1843 / 107 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

// / /

3 = 6

ung der Bahn (sie soll bis Peine bereits fahrbar sein) stände übri⸗ —— nichts 242 indessen scheint die Verwaltung dieser stücwwei⸗ 2 Benutzung der Bahn nicht geneigt zu sein (s) und wird sie, wie nan meint, wohl nicht vor ihrer baldigen gänzlichen Beendigung dem

Verkehre eröffnen?

anau, 8. Okt. Nach Mittheilungen aus Kassel soll das Eisenbahngesetz von unserer Regierung nun zur Vorlage bei den Land ständen vorbereitet werden.

Wien, 8. Okt. Der Oesterreichische Beobachter ent⸗ hält in seinem heutigen Blatte folgende zwischen den Regierungen Desterreichs und Sachsens abgeschlossene Uebereinkunft in Bezug auf die Eisenbahn von Wien über Prag nach Dresden:

„Von dem Wunsche durchdrungen, den Verkehr möglichst zu beschlen nigen und die Vortheile, welche aus der Errichtung von Eisenbahnen und deren ununterbrochener Fortsetzung entstehen, den beiderseitigen Unterthanen zuzuwenden, so wie um einen neuen Beweis von den zwischen ihnen be⸗ stehenden freundschaftlichen Gesinnungen zu geben, haben die Kaiserl. öster⸗ reichische und die Königl. sächsische Regierung, in Bezug auf den Anschluß der von Wien über Prag nach Dresden zu führenden Eisenbahn, im Wege von Minssterial⸗ Erklärungen, deren Ausfertigung zu Wien am 30. Juli 18142 und zu Dresden am 9. August 1842 stattgefunden, und deren Aus⸗ wechselung in Wien am 15. Augüst 1842 erfolgt ist, eine Uebereinkunft ge schlossen, welche im Wesentlichen folgende Bestimmungen enthält:

„Nach Artikel J verpflichtet sich die Kaiserl. österreichische Regierung, die Staats-Eisenbahn, welche zufolge der Allerhöchsten Entschließung Sr. Ma jestät des Kaisers von Oesterreich vom 19. Dezember 1811 von Wien durch Böhmen zu errichten ist und in jedem Falle über Prag ihren Zug nehmen wird, bis an die sächsische Gränze, und die Königl. sächsische Regierung ver⸗ pflichtet sich, eine Eisenbahn von Dresden aus bis an die oͤsterreichische Gränze zu führen. Die Kaiserl. österreichische Regierung hat für die von Prag bis an die sächsische Gränze zu erbauende Eisenbahn die Linie im Elbethale, welche in der Gegend von Niedergrund an dem durch gemein schaftliche kommissarische Ermittelung genau zu bestimmenden Punkte das Königreich Sachsen berühren wird, gewählt, und die Königl. sächsische Re serung wird demnach die Eisenbahn auf fächsischem Gebiete bis Dresden, das Elbethal entlang, fortführen.

„Artikel 2 spricht die Veipflichtung der kontrahirenden Regierungen aus, sich mit den im Artikel 4 erwähnten Eisenbahnen gegenseitig anzuschließen und dieselben in unmittelbare Verbindung zu setzen. Der Anschluß soll an demjenigen Punkte der gewählten Bahnlinie bewirkt werden, welcher bei den beidersens anzustellenden technischen Erörterungen als der zweckmäßigste er⸗ fannt und durch spätere Vereinbarung festgestellt werden wird. .

„Artikel 3 bestätigt die von der Kaiserl. österreichischen Regierung in der angeführten Allerhöchsten Entschließung vom 19. Dezember 1841 bereits egebene Erklärung, die durch Böhmen bis an die sächsische Gränze zu fie er, Bahn auf Staatskosten zu bauen.

„Die Königl. sächsische Regierung behält sich dagegen vor, den Bau der Bahn innerhalb ihres Gebsetes einer Actien-Gesellschaft zu überlassen oder sich dabei der Mitwirkung einer solchen zu bedienen. In diesen beiden Fällen verpflichtet sie sich aber, daß die Gesellschaft allen zwischen den bei derseitigen Regierungen durch diese Uebereinkunft getroffenen oder in Ge⸗ mäßheit derselben noch zu treffenden Verabredungen unbedingt Folge leiste.

„Durch Artikel 4 verpflichten die kontrahirenden Regierungen sich ge genseitig, solche Verfügungen zu erlassen, daß in den künftigen Fahrbetrieb auf den erwähnten Bahnen Uebereinstimmung gebracht werde, damit das sichere und rechtzeitige Ineinandergreifen der Bahnzüge auf dem Ueber gangspunkte keine Siörung erleide.

„Nach Artikel 5 soll durch eine aus Kaiserlich österreichischen und Kö⸗ niglich sächsischen Commissairen gemischte Kommission, die in Dresden zu⸗— sammenzutreten hat, über die auf den technischen Theil Bezug nehmenden Punkte die erforderliche Erhebung gepflogen und nach Maßgäbe der In— structionen beider Regierungen die Vereinbarung getroffen werden. Ins- besondere sind dieser Kommission, nebst der Frage über den Anschlußpunkt und über die zufolge des Artikels 4 zu treffenden Verfügungen, die Fragen über die anzunehmende Spurweite, die anzuwendende Betriebskraft, über den etwa auf dem Anschluß⸗ und Uebergangspunkte oder einem anderen geeigneten Orte zu erbauenden Bahnhof, die Einrichtung der Bahn auf ein einfaches oder Doppelgeleis u. s. w. als Gegenstände der Verhandlung zu— gewiesen. ; . . .

„Durch Artikel H machen beide Regierungen sich gegenseitig verbindlich,

ganzen Länge innerhalb Mi⸗

die im Artikel 1 erwähnten Eisenbahnen in ihrer eines Zeitraums von acht Jahren, vom Tage der Auswechslung der nisterial-Erklärungen an gerechnet, zu vollenden und dem Verkehre zu er öffnen. ; w, .

„Zugleich ertheilt die Kaiserl. österreichische Regierung der Königl. sächsischen Regierung die Zusicherung, den Bau des von Prag bis zur sächsischen Landesgränze reichenden Abschnittes der von Wien aus in dieser Richtung zu führenden Staats- Eisenbahn im Frühjahr 1845 zu, beginnen, wogegen die Königl. sächsische Regierung die Verpflichtung übernimmt, den Bahnbau auf Königl. sächsischem Staatsgebiete mit keinem späteren Zeit⸗ vunfte in Angriff zu nehmen, als derjenige ist, welcher ihr von Seiten der Kaiserl. österreichischen Regierung für das Beginnen der Bahn-AUrbeiten auf dem Prag Dresdener Abschnitte kundgegeben werden wird.

„Im Artikel 7 hat die Kaiserl. oͤsterreichische Regierung sich jedoch vor—

behalten, in dem Falle, wenn sich etwa nach den eintretenden Umständen

die Unzulässigkeit zeigen sollte, den Bau der Strecke von Prag bis an die sächsische Gränze im Frühjahr 1645 zu beginnen, diesen Termin auf das Frühjahr 1846 zu verlegen, in welchem Falle aber die Verständigung der Königl. sächsischen Regierung zwei Monate vor Ablauf des Sonnenjahres 1844 zu erfolgen hat.

„Durch Ärtikel 8 erklären die kontrahirenden Regierungen für den Fall, daß sie es in ihrem beiderseitigen Interesse finden sollten, sei es zum Aus—⸗ tausche der in der Zwischenzeit gesammelten Erfahrungen und Wahrneh mungen, oder überhaupt zur Förderung des Unternehmens, eine mündliche Verhandlung zu pflegen, zu diesem Zwecke Bevollmächtigte ernennen und über die Zeit und den Ort des Zusammentritts derselben sich gegenseitig verständigen zu wollen.“

Brüssel, 109. Okt. (Independance!) Die Kommission zur Feststellung der Eisenbahn-Tarife hat sich am letzten Donnerstag in dem Ministerium der öffentlichen Bauten versammelt, um die einst⸗ weilige Uebereinkunft zu prüfen, welche zwischen den Direktoren der belgischen Eisenbahnen und der Verwaltung der rheinischen Eisenbahn abgeschlossen ist. Noch ist kein bestimmter Entschluß gefaßt, doch scheint man fast einig zu sein. Wenn man dem verbreiteten Gerüchte glauben darf, so würden die Preise, in der Art festgestellt werden, daß die Fracht auf der Eisenbahn mit den Kosten des Wassertrans⸗ ports auf gleichen Fuß zu stehen kime. Mit anderen Worten, es soll dem Handelsstande von Antwerpen Gelegenheit gegeben werden, wenigstens zum großen Theil die Vortheile wieder zu gewinnen, welche zur Jeit der Revolution in die Hände der Kaufleute von Rotterdam gerathen sind.

Gestern früh sind Herr Masui, Direktor der Eisenbahn, und Herr von Bavay, General-Secretair in dem Ministerium der öffentlichen Bauten, mit dem ersten Bahnzuge von Verviers nach Köln abgereist um den Dienst, so wie Lie Feste, zu ordnen, welche am 15. Ckiober stattfinden sollen. Die drei Lokomotiven, welche die Ehrenzüge füh— ren werden, heißen der „Rhein“, die „Maas“ und die Schelbe /

Man bersichert, daß die Herren Ddilon Barrot, Billaud and Cremieur, Mitglieder der französischen Deputirken⸗ Kammer 9 Fest⸗ i, ; . . Fest⸗ lichkeiten beiwohnen werden, welche in Köln, bei Gelegenheit der Ein⸗ weihung der, Rheinisch Belgischen Eisenbahn stattfinden' sollen Zu . . in Antwerpen sind aus der Rhein-Provinz S6 Beamte

662

e und Börsen -NUachrichten. Magdeburg, 12. Ott. Höchster und niedrigster Getraide⸗Markt- preis pro Wispel.

Weizen: 48 44 Rthhr.

Roggen: 44 41 * Hafer: 18 —1

Breslau, 11. Okt. Getraide Preise. Höchster: Mittler: Niedrigster:

Weizen 2Rthl. 5 Sgr. = Pf. 1Rtihl. 22 Sgr. 6Pf. 1 Rihl. 10 Sgr. Pf. Noggen 1 * J Geiste » 28 d Hafer 19 J

Gerste: 287 277 Rihlr. 5

Stettin, 13. Olt. (B. N. d. O.) Getraide. In Weizen vom Lager und aus dem Wasser ist seit Montag kein Geschäft von nur einigem Belang zu Stande gekommen. Jedoch wurde wegen einer mäßigen Partie 129 /36pfünd. alten gelben schlesischen unterhandelt, wofür unter 54 Rthlr. nicht anzukommen war, was auch bewilligt werden durfte. Dergleichen weißer bleibt auf 56 Rthlr., 128 29pfünd. bunter poln. auf 51 à 52 Nthlr. gehalten. Neuer 125 26pfünd. gelber schless, wovon ein paar kleine Par tieen eingetroffen sind, wurde zu 16 Rthlr. erlassen und fand, seiner gerin⸗ gen Qualität wegen, nur wenig Liebhaber. Am hiesigen Landmarkt wurde

bester neuer, etwas glasigter 169 / 30pfünd. gelber märlischer und uckermärk. von einzelnen Erportkäufern mit 46 a 17 Rihlr. bezahlt. Besondere Nei— gung, zu diesen Preisen zu kaufen, ist aber nicht vorhanden. Roggen in socd fortwährend ganz ohne Leben, da die bestehenden Preise von 35 a 37 Rtihlr', nach Qual, nach keiner Seite hin Veranlassung zu Unternehmungen geben. Lieferung pro Oktober ist bis 35 Nthlr. gewichen und dazu wieder— holt gekauft, zu 347 Nthlr. aber noch Geld, pro Frühjahr zu 33 Nhlr. theils Abgeber, theils Nehmer. Gerste, Oderbruch zu 23 Nihlr. erlassen, wozu aber keine Liebhaber; für große pomm. wird auf Lieferung noch 265 2 27 Rthlr. gefordert, was aber viel zu hoch befunden wird. Bergleichen lleine nicht offerirt. Hafer auf Lieferung im nächsten Frühjahr, pomm. von mindestens (M52 Pfd. pro Schfl. auf 47 Nthlr. gehalten, 16 Rthlr. zu machen, 18 /49pfünd. Oderbruch zu 153 Rthlr. noch zu haben. Erbsen, am Landmarkt, kleine 34 a 35 Rtihlr., große 37 a 38 Rthlr., Futter Erbsen 31 a 32 Rthlr.

Saamen. Winter- Raps und Rübsen guter Ouglität bleibt auf 71 Rthlr. gehalten, welcher Preis oder nahe daran von Benöthigten auch bewilligt werden muß, da der Vorrath sehr geringe ist. Für Dotter wird 52 Rthlr. gefordert. Kleesamen ganz stille, da alte Waare fast ganz ge⸗ räumt und von neuer erst wenig offerirt ist. Thimothee ist ebenfalls nur noch bei Kleinigkeiten in alter Waare zu haben, wofür 10! Rthlr. und darüber gefordert wird. Für neuen rigaer Säe Leinsamen wird aus der zuerst angekommenen Ladung 9 Rthlr. verlangt. Die Oualität der Waare läßt sich noch nicht beurtheilen, da noch nichts dason gelöscht ist.

Spiritus aus erster Hand zur Stelle 246 4 95. Aus zweiter Hand vom alten Lager ist zu 24* 24 99 verkauft worden und letzteres jetzt als ziemlich geräumt zu betrachten. Die neue Zufuhr ist, wie gewöhn⸗ lich um diese Jahreszeit, noch sch wach und der Markt dafür augenblicklich etwas besser.

Butter. Bei anhaltender dert, da anderweitige Zufuhren fehlten.

Fettwaagren. Rüböl preishaltend, doch mit wenig Umgang, da es eher an Abgebern fehlt. In 1000 0s Rthlr. bezahlt und augenblicklich nichts davon bfferirt, pro Okt. ebenfalls nicht billiger zu haben, pro Jan. / Febr. 11 Rthlr. Briefe, pro März /April 100 Ctr. zu 11 Rthlr. gekauft und unter dem nicht zu haben. Leinöl 10 Rthlr. Briefe. Palmöl 11 Rthlr. geboten, auf 113 Nthlr. und darüber festgehalten. Baumöl, Gallipolv LI Rthlr. unverst. Südseethran 9 Rthlr. bezahlt, auf 95 Rthlr. ferner gehalten. Robbenthran nicht offerirt. Berger br. Leber— 245 a 25 Rihlr. Hering. Groß Berger bedang 5 Rthlr. unverst. vom Schiffe ab. Neuer Fetthering wie letzigemeldet. In schottischem war der Umatz bedeutend zu den Preisen von 75 a 73 Rthlr. unverst. pro Tonne.

Hamburg, 12. Okt. (B. H.) Weizen, volnischer 104 134 Rthlr., anhaltscher und magdeb. rother 98 132 Rthlr., weißer 106 132 Rthlr., märfischer und braunschweiger 98 132 Rihlr., schlesischer gelber 114—- 130 Rthlr., weißer 112 130 Nthlr., mecklenburger und pomnierscher 2 140 Nthlr., holsteinscher 6 —1285 Nihlr., eyder und hüsumer weißer 104 120 Rthlr., nieder elb. rother und bunter 92 124 Rihlr. Roggen, danziger, elbinger und königsberger 78 86 Rthlr., märkischer, mecklenburger und pom merscher 82-90 Rihlr., holsteinscher und nieder- elb. 80 84 Rthlr., däni scher 77 80 Rthlr. Gerste, Oderbruch⸗ 60 —– 64 Rthlr., mecklenburger und holsteinsche 57 70 Rthlr., anhaltsche und magdeburger 66 70 Rthlr., nie bers elb. Winter- 48— 58 Rthlr. Malz 56 58 Rthlr. Hafer, oberländer 46—53 Rthlr., mecklenburger und holsteinscher 45 0 Rthlr., nieder- elb. weißer 38 51 Rthlr., eider und husumer 32 46 Rihlr. Erbsen 61 75 Rthlr. Rappsaamen 128 147 Rthlr.

zufuhr aus Holstein blieben Preise unverän

J . e To. Säe⸗ und circa 27 Mille

Riga, 27. Sept. / 9. Okt. (B. NR Schlusse der Woche beträgt cirea 84 Mille To. Thurmleinsaamen. Der Preis von Säesagmen schien einige Festigkeit gewinnen zu wollen; doch wunden uur in einzelnen Fällen 57 SRo. bedun gen, das Meiste zu 55 und 55 SRo. begeben. Püker Säesagamen bedang 6. SRo.; Thurmsaamen , 45 a 4 SRo., einiges 5 SRo.

Paris, 9. Okt. In französischen Nenten war heute an der Börse die Tendenz zum Steigen vorherrschend. Es hieß, die Depot- und Con signations⸗Kasse werde eine ansehnliche Summe in Renten anlegen. Auch wurde versichert, die nordischen Kabinette und die von London und Paris seien jetzt in völliger Uebereinstimmung über die Frage in Bezug aus die Vermählung der Königin Isabella.

London, 9. Okt. Getraide Markt. (Ueber Hull.) (B. H.). Engl Weizen 13 niedriger, ebenso fremder, in solchem unter Schloß wenig oder nichts gemacht. Engl. und fremde Gerste preishaltend,. Malz unverändert. Irländischer Hafer angenehmer. Bohnen, Erbsen und Mehl wie letzt notirt.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 10. Okt. Niederl. virkl. Sch. ö3 n. 59h do. 100

5 9h Span. 18. 395 5 2 ass. —. Aus. —. TZinsl. —.«

Kanz -Bill. —. 70 Nuss. Hope 905.

breuss. Präm. Seh. —. Pol. —. Aut werpen, 9. Okt. Zinsl. 85. IL am bu * 12. Okt. Bank- Aetien 1670. Engl. Russ. 118 London, 7. Okt. Cons. 395 943. Bel. —. Neue Anl. 19. Pas J. Aus. Sch. 11 2* Ih noll. 53. 59 8. 59h Port. —. 2 39h k Russ. —. Bras. 723. Chili —. Columb. —. Mex. 3165. Peru 20. Paris, 9. 0 kt. 59h Rente uin cour. 121 20. 395 nente fin Cour. 81. 80. Neapl. au compt. 1608. 596 Spaun. Kente 28. Hass. ; Wien, 9. okt. 526 Met. 1103. 495 1004.

Açtien 1642. Aul. de 1834 1453. de 1839 1135.

ö . ö, Den 14. Oktober 1843.

(besterr. —.

2 1 Neue Aul. 18

3955 76. Bank-

8 E.

r. Cour. ; . lr. Cour. , 4ctien. 8 Briet. Geld.

. Fonds. 3 ä . Brief. eld. Gem.

ö Url. Pots. Bisenb. St. Schuld-Sch. 7106 3. 103 6 . ö. ; . 55 do. do. Prior. Obl.

Pr. Eugl. 0Obl. 30. 4 1023 .

a ,,, ö Med. Lp. Riseub. 1 ö. ö . . 0. do. Prior. Obl. e , , n . ö Brl. Anh. Eisenb.

Sehuldvers chr. 102 . ; . b 107 102 do. do. Prior. Obl. kerl. 6 meg d 26 ons. Klb. Biseub.

Danæz. do. in I. 5 3 do. do. Prior. Obl. Westpr. Efandbr. 101 * nkbein. Biaenn

Kö. D 3. 7 3. 106 nein. Kisenb. Grosch. 6 ö . do. do. Prior. Obl.

0. pt 9 kBrlI. Frankf. Eish. en . . 6 do. do. Prior. Obl. er, ne, Ob. Schles. Fish.

eas ae err deen rl. Siet. E. Li. A. Sch . do. d0. do. Lit. B. Mag (deb. - Ilalber-

Städter Eisenb. 4 Bresl- Schweidn. Freibg. Eisenb. 1

e- - .

w . m *

Gold al marco. Frie drichsd' or.

Aud. Gldm. à 5 Th. Dis couto.

.

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr Brief. Gela

Amsterdam 1. Kurz * 36 do. 5 1. 2 Mt. /

n 300 Mr, Kurz ae 300 Me. 2 Mt.

London K ö Mt.

i Mt.

wem m r, 150 FI. Mt.

Augsburg 150 FI. Mt.

mech Sel- Coumns.

Tage Mt. Mt. Woch.

100 Thlr.

Leipzig in Courant im 14 ThlI. Fuss..

ö Petersburg.... ... 100 sRhlI.

3 2 2 2 Breslau 100 TbIr. Z Mt. 8 2 2 3

z !

Angekommene Fremde.

British Hotel. Se. Durchlaucht der Herzog von Valencay aus Pars Se. Erlaucht Graf Hahn, Erb Land- Marschall, aus Basedow. Balk von Dewitz, Rittergutsbesitzer, aus Milzow. Graf Kleist vom L of. Königl. Hof-Jägermeister, aus Tzschernowitz.

Hotel de Russie. Se. Excellenz der General Lieutenant Freiherr o Lützow, aus Glogau. Asher, Doktor beider Rechte, aus Hamb H. de Balzac, Schriftsteller, aus Paris.

Hotel du Nord. Se. Excellenz Graf von Wirklicher Geheime Rath, Staats- Seeyretair und Mitglied des Reich Raths, nebst Familie, aus St. Petersburg. Baron von Zobeltit Rittergutsbesitzer, aus Tepper. Gian K

Hotel de Rome. Königl. großbrit. Capitain Balck aus London.

Meinhardt's Hotel. Major und Landtags eputirter von Arnim aus Criven. Hauptmann von Brause aus Neu⸗Ruppin.

Hotel de Brandebourg. Königl. schwedischer Konsul Sauer Stettin. Nittmeister Dinkelmann aus Potsdam. Fran von Carnap und Baron von Weltzien aus Bonn.

Hotel de St. Petersbourg. Alberti, Hofmaler, Dr. Walther, B bliothekar Sr. Hoheit des Erbgroßherzogs von Hessen, Zimmermann, sämmllich aus Darmstadt.

Schwarzer Adler. Dr. Böhmer, Konsistorialrath und Prosesor Theologie, nebst Familie, aus Breslau.

Hotel du Rhin. von Werder, General a. D., aus Frankfurt a Graf von Sacken, Kaiserl. russ. Oberst im General-Stabe, aus schau. Graf von Görtz-Wriesberg, Premier-Lieutenant in Herzoal. braunschw. Diensten, aus Braunschweig. von Erxleben, Domhei Domdechant und Major a. D., aus Selbelang. Königl. Forstmeist von Hagen aus Anneburg. Gutsbesitzer von Hölzel-Sternste nebst Gemahlin aus Krakau. Musit Direktor Gung'l aus G Buchhändler H. und K. Aue aus Deßau. Apotheker Müller aus

Bludoff, Kaiserl. russisc

Mel

. Particulière Frl. 8 orius aus Cortelarg. Kaufleute Ste berg nebst Tochter aus Münster und Groß nebst Frau aus Dan Hr, Ancd. Joos aus Schaffhausen.

Hotel de Prusse. Frau Gräfin von Finkenstein aus Sck Rittergutsbesitzer von Knob elsdorff aus Wutschdorff. Nentier Oertzen aus Steelitz. Gutsbesitzer Steinkopf aus Stargard. Kal

Danzig

mann Hempel aus Genthin. von Winkler, Offizier von der mee, aus Glogau. könig von Portugal— Kaufmann l St. Fiorentini aus Wilna. Handlungs-Commis Hannak aus K kau. Gesanglehrer Ronniger aus Rostock. Referendarius v. N och aus Driesen. Landrath Brauns aus Lopafken. Rittergutsbesitzer Re kert aus Zakrozewo und Körber aus Körberow. von 3scc h Popp und Kammerher

Mwagsartfla pavartland

Lieut. i. 28sten Inf. Neg., aus Köln. Pächter von Lowzow aus Kopenhagen. Feldmesser Cölin aus in Finnland. Kauf leute Lassner und Haag aus Stuttgant, Straus aus Frankfurt a. M., Wollheim aus Manchester, Schiff Wollstein, Levop aus Breslau, Berger und Graßmann aus

und Jockel aus Havre. 6

önig von Preußen. Prediger Zedelt und Gymnasiast mann aus Adamsdorf. Particulier Knebel aus Teschendorf. mann Pa stor aus Krefeld.

aiser von Rußland. Apotheker M ethfessel aus Mainz culiers von Warttenbach aus Prag, von Starsch aus

und von Zeiner aus Wien. Kaufleute Voelter aus Bautzen, tenecher aus Leipzig, Schreiber aus Stettin und Zeßte Breslau.

Hotel de Saxe. Meyer, Land- und Stadt Gerichts-Rath, Sohn, aus Landsberg a. d. W. von Parpart, Lieutenant Infanterie⸗Negiment, aus Danzig. Kaufleute Barth aus Chaurdefends und Lielie aus Magdeburg. Handlungs-Commis Giroy aus Pais. Kurth, Lieutenant im 40. Infanterie⸗ Regiment, aus Mainz, Baratinskt, Kaiserl. russ. Gouvernements-Secretair a. D., nebst Familie, aus Most Tambon rin, Privat-Courier, aus Mailand. Madame Toeplitz Aue Warschau.

Hotel Stadt London. Partikulier Baron von Studnitz, nebst mahlin und Tochter, aus Posen. Königl. Justiz Kommissarius un tarius Moritz, nebst Gemahlin und Tochter, aus Posen. Gu von Arnim aus Breslau. Herzogl. deßauischer Stallmeister der aus Deßau. Kaufleute Tennert aus Leipzig, Meyer aus furt a. d. O, Döring aus Magdeburg und Baumann aus

Hotel de l'Europe. von B ünting, Lieutenant im 2Zösten Insante rie⸗Regt., aus Köln. von Osten n fanterie⸗Regt., aus Stettin. von Sydow, Lieutenant im 31sten Im fanterie⸗Regt., aus Ersurkt.

Königliche Schauspiele,

Sonntag, 16. Okt. Zur Feier des Allerhöchsten Geburtssestes

Sr. Majestät des Königs: Ouvertüre zur Oper: Armide, von Gluck

Hierauf: Jestrede, gedichtet von Fr. Förster, gesprochen von Herrn

Devrient. Und, zum erstenmale: Medeg, Tragödie von Euripides.

Uebersetzung von Donner und Both. Musik Som Königl. Must—

Direktor Taubert.

Anfang der Vorstellung halb ? Uhr.

Im Konzertsaal: Premier début l'emploi des premiers roles jeunes. die en 3 actes et en prose du théatre frangais, par

2) Le Chevalier du Guet, comédie en 2 actes

i. Mr. Mon

Sacken, Lieutenant im 2ten

de Mr. Monlaland ius

1) Le jeune mari, Com. Mr. Ma⸗ züöres. cl en prose, par Ar. Lockroy. (Dans la premiere laland remplira le role d' Oscar de Beaufort, et celui du Chevalier du Guet)

Preise der Plätze: Parquet 20 Steh ⸗Balkon 20 Sgr. Parterre 15 Sgr. ; ö Der Verkauf der Billets zu den im Konzerts . Vorstellungen dauert am Tage der, Vorstellung nur bis Mittag 1 Uh.

Der Plan des Zuschauerraumes des Konzertsaal⸗Theaters ist im Billet Verkaufs-Büreau für 2 Sgr. zu haben.

Rönigsstädtisches Theater. Sonntag, 15. Ott. Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfes⸗ Sr. Majestät des Königs: Fest⸗ Kantate. Gedichtet von Eh Seidel. In Musik gesetzt vom Kapellmeister Antonio Buzzola. M geführt von dem gesammten italienischen Opern-Personal und den Chor. Hierauf: Italienische Opern⸗Vorstellung.) Chiara di Ro- Opera semiseria in 2 Atti. Musica del Maestro Lluißz:

A118 la SsccConde,

Sgr. Balkon 1 Rthlr.

. mherg.

Ricci. 5 Der Anfang dieser Vorstellung ist um 6 Uhr. Die Kasse wird um 5 Uhr geöffnet. 0 Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Dber Hofbuchdruckerei. Beilage

M 107.

663

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Sonntag den 15m Okt.

ö

Inland.

X Aus Westpreußen, 10. Okt, Die Breslauer Zeitung brachte in diesen Tagen einen Artikel über den Mangel an katholischen Geistlichen in Westpreußen, der sehr bedeutender Be⸗ richtigung bedarf. Wenn die Zahl der jungen Leute, die sich der ka thoͤlischen Theologie widmen, in früherer Zeit allerdings abgenommen hatte, so ist doch seit mehreren Jahren das Gegentheil der Fall ge wesen. Durch die landesväterliche Fürsorge Sr. Majestät des hoch⸗ seligen Königs, war schon das zweckmäßigste Mittel gewählt werden, dem Mangel abzuhelfen. Sobald der verstorbene Bischof von Mathy auf den Mangel an Geistlichen aufmerksam gemacht hatte, befahlen St. Majestät, für Westpreüßen, neben dem Gymnasium zu Konitz, ein zweites katholisches Gyomnasium in der Diözesan⸗Hauptstadt Kulm zu gründen. Das hohe Ministerium berief einen Geistlichen als Direftor, und die Anstalt hat bisher völlig den Erwartungen ent sprochen. Da unter den im eben verflossenen Schuljahre vom Königl. Gymnasium zu Kulm zur Universität entlassenen funfzehn Schülern zehn sich dem Studium der katholischen Theologie widmen wollen und von der Anstalt zu Konitz unter zwölf entlassenen Zöglingen neun sich für dieses Fach entschieden haben; so scheint für den Nachwuchs des katholischen Klerus hinreichend gesorgt. Die trübe Ansicht, welche durch die Beziehung auf das allerdings erweiterungsfähige sogenannte Paupernhaus für künftige Theologen zu Konitz gewonnen wird, dürfte sich schon durch die Bemerkung wesentlich berichtigen lassen, daß das Gymnasium zu Kulm kein solches Paupernhaus besitzt und doch die größere Anzahl von Aspiranten des geistlichen Standes gelie fert hat.

Auch der Herr Bischof von Kulm hat nicht allein durch seinen Beitrag zum Paupernhause zu Konitz, sondern ganz vorzüglich da durch für die Zukunft seiner Diözese gesorgt, daß er mit Genehmi gung Sr. Majestät, unseres allgeliebten Königs, einen Unterstützungs Fonds für unbemittelte, würdige, sich zum geistlichen Stande dorbe reitende Gymnasial⸗Schüler aus Beiträgen der gesammten Diözesan Geistlichkeit gebildet hat. Die Stiftung hatte bis zum vorigen Jahre die Summe von 1865 Rthlr. gewonnen. Dazu kam eine Stiftung des sehr ehrwürdigen Weihbischofs von Kutowski von 141009 Rthlrn. in westpreußischen Pfandbriefen für einen dürftigen Schüler des Gymnasiums zu Kulm, der sich dem geistlichen Stande zu widmen gedenkt. Von den bezeichneten Unterstützungsmitteln sind dem Gymnasium zu Kulm, als der größten katholischen Anstalt der Provinz, die meisten Stipendien zugefallen. Die katholischen Be wohner Westpreußens erkennen allgemein die wohlthätige Fürsorge . Königl. Regierung, so wie die kräftige Mitwirkung des Herrn Bischofs, dankbar an.

Ausland. Deutsche Bundesstaaten.

Sach sen. Dresden, 10. ö . noch immer voll von Fremden, welche auf ihrer Rückkehr aus den Bäbern hier verweilen. Unter den ausgezeichneten Namen nenne ich Ihnen den russischen Finanz Minister Grafen Cancrin und den russi⸗ schen Minister Grafen Bludoff. Ersterer verläßt uns noch heute. Unser herrliches Theater und die treffliche Besetzung, die uns jetzt, wie wenigen Hofbühnen Deutschlands, möglich ist, zieht die Frem⸗ den sehr an. Gestern ist dem Vernehmen nach ein neuer Kontrakt

mit Mad. Schröder-Devrient abgeschlossen worden, so daß uns diese .

große Künstlerin von Ostern an wieder angehört.

Württemberg. Hall, 3. Okt. (Schw. M.) Trotz des schlimmen Wetters fand sich gestern in dem Saale des Rathhauses eine bedeutende Anzahl von Theilnehmern 1 n Juni beschlossenen zweiten Versammlung zur Besprechung kirchli cher Angelegenheiten; und wenn auch die Mehrzahl dem geistlichen Stande angehörte, so war es doch sehr erfreulich, auch mehrere Nicht geistliche den Verhandlungen mit Theilnahme beiwohnen zu sehen. Der Geistlichen waren gegen 40, aus den 7 Diözesen Hall, Gaildorf, Crailsheim, Künzelsau, Langenburg, Oehringen, Weinsberg. Herr Pfarrer Stockmayer in Hall, dem die Leitung der Verhandlungen durch Wahl übertragen wurde, begrüßte die Versammlung mit kurzer Rede, in welcher er zurückblickte auf die Entstehung dieser Zusammen künfte und ihre Bedeutung für das Leben der evangelischen Kirche hervorhob, welche neben dem allgemeinen, selbst von Staatsmännern und Publizisten anerkannten Bedürfniß durch ideellere, christ lich = religiöse Erhebung den Geist des Volkes zu verbessern alle Ursache habe, mit vereinter Kraft und im eigenen In nern zwar eine lebendige Glaubens-Einheit zu erstreben, dabei aber doch aus unfruchtbarer dogmatisirender Zersplitterung heraus einem praktischen Wirken fürs allgemeine Wohl mit gemeinsamer Kraft sich zuzuwenden. Der Herr Secretair, Pfarrer Butter sack von Sattel⸗ dorf, richtete hierauf die Blicke der Anwesenden auf das für Staat und Kirche gleich wichtige Armenwesen, das bei der stets wachsenden Zahl der Armen eine immer wichtigere Erscheinung werde. Einen weiteren Vortrag hielt Herr Diakonus Eckstein von Crailsheim über die unpassende Zusammensetzung unserer Kirchen⸗Konvente, verglichen mit ihrem Geschäftstreife, den ein h;storischer Rüctblick erläuterte. Zu— letzt redete Herr Pfarrer Cleß von Thüngenthal über Toleranz, Pa rität u. s. w. Vor Aufhebung der Versammlung lud der Vorfttzende noch zum Beitritte ein zu dem neu 4 Volksschriften Ver eine, und die Anfrage, ob auch im nächsten Jahre wieder eine solche , n nn veranstaltet werden wolle, wurde von allen Seiten

ahet.

an ge, 1 ö .

8 Lippe. Detmold, 8. Okt. Das neueste Stück der Gesetz

n, für das Fürstenthum Lippe enthält eine landesherrliche erordnung, die Ablösung von Hude -Servituten betreffend.

Freie Städte. Hamburg, 15. Se So He 3 8 . S0 g, 15. Sept. (Schl. 3.) Prof. ban n. ü hat im Juni d. J. eine Agentenreise in der Ent auf derselben nge legenheit nach Holstein und Schleswig gemacht und . y, derschiedenen Orten Vereine gegen das Branntweintrin . Er hat unter anderem auch die schlesischen Jolgendes: 2 er . Holstein besucht. Er berichtet über dieselben Rr bilter. Sl . n Juni besuchte ich die schlesischen Eisenbahn⸗ en,, , wenig oder gar keinen Schnaps, wohl aber reicht n, . a . Platze von einem Wirthe. wohlfeil verab⸗ wegen ihren stillen i las kostete Schilling (5. Pf.). Sie wurden teten, allgemein . . der Ordnung, mit welcher sie arbei⸗ Predlger, ber gn Den Leuten fehlt Eines, ein Eisenbahn⸗ Hotte sbienst halt i unter Gottes freiem Himmel mit ihnen annimmt. Man hat sich auch während der Woche ihrer geistlich

Man hat Feld und Schiffs- Prediger, warum sollten die

vielen an den Eisenbahnen arbeitenden Männer leer ausgehen?“ Spää— ter hat Pastor Carstens aus Elmshorn in Holstein die schlesischen Eisenbahn Arbeiter öfters besucht und ebenfalls günstig über dieselben geurtheilt. .

Oesterreichische Monarchie.

O Wien, 6. Okt. Gemäß einer von der hiesigen Landes⸗ Regierung kürzlich bekannt gemachten Hofentschließung, sind in Zu kunft die Verhandlungen über die Dienst-Entlassung der Beamten, insofern zu den Berathungen hierüber die Beiziehung zweier Justiz⸗ Räthe vorschriftsmäßig stattzufinden hat, selbst dann der Schluß⸗ fassung der höheren Behörde zu unterziehen, wenn auch nur einer der beigezogenen zwei Justiz⸗Räthe in seiner Meinung mit dem Be schlusse der Verwaltungs⸗Behörde nicht übereinstimmt, bei welcher die Berathung über die Dienstentlassung eines Beamten stattsindet. Eine andere gleichzeitig bekannt gemachte Hofentschließung be stimmt, daß um den Aufwand zwecklos verschwendeter Kräfte und die sich wieberholenden Ansprüche auf Personal-Vermehrungen zu ver

mindern, der Geschästsgang der öffentlichen Verwaltung, wo er sich dermalen als zu komplizirt darstellt, so viel als möglich vereinfacht werde. Die sämmtlichen landesfürstlichen Behörden wurden daher gewiesen, jede schickliche Gelegenheit zur Erreichung dieses wohltk tigen Zweckes wahrzunehmen und hierüb

selbst zu verfügen oder, sofern es

übersteigen sollte, den Antrag an

stellen.

U

Palermo, 28. banger Erwartung der ruhen in Bologna und theilweise in Neapel uns Briefe aus Neapel) haben hier die Gemüther setzt. Dem Fremden, welcher nicht das Zutrauen der nießt und nicht genau ihren Charakter kennt, muß es vorke als herrsche hier die vollkommenste politische Ruhe; wer aber tiefer blickt, wird gestehen, daß die Stimmung in Sicilien nicht viel besser ist als zur Zeit der Cholera, und ies ist hinreichend, anzudeuten, wie es hier aussehen muß. Schon am 12ten d., erwartete man den König hier; dann wurde dessen Ankunft auf den 20sten hinausgesetzt; auch dieser verstrich. Die Behörden, Alles machte sich gefaßt; ver gebens. Ob nun der König dennoch binnen kurzem nach Sicilien kommen wird oder nicht, kann Niemand mit Bestimmtheit sagen. Oft schifft sich der König in Neapel ein, ohne daß selbst die in sei nem Gefolge befindlichen Personen wissen, wohin die Reise geht, da er erst auf der offenen See dem Kommandanten des Schiffs sagt, wohin er das Fahrzeug lenken solle.

Außerdem, daß man in Sieilien in politischer Hinsicht nie ganz ruhig sein kann, wird das Land neuerdings durch eine Masse von Banditen beunruhigt. Wir zählen in diesem Augenblick nicht weniger als neun Räuberbanden auf der Insel, vier in der Umgegend der Hauptstadt, eine in Caltanisette, eine bei Partinico, eine andere bei Messina, eine bei Nicosia und zuletzt noch eine bei Termini. Es ver— geht kein Tag, an dem nicht Berichte einlaufen, wie Leute beraubt, verwundet, ja ermordet wurden. Das Erscheinen der Banditen in solcher Zahl ist um so auffallender zu dieser Jahreszeit, als gewöhnlich ber? Straßentaub nur in Winter über die Beschäftigung einer Menge Landleute ist, welche theilweise die Noth zu so schändlichem Gewerbe greifen läßt. Die Gendarmerie, so wie die Stadt- und Bürger Polizei, thut, als wende sie alle ihre Kräfte an, um das Land von diesem Uebel zu befreien, allein die Offiziere haben keine große Lust, sich in Gefahr zu begeben, und die Subalternen noch weniger, be sonders da, wenn Einer verwundet wird, er in der Regel für seine Heilung selbst sorgen muß. An Belohnung des Diensteifers wird hier fast nie gedacht; die Folgen lassen sich ermessen.

j

Kattaro, 29. Sept. Die Paschas von Scutari und der Herzegowina, so wie der Bey von Antivari haben ihre Streitkräfte onzentrirt und halten Montenegro an drei Seiten eingeschlossen, so daß die Montenegriner in der größten Verlegenheit sind, da der Mangel an Lebensmitteln mit jedem Tage fühlbarer wird. Einer shrer Thürme am westlichen Fuße des Gebirges ist den Türken in die

85 . 57 Nlabika 11 3 si 1990 5* ü ĩ Sr Hände gefallen. Der Vladika besindet sich gegenwärtig in Gratow.

S Paris, 8. Okt. Die neuesten Nachrichten aus Veracruz sind vom 2lsten, die aus Mexiko selbst vom 16. August. Ein mexi kanischer Offizier, der beauftragt gewesen war, Depeschen Santana's an den Präsidenten von Texas zu überbringen, war am 9ten zu Matamoras mit einer Antwort des Generals Houston angekommen, der, wie das Journal el Cen sor sagt, die Vorschläge des mexikani schen Diktators günstig aufgenommen haben soll. Die texianischen Commissaire sollten am 25. September nach Laredo, einer Stadt an der Gränze sich begeben, wo über die Friedens Bedingungen unter⸗ handelt werden sollte.

Das Resultat der Urwahlen, die zu Mexiko eben stattgefunden hatten, war bei Abgang der letzten Nachrichten noch nicht genau be kannt. Zu Veracruz waren sie der Politik Santana's günstig aus gefallen; aber es scheint gewiß, daß diese Politik fast in allen ande ren Departements eine Schlappe erlitten hat. Zu New⸗Orleans war ein Gerücht verbreitet, der Hafen von Tampico solle demnächst dem auswärtigen Handel verschlossen werden. Diese Nachricht bedarf noch der Bestätigung, obgleich sie nicht unwahrscheinlich klingt in An betracht des neuen Tarifs, mit welchem Santana den auswärtigen Handel beglückt hat durch das neuerlich erwähnte Dekret vom 14. August, und wodurch eine große Anzahl auswärtiger Waaren mit einem absoluten Verbote belegt worden. Noch Genaueres darüber

werde ich nachtragen.

Noch ein Beitrag zur Rechtfertigung der Politik Englands in der Sklaven- und Durchsuchnngs⸗-Frage.

Zugleich eine Erwiederung auf die Schrif

„Sklaverei, Seeherrschaft und die Preußische Staats⸗Zeitung von Olof Berg, schwedisch-norwegischem Konsul in Königsberg.“ (Schluß. Vergl. Beilage zur Allg. P reuß. Ztg. Nr. 100.)

Wir kommen jetzt zu dem Urtheil des Verfassers über die eng—

lische Kabinets⸗- Politik. Dies Urtheil besteht wir können kaum

anders sagen in der einseitigsten Verleumdung jener Politik, in⸗ dem kein einziges gültiges Dokument vorgebracht wird und werden kann, die erhobenen Anklagen zu rechtfertigen. Worauf stützt z. B. der Verfasser seine arge Beschuldigung gegen die Gesinnun⸗ gen der britischen Regierung in der Emancipationssache, wenn er sagt: „dem britischen Gouvernement mochten folgende Ideen vor⸗ schweben: Wenn uns diese freien Schwarzen durch Widersetzlichkeit zur Vermehrung oder Erweiterung unserer Militairstationen nöthigen sollten, was übel wäre, da unsere Truppen das Klima durchaus nicht vertragen, so daß wir sie nächstens in gußeiserne Kasernen verlegen müssen, so entfernen wir die Widerspenstigen und setzen sie irgendwo auf französischem, spanischem oder amerikanischem Boden als gährenden Sauerteig aus, werben auch wohl gelegentlich ein paar Regimenter dieser Masse an, die uns schon zu seiner Zeit Nutzen schaffen sollen“; worauf stützt der diese aus Luft gegriffene Deutung

)

2

in den südlichen Union

ie 1

Englands Handels so war es um di den scheußlichen Vorschlag mittheilten 3c.“ Wenn nun auch oft gou⸗ vernementale Blätter uns die Politik ihrer Regierung erklären können, so weiß doch Jeder, der nur einigermaßen mit den englischen Zustän⸗ den bekannt ist, daß die Times kein solches, sondern ein ausschließlich torvistisches Blatt ist, welches mit den Grundsätzen der Hoch⸗Tory⸗Partei harmonirt und mit dem System der gegenwärtigen Regierung (man braucht nur an das Armengesetz, Irland und die kirchlichen Fragen zu denken) oft geradezu im Widerspruch steht. Ist es daher erlaubt, die poli⸗ fischen' Grundsätze der Times dem Systeme der englischen Regie⸗ rung unterzulegen? Der Morning Herald ist mehr ministeriell wie die Times, und er weist jenen Vorschlag, wie der Verfasser selbst sagt, entschieden zurück; aber die Times muß wahr sprechen, sich einige zufällige Bewegungen in der englischen Flotte kund⸗ hun! Herr Olof Berg verfällt in diesen Fehler, weil er nicht zu wissen scheint, daß die englischen Journale nicht eigentlich für und gegen die Regierung kämpfen, sondern für und gegen die Partei in der Regie⸗ rung, daß aber ein großer Unterschied zwischen dem System einer Partei

und dem System einer Regierung aus solcher Partei besteht. Jedes starke, seiner Aufgabe gewachsene Minssterium, ob aus Whigs oder Tories be⸗ stehend, wird in den wesentlichsten Regierungs⸗Prinzipien, unbeküm⸗

mert um alle Parteien, ein und denselben Weg gehen, jedes schwache

Ministerium sich auf das Sostem seiner Partei stützen, aber damit das Vertrauen des Landes verlieren, und seinen mit den nächsten Wahlen eintretenden Sturz vorbereiten. Denn dies Vertrauen ist es allein, welches den Wechsel der Ministerien bedingt, und nicht nach der völlig grundlosen Behauptung unferes Verfassers, die Bestechun⸗ gen bei den Wahlen, was nur Unkunde mit dem englischen Registri⸗ rungs⸗Gesetz aussprechen kann. . ;

Kann aber unser Verfasser nun wohl einen einzigen Akt der Peelschen Verwaltung ausfindig machen, der seine Anklagen gegen die vermeintliche englische Kabinets-Politik rechtfertigt? Bezweckt nicht vielmehr jedes Wort, jede neuere Maßregel die Aufrechterhal⸗ tung des europäischen und Welt-Friedens? Ist der Ashburton⸗Ver— trag nicht da, die nothwendigen freundschaftlichen Beziehungen zwi⸗ schen England und Amerika endlich herzustellen, die alle aufgeklärten Männer beider Länder so sehnlichst wünschen, weil sie allein die Bedin⸗ gung beiderseitigen Glückes in sich schließen? England kauft, wie aus den Tabellen erhellt, welche Herr Olof Berg in seiner Schrift giebt, von den 489 Millionen Pfund Baumwolle, welche Nord⸗Ame⸗ rika produzirt, allein an 300 Millionen Pfund, und eine so selt⸗ same Idee, wie ein Attentat auf den Bestand der Unionsstaaten, welches zum unheilvollsten, den ganzen beiderseitigen Handel und da⸗ mit die ganze gegenwärtige Macht beider Länder aufs Spiel setzenden Kriege führen müßte, soll den leitenden Grundsatz in der Politik der erleuchteten Regierungen beider Staaten bilden! Aber wehe dem engli— schen Ministerium, das solche Absichten offenbarte; es hätte die längste Zeit regiert, denn es verlöre das Vertrauen des britischen Volks, das, wir wiederholen es, „ein zu ehrenhaftes, zu Recht liebendes, zu klar seinen Vortheil überschauendes ist, als daß es eine Politik dulden follte, die sich mit seiner Ehre und seiner Wohlfahrt nicht verträgt.“

Das behaupteten wir in Nr. 20 dieser Zeitung und behaupten es noch, da Herr Qlof Berg sich vergeblich bemüht hat, uns das Gegentheil zu beweisen. Er hat es dadurch versucht, daß er sagt Englands Volk im Gefühl seines Uebergewichts über die übrigen Na⸗ tionen habe immer nach der Hegemonie über dieselben gestrebt, und Tausende von Schriften und Zeitungen haben von jeher Englands selbstsüchtige Politik angeklagt; er belegt dies durch eine Dichterstelle aus einem bekannten Gedichte Schiller's: „Seine Handelsflotten streckt der Brite gierig wie Polypen-Arme aus“ ꝛc.“, und durch eine Aeuße⸗ rung Swift's, der behauptete, daß jeder englische Minister zum un— redlichen Mann werden müsse, da er die Interessen, welche er zu ver⸗ treten hat, ohne seine Redlichkeit zu verleugnen, nicht wahren könne. Aber beide Autoritäten müssen von vorn herein verwerfen, Schiller, weil er ein Dichter ist, der in idealer Welt sich bewegt, und als solcher gar kein Urtheil in politischen Dingen haben will, Swift, weil er ein Menschenhasser ist, der an Pope selbst einmal schrieb: „Ich habe immer alle Nationen, alle Professionen, alles Gemeinwesen Ze⸗ haßt, und meine Liebe hat sich nur auf Individuen beschränkt; aber vor Allem hasse und verdamme ich das Geschöpf, Mensch genannt obgleich ich herzlich den Johann, Peter, Thomas 0. lieben kann. Das ist mein System, nach dem ich mich viele Jahre regiert habe, und so soll es fortgehen 3c.“ Swift geißelte die Unarten, Thorheiten, Laster der Menschen nicht um sie zu bessern, sondern sich an der ganzen Menschheit vereitelte Hoffnungen wegen zu rächen. Und die Aeuße⸗ rung eines solchen Mannes stellt Herr Olof Berg so ohne weiteres als ein kompetentes Urtheil eines Politikers hin!

Aber auch zugegeben, jene Männer hätten wahr gesprochen, was beweist das? Doch noch nichts anderes, als daß die Politik des vorigen Jahrhunderts, die aber auch eine nothwendige und recht⸗ liche Grundlage hatte, so beschaffen war. Will nun unser Verfasser behaupten, daß die heutige Politik der Staaten noch immer die des vorigen Jahrhunderts ist? Doch wohl nicht, denn er wird gewiß die Zeit des Eroberns vorüber ist, daß heute jeder Staat die Rothwendigkeit erkennt, nicht durch eine Präpotenz über den an deren, sondern durch gegenseitige freundschaftliche Beziehungen 3 Frieden, das Glück und die Wohlfahrt 8 Angehs rigen. d * Wenn nun aber ein Ministerium Soult-Guizot ein S een n, gton⸗ den, auf Frieden um jeden Preis, basirt, eim e ,