeutschland in Nr. 70 dieser Blätter ist bereits der kleinen, zu Darmstadt erschie nenen und überall unentgeltlich vertheilten Schrift: „Hr. Paulus' vorläufige Appellation an das wahrheitwollende Publikum contra des Philosophen Fr. W. Joseph von Schelling Versuch, mittels der Po⸗ lizei sich unwiderlegbar zu machen“, Erwähnung geschehen. Für und gegen das dort gefällte Urtheil über die Broschüre sind seitdem mancherlei Stimmen laut geworden. Da der Gegenstand noch immer vielfaches Interesse erregt, so möchte es nicht überflüssig sein, densel⸗ ben im Vergleich mit dem Inhalt der betreffenden Siek nochmals zu beleuchten. Darin, daß die Behörden das gien albdruc der von Schellingschen Vorlesungen enthaltende Paulussche Werk in Beschlag nahmen, kann in keinen Weise, wie es Hin und wieder geschehen ist, eine Maßregel zum polizeilichen Ecubß e Schellingschen . schen Systems gesehen werden, Jie Polizei . es bei Prüfung der Frage, ob sse auf Grund des Nachdancke⸗ Gesetzes vorläusig ein⸗ zuschreiten habe, gar nicht mit dem materiellen Inhalte des Buches zu thun, sondern nur zu erörtern, wiefern die Rechte des Autors oder feiner Rechts Nachfolger auf gesetzwidrige Weise gekränkt erschienen.

Von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet, wird sich die Paulussche

Argumentation nicht halten lassen. Er führt aus, sein Buch sei kein mechanischer Nachdruck, der von ihm gewählte Modus der Bearbeitung sei erforderlich gewesen, um den Inhalt der betreffenden Vorlesungen gründlich zu widerlegen und solche Schriften könnten unter den Be— griff der durch die Nachdrucksgesetze verpönten nicht subsumirt werden. Dem steht aber der Inhalt des Gesetzes vom 11. Juni 1837 ent gegen. Im 8. 3 desselben heißt es: ,

„Dem Nachdruck wird gleich geachtet, der ohne Genehmigung des Alutors oder seiner Rechtsnachfolger bewirkte Abdruck

a. von Manuskripten aller Art, H.

b. von nachgeschriebenen Predigten und mündlichen Lehrvorträgen gleichviel, ob dieselben unter dem wahren Namen des Autors herausgegeben werden oder nicht.“

Die Ausnahme des §. 4 „Als Nachdruck ist nicht anzusehen

1) das wörtliche Anführen einzelner Stellen eines bereits ge— druckten Werkes;

2) die Aufnahme einzelner Aufsätze, Gedichte u. s. w. in kritische und literar⸗-historische Werke und in Sammlungen zum Schul— gebrauche.“

bezieht sich offenbar und ausdrücklich nur auf Einzelnheiten, nicht auf

den Wiederabdruck des ganzen Werkes oder der gesammten Vorle

sungen eines vollständigen Lehrkurses. Uebrigens dürfte das Motiv für die betreffende Bestimmung nahe liegen. Die von akademischen

Lehrern gehaltenen Vorträge sind das geistige Eigenthum derselben.

Gleichwie jeder Schriftsteller durch das Gesetz gegen den auf mecha—

nischem Wege erfolgenden Nachdruck gesichert wird, eben so muß dem—

jenigen, welcher dergleichen Vorträge hält, ein Schutz dafür gewährt werden, daß das Produkt seiner geistigen Thätigkeit durch das, eben— falls nur mechanische Geschäft des Abdrucks nachgeschriebener Kolle gienhefte nicht verkümmert werde. Er hat aber außerdem einen in der Natur der Sache begründeten Anspruch auf Sicherheit dagegen, daß seine Vorlesungen in einer nicht authentischen Weise und Gestalt zur Publizität gelangen und dadurch, sei es in Bezug auf einzelne Gedanken, oder auf den Ideengang überhaupt oder auf die Moda— litäten des Ausdrucks Veränderungen erleiden, wie sie die eigene sorg sältige Bearbeitung fern gehalten haben würde. Darüber aber, daß beim Nachschreiben Vieles anders aufgefaßt und wiedergegeben wer den kann und wird, als es von dem Vortragenden verstanden und

mitgetheilt worden ist, möchte wohl kein Zweifel obwalten. Der ohne oder gegen den Willen des Autors eintretende vollständige Abdruck derartiger Lehrvorträge verletzt hiernach

dessen Recht auf zwiefache Weise, einmal durch die allgemeine Veröffentlichung dessen, was er nur für einen bestimmten Kreis von Zuhörern mündlich dargelegt hat, außerdem aber dadurch, daß jene Veröffentlichung ohne diejenige nur ihm mögliche Prüfung und Vergleichung erfolgt, welche allein die sichere Bürgschaft dafür be gründen kann, daß dem Publikum die Vorlesungen in der That ganz so mitgetheilt werden, wie sie gehalten worden sind. Daß aber dem

als sein Produkt überliefert wird, sehr viel gelegen sein muß, bedarf

auch den letzten Akt hindurch erhielt, sowohl in dem ersten Terzett, wo sie die Worte:

Du willst nicht meinen Glauben?

So nehm' ich Deinen an *).

so nüancirte, ich möchte sagen: sie so zu bemänteln wußte, daß die um des Sinnendranges willen ihre Religion verleugnende Apostatin nicht der Ver— achtung anheimfallen konnte, als in dem zweiten (Verklärungs -) Terzett mit Chor bis zum Schlusse hin, der freilich etwas sehr unmotivirt eintritt, da sich schwer begreifen läßt, wie die von den liguistischen Soldaten aufge— griffenen und abgeführten drei Hugenotten plötzlich wieder um die Ecke her— ankommen und unter die Kugeln von Valentinen's Vater gerathen.

Noch alle deutschen Sängerinnen, welche sich in unserer Zeit einen 2 Namen erworben ke gelangten dazu in Berlin, oder Berlin 2 die 3 um ihre schon errungene Celebrität zu heben, zu begründen 7 ö gleichsam die Bestätiguug und Beglaubigung zu ertheilen. Wer braucht, ö. noch an eine Häinefetter, Sch echwmer u. f. w. zu er— 1 f uch Fran Schlegei, Köster darf sich überzengt halten, daß

ie Anerkennung, die ihr unbesttittenes Kunstverbienst gegenpärtig hier ge

. in allen Theilen des Vaterlandes zu ihren Gnsten nachklingen

Fräulein Tucz ek: Margarethe von Valois. Scribe läßt dies 8 RNaxul heimlich lieben. Unter dem 3 i . versöhnen, im Grunde aber um ihn in ihre Nähe zu sesfeln vermittelt sie seine Verlobun mit einer ihrer Hosdamen, der Tochter bes Chefs der Hopartei Wr sehen die Königin. zuerst in der Touraint, bel Spiel Tanz und Gesang, unter den blühenden Stauden des Schloß ar tens, umrauscht von Springbrunnen, an schwandurchfurchten Teichen . 9 Bilb der Minnehöfe des Mittelalters entfaltet sich vor unferen Ar

Glanzstern die sinnenfrohe Fürstin, umlispelt von verlockenden 2 *

Flötentönen, im Geleite blühender Edelfräulein, welche an gold ö keln spinnend die Gartenluft des Südens trinken, und nur r l ba. einem Pagen, der sein Auge bis zu seiner Königlichen Gebieterin erhebt und

) Im hiesigen Tertbuch hat man dieselben geändert, und sie lauten:

Du willst mir nicht folgen? Nicht? So bleib' ich bei Dir!

schmollend erwähnt, sie sei zu gnädig gegen alle Menschen, nur nicht gegen ihn. Fräulein Tuczek gab hier ganz das interessante Abbild der reizenden, in kleinen Galanterieen einen Ersatz für den Hofzwang suchenden Fuͤrstin, und sang, wie immer, delikat und n Mund gelegten Minneweisen im Geiste der provenzalischen Chanzo,s und Sirventen. 8: wei . hochrothem Sammtüberwurf, prachtvoller Federfächer, auf dem Haupte ein Brillantdiadem. l : himmlisch schönes Wesen“) durchweg n fh, besonders bei dem melodi⸗ schen Unisono. h ͤ

lieferte den Beweis, daß man auch im Reitkleide eine Fußpromenade machen kann.

tigkeit, wenn man dieser Sängerin nicht nachrühmte, daß sie in jeder Rolle, selbst wenn sie keine Gelegenheit zu brilliren darbietet, brav, gewöhn⸗ lich sehr bras sei. : . age 3 Liebes-Intriguen aufgelegten Pagen, spielte sie als einen französischen Wi— derpart des ĩ ĩ

väterlich gesorgt und ihm keine Piege in den Mund gelegt, wodurch eine Darstellerin sich musikalisch bemerkbar machen könnte. ser Beziehung für den Pagen im Gustav“ besser gesorgt.

eine bewährte da. dem ganzen Schmelz eines Troubadours. ) durch den Vortrag seiner Romanze „Ihr Waugenpaar, wie zwei blühende Rosen“, durch deren Aceompagnement Herr Ganz, wohl der erste jetzt le— bende Eellist, zum Entzücken hinris. Bei dem Refrain:

ist die Ausmalung meisterlich; nur wäre es mit einem Couplet, da Mever- beer dabei sehr ins Detail gezeichnet hat, genug, indem ohnehin die Hand. lung schon zu lange stille gestanden hat. Im Duett des 2ten Altes mit Margarethe war Herr Mantius ganz der französische, etwas schnell „um—= satteinde“ Cavalier, wie Scribe ihn vorgeschrieben; übrigens erreicht die Composition der altwälschen Devise:

bei weitem nicht die Verwandte in Boieldieu's, Johann von dem Septett des dritten Ats ein wahrhaft

geschmackvoll, die ihr vom Komponisten in den Ihre Toilette sehr anziehend: weißes Atlasschleppkleid mit Der Vortrag des Duetts im 1sten Alt (, Wer bist du,

ien sie diesmal nicht zu Roß, und

Im dritten Akt ers

Fräulein Grünbaum: Page Urbain. Man beginge eine Ungerech—

Den feinen, gewandten, Billet doux zutragenden, zu rommen Fridolin. Für seinen Gesang hat der Komponist stief⸗ Auber hat in die⸗

Herr Mantius: Ragul. Diese Leistung desselben steht längst als Die lyrischen Abtonungen im ersten Akt giebt er mit Wer fühlte sich nicht entzückt

O Engel, Alles gäb' ich für die Lust, Zu ruhn an Deiner Brust

Für die Schönheit, für Gott und die Ehre Ist dem Ritter der Tod süß und werth aris.“ In önes Musikstück dieser Art

blos für Männerstimmen ist eine rara avis machte Herr Mantius, trotz dem, daß beide Haupt-Tenore sich anhaltend in einer schwierigen Lage be— finden, besonders bei dem Tutti:

Nun stellet Euch! Auf, auf zur Rache!

Nur Gott allein wird Richter sein sich vollkommen geltend, und die Kraft seines Organs blieb bis zum Ende nachhaltig, was, bei einem so zarten Körperbau, um so erstaunenswerther ist, als Raoul die letzten Akte hindurch fast gar nicht aus dem Affekt heraustritt. . . ö ,

Herr Zschüesche: Marcel. Seit längerals einem Jahre sahen wir diesen beliebten Sänger sich nicht so zusammennehmen, wie an diesem Abend. Den fanatischen und proselptenmacherischen Greis. der doch im Grunde eine eben so unangenehme und erzwungene Persönlichkeit ist, als die zum Mord anfeuernden Mönche gab er mit nicht zu grellem Aufstrich, was zu loben, da ja sonst ein Mann, der das Wuth- und Blutlied „Ecrassons— les“ („Laßt jammernd sie sterben“ singen mag, unseren Abscheu erregen und sein frommer, als durchsichtiger Faden die ganze Musik der Oper durch windender Choral uns wie ein Hohngesang auf das Wesen der ewigen Liebe klingen müßte. Besonders bras war Hr. Zschiesche bei der Stelle:

Wer? ich? ich Furcht? ich?

Nein, nein, ich bin Marcel, treu ergeben meinem Herrn,

Jede Furcht war mir stets fern in allen Ensembles war er eine feste Stütze, und in dem brillanten Duett mit Valentine griff er bei den Worten: J

Herr, mein Gott, sieh meine Angst, erhör mein Flehen,

Gieb mir Kraft, die Gefahr zu bestehen so energisch durch, daß der Beifall stürmisch wurde.

Herr Bötticher: Graf von St. Bris. Gute Maske. Spiel und Ge⸗ sang nach Wunsch. Herr Fischer: Graf von Nevers. Die Courtoisie bei der Abholung seiner Braut, und die französische Ritterlichkeit, womit er die ihm angesonnenen Mordpläne zurückweist, wurden gut repräsentirt und der Gesang blieb edel wie der Charakter. Die Herren Bader, Mick ler und Lieder als Mönche verdienen noch eine besonders rühmende Erwãh⸗ nung, welche auch den Darstellern der ubrigen kleineren Rollen so wie den stark besetzten Chören gebührt. ; . , n. ö

Einen zweiten Arlikel über diese Oper, ihr Süjet, die Eigenthümlich keit ihrer Musik, und eine Charakteristik Meverbeer's liefern wir ein ander Mal. u.

wohl keiner Ausführung. Ob und welches sein philosophisches, theo⸗ logisches oder politisches System ist, kömmt hierbei nicht in Anschlag. Wenn dem an sich ungerechtfertigten Abdruck kritische Bemerkungen vorangeschickt und beigefügt worden, so hebt dies die in der Sache selbst liegende Rechts Verletzung nicht auf. Sollten derartige Aus⸗ nahmen vom Gesetze für zulässig erachtet werden, so würden die Gränzen, innerhalb deren dasselbe anzuwenden ist, bald sehr undeutlich und unbestimmt, und es würde dadurch ein großer Theil derjenigen Zwecke vereitelt werden, welche die Gesetzgebung im wohlverstaudenen Interesse der Literatur und der Schriftsteller erreicht wissen will.

Königsberg, 30. Sept. Der Magistrat hiesiger Haupt⸗ und Residenzstadt hat eine Bekanntmachung erlassen, worin derselbe auf den Grund höherer gesetzlicher Genehmigung sämmtliche coursi⸗ rende Königsberger Stadt- Obligationen, sofern sie, nicht schon im Wege des Amortisations Verfahrens gekündigt und im nächsten Ja⸗ nuar⸗-Monate zu realisiren sind, inigleichen sämmtliche coursirende königsberger Magistrats⸗ Obligationen, Behufs der Konvertirung in drei und einhalbprocentige Papiere, zum 4 sten April 1841 dergestalt kündigt, daß jeder Inhaber von königsberger Magistrats- und Stadt⸗ Obligationen, der sich deren Konvertirung in 33 pCt. Zinsen tragende Papiere nicht unterwerfen will, den Nominalwerth derselben nebst verfessenen Zinsen, gegen Einlieferung der Obligationen und der da⸗ zu gehörigen laufenden Coupons, in der Zeit vom lsten bis 14ten April 1844 an jedem Montage, Dienstage, Donnerstage und Freitage Vormittags von 9— 12 Uhr bei unserer Stadt-Schulden-Tilgungs Kasse erheben kann.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. München, 27. Sept. (A. 3.) Ihre Majestät die Kaiserin Mutter von Oesterreich ist diesen Vormittag hier ange⸗ kommen, im Gasthaus zum bayerischen Hof abgestiegen und hat sich nach der Tafel zu ihrer durchlauchtigsten Schwester nach Ismaning begeben. Se. Königl. Hoheit der Prinz Luitpold, der sich seit gestern Abend hier befindet, tritt in einigen Tagen seine Reise nach Florenz ꝛc. an.

Hannover. Lüneburg, 27. Sept. (H. C) Am 24sten d. bezogen die verschiedenen Kontingente, welche das 10te Bundes-Ar⸗ mee⸗Corps bilden, das bei Lüneburg aufgeschlagene Lager. Schon am Vormittage kreuzten sich die Kolonnen der drei Waffengattungen auf allen nach Lüneburg führenden Straßen; von allen Seiten er⸗ tönte fröhliche Janitscharen⸗-Musik, untermischt von dem schmetternden Klange der Trompeten. Eine große Menge fremder Offiziere aus nahen und fernen Ländern sprengten den verschiedenen Kolonnen entgegen, und das Bunte und Glänzende der verschiedenartigsten Uniformen gewährte den Zuschauermassen einen eigenthümlichen An— blick. Die Kavallerie und Artillerie kantonniren in Lüneburg und den umliegenden Dörfern. Das Lager ist daher nur von der Infanterie des Armee Corps bezogen; dasselbe bietet einen ganz imposanten Anblick dar, da das Terrain in jeder Hinsicht dem Zwecke entspricht. Die Zeltreihe ist unabsehbar; eine große Menge von Buden mit allen möglichen Erfrischungen schließen sich auf dem rechten und dem linken Flügel und in der Mitte des Lagers den Soldaten-Zelten an. Was das Lager selbst anbelangt, so hat es das Terrain nicht gestattet, die beiden Infanterie Divisionen in welche das Armee-Corps zerfällt, in gleicher Front-Linie lagern zu lassen, sondern es ist nöthig geworden, die zweite Corps⸗ TDivision etwas vorzuschieben. Das Lager beider Corps-Divisionen hat die sich stark schlängelnde Ilmenau im Rücken, deren Ufer hinter dem Lager der ersten Corps-Division, welches auf der Butterbergs Haide liegt, ziemlich steil sind. Das Lager der zweiten Corps - Division liegt auf dem Wandel- Felde und ist von dem der ersten Corps Division durch den Mühlenbach getrennt. In der Mitte dieser bei⸗ den Lager liegt der Lagerstab. «In dem, Dorse Deutsch-Evern, welches dem Lager der zweiten Corps-Division gegenüberliegt und nur durch die nach Bienebüttel führende Chaussee von demselben ge trennt ist, besindet sich der Stab der ersten, zweiten und dritten Bri— gade der zweiten Corps-Division. Die Stäbe der vierten Brigade und zwei Divisionen der ersten Corps-Division, so wie der Stab des Armee-Corps sind in Lüneburg einquartiert. Das Lager der ersten Corps Division, 1300 Schritte lang, zählt 18 Bataillone, welche vom rechten Flügel an in folgender Ordnung lagern: zwei Bataillone des hannoverschen Garde⸗-Regiments, zwei Bataillone des hannoverschen Leib⸗Regiments, das hannoversche Garde⸗Jäger⸗Bataillon, zwei Ba— taillone des hannoverschen 2ten Infanterie-Regiments, zwei Ba taillone des hannoverschen Zten Infanterie Regiments, das erste Bataillon des hannoverschen Aten Infanterie Regiments, zwei Bataillone des hannoverschen Fsten Infanterie Regiments, das han noversche dritte leichte Bataillon, das hannoversche erste leichte Ba taillon, das hannoversche zweite leichte Bataillon, das erste und zweite Bataillon des braunschweigischen Infanterie Regiments und das braun— schweigische Leib⸗Bataillon. Diese 18 Bataillons machen vier Bri— gaden, welche wieder je zwei, die 1ste und 2te Infanterie -Division der ersten Corps-Division bilden. Das Lager der zweiten Corps— Division ist 1150 Schritt lang, zählt 15 Bataillone, welche in fol—⸗ gender Ordnung lagern: das 15te, 16te und 17te Linien- Bataillon und das ste Jäger- Corps des holstein⸗lauenburgischen Kontingents, das Grenadier⸗ Garde- Bataillon, das 1ste Musketier-Bataillon, das leichte Jufanterie Bataillon, das te Musketier⸗Bataillon des mecklenburg⸗schwe⸗ rinischen Kontingents, das Infanterie- Bataillon des mecklenburg strelitzschen Kontingentes, das 1ste und 2te Bataillon des ssten olden⸗ 3 Infanterie Regiments, das lübeck- bremer Infanterie⸗ Bataillon, das hamburger Infanterie-Bataillon mit dem Jäger Detaschement, und zuletzt das 1ste und 2te Bataillon des Aten vldenburgischen Jufanterie Regiments. Jede Brigade hat hinter der Lagerfront eine Offizier⸗Speise⸗Anstalt und die nöthigen Ställe zur e g der berittenen Infanterie= Offiziere, Sämmtliche nb n , welche den. Uebungen des Armee Corps beiwohnen, n , , ,,. und ist für deren Bewirthung durch Lieutenant von Sn , ., bene, nent [. General. e,, ren ben ff er us Braunschweig ist, gesorgt. Die bisher er⸗ len fee, e, , ,. nur un gollständig die Zahl derselben an: es hiachdem die Whuppen , Offiziere in Lüneburg anwesend sein. e. m 26sten d. Ruhetag gehabk, begannen am , deb iti Cäi s. Mannen, welche bis zum 30sten d. dauern. ö giebt die seit einigen Tagen eingetretene ungünstige Witterung e e m en,, einen etwas trüben Anblick und hat b Besuch des Lager ür 3 sehr geschadet. Der , ü pen ist bis jetzt noch sehr günstig! und sind ; ; Manövern keine bedeutende i i fi c e en ie nb

Lüneburg, 27. Sept. (H. K.) Im V r l i nen kriegerischen Bewegung war . 6 räftige Vorsuingen gegen den Rlinfen Flügel gezwungen, die zweite

591 Stellung zu räumen, und nahm nun eine ee er rückwärts ein: sein rechter Fluͤgel auf den langen Bergen, sein Centrum hinter der Beu= tesschneiders - Hege, der linke Flügel hatte die Gehölze zwischen ber Hege und dem Thiergarten. Gegen diese Leue. Stellung des Feindes rücke das Armee⸗-Corps vor. Die erste Division des Haupt- Corps passirte auf dem nach dem T err n fihrenben Wege die Niede⸗ rung, welche sich von der Beute schnei , . Ilmenau herab⸗ zieht, und entwickelte sich dann südlich dieser Nieberung in der' Ror— mal Schlacht- Ordnung gegen den linken Flügel des Feindes. Die zweite Diviston des Haupt-Corps entwickelte sich gegen den feindlichen rechten Flügel. Beide Divisionen warfen den Feind durch Bajonett⸗ Angriffe zurück. Die Reserve⸗-Infanterie folgte der ersten Division des Avant Corps, wendete sich gegen Kaltenmoor, um die rechte Flanke des Feindes zu bedrohen und um die Truppen zu beobachten, welche sich aus Lüneburg zurückzogen. Die Reserve⸗Ka⸗ vallerie hatte angefangen, auf der unteren Brücke über die Ilmenau zu gehen, so wie der Feind die zweite Stellung zu räumen begann: sie folgte der zweiten Division des Haupt-Corps in der Richtung des Weges, welcher von Wilschenbruch nach, Jagen führt. Von der Re— serve⸗Artillerie stieß die reitende Batterie zur Reserve-Kavallerie; die beiden zu ihr detaschirt gewesenen Bataillons passirten mit der Fuß⸗ Batterie zuletzt die untere Brücke, und schlossen sich der Reseroe⸗In= fanterie wieder an, bei welcher diese Batterie blieb. Das Jeche— Corps trat den Rückzug nach Hagen und Willerding an. Es stellte seine Kavallerie südlich der langen Berge auf,

j * . . 2 P . um seinen Rückzug zu decken. Die Reserve⸗- Kavallerie des Schwinge-Corps ging durch die Intervalle der Infanterie vor entwickelte sich der feindlichen Kavallerie gegenüber, und suchte diese durch wiederholte Angriffe zu werfen. Die übrigen Truppen hielten einstweilen die dem Feinde entnommene Position besetzt, und rückten erst weiter vor, als die Kavallerie Angriffe gelungen waren. Der Feind hatte Hagen und Willerding, so wie das zwischen beiden belegene Gehölz stark besetzt, der rechte Flügel dehnte sich über das hohe Feld bis an die Dahlenburger Straße aus. Die Kavallerie stand n Kolonne hinter Hagen bereit, auf dem hohen Felde zu deplogiren. Die erste Division des Haupt⸗Corps (Schwinge-Corps) hatte sich links gezogen und griff mit einer Brigade Willerding, mit der ande? ren das nördlich gelegene Gehölz an. Die zweite Division des Haupt- Corps war über die langen Berge gegangen und rückte mit einer Brigade gegen Hagen, mit der anderen auf dem hohen Felde vor. Das Avant-Corps folgte der Bewegung des linken Flügels, besetzte die Höhen nordöstlich von Kaltenmoor ünd rückte zuletzt auf ber Dah lenburger Straße vor. Die Reserve⸗Infanterie folgte hinter dem rechten Flügel, und suchte, da Willerding ernsthaft angegriffen wurde, in den südlichen Theil dieses Gehöftes einzudringen, indem sie die linke Flanke des Feindes umging. Die Reserve-Kavallerie erhielt bei der Verfolgung des Feindes das Feuer aus der neuen Stellung desselben und zog sich deshalb etwas zurück; sie marschirte, während die In— fanterie ihre Angriffe ausführte, links ab, um die auf dem hohen Felde vorrückende Brigade unterstützen zu können. Das Jeetze⸗-Corps wich den überlegenen Angriffen, und nahm seinen Rückzug nach der Dahlenburger Straße, über die Hagener Ose und den Krekenberg. Das Schwinge- Corps nahm von der verlassenen Stellung Besitz, sandte auf dem rechten Flügel und im Centrum dem Feinde leichte Truppen nach und ließ auf dem hohen Felde die Reserve-Cavallerie zur Verfolgung vorgehen. So endete an diesem Tage das Manöver, ohne daß auch hier bedeutende Verwundungen au Menschen und Pferden vorfielen. .

Mecklenburg-⸗Schwerin. Schwerin. Unsere Stände sind durch nachstehendes Ausschreiben zu dem Landtage einberufen wor den, der am 8. November zu Sternberg eröffnet werden soll: „Wir geben euch hiermit zu vernehmen, daß Wir beschlossen haben, einen allgemeinen Landtag in Unserer Stadt Sternberg halten und daselbst am 8. November d. J. eröffnen zu lassen; citiren, heischen und laden euch demnach hiermit gnädigst und wollen, daß ihr Abends vorher, nämlich am 7. November, euch alldort persönlich einfinden und, nach gebührender Anmeldung, die am folgenden Tage in Unserem Namen zu publizirende Landtags Proposition deren Capita im Abdruck hierbei gefügt sind gezicmend anhören, den darüber zu haltenden Jemeinsamen Berathungen und Beschlußnahmen beiwohnen, auch vor erfolgtem Landtags Beschluß ohne erhebliche Ursache euch von dannen nicht entfernen sollt. j . Ihr, möget nun erscheinen und daselbst bleiben, oder nicht, so sollt ihr in jedem Falle zu Allem, was auf solchem Landtage beschlossen werden wird, gleich anderen Unferen getreuen Landsassen und Unter— thanen, verbunden und gehalten! fein.“

An dem geschieht Ünser gnädigster Wille und Meinung.

Gegeben, durch Unsere Regierung, Schwerin am 23. Sept. 1843.

Friedrich Franz. L. von Lützow.“

Capita pro ponenda. I. Die ordinaire Landes⸗Contribution. II. Die Bedürfnisse der allgemeinen Landes-Rezeptur-Kasse. III. Wei⸗ tere Berathung wegen Uebertragung der Beiträge zu den Kosten der Bundes-Festungen und zu anderen gemeinsamen Bundes- Lasten.

Frankreich.

Paris, 27. Sept. Der König und die Königliche Familie befanden sich gestern im Schlosse von Trianon. Es war Familien Diner und am Abend Theater, wozu die Behörden von Versailles eingeladen waren.

Nach einer Bestimmung des Marschall Bugeaud ist der Oberst Marengo, Platz- Kommandant der Stadt Algier, zum Befehlshaber der Truppen ernannt, welche nach und nach zur Anlegung der Kolo⸗ nial⸗-Dörfer und zur Urbarmachung der dazu gehörigen Ländereien verwendet werden sollen. Diese Truppen bestehen aus zwei Bataillonen, und sie beschäftigen sich zunächst mit der Urbarmachung des Landes, welches zu den Dörfern St. Ferdinand und St. Amélie gehört, da⸗ mit man den Kolonisten das ihnen gegebene Versprechen, Jedem neben einem guten Hause auch vier Hektaren urbares Land zu überweisen, halten kann. Ein drittes Bataillon soll sich mit den Ländereien anderer Dörfer beschäftigen, und die Angelegenheit in diesem Winter über— haupt mit großem Eifer betrieben werden, wenn der Krieg und an⸗ dere öffentliche Nützlichkeits Bauten den Truppen die nöthige Muße lassen.

J Briefe aus Oran bringen die günstigsten Nachrichten aus dem Süden von Maskara mit, der einzigen Gegend, wo jetzt der Krieg haust. Der Oberst Géry hat ein zweites Mal das Lager Abd el Kader's überfallen, hat die Truppen des Emir geschlagen und viele Beute gemacht. Mehrere arabische Familien, welche die Smala ver⸗ lassen ünd sich in die Umgegend von Maskara begeben haben, ver⸗ sichern, daß sich diese ganz aufgelöst habe. Die armen Familien sind in ihr Land zurückgeschickt, die Chefs und die Reichen haben sich nach Duchda, der ersten Stadt auf der marokkanischen Gränze, zurück⸗ gezogen. Jeden Tag langen auf den von uns besetzten Punkten De⸗ serteure von den wenigen inf nn an, die der Emir jetzt noch besitzt; das größte Elend herrscht in dessen Lager, und nur die Noth hat sie zur Desertirung gezwungen.

Herr Horace Vernet ist am 7Tten in Medeah angekommen und hat das Schlachtfeld besucht, welches er aufzunehmen beauftragt ist.

Am 12ten wohnte er in Medeah einem Bankett bei, das i

1 w. r as ihm von dem 29. ,, angeboten wurde. ( .

Tie Freunde des Herrn von Salvandy haben versucht, diesen , . die Gesandtschaft nach Turin abzulehnen; 63 er hen iesen Posten dem DisponibilitätsZustande vorzuziehen.

Grossbritanien und Irland.

London, 27. Sept. Die Sendung des Missionairs Wolff na 8 . Gewißheit über das Schicksal der . . * e l Slobmnt und Hauptmann Eonolly, zu erhalten, soll von der . ufer Weise gefördert werden. Lord Aberdeen hat dem 2 9 3. , Tb ren Privat-Verein diese Eröffnung gemacht ie a , daß jene Sendung den dieserhalb an den briti⸗ ah ele, 6 Obersten Sheil, ertheilten Instructionen . ö. . Alderman Sir Matthew Wood, ist gestern Mor⸗ ee, ie. Jahr alt, n der Wassersucht gestorben. Im Jahre 1867 Wurd Erman erwählt, ward ihm im Jahre 1813 die Lord⸗Mayors⸗ 8 . Theil, und bei der Thronbesteigung der jetztregierenden , . ihn dieselbe zum Baronet. Was Pie politischen Ansich⸗ . ; serstorbenen betrifft, so war er ein eifriger Vertheidiger der ibera n Grundsitze, stand aber nichtsdestoweniger auch seiner persön⸗ lichen Eigenschaften wegen bei den' Torles in Achtung. Im Jahre 1218 ward Wood zum Parlaments Mitgliede für London er⸗ wählt und bei jeder nächsten Wahl zeigte seine Wieder - Ernen⸗ nung, wie sehr seine Mitbürger seine Einsicht und Redlichkeit zu schätzen wußten. In der berüchtigten Sache der Königin Karoline spielte Wood ine Hauptrolle, wodurch er das Misfallen der Partei uf. sich zog, die auf der Seite des Königlichen Prozeßführers war. Vor einigen Jahren vermachte ihm der Baͤnquier Wood in Glocester der seinen Namen führte, ohne mit ihm verwandt zu sein, ein bedeu⸗ e. 3, welches ihn in einen weitläuftigen Rechtshandel ver⸗

ckelte, der . i, ,. ; . . viel Verdruß machte und wahrscheinlich sein Ende . Der Lord-Ober-Kommissar der Jonischen Inseln, Herr art Nackenzie, ältester Sohn des Ude erh nn g 2 2 hampton in seinem 60sten Jahre gestorben. Derselbe war 1832 Mit⸗ glied des indischen Raths, 1837 Gouverneur von Ceylon und seit 1810 Lord⸗-Ober-Kommissar der Jonischen Inseln.

8 pan ig n

** Paris, 27. Sept. Die oberste Junta von Barcelona, welche das Kabinet Lopez durch ihr Dekret vom 28. Juni wieder ein gesetzt hatte, hat nun mit derselben revolutionairen Machtvollkom⸗ menheit anch dessen Absetzung ausgesprochen. In Folgendem theile ich Ihnen den Text des betreffenden Dekrets mit, welchem aller⸗ nächstens ein anderes folgen soll, wodurch die Central-Junta in eine der aufgestandenen Städte zusammenberufen werden soll:

„In Betracht, daß das gegenwärtige Ministerium offen das Programm verletzt hat, welches die Bewegung vom Juni veranlaßte, und in den Händen einer karlo- moderantistischen Faction ist, verfügt diese Junta:

Art. 4. Das gegenwärtige Ministerium ist abgesetzt und alle Dekrete oder Entscheidungen, die es von diesem Tage an etwa fassen könnte, wer⸗ den für nichtig, geltungs« und wirkungslos erklärt.

Art. 2. Die diesem Dekrete vorangegangenen Akte desselben sind der Revision unterworfen, und alle von ihm verliehenen Aemter, Grade und Decsrationen müssen erst uoch für gültig erklärt werden.

Barcelona, den 17. September.

Der Präsident, Rafagel Degollada. (Folgen die Unter⸗ schriten der übrigen Mitglieder der Junta.)

Durch ein anderes Dekret von gleichem Datum verfügt die Junta, um sich von den Zudringlichkeiten und Reclamationen, mit denen man sie von allen Seiten bestürmt, eine Geldbuße von 1000 Realen gegen diejenigen, die sich in corpore an die Junta oder an eines ihrer Mitglieder wenden würden, um bei ihr in irgend einer Weise zu inter⸗ cediren. Endlich wird durch ein Dekret von diesem Tage dem fran⸗ zösischen Konsul Genugthuung gegeben für die Verwundung des Ma⸗ trosen der Brigg „Meleagre“. Francisch Jornet, Kommandant der fliegenden Runden, ist abgesetzt, und Rafael Ferrater an seine Stelle ernannt. Am 15ten schon hatte die Junta Herrn Vall-Lovera, der in den Jahren 1836 und 1841 constitutioneller Alkalde, dann zur Zeit der Oktober⸗-Rebellion Mitglied der Wachsamkeits Junta gewesen war, zum interimistischen politischen Chef von Barcelona ernannt.

Paris, 27. Sept. Am 20sten war der Ausstand von Sa⸗ ragossa allgemein in Madrid bekannt, desungeachtet erklärt die ofsi⸗ zielle Gaceta von diesem Tage alle dergleichen Nachrichten für bös⸗ willige Erfindungen, die nur von den Feinden der Regierung und der öffentlichen Ruhe ausgegangen seien, um die Gemüther zu be⸗ unruhigen und Aufregung zu erzeugen; dieses Verfahren der Ga⸗ ceta wird um so auffallender, als man am 19. Abends schon einen Cou⸗ rier von dem politischen Chef von Saragossa erhalten hatte, worin dieser anzeigte, daß es ihm bisher nur dadurch gelungen sei, die Autorität der Regierung und die Ruhe aufrecht zu halten, weil zwischen den Centralisten und den Esparteristen Zwiespalt geherrscht habe. Nachdem aber diese sich vereinigt hätten, könne er nicht weiter für die Aufrechthaltung der Ordnung stehen. Die von dort und aus Catalonien ankommenden Couriere dürfen in neuester Zeit nicht mehr nach Madrid selbst ihre Depeschen überbringen, sondern müssen dieselben in der Venta del Espiritu Santo vor der Puerta de Alcala abgeben, von wo sie dann ganz in der Stille ins Mini⸗ sterium nach Madrid gebracht werden. Diese Maßregel scheint ge⸗ troffen worden zu sein, um das Aufsehen zu vermeiden, das jedes⸗ mal die Ankunft außerordentlicher Couriere erregte, und die Ver⸗ breitung zahlreicher beunruhigender Gerüchte veranlaßte. Man wollte zu Madrid am 20sten bestimmt wissen, daß auch Teruel (Arragonien) und Granada (Andalusien) sich erhoben und Junten gebildet hatten zu Gunsten der Central⸗Junta, und von Sevilla sah man jeden Augenblick der gleichen Nachricht entgegen. Der Telegraph hatte gesagt, am 20sten habe vollkommene Ruhe in Madrid geherrscht, während alle anderen Nachrichten übereinstimmend seien, daß die größte Gährung sich bemerkbar machte. Der Minister-Rath hatte sich die mittags versammelt, und eine große Anzahl von Personen, die der jetzigen Regierung ergeben sind, wohnten den Berathungen desselben bei. Es handelte sich um die in der gegenwärtigen drohenden Lage zu beschließenden außerordentlichen Maßregeln. Das Gerücht hatte sich bereits verbreitet, Madrid solle von einem Augenblicke zum anderen in Belagerungs- Stand erklärt werden, und die Esparteristen, welche bei den Wahlen eine sehr bedeutende Mehrheit davongetragen haben, behaupteten, man gehe mit dem Plane um, die Königin aus Madrid wegzuführen. .

An der Spitze der Junta zu Saragossa steht nicht, we

emeldet, Herr Polo 9 Monge, der nur einfaches M glier ist, sondern ein Herr Jose Mußsioz; die übrigen de Cref, Jose Mates, Domingo Marraco unt, als Secrekair. Die Theilnahme des Brigat ier per irrig zu sein, da sich sein un enn int mation ee, . Dintn am 18ten * als nier ; er Meg k lovales Vost shre Pslicht zu