1843 / 119 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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en verschiedene 4 nach n abgesetzt ür 700 0 Leder, Zucker und Baumwolle bezogen. 7 . 336 , * 1 1842 eine 1 erlitten in Folge der in Brasilien für diesen Artie fesggesebten Zoll- Erhöhung. Es kamen aus dem Auslande an 3969 Pipen (die Pipe wird von den brasilianischen Douanen auf 479 ditres angeschlagen) und durch die Kustenschifffahrt 136 Pipen, im Ganzen 3145 Pipen (ungefähr 15,000 Hek⸗ toliter), wovon 232 i050 Hektoliter) wieder ausgeführt wurden wonach also für den Verbrauch eine Quantität von 2913 Pipen (13, 950 Deltoliter) übrig bleibt, um mehr als 40 pCt, hinter der zurückbleibend, die im Jahre 1515 konstatirt worden war. Die franzoösische Einfuhr ist sast bis zur Hälfte herabgesunken; von 1077 Pipen Glo Hektoliter) sank sie auf 577 (2760 Hektoliter), die ausschließlich in Weinen von Marseille und Cette bestand. An Weinen von Bordeaux wurden nur 5 600 Dutzend Bou⸗ teilen versendet, welche Ziffer hinter derjenigen des Jahres 184 zurück- bleibt. Die Preife waren demzufolge günstiger, als im vorangegangenen Jahre. Im Januar standen sie nur auf 60 70,000 Reis; der „Petrus“, das einzige direkt aus dem Mittelmeere angekommene Schiff, hat im November seine Ladung zu 90, 009 Reis (der miltlere Wechsel-Cours im Jahre 1812 war zu Bahia 344 Reis für 1 Fr. gewesen) oder 2651 Fr. das Faß verkauft. Nach den an Ort und Stelle gesammelten Aufschlüssen könnten die guten südfranzo sischn Weine, namentlich die von Cette, auf dem brasilianischen Markte mit denen von Figueyra und Catalonien in Konkurrenz treten, wenn die fr anzösischen Versender sich bemühen wollten, dieselben nach dem Geschmacke des Landes zu behandeln, und wenn sie bei ihren Versendungen dahin eine kluge Zurückhaltung beobachteten, sowohl in Betreff der Quantitäten, welche den Bedarf und die Nachfrage nicht übersteigen dürfen, als in Betreff der Dualität, die nur zu oft von ihnen vernachlässigt wird. -

Die Vereinigten Staaten von Nord Amerika, deren Versendungen an Mehl nach Bahia schon im Jahre 18141 den Bedarf des Verbrauches be— trächtlich überschritten hatten, haben dieselben dessenungeachtet im Jahre 1842 noch weiter vermehrt, was sich durch die Nothwendigkeit erklärt, in welcher die Union sich befindet, die steis zunehmenden Produkte ihrer agrikolen In dustrie ins Ausland abzusetzen, um ihre Handelsschulden zu tilgen. Statt 20,000 Fässer Mehl hat die Union deren 30,9990, d. i. fünfmal mehr als 1810, auf den Markt von Bahia geworfen; da jedoch andererseits die Zufuhren an Mehl aus Frankreich und England sich vermindert haben, so waren die Preise fester. Gut markirtes von Richmond (man weiß, daß das von Richmond ausgeführte amerikanische Mehl einer strengen Kontrole unterliegt, die besonderen Aufsehern anvertraut ist) wurde mit 17— 18, 000 Reis (49 Fr. 40 Cent. bis 52 Fr. 390 Cent.) das Faß bezahlt, im August sogar mit 24,000 Reis (69 Fr. 75 Cent.). Auch französisches Mehl erster Qualität wurde gleichmäßig gut verkauft zu 18 bis 24, 000 Reis (52 Fr. 30 Cent. bis 69 Fr. 75 Cent.); es wurde dessen nur etwa tausend Faß eingeführt. Der Verbrauch des Jahres hatte 27, 000 Faß betragen, die Wiederausfuhr 11,000, was eine Gesammtziffer von 38,000 Faß ergiebt. J

Die französische Butter ist auf dem Markte von Bahia in merkliche Gunst gelommen. Sie scheint jetzt sogar der Butter aus Irland und aus Hamburg vorgezogen zu werden, welche sonst allein den ganzen Bedarf daran auf den Platz lieferten. Von einer Gesammt-Einfuhr von 8130 Fässern hat Frankreich 1640, England 2530 und Hamburg 950 dahin ver sendet. Die Preise dieses Artikels haben im Jahre 1842 allerdings eine Abnahme erfahren, die vorzüglich auf die aus England und den Hansestäd ten kommende Butter trifft. . .

Eine Sendung Stockfische französischen Fanges, die im Januar 1513

Linie. Es hat für 37 Million

728

von Havre aus nach Bahia gemacht wurde, hat den glücklichsten Ersolg ge⸗ habt. Diese Versendung giebt dem französischen Handel Hoffnung, in Bra⸗ silien bald sich in Besitz eines neuen Einfuhrzweiges zu setzen, der vielleicht mit Vortheil ausgebeutet werden kann. 1 lich 2 = 30, 000 Tonnen Stockfisch, deren Preis zwischen 8 und 10,000 Reis (23 Fr. 25 Cts. und 29 Fr.) wechselt. . . Von nahe an 700, 006 Fr. Seidenwaaren, die 1842 in Bahia einge führt wurden, hat Frankreich für mehr als 600, 000 Fr. geliefert. Die fran= zösischen Versendungen in Ouincailleriewaaren waren beträchtlicher als die aus England; in diesem Artikel macht jedoch Hamburg oft den Franzosen eine

lebhafte Konkurrenz.

Die Einfuhren zu Bahia finden vorzüglich vom Monat August bis zum Monat November statt. Diese Epoche ist die der Zucker- Aerndte, welcher das

Haupt-Produkt der Provinz ausmacht

in den für die

Preise der vier Haupt⸗Getraide⸗Arten

Preußische

Marktstädten im Monat September 1843, ĩ

monatlichen Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Namen der Städte.

Weizen Roggen

Breslau Grünberg Glogau Liegnitz Görlitz

*

Bahia empfängt in der That jähr—

* 6

1 * J

*

Schweidnitz

.

Neisse Leobschütz Ratibor ..

Hirschberg .

1

Magdeburg

Stendal 3. Halberstadt bedeutendsten J. Nordhausen nach einem

Monarchie

Erfurt Halle Torgau

Namen der Städte.

Mühlhausen ..

2 2 —1—*

83A Ci Q 8 381

Münster

Weizen Roggen Gerste Hafer Minden

1. Königsberg 2. Memel att... Insterburg .. Rastenburg Neidenburg Danzig Elbing J i; Graudenz. ..

Thorn

/

183 3. Paderborn

t -

19 JJ

Köln Elberfeld Düsseldorf Krefeld

t Q *

Sa XC CG

Kleve.. Aachen. Malmedy

k

w 1—

X . *

Posen Bromberg .. 3. Fraustadt Rawitsch

,,

2

Simmern Koblenz ... Wetzlar

Saarbrück .. sreuznacht⸗ꝛtää

8 NG r RSG GSG 36

8

J. Berlin Brandenburg 3. Kottbus

1J. Frankfurt a. d. Landsberg a4. d. Stettin

⸗.ͤI. Stralsund

8. Kolberg

S9. Stolpe. . .....

2

de C 8

2 8 K

1

Durchschnitts Preise Preußischen Städte z Posenschen Städten. Brandenburgischen und Pom merschen Städte Schlesischen Städte Sächsischen Städte. n Westphälischen Städte .... . 14 Rheinischen Städte .. .. ....

Bekanntmachungen.

13901 Sp edaz konieczna.

S4d Ziemsko-miejski w Trzemesaznie, w VWielkim Land Xiestwie Poznanskim.

Posiadtosé mfyna, Jozefo wi Sz⸗dkowsSkiemu i jego

maltoncz nalezden, we wsi, Goryszewie, howiatu rige, im Dorfe Gorvszewo, Me , Mühlen-Grundstück, gerichtlich abge

Mogilinskiego, pod Ur. 3 polozona, 3ado v mnie osza R. 3 gelegene coöwana na 7340 tal. wedle taxy, mog a cj by praej-⸗ 5 rzanêj wraz ? wy kazem hypoiecznym i warunkami , Registraturze, ma hy-

dnia 8, Lutego 1844, pred poludniem

60 go dzinie 10,

16 W miejs cu v yklem pos ied ien sa dowych 8Prν -

den Taxe, soll

dana.

Nothwendiger Verkauf zur Auflösung der Gemeinschast. Stadtgericht zu Berlin, den 13. Juli 4843. Das hierselbst in der Friedrichs, Schützen- und Mauer-Straße belegene Grundstück, der Triangel ge nannt, den Geschwistern Morgenstern gehörig, gericht lich abgeschätzt zu 12,758 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf., soll Behufs der Auseinandersetzung

i387

1184

Nothwendiger Verkauf. und Stadtgericht zu Trzemeszno im

Großher

zogthum Posen.

Das den Joseph Szadkowstischen Eheleuten zugehö

Mogilnoer Kreises, suh

schätzt auf 7340 Thlr., zufolge der nebst Hypotheken schein und Bedingungen in der Registratur einzusehen

am s. Februar 1844, Vormittags 10 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Bekanntmachung.

am 1. März 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstells subhastirt werden. Taxe und Hy pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der Koörnhändler Sucrow und Söhne und die un bekannten Realprätendenten werden hierdurch, und zwar letztere unter der Verwarnnng der Präklusion, vorge laden.

3 n ch u n g. Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 12. Juli 1843. Das vor dem Frankfurter Thore linker Hand an der Stadtmauer belegene aus zwei verschiedenen Grund stücken zusammengesetzte Grundstück des Baumwollen

1366

Das dem Buchhaͤndler Julius Eduard Witte gehö— rige, am Wilhelmsplatz Nr. 20 belegene, in unserem Höpothekenbuche von der Stadt Vol. XII. Ne. 868 verzeichnete, auf 10,337 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf. abgeschätzte Grundstück nebst Zubehör, soll im Wege der nothwen digen Subhastation verkauft werden, und ist hierzu ein Bletungs⸗Termin auf den 10. Januar 1844, 4 41 uhr, vor dem Stadtgerichts-Rath Herrn Siecke im Stadtge richt, Lindenstraße Nr. 514, anberaumt. Der Höpothekenschein, die Tare und die besondereu Kaufbedingungen sind in unserer Registratur einzusehen. Potsdam, den 8. Juni 1813. Königl. Stadtgericht hiesiger Residenz.

326 Die Kaiserlich kn isl ri vileginte ADRIATICGA

Versicherungs-

I UNIONER

A driati scher

D

. rein,

1IRIESI

(konzessionirt im Königreich Preulsen),

hat in der am 28. September a.

Rechnungs Abschluls des

gehalten, und betrug 2. die Tore L Vers; b. die Gesammt'-b und c,. die an 1251 Versicherte Schädigung .

würden für

ie herungs-Summe rämien-Einnahme g erahlte Ent-

9 z . stattgefundenen General- Versammlung der Actionaire ih! 611

fünften Geschäfts-Jahres

. 200, 254, 185. 109 Kr. Conv. -M. 936,882. 30

195,292.

Versicherun-

Die den Actionai ren verbliebene Dividqd en de

ihr Einlage - Kapital belief sich

17 *

aul

79 029. circa 59 131 6 . ?

,, ö nur Vermeliung des Grund-Ka pitals von

n Gulden Gonv. Münz

beigetragen haben.

Die unterzeichnete General- Agentschaft hiat die Ehre, diesen günstigen Erfolg zur . ö * . * h . V ö 4 8 nur nils zu bringen und liegt die Hoffnung, dass das Vertrauen, welches dis Garellachant Grade genielst, und bei der auch im Königreich P

öffentlichen Kennts— in einem hohen

reulsen hewährten Rechitlichkeit ihres Verfalmwens, so 1 57

Allgemeiner Anzeiger.

wil der soliden Bürgschat ihren finanzie 11 1 V 81 1 iltniss« z eine noch grölsere Theilnahme VCran

lassen werde; ie empliehlt sich daher zu

nnalime und Leistung fernere Lransport

Versicherungen

für Verladungen zu Wasser und zu Lande, sowohl gegen Feuersgefahr alle ih, als auch gegen alle El-

mentar- Schäden, zu den bekannten hilligen Prämiensätzen, und ist kerner mit Vergnügen bereit,

Lüusküunlt, bezüglich aul di- erwähnten Geschäfte, 111 ertheilen.

wünschende Berlin, int Oktober 1843.

jede zu

, 8 89 t

Garl Dra bitius (CGomptoir Grünstralse No. 16.)

Iiterarische

18201

Mm. P 2 5

allen Buchhandlungen, in Berlin in der Enslin⸗ . . . My n; * schen Buchhandlung (F. Müller), Breitestr.

9 69)

Nr. 25 zu haben:

Schönke, deutsche Fibel oder elementarisches Lese buch, erste Abtheilung. Ein Beitrag zur Schreib Lese⸗Methode. 25 Bog. 2 Sgr. 0 Pf.

, Elementarisches Lesebuch, II. Abtheilung. 11 Bo gen. 10 Sgr.

Der Verfasser hat den Wünschen mehrerer Pädago gen dadurch genügt, diese Elementarbücher zur Anwen dung der Schreib-Lese-Methode eingerichtet zu haben. Diese Methode kann nur vom größten Nutzen für Kin der sein, indem sie gleichzeitig mit dem Lesen richtig schreiben lernen. Durch anmuthige und in Wahrheit gekleidete Erzählungen hat der Verfasser dafür gesorgt, auf die sittliche und religiöse Bildung des Kindes ein zuwirken. is ta

So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Zuruf eines Christen an die Schriftstel ler de d französischen Volks, von G. de

*

Felice. deutsche Schriftstellerwelt. Französischen übersetzt von Dr.

Dielitz und mit einem Vorwort her— ausgegeben von Julius Eduard

Hitzig.“ 133 Beg. 8. (hr. 20 Szi) Doppelt merlwürdig ist dies Buch: einmal, weil es von Frankreich kommt, und dann, weil wir, wenn es sich um solche Dinge handelt, mit Recht zu fragen ge— wohnt sind: was kann uns von dort her Gutes kom⸗— men? Es hat in Frankreich große Sensation gemacht. Konnte das in jenem Lande geschehen, warum sollte es

sich nicht auch in Deutschland seinen Weg bahnen?

Oehmigke's Buchhandlung (Julius Bülow) in Berlin, Burgstr. 8, und Graudenz.

Heine in Posen ist erschienen und in

.

Ein Spiegel auch für die Aus dem Karl

1817 3 Verl, ö Buch- und Musikalienhandlungen zu haben:

Lanz -Album pr. 1814.

Fir das Pianosorte. III. Jahrzang. Polonaise,

r ö Polka's von Jos. Gung'l,

preis nur 15 Sgr.

A nugustowicæz eteé.

Durch die große Theilnahme, die die ersten Jahr—

In unserem Verlage erschien so eben und ist in allen

Enthaltend: Walzer, Galop, Contretänze, Mazurek und

1 gänge dieses Tanz -Albums fanden, wurde unser besondere Aufmerksamkeit auf diesen 3Zten Jahrgang gelenkt. Wir waren bemüht, nur das Vorzüglichste von Tänzen darin aufzunehmen, und sind überzeugt, daß dasselbe für die bevorstehende Ball-Saison vielfach als Tanz- Programm benutzt werden wird. Sämmt liche Tänze sind auch für Orchester, so wie von den früheren Jahrgängen noch Exemplare 15 Sgr. zu haben. Herner erscheint in einigen Lagen die mit dem rauschendsten Beisall aufgenommene ( 901g

zitian 2. . Gungl: Kriegers Lustk, besimarsch s. Pfa 85 4 O L- h

* 7 Ed. Bote &C G. Bock. zuche— und Musikalienhandlung. Berlin, Jäger- Stralse No. 42 Breslau, Schævweidnitzer-Stralse No. i821 Bei C. F. Post in Kolberg ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin

*

ei Ludwig Bold, Königsstraße

Nr. 62, neben der Post: Zimmermann, Carl, Neues deutsches Liederbuch. Enthaltend

Einhundert vier und funfzig der beliebtesten Arien Allen lebensfrohen Menschen beiderlei Geschlechts gewidmet. Preis 5 Sgr. 32561 L. E 1 1 . 6 8 §S1II l'Allemagne et l'Italie dedises aux jeune SF denioiselles per Madame du Monthar. 12mo. 16 feuilles. pris

11hlIr. Berlin. X. Aslier w .

18191 . JJ . Das Kommissions⸗Geschäft des Elias

Jacoby weist den Kauflustigen des Ju- und Ruslandes zur sicher rentirenden Anlage der Kapitalien die vortheilhaftesten Käuse von Landgütern jeder Größe und Qualität nach und giebt auf derartige schriftliche oder mündliche Anfrage unentgeltlich so— fort umfassende Auskunft. Elbing, den 1. Oktober 1843.

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Ein Papiermacher, welcher seit 8 Jahren als vorge— setzter Meister und gegenwärtig im Ausande wirkt, mst den Arbeiten und Vortheilen in der Hand- und Maschinenpapier- Fabrication wie es de Jetztzeit er fordert, vertraut ist und gute Zeugniss⸗ hat, wünscht ein anderweitiges Engagement. Nähres im Königl. Intelligenz ⸗Comtoir.

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4 Rihlr. Jahr.

8 hir. Ii Jahr. in allen Theilen der Monarchie

ohne Preiserhöhung. anserlions-Sebühr sür den kaum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

.

Amtlicher Theil. . Dampsschifffahrt. Breslau.

uland. Magdeburg. des Universitäts-Rektorats.

Deutsche Bundesstaaten. Bahgern. München. Hofnachrichten. Besuch des Königs in der Bibliothek. Württemberg. Ulm. Festungsbau. Kurhessen. Kassel. Stände⸗Verhandlungen. Rinteln. Weser-⸗Dampsschifffahrt. Nassau. Hofheim. Absagen der Kriegs Uebungen. Holstein. Altona. Verfügung in Bezug auf gemischte Ehen.

Frankreich. Paris. Prinz von Joinville Präsident einer Marine Kommission. Bevorstehende Abreise Salvandy's. Briefe aus Pa— ris. (Haltung der Oppositions-Presse in Betreff der Maßregeln gegen O'Connell. Die Befestigungs- Frage und Thiers' Einfluß bei deren Entscheidung in der nächsten Sitzung; Jancigny und Ratti⸗Menton aus China abberufen.)

Großbritanien und Irland. London. Hof⸗Nachricht. Falsches Gerücht über die Verwendung hannoverscher Truppen in Irland. Mäßigung der Tory -Presse in Irland. Anklage-Atten gegen O'Connell.

Niederlande. Schreiben aus dem Haag. (Haltlosigkeit der Oppo— sitions Presse; Geburtstag Sr. Majestät des Königs von Preußen; Großfürst Michael.)

Spanien. Briefe aus Madrid. (Die bevorstehende Eröffnung der Cor⸗ tes; die Thronrede und das in Aussicht gestellte neue Ministerium; Olo⸗— zaga; Carnerero geht nach Lissabon; der angebliche europäische Kongreß; Barcelona und Saragossa.) und Paris. (Neuestes aus Saragossa und Barcelona.) ,

Eisenbahnen. Hannover. Darmstadt. Main⸗Neckar⸗Bahn. tigen Bahn. Paris. Nordbahn.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Magdeburg. Marktbericht. Budissin. Wollmarkt. Frankfurt a. M. Waaren-Verkehr auf der belgisch-rheinischen Bahn. Fabrik-Zustände Englands. Paris. Börse. Hull. Getraidemarkt. .

Die medizinische Schule zu Galata⸗Serai.

n 2 9 Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Regiments-Arzt Kraehe des 20sten Infanterie-Regiments, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem katho lischen Pfarrer Klein zu Obsendorf, Kreises Neumarkt, dem Gym nasial- Lehrer Kanne zu Bonn und dem Kreis-Secretair Kremer zu Erkelenz, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Amts Zimmermeister Wassermann zu Annaburg, dem Schullehrer Hesse zu Kurzlipsdorf, Ephorie Seyda, dem katholischen Schullehrer und Küster Hauck zu Lichtenwalde, Kreises Habelschwerdt, so wie dem Küster und Schullehrer Seeger in Borstel, das Allgemeine Ehren⸗ zeichen; desgleichen dem Kutscher Friedrich Franke aus Sarkow, die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen.

liebergabe

1

Eröffnung der Bahn bis Lehrte. Ulm. Vorbereitungen zur dor⸗

Pots dam, 26. Oktober. Se. Hoheit der Erbgroßherzog von Hessen und bei Rhein ist nach Leipzig abgereist.

Der zeitherige Inspektor des hiesigen Königl. botanischen Gartens,

Direktor Otto, ist mit Pension aus dem Dienste geschieden und der Inspektor Car! David Bouch 6 provisorisch in dessen Stelle getreten. Zur Vermeidung von Irrungen für die mit dem Königl. botanischen Garten in Verbindung stehenden Institute und Personen des In⸗ und Auslandes, wird dies hiermit bekannt gemacht. Berlin, den 23. Oktober 1843. In Abwesenheit des Direktors. Direktor des Königl. botanischen Gartens Professor Dr. Kunth.

Der Vice

reußist

.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst Heinrich LXXIV. zu Reuß⸗Schleiz-Köstritz, von Frankfurt a. d. O.

Der Vice-Ober - Ceremonienmeister Freiherr von Stillfried,

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 26. Okt. Se. Majestät der König haben Allergnä digst geruht, dem Stuhlmacher-Meister Kramer zu Magdeburg, dem Schlosser⸗Meister Grabau daselbst, dem Regierungs und Landes Oekonomie Rath Rasch zu Münster und dem Förster Becker zu Kolbitz bei Magdeburg, die Anlegung der denselben verliehenen nigl. hannoverschen Kriegs-Denkmünze zu gestatten.

Magdeburg, 23. Okt. Der diesjährige günstige Wasser stand der Elbe hat den Schifffahrts-Verkehr im Allgemeinen sehr ge fördert und die Verluste, welche das vorhergehende wasserarme Jahr für die Schiffer herbeigeführt hat, zum Theil wieder ausgeglichen.

Besonders hat in diesem Jahre die Dampfschifffahrts Verbindung mit Hamburg einen Aufschwung genommen, welcher alle Erwartungen übersteigt, da nach den öffentlichen Bekanntmachungen bis ultimo September bereits 251 Doppelreisen mit einer Brutto-Einnahme von circa 150,000 Rthlr. (circa 25,000 Rthlr. mehr als bis ultimo September 1841, dem besten Jahre bei gleichen Mitteln) ausgeführt worden sind, während der Passagier- und Güter-Verkehr fortwährend sehr belebt bleibt.

Allem Anscheine nach, wird daher dieses Betriebsjahr alle vorher—

gehenden Jahre an Rentabilität übertreffen, und muß es bei solchen günstigen Aussichten um so mehr befremden, daß seit einiger Zeit die Dampfschifffahrts-Actien, wenn auch selten zum Verkauf kommend, doch nur bedeutend unter pari anzubringen sind, da auch die mit der Dampfschifffahrt verbundene Maschinen- Fabrik und Schiffswerft zu Buckau sich im höchst gedeihlichen Fortschreiten befindet und die Di— didende jener Actien bisher, das erste Baujahr mitgerechnet, durch schnittlich 5 pCt. betragen hat, nachdem erweislich noch ein Reserve— Fonds von circa 50,000 Rthlr. gebildet ist. Der Grund dieser auffallenden Erscheinung ist lediglich in der Furcht für die projektirte Eisenbahn nach Hamburg zu suchen, eine Furcht, welche einestheils übertrieben, andererseits zu frühzeitig zu sein scheint, da bis jetzt noch keine Beispiele vorliegen, daß eine Dampfschifffahrt durch Eisenbahnen zu Grunde gerichtet worden, wohl aher die London Greenwich, London⸗Blackwall und andere mit Wasserwegen konkurrirende Eisenbahnen Englands den Beweis liefern, daß diese sehr schlecht, die nebenher fahrenden Dampfschiffe aber sehr gut rentiren.

Breslau, 23. Okt. (Schl. 3.) Heute erfolgte die öffent⸗ liche feierliche Uebergabe und Uebernahme des Rektorats der hiesigen Nöniglichen Universität für das Rektoratsjahr 1837 in der Aula Leopoldina. Der zeitige Rektor, Herr Geheimer Medizinalrath Professor Dr. Benedict, theilte die Haupt-Ereignisse der Universität, welche sich in dem verflossenen Jahre zugetragen haben, mit, prokla mirte darauf seinen Nachfolger, den Herren Professor lr. Regenbrecht, nebst den neuen Dekanen und Senats Mitgliedern, und übergab deni Ersteren die Scepter, die Statuten, die Stiftungs-Urkunde, das Al bum der Universität und die Decoration des Rektors unter den besten

E Zeitung.

Berlin, Freitz den Aten Oktober

Alle Post-Anstalten des An- und Auslandes nehmen SGestellung aus dieses glatt an, sür Gerlin die Expedition der Allg. Preuss. 2 Zeitung: Friedrichsstrasse Ur. 72.

1843.

Segenswünschen. Hierauf behandelte der antretende Herr Rektor in einer lateinischen Rede einige der wichtigeren Beziehungen der Uni⸗ versitäten zur Gegenwart, insbesondere wurde hervorgehoben, ob und inwiefern die so oft gegen den Geist und die Richtung der Uni⸗ versitäts-Studien erhobenen Anschuldigungen sich rechtfertigen lassen, und schloß mit einer Ermahnung au die Studirenden, den Werth der akademischen Freiheit richtig aufzufassen und zu ihrem Wohl und der Ehre der Universität anzuwenden.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. München, 21. Okt. (A. 3.) Der Herzog Bernhard von Sachsen-Weiniar ist gestern Abend mit seinem Sohn Eduard hier eingetroffen und wird einige Tage verweilen. Se. Durchlaucht speiste heute am Königlichen Hofe. Se. Majestät der König nahm gestern zwischen 1 und 3 Uhr Mittags das neue Ge⸗ bäude der Königlichen Hof- und Staats-Bibliothek in Augenschein, indem er sämmtliche (74) Säle desselben mit ihren Gallerieen genau besichtigte. Der Monarch drückte über die innere Einrichtung des herrlichen Gebäudes und über die Aufstellung der Werke, wie dem Ober-Bibliothekar, Direktor von Lichtenthaler, so auch dem gesammten Personal in den gnädigsten Ausdrücken seine volle Zufriedenheit aus. Die Nachricht von dem Hinscheiden unseres Gesandten am Bundes⸗ tage, Ministers Freiherrn von Lerchenfeld, hat hier ungemeines Be⸗ dalern erweckt. Er war einer der ausgezeichnetsten Staatsmänner Bayerns, voll edelster Bildung und reinsten Charakters.

Württemberg. Ulm, 19. Okt. (Schw. M.) Weil sich wegen des sehr übeln Wetters viele Arbeiter verlaufen haben, wird der Festungsbau dermalen mit kaum 700 Mann fortgesetzt. Unge⸗ achtet der verhältnißmäßig geringen bis jetzt in Thätigkeit gesetzten Kräfte ist seit dem 18. Oktober v. J., an welchem Tage die Arbeit begann, viel und Bedeutendes geleistet worden.

Kurhessen. Kassel, 23. Olt. (FK. A. J) In der Sitzung der Stände-Versammlung vom 20. Oktober berichtete Hert von Baumbach III. über den Gesetz-Entwurf, die Verhütnng der Forst-Frevel betreffend. Nachdem viel für und gegen das Gesetz ge⸗ sprochen worden war, wurde beschlossen, auf die Berathung des Ge setzes einzugehen. Der §. 1 wurde seinem Prinzipe nach Nach⸗ weisungen des rechtlichen Erwerbs des transportirten Holzes durch Bescheinigung genehmigt und mehrere die Redaction betreffende Anträge dem Ausschuß überwiesen. Hiermit war die Sitzung ge⸗ schlossen. 3

(In der vertraulichen Sitzung vom 13ten d. ist dem Vernehmen nach der in der vorhergegangenen öffentlichen Sitzung verkündete Antrag der Herren Arnold und Schwarzenberg: die Stände Ver= sammlung wolle die hohe Staats⸗-Regierung um Auskunft über den dermaligen Stand der kurhessischen Eisenbahn-Angelegenheit und um thunlichste Beschleunigung der auf Ausführung einer solchen Eisen⸗ bahn. Bezug habenden Vorlagen zu ersuchen, näher begründet, in Erwägung gezogen und dem Eisenbahn-Ausschuß überwiesen worden.) RNinteln, 20. Okt. (H. C.) In der letzten Zeit haben wir die Freude gehabt, das für die Fulda bestimmte Dampfschiff „Eduard“ auf Probefahrten, welche auf der Weser zwischen Münden und Bre⸗ men angestellt wurden, so wie das für die Weser bestimmte Dampf⸗

.

Die medizinische Schule zu Galata⸗Serai.

Konstantinopel, 27. Sept. (Journ. de Const.) Der Doktor Bernard, Direktor der medizinischen Schule zu Galata-Sergi, hat am 25. Schaban 1259 (29. September 1843) dem Sultan den ersten Jahres— Bericht über die Leistungen dieses Instituts während des Schuljahres 1258 1259 überreicht; derselbe lautet folgendermaßen:

5, Ew. Hoheit!

Das fünfte Schuljahr des medizinischen Instituts in Galata-Serai ist mit dem heutigen beendet, es ist das erste, in welchem die Lehr-Kurse ür Medizin und Chirurgie in spstematischer und regelmäßiger Aufeinander solge vollendet und den ersten Schülern eine vollkommene medizinisch chirurgische Bildung gegeben wurde. .

Wir hätten einen so wichtigen Erfolg für das Osmanische Reich und besonders seine Armee, die der Aerzte so sehr bedarf, nie erreichen können, ohne die hohe Protection und wahrhast väterliche Sorgfalt, welche Ew. Hoheit dern medizinischen Schule zu schenken geruhen, und ohne den aufge— klärten Eifer, mit dem Se. Ercellenz der Protomedikus und Präsident, Ab- dulhak Effendi, mit lobenswerther Beharrlichkeit uns hat über alle die Dindernisse triumphiren helfen, die sich einem medizinischchirurgischen, ein heimischen unterrichte entgegensetzten, und der unsere Bemuhungen für Atganisirung eines regelmäßigen Sanitätsdienstes mit gleich gluͤcklichem Erfolge unteistützen wird. 1

864 1 1 26 . —⸗—(́ * 6 8 . el ö Zahl der Vorbereitungs- und medizinischen Wissenschaften hat sich if der Glöffnung dieser Anstalt mit jedem Jahre vermehrt und zeigt in dem eben bg al feng folgende Gegenstände: .

ð 68 ,. 2 . . . ersten K! der Vorbereitungs Schule, und zwar: in den vier Sectionen der 3 , , . türkische und arabische Sprache und Schönschrei— gelehrt durch die Herren Hakif, Schnoraki galos, Ffendi . . Schnorakian, Calos, Imann Efendi,

In der zweiten Klasse: , . ÿsis 6, ö 9. KAlasse: Uebungen im Französischen, Arithmetik und Beographie und die Elemente der lateinischen Syr raren Herrn Guerieri, die arabische S ch J, nn, . Guerieri, di Syra 6. . von Kiamil Efendi. Sprache von Ismail Efendi, Schönschreiben

* j .

In der dritten Klasse: im franz ösis, S ĩ Gesche ht den fee nn! 6. . im französischen Stole, Mathematik, ebmeiris Lom Hern Profe sth e wi ig e on ,, 2. . x Pr osel D bische Spr don Is j Efendi, Zeichnen und Schönschreiben von Jett Va w

II. An der medizinischen Fakultät würde lehrt: 3 J iheopett che, ra n, , ,, gelehrt: Im ersten Jahre:

etische, praktische und mifroskopische Anatomie vom Herrn Prof Spi allgemeine Chemie und medizinis Jhosi Herr , . gllgem⸗ und medizinische Phösik vom Herrn Professor Derwisch Botanik vom Herrn Professor Salih. ;

8 z 8 . ö w e z Im ej ten Jahre; medizinische und pharmazeutische Chemie vom Herrn Liosessor gallcja; Physiologie und allgemeine Pathologie vom Herrn Prof Stephan Karathéodorn; Arzneimittel- Lehre vom Herm Prof. Archigenes

Im dritten Jahre: spezielle medizinische Pathologie und medizinisch chirurgische und ophthalmische Klinik vom Direktor und Prof. Dr. Bernard, Chirurgie vom Herrn Prof. Konstantin Karathéodorv. .

Im vierten Jahre: Fortsetzung der Medizin, Chirurgie und der Klini ken; überdies: Kurse über Auscultation und Perkussion, über Hautkranthei— ten, über Operations-Lehre, chirurgische Bandagen und Instrumente, vorge— tragen vom Direltor und Prof. Bernard. .

Aeber Gesundheits-Polizei und gerichtliche Medizin, die, in den zwei ersten Schuljahren im ersten Jahre vorgetragen, nun aber des besseren Ver ständnisses der Schüler wegen ins dritte verlegt wurden, fanden dieses Jahr keine Vorlesungen statt, da die Schüler des Zten und 4ten Jahres sie be reits gehört haben.

In der dieses Jahr errichteten Schule für Hebammen hatte der theore tische Unterricht in türkischer Sprache des Herrn Prof. Konstantin Karaihéo— dory, assistirt von der ersten Hebamme Frau Messani, zum erstenmale statt.

Ueber Apothekerkunst begann dieses Jahr der erste praktische Kursus un⸗ ter der Leitung des Herrn Prof. Calleja und des Herrn Apotheker Della Suda.

Für die Feld⸗Spitäler bildet die Schule überdies chirurgische Gehülfen aus den Schülern, welche in den Studien keine Fortschritte machen. Die Schule zählt im Ganzen 341 Schüler von zehn Studiermeistern überwacht, wovon 303 Türken und 38 Christen sind; von diesen stiegen bei der Strenge, mit der dieses Jahr bei den Prüfungen vorgegangen wurde, in den verschiedenen Klassen nur 80 Schüler auf. ;

Im Allgemeinen können win eben so wie die Professoren die Fähigkeiten und Talente nicht genug loben, womit die Schüler, Türken und Christen, begabt sind; jedoch Fleiß, Verwendung und Eifer zum Studium zeigt sich erst in der zweiten Klasse und den folgenden; ja wir sahen nicht selten einen fähigen und in der Prüfung gut bestandenen Schüler mit der Bitte zu uns kommen, ihn bei seiner Jugend noch ein Jahr in derselben Klasse zu lassen: wobei er natürlich auf alle Vortheile verzichtet, die ihm beim Aufsteigen in eine höhere Klasse zu Theil werden. Besonders zeichnen sich in dieser Hinsicht die Schüler des Herrn Professor Rouet aus, der ihnen diesen Eifer und diese Liebe fürs Studium einzuflößen versteht.

In den medizinischen Jahrgängen hatten wir das Vergnügen, zu be— merken, daß die Schüler des isien und 2ten Jahrganges sich ohne Scheu im Seziren an Kadavern übten und mit lobenswerthem Eifer sich dem Studium der vorgetragenen Gegenstände widmeten; daß endlich bei den Schülern der klinischen Jahre sich die Gabe, zu beobachten und ihre theo— retischen Kenntnisse durch praktische Erfahrungen am Krankenbette zu er⸗ härten, sich auffallend rasch entwickelte und ihre Fertigkeit im Operiren zu unserer vollen Zufriedenheit sich vervollkommnete.

Ueberhaupt wächst mit jedem Jahre in den respeltiven Jahrgängen die Auffassungsgabe der Schüler im geraden Verhältnisse mit der Vervollkomm-—

nung der Vorbereitungsstudien.

In den vier Abtheilungen der ersten Klasse müssen nicht selten die nen eingetretenen Schüler durch Aufmunterungen und Strafen zur regel— mäßigen Arbeit angehalten werden.

Die Zahl der Kandidaten, welche die medizinisch⸗chirurgischen Studien beendigt haben, ist sechzehn; alle diese Kandidaten für die Doktorswürde haben in diesem Jahre Außerordentliches geleistet; denn außer den Arbei ten für ihre täglichen Vorlesungen und die Kliniken haben sie im Laufe des

Schuljahres zwei strenge Prüfungen gemacht. Sie fingen mit Ende des vorigen Schuljahres Oftobers 1812 in der Ferienzeit an, sich auf die erste strenge Prüfung, welche Anatomie, Phosiologie und allgemeine Pathologie in sich schließt, vorzubereiten und legten sie im Laufe der Monate Fe— bruar und März zu unserer vollen Zufriedenheit ab; machten dann mit gleich gutem Erfolgt im Mai und Juni die zweite welche die Heilmittel - Lehre, Chemie, Botanik, Mineralogie und Zoologie begreift, und die Vorzüglicheren aus ihnen haben selbst dieser Tage die dritte strenge Prüfung, die genauen Kenninisse der speziellen Pathologie, der äußeren und inneren Krankheiten und der Klinik, so wie der Gesundheitslehre und medizinischen Polizei erheischt, mit gutem Erfolge abgelegt. Sie werden unmittelbar ihre Thesen vertheidigen und zu Dokts= ren der Medijin und Chirurgie ernannt und mit dem Range und der Be— soldung eines Majors in den großen Militair⸗-Spitälern der Hauptstadt unter den dortigen Primar-Aerzten noch ein volles Jahr Dienst leisten, um sich praktische Kenntnisse zu erwerben und den Spitalsdienst zu erlernen.

Auch der Direktor der Klassen, Hairullah Efendi, Sohn des Helimbaschi, legt sich mit vielem Eifer auf Medizin, hat ebenfalls die strengen Prüfun— gen gemacht, und wird mit der Doktorswürde bekleidet werden. Er hat eine Inaugural-Dissertation über die Symptome und Ursachen der Krankheiten mit einem Anhange über die Eigenschaften und Pflichten eines jungen Arztes in türkischer Sprache verfaßt. . ö

Wenn wir auf der einen Seite sehen, daß die Schüler vollkommen entsprochen haben, können wir auf der anderen dem Elfer und der Hinge⸗ bung der sämmtlichen Professoren das gerechte Lob nicht verweigern. Bie Piofessoren der Voꝛbereitungsschule haben mit lobenswerther Beharrlichkeit die Schwierigkeiten überwunden, die sich dem Elementar- Unterrichte enige— genstellen, und haben ihre Vorträge so fruchtbar als möglich gemacht. Vie Professoren der medizinischen Siudien haben Alle mit i ,,, ihnen gegebene Aufgabe gelöst, wie uns die über Alles lo enswürdigen Resultate der Jahresprüfungen bewiesen, und haben überdies in den un- entgeldlichen Sidinationen (ine große Anzahl armer Kranker ,

Was die praktischen Studien der n zin und Chirurgie fe, , g. terte und fruchtbar machte, war die große Anzahl Kran 6 9. . Schüler sahen und . Sie prüften allein an, eitun 35 fsinischen Professors, Direktor Bernard, an So00 Kranke, nn, 63 und Kinder in den unentgeldlichen Ordinationen und behandelten