1843 / 124 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Erbsen wurden von Produzenten in schöͤnen Partieen angetragen, ohne daß es darin zu einem Geschäft gekommen wäre und sind die Preise von 38 . 42 Sgr. p. Schfl. nominell zu notiren. . *

In Rappssaat fanden Umsãätze von Belang nicht statt, da die Eigner auf 85 58 Sgr. pro Scheffel halten, Käufer aber nur S5 3 S6. Sgr. bielen. Sommerrübsen aus Polen Mehreres zugeführt, fand zu 68 70 Sgr. pro Scheffel Käufer. ö

Für rothe Kleesaat zeigte sich unverändert eine gute Meinung, und bewilligte man fortdauernd die in unserem letzten Berichte notirten Preise. Von weißer Kleesaat wurden einige kleine Posten angetragen und fanden dieselben zu 18 3 20 Rthlr. nach Qualität Nehmer.

Rüböl, rohes 113 3 * Rihlr. pro Ctr. Loco-Waare bezahlt, auf Liefe rung pro Dezember, Januar 11 Rthlr.

Spiritus knapp, loco mit 8 à 87 bis 87 Rthlr. pro 60 Quart S0 pCt. Tr. bezahlt, Lieferung in späteren Monaten 754 und Geld.

Zink loco Kosel auf 6 Rthlr. gehalten.

Danzig, 28. Okt. Marktbericht. Weizen 105— 132pfünd. 32 a 65 Sgr., Roggen 115— 124fünd. 31 2 Sgr., Erbsen 30 a 40 Sgr., Gerste ioꝛ 1 12pfünd. 24 a 30 Sgr., Wik ken 28 a 31 Sgr., Bohnen 28 a 31 Sgr., Hafer 17220 Sgr. pr. Schfl. Spiritus slau, 13 a 133 Rthlr. pr. 120 Quart S0 56 Tr. Köln, 25. Okt. (H. O.) Rüböl stiller. Effektiv 35, pro Nov. 305, pro Mai f. J. 305 3, pro Okt. 314 —* Rthlr.

St. Petersburg, 21. Okt. (B. N. d. Hanf war im Laufe der Woche gefragter. Die zuletzt bezahlten Preise sind: Russ. Rein No. 75 à S0, Ausschuß Ro. 69 3 71, Halbrein Ro. 65. Letztere Sorte ist jetzt ganz vergriffen und der Vorrath am Platze überhaupt sehr zusammengegan gen. Ob die unterweges noch befindlichen Hanfbarken noch vor Schluß der Schifffahrt ankommen werden, scheint sehr ungewiß zu sein.

Pottasche. Kasan. ist eher angetragen. Es wurde zuletzt Ro. compi., Ro. 74 auf etwas Zeit dafür bewilligt, wozu Abgeber bleiben.

Strohasche bleibt zu den letztbezahlten Preisen von Ro. 69 noch gesucht.

Hanföl auf Lieserung im nächsten Jahre zu No. 87 mit 1 Ro. Hand- geld zu haben, Ro. 8 66 Kop. geboten. Am Platze ist nicht unter Ro. 9 zu kaufen.

Talg. In Folge der zuletzt eingetroffenen etwas besseren englischen Berichte hat wieder ein ziemlicher Umsatz darin stattgefunden und ist gew. gut gelb Lichten mit No. 109 3 1093, Ukrain. bis Ro. 111 bezahlt. Weiß Lichten, der bei kleinen Partieen zuletzt bis Ro. 115 bezahlt wurde, ist zu Ro. 113 zu haben. Seifentalg ist ganz vergriffen und nichts mehr davon vorhanden.

Paris, 25. Okt. Die sinkende Bewegung in den öffentlichen Fonds dauerte auch heute noch fort, ohne daß man sich den eigentlichen Grund davon zu erklären weiß. Die 3pCtge Rente eroͤffnete zu 81. 70 und schloß zu 81. 60, die 5pCtge ging von 121.5 auf 120.95 herunter.

London, 23. Okt. Getraide⸗Markt. (B. H.) Seit heute vor acht Tagen sind die Preise für englischen Weizen an fast allen Märkten des Königreichs wiederum 1 a 3 Sh. gestiegen. Die Aufmerksamkeit der Spe kulanten war auf poln. Odessa-Weizen gerichtet, wovon mehrere schwimmende Ladungen 37 a 38 Sh. 6 Pee. frei an Bord, inclusive Fracht und Versi cherung, genommen wurden; zum Export ist rother pommerscher Weizen, von Stettin verschifft, zu 40 3 41 Sh. in Bond verkauft. Unter den Anfuh— ren von auswärts, welche aus 11,805 Or. Weizen bestehen, befinden sich ca. 1200 Or. schönen weißen von Launceston auf Vandiemensland, 63 bis 643 Pfd. pr. Bushel wiegend, die zum Kolonial-Zolle von 5 Sh. versteuert sind und 58 bis 64 Sh. bringen. Ebenfalls trafen hier 8280 Qr. Ha⸗ fer ein, hauptsächlich von Archangel, wovon man zu 21 Sh. verzollt aus bietet; der größere Theil davon wird wahrscheinlich in Bond aufgelegt. Von Kanada sind ca. 140,000 Tonnen Mehl auf England verschifft; Liver pool erhält davon ca. S0, 00 Tonnen, London 30 a 40,900 und Glas gow und die anderen Häfen den Rest. Diesen Morgen war die Zu schnell unseren

Rthlr. Briese

An der Bahn zahlte man für

pro Laufe d. M. 3

35*,

O.)

21 5

2

fuhr von englischem Weizen geringe und wurde von Stadtmüllern zu 2 Sh. höheren Preisen aufgekauft. Für verzollte,

fremde Waare gab es mehr Begehr als seit längerer Zeit und der Umsatz darin war bedeutend; es kann aber keine allgemeine Erhöhung im Werthe notirt werden. Eine Ladung weißen poln. Odessa-Weizens in Bond brachte 12 Sh. und eine Ladung rothen königsberger, von Bremen hierher gesandt, 40 Sh. Diesjähriger rostocker, 130 Pfd. pro Bushel schwer und von ganz guter Qualität, wurde zu 32 Sh, frei an Bord auf Frühlings⸗ Lieferung ausgeboten. Schöne Malzgerste brachte J Sh. mehr, abfallende Sorten bleiben aber wie heute vor acht Tagen. Erbsen ohne Aenderung im Werthe. Bohnen sind 1 Sh. gestiegen. Da die bedeutenden ir⸗ ländischen Hafer-Zufuhren so ziemlich aufgeräumt sind, zeigte sich für die Sendungen zum heutigen Markte ein gusfer Begehr zu 6 Pee. höheren Preisen als am vorigen Montage.

Für Wicken finden sich wenige Käu ser zu unseren Notirüngen. Durch bedeutende Zuführen von Leinsamen ist der Markt für diesen Artikel flau gestimmt. In Kleesamen geht nichts um und die Preise sind daher nur nominell. Kümmel ist willig zu den Notirungen der vorigen Woche abzusetzen. Kanariensamen hat sich ferner um 8 Sh. gehoben.

Getraide-Preise. Weizen, englischer 46 2 62 Sh, danz.,

nigsb., span. u. weiß. toskan. 50 a 57 Sh. Lunter Schloß 40 a 41 Sh.), do. feiner weißer u. ausgewählter 57 2 62 Sh. , Sh. (u. Schl. 38 a 42

rostock,, p¶omm., rhein.,

qamb. u. dän. 50 a 56 Sh.), do. frischer 57 à

König von Portugal. Oekonom Hollander aus Breslau.

754

614 Sh., schles. rother 50 a 58 Sh., do. weißer 53 a 60 Sh, Odessa, Pe⸗ tersb. und vom Schw. Meere 47 2 52 Sh. (u. Schl. 30 a 42 Sh.), roth toskan., Civ. Vecchia, Barletta, Romagna, Romanilla und Donau 47 à 54 Sh. Erbsen, englische 2ꝑ6s; 2 37 She, fremde grüne 36 a 44 Sh., do. graue 26 a 31 Sh., do. weiße u. gelbe Koch- 32 2 38 Sh. (u. Schl. 20 26 Sh.), do. Futter⸗ 26 2 32 Sh. (u. Schl. 20 2 26 Sh.) Roggen, englischer 28 a 36 Sh. Bohnen, englische 22 2 35 Sh., fremde 20 a 33 Sh do. große 20 a 27 She, ägyptische 23 a 25 Sh. (u. Schl. 14 a 15 Sh.) Gerste, Malz 25 a 35 Sh., Mahl⸗ u. Destillir⸗ 25 a 30 Sh. (I. Schl. 18 a 23 Sh. ). Hafer, englischer 15 a 25 Sh. , holländischer 15 a

21 Sh. (u. Schl. 12 a 17 Sh. ), dänischer, schwed. u. rüss. 13 2 20 Sh. (u. Schl. 10 a 14 Sh.). Wicken, dän. u. königsb. (u. Schl. 24 a 28 Sh.) große hamburger (u. Schl. 25 a 28 Sh). Mehl, englisches pr. Sack 41 50 Sh., amerikanisches u. Kanada⸗, süßes 28 a 33 Sh. (u. Schl. 22 a 24 Sh. ), do. saures 22 a 30 Sh. Saamen, Oelkuchen ꝛc. Leinsaamen, Odessa pr. Or. 40 a 42 Sh., P

Ostsee pr. Or. 34 a 38 Sh. Rappsaamen pr. Last 24 2 27 Pfd. Klee⸗ saamen, weißer, hamburg. pr. Cent. 40 a 70 Sh., rother holländ. pr. Eent. 36 a2 46 Sh., weißer do. pr. Cent. 50 a 53 Sh. Kanariensaamen pr. Or. 60 a 72 Leinkuchen, deutsche u. franz. pr. Ton. 6 Pfd. a 7 Pfd. 10 Sh. Rappkuchen, deuische und holländ. 5 Pfd. 5 Sh. 5 Pfd. 10 Sh.

Ber Den 30. Oktober

Sh.

1111 6. 1843.

. . Fr. Cour. . . lr. Cour. Fonds. 3 Actien. nrief. Geld. O Rrief. Geld. ] Gem. . ‚— 23 zr. Pots. Eisenb. 15425 St. Schula- Sch. 33 1097 1035 r ö . . ö ö i n ,, ö 3 Präm Sch. d. Seeh. 89! 883 Mg d. UE. RHlaenh. * . 173 1 ö n. . ö do. do. Prior. ObI. A 103 u. Neumärk. 3 J 5 BgrI. Anh. Eisenb.— 145 144 Schuldvers chr. / 102 . 23 ; 21 53 do. do. Prior. Obl. 4 1035 Berl. Stadt-Obl. 35 1023 , , n, 71 , 1. . üss. Elb. Bisenb. t 74 3 ? . . 2 do. do. Prior. Obl. 4 911 933 V es ipr. Pfanidlhr. 3 1021 . 2 * * ö 91 . 83 RkRbein. Bisenb. 5 1335 123 Grossh. Pos. do. 4 1063 106 * 93 * 94 211 do. do. Prior. Ol. 4 9535 do. do. 35 1901 —ö 100 * . 153 JJ p. . j ö 102! do. do. Prior. Ohl. 4 101 103 9 ö 40. ö. 1 0 27 . . Kur- u. Neum. do. 3 102 Oh. Schles. Bisb. 4 111 3 Schleniscke da. 33 1015 100 rL--Stet. E. r. A. 118 117 Schlesische do. 755 7 . 4 ö. 39. ö ö. 5. do. d0. do. Lt. II. 118 117 Gold al marco. Magdeb. - Halber- Friedrichsd'or. 1375 1315 Stüdter Eisenb. 4 11 1 And. Gldimn. à 5 Th. 17 11 . Bresl- Schwein. . . Disconto. 3 Freibg. Eisenb. 1 1153 1142

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 26. Okt. Niederl. wirkl. sch. 53 3. kKRanz-Bill. —. 5 9h Span. 18. 39h do. 295.

59h do. 10046.

Pass. —. Linsl. —.

1995 Russ. ILope 90.

Ausg.

Freuss. Präm. Seb. . Pol. OHesterr. Ant w erpen, 25. Okt. TZinsl. 1 Neue Aul. 182. ‚. ; ö 191 Ham b ur, 28. Okt. Uauke Actien 1690. Engl. Russ. 112.

Paris, 25. Okt. 59h Rente fin our. 120. 90. 39h do. fn Cour. 81. 60.

594 Neapl. au compt. 108. 60. 595 Span. Reute 29. Pass. 5. * . J 20 6 Wien, 25. Okt. 576 Met. 1105. 496. 1005. 396 76. Kaub

1658. Anl. de 1834 i45ꝝ. de 1839 1143.

Actien

Angekommene Fremde.

Rheinischer Hof. General-Major a. D von Röbel nebst Gemahlin aus Dumzin. Particuliers Graf von Tauffkirchen aus München, Freiherr Son Korff aus Köln und Gothenbeutel aus Stettin. von Rohrscheidt nebst Familie aus Weißenfels. Ober Forstmeister von Hagen nebst Familie aus Annaburg. Pr, jur. Son Baumhauer aus Utrecht. Professor Cheruit aus Düsseldorf. Hüttenmeister Zier vogel aus Hettstädt. Königl. sächs. Manufaltur⸗Beamte Köttig und Berg-Student Köttig aus Meißen. Post-Secxretair Obbecke aus El

berfeld. Buchdrucker Dullo aus Reval. Apotheker Deuß aus Schön beck. Forst-Eleven Baron von Bothmer, von Kalitsch und von

Storch aus Neustadt-Eberswalde. Stud. jur. Häusler und Schacht aus Braunschweig, von Widekind aus Magdeburg, Schliepen aus Elberfeld, Meyer aus Würzburg und Steinkopff aus Bernburg. Kaufleute Pohl aus Magdeburg, Winter aus Rheinsberg, Hager aus Nürnberg, Parey aus Neuhaldensleben, Keller aus Oberstein, Heyse aus Potsdam, Plate aus Wismar, Lange und Schneider aus Leipzig, Tüch sel aus Schmölm und Winscheid aus Magdeburg. Amtm. Thränhort nebst Gemahlin aus Schul Pforte bei Naumburg. Nentier Steuerbrod aus Kopenhagen. Particulier Berghall aus Deßau. Kaufleute Gompertz aus Köln, Schnabel aus Hückeswagen, Kraft aus Paris, Schmidt aus Stettin, Heinauer und Lande, aus Bres lau, Matthehas aus Barmen und Rosenbaum aus Leipzig. Hotel de Brandebourg. Stud. jur. Frhr. von Edel sheim, aus Dresden. Gutsbesitzer Bordenau aus Braunschweig. Ober-Justizrath Badua aus Koswig. Kaufleute Reisig und Liebig aus Leipzig, Finking aus Barmen und Rauninger aus Dresden.

Kaiser von Rußland. Administrator Zimmermann aus Deutsch⸗ Krone. Particulier Pfeiffer aus Neu-Strelitz. Oekonom Schmidt aus Schlepkow. Dal mer, Dr. med., aus Wittenberg. Kaufleute Neil aus London, Lazarus aus Kulm, Tertor aus Stettin, Schulze aus Magdeburg und Elsholz aus Danzig. otel de Prusse. Gutsbesitzer von Glasen app, nebst Töchter, aus Groß Tarmen. Studiosus F. Benecke aus Brandenburg. Prediger Krause und Gymnasiast Krause aus Nackel. . Kaiser von Rußland. Capitain La fert«-Dréur aus Marseille. Capitain Lortisr aus Toulon. Ober⸗Amtmann Dietrich aus Greiffen⸗ berg. Amtsrath Koltmann aus Lilienthal. Kaufmann Mackelthey aus Nork und Privatmann Mackelthedy aus Hull in England. Guts— besitzer von Melchow aus Königsberg. Partikulier von Saarback aus Wien. Stud. med. Becker aus Parchim im Mecklenb. Stud. thesdl Bolle aus Kaliß im Mecklenb. und Hilbrandt aus Parchim. Kauf mann Silber aus Stettin. tadt London. Particulier von Wehren aus Königsberg in Pr. von Langen-Steinkeller, Student, aus Breslau. Madame Bur ton, Rentiere, aus Stockholm. Kaufleute Bruder aus Heilbronn, Brsslow aus Wesel und Ellert aus Schneeberg. Hotel de Saxe. Ritterschafts Rath Papritz, nebst Familie, aus Ra dach. Kaufmann Mierbach aus Magdeburg. otel de l'Europe. Graf von Plater aus Posen. Kaufmann Lowe aus Jesedom in Vor-Pommern. Rittergutsbesitzer C. von Pruszak, nebst Gemahlin, und A. von Pruszak aus Masowien in Polen. König von Preußen. Kaufleute Felir, Mever, Koester, Baer, Lang, Moelenbruch, Roeppler und Schmidt aus 2 Consbruck aus Iserlohn, Wind müller aus Hamburg. Walther aus Lanzberg. Hotel de Rome. Rittergutsbesitzer

5

2

61

* 2

cipzig,

Prediger

von Brauchitsch aus Scharteuke.

Hotel de St. Petersburg. Gutsbesitzet v. d. Qst en, aus Blumberg. Oberst-Lichtendnt von Specht und Major von S pecht aus Braun- der Ropp aus Mitau und von zur Müh—

schweig. Edelleute von len aus Reval. British Hotel. von Grote aus Meinhardt's Hotel. Ober-Medizinalrath Franke aus Wiesbaden. In Priv athäusern. von Bock, Kaiserl. russ. Geh. Rath, aus St. Petersburg, und Gutsbesitzer von Görtzke aus Kanton, Jerusalemerstr. Nr. 29 bei Döbes.

Graf von der Gröben aus Düsse Freiherr

Juhnde.

Metrorologische Beobachtungen.

1843. Morgens Nachmittags Ahends Nach einmaliger 29. Okt. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Ubr. he obachtung.

Par. 335, 73 Par. 6,09 R.

qauellwärme 7,2? HR.

Fluss wärme 6,8? R.

Luftdruck . . .. 33 l, os Par. 335 3

5,07 R. 4 10,0 R.

Luftwärme ...

Thaupunkt ... * 2.99 R. 4 6,27 n 4 3,59 E. Koden wärme &, 4 m Dunstsättigung 81 pCt. 74 pCt. SI pet Lusdüustung 0,019 Rh. ö,, . reꝶuig. heiter. heiter Niedersehlas (0,023 Rh. 8 8. 8. . Wärmewechsel * 10,29 Wolken zug... 2 8. 4,8 R. Tagesmittel: 335, 18 Dar ,

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 31. Okt. Ein Sommernachtstraum, nach Shakespeare von Schlegel, in 3 Akten. Musik von Felir Mendelssohn Bartholdy.

Tänze von Hoguet. Decorationen von Gerst.

Le bonheur d'âtre fon,

Im Konzertsaale: I) Davis, eu: drame-vaudeville en 2 actes. 2) Les circonstänces altnuantes, vaudeville nouveau en 1 acte-

Mittwoch, 1. Nov. Ein Sommernachtstraum.

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 31. Okt. Vorstellung der gymnastischen Künstler London, Smith, Kemp, Taylor, Hollyoak und Chapmann, in 2 Ab— theilungen. Erste Abtheilung: magische Stange, oder: Der Antipode, ausgeführt von Herrn Chapmann. Zweite Abtheilung: Große gymnastische akademische Exercitien und Gruppen, ausgeführt von den Herren Smith, Taylor, Kemp und Hollyoak. Vorher: Lord, Krämer und Vagabund, oder: Die Mißverständnisse. Lustspiel in 3 Aufzügen, nach dem Englischen frei bearbeitet von F. Meck.

Mittwoch 1. Nov. Italienische Opern-Vorstellunn) Lammermodor.

118

Die

. Liu Cla (11

Die vollständige Liste der eilften Ziehung der Prämien von den für dieses Jahr zur Ausloosung bestimmten Seehandlungs-Prämien Scheinen ist dem heutigen Blatte beigefügt worden.

ß

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

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2 2

631 Bekanntmachungen.

2 * ** e D 9 ; * 2 e meiner Anzeiger l ü

* * etwa von selbst ergebenden Vertheidigungsgründe, ver— hierselbst angesetzten Termine anzumelden, und, so viel au ] 61 V Klin J lustig gehen, demnächst nach Ausmittelung des ange als thunlich, zu bescheinigen, unter der Verwarnung, . hlänge aus

sdig daß sie widrigenfalls später damit nicht gehört und zum derwelt 12 Lieder von Hoffmann von

Von dem Königl. preuß. Land- und Stadtgericht zu Kottbus werden der verschollene Johann Gottfried Flicke, geboren zu Kottbus den 6. Oktober 1809, wel cher im Herbst 1830 von Berlin als studiosus medi- cinae über Magdeburg nach Afrika gegangen, dort bei der Königl. französischen Armee in der ersten Kompag— nie des eisten Bataillons der Fremden-Legion als Fu⸗—

werden wird.

schuldigten Verbrechens auf die gesetzliche Strase erkannt und das Urtel in sein zurückgelassenes Vermögen und sonst, so viel es geschehen kann, sofort, an seiner Per son aber, sobald man seiner habhaft würde, vollstreckt

Berlin, den 13. Juni 1843. . Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz.

ewigen Stillschweigen verwie en werden sollen. Beer. Braunschweig, den 18. Okt. 1813.

Herzogl. Stadtgericht 2ten Bezirks.

Ed. Riesell. .

. naben VWu nde J Op. 58.

Fallerslebe n 435 des

horn u. A. mit Begleitung des Pfte.

silier wahrscheinlich unter dem angenommenen Namen Henri Nothe eingetreten und dann verstorben ist, indem ein Individuum dieses Namens laut Attests des fran Röllchen Kriegs Ministerim vom 11. Dezember 1832 im Militgit Hospital von Babazum am 25. Oktober dessel⸗ ben Jahres mit Tode abgegangen sein soll, oder dessen etwanige Eiben oder Erbnehmer öffentlich vorgeladen, sich binnen Neun Monaten, spätestens abet in Lem auf den Mai ls45, Vormittas 10 uhr, vor dem Henn Land- und Stadtgerichtes⸗Rath Spie gelberg im Königl. Land- und Stadtgerichte hier aube äqumten Termine oder in desen J. Büreau. Abtheilung

34261

Taschentücher, 2

sel.

2 2 Bekanntmachung.

Auf den zwischen Potsdam und Hamburg stationir ten Königl. Seehandlungs-Dampfbooten sind mehrere Gegenstände zurückgeblieben, von denen noch nicht ab gefordert wurden: 1 kolorirte Lithographie, 2 seidene Sonnenschirme, 1 Regenschirm, 1 Ta⸗ backsdose, 1 Pfeife, 1 Stock, 1 kleiner Kamm, 1 Schlüs Die rechtmäßigen Besitzer werden ersucht, solche gefälligst bei dem Unterzeichneten in Empfang zu neh

neben der Post: i891 Di

Lustspiele des

von II ier oOnymus

Anker,

Taubenstr. Nr. 10. Erster Band

schriftlich oder persönlich zu me vidri , mögen den sich legitimirenden nächsten Verwand ausgeantwortet werden wird. ö

Kottbus, den 20. Okftober 1843. 1853

Am 13.

1 1 itari on.

Gegen den von hier entwichenen Kaufmann und Hut— Fabrikanten Johann Friedrich Moritz haben wir wegen dringenden Verdachts des betrüglichen Bankerutts die Kriminal- Untersuchung eröffnet. Derselbe wird daher zu seiner Verantwortung auf den

25. Januar 1844 im Kriminalgericht, Molkenmarkt Nr. 3, vor dem Herrn Kammergerichts-Assessor Schartmann unter der Veiwar— nung vorgeladen, daß bei seinem Ausbleiben mit der Untersuchung und Beweis-Aufnahme in contumaciam verfahren werden, er seiner etwanigen Einwendungen gegen Zeugen und Dokumente, wie auch aller sich nicht

sprüche

April d. J. ist der bis dahin unter Kuratel gestandene geistesschwache Particulier Schmectius hierselbst, welcher den Akten zufolge der Sohn des Lieutenants Albrecht Schmectius in Wolfen— büttel und dessen Ehefrau Louise Ulrike, geb. von ringen, gewesen und dort am 19. Januar 1773 gebo⸗

haben ermittelt w

Auf den Antra den daher alle di

Vormittags 10 n

ö . welche ; achlaß des vorgenannten Earl Albrecht Schmectius zu haben vermeinen, hierdurch edictaliter vorgeladen, solche in dem dazu .

den 258. Dezember d. J.

) * 8; h, im Gebäude Herzogl. Kreis gerichts

gr. 8. geh.

Carl Albrecht

„Wolken“ und „Frösche“. Leipzig, im September 1843.

ren ist, verstorben, ohne daß die Eiben des Def. bisher F. A. erden können. g des bestellten Nachlaß -Kurators wer⸗ ö

18431 So eben erschien in der X.

schen Buch- und

Erb⸗ oder sonstige An⸗

auf

* . 38. . 1 1 Literarische Anzeigen. Neu erscheint in meinem Verlage und ist durch alle R so Buchhandlungen zu erhalten, zunächst durch die Stuhr sche, Berlin, Schloßplatz Nr. 2, Potsdam, am Kanal

Aristophanes.

Ucbersetzt und erläutert

Müller. In drei Bänden.

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Dieser erste Band einer neuen Uebersetzung des Ari— stophanes, die sich Geltung neben Voß und Droysen zu sichern wissen wird, enthält, außer einer allgemeinen Einleitung über die Entstehung, Entwickelung und Ei— genthümlichkeit des griechischen Dramas, „Plutos“,

Brockhaus. Trautwein Musikalien⸗ handlung in Berlin, Breite Str. Nr. 8:

. w än Wilh. Logier in Berlin,

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Friedrichsstr. 161 (nahe den Lindem,, ist eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

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D

Das Abounement beträgt

2 Rthlr. sür 3 Jahr. 1 KRthlr. . Jahr. 8 Rthlr. J Jahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

Anserlions-Gebühr sür den

aum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Be

Allgemeine

ußische Zeitung.

Alle post-Anstalten des An- und Auslandes nehmen Sestellung aus dieses glall an, sür Berlin dit Expedilion der Allg. Preuss. Zeilung: riedrichsstrasse Ur. 72.

rn, mii .

November

1843.

k

Amtlicher Theil.

Inland. Koblenz. Abreise der Fürstin von Liegnitz Vom Rhein.

3 Verein für Wasserheilkunde. Halle. Die Frankeschen Stiftungen.

Deutsche Bundesstaaten. Badgern. München. Liszt's Kon— zert. Nürnberg. Ausschüsse zur Unterstützung der aus Griechenland Zurücktehrenden. Würzburg. Weinlese. Hannover. Hanno ver. Hofnachrichten. Danksagungs-Urkunde der freien Stadt Ham— burg. Aus Holstein. Bauernschule zu Jevenstedt. Freie Städte. Frankfurt a. M. J. Grimm.

Oesterreichische Monarchie. Ragusa. Verminderung der Erderschüt

lteiungen. Brief aus Pira g. (Pharmaceutischer Unterstützungs Verein.)

Frankreich. Paris. Rückkehr und Audienz des Herrn Thiers. Erklärungen Lord Cowlev's über den Empfang des Herzogs deaur in England. Olozaga's Reise nach Madrid. laids 's Testament. Lamartine's politische Diatriben.

Großbritanien und Irland. London. bridge. Birminghamer Chartisten. Die Irland. )

Mad. Ade

Vermischtes.

Die Königin in Cam

letzten Nachrichten aus

Die Times 1 *

Spanien. Brief aus Pßapris. (Bedrohlicher Charakter der karlistisch« fueristischen Gährung in den baskischen Provinzen; Blick auf die übrigen Provinzen.) z

Portugal. Schreiben aus Lissabon. (Die Verhandlungen zwischen der Negiernng und Espartero bei Gelegenheit seiner Flucht.)

Griechen land. Athen. Ueber den Aufstand in Argos.

Türkei. Konstantinopel. Unter den christlichen Bewohnern Macedo niens und Albaniens herrscht volllommene Ruhe; Urtheile über die Vor Jänge in Athen; Rußland protestirt gegen ein Uebereinkommen zwischen der Pforte und dem Hospodar der Wallachei; Herrn von Bourqueneh's

Instructionen in Bezug auf die Hinrichtung des Armeniers.

Aegypten. Alexandrien. Ankunft des indischen Dampfbools; der Statthalter des Sennaar erklärt sich unabhängig von Mehmed Ali.

Der neue Handels-Vertrag zwischen Frankreich und Sardinien.

Eisenbahnen. Mainz. Unglücksfall bei der Fahrt von

Nie Ma =. ö . . Kastel nach Wiesbaden. Hanau. Hanau⸗-Frankfurter Bahn.

S dels 83 38 cr i6 R ĩ S n

ö ö 4 und Börsen⸗ Nachrichten. Berlin, Stettin und ö gde burg. Marktbericht. Frankfurt a. M. Börse. Riga. Marktbericht. Paris. Börse. 3

Königsstädtisches Theater. (Italienische Oper: „“I Puritani*.) Musika

,. Wuff hrung urg has Schneidersche Sesang Institut. Berlin. Wisenschaftlicher Kunst-Verein. Schreiben aus Frankfurt 3. M. (Kunst⸗Notizen. )

Beilage. Dentsche Bundesstaaten. Bayern. München. Er— öffnung des Semesters an der Universität. Die Redemptoristen. Die Brunnen der Lidwigsstraße. Württemberg. Tübin gen Neue Vorstadt. Grh. Hessen. Gießen. Ausgleichung des Fleischer⸗

zwistes Anhalt⸗Deßau. Deßau. Gesetz über den Hausirhandel.

Großbritanien und Irlaud. London. O'Connellis Widerruf

seines Planes zur Herstellung eines föderalen Parlaments. Die Cor

poration in Dublin. Prozeßveifahren gegen O'Connell. Türkei.

Konstantinopel. Wiederherstellung der Würde eines Groß-Logotheten

der griechischen Nation. Ankunft des ehemaligen griechischen Ministers

Nizo. Ernennung eines Gouverneurs von Jerusalem. Vermischtes.

Haiti. Schreiben aus Paris. (Keiegerische Aufregung gegen die an—

geblichen Eroberungspläne Frankreichs; Erhöhung des Schiffszolles.)

Ostindien. Bombay. Neueste Nachrichten aus S und Afgha

nistan. Heeres-Rüstungen. Neformen des General-Gouverneurs

in der Administration.

ind

2 * . Amtlicher Theil Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Geheimen Medizinal-Rath Dr. Sachse, Leib -Arzt Ihrer Königl. Hoheit der Frau Großherzogin von Mecklenburg- Schwerin, den Rothen Adler-Orden 2ter Klasse zu verleihen.

.

. 83 An Oeffentlichkeit längst gewöhnt, befolge ich den Grundsatz,

ö. 9) *. * ö 5 26 . nicht zu antworten, wenn meines Namens in literarischer oder poli tischer Beziehung auf eine mir mißfällige Art erwähnt ist. Ich gehe gern d

aber von der Gewohnheit des Schweigens ab, wenn, bei der

.

Nennung meines Namens, ein vieljähriger und mir theurer Freund verleumdet wird. Die Mannheimer Abend⸗-Zeitung vom 25. Oktober (Nr. 250) meldet aus Berlin: „Seit längerer Zeit war bei uns bereits das Gerücht verbreitet, daß Arago den Orden mörite zurückgeschickt habe. Das Gerücht ist wahr. Arago hat an Alexander von Humboldt geschrieben, daß er ihn nicht annehme.“ Von einem so albernen und unwahren Gerücht habe ich nie ge— hört. Se. Majestät der König ernannten, bei der ersten Stiftung der Friedensklasse des Ordens pour le mérite, gleichzeitig in Paris: Arago, perpetuirlichen Secretair der Akademie der Wis⸗— senschaften und Direktor der Sternwarte, den Hellenisten Letronne, (General- Direktor der Archive des Königreichs, Chateaubriand, Daguerre, Horace Vernet und Gay -Lussac. Von allen diesen Männern hat Herr Arago zuerst (bereits am 8. Juni 1812) in einem Briefe an mich, den Kanzler eines neuen Instituts für Wiss senschaft und Kunst, auf die freundlichste Weise für die Allerhöchste

Verleihung des Ordens gedankt.

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A. von Humboldt.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

(Rh. u. M. Z.) Die Frau Fürstin irchlaucht hat gestern unsere Stadt wiederum verlassen, mannichfachsten Beweise wahrhafter, anhänglicher Verehrung empfing. Von Berlin hoffen wir im Frühjahre Dieselbe in unsere Gauen zurückkehren zu sehen; denn mit freudiger Theilnahme wird es verbreitet, daß die durchlauchtige Frau den nächsten Sommer zu Engers zuzubringen gedenke, das in seiner reizenden Lage und mit den Wohnlichkeiten des Königlichen Schlosses ganz zum erheiternden Aufenthalte geeignet ist.

von Liegnitz T

Koblenz, 27. Okt. : l wo Dieselbe die

Vom Rhein, im Okt. (A. 3.) Am Schlusse des vergan

genen Jahres versammelten sich zu Alexandersbad verschiedene, vor⸗ zugsweise die Wasserheilweise übende Aerzte, um sich über die Bil⸗

dung eines Vereins zu besprechen, wodurch ihrem Handeln eine be⸗ stimmte Richtung gegeben werde. Nachdem sich nun in der ersten Versammlung ein reger Sinn für ein solches Zusammenwirken aus⸗ gesprochen, wurde die Begründung des Vereins für Wasserheilkunde und Gesundheitspflege beschlossen. Die diesjährige Versammlung der Gesellschaft ist auf den 1. November festgesetzt und wird in der Wasser⸗ Heil-Anstalt Marienberg bei Boppard a. Rh. stattsinden.

Halle a. d. S., im Oltober. (Magdeb. 3.) Der Besuch der Frankeschen Stiftungen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Auch in diesem Halbjahre haben alle Schulen, die in ihnen bestehen, an Schülerzahl gewonnen, so daß gegenwärtig über, 2600 Kinder in ihnen unterrichtet werden. Auch sind die Direction, wie die ein zelnen Lehrer-Kollegien, fortdauernd bemüht, das Aeußere wie das

Innere der verschiedenen Anstalten mehr und mehr zu vervollkommnen.

Ausland. Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. München, 26. Okt. Franz Liszt gab gestern

sein drittes Konzert, und zwar zum Besten der Beschäftigungs An stalt des hiesigen Blinden-Instituts. Es fand dieses Konzert im

Vönigl. Hof⸗Theater und unter Mitwirkung mehrerer ausgezeichneten Mitglieder der Königl. Hof-Kapelle statt. Die Allerhöchsten Herr⸗ schaften beehrten dasselbe mit ihrer Gegenwart, und Logen, Parterre und Galerieen waren dermaßen überfüllt, daß die Thüren nicht ge schlossen werden konnten. So hat der großsinnige Künstler, wie in anderen Städten so auch hier, der Wohlthätigkeit eine namhafte Summe zugewandt. Er ließ an der Kasse für den Abend vier Logen des ersten Ranges miethenl und bezahlte das Geld aus eige ner Börse. Mit einer freundlichen Einladung an die Zöglinge wur⸗

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den die Eintritts -Karten an das Blinden-Institut gesandt und den armen Unglücklichen ein doppelt froher genußreicher Abend bereitet.

Nürnberg, 28. Okt. (N. C.) Auch in Regensburg hat sich zur Unterstützung der hülfsbedürftigen Deutschen in Griechenland ein Comité gebildet. In Nürnberg ist ebenfalls, dem Vernehmen nach, die Bildung eines Comité's im Werk. Würzburg, Ende Okt. (Fr. M Das letzte Restchen Hoffnung für eine noch mögliche Zeitigung der Trauben, und mit ihm die Aussicht auf einen, wenn auch unbedeutenden Herbst rücksichtlich der Qualität, liegt durch die fortwährend schlechte Witterung dieser Tage gänzlich danieder. Nirgends eine Vorbereitung, wie solche in sonstigen Jahren der Herbstzeit stets vorangehen. Wenn nicht bald

Herbstfröste

noch einige sonnige Tage uns beglücken, wenn nicht die noch einen wesentlichen Einfluß auf den Zuckerstoff der Trauben üben, so werden wohl vergebens die meisten Fässer der Aufnahme des dies⸗ jährigen Mostes harren.

Hannover. Hannover, (H. 3.) Ihre Königl. Hoheit die Herzogin von Cambridge nebst Prinzessin Marie von Cam— bridge Königl. Hoheit, so wie Ihre Königl. Hoheiten der Erbgroß herzog und die Erbgroßherzogin von Mecklenburg⸗Strelitz, sind gestern Abend gegen 9 Uhr hier angekommen und im Königl. Palais abge⸗ stiegen, nachdem das für Höchstdieselben in Bereitschaft gesetzte Schloß Monbrillant nicht angenommen worden war. Desgleichen sind Se. Durchlaucht der Landgraf Wilhelm und Ihre Königl. Hoheit die Land gräfin Charlotte von Hessen-Kassel, so wie Ihre Durchlauchten Prinz Friedrich und Prinzessin Auguste von Hessen-Kassel, zu einem Besuche am hiesigen Hofe eingetroffen.

Der Senat der Freien und Hanse⸗Stadt Hamburg hat dem Könige ein mit Pracht und vielem Kunstsinne ausgestattetes Schrei— ben übersendet, worin der Senat und die Bürger dieser Stadt für den bei der großen Feuersbrunst, welche im vorigen Jahre die Stadt verheerte, von Seiner Majestät und von Allerhöchstihren Unterthanen durch schleunige Hülfsleistungen während des Brandes so wie nach demselben, an zugesandter Mannschaft, Lebensmitteln, Bekleidung und reichen Geldspenden, der Stadt und deren Abgebrannten geleisteten

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Beistand ihren ehrerbietigen und tief empfundenen Dank bezeugen.

28. Olt.

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Aus Holstein, 24. Okt. (D. A. 3.) Zu den interessan testen Erscheinungen in Schleswig-⸗Holstein gehört gewiß die von dem jermstedter landwirthschaftlichen Verein begründete höhere Bauern oder Volksschule, die in diesem Monat das erste Jahr ihres s hens zurückgelegt hat. Die Idee dieser Schule, welche kein Surrogat der Volksschule sein will und soll, sondern eine selbstständige, von allen Schulen im Lande dem Wesen nach vollkommen unabhängige Anstalt, um denjenigen, die ein Verlangen haben, sich in bestimni⸗ ten, im provisorischen Regulativ vorgeschriebenen Gegenständen weiter auszubilden, ein Mittel an die Hand zu geben, ist mehrfach angegriffen worden. So noch vom Professor Forchhammer in seiner am Geburtstage unseres Landesherrn in der Aula der Christiang Albertina in dentscher Sprache gehaltenen Rede, welche das zweite Heft der Neuen Kieler Blätter mittheilt. Daß die Lehr Anstalt in dem ersten Jahr ihres Bestehens sowohl von Seiten der Lehrer als der Zöglinge Treffliches geleistet hat, sprachen der General Vorstand und das Publikum einstimmig aus. Die Zahl der Zöglinge ist jetzt über 40.

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Freie Städte. Frankfurt a. M., 26. Okt. (D. A. 3.) Gestern Abend brachte der Liederkranz dem auf der Durchreise von Bonn nach Berlin begriffenen Sprachgelehrten Jakob Grimm eine von zahlreichen Männerstimmen ausgeführte Serenade.

Oesterreichische Monarchie.

Nagusa, 10. Okt. (Wien. 3.) Seit dem 7Tten d. M. sind die Erderschütterungen hier minder häufig und heftig geworden. Unter den stärkeren Erderschütterungen verdienen zwei kurz auf einander ge folgte erwähnt zu werden, welche den Ften um 10 Uhr Abends, dann eine, welche gestern um 1 Uhr Nachmittags, und eine, die heute um 5 Uhr Morgens verspürt wurde. Man gewahrt jedoch noch häufig ein leichtes Schwingen der Erde, welches Jedermann bemerkt, der entweder sich ruhig im Zimmer oder auf offener Straße besindet,

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Königsstädtisches Theater. Sitalienische Hper rien,

Die Italiener nennen Bellini den „Raphael der Musik“. Wenn dieser Vergleich, wie jeder Vergleich, auch hinit, da die Weike Raphael's in die Ewigkeit geschleuderte Lichtblitze des Genies, diejenigen Bellini's aber nur Ergüsse eimer, wenn auch liebenswürdigen, doch immer krankhaft affizirten und mehr den irdischen Schmerz versüßenden, als ihm die himmlische Hei— lung gewährenden Individnglität sind, so lassen sich zwischen ihnen doch auch Annäherungspunkte auffinden: die Kunst Beider diente nur dem Sitt⸗ lichen und Veredelnden; das Herz Beider war in die Idee des Schönen aufgegangen und ihr Leben ein Schönheits-Kultus geworden; Beide ver— zehrten sich in der Sehnsucht, an einem irdischen Wesen die Eigenschaften der ihren geistigen Blicken vorschwebenden Venus Urania zu vetherrlichen und Beide wurden unter dem Binden der eben auf dem Felde ihrer Tha⸗ tigkeit ausgereisten Garben von dem Schnitter Tod jung weggemäht. Bellini's Schwanen? Gesang war seine Oper „die Puritaner . welche er für Paris schrieb und in deren ansänglicher Daistellung Lablache, Tamburini Rubini und die Grisi die Lutetier entzückten. Sie gilt noch immer sein lebendigstes und frischestes Werk, hat mehr dramatischen Gehalt als seine übrigen Tondichtungen und giebt wenigstens einen Anfang von Auseinanderhaltung der Charaltere und von Studien der musikalischen Pspchologie, Vaterliebe, politischer und Neligions- Haß, Edelmuth und Seelentreue, die sich bis zum Wahnsinn steigert, haben, wenn auch bis— weilen alte Angewohnheiten störend austauchen, doch im Ganzen einen ziemlich entschiedenen, bestimmten Ausdruck. Auch die Handlung' ist schon etwas belebter. Lord Arthur Talbot, von der Partei der Stuarts, verläßt in dem Augenblick, wo er mit Elvire, der Tochter des Puritaners Lold Valton, zum Altar schreiten soll, seine Verlobte, um die Königin Henriette von Frankreich, die Wittwe Karl's J., welche er unerwartet als Gefangene in der Veste Plomouth findet, zu zeiten, und entflieht mit ihr. Diedihn sür treulos haltende Geliebte verfällt dem Irrsinn, und in diesem überliefert sie Arthur'n, als er nach drei Monaten zurückkehrt, den ihn verfolgenden

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Soldaten Ciomwell's, welche ihn zum Tode schleppen wollen. Das Par⸗ lament begnadigt ihn aber, und er erhält die Hand Elvira's, deren Verstand sich bei der Kunde, der Heißgeliebte sei kein Verräther gewesen und habe, um eine unglückliche Fürstin zu befreien, sein eigenes Lebensglück geopfert, sich wiederum lichtet. Das Süjet bietet manche gute musikalische Momente, die vom Komponisten nach besten Kräften ausgebeutet sind. Elvira's Fle hen zu dem Anfangs ihrer Verbindung abgeneigten Vater (Sai com' arde in betto mio); die süßen Minneweisen Arthur Talbot's (A te, o cara, amor talora), seine Troubadour-Romanze (Corre a valle, corre a monte), sein wunderbar schönes Duett mit Elviren (Oh ming diletta Elvira); die Scene vor der erhofften Trauung Elvira's mit Arthur, wo der Komponist die Braut wie eine Nachtigall flöten und jubeln läßt (Son vergin vezzosa in questa di 8posa) ; die Schilderung ihres Wahnsinns, diejenige ihrer Leiden durch den Obersten Georg (cinta di rose e col bel erin disciolto) ; das Männerduett zum Schluß des zweiten Akts (II rival sal var tu dei) mit der angefügten Ju belfanfare zu Ehren Alt Englands (Suoni la tromhba, e intrepido), die Krone der Oper und zu einer universellen Berühmtheit gelangt (Bellini ließ sich diese Nummer auf seinem Todesbette und vor seiner Sterbestunde singen); ferner das Quartelt mit Chor im letzten Akt (Credleasi, niisera) dies Alles sind mehr oder minder ausgezeichnete Tonstücke, welche, den Puritanern einen Anspruch auf die Theilnahme der Musikfreunde jeder Schule sichern.

Dies bewährte sich auch, als sie am 30. Oktober, zum erstenmal in dieser Saison, im Theater der Königsstadt, vor ziemlich zahlreicher Versammlung, gegeben wurden. Sgr. Stella (Talbot) und. Sgra. Malvani (Elvira) sangen das erwähnte Liebesductt im letzten Alt unter stürmischen Beifall, der nicht enden wollte, und wiederholten den Schlußsatz auf Begehren eine Forderung, die jedoch mehr der Begeisterung des Moments zugut gehalten werden muß, als daß sie schonungsvoll gewesen wäre, da man elnem Tenoristen unmöglich zumuthen kann, seine äußer— sten Kräfte zweimal nach einander in einer Weise, wie es hier geschehen muß, aufzubieten. Auch wurde Sgr. Stella in Folge dieser doppelten An= strengung heiser. Das Publikum revanchirte sich, indem es ihn mit Sgra.

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Malvani und dann auch noch Sgr. Capitini rief, der in der Rolle des Forth, wo es Kraftaufwand galt, mehr genügte, als in den milderen Stellen, wo das Erwachen seines Gewissens geschildert ist. Sgr. Pan

zini würde aus der Partie des Sir Giorgio mehr machen können, wenn er ein tieferes Gefühl über das Schicksal Elvira's und lebhafteren Schmerz über die hereingebrochenen politischen und häuslichen Katastrophen an den Tag legen möchte. Im Ganzen und Einzelnen ist die Oper gut einstudirt.

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Musikalische Aufführung durch das Schneidersche Gesang⸗Institut.

Das Gesang-Institut, unter der Leitung des Organisten und Musil Direltors Herrn Julius Schneider, brachte in seinem ersten diessähri gen Winter-Konzerte, welches am Abend des 30. Oktobers im Saale des englischen Hauses stattfand, folgende Tonwerke zur Aufführung:

1) Das „Magnifikat“ von Durante. Francesco Durante, einer der besten Meister der italienischen Schule, wurde 1693 geboren. Seine erste Bildung erhielt er im Konservatorium St. Onofrio zu Neapel; von dort ging er nach Rom, um sich unter Pasquino und Pittone weiter auszubilden. Nach fünßsjährigem Aufenthalt daselbst, kehrte er nach Neapel zuruck und wurde Kapellmeister bei dem Konservaterium der Poveri di Giesu Christo. Seine Schüler aus dieser Zeit sind Vinci, Pergo⸗= lese, Duni, Terradeglius und Jomelli. Nach Leo's Tode, im Jahre 1713, erhielt er dessen Stelle als Kapellmeister am Konservatorium St. Onofrio; Schüler von ihm aus dieser Zeit sind Piecini, . Trartta und Süglielmi. Er starb J7553. Das Magn fat ist einen

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angenehm zu erfahren sein, daß von demselben vor kurz der . ache, j ; ze 8) die vollständige Par weinschen Musithandlung zu Berlin reite ea,, * än l e geg fn.

titur nebst untergelegtem Klavier Auszuge

men, erschienen sind. Die Ausführung dieses 2Wberfes Seitens des genann-

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