1843 / 103 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Stuttgart, 1. Okt. (D. A. Z.) Unsere Hagelschäden⸗Ver⸗ cherung hat durch die letzten schweren Gewitter solchen Verlust er⸗ litfen, daß sie nicht über 36— 38 pCt. ausbezahlen kann.

Hannover. Lüneburg, 6. Okt. Mit dem heutigen Tage haben die Feld⸗Manöver des Höten Bundes-Armee⸗Corps ihr Ende erreicht; morgen ist Ruhetag und übermorgen werden die Waffen⸗ Uebungen durch eine große Parade beschlossen. Gestern und heute waren? die Manöver zum erstenmale durch das Wetter begünstigt. Auf den Gesundheits-Zustand der Truppen hat übrigens die bisherige ungünstige Witterung keinesweges einen besonders nachtheiligen Ein⸗ fluß gehabt; die Zahl der Kranken ist nicht größer, als sie gewöhn lich bei der Anhäufung großer Menschenmaffen zu sein pflegt, Nächsten Montag werden die verschiedenen Kontingente wahrscheinlich bereits ihren Abmarsch antreten, da die Gerüchte über eine Verlänge rung der Kriegs-Uebungen sich nicht zu bestätigen scheinen.

Baden. Karlsruhe, 4. Oft. (K. 3.), Gestern gegen Abend ist das 2te Infanterie⸗Regiment (GHarnison Freiburg) zum Zwecke ge⸗ meinschaftlicher größerer Uebungen mit den anderen Bestandtheilen unseres Armee =- Corps in unserer Nähe, Mörsch und Forchheim, und heute das 4te Infanterie-Regiment (Garnison Mannheim) in Teutsch⸗ und Welschneureuth eingetroffen und einquartiert worden. Am 7ten werden das 2te und 3Zte Reiter Regiment (in Bruchsal und Mann heim garnisonirend) und das Zte Infanterie⸗-Regiment 6 Garnison Rastatt) Kantonnirungs⸗ Quartiere in hiesiger Umgegend beziehen. Am 9ten beginnen dann, nachdem Tags zuvor eine große Truppen schau hier über das versammelte Armee⸗ Corps abgehalten worden, die Gefechts Uebungen. Solche werden von zwei einander gegen⸗ über stehenden Corps, wovon das eine von Seiner Hoheit dem Markgrafen Maximilian, das andere von dem General-Major von Lasollaye befehligt wird, ausgeführt; das Schiedsrichteramt ist Seiner Hoheit dem Markgrafen Wilhelm übertragen. Das Terrain für die Gefechts Uebungen, welche 4 Tage dauern werden, erstreckt sich gegen Baben hin, mit Hügelsheim als Endpunkt; am 14. Oktober werden die Regimenter den Rückmarsch in ihre verschiedenen Garnisonen antreten.

Frankreich.

Paris, 5. Okt. Der König und die Königin der Belgier sind heute in St. Cloud eingetroffen, wo Ihre Majestäten acht Tage zu verweilen beabsichtigen.

In dem zu Macon unter den Auspizien des Herrn von Lamar— tine erscheinenden Blatte, Bien pu bliFe, wird behauptet, Herr Gui⸗

bezieht. Ungeachtet des

lche es aus England und Frankreich irden mit der Zeit,

en die französischen Weine behaupten, wi die deutschen Rheinweine sie verdrängen. rialwaaren seine Wolltücher, Maschi⸗ affen, gegerbtes Leder, Bücher, Pa⸗ ge einer engeren Handels

wollenzeuge, we Vorzuges, welch ihrer Wohlfeilheit wegen, rerseits könnte nen, rohes und pier 2c. in Deutsch Verbindung zwischen beiden Leinen⸗, Wollen- und Baumwollen⸗Industrie gt werden und der Gew Von dem Augenblick, wo die deutschen würden französische und britische ungleich theurer zu stehen

, wie ein griechisches dem aber auch sei, so ränkten Gewalt seit fast zehn t so ausgeschlagen Wunsch einzuflößen, diese Gewalt um Stimmung muß Diese Wen⸗

ammlungen die Rede geweser Blatt behauptet, das ist uns unbekannt.

daß die mit der unumsch Erfahrung nich

und National⸗Vers

viel ist gewiß, Jahren in Griechenland um den Schutzmächten den jeden Preis zu erhalten, aus den diplomatischen Noten her dung scheint fast darauf berechnet,

Belgien außer den Kolor bearbeitetes Eisen land vortheilhaft absetzen. In Fol Ländern würde die französische und sowohl in Deuischland als Bel= inn davon diesen zwei Ländern Produkte frei

und diese indiffe rente vorgeleuchtet haben.“

den Vorwürfen der Oppositions⸗ das Ministerium Rede zu stellen,

gien allmälig verdrän zu Gute kommen. nach Belgien eingeführt Waaren, die den Einfu sommen, und keine Käufer mehr sinden. „Man muß daher sich Belgien besteht, Schlüsse zu ziehen, man muß schehen würde, wenn Belgien sich an den deutschen Allerdings findet sich Belgien durch seine geograp eine angeborene Sympathie zu einer engeren Sein Verkehr bleibt wenig— Aber wenn es durch Frank Wohlfahrt im Verkehre mit Deutschland schnell es seine Kräfte in dieser Rich⸗ so würde es

werden könnten,

die Behauptung des Bien public zur hr-Zoll entrichten müßten,

wir bisher uns nur indifferent in Be verhielten, so sind wir doch jetzt von ution für Griechenland so vollkommen ing mit Enthusiasmus begrüßen, denn deren Griechenland bedurfte. s Débats zufolge, in größerer der Verwaltung bestehen, denn diese allein, das Volk fei in seiner Agrikul Thätigkeit, worin es bereits Außeror unterstützt worden,

aus dem, was gegenwärtig in vielmehr erwägen, was ge⸗ oll Verein anschließen hische Lage, durch

zug auf die Verfassungs-Frage der Nothwendigkeit einer Constit überzeugt, daß wir die Umwälzi sie wird die Abhülfe bringen,

Abhülfe nun soll, dem Journ al des Energie und Entschlossenheit meint es, habe Griechenland gefehlt; tur und Industrie von der Administration nicht gehörig Anlegung von Wegen, Brücken, zögert und vertagt. Zuversicht erwartet, un— womit freilich eine im Einklang zu stehen scheint, sirt worden in Griechen gedacht worden, für die agt nämlich das

die Gewohnheit, und durch Handelsverbindung mit Frankreich getrieben. stens theilweise bis zur Stunde so reich gezwungen wäre, seine eigene so würde man sehen, wie entfalten kann.

noch Brasilien, Cuba u. digo, Färbeholz u. s. w. zu laden, waäaren absetzen. Belgien würde auf diese Gebiete des deutschen Joll-Vereins bindungen mit den Tropen Ländern vermehren.

„Man wird zweifelsohne einwenden,

Handels-Verbindungen mit Deutschland und ausdehnen wollte, fein Verkehr mit Fr Wenn man aber die Natur und Frankreich wohl überlegt, so findet man, sichtspunkte nicht viel Steinkohlen, England mit teresse der eigenen produkte aus Belgien zu Manufaktur

es selbst keine Kolonieen besitzt, w. seine Schiffe senden, um Zucker, Kaffee, In⸗ und dafür seine eigenen Manufaktur Art nicht nur seinen Markt im ausdehnen, sondern seine H

es sei nicht genug für die und Schulen geschehen; man habe zu viel ge Alles soll nun, wie das genannte Blatt mit ter einer Repräsentativ⸗Regierung anders andere Ansicht desselben Blattes nicht ganz denn danach wäre schon viel zu viel organ land und viel zu wenig an die Grund und auf denen organisirt werde. Dbats an einer man darf es nicht vergessen, hat e es hat in Griechenland eine europäisch ehe etwas zu verwalten (genauer: janden war.“

während Belgien so seine anderen überseeischen Ländern ngland darunter leiden des Handels Belgiens mit England daß Belgien unter diesem Ge— wird immer fortfahren, Frank

ankreich und E

„Ganz Europa“, s Stelle seiner heutigen Betrachtun⸗

n und dansel zu fürchten hat. el⸗

Journal des gen, „ganz Europa, ben Fehler begangen; waltung organisirt, Verwalteten ähnlich sah) vorl

dergleichen Natur= Nur der wechselseitige Handel mit Das Defizit davon Industrie über Deutschland und

Industrie dieser beiden Länder liegt, sich vermindern. Gunsten der belgischen ausgedehnten ür allemal der so irrigen Ideen entsagen, Ein reiches, thätiges

ls-Union zwischen ährige Fehlschlagen Verwirklichung Die Nachricht, daß ein Agent Paris gekommen ist, um die ien mit Frankreich wieder aufzunehmen, Bordeaux veranlaßt, s g die Vortheile einer aufzufordern, J Unter den Beweggründen,

Okt. Die Anhänger der Hande haben sich durch das vorj assen, an der

im Paris, 5 Frankreich und Belgien ihrer Bemühungen nicht abschrecken l ihres Projekts unermüdet zu der belgischen Regierung nach brochenen Handels⸗-Negociatior hat die Handels-Kammer von ren Memoire unserer Regierun mit Belgien aus einander zu setze

transatlantischen Man muß ein f chließend von Frankreich ruchtbaren Boden bebaut, ein treffliches gueme Handelsstraßen besitzt, jane hat, kann nie und nimmermehr von einem N Verbindungen

daß Belgien aus Volk, welches Transport-System und be und überdies vortheilhaft gelegene achbarstaate ausschließend Frankreich und 1 Ländern nützlich, aber Belgien so sehr im polirischen als

wechselseitigen

in einem besonde⸗ sind eben so zahlreich, als beider

Handels Union

ökonomischen Frankreichs,

zot habe selbst vor zwei Jahren dem Könige von Griechenland durch Herrn Piscatory von der Verleihung einer Constitution abgerathen, und in Folge dessen sei damals das Kabinet Maurokordato's entlas sen worden. Die jetzige Revolution in Griechenland wird dann von jenem Blatte als das Werk des durch Sir Edmund Lyons zu Athen ausgeübten englischen Einflusses und als eine entschiedene Niederlage der französischen Politik dargestellt. Auch das Journal des De⸗ bats kommt heute wieder auf die griechischen Angelegenheiten zurück, und seine Aeußerungen scheinen mit, den Behauptungen des obenge⸗ nannten Blattes nicht gerade im Widerspruch zu stehen. Das mini⸗ sterielle Blatt sucht nämlich keinesweges glauben zu machen, daß die französische Regierung die Einführung einer Constitution mit dem Repräsentativ- System in Griechenland gewünscht oder anempfohlen

hätte; im Gegentheil, es sagt: „Lange Zeit h'uburch haben mir für eine unumschränkte) P

Griechenland eine monarchische (soll hier heißen ein ö Regierung vorgezogen, weil wir hoffen, daß diese Regierung die volle Thatkraft und Wirksamkeit haben würde, welche sie zu haben vermag.“ Nun aber, da die Sachen, wie es scheint, ohne daß das Journal des Dabats dies vorausgesehen oder geahnt, sich plötz⸗ sich anders gewendet haben, ist dieses Blatt mit einemmale zu der Einsicht gekommen, daß boch eine Repräsentativ- Regierung für Griechenland unter den vorhandenen Umständen ersprießlicher sein werde, und diese Erfahrung will es durch genauere Betrachtung des Charakters König Otto's gewonnen haben, der, wie es scheine, zu bescheiden und zaghaft sei, als daß er die ihm anvertraute Gewalt in ihrem ganzen Umfange hätte gebrauchen mögen, dem daher eine National-Verfammlung vielmehr willkommen, als lästig sein, dem sie erst volle Festigkeit und volles Vertrauen geben werde, und dessen glückliche Eigenschaften sich nunmehr ungehindert entwickeln würden. „Ob in den diplomatischen Noten, welche die Repräsentanten Frank⸗ reichs, Englands und Rußlands an das Kabinet von Athen gerichtet“, sagt das Journal des Débats, „von Charten

egoistischen Ansicht jener sich einbilden, Handels Verbindungen mit uns zu be gischen Industrie jede Handels-Eileich— beleben könnte,

dieses Projekt in Ausführung zu Handels⸗Kammer von Bordeaur eines Handels

anführt, bemerkt man zwischen Belgien Die Handels⸗

des Prohibitiv⸗ gien absolut nothwendig hat, seine wahren, und daß man daher der bel welche den Verkehr zwischen beiden Ländern Die französische Negierung würde sehr ch so wenig für eine große Nation jfrung würde gar beld solche Täu

die Möglichkeit dem dentschen Zoll⸗-Verein, deaux ist der Ansicht, einer engeren Handels ziehen würde, so augense zurück nach die Meinung, we r äußert, näher sagt die Handels-K s-Bilanz zu Gunsten

welche Belgien aus dem deutschen Zoll— Belgien dann nimmermehr Es verlohnt sich

straft verweigern darf. thun, eine so eigennützige Politik, die si ziemt, befolgen zu wollen, denn die Erfah schungen zunichte machen.“

So spricht die Handels-Kammer von dels-Verhältnisse Belgiens zu dem deutschen mentar dazu ist leicht zu machen.

zerbindung mit heinlich sind, daß Frankreich wenden möchte. lche eine der ersten Handels-Kammern kennen zu lernen.

ammer von Bordeaux, „auf die Belgiens in dem heutigen Ver Belgien, es geschehe, was da Dinge keine Handels⸗Allianz mit ährend der deutsche Zoll-Ber findet letzterer einen Nichts ist leichter, als das Irrige

seine Blicke der Mühe, von Frankreich hierübe „Man stüßzt sich Vortheile der Handel kehr mit Frankreich, um zu behaupten, wolle, bei dem gegenwärtigen Stande der Deutschland schließen ein der belgischen Industrie wenig Produk sehr vortheilhaften Markt in Frankreich. einer solchen Behauptung nachzuweisen. „Wahr ist es, daß tig weit lebhafter ts einen stärkeren Verkehr mit Fra Aber man nehme den Fall an, nähere Verbindung schließt; die Eine durchgreifende Nevolution belgischen Handels sofort eintreten. aths-Kammer der deutschen Zoll Vereinsl wie gegenwärtig einen Theil che aus Holland zu beziehen, w vortheilhaften transatlantischen und Indigo Handels⸗Altikel Belgien könnte die Wolle, w wohlfeiler in Deutschland kaufen, eben so us Frankreich, und die Wollen und Baum-

Bordeaux über die Han

Srossbritanien und Irland.

Ein seltsamer Handel beschäftigt seit Die Herren Lizardi und Comp. wei⸗ mexikanischen Anlehen nicht mit hinreichenden Fonds n auch bei Gelegenheit des dadurch mexikanischen während nach frühern Angaben die ollte, wonach für 100,000 Pf. Schon das Faktum selbst hat Erklärung der Herren Lizardi mit der mexikanischen Regie tsprovisionen geschehen sei, die Sache auf einmal ein ganz mexikanische Geschäftsträger nicht nur behauptet,

kann; denn, sagt man, w te abnimmt, London, einiger Zeit die hiesige Börse. . . ; nicht nur die Octoberdividenden der eutschlands mit Holland und England indem sie behaupten,

daß letzteres Land Deutschland und daß Belgien mit dem Dinge gestalten

der Verkehr D ist, als mit Belgien, nkreich, als mit

ganz zu bezahlen, versehen zu sein, sondern sie habe entstandenen 5, 50 0, 000 Pf. St. angegeben, selbe nur 5,100,000 Pf. St. betragen weitere Papiere ausgegeben wurden.

Unwillen erregt, und man war mit der und Comp., daß es im Einverständniß rung und zur Reguli keinesweges zufrieden.

England unterhält. deutschen Zoll-Verein eine sich dann ganz anders. den Bedingungen des natürlicherweise die Vorr Rhein werden; anstatt, zum inländischen Verbrau Schiffs⸗Rheder, Deutschland, die Kolonialwaaren

Antwerpen würde

der Kolonialwaaren ürden die belgischen rung der Agentschaf Jetzt hat aber Aussehen erhalten, indem der Seite der Fondsbesitzer getreten ist, und habe hinreichende Fonds zur Bezahlung alten, sondern auch Einsicht in die Bücher die ihm jedoch abgeschlagen worden

der Gewißheit

deutschen Zoll-Vereinsstaaten

bisher den Holländern abkaufen. genwärtig aus England bezieht, die glatten Seidenstoffe, die es a

das Haus Lizardi Oktober fälligen Zinsen erh des Hauses verlangt haben soll,

Blut-, Mord und Wahnsinn⸗ Scenen bombastisch werden. Das Wider sinnigste, was wohl in dieser Sphäre geboten werden kann, ist die zwei aktige Opera semi-seria;:; Chiara di Rosemberg, wozu Ludwig Ricei, Ma*stro ldi Musica zu Triest, die Musik geliefert und die am 9. Oktober zum erstenmale hier gegeben ward. Unter dem Personen Verzeichniß heißt es: „Lazione in un Principato sul Rheno nel Castello e adjacenze della Prineipessa Eufemia“ (Ort der Handlung: ein Schloß am Rhein und dessen Umgegend, in Euphemiem s Fürstenthüm). Diese Fürstin Eu⸗ phemie ist die Gemahlin, des Grafen von Rosenberg, und aus beider Ehe ein Töchterlein Namens Klara entsprungen, die aber warum, wird nicht gesagt von einem Abentheurer, Na— mens Montalban, als Klara von Montalban in Paris erzogen und im zwanzigsten Jahre mit einem jungen reichen Wittwer, dem Marquis von Valnäre, verlöbt wird. Letzterer hatte aus erster Ehe einen Sohn, und dieser wird n Valmore's Entfernning ermordet. Montalban ist der Thäter, auf Klara aber fällt der Verdacht und sie soll hingerichtet werden. Montalban befreit sie, und sie entwischt auf das Schloß Rosenberg's, wo sie unerkannt unter dem Namen Olompig lebt. Hiermit beginnt die Hand—=

lung. Montalban trifft auch auf jenem Schlosse ein, glaubt, seine Quasi⸗

Tochter könne ihn verrathen und entführt sie. Ein treuer Diener, der den

Postillen spielt, macht jedoch mit dem Wagen links um und bringt die

n ,. wiederum ins Schloß, wo, gerade eben, auch ihr früherer

long h „französischer Botschafter, () eintrifft. die vermeintliche

erkennt und infultirt. Da erklärt denn endlich Graf Rosenberg,

eine Art Straniera, gab, hat keine Gelegenheit Melodleen⸗Anflüge kunstmäßig hierzu die Scene mit Chor ihr Abschied (Ah, di Chiara la memo Ihr Spiel blieb edel, selbst wenn sie zulsionen (ella cade convulsa e

vani, welche die Chiara, verabsäumt, die ihr in den Mund gelegten unsere Ohren umflattern zu lassen; alma iventurata) und ö pietâ).

Stellen abgerechnet, melodibs ist; und Montalban, ein Bösewicht im Sinne Ton wehmüthigen Vater⸗ „); in einem

den Vorzug, daß sie, einige wenige st dabei gar nicht zu denken. ischen Melodramen, muß immer im im Duett „Jo deplorai tun cruda sorte chkeit eine und dieselbe Weise zu mit einer humoristischen Galoppade des ornen in den nämlichen hän edingung der dramatischen w”müsse, durch eine un chkeiten schwer gesündigt. Verbrecher, dem von einem

an Charakter i der neufranzös efühls singen G3. B. erzett ist der Mordlust, wenn diese Nummer fallen die beiden Verschw o gegen die Grundb und charakterisirer Zustände und Per

wir rechnen (Sin questꝰ ria non odiate. die von dem Dichter vorgeschriebenen Kons in Zuckungen

sehen gab. Der Primo Bianchi, debütirte als Marchese di Valmore. minder bedeutenden, giebt aber einem Sänger zweimal Valmore tritt mit Pomp und unter gleitung eines doppelten nobile ardore di mit schönen Mit derselbe seither gekränkelt habe e Mimik schmälernden Aengst⸗ festen Urtheil über ihn sich Stelle im Duett des zweiten ilder ihres früheren Liebesglücks zurückrust (Epbur

merkte man schon mehr, daß man einen braven als welchen wir denselben immer mehr und mehr Der neue Baßbuffo, Sgr. einen Matador feines Faches gilt, er mehrmal gerufen ward. den bescheidenen Umsa

Tücke und Ehrli getheilt; ja, jreuen Dieners endet, selnden Ton ein. Musik, daß passende Generalisirung der Es geht dies bei Ricci so weit, daß er einen braven Manne zugesungen wird:

Hier ist als sie individualisiren gr. Ginseppe Partie gehört zu den Gelegenheit, seine dem Festmarsch einer

higkeiten zu zeigen. Banda auf, und singt, zur Be von Ruhm und Heldenmuth (1 Hier erkannte man wo merkte aber auch, d ren Einfluß der auch sein shalb die Basis zu einem bei der rein lyrischen

ein harren große Ehren,

ei, wackrer Freund, bereit, Du gehst auf die Galeeren Bald im Manosenkleid

4 hl den fertigen, A marinaro. ! Amico caro, Adesso andrä

in der Replik:

Ci vuol bravnura Disinvoltura;

E. poi mia vittima Colui cadrà

in das triumphirende Juchhe des Letzteren einfallen

gloria, d'onore). teln begabten Sänger, und unter dem sichtba lichkeit vortrage, noch nicht gewinnen ließ; Alts, wo er Klaren die sento a quell' accenzo), Sänger vor sich kennen zu lernen hoffen. welcher in Italien für Micheli, und gefiel so, daß nicht frei von Schroffem, und für

Hier gilt es Muth bewähren Und Unbefangenheit;

Ihn werd' ich Schweigen lehren, Dem Tod sei er geweiht und einstimmen läßt. Stelle der Oper sein

Simone Grand, debütirte als ie Stimme ist ng des Saales

r lch r , und nicht Montalban's Tochter; Mutter Euphemig sich vor Freude, daß sie eine Tochter besitzt Klara hat jetzt kein Interese, dabei, den Mörder, den sie, bisher aus Kindesliebe geschont, länger Lem Arm' 4 966 ati keit 3 z nn, hen, sie denunzirt ihn, die 1 ;

1 Däscher schleppen ihn fort, und Klara und Valmore werden ein Paar. Diese planlose, verwirrte und demjenigen der den Naubertschen Roman , . r n, Handlung zum Grunde litgt, nicht ienn . . z 0 ic e. el ein „lorfsches Drama“ sein i Es spielt in Leal e b h ⸗e öh nn. Deuisches, als, den Namen Rosenberg an 1. ; . * ni den übrigen italienischen Eigennamen isolitt keiindli und . r . ü. feinem Dynastengeschlechte angehörte. Es giebt dort wohl 6. . . berg (im Rheingau ünd der Sage nach schon unter Ludwi en. 3 . schen bepflanzt), ein Rosenthal (Vallis Rosarum), ein kid ehe 3265 von Dietrich, Ritter zu Wesel, gestiftetes Fräuleinstift an der Mosel, ein anderes bei Worms; allein keinen Ro senberg. Darauf läme es kein auch gar nicht an, wenn die Handlung nur nicht so gründlich verfehlt wäre, in dem Maße, daß Montalban gleich zu Anfang verräth, Euvhemia sei Klara's Mutter C,Si vicina, et cara tant a sua madre), während jene sich am Schluß er besinnen zu müssen scheint, daß sie einmal vor zwanzig Jahren eine Tochter beseffen, wesche ihr plötzlich wie aus den Wol= zen zufällt.! -Ricci's Musik ist eine solche, die man nicht besser bezeichnet als wenn man sagt, sie sei weder Fisch noch Fleisch. Sie hat nicht einmal

sten singen“ hat bei einer zum treuen Michel: ugt ihm den Dolch Schema und mit dem und trifft Dich diese Kugel nicht, geladene Sackpistolen vor. sitionsweise wirksam sein; soll is eine Travestie aller musi⸗ Duett zwischen Klara und nomente) hat sich Ricci an An⸗ am Schluß desselben

Dieses „über-Einen Lei Gutes. Montalban sagt nämlich so stech' ich Dich nieder! antwortet nach dem nämlichen Tell: Vogel, ich kenne Dich, Dich doch diese! und Parodie k aber in Wahrheit gelten, bezeichnet werden. err, verrä il m Belisar“ etwas vergriffen;

viel Schmieg⸗ worin italieni⸗ gen zu müssen glau= glischen Komi⸗

Verräthst Tu niich, noch nicht genug bemessen, hat aber, (trotz der Stoffmasse, und Fügsamkeit, so daß das häufige w sche Komponisten nun einmal die Force ben, immer rund und rein herauskan fer trieben es im Schnellvortrag so

mehr verstehen könne und die gerollt würden.

Sinnes⸗Verwandten

ihrer Komik lege eck erzählt, die en baß ein Ausländer sie gar nicht höre, wie wenn Erbsen durch eine m Textdichter dem Micheli, einem s“, in den Mund ge— sogar das Seufzen irde Herr Grandi gewiß nin fabulam“ sagt, efferrösel“ statt ntroitus hatte welches jedoch so sormu⸗ wo die Oper gegeben choben werden kann; wenigstens cht für unser Berlin, das zum wie das in Reih⸗und-Glied-⸗Herum⸗=

Stoizismus eines

hält ihm dabei zwei solche Compo so sollte sie nur a

Ride sich an Fären die vom Textdi des „Wasserträger so geistlos (e

ann demnach eine Blechbüchse Namens⸗ und legten Buffonaden und Stöhnen einer noch mehr erw

kalischen Kunst Valmore im 2. Akt (Mar tonina's letzter Arie in , fängt er auch bei den Worten:

Nella tomba il mio dolor Calma sol ritroverâ

Donizetti' sche ponist überhaupt ni unter die Feder oder Taste

Sämmtliche bei der Herr Capitini in ich solche Mühe, das schw o zusammen, daß es ihnen gelang, erkannte ihre Leistungen durch mehrmaligen

Kranken ua Daß er „Luùupu 1Birch⸗P

PEericles in Morea“.)

. z ; . sch läßt Frar eiffer im „P Nur in dem Grabe wird mein Herz hnlich. ö re 6 95f

Geheilt von seinem Schmerz

n, was ein neuerer italienischer Kom- wenn ihm nur das Wörtlein „tomiba

„Periculum Herr Grand lirt werden zu wird, als captalio

der Ausruf: ck ein so langwelliges Vergnügen, fahren auf einem Corso, noch nicht kennt.

auf Berlin zu singen, nt, daß es al benevolentiae einges

ein Loblieb sollen schein

Thränen zu vergießen a e unterlassen kann,

heutigen Darstellung Beschäftigte, darunter na= der unangenehmen Rolle des zu halten, ur es durchzusetzen.

Hervorruf an.

mentlich auch ache Tonwerk

Das Publi

sei. Die Kommentarien dieser Geschichte sind, wie man sich denken kann, für das Haus Lizardi nicht sehr günstig. Eine General⸗Ver sammlung der Inhaber mexikanischer Fonds ist zum 6. d. M. zusam—⸗ menberufen.

In Rosshire in Schottland haben die Gemeinden an mehreren Orten sich gegen die an Stelle der aus der schottischen Kirche aus— geschiedenen Geistlichen neu ernannten Prediger aufgelehnt, die Kir⸗ chen verbarrikadirt und den Geistlichen den Zutritt dazu verweigert. Die Polizei mußte einschreiten, und die Aufruhr-Akte wurde verlesen; Da dies indeß ohne Erfolg blieb, so wurden von Aberdeen aus 200 Mann Militair nach Rosshire beordert.

nieder lande. ;

Meastricht, 4. Okt. Der Wind, welcher in unf nal-Repräfentation herrscht, ist vielen Schwankungen unterworsen. Er scheint jetzt die atmosphärische Temperatur nachzuahmen. Unsere Deputirten hatten ein großes Geschrei erhoben, weil der Justiz⸗Mi⸗ nister int erimistisch das Portefeuille der Finanzen übernahm; weil der Minister des Innern interimistisch imßBesitz des Portefeuille 's der auswärtigen Angelegenheiten war; sie hatten den beiden Ministe rien gedroht, ihren Finanz Projekten sich zu widersetzen, ihre Ausgabe⸗ Kapitel nicht zu genehmigen und andere ähnliche Dinge; und siehe da, plötzlich gehen aus ihren Berathungen zwei für die Ministerien der auswärtigen Angelegenheiten und der Justiz günstige Vota hervor! Wer würde dies vorhergesagt, wer es geglaubt haben? In der That, das Kapitel für die auswärtigen Angelegenheiten ist mit 31 gegen 20 und das der Justiz, gegen das man so viel Lärm gemacht, mit 36 gegen 19 Stimmen angenommen werden, Welche Meinung, welche Partei kann bei einer solchen Veränderlichkeit noch auf die Repräsentanten zählen? Auf der einen Seite scheint dies ganz gut, weil die Parteien nicht Zeit haben, sich zu konsolidiren; aber auf der anderen Seite wissen die Regierung und die Ration nicht, woran sie sind. Wie dem auch sei, zwei Kapitel des Budgets, für welche die Minister so sehr fürchteten, sind mit ziemlich starker Majorität angenommen worden, obgleich unsere größten Redner so großen Widerwillen dagegen an den Tag legten.

Durch Privatbriefe ist die, wenn auch wahrscheinliche, doch noch der Bestätigung bedürfende Nachricht hier eingegangen, daß dem Kö⸗ nige die Ernennung eines neuen Finanz Ministers zur Bestätigung vorliege; dieser Staatsmann ist der Herr Holtius, General Inspektor der Finanzen in der Abtheilung für die direiten Steuern u. s. w. Die frühere Wirksamkeit des Herrn Holtius wird allgemein aner kannt, und alle Meinungen würden ohne Zweifel seine Ernennung billigen, In 24 Stunden werden wir wissen, woran wir in dieser Bezlehung sind. Wenn diese Ernennung eines Finanz⸗Ministers den Kammern während ihrer beiden letzten Abstimmungen mitgetheilt wor den ist, so ließe sich das Umschlagen der Opposstion vielleicht bis zu einem gewissen Punkte erklären.

Im Allgemeinen bemerkt man leider unter den Mitgliedern der zweiten Kammer eine unbegreiflich Divergenz der Meinungen, und zwar bei Fragen, wo Alle von Gefühlen beseelt sein sollten, die ihrem Charakter und den Umständen, in denen wir uns befinden, angemessen wären. Die Reden unserer Deputirten enthalten so unzusammenhän⸗ gende Ideen über den Zustand der Angelegenheiten und über die Be dürfnisse des Staats, daß, wenn man sich an die Worte dieser langen Reden hält, man nicht weiß, was man davon denken soll. Noch nie hat man eine so wenig homogene parlamentarische Versammlung ge sehen. Man hat sogar gehört, daß ein Deputirter sagte, er erkläre sich gegen das Budget, weil er die Ersparungen der Regierung nicht billigen könne.

Man muß indeß gerecht sein; es giebt Ersparungen, die den Regierungen nachtheilig sind, und diese müssen erläutert werden, wie es Herr Schoneveld in Bezug auf das Departement der auswärtigen Angelegenheiten gethan hat. Wenn die Schlachten, sagte dieser aus gezeichnete Redner, nicht mehr das Schicksal eines Staates entschei den, so muß die Klugheit als Schiedsrichter an deren Stelle treten und deshalb können fehlerhafte Ersparungen im Departement der auswärtigen Angelegenheiten nicht wieder gut zu machendes Unheil über den Staat bringen. Die Prinzipien der Weisheit können nicht gemißbilligt werden; und wegen solcher in der Verwaltung dieses Departements geforderten Ersparungen hat Herr Schoneveld gegen das angenommene Kapitel gestimmt. Die Annahme des Kapitels für die auswärtigen Angelegenheiten verdankt man zum Theil der treff lichen Rede des interimistischen Ministers, welcher den Niederlanden diejenige Stellung anwies, auf die sie unter den europäischen Mächten Anspruch machen können. ö

erer Natio⸗

3 n.

Paris, 5. Okt. Telegraphische Depeschen aus Spanien. . Bayonne, 3 Die bis jetzt bekannten Wahlen in den Provinzen sind zum Vortheil der parlamentarischen Partei ausgefallen Es sind dies die Wahlen von Ciudad ⸗Real, Guͤꝛrdalajara, Toledo, Nurcia Albacete, Cuengg, Salamaneg, Avila, Segovia, Valladolid. 3 Dpposition hat zwei Deputirte, zu Burgos erlangt, wo eine zweite Wahl stattfinden wird, die Deputation zu kompletiren; auch zu Za mora, wo die Operationen ohne Resultat blieben, kommt es zur zweiten Wahl. j 24 Bayonne, 4. Okt. Die parlamentarische Partei hat bei den Wahlen in Murcia die Oberhand behalten. Graf Parsent und drei andere Kandidaten der Opposition sind zu Saragossa als Deputirte gewählt worden, woselbst eine zweite Wahl vor sich gehen wird, um die ute der Deputirten zu kompletiren. ann, 4 . Prim ist gestern, mit 50060 Mann In⸗ ,,,. eitern un 26 Geschützen in Figueras eingezogen und

on den Einwohnern mit Enthusiasmus aufgenommen worden.

51 . Di ö / 6 4 5 9 8 Paris, 5. Okt. Die ministeriellen spanischen Blätter fin s dem Interesse der Regierung entsprechend, die Bevölkerung

a e. 8 ; ö on Catalonien, und insbesondere von Barcelona, gegen den Vorwurf

der nd SBaraktar 26 ; J. . Charakters und des aufrührerischen- Sinnes zu ver

6 . * und . . vom. Provinzial-Geiste, sagt der Corresponsal, 6 K unsinnigen Pronunciamiento zu Gunsten Werl von . ie Provinz verleugnet das Pronunciamiento als das zuschihe n; Tue ie nicht das mindeste Recht haben, ihren Namen vor- ohne; Nr . verleugnet es durch die Auswanderung seiner Ein— ,, 8 e r es durch die Vertreibung der Tollköpfe, welche Nuhm beflecken sh e n, die Vertheidigung gegen Zurbano) erworbenen en, Ln rm e, 1 lartorell verleugnet es durch die Gefangennehmung NUnerbie nmugen, nah e anderen Ortschasten verleugnen es durch die Hülss= der wahre dCharalier *. se den Generalen der Regierung machen. Das ist welche die Jlufrührer n n e, Provinzen, welche den Frieden lieben, herigen Regierungen die E „und die es müde sind, zu sehen, daß die bis= Belshnungän und Schm mpörer nicht nur unbestraft gelassen, sondern auch

Oder wird et eicheleien an sie verschwendet habtn.“

y dird etwa der atalonische Chara ,, ten, welche sich der wohlhabende e Charakter durch die Junten vertre— Welse Tanseh de don in feen z Leute bemächtigen und ihnen unbefugter erschießen drohen, oder sie lun gie en welche die friedlichen Bürger zu die Erzählung einer ihnen mißfälligen 1 sasen; welche Tehesstrafe auf

wandt r tsache Ver⸗ J en zu bitten, schwere Geldbußen auflegen? Wenn es

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ein Volk mit solcher Sinnesart gäbe, so müßte es verschwinden, so müßte

in alle West zeistrcut werden wie die Hebräer. . .

Der Eortefponsal legt die Schuld für die revolutionairen Ausschweifungen in Catalonien bloß einer Handvoll Unruhestifter zur Last, welche er mit unerbittlicher Strenge gezüchtigt wissen will, während er für die Provinz felbst die größte Milde und Schonung verlangt.

Der Aufsstand macht übrigens fortwährend Rückschritte in Cata- lonien. Amettler hat seit seiner Niederlage bei San Andres del Palomar das Vertrauen der Catalonier eingebüßt; er ist in Gerona sehr übel empfangen worden und es erheben sich sogar einzelne Stim⸗ men, welche ihn des Verraths bezüchtigen, weil er an jenem Tage der Abtheilung Martell's nicht zur rechten Zeit mit dem Haupt Corps zu Hülfe gekommen. Amettler steht fortwährend mit etwa 4000 Mann in Gerona, wo er dem über Figueras heranrückenden General Prim Stand haiten zu wollen scheint. Der Oberst Riera, den Amettler mit 6090 Mann nach Sabadell geschickt hatte, um daselbst Kriegs stenern zu erheben, ist von der Bevölkerung so übel aufgenommen worden, daß nicht nur seine ganze Sendung vereitelt wurde, son dern daß er selbst mit dem größten Theile seiner Soldaten in die Gewalt des Feindes gefallen sein soll. Auch ein Versuch, die kleine Fabrikstadt Tarasa durch die Absendung einer Abtheilung von 150 Mann in die Bewegung hineinzuziehen, ist an dem entschlossenen Wi derstande der Einwohner gescheitert.

Die Ankunft des Generals Sanz in Barcelona soll eine große Bestürzung unter den Insurgenten verbreitet haben, welche die Apa thie des Generals Arabz als ein wichtiges Element ihrer Siegeshoff— nungen in Rechnung zu bringen angefangen hatten. „Die Junta“, sagt der Phare des Pyrénées, „verzweifelt an ihrer eigenen Sache, aber sie handelt, als ob sie entschlossen sei, den Widerstand bis auf das Aeußerste zu treiben. So läßt sie Lebensmittel und Kriegsbedarf in der Kathedrale aufhäufen, die sie zu ihrem letzten Bollwerke ausersehen hat.“

In dem Zustande von Saragossa ist keine wesentliche Verände rung vorgegangen. Die Stadt ist von dem General Caßssedo eng eingeschlossen, aber der Muth ihrer Bevölkerung, oder doch ihrer Junta, ist, wie aus einer vom 2östen v. M. datirten Proclamation derselben au die spanische Nation hervorgeht, noch keinesweges gebrochen.

Die mabrider Oppofitionsblätter sprechen übrigens kaum in einem milderen Tone von der Regierung des Ministeriums Lopez, von ihrem Ursprunge und von ihrem Wirken, als die aufrührerische Junta von Saragossa. Das Eco del Comercio zum Beispiel erklärt, daß Spanien seit dem Tode Ferdinand's VII. kein so unfähiges, inkon sequentes, von fremdem Einflusse abhängiges und für die Interessen bei Nation verderbliches Ministerium gehabt habe, als das Ministerium Lopez.

„Das Volk“, fährt das Eco del Comercio fort, „duldet alle Leiden einer militairischen Diktatur, welche dem Ministerium besiehlt, wie ein Kor⸗ poral den Rekruten, die er einübt. Diese diktatorische Gewalt (die des Ge⸗ nerals Narvaez) liegt aber ihrerseits wieder auf den Knieen vor einem frem⸗ den Diplomaten, dessen Befehlen sie unbedingten Gehorsam leistet. Das Ministerium Lopez ist gesetzwidrig durch seinen Ursprung, gesetzwidrig in allen feinen Handlungen, es ist zum Betrüger an denen geworden, welchen es seine Erhebung verdankt es hat seine Versprechungen gebrochen, es hat seine eigenen Grundsätze verrathen, es hat das spanische Volt in das Chaos gestürzt, es hat Blut vergossen, und nicht blos seine Wied erherstellung hat Blut gekostet, sondein es nährt sich auch noch alle Tage mit Blut Das Ministerium Lopez wird ein Makel in unserer Geschichte bilden, und es wird für die ärgste Plage gelten, von der die spanische Nation jemals befallen worden s..

Was hat das Eco del Comercio Schlimmeres gegen die Regierung Espartero's gesagt, zu deren heftigsten Gegnern es doch gehört! Aber freilich, es bereuet in diesem Augenblicke bitter, daß es zu dem Sturze des Regenten beigetragen, würde indessen wahr scheinlich auch bald wieder bereuen, daß es zu der Wiedereinsetzung desselben mitgewirkt hätte. .

orsugal.

A Lissabon, 25. Sept. Die Königin wird mit ihrem erlauch ten Gemahl einen kurzen Ausflug nach der Provinz Alemtejo machen, alle Vorbereitungen zu ihrer Abreise werden am Hofe bereits getroffen, und in den Städten, welche die hohen Herrschaften dabei berühren verden, bereitet man sich zu ihrem würdigen Empfange vor. Wie man hört, werden Ihre Majestäten bis Evora, Villavigosa und Porta⸗ legre gehen, weshalb bereits von der Regierung Befehle gegeben worden sind, die Straßen in dieser Richtung in der größten Eile in einen möglichst fahrbaren Zustand zu versetzen, durch Vornahme der am dringendsten erscheinenden Reparaturen. Leider bedarf es solcher außerordentlichen Anlässe hier zu Lande, ehe man bisher daran gedacht hat, etwas für die im erbärmlichsten Zustande befindlichen Straßen zu thun. Der Besuch der Königin in der Provinz Alemtejo wird also auch in dieser Beziehung erfreuliche Wirkungen hervorbringen.

. Der Minister Herr Costa Cabral liegt schon seit einiger Zeit krank darnieder, und es scheint noch keine Hoffnung für seine so dal dige Wiederherstellung gegeben. ;

Die Ruhe ist bis jetzt in Portugal nicht gestört worden, wie

man viel von Komplotten und Verschwörungen reden hört. Aas zu Porto erscheinende Blatt Pobres spricht von einer solchen

zu Gunsten der Verfassung von 1838; das sechste zu Estremoz ste hende Regiment soll der Hauptheerd derselben gewesen sein. Aber die Regierung kam dem Ausbruche derselben zuvor, indem mehrere als Rädelsführer angesehene Offiziere festgenommen wurden. In der Provinz Alemtejo sollen gerade jetzt Junten sich bilden, die sich Re generadoras nennen, und mit, den von Spanien herübergekommenen , , K im En gerst indniß zu sein schesnen. Zur⸗ 3. 64 im Vg riffe⸗ nach Palencia abzugehen, das ihm von der Regierung zu Madrid zum Aufenthaltsorte angewiesen ist. Die Unterhandlungen der diesseitigen Regierung mit der päpst— lichen wegen Unterdrückung der Bisthümer Quinhel, Castello Branco, Beja und Aveira sollen geschlossen sein, und die betreffenden päpst⸗ lichen Bullen demnächst eintreffen. .

Griechenland.

Die Allgemeine Zeitung enthält ein Schreiben aus Athen vom 21. September, dem wir, zur Vervollständigung des bereits Gegebenen noch Folgendes entnehmen: In dem großen weitläufigen Palaste waren der König und die Königin sozusagen allein. Die meisten Adjutanten waren verreist oder sonst abwesend; nur Grivas, Kolbkotronis und der Oberst Heß befanden sich daselbst. Der Erst⸗ genannte ward sofort abgesendet, um das Militair herbeizurufen; allein Kalergi ließ ihn sogleich festnehmen, als er dem Geschrei nach der Verfassung sich anzuschließen weigerte; erst nachdem er sein Ehrenwort gegeben hatte, keinen Schritt gegen die Constitution zu thun, ward er wieder in Freiheit gesetzt. Eine gleiche Behandlung erfuhr Kolokotronis. Der König sendete hierauf seinen Ordonnanz⸗ Offizier Frhrn. von Steinsdorf nach der Artillerie- Kaserne, um zur Vertheidigung des Schlosses eine Batterie herbeizuholen. Der kom⸗ mandirende Sffizier meinte, daß er anderen Befehlen zu gehorchen habe, ließ bei diesen Worten einspannen und die Batterie auf den Platz führen, wo die Kanonen scharf geladen und mit brennenden Lunten gegen das Palais gerichtet wurden. Daß der König hierauf sich gezwungen sah, die Proclamation zu unterschreiben, ist Ihnen be⸗ kannk. Er hat die Constitution nicht beschworen. Der Redelaut war:

k Kalergi stand vor seinem Souverain mit gezogenem Säbel.

Da das einzuführende Verfassungs Denkzeichen nicht so schnell

verfertigt werden konnte, so ward vom Diktator Kalergi angeordnet, daß vorläufig ein rothes Band getragen werde, und die Kaufleute, die so glücklich waren, Vorräthe von rothen Bändern zu besitzen, ver⸗ kauften dieselben zu übertriebenen Preisen. Die Schreier ließen große Rosetten daraus bilden, die Gemäßigten begnügten sich mit einem kleinen Ende am Knopfloch, und die Furchtsamen oder im Stillen Unzufriedenen tragen es der Art, daß sie es nach Belieben zeigen oder verbergen können., Die Constitution ist, so weit unsere bis herigen Berichte reichen, in den Provinzen überall mit Jubel und ziemlicher Ruhe aufgenommen worden. Nur in der Gränzfestung Lamia soll es zu Thätlichkeiten gekommen sein, in deren Folge 60 Mann theils ge⸗ ködtet, theils verwundet worden seien. Ich mag diese Nachricht je⸗ doch nicht verbürgen, wiewohl sie aus sonst guter Quelle kommt. In Nauplia wollte der Kommandant der Besatzung, Oberst⸗Lieutenant

Fabricius (ein Philhellene), die Constitution nicht eher beschwören bis er amtlich dazu vom Kriegs-Minister veraulaßt würde. Er ward verhaftet und Rodius erhielt das Kommando.

Kalergi entließ alle unehrlichen Pächter, die dem öffentlichen Schatz beinahe 10 Millionen Drachmen schulden, aus dem Ge⸗ fängniß. Als Makronjanni dies erfahren hatte, sprach er zu seinen Palikaren: was Kalergi thut, kann ich auch; und mit diesen Worten marschirte er nach dem Kriminal-Gefängniß, wo über 60 Mörder,

P Räuber und andere Verbrecher waren. Glücklicherweise erfuhr dies Kalergi noch zeitig genug, um sich dem unsinnigen Vorhaben zu wi⸗

dersetzen; T er. Aönig, von allen seinen Freunden getrennt, wollte im ersten Augenblick auf die Krone eines Volkes, das von Deutsch⸗

land nur Wohlthaten empfangen, verzichten. Allein die Kö⸗

nigin und die fremden Gesandten ermuthigten ihn, auszu⸗

harren und der Anarchie, die vor der Ankunft der Regentschaft wild genug gehaust hatte, nicht wieder die Zügel in die Hände zu geben. Es ist durchaus nicht wahr, was einige ausgesprengt haben, daß man von Sr. Majestät verlangt habe, sich zur griechischen Neligion zu bekennen und von der Königin scheiden zu lassen. Das Benehmen des Königs und der Königin war musterhaft, würdig, ja man kann sagen heroisch. Ueber die Zukunft läßt sich für jetzt noch wenig sagen. Die Gemüther sind natürlich noch sehr aufgeregt, doch herrscht hier vollkommene Ruhe. Ein jeder geht freilich bis an die Zähne bewaffnet durch die Straße, doch sind bisher nicht die geringsten Exzesse verübt worden, Die National-Versammlung, die am 15. Oktober statt haben sollte, ist bis auf den 15. November

verschoben worden.

Landwirthschaftliches aus dem frankfurter Regierungs-Bezirk.

Unter den verschiedenartigen Vereinen, welche die nach Jahrhun⸗

derten wieder erwachte Macht des Associationsgeistes in den deutschen

Ländern, insbesondere auch in Preußen, während des letzten Decen⸗

niums hervorruft, nehmen die landwirihschaftlichen einen ausgezeich neten Rang ein. Deren Entstehung, nunmehr wohl in allen Pro⸗ vinzen unseres Staates, gehört, mit Rücksicht wenigstens auf ihre Bedeutsamkeit und Zahl (es sind deren jetzt über zweihundert) größ⸗ tentheils doch erst der neuesten Zeit an, wenn schon die Landes Kul⸗ tur-Gesetzgebung vom Jahre. 1811 ausdrücklich zur Stif⸗ tung landwirthschaftlicher Vereine aufforderte, auch von dem höheren Gesichtspunkt ausging, daß die Regierung der land⸗ wirthschaftlichen Vereine als 'mitwirkender Kräfte für die Be⸗ förderung der allgemeinen Landeskultur und mit ihr der öffentlichen Wohlfahrt überhaupt, wesentlich bedürfe. In diesem Sinne und Geiste, auf der geschichtlichen Grundlage des Landes-Kultur⸗Edikts vom 14. September 1811 und der darauf fortgebauten Entwickelung der ländlichen Verhältnisse, gewannen jene Vereine von vorn herein einen allgemeineren und bedeutenderen Standpunkt, welcher ihre Be⸗ strebungen viel mehr der Beförderung des Gesammtwohls zuwendete, als dem nächsten unmittelbaren Nutzen der einzelnen verbundenen

Mitglieder. Mit der zwar 1811 angekündigten, doch in neuester Zeit erst erfolgten Errichtung des Landes- Oekonomie⸗-Kollegiums trat eine erhebliche, Vermehrung und Erweiterung in der Zahl neuer Vereine

ein. Bei den Aussichten, welche bereits das Landes-Kultur-Edikt mit

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dem Landes Dekonomie - Kollegium und dessen Verhältniß zu den Vereinen, für alle landwirthschaftlichen Gewerbs⸗-Genossen verknüpft

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hatte, schien dessen Einführung an sich schon die Erfüllung von Hoff⸗ nungen und Wünschen zu verwirklichen, welche bewußt oder un⸗ bewußt als Zeichen einer glücklich fortschreitenden Gegenwart, noch mehr aber als Vorboten einer bedeutenderen, an Erfolgen noch reicheren Zukunft betrachtet werden dürfen. Zwar bestanden auch in früherer Zeit einzelne kleinere Vereine; zu den wichtigeren gehörte die märkisch - ökonomische Gesellschaft zu Potsdam, deren Entstehung schon aus dem vorigen Jahrhundert datirt. Ihre Vereinzelung, der

Mangel an Zusammenhang mit einem größeren Ganzen, eine man⸗

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gelhafte Organisation, wie die Scheidung zwischen Theorie und

praktischem Leben, ließen indeß jene Vereine weniger frucht⸗ bar für das Allgemeine werden. Erst im Zusammenwirken mit anderen Vereinen, bei zweckentsprechender Organisation, welche Kräfte und Mittel zu gemeinnütziger Thätigkeit konzentrirte, den Ge⸗ sichtsktreis dafür erweiterte, eine lebendige Regsamkeit und Wirksam—⸗ keit im Innern und nach Außen anzuregen und fortdauernd zu er⸗ halten geeignet war, konnte auch ven den landwirthschaftlichen Vereinen eine umfassende, und in die Tiefe, auch nach unten hin, ge⸗ hende Einwirkung, ebensowohl für die Verbesserung der Landes- Kul⸗ tur, als für die der gesellschaftlichen Zustände und selbst für die sitt⸗ liche Veredlung und Erhebung aller und namentlich der den niederen Ständen angehörigen Gewerbsgenossen erwartet werden. Dies wurde von den einzelnen bereits bestehenden Vereinen des frankfurter Regierungsbezirks, und außerdem von anderen, vom Beruf der Zeit, auch in Bezug auf jenes Gebiet, erfüllten Männern erkannt. Es wurde das Bedürfniß lebhaft empfunden, alle zur Ent⸗ wickelung der Fortschritte im landwirthschaftlichen Gewerbe, wie in den damit eng zusammenhängenden sozialen Verhältnissen, berufenen In⸗

telligenzen und Kräfte für jene Zwecke zu gemeinsamer und entschie⸗ dener Wirksamkeit zu vereinen. Den obwaltenden Verhältnissen ge⸗ mäß, konnte sich diese Vereinigung damals nur auf einen Regierungs⸗ Bezirk beschränken. Sollte nun gegenwärtig aber eine gleiche Or⸗ ganisation des landwirthschaftlichen Vereinswesens im potsdamer Negierungs Bezirk nahe bevorstehen, so dürfte die von der Staats⸗ Regierung gewünschte provinzenweise Centralisation dieser land⸗= wirthschaftlichen Vereine, auch für die ganze Mark Brandenburg mit Einschluß der Nieder-Lausitz, wohl bald zu erwarten sein.

Wenn die landwirthschaftlichen Associationen unbestreitbar den ö

deutenderen Erscheinungen im Vaterlande beigezähs welche für die sortschreitende Entwickelung seiner gese stände, seiner geistigen, wie materiellen , nicht denden Einfluß bleiben werden, so nimmt au

richtung und Fortbildung der einzeln . nere Theilnahme und ufmerksamkeit des Lan

gemiß ne elnen Vereine une e i' Des