1843 / 108 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Peel darin mit jenem wetteifert (s. Rede Peel's im Unterhause am I7. Februar C, wie kann man da noch beweisen wollen, daß Eng⸗ lands Politik dahin geht „Feuerbrände in das Innerste einer irgend⸗ wie mit seinen Handels- Interessen kollidirenden Nation zu schleudern!“

Doch Herr Olof Berg will seine Behauptung rechtfertigen, daß England zu viel haben will, weil es zu viel braucht; dies Zuviel ist die angemaßte Ober Aufseherschaft über das Meer vermittelst des Durchsuchungsrechts.

Daß ein Staat so viel zu erlangen streben muß, als er braucht, und noch mehr, wenn es auf dem Wege der Ehre und des Rechts geschehen kann, wird Niemand in Abrede stellen. Wenn nun Jeder weiß, daß England die größte Flotte, die meisten Kolonieen, den ausgedehntesten Handel hat, daß es fast keinen Ort auf der Erde giebt, wo nicht englische Interessen konkurriren, dies Alles aber die Bedingung der Existenz des Staates in der einmal gewordenen Ge stalt ist, so wird nach dem obigen Satze auch Jeder damit einver standen sein, daß die Regierung Englands verpflichtet ist, diese In teressen zu wahren und zu sichern. Englands Volk hat aber aus Humanitäts-Rücksichten den Sklavenhandel und die Sklaverei abgeschafft und seinen Handel wie den Zustand seiner Kolonieen gegen die der übrigen Mächte, welche aus Sklavenarbeit noch Vortheile ziehen, in Nachtheil gestellt; die Regierung jenes Landes ist deshalb verpflichtet und bemüht, diesen Nachtheil wieder zu beseitigen, und sie thut es, zugleich fort und fort getrieben durch den Humanitäts-Eifer ihres Volkes, indem sie die Abschaffung des Sklavenhandels und der Skla— verei zum Staatsprinzip erhebt und die übrigen Mächte der Erde zu überreden sucht, ihrem Beispiele zu folgen. Als Mittel zum Zweck werden Durchsuchungs-Verträge vorgeschlagen, und die ganze civilisirte Welt mit Ausnahme einer einzigen bedeutenden Macht er kennt durch ein Eingehen auf solche Verträge dies Mittel als dem Zwecke entsprechend an; gegen welche allgemeine Anerkennung ein⸗ zelne Stimmen, wie die eines James Mac Queen, selbst eines Fowell Buxton nichts gelten. Die britische Regierung bezweckt also durch die Durchsuchung nicht eine Ober-Aufsicht über den Handel anderer Nationen das Zuviel unseres Verfassers denn eine solche braucht sie nicht; sondern die Abschaffung des Sklaven handels, damit Englands Handel und der Zustand seiner Kolonieen durch die allgemeine Verbreitung dieses Gewerbes, wie sie ohne die Vorkehrungen dagegen zu erwarten steht, nicht gefährdet werde; sie dringt deshalb ebenso auf die Abschaffung der Sklaverei, und es ist die Reihe an den übrigen Mächten, unter dem Beistand Englands, der Humanität dies Opfer zu bringen. Die Durchsuchung der Schiffe im Frieden auf hohem Meerd verbietet das Völkerrecht, aber ein Vertrag giebt dieser Durchsuchung eine rechtliche Grundlage. England maßt sich nicht dies Recht ohne Vertrag an; seine Kreuzer haben keine Instructionen, nordamerikanische Schiffe zu durchsuchen, und geschieht es dennoch unbefugterweise, so wird dies Verfahren desavouirt und' die vollständigste Genugthuung gegeben (Depesche Lord Aberdeen's an den amerikanischen Gesandten Everett vom 26. Dezember 1841).

Wenn nun aber Englands Handel zur Zeit noch der bedeutendste, seine Seemacht die mächtigste, seine Interessen und sein Ansehen in üallen Meeren' die überwiegenden sind, so sagen wir, England herrscht zur See, nicht als ob es der Souverain des Meeres wäre, was ein Ge— meingut ist und auf dem jede Nation so weit herrscht, als sie ihre Inter- essen ohne Beeinträchtigung der Rechte anderer zu sichern sucht, sondern weil England mehr als andere darilber wachen muß, da die meisten Interessen darauf englische sind. Wenn wir dann gezeigt haben, daß

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einer großen Majorität der civilisirten Staaten, unter Förderung eines edlen Zwecks zu schützen sucht, so sagen wir, „das Streben Englands, sich seine Herrschaft zur See zu sichern, kann diesem Lande nicht zum Tadel gereichen.“ Und das ist der Ausspruch, den wir in Nr. 20 dieser Zeitung gethan haben und gegen den Herr Olof Berg vorzugsweise zu Felde zieht.

Die Verletzung des Völkerrechts und das Abweichen der bri⸗ tischen Regierung von den Grundsätzen dieses Rechts, wie die selben selbst von britischen Staatsmännern ausgesprochen sind, soll durch das Verfahren Englands gegen Portugal im Jahre 1839 gerechtfertigt werden, als diesem, einem unabhängigen Staate, „die Verpflichtung auferlegt ward, sich stillschweigend den britischen Gewaltmaßregeln zur Unterdrückung des Sklavenhandels zu fügen, weil man Portugal der Lässigkeit und Ungeneigtheit zur Mitwirkung für jenen Zweck anklagte; und in Folge dessen die britischen Kreuzer autorisirt wurden, alle portugiesischen des Sklavenhandels verdächtigen Schiffe mit Beschlag zu belegen, so wie den britischen Admiralitätsgerichtshöfen die Macht ertheilt ward, solche Fahrzeuge, wenn sie schuldig befunden, zu kondemniren.“

Tie einmal vorgefaßte Meinung unseres Verfassers, England respek tire kein Recht und Gesetz, wenn es darauf ankommt, den Handel anderer Nationen zu paralysiren, hindert ihn auch hier, auf eine nähere Un tersuchung des Verfahrens der britischen Regierung, d. i. auf die recht liche Grundlage desselben, einzugehen. Der Gegenstand ist von Wich— tigkeit, da auch Herr Wheaton iu seiner Schrift indirekt einen Vorwurf der englischen Regierung daraus zu machen scheint, und wir wollen deshalb so kurz wie möglich die wahre Sachlage hier zusammenfassen.

England schloß mit Portugal am 28. Juli 1817 einen Vertrag, welcher britischen Kreuzern ein Durchsuchungs-Recht gegen alle nörd⸗ lich vom Aequator Sklavenhandel treibenden oder als solche verdäch ligen portugiesischen Schiffe einräumte, weil Portugal in der Conven tion mit England vom 22. Januar 1815 allen portugiesischen Skla venhandel noͤrdlich vom Aeuator für ungesetzlich erklärt hatte. Am 11. September 1817 schloß Portugal ferner mit Großbritanien einen Separat-Artikel als Anhang zu dem Vertrage vom 28. Juli, worin beide kontrahirende Mächte sich verbindlich machten, „sobald als die von Portugal im Vertrage vom 22. Januar 1815 versprochene gänzliche Abschaffung des Sklavenhandels für die Unterthanen Por tugals stattgefunden hätte, durch gemeinsamen Beschluß die Convention vom 28. Juli 1817 auf den dann eintretenden Zustand in Anwen dung zu bringen, oder in Ermangelung jener Aenderung diese Eon vention noch 15 Jahre bestehen zu lassen.“ Als nun endlich Portu gals Regierung 1836 durch ein Dekret den portugiesischen Sklaven⸗ handel verbot, und somit ihrem 1815 England gegebenen Worte nachkam, drang die britische Regierung kraft des ihr nach dem Sepa= rat Artikel vom 11. September 1817 zustehenden Rechts auch auf den Abschluß eines vollständigen Durchsuchungs Vertrags. Die por tugiesische Regierung aber wies nicht allein die in drei Verträgen be reits zugestandene und zugesicherte Mitwirkung Großbritaniens für die Unterdrückung portugiesischen Sklavenhandels entschieden zurück, sondern that auch nichts, ihr eigenes Dekret, welches diesen Handel verbot, vollziehen zu lassen; es wurde in dissa⸗ bon, in den übrigen Häfen, in den Kolonieen theils nicht befolgt, theils von den Gouverneuren gar nicht einmal publizirt. England, das seine Interessen dadurch bedroht sah, indem es auf der See von Sklavenschiffen unter portugiesischer Flagge wimmelte,

tikel vom 11. September 1817 das Recht gab. Man kann das Verfahren Englands immerhin einen Krieg nennen, denn englische Kriegsschiffe agirten gegen portugiesische Fahrzeuge, ohne die Autori⸗ sation dazu von deren Regierung erhalten zu haben, aber es war ein gerechter, das Völkerrecht nicht verletzender Krieg. England stellte sein Verfahren auch sofort ein, als die portugiesische Regierung hr Unrecht erkannte und Unterhandlungen anknüpfte, welche im vo⸗ rigen Jahre zum Abschluß eines vollständigen Durchsuchungs⸗ Vertrags geführt haben.

Wir glauben somit die Anschuldigungen des Herrn Olof Berg gegen Englands Politik hinlänglich widerlegt und unseren Ausspruch in Nr. 20 dieser Zeitung in den Hauptpunkten gerechtfertigt zu haben. Es bleiben uns nur noch einige minder wichtige Punkte zu erörtern. Der Herr Verf. verwahrt sich in seiner zweiten Schrift gegen die ihm von uns wie er sagt mit Unrecht untergelegte Meinung, daß er die Oberherrschaft Englands zur See gern demselben durch Frankreich und Amerika entrissen sehen möchte. Wir gaben ihm diesen Wunsch nicht geradezu Schuld, sondern sagten, er ließe ihn „nicht undeutlich“ blicken, und wenn wir jetzt noch einmal Seite 50 durchlesen und an Alles denken, was er vorher und nachher sagt, so können wir nicht anders als unseren Aussruch wiederholen. Es wird angenommen, England strebt nach der Herrschaft, oder besser im Sinne des Verf., nach der Polizei— Präfektur über das Meer, und hat diese zum Theil schon sich ange— maßt. Wenn nun weiter diesen Aumaßungen gegenüber ein Bünd⸗ niß zwischen Frankreich und Amerika für „unabweisbar nothwendig“ erkannt wird, weil (denn sonst bringt man keinen Sinn in die ganze Stelle) deren vereinte Flotten (Frankreich mit seinen vielen Schiffen, Amerika mit seinen erprobten Matrosen) „allein hinreichend sein könn⸗ ten, England die angemaßte Oberherrschaft zur See durch ein paar entscheidende gemeinschaftlich gefochtene Schlachten zu entreißen! !, so muß Jeder erkennen, daß der Verfasser einen solchen Kampf schon voraussteht, und wenn man seinen. Unwillen über Englands „Entwei hen des Meeres“ über den „scheußlichen Vorschlag“ der Tim es, die englische Kabinets Politik, die in alle Länder „Feuerbrände schleudert“, bedenkt, so kann man nicht zweifelhaft darüber sein, welchen Ausgang er dem Kampfe wünscht. Eben so glauben wir unseren Aus spruch, daß der Verf. die Politik Englands „falsch, boshaft, aller Welt ge fährlich und gehässig“ darstellt, mit der gegenwärtigen Erwiederung hinlänglich gerechtfertigt zu haben. Endlich erklären wir noch, daß wir unsere Behauptung, es bestände noch ein von den Sklavenbesitzern gern gesehenes Einschmuggeln fremder Sklaven in die. südlichen Unionsstaaten, nicht aus der Luft gegriffen oder auf die falschen Zah⸗ len-Angaben, die wir übrigens der Ciayschen Rede entnahmen, ge⸗ gründet haben, sondern 1) auf die anerkannte Wahrheit, daß wo eine Rachfrage nach einer Waare ist, diese sich findet, gleichdiel ob auf geseß, lichem oder ungesetzlichem Wege, 2) auf die in der Bandinelschen Schrift mitgetheilten Untersuchungsfälle der amerikanischen Gerichtshöfe gegen des Sklavenhandels schuldige Fahrzeuge aus der Zeit von 1830 18 Il, welche erweisen, wie man es in Amerika macht, um Sklaven von Afrika zu holen; 3) auf die mündliche Antwort des Präsidenten der Vereinigten Staa ten, die er auf den gemeinschaftlichen Antrag Frankreichs und Eng lands im Jahre 1833, sich ihrem Bunde zur Unterdrückung des Sklavenhandels anzuschließen, ertheilte; diese Antwort lautet, daß „die Regierung sich fürchtet, die aufgeregten Gemüther in den süd. lichen Staaten noch mehr zu reizen, indem das Mißtrauen aller Sklaven-Eigenthümer in den Staaten gegen die Regierung rege würde, sobald sie nur im entferntesten die Frage des .

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berühre.

England diese seine Interessen auf rechtliche Weise, mit Beistimmung

übernahm es auf eigene Hand, das portugiesische Gesetz, wel ches den Sklavenhandel verbot, auszuführen, wozu ihm der Ar⸗

.

Bekanntmachungen.

15201 Subhastations-Patent. ö

Die zur Apotheker Schoeppenthauschen Konkursmasse gehörige Apotheken⸗Gerechtigkeit sub No. 6. nebst dem Dause sub No. 40. hierselbst, zusammen auf 38,1444 hlr. 3 Sgr. 2 Pf. gerichtlich geschätzt, wird

am 24. November e., Vormittags 10 Ehn, an unserer Gerichtsstelle subhastirt. Taxe und neuester Hoöpothekenschein sind in unserer Registratur einzusehen. Als Lizitant kann nur zugelassen werden, wer im Ter mine 4000 Thlr. baar, oder in inländischen öffentlichen Papieren nach dem Courswerthe, als Caution niederlegt.

Jauer, den 24. August 1813.

Königl. Land- und Stadtgericht, ; Bethloff.

117401 O brigkeitliche Bekanntmachung Ueber den Nachlaß des hierselbst verstorbenen Ban⸗ quiers Julius Friedemann ist der Konkurs eröffnet und die gerichtliche Beschlagnahme desselben für die Gläubi ger verfügt, weshalb Allen und Jeden, welche von die sem Gemeinschuldner Gelder, Sachen, Effekten oder Briefschaften hinter sich, ihm etwas zu zahlen oder zu siefern haben, angedeutet wird, davon an keinen Dritten das Mindeste zu verabsolgen, vielmehr Alles, nach zu⸗ voriger dem unterzeichneten Stadtgericht darüber treu⸗ lich zu leistenden Anzeige, in dessen Depositorium, je— doch mit Vorbehalt ihrer Rechte daran, abzuliefern, in⸗ dem Alles, was dem entgegen gezahlt oder ausgegnt⸗ wortet wird, als nicht geschehen erachtet und zum Be sten der Masse anderwelt beigetrieben werden muß. Wer zur letzteren gehörige Gelder oder Sachen ver⸗ schweigt und zurückbehält, wird ihr deshalb verantwort= lich, zußerdenn aber auch noch alles ihm daran zuste— henben Kntetpfands und anderen Rechts verlustig. Berlin, den 7. Oktober 1843. Königliches Stadtgericht hiesiger Residenz. . Abtheilung für Kredit-, Subhastatisns- und Nachlaß— Sachen.

13351 3 Der Sohn der im Jahre 1835 zu Bernstorff ver storbenen Kastellanin Catharina verwittweten Lavlie, Namens . Carl Joseyph Laylie geboren am 30. Januar 1784 zu Wabern, Amts Homberg im Hessischen, welcher seit dem 21. Marz 1811 wo er von Burg in der Mark Brandenburg als Pri⸗ vatschreiber eines Ober-Einnehmers Clausewstzz die letzte briefliche Nachricht von sich gegeben, gänzlich verschol⸗ sen ist, und dessen von der Mutter ihm angefallenes Vermögen allhier unter kuratorischer Verwaltüng steht, wird nünmehr hierdurch edictaliter geladen, sich in— nerhalb zwei Jahren dt allo längstens am 18. Julius 1845,

vor dem unterzeichneten Gerichte zu melden, unter dem endlichen Nachtheile, daß sonst das sub cura stehende Vermögen den sich als seine nächste Verwandten legi⸗ imirenden Personen, nach Maßgabe der landesherrli⸗

Allgemeiner Anzeiger. legal Danz, Spittelbrücke u. d. Tragödien in .

chen Verordnung vom 8. März 1774, werde überwie sen werden.

Alle diejenigen aber, welche als nächste Verwandte des Abwesenden an dessen Vermögen Ansprüche machen zu können glauben, werden sub pra— judicio pro omni praeclusionis ebenfalls zu dem obigen Termine vor geladen.

Wedendorf im Großherzogthum Mecklenburg⸗Schwe rin, am 17. Julius 1843.

Gräflich von Bernstorffsches Patrimonialgericht.

Literarische Anzeigen. Bei G. Basse in Quedlinburg ist so eben erschie

ö 2. nen und bei . . Mittler (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg, zu haben:

1764] Fr. W. Be nicken: Wie und warum heißen wir Preußen? gr. 8. geh. Preis 20 Sgr.

Wie der einst in einen Winkel des Welttheils gleich sam verwiesene Namen Preußen zuerst frei, dann Kronennamen geworden ist, wie eine feste Hand ihm seinen rechten Grund gelegt, ein hoher Geist ihn glän zend und deutsch gemacht, eine böse und schwere Zeit shn geprüft und bewährt gefunden hat, in der ersten Reihr der Völker zu stehen bis heute: das wird hier aus den Thatsachen der Geschichte einfach und klar dargestellt, zu Nutz und Frommen aller verständigen Preußen und Nichtpreußen, wie zur Widerlegung und Beschämung der Partei, welche diesen Namen so gern verleugnen möchte.

1765 .

Welrh Voßschen Buchhandlung in Berlin (Charlottenstr. 25, Ecke der Dorotheenstr.) ist zu haben: . ö

Des Furipides Medea.

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Von dem ww 2 . n. Reuen Kinderfreund, herausgegeben von L letke. Mit 10 Zeichnungen von Th. Hosemann, ist so eben die 6te und 7te Lieferung ausgegeben.

Berlin, den 10. Oktober 1843.

Alexander Duncker,

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5 und 75 Sgr.), erlauben wir uns auf das Réper jr e d theédtre G pertoire (111 164tre

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Friedrich Wilhelm III.

der Feste und Milde, König von Preußen. Nach seinem Leben und seinem Charakter für das preu⸗ ßische Volk treu und wahr geschildert von Dr. F. G. Nagel.

Auch das Volk will von seinem im Tode noch innig geliebten und hoch verehrten Könige wissen, wie Er war, wie Er das geworden, was Er war, was Er ge⸗ than, und was Er gelitten vom Tage Seiner Geburt bis

zu Seinem Tode, genug alles Wissenswürdige, was von den Schicksalen, was vom Walten und Wirken seines in Gott ruhenden Königs bisher bekannt geworden ist, denn gerade das Volk, der eigentliche Kern, voll Mark und Kraft, der Millionen Preußens, weiß am besten, daß Er das Kreuz mit uns getragen, uns erleichtert und abgenommen hat, daß Er das Heil Seiner Unter— thanen stets gewollt, daß Er es hergestellt und von neuem begründet hat.

So wie des Bischof Evlert's Buch: „Charakterzüge und historische Fragmente aus dem Leben des Königs von Preußen“, obwohl seiner Bestimmung nach „keine Lebensbeschreibung, sondern vielmehr nur Beiträge zur Charakterschilderung desselben“ die höheren Stände be— friedigte, so wird eine vollständige Lebens be schreibung des in Gott ruhenden Landesvaters, von einem Manne in allgemein verständlichem Volkstone abgefaßt, der seinen Beruf und sein Talent dazu durch seine „volksthümliche Geschichte der Befreiungs⸗ Kriege glänzend dargethan hat, jedem wahren Preußen eine höchst willkommene Gabe sein. Die erste Lieferung, die in jeder Buchhandlung, in

Berlin in der . . X. Trautweinschen Buch und Musikalien⸗ eingesehen werden kann,

handlung, Breite str. Nr. 8, wird dies beweisen.

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1742 ö alle Buchhandlungen, in Berlin durch die * D Gr:? 5 Plahnsche Buchhoͤlg. (L. Nitze), Jägerstr. 37. ist von F. A. Brockhaus in Leipzig zu beziehen: Der Handelsverkehr, die Seele des Staatsle⸗ bens. Herausgegeben von Edward Gans⸗ wind t. gr. 13. geh. 12 Sgꝛ.

296 9

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S 81 ** g k. 9a haben: Berliner Lokal-Scherze, Witze, 6 Heste, Nante auf der Eisenbahn, 5. Hefte, der Gucklastenmann, Berlin und die Berliner, 8 Hefte, jedes Heft früher

73 Sgr., jetzt 2 Sgr.

2955 K. ö S. macht seinem Freunde D. v. P. in Mal⸗ wikow bekannt, daß er heute von Berlin nach Danzig abreist, um dort den alten Storch aufzusuchen und die berühmte Glockenuhr zu hören.

Berlin, den 13. Oktober 1843.

Das Abonnement beträgt: 2 kthlr. für Jahr. 4 Kthlr. . Jahr. 8 Rthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Z3nsertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

MW 108.

7911

Amtlicher Theil.

Inland. Potsdam. Hofnachrichten. Berlin. Feier des Geburts— tages Sr. Majestät des Königs. Bestätigung einer Angabe der Düs⸗ seidorfer Zeitung. Stettin. Remontemärkte.

Deutsche Bundesstaaten. Bapern. Ansbach. Durchreise des Königs. Württemberg. Wildbad. Schenkung des Königs. Hannover. Lüneburg. Dankschreiben des Generals Halkett. Baden. Karlsruhe. Kriegs Uebungen. Sachsen-Weimar⸗ Eisenach. Weim ar. Hofnachrichten. Jena. Ernennungen.

Rußfiland und Polen. Warschau. Milikairpstichtigkeit der Juden.

Frankreich. Paris. Marschall Soult bleibt premier Minsster. Ankunft des Herzogs von Palmella. .

Großbritanien und Irland. London. Proclamation der Regie— rung gegen die Repeal-Bewegung und Proclamation O'Connell's. Schreiben aus London. (Das jüngste Verfahren der Regierung gegen O'Connell und die Ruhestörer in Wales; die neuesten Nachrichten aus China; das Studium der auswärtigen Sprachen in Eton-College.)

Niederlande. Aus dem Haag. Die Session der Generalstaaten geschlossen. -

Griechenland. Briefe aus Athen (Weiteres und Nachträgliches über die jüngsten Ereignisse daselbst) und München. (Kalergis soll die ehe⸗

‚. maligen Minister nach den Inseln geschickt haben.) ; ;

anudelg⸗ und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen= und Ge— . Königsberg und Magdeburg. Marlt-Bericht.

Königl. Theater im Neuen Palais zu Potsdam. (Shakespeare's „Sommer⸗ nachtstraum“„) Kunst⸗Anzeige. . .

Amtlicher Theil.

ö. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert ist von Fischbach hier wieder eingetroffen. ö Dem Steingut⸗ und Glas -Fabrikanten Heinrich Schmidt zu Saarbrücken ist Unter dem 12. Oktober 1843 ein Patent J

auf eine durch Zeichnung und Beschreibung erläuterte, als

neu und eigenthümlich erkannte Construction von Glashäfen auf 6 Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang der Monarchie ertheilt worden.

Angekommen: Der Herzog von Valencay, von Dresden.

Der Ober Berg⸗Hauptmann und Direktor der Abtheilung im Finanz⸗Ministerium für das Bergwerks-, Hütten- und Salinenwesen, Graf von Beust, von Kolberg.

Der Kaiserl. russische Wirkliche Geheime Rath, Graf von Blu⸗ doff, von Leipzig. . .

Abgerelst? Se. Excellenz der General-Lieutenant und kom⸗ mandirende General des Aten Armee-Corps, von Wrangel, nach Stettin. .

Der Kaiserl. russische Reichs⸗Secretair und Geheime Rath von Bachin, nach St. Petersburg. ;

Uichtamtlicher Theil. Inland.

z . Potsdam, 13 Okt. Wie wir vernehmen, geruhten Se. Majestät der König heute früh die Glückwünsche der Allerhöchsten und

Berlin,

111 nrine

Montag den 16ten

höchsten Herrschaften und des Hofes anzunehmen. Sodann begaben sich Allerhöchstvieselben nach der Garnison-Kirche zum Gottesdienst. Nach dessen Beendigung soll Gratulations-Cour im hiesigen Schlosse sein, wobei die Eisil⸗ und Militair- Behörden, so wie das hiesige Offizier ⸗Corps, ihre Glückwünsche darbringen werden. Hierauf soll eine Collation stattfinden, und nach dieser werden Se. Majestät sich mittelst des Dampfschiffes nach dem Schlosse Paretz begeben, um den Abend im Familienkreise zuzubringen. j .

Berlin, 15. Okt. Der Geburtstag Sr. Majestät des Königs wurde heute von den Bewohnern der Hauptstadt, wie von dem gan zen treuen Preußenvolke, das, aus wie verschiedenartigen Bestandthei len dasselbe auch zu einem Volksganzen erwachsen ist, an Liebe, Er gebenheit und Hingebung gegen seine Fürsten keiner anderen Nation Europa's und der Welt naͤchsteht, festlich begangen. Große öffent

liche Festlichkeiten fanden diesmal so wenig als in früheren Jahren statt, weil das Geräusch derselben der Bedeutung des Tages weniger angemessen schien, als der stille Dank der Millionen Herzen, die nie stolzer und freudiger schlagen, als wenn sie des Herrschers gedenken, für den ihre heißesten Wünsche zum Himmel aufsteigen. .

Die hiesige Universität hatte eine würdige Feier veranstaltet, welche der Herr Geheime Staats-Minister Eichhorn Excellenz, meh⸗ rere Generale und viele hohe Staats-Beamte mit ihrer Gegenwart beehrten. Rektor und Senat, Lehrer und Studirende waren in der Aula versammelt, wo der Professor der Beredtsamkeit, Geheime Re— gierungs⸗Rath Boeckh, eine lateinische Rede hielt. Er entwickelte in derselben, wodurch die Fürsten den Flor der Wissenschaften herbeifüh⸗ ren und unterstützen könnten; er ging dabei besonders auf die Ansich ten Friedrich's des Großen über die Art, wie die einzelnen Wissen— schaften zu lehren seien, ein, und zog aus dieser Betrachtung den Schluß, daß nicht sowohl die besonderen Ansichten eines Fürsten Einfluß auf die Blüthe der Wissenschaften hätten, als vielmehr die von ihm ausgehende allgemeine Erweckung der geistigen Kräfte ohne unmittelbare Einwirkung auf die neue Gestaltung, welche der Fürst beabsichtige. Der Redner wies nach, daß gerade dies die Ansicht und Absicht Sr. Majestät unseres geliebtesten Königs sei. .

Die Gymnasien und die öffentlichen Schulen hatten bereits gestern ,, auf den auch für die Jugend so hochwichtigen Tag

Die Akademie der Künste wird morgen, die Akademie der Wissen—⸗ schaften am nächsten Donnerstage zur Feier des Allerhöchsten Geburts⸗ tages eine öffentliche Sitzung halten. .

. In allen wohlthätigen Anstalten wurde der festliche Tag heute auf die herkömmliche Weise gefeiert. Das Bürger Rettungs Institut vertheilte an würdige unverschuldet in Noth gerathene Bürger Fami⸗ lien ansehnliche Geldsummen, und reichte den Jubelgreisen, die aus dem Fonds der von Kircheisenschen Stiftung unterstützt werden, ein außerordentliches Geschenk. . .

Die Hospitaliten in den unter der hiesigen Armen⸗-Direction ste⸗ henden Anstalten, so wie die Kinder des großen Friedrichs -Waisen hauses, wurden festlich bewirthet. Auch die Zöglinge des Louisen stifts, so wie der Wabzecks - Anstalt, wurden durch den Wohlthätig— keitssinn menschenfreundlicher Gönner in den Stand gesetzt, sich des Tages der allgemeinen Freude durch eine heitere Feier zu erfreuen.

In dem Betsaale der jüdischen Gemeinde⸗-Knabenschule, so wie der jüdischen Waisen-Erziehungs- Anstalt, wurden von den Schülern und Waisen Gebete und Festgesänge vorgetragen, worauf der Rektor und Vorsteher dieser Anstalten eine Fest-Rede hielt.

Unter den vielen Festlichkeiten, welche den heutigen Tag in öf— fentlichen und Privatkreisen verherrlichten, verdien besonders erwähnt zu werden, daß Frau Amalia Beer auch dieses Jahr wieder, wie früher immer am 3. August, die Invaliden der berliner Garnison aus den Jahren 1813 und 1815 mit einem Festmahle im Günther schen Lokale (Kemper Hof) bewirthete. .

Bayern. Ansbach, 9.

Alle Ppost-Anstalten des An- und Auslandes nehmen Ssestellung auf dieses glatt an, sür Gerlin die Expedition der Aug. Preuss. . Zeitung: Friedrichsstrasse Ur. 72.

Oktober

Ueber die heute Abend in den Theatern stattfindenden Festlich⸗ keiten werden wir morgen berichten.

Berlin, 11. Okt. Die Düsseldorfer Zeitung (Nr. 283 vom 12ten d.) macht darauf aufmerksam, daß der in Nr. 269 dessel⸗ ben Blattes enthaltene Aufsatz, der in Nr. 101 der Allgemeinen Preußischen Zeitung zwei Berichtigungen erfuhr, ursprünglich der Trierer Zeitung angehörte und nur aus dieser (Nr. 262 vom 26. September der Trierer Zeitung) entlehnt war.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

3 Okt. (N. .) Heute haben die Be⸗ wohner der Stadt Ansbach einen festlichen Tag begangen. Ihre Ma⸗ jestäten der König und die Königin mit dem Prinzen Adalbert Königl. Hoheit haben auf der Durchreise die dargebrachten Huldigungen Al⸗ lergnädigst anzunehmen geruht. In den festlich geschmückten Straßen hatten sich die Gewerbe mit ihren Fahnen gereiht, und an der errich⸗

teten Ehrenforte wurden die Königl. Majestäten vom Magistrat und

zRollegium der Gemeinde- Bevollmächtigten mit dem herzlichsten Will⸗ kommen begrüßt. Es wurden da, wie auch vor dem Post⸗ Gebäude,

Gedichte und Blumensträuße von Töchtern der Stadt überreicht. Den Weg der Königl. Majestäten bestreute die Schuljugend mit Zweigen and“ Blumen, ünd vor einer zweiten Ehrenpforte begleitete das hohe Königliche Paar ein inniges Lebewohl.

Württemberg. Wildbad, im Okt. (Schw. M. Se. Königl. Majestät haben vermöge höchster Entschließung vom 24. September zus Veranlassung der glücklich fortschreitenden Genesung Höchstihrer geliebten Tochter, der Prinzessin Katharina Königl. Hoheit, aus Höchstihrer Privatkasse die Summe von zweitausend Gulden zur

Vermehrung des Fonds des Katharinenstiftes in Wildbad gnädigst zu bestimmen geruht. ö

Hannover. Lüneburg, 11. Olt. Die hiesige Landdrostei macht folgendes an dieselbe gerichtetes Dankschreiben des General⸗ Lieutenants von Halkett bekannt: ̃ „Die Befehlshaber der verschiedenen Abtheilungen des 10ten Bundes⸗Armee⸗Corps haben mir allgemein die große Zuvorkommen⸗ heit und Fürsorge gerühmt, mit der die Truppen eben sowohl auf

dem Marsche hierher, wie während ihres Verweilens in hiesiger Stadt und Umgegend, von den Einwohnern aufgenommen sind.

Es verdient diese Aufnahme um so mehr eine volle Anerkennung weil die Einquartirungslast groß gewesen ist. n Die Konzentrirung des Armee⸗Corps war eine wichtige vater⸗ ländische Angelegenheit, und es erweckt ein erhebendes und wohl⸗ thuendes Gefühl, daß dies auch von den Behörden und Einwohnern erkannt worden ist. .

Mir liegt es aber ob, da mir die Ehre zu Theil geworden war, das Armee⸗Corps zu befehligen, dessen aufrichtigen Dank für die ihm widerfahrene freundliche und gastliche Aufnahme auszusprechen. Königliche Landdrostei würde mich sehr verbinden, wenn sie die⸗ sen Dank zur öffentlichen Kenntniß zu bringen geneigte.

Lüneburg, den 8. Oktober 1843. . :

(unterz) H. Halkett, Gen. ⸗Lieut.“

Baden. Karlsruhe, 10. Oktober. (4. 3) Heute früh um 8 Uhr sind Seine Konigliche Hoheit der Großherzog, in Beglei⸗

tung Ihrer Hoheiten Srogroßherzogs und des Prinzen Friedrich,

Königliches Theater im Neuen Palais zu Potsdam. Shakespeare's Sommernachtstraum. Drei Uhr.

hr. Das Picolo der Lokomotive gellte, und im Nu flog auf 3 . ein langer Wagenzug durch d Ebene, welche ih . . tan. und Potsdam einförmig dehnt und nur bei der Kohlhasenbrücke, in 3 tin an das unbeugsame Rechtsgefühl des märkischen Roßtanims 6 Anhaltepunkt für die Betrachtung gewährt. Die Wagen enthielten ö. erliner Gäste, welche auf den Abend des 144. Ottobers nach Potsdam . waren, im dortigen Palais der ersten Aufführung des Som . 3 ö ums beizuwohnen. Ich lehnte mich in eine Ecke, holte meinen . 61 . und vertiefte mich in dessen phantasmagorische Dich . 9 Der Flügel der Phantasie trug mich bald aus den Steppen der , die goldleuchtenden Gründe der heiteren Feenwelt. Elfen 1 Wesen weilen, welche die Fiction poetischer Völler , . , . les munter und gesegnet, und dieser Segen offenbart sich W r . er äußeren Natur dermaßen, daß sie wie in einem halben anze daliegt. Das Grün der Wiesen ist üppig schwellend, die an 4. , unter der Last der Früchte, die Wälder streben in Wohl⸗ Aluge sich j empor, der Himmel leuchtet dunkelblau, und wohin das unter bein Si 'et, gewahrt es das Land in vergnüglicher Freude sich breiten Cin gf b gen des Firmamente. der zlbgele n,. haben inmitten dieser Naturüppigkeit ihr Hoflager in hen i 6. Waldes, oder in einem alten Gemäuer, oder in Feste. Sich vor . aufgeschlagen, und feiern dort ihre bunten aur aus sahmsnse en Nachstellungen der Menschen, mit denen sie machen sie die Ju in unmittelbare Berührung kommen, zu sichern, man chẽr glauben gif gf zu ihren Wohnungen grausenhaft, so daß als jens holden hrisn lte es hausten dort Räuber und Zigeuner, diesei abstoßenden kn n en, welcht die Landschaft beglücken. Innerhalb leuchtend von tausend 6 aber dehnt sich der Elfen-Garten aus, wieder⸗ , ,,, iaber auen Blumen, die in den seltensten Farben schmeltern bunte Vogel ö. sich blüthensaugende Libellen wiegen; rings lrausgelockt und blaulngi ö Lieder, und leichtgeschürzie Genien, statliches Haus, worin e . einher. Auf Säulen erhebt sich ein zu dem die Licht,, erg W . die Kn in der Elfen thronen, und Gebieter durch heitere oder 4 , m r

Wenn die Elfen von den Menschen beleidigt oder gekränkt werden, so wandern sie mit Sack und Pach aus und schlagen ihren Wohnsitz anderswo auf. Die von ihnen verlassene Gegend stirbt dann plötzlich ab, die Quellen versiegen, das Gras wird fahl, die Hügel stehen nackt da, Bäume und Pflanzen haben keine Triebkraft mehr, und zur Verödung der Natur ge— sellt sich Mißwachs, um die Bewohner recht zu gemahnen, wie thör:cht sie gehandelt, ihr Glück zu verscherzen. Ursache von Zorn der Elfen ist ge wöhnlich der Umstand, daß ein von ihnen bevorzugtes und in ihre gewelh⸗ ten Kreise gezogenes Menschenkind nachher, wenn es wieder zu seines Gleichen zurückkehrt, die ihm anvertrauten Geheimnisse verrathen hat. Oberon und Titania, das Herrscherpaar der Elfenwelt, fühlen sich näm⸗ lich oft, der Sage nach, zu schönen Menschenkindern hingezogen, gerathen dar über aber wohl in lange eheliche Zwistigkeiten. Beide nehmen dann in der Negel Partei für den einen oder den anderen Sterblichen, und suchen die Pläne, die sie mit ihm vorhaben, durch alle möglichen Mittel durchzusetzen. Herade so ist es in den Heldengedichten der Grlechen und Römer mit dem Einfluß der Olympier auf die Geschicke der von ihnen entweder bevorzugten oder gehaßten Helden. . Der bekannteste Liebeszwist zwischen den Beherrschern der Elfenwelt ist jener (durch unseren Wieland trefflich benutzte und von K. M. v. Weber in die Tönewelt gezogene), wonach Oberon Titanien so lange zu meiden gelobte, bis ein Liebespaar aufgefunden sei, das unter allen Prüfungen in Liebe und Treue ausharre. Wem wäre die Geschichte Hüon's von Bordeaux und der Tochter des Kalifen von Bagdaß, unbekannt?

. Shakespe are faßt jene altprovenzalische Sage in seiner Weise auf, läßt die Elfen ihr Gezelt in einem Walde bei Athen aufschlagen, und zeigt uns eine Reihe spukischer Geschichten und ergötzlicher Abenteuer, hervorgegangen aus den Eifersüchteleien Oberon's und seiner Gemahlin Titania. Von jenem erzählt Puck, ein humoristischer Elf:

Want nur die Königin, entfernt zu bleiben,

Weil Oberon vor wildem Grimme schnaubt,

Daß sie ein indisch Fürstenkind geraubt,

Als Edelknabe künftig ihr zu dienen;

Kein schönres Bübchen hat der Tag beschienen,

Und eifersüchtig fodert Ob'ron ihn,

Den rauhen Forst als Knappe zu durchziehn;

Doch sie versagt durchaus den holden Knaben,

Bekränzt ihn, will an ihm sich einzig laben.

entzgegengesetzte, nämlich: eine satvrische.

Nun treffen sie sich nie in Wies' und Hain, Am klaren Quell, bei lust'gem Sternenschein, So zanken sie zu aller Elfen Schrecken, . Die sich geduckt in Eichelnäpfe stecken. Titania ist gegen⸗eifersüchtig, da Oberon noch aus dem Grunde nach Athen gekommen sei, . weil die Amazone, Die trotzende, hochaufgeschürzte Dame, . Heldenliebchen sich vermählen will, ssie meint die mit Thesens, Herzog von Athen, verlobte Amazonen-Königin Hippolyta), und ist nicht zur Nachgiebigkeit zu bewegen, weshalb Oberon sich mit ihr eine kleine Rachenahme erlaubt und seine Schadenfreude da⸗ durch kitzelt, daß er Trans= und Defigurationen vornehmen läßt, wodurch sowohl die Elfen-Königin, als zwei atheniensische Liebespaare jene in die Konflikte der allerbittersten Ironie und diese in ein Labprinth von Konfu sionen des Leibes und der Seele gerathen.

Obgleich das Shalespearesche Stück nur ein Traum in einer Traum- welt zu sein scheint, so ist im Grunde die Feeerie doch bloße Nebensache, und die Tendenz des Dichters war gewiß * . g. schnurstracks

geger li r wo isti ' haftigkeit der dramatischen Winkelpoeten seiner Zeit 2 w. 2 let gethan) derb geißeln, welche die erhabenen Gestalten des griechischen Alter= thums durch ihre bombastischen Dramen verunstalteten und sie sowohl per⸗ hnlich in n. Staub zogen, als durch schlechte Komödianten ziehen ließen. Was Episede zu sein scheint: die Einübung und Ausführung des von sechs atheniensischen Nüypeln k Zwischenspiels Pvramus und Thisbe war daher im Geiste Shakespegre's gewiß das Anfängliche; der hellfehende erkannte nur, daß eine solche Travestie für sich allein auf die Dauer ermit⸗ den oder auch anwidern müsse, und daß, um in eine solche tolle Farce eine höhere Bedeutung zu legen, ganz widerpartige Bestandtheile an ogen werden müßten. So knüpfte er an jene derben Bilder, ö. ; geistige Schwächlingel, ohne alle Lappen für ihre Blößen, P erwähnten Elfen-Drollerieen, sie mit lorisch⸗sanften und hinge dern neckisch durchwebend, und gab dem Ganzen den * Theseus zum Hintergrunde; wobel man sich freilich nicht die Heldengestalt, sondern nur einen romantischen palb mode * eschraubten darf, der, gleich seiner Amazonenbraut Hipbolota, ö * 23 Gang der Sentenzen, wie Könige in Märchen es vsegen, redend im