1843 / 115 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

lend von den glänzend sten Aus eichnungen und den er⸗ habensten Tugenden, Hussein Passa Bey, Herr des König⸗ reichs Afrika, ebenfalls ein Vertrag abgeschlossen wurde, in welchem es heißt e. en , n,, .

„Art. 6. Die auswärtigen Unterthanen sollen frei mit den tunesischen handein können, indem sie die bestehenden Abgaben bezahlen. Sie sollen, ohne Hem mn iß, von ihnen kaufen und ihnen verkaufen können die von ben bemreffenden Ländern kommenden Waaren, ohne daß die tunesische Regierung sie für ihre eigene Rechnung aufkaufen oder daraus ein Monopol machen ann. Frankreich verlangt für sich selbst keinen neuen Handels— Vortheil, aber der Bey verpflichtet sich, für die Gegenwart und die Zu kunft, es an allen Vortheilen, Begünstigungen, Erleichterungen und Pri vilegien welcher Art immer, die, unter welchem Titel dies auch geschehen möge, einer auswärtigen Nation gewährt sind oder noch gewährt werden sollten, Theil nehmen zu lassen: diese Vortheile werden für Frankreich er⸗ worbenwerden durch das einfache Verlangen seines Kon suls.“

Der französische Vertrag will also, daß die Ausländer, ohne Unterschied der Nationen, mit den Tunesen ohne Hemmniß Handel treiben können: es ist daher nicht klar, warum der französische Konsul sich der Maßregel eines Ausfuhr-Verbots nicht widersetzt hat. Der Verkehr zwischen dem Bey und dem sardinischen Konsul war bis zum 20. September noch immer unterbrochen. Einige diensteifrige Leute hatten eine Annäherung herbeizuführen gesucht, welche der sardinische Konsul aber nur auf Wiederherstellung seiner Rechte und auf voraus gängigen Vollzug der Verträge begründet haben will. Die französi⸗ schen Linienschiffe „Alger“ und „Jemappe“ befanden sich noch immer in der Goulette auf der Rhede.

Nach einem neueren Schreiben vom 23. September begann die Kriegs⸗-Munition, für welche der Bey dem englischen Konsul Aufträge gegeben hatte, anzukommen. Am 22sten brachte der Capitain Michel Pagano von Livorno eine Quantität Pulver, welches von dem Fabri⸗ kanten selbst begleitet war. Wurfgeschosse sind zu London bestellt und erwartet. Die Franzosen finden diese Ausgaben des Bey für Kriegs⸗ bedürfnisse, wie Pulver, Blei und Kanonenkugeln, unnütz und über flüssig, und fürchten nebenbei, diese Munition möchte in die Hände ihres Feindes in Afrika übergehen.

Eisenbahnen.

Köln, 17. Okt. (K. 3.) Das von der kölnischen Dampf— schifffahrts Gesellschaft den fremden Gästen für den gestrigen Tag bereitete Fest war wieder ein überaus großartiges. Die Direction hatte zwei ihrer größten und trefflichsten Böte, „Der König“ und „Die Königin“, zu einer Lustfahrt nach dem Siebengebirge bestimmt und dazu außer einer großen Anzahl der belgischen Gäste die Be hörden, so wie die Actionaire der Gesellschaft eingeladen. Um 11 Uhr verließen die Schiffe, reich beflaggt, den hiesigen Hafen unter dem schmetternden Jubel der brüsseler Société royale de la grande harmonie, von beiden Ufern mit Böllerschüssen begrüßt. „Der König“ legte bei Königswinter an zu einem Besuche des Drachenfels, „Die Königin“ führte ihre Gäste noch weiter bis in die Gegend von Re⸗ magen. Bei der Rückfahrt wurden die fröhlich erregten Gäste durch ein prachtvolles Schauspiel überrascht: ein großes Feuerwerk, bei dem die vornehmsten Bau⸗Denkmale der Stadt Köln in bengalischem Lichte erschienen.

Vom Trankgassen⸗Thore, wo die Böte anlegten, strömten viele der Fremden nach dem Schauspielhause, wo, gleichwie am vorherigen Abend, eine Festvorstellung stattfand.

Als ein besonderes Zeichen der freundlichen Gesinnungen unse rer belgischen Nachbarn verdient die schöne Ueberraschung erwähnt zu werden, welche die Société Royale de la grande Harmonie dem Herrn Regierungs⸗Präsidenten, dem Herrn Ober-Bürgermeister und

7104

dem Herrn Präsidenten der kölnischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft bereitete. Gegen 11 Uhr gestern Abends verfügte sich dieselbe näm⸗ lich unter Fackelbeleuchtung vor die Wohnung der genannten Herren und brachte ihnen eine Serenade.

Den heutigen Vormittag verbrachten die zahlreichen noch hier anwesenden Gäste großentheils mit Beschauung unseres Doms, dessen Herrlichkeit sie, die doch auch in ihrem Vaterlande so manches aus— gezeichnete Denkmal der alten Baukunst besitzen, zur lautesten Bewun derung hinriß. Um 11 Uhr fand im Saale des neuen Kuhberg ein Morgen-Konzert statt, welches das hiesige Konzert-Comité veranstal tet hatte.

Um Mittag hatte sich in dem noch festlich geschmückten Bahn hofe eine zahlreiche Gesellschaft versammelt, um den ersten Waarenzug aus Belgien ankommen zu sehen. Gegen 1 Uhr langten 3 Convois, jeder von 27 reich bepackten Wagen, an, deren 2 unter dem Hurrah— rufe der Anwesenden sich vor dem Stations-Gebäude aufstellten.

Düsseldorf, 14. Okt. Die in der General⸗-Versammlung der ostrheinischen Eisenbahn-Gesellschaft festgestellten Statuten für die Köln Mindener Eisenbahn-Gesellschaft sind unterm 9. Oktober in Folge der Verhandlungen mit dem Kommissarius des Königlichen Finanz-⸗Mini— steriums modifizirt und ergänzt worden. Die wichtigeren Bestimmun— gen dieser Statuten lauten jetzt wie folgt: Die Bahn wird von Deutz ausgehen, bei Duisburg die Ruhr überschreiten und nach der Landesgränze bei Minden zum Anschluß an die von Hannover dort hin zu bauende Bahn geführt werden; die Strecke von Minden bis zur Landesgränze wird jedoch nicht eher in Bau genommen, als bis der Staat nach Maßgabe der noch mit der Königl. hannoverschen Regierung zu führenden Verhandlungen die Zustimmung dazu ertheilt. Die Bestimmung der Bahnlinie und die Festsetzung des Bauprojekts bleibt dem Königl. FinanzMinisterium vorbehalten. Die Gesellschaft kann den Güter? und Personen-Transport auf der Bahn für eigene Rechnung betreiben. Sie wird, wenn auch andere Unternehmer diese Transporte besorgen möchten, davon ein Bahngeld erhalten. Mit landesherrlicher Zustimmung kann die Gesellschaft auch Zweigbahnen bauen und benutzen, über deren Anlage die General-Versammlung beschließt; jedoch wird hinsichtlich der projektirten Zweigbahnen nach Mülheim an der Ruhr, nach Ruhrort und nach dem Hafen bei Duis burg die Beschlußnahme dem Adiministrations-Rath übertragen. Von dem vorläufig auf 13 Mill. Rthlr. festgesetzten und in bo, 000 Actien à 200 Rthlr. zerfallenden Baukapital übernimmt der Staat ein Sie bentel mit 1,860,000 Rthlr. oder 300 Actien; die übrigen 11,1 10, 000 Rthlr. werden durch 55,700 Actien beschafft, welche im Wege der Actienzeichnung untergebracht werden. Sämmtliche auf die Actien geleistete Einzahlungen werden während der Bauzeit bis zum ö des Jahres, worin die ganze Bahn von Köln nach Minden n . trieb gesetzt wird, mit pCt. jährlich verzinst, die aus denn Actien⸗ Kapital entnommen werden. Mit Ablauf des gedachten Jahres wird das Gesammt⸗-Kapital, welches sich für den ganzen Bau mit allem Zubehör als nothwendig ergiebt, mit Zuziehnng des Ginauz Ministe⸗ riums definitiv berechnet und festgestellt. Sollte sich ein Mehrbedarf über die 13 Mill. Rthlr. herausstellen, so wird dieser entweder durch Erhöhung des Actien-Kapitals, wobei der Staat wieder ein Sieben tel übernimmt, oder durch Aufnahme einer Anleihe mittelst Emission auf den Inhaber lautender Obligationen beschafft.

Breslau, 17. Okt. Es liegt die Einladung zur Betheiligung bei dem Unternehmen einer niederschlesischen Zweigbahn Behufs Ver bindung der NiederschlesischMärkischen Bahn mit der Oder bei Glo— gau vor uns. „Jetzt so heißt es in der Einleitung wo die Ausführung der Riederschlesisch Märkischn Bahn in einer Richtung

Stadt, erbaut werden,

Arbeiten zu der projektirten Königsberg-Berliner Ei und noch an demselben Tage reisten die und Segers von hier nach Marienburg ab, an

vorgeht, die, geboten durch gewichtige Rücksichten, Niederschlesien nördlich von Liegnitz außer Berührung läßt und hier alle Schlagadern des Verkehrs zu unterbinden droht, wird es zur Lebensfrage für die bezeichneten Landestheile (das von der Ober-Warthe, Prosna und den trebnitzer Bergen eingeschlossene Landgebiet am rechten Oder -Ufemn, auch für sich die Vortheile der erleichternden Landestheile zu gewin nen und nicht hinter Städten und Gegenden zurückzubleiben, welche, begünstigt durch Lage und Mittel, sich solchen Vorzuges zu erfreuen haben. Die Zweigbahn soll vom linken Oder Ufer bei Glogau, mit Bezugnahme auf die Verbindung der Punkte Quaritz, Sprottau, Sagan, zum Anschluß an die Hauptbahn in der Nähe der letzteren und die Städte Glogau, Sprottau und Sa⸗ gan, welche sich bei dem veranschlagten Kapitale von 1,350, 900 Rthlw. mit 650,600 Rthlr. betheiligen, verpflichten sich, vorbehaltlich weite

rer, noch näher zu bestimmenden Garantieen, zur sicheren Erreichung des vorgesetzten Ziels: sämmtlichen ihnen angehörigen, zu dem Bahn

bau und Zubehör erforderlichen Grund und Boden unentgeltlich, und die ihnen zu Gebote stehenden Baumaterialien theils eben so, theils unter erleichternden Bedingungen herzugeben. Das Wort des Herrn Finanz Mi

nisters bürgt, wie es an einer anderen Stelle heißt, dafür, daß nach Erfüllung der nothwendigen Vorbedingungen, die Bewilligung des Staats dem Un

ternehmen nicht fehlen wird. Nach vielseitiger und gewissenhaster Prüfung des Terrains, haben sich als höchste Länge desselben 9 Mei

len ergeben, und auf dieser Ausdehnung werden nur ein bedeutender Fluß- Uebergang, zwei unbedeutende Thal-Ueberschreitungen und eine wesentlich schwierige Terrain-Ausdehnung durch tiefe Einschnitte und hohe Aufdämmungen nothwendig. Nach einer angelegten Berechnung, welche sich überall auf unzweideutige Thatsachen stützt, steht von der ammt-Einnahme von 170,100 Rthlr. in Aussicht, welche bei' der, auf 119 30 Rthlr, veranschlagten Jah⸗ res Ausgabe einen Ueberschuß von 501570 Rthlr., also eine jährliche Dividende von 32 ergiebt. Bie Zeichnung der dem freien Verkehr

anheimgegebenen 0,0 Rthlr. erfolgt unter einer Anzahlung von 5 Rthlr. und gegen eine Interms Actie (Zusicherungs - Schein) bei den beiden Handiungshäusern Dionysius und Comp. und Bambere

ganzen Strecke eine jährliche Ges

f 35 8 4140 Wittwe und Söhne.“

Königsberg.

* Nivellements enbahn beendigt Ingenieure Wolf welchem Orte auch die weiterhin beschäftigten Ingenieure zur Zusammenstellnng ihrer Resultate sich versammeln. Sollten die Eisenbahn-Arbeiten wirklich vor sich gehen und die Linie nach dem Philosophendamm gerichtet werden, so ist von einem Tunnel, der nach der früher hier gemachten Mittheilung neben der Sternschanze gegraben werden soll, nicht dit Rede, wohl aber würde hier, wo die Eisenbahn mit der Chaussee in Berührung kommt und zur Besiegung der Terrainschwierigkeiten ein Viadukt angelegt werden müssen.

wurden d

Am 13. Oktober

1 f

beiden

Modo ; orgy R nu Kor Rede von der bevorstehende

Anfertigung von Loko

Paris, 15. Okt. Es ist die Errichtung zweier großen Etablissements zur motiven und Dampfmaschinen.

Man betrachtet es jetzt als eine ausgemachte Sache, daß das Ministerium an die Kammer die Forderung stellen werde, daß die Nord Eisenbahn dem Staate ganz und gar zur Ausführung überlassen werde, um durch Erfahrung die gegenseitigen Vortheile und Uebel stände kennen zu lernen, welche sich bemerkbar machen, wenn solche Unternehmungen vom Staate und wenn sie von Privat-Gesellschafter

ausgehen.

/

Bekanntmachungen.

1803 Oeffentliche Vorladung. neben der Post: Nach dem am 3. Januar 1840 publizirten wechsel

seitigen Testamente des in Schönebeck mit Tode abge gangenen Böttchermeisters Johann Friedrich Griesau und dessen daselbst verstorbener Ehefrau Marie Doro— thee geborenen Rulff ist auch der von dorther gebürtige Johann Samuel, genannt Johann Stephan Griesau, Erbe der Griesauschen Eheleute geworden. Da der Griesau in Berlin, wo er als Mäller wohnhaft gewe— sen sein soll, nicht hat ermittelt werden können, sein Aufenthaltsort vielmehr unbekannt ist, so wird derselbe oder dessen Erben oder nächste Verwandte von dem Erbanfall mit der Aufforderung in Kenntniß gesetzt, ihre Gerechtsame bei Regulirung des Nachlasses unter Nachweisung ihres Erbrechtes in Person wahrzunehmen, oder dazu einen der beim hiesigen Gericht fungirenden Justiz⸗Kommissarien Treuding und Ribbentrop mit Voll— macht und Instruction zu versehen. Groß Salze, den 13. Oktober 1843. (L. S.) Königl. preuß. Land- und Stadtgericht.

Flohland.

llis stecker et Knickknackio, 6X

5 S 9J.

In allen

1770 Verpachtung von Pinnow bei Prenzlau. Am 15. November er., Vormittags 10 Uhr, soll das But Pinnow bei Prenzlau an den Meistbietenden 1792 auf 15 Jahre öffentlich verpachtet werden. Pachtlustige werden eingeladen, sich an diesem Tage im Hause des

unterschriebenen Richters allhier, Neustadt Nr. 1, ein zusinden. .

zu erhalten:

Neue

Die ; ö . - gr. 12. kartonnirt. 2 Thlr. 15 Sgr. , van nl lbedin gungen önnen täglich im Büreau znh agi: „J.“ Ber Freiherr Hans Kaßianer im Ab handlungen: Die 5 ö 35 c erschriebenen eingesehen werden. Tinkenkrie Von R. Halt , ir. Bie lehren die Berechnung des, Ablösungs Prenzlau, den 41. Oftober 1843. Türkenkrieg. Von J. Voigt. ; . der bei Dienst Regulirungen vorbehaltenen,

Adlig von Holtzendorfssches Patrimonialgericht Pinnow. Hugo.

mont. cob. Theologie.

Bögh, X.

ee Titer ar sche Anzeigen. nern Gropiusschen Buch⸗ und Kunsthandlung, Königl. Bauschule Laden .

sind so eben angekommen und lier 1 ö gen zu An⸗ sicht der verehrten Künstler und enn ngen nr .

Dreißig Bilder zum Don-Quirote von

4 A. Schrödter. Ausgabe Nr. 1. à Lief. 13 Thlr. * Nr. II. auf chines. Papier 2 Thlr. y) Nr. III. Abdrücke vor der Schrift mit Rand— Croquis des Künstlers 3 Thlr.

larfeier. von Braunschweig.

men für

Jahrgänge

iS902 —⸗ Bei C. F. Post in Kolberg ist so eben erschienen

und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei Bethge:

Floja, kurzes Gedicht von den

Neue Ausgabe.

hras, Jungfras ete. behuppere et spPitzihu

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Ferd. Dümmler, 8

Historisches Taschenbuch.

Herausgegeben

Friedrich von Raumer. Folge.

Zeiten des Johanniter Ordens. Von Alfred Reu III. Goethe's Mutter.

J 1 Thlr. 10 Sgr., der erste, dritte und vierte Jahrgang der neuen Folge (1610, is42, 1843) jeder

36. Thlr., der zweite (1815) 2 Thlr. 15 Sgr.

Leipzig, im September 1843.

8 R c.. In unserem Verlage ist erschienen, zu haben bei G.

Allgemeiner Anzeiger.

31491 .

Ludwig Hold, Königsstraße 62 .

/ von

tik gebaut zu haben ꝛc.“

von

Fünfter Jahrgang. 1813 Nr. 13

Von K. G. Ja

31791

sind so eben erschienen: Damcke, B., 3 Fantaisies sur Schubert p. Piano.

No. 2. Loh der Thränen,

Ich erlasse aber sowohl den 8 . Ducttinoo sär Sopran und Op. 18 20 3g. Mocser, Aug. Einzeln kostet jeder dieser zehn seribtion b. Violon seul. f hatt bei

Carl

den Landständen

Allenfalls könnte der Verfasser noch durch klingenderen Namen, als durch seine anongmen zwei Buch staben das Publikum gewinnen, wenn er den Namen des jenigen Gelehrten nennen wollte, dessen Geduld und Güte er mit Revision des Buches belästigte, allein eines Theils glaubte er damit eine Indiscretion zu begehen, anderen der Theils wollte er sich auch nicht den Schein geben, durch einen festbegründeten Namen einen Wall gegen die Kri

Meghersche Hofbuchhandlung in Lemgo.

rl Kameralistische Zeitung

enthält u. v. A. auch folgende Original

in Gelde abzuführenden Korn-Rente.— 91 * 89 7 86r * 8

. 1V. Leibnitz in seinem Verhältniß zur positiven Ablösung der Jagdgerech 14. ö. Akademische Rede, am Leibnitzischen Ge . dächtnißtage den 6. Juli 1813 vorgetragen von A. Die Gründung der Universität Königs berg und deren Säkularfeier in den Jahren 1614 und 1744. Ein Beitrag zur bevorstehenden dritten Säku Von Ed. Gervais. VI. Prinz Leopold Von G. W. Keßler.

Die erste Folge des Historischen Taschenbuchs besteht aus zehn Jahrgängen (1830 339), die im Ladenpreise 19 Thlr. 20 Sgr. kosten. ersten bis fünften (1830 34) als den sechsten bis zehnten eh i (1835 39) zusammengenom ünf T z ͤ nze Folge 260 , so daß die ganze Folg

Im Verlag von Carl Pac in Berlin,

des mélodies de Op. 14. No. No 3 und Ständehen von Shakespeare, 15 Sgr. Stern, Jul. Der Spaziersg ans im Bienengesumme, Lenon

Erlkönig von Schubert, Lrans- 10 Sgr. Musikalien jeder Gattuns mit dem üblichen Ra-

Adler -Ordens 11I. Klasse mit der Schleife, un tiefempfundenen Schmerz über diesen unerwarteten desfall haben wir heute seine Leiche zum Grabe nl gleitet.

1 813 m . 1 r 1793 als Bau⸗Beamter im

1809

. 24 Seit dem Jahre

2. ahre

. = . —. nach dienste, und seit dem Königlichen Flöhe N, jenen schwarzen Thierchen, welche fast alle gemeinem deutschen Staatsrechte. Regierungs- und Baurath ernannt, z i Menschen, Männer, Frauen, Jungfrauen u. s. w. zu Ein in seiner beinahe funfzigsährigen amtlichen,

behüpfen und mit ihren spitzigen Ruͤsseln zu stechen und publizistischer Versuch heils bei dem Königlichen, Negierungs -K lEgio z zu beißen gewohnt sind, von Griphold Knickknack aus von Danzig, theils in unserer Mitte, auf dem fruch ö Uebersetzt und mit den F 38 zelde seines wichtigen Berufs dem 2 aterlande mit ö t

thigen Anmerkungen und einer Nachschrift versehen von gr. 8. geh. 223 Sgr. losem Eifer zu nützen gestrebt. Mehrere große Ba Warbiz. Mit dem gegenüberstehenden laleinischen Titel: Der Herr Veifasser sagt in dem Vorworte „Es thut werke, welche unter seiner Leitung und Beihülfe in der loja, Cortum versicale de Flois, swartihus illis dei' Noth in unserer Zeit, daß wir uns der Politik entschla⸗ hiesigen Provinz ausgeführt sind, und von denen wir riculis, que omnes fere Menschos, Manndos, Wei gen und dem Rechte zuwenden; es wird sonst täglich besonders der (Chausseebauten in Westpreußen, seine zuis Sua- schwerer, die politischen Subjeltivitäten, die in lernäi thätigen von Sr Majestät dem König Allerhöchstselbst bitere solent, A‚uctore Gripholdo scher Progression wachsen, mit dem Schwerdte der huldreichst anerkannten Mitwirkung bei dem chloßbqu kFlolandio. Editio nova. Preis jektivität zu bannen. in Marienburg, und seiner eben so er ölgreichen (ls

anstrengenden Bemühungen bei der mehrmaligen Wie derherstellung der durch große Ueberschwemmungen störten Niederungs-Deiche im Departement erwähnen wollen, werden den Namen unseres heime verdienstvollen Kollegen auch im dankbaren Andenken Nachwelt erhalten. Für uns und alle diejenigen seiner Zeitgenossen aber, welche, wie wir, ihm versoͤn lich nahe standen, und den nicht allein durch Geist und Wissen, sondern auch durch den edelsten und wohlwol lendsten Charakter ausgezeichneten Mann wahrhaft ehr ten und liebten, ist sein Verlust eben so tief betrübend als unersetzlich.

Marienwerder, den 12. Oktober 1843.

Das Regierungs-Kollegium.

einen voll

egang enen

J

31296 Kapitals ; .

—* R. . ,,, Eine Allodial-Ritterguts⸗-Herr— X 4 schaft von 60 Vorwerken, in einer sehr guten Gegend Westpreußens mit 7100 Morg. privat. Fläche, unter welcher ire 2000 M. Acker (durchweg zu rothem Klee geeigneter Boden); ferner mehrere Hundert Morgen Wiesen, die jetzt schon einen Heu-Ertrag von nahe an 200 Fudern gewähren, und eine mit alten haubaren Laub- und Nadelhölzern sehr gut bestandene Forst von 2400 Morg. sich befindet, soll mit dem vorhandenen lebenden und todten Inventarium und mit den jährlich baar einge henden Geldgefällen von 1400 Thlr. für den Preis von 70,000 Thlr. mit 25,000 Thlr. Angeld verkauft werden. Das Nähere darüber auf portofreie An— fragen beim Güter-Agenten Neumann zu Schloppe in Westpreußen.

Die belegen eh mann.

1. Ständehen, Ave Maria

mit Piano.

300 Ein Papiermacher, welcher seit 8 Jahren als vorge—

P 2 C X. ö ; ; setzter Meister und gegenwärtig im Auslande wirkt,

F. A. Brockhaus. 1799

J

Am' 6. Oktober d. J. starb auf einer Geschäftsreise plötzlich der Königliche Geheime Regierungsrath und Bau- Direktor des hiesigen Regierungs-Kollegii, Herr TFTarl Gottlieb Hartmann, Ritter des Rothen

mit den Arbeiten und Vortheilen in der Hand- und Maschinenpapier-Fabrication wie es die Jetztzeit er—= fordert, vertraut ist und gute Zeugnisse hat, wünscht ein anderweitiges Engagemert. Näheres im Königl. Intelligenz⸗Comtoir.

Das Abonnement beträgt: 2 Kthlr. für 7 Jahr. 4 Rthlr. * Jahr. 8 Ethlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Hreiserhöhung. Insertions-Gebühr für den

Raum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 gr.

1 K Amtlicher Theil. Zuland. Trier, Braunsberg. Feier des Königs.

Deutsche Bundesstaaten.

*

des Geburtstages Sr. Majestät

Abreise des Für S 4 ch

Bayern. München.

sten von Wallerstein. Bam berg. Frhr. von Lerchenfeld. 2

sen. Dresden. Versammlung des Vereins für sittliche Verbesserung

der dienenden Klasse. Aus dem Erzgebirge. Der letzte Sturm. ann over. S5 ver. Ankunft des Großherzogs von Mecklenburg

6 D des Königs. Braunschweig. Braun⸗

chweig. Vertagung der Stände. z Städte. Bremen. Er

es neuen Theaters. j 1 8 vel

ehische Monarchie.

h. Paris. Hofnachricht.

Sv eie

Kronstadt. Erdbeben. Diner beim preußischen Gesand

ten ẽè Feler ds 15, lt hher. Beschwerde über den Missionair pritchard auf Otaheiti. Vermischtes. Brief aus Paris. (Das Genergl-Conseil der Seine und die Befestigungs-Frage.

6 und Irland. London. Verhasts Befehl gegen

Lonuell und seinen Sohn, um vor die Assisen gestellt werden.

dermischte

Belgien. Schreiben aus Brüssel. (Blicke auf die Eröffnung der bel isch heinischen Eisenbahn.) .

Spanien. Paris. Telegraphische Depesche aus Spanien. Briefe lus Paris. (Geburtsfest der Jönigin. Das Ayuntamiento von Bar an General Sanz; Fortdauer des Bombardements; Prim loch ng; Saragossa.)

Griechenland. Athen. Erklärung des Kalergis. Ancona. Stel⸗

16

zs den Parteien gegenüber. Patras. Die Notisica er Verfassungs-Aenderung von den Gesandten beantwortet. ius Paris. (Audienz der Gesandten der Schutzmächte dem König; Organisation der National⸗Miliz.)

bahnen. Hannover. Fahrt nach Lehrte. Karlsruhe. Offenbacher Eisenbahn. Paris. Nordbahn.

und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen und Markt—

Königsberg, Danzig, Magdeburg. Markbericht.

burg. Marktbericht. Paris. Börse. London. Markt

hes Theater. (Debüt des Signor Panzini.) Das emälde von Peter von Cornelins.

neueste

d. Breslau. Auffindung einer alten heidnischen Hrabstätte. Brieg. Enideckung einer Diebsbande. Koblenz. urückzahlung eingezogener kurtrierscher Depositalgelder. Arnsberg. spielen. Deutsche Bundesstaaten. Würt temberg. Stuttgart. Ernennungen. Aus Württemberg. ĩ s Volkslebens. Hannover. Han Stelle eines Ober-Appellations⸗Rathes.

' z 127* * * . 8 * Hen 9 195 71 ritanien und Irland. London. Die parlaments-Wahl

9 ; zlück erbot von Ulucks

. fwirkeltir reif dt 2Vüulwingelung

2

z treitige Besetzung der

1 2 Tl j ** ener Che m1 111 ? ell.

6. l heit der 11 (lIbrecht ist nach raunschweig n Fabrik⸗Besitzer A. Bors Berlin ist unter dem 19 ü ö v3 14 t r 1843 ein Patent a eine Erxpansions-Steuerung für Lokomotiven, insoweit solche nach der vorgelegten Zeichnung id Beschreihung neu und eigenthümlich erachtet 1 J 241 vochirot . cht e, v senem Tage gan gerechnet, und für den Umsang ĩ ertheilt word Som m . ö . Fönigsstädtisches Theater. Debüt des Signor Panzini. llbeliebte, in ihrer Art inzia dastehende komisck Oper Ulbeliebte, in ihrer Art einzig dastehende tomische pe l Barbiere di Seviglia“ wurde am 21. Oktober, zum erstenmale in dieser on, vor eine gutbesetzten Hause mit großem Beifall gegeben. Die reffliche Musik, das unterhaltende Spiel, die meisterhafte Ausführung in

piel und Gesang Seitens des mitwirkenden Personals, Alles trug dazu ei, diesen Theaterabend dem Publikum zu einem der ) rte

4 8338 * 21 12 2gr. P anzini debuti

mache als Musikmeister Basilio und zeigte

in dieser Rolle als gewandter Spieler und guter Sänger. Seine Stimme ist nicht besonders stark und volltönend, doch für die komische Oper anz ausreichend; gleich in seiner ersten Arie entwickelte er viel Anlage zum

ward ihm nach derselben, wie über t den ganzen Abend, zu Theil, was, wenn man bedenkt, daß die Rolle in und für sich keine Haupfpartie ist und erst durch den Darsteller zu Etwas gemacht werden muß, sehr ehrenvoll für den Debütanten ist. Vortrefflich

190 18 1 icke NMerfal ange, und reichlicher Beifall

war Sgr. Grandi als Doktor Bartolo; seine kräftige, durchgreifende stimme machte sich auch in den Ensemblestücken Bahn, und sein Spiel, voller Humor, belustigte das Publikum höchlich. Brav unterstützt wurde

er von Figaro, der in Sgr. Capitini einen angemessenen Repräsentanten gefunden hatte; voller Leben und Beweglichleit gab er uns ein getreues Bild dieses Faltotums der ganzen Welt, und schon seine erste Arie, wie auch besonders das Duett mit Almaviva, fanden vielen Beifall. Die Rolle des lebenslustigen Conte war durch Sgr. Stella besetzt, und es freute uns, ihn, den wir bis jetzt nur in der Opera seria und im getragenen Gesange zu bewundern Gelegenheit hatten, auch auf dem Felde der komi— schen Oper und im lolorirten Gesange an seinem Platz gefunden zu haben. Die Keloraturen in der Eingangsscene z. B. sang er leicht und natürlich, mit geschmackvollem Vortrage; in den Verkleidungsscenen üg R, betrunkener Soldat und als Musismeister, die' komischen Situatio nen auch durch, sein Spiel bestens unterstützend, zum Gelingen des, Ganzen Vieles bei. Sgra. Malvani schien heut nicht recht bei Stinmme zu sein, was fie jedoch nicht verhinderte, die schalkhafte Rosine mit lie pen awin dig Anmuth zu spielen und zu singen. Im Duett mit Figaro Jab, sie den Moment, wo sie das für Almaviva begehrte, doch bereits ge— schriebene Billetclous überreicht, mit reizend affeltirker Verwirrung,. Dann trugen ihr namentlich die eingelegte Arie in der Klavier- Scene und das Terzett mit Almaviva und Figaro, kurz vor dem Schluß der Oper, ekla— tanten Beifall und zuletzt Hervorruf mit Allen ein. Ueberhaupt wurde die

Oper so abgerundet in der Darstellung, so präzis und sicher, besonders auch in den Ensembles, z. B. im Finale des ersten Akts, von Seiten der Sän— ger und des Oꝛchesters gegeben, daß man der Vorstellung mit Freuden

Freiherr von Wächter

l

Alle post-Anstalten des An- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatl an, sür Berlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung: vFriedrichsstrasse Ur. 72.

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Abgereist: Der Königl. württembergische Wirkliche Staatsrath,

Spittler, nach Stuttgart.

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W, * n, 1 1

r. 3.) Der gestrige Tag, als die neun⸗

undvierzigste Jahreswiederkehr des Moments, an welchem unser er⸗

habener König das Licht der Welt erblickte, ein besonders werther Tag dem Lande, welches der Wohlthat Seiner gerechten und auf

das Wohl Preußens bedachten Regierung sich erfreut, ist hier innig und festlich begangen worden. Am Sonnabend den 14ten d. Nach mittags 3 Uhr' war in der Aula des hiesigen Gymnasiums eine Vor feier, bei welcher unter abwechselndem Gesange vaterländischer Lieder mehrere Schüler des Gymnasiums theils Reden eigener Arbeit, theils ausgewählte deutsche Gedichte vortrugen. Am Abend des nämlichen Tages fand in dem hiesigen Kasino ein glänzender Ball statt. Gestern war in sämmtlichen Kirchen der Stadt und Vorstädte feierlicher Got tesdienst; die Königl. Civil⸗ und Militair so wie die städtischen Behörden wohnten demselben im Dome bei, wo das Tedeum gesun— gen wurde. Die angeordnete große Parade der hier garnisonirenden Truppen konnte des Ungünstigen Wetters wegen leider nicht abgehal ten werden.

X Braunsberg, 16. Okt. Zur Feier des Geburtstagfestes Sr. Majestät des Königs beging gestern das hiesige Königliche Ly— ceum Hosianum einen öffentlichen Attus. Nach einem ein leitenden Gesange hielt der zeitige Rektor Professor Dr. Feldt eine Rede, in welcher er auf Copernicus, als den Begründer der heu tigen Astronomie, und auf die großen Resultate dieser Wissenschaft hinwies. Nach dieser Rede proklamirte derselbe die Namen

1 vor

gen Studirenden, denen für die Bearbeitung der vorjähriger . mischen Preis-Aufgaben Preise zuerkannt waren, und machte hierauf die neue Scheill-Bussesche Preis- Aufgabe für das Jahr 1844

chloß mit dem Salvum fac.

s bekannt. Die Feierlichkeit . Ausland. Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. München, 17. Okt. (A. Z.) Der von seinem Urlaub zurückgekehrte Minister des Innern, Herr von Abel hat bereits wieder das Portefeuille seines Ministeriums übernommen. Der Kron-Ober-Hofmeister Herr Ludwig Fürst von Oettingen⸗Wallerstein ist vorgestern Mittag nach Paris abgereist, von wo er, wie verlautet, sich nach London begiebt. Ein neu erschienenes Regierungs Blatt bringt eine Bekanntmachung, „die Advokaten-Wittwen⸗ und Waisen-Penfions-Anstalt betreffend“, dann eine Bekanntmachung „die

Zatzungen der

tre ffend“.

allgemeinen adeligen Fräulein⸗Stiftung in ern s befindet sich in unserer Stadt.

Baxern be

Bamberg, 19. Okt. (Fr. M.) So eben trifft die Nach richt ein, daß am 17ten d. Nachts auf Excellenz der Königl. bayerische Staats Minister,

6Hösten Jahre mit Tode abging.

Freiherr von Ler

chenfeld, im

s * 6 988 * hl ? 8 51 9* 2 uch s Dresden, 18. Okt. (L. 3.) Am vorigen Sonn

tage, den 15. Okt., nach dem Nachmittags-Gottesdienste wurde in

Verehrern dieser echt komischen Oper nach bestem

ng derselben nicht zu versäum

m r wieder! Wiederho

neueste Gemälde

Hon

RV

Peter von Cornelius.

In der Raczynskischen Gallerie ist seit einigen Tagen das neueste Oel Gemälde, welches Cornelius vor seiner Abreise nach Rom vollendet hat, ausgestellt. Es zeigt uns den Heiland, wie er in der Vorhölle erscheint, um den Geistern, welche im Gefängnisse dem Erlöser entgegenharrten, zu predigen (1 Brief Petri 3, 19). Wir gedenken, eine aussührliche Analyse dieses in Auffassung und Ausführung eigenthümlich großen Gemäldes hier mitzutheilen, und wollen selbige durch Voraussendung einiger allgemeinen Bemerkungen über den Meister, seine Tendenzen und seinen Beruf zum Re präsentanten einer eigenen Malerschule einleiten.

Cornelius ist eine darch und durch deutsche Natur. Die Liebe zum Vaterlande, die Begeisterung für alles Große und Herrliche in demselben

füllen seine Brust aus, in der die Sehnsucht und der Drang lebt, den Ruhm seiner schönen Heimat durch Werke des eigenen Geistes möglichst

zu erhöhen. Schlicht und bieder wie er ist, spekulirt er nicht auf Hebung des eigenen Namens, sondern ist zufrieden, wenn er mit seinen Leistungen der geheiligten Sache der Kunst dienen kann. Er will in ihrem Heiligthume nur ein frommer Ministrant sein und verschmäht jenen Ehrgeiz, welcher nach der Oberpriesterbinde strebt. Diese seine gänzliche Freihest von allem Egoistischen, einem Grundübel unserer Zeit, giebt ihm vorzüglich die Befähigung, seine großartigen künstlerischen Zwecke unverwandken Blicks, unbekümmert um das Treiben von Gegnern und Neidern, und um des Kunst-Guten an und für sich willen, eifrigst zu verfolgen.

Das Herz von Cornelius umfaßt eine Welt verborgener Anschauun gen, die er von Zeit zu Zeit durch seinen Pinsel in das leben dige Leben gelangen läßt. Die große Eigenthünilichkeit seiner originel len Ideen, die wir fast in allen seinen Konzeptionen finden, durch de— ren Neichthum er sich in seiner Zeit besonders auszeichnet, stellt sich den verschiedenen anderen Kunstrichtungen dadurch entgegen, daß er die Würde und Erhabenheit der Kunst als höheren Inhalt heiligt und durch mannhaf⸗ ten Ernst zu begründen strebt. Dies wird nun vielfach verkannt und als eine Einseitigkeit bekämpft, während gerade die Modernen der Kunst die engsten Gränzen anweisen und schon zufrieden sind, wenn sie sich nur am Beifall der Menge laben können. Gewiß wird in dieser Beziehung eine spätere Zeit unparteétischer sein und richten, Wer gegenwärtig einen Götzen⸗ dienst mit der Kunst getrieben, oder Wer ihr Heiligthum vertheidigt hat.

seinem Gute Heinersreuth Se.

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J 1843.

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dem Sitzungssaale der Herren Stadtverordneten Dresdens eine General- Versammlung des unter der leitenden Fürsorge Ihrer Königl. Hoh., der Prinzessin Maria Augusta von Sachsen, für sittliche Verbesserung der dienenden Klasse wirkenden Vereins gehalten, welche diese hoch⸗ verehrte Fürstin mit ihrer persönlichen Gegenwart verherrlichte.

Der derzeitige Vorstand des Vereins Ausschusses, Herr Stadt⸗ Prediger Hr. Jaspis, leitete die Verhandlung mit einem kräftigen Vortrage ein. Dann erfolgte die Vertheilung von 25 Prämien zu 17 o viele weibliche und männliche Dienstboten, die

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eine 18 und mehrjährige untadelhafte Dienstdauer zum Theil bei einer und derselben Familie nachgewiesen. Damit wurde ver⸗ bunden die öffentliche Belobung dieser und 89 anderer Dienstpersonen,

welche diese Auszeichnung durch vieljährige treue Pflicht-Erfüllung ie nd auf künftige Prämien i setzi fort guten Aufführung An welche eine 15 bescheinigt hatten, Ehrenzeugnisse ausgehändigt und der ganze feierliche Akt mit einer angemessenen Rede des Herrn Diakonus

Böttger beschlossen.

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2. Z.) Der Sturm it, wie man nun erfahren, in den Wäldern bedeuten⸗ sonst mannigfachen Sch. Man nahm bei ftströmungen aus Süden, namentlich in einzel⸗

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Hannover. Hannover, 19. Okt. (H. 3.) Se. Königl. Großherzog von Mecklenburg-Strelitz sind gestern Abend

Uhr hier eingetroffen, und in den für Höchstdieselben im Königlichen Palais in Bereitschaft gesetzten Zimmern abgetreten. hiesige Zeitung macht folgendes von Sr. Majestät dem nige an den Minister des Innern, Herrn von der Wisch, gerichtete Schreiben bekannt:

„Die vortheilhaften Zeugnisse sowohl des kommandirenden Gene⸗ rals bes bei Lüneburg versammelt gewesenen zehnten deutschen Bundes⸗ Armee - Corps als der Befehlshaber der einzelnen Truppen-Abtheilun⸗ gen über die gastfreundliche und zuvorkommende Aufnahme, welche die Truppen nicht allein anf dem Marsche, sondern auch in Lüneburg und dessen Umgegend während der Zusammenziehung des zehnten Armee⸗ Corps gefunden haben, geben Mir eine willkommene Veranlassung, Meinen Unterthanen über die bei dieser für das ganze deutsche Vater⸗ land wichtigen Angelegenheit an den Tag gelegte Bereitwilligkeit und Aufopferung Mein besonderes Wohlgefallen bffentlich zu bezeugen. Ich ertheile Ihnen hiermit den Auftrag, allen Meinen Unterthanen, die bei dieser Gelegenheit sich so vortheilhaft ausgezeichnet haben, auf geeignetem Wege Meine Anerkennung ihrer Leistungen und Meinen Dank auszusprechen.

„Ferner veranlasse Ich Sie hiermit, dem Magistrate der Stadt Lüneburg, deren Einwohner sich bei starker Einquartirung nicht allein gegen zum Corps gehörende Offiziere und Truppen, sondern auch gegen die fremden Offiziere höchst bereitwillig und zuvorkommend be⸗ zeigt haben, und den Obrigkeiten der übrigen Konzentrirungs- und Marsch⸗Distrikte M s Zufriedenheit und Meinen Dank für ihren in dieser Angelegenheit bewiesenen lobenswerthen, fürsorg⸗ lichen Diensteifer zu erkennen zu geben. Wie Ich Ihnen denn auch hiermit auftrage, dem Geheimen Kabinets⸗Rath von Lütcken zu er⸗ öffnen, daß ich mit Vergnügen die allgemeine Anerkennung seines Eifers und seiner Bemühungen in der wichtigen Stellung als Chef des General-Verpflegungs-Kommissariats vernommen habe, wodurch er sich unbezweifelt Verdienste um das Wohlsein der Truppen er⸗

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und dies ist unsere innerste Ueberzeugung! so redlich mit der Kunst wie Cornelius, und möchten so viele vorhandene Kräfte sich zu ähnlichem Streben in derselben vereinigen, so würde gewiß eine so bedeutende Erscheinung, wie Cornelius nebst den Jüngern, die in Veifolgung der von ihm eingeschlagenen Richtung sich zu ihm beken⸗ nen, nicht so vereinzelt dastehen, nicht gegen so große Vorurtheile zu ringen D würde sich auch die so viel getheilte Meinung über

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haben. Dann das, was in der Kunst Noth thut, zu schöneren Resultaten verbinden können, anstatt daß sich jetzt Jeder auf eigene Hand abmüht, ein erster Virtuos zu sein, und dennoch nur sich und dem Ganzen im Wege steht. Denn wo kein Gesammt-Streben, ist auch keine Total-Wirkung zu erreichen.

Daher auch die Verschiedenartigkeit der Urtheile über die Wirksamkeit von Cornelius. Worin aber das Eigenthümliche der Leistungen von Cor⸗ nelius und seiner Schule bestehe, diese Frage läßt sich in der Hauptsache mit wenigen Worten dahin beantworten:

Das unerschütterliche Festhalten am Charakter und Ausdruck, so wie es die alte und große Kunst uns überliefert hat, ist des Meisters un— mittelbare Tendenz und eine Haupt-Bedingung seiner Schule. Diesem Prinzip hat er häufig andere, minder wichtige Vorzüge der Malerei unter- geordnet, oft mit zu großer Strenge, aber stets mit gewissenhafter Treue der Gesinnung. ö

Der Vorwurf, daß seinen Werken oft das nöthige Studium der Natur abgehe, ist nicht ohne Grund, rechtfertigt sich aber oder erklärt sich wenigstens durch seine reiche Phantasie, welche ihrer Macht zu folgen ihm gebietet. Hierdurch ersetzt bei ihm die innere Wahrheit, die immer lebendig und schaffend ist, die äuß ere. Zwischen dem Modell und dem Geiste in der Natur sind große Verschiedenheiten!

Von diesem seinem Genius legen insbesondere Zeugniß ab die bedeu tenden Schöpfungen, welche durch ihn oder unter seiner Leitung in Mün chen entstanden sind. Gewichtige Stimmen im Vaterlande haben die Groß—= artigkeit der Richtung, die er in diesen Leistungen verfolgte, nach Gebühr gewürdigt, und in Italien, Frankreich und England fanden dieselben sowohl die günstigste als ehrenvollste Anerkennung. Peter von Comelius gilt in Wahrheit für den Meister des Jahrhunderls.

Auch in seinem jüngsten Gemälde: Christus in der Vorhölle, hat er den höchsten Anforderungen der Kunst abermals Genüge gethan. -

Der Vorwurf, den sich Cornelius zu seinem Gemälde gewählt, ist einer der großartigsten Ueberlieferungen des Christenthums entnommen. Stellen wir zunächst den Begriff „Christus in der Vorhölle“ fest.

Eine Vorhölle (wobei natürlich an „Fegefeuer“ durchaus 23 denken) umfaßt geistigerweise die Idee, daß Niemand, auch bei persönlicher Gnade, der Erbsünde wegen in den Himmel eingehen konnte.

Nach dem Lehrsatz des „Catechi gen men ist anzunehmen (re;

Nach dem Lehrsatz des „Catechismus romanu— ĩ ö dendum est), „ipsam animam, (Jesu Christi) re et pra esen tis