mals das Wort, „auf heiteres Wiedersehen in der schönen
deutscher Land- und Forstwirthe ist
siebente Versammlun vielfach gegebenen
Mit sichtlicher Rührung und dem man 14 2 Jahr in München wieder Versammlung aus einander. det. Denn
wie gesagt, ae 1 dem Thaer⸗Monumente vorgenommen
dortigen Königl. und städtischen
theilnahmen.
hause zu Leipzig veranstalteten Festmahle, schlossen. auf der Eisenbahn nach Altenburg zurück. beutschen Land- und Forstwirthe hätte keinen passenderen, Schlußstein ihrer segensreichen Thätigkeit haben können.
Den Sonntag, den 10. September, Nachfeier statt, indem, wie bereits erwähnt, sämmtliche Versammlung für den Nachmittag vom zweiten Vorstand, siu s, zu einem Besuche auf seinen Gütern Sahlis und geladen waren. Mit Ausnahme derer, der Heimat angetreten hatten, folgten woh dun der
So endete die siebente Versammlung der deutschen 2 Bruderfest zu Nutz und Frommen gediegener allen Zweigen deutscher Landwirthschaft. namentlich sollen auch in den Verhandlungen der verschiedenen Sectionen, die interessantesten
mitgetheilt worden ö. h . . daß hoch⸗ enthält folgende Mittheilung:
wirthe, ein wahres höherer Wissenschaftlich eit in
auf welche wir hier leider nicht näher eingehen können, Dinge zur Sprache gekommen unt viel Belehrendes sein. Jedenfalls kann es nicht dankbar genug anerkannt gestellte Staatsmänner und Beamte, lhre Ansichten freimüthig austauschten in einer praktischer Nutzen klar vor Augen liegt und sich
rafterisirt schon die allgemeinen wir hier ein Bild zu geben versucht haben, wir das so ehrenwerthe Hervorheben desjenigen Standes, die ganze Landwirthschaft basirt ist, und bildung doch immer wieder zurückkommen
und tüchtigsten Rezräsentanten , hat. ode nen Faden, welcher sich durch Anerkennung. Vielleicht sind in dieser Hinsicht noch nie
herrliche und wahre Worte gesprochen worden,
Deutschland, wir können fast sagen von ganz Europa, können dafür nur in die Worte des
der Menschheit.“
Auch in ihrer äußeren Erscheinung gehörte die siebente Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe jedenfalls zu den glänzendsten, die wir bis . Nicht nur daß numerisch die Zahl der Mitglieder eine bisher noch nie erreichte war; sie zeichnete sich auch durch die Menge rühm⸗ lichst bekannter Notabilitäten vom Fache aus, die sich hier zusammengefun⸗
etzt gesehen haben.
den hatten.
Außer den hochverdienten Männern, welche im Laufe der Diskussionen neben fast allen Honoratioren Altenburgs der Versammlung von namhaften auswär⸗ tigen Gelehrten und Landwirthen unter Anderen noch bei: die Herren Barth, Graf Berchem⸗Haimhausen, Bönike, Ebenhöch, Burggraf, aus Wittingau in Böh— men; Eiwanger, Reglerungsrath, aus Stendal; von Gavel, Land— Geheimerath, aus Lübben; Hoffmann⸗ Bang, Schäferei Direktor, aus Hofmansgabe in Dänemark; Kühne, Lüders, Gutsbesitzer, aus Fühnen in Abgeordneter der Kaiserlich patriotisch⸗ im Königreich Böhmen; Mikosch, Burggraf, aus Frauenberg in Böhmen; v. Molßus, Kammerherr, aus Lüstrop in Dänemark; Ottmann, Gutsbesitzer, aus Wolfsheim im Elsaß; Pavenstädt, Land⸗ beide Reichsgrafen v. Reichenbach, aus von Schömberg, Präsident der Nossener landwirthschaftlichen Gesellschaft, aus Niederrheins⸗
genannt worden sind, wohnten, und der nächsten Nachbarschaft,
Burggraf aus Lobesitz in Böhmen; bahersscher Kämmerer und Landstand in Böhmen; Sefretair, aus Petersburg;
wirth, aus Dorpat; Grävell,
Geh. Regierungsrath, aus Weimar; Dänemark; Lum be, Professor und
—
oökonomischen Gesellschaft
rath, aus Mohrberg in Schleswig; r Schlesien; Freiherr von Sanden aus Litthauen;
— * daß zusammenfinden wolle, ging die Doch war hiermit das Fest noch nicht been— ür den Nachmittag des Sonnabends, den 9. September, war, bie Eisenbahnfahrt nach Leipzig angesetzt, wo die Grundstein⸗ werden sollte. Theil der Mitglieder der Versammlung nahm auf dem hierzu bestimmten Extrazuge der Eisenbahn seinen Platz. Die . Gesellschaft wurde in Leipzig von den hörden, so wie Mitgliedern der Univer⸗
sität und der Geistlichkeit, empfangen, welche gleichfalls an dieser Feierlichkeit Die Handlung selbst wurde durch einige ergreifende Neden
dankbarer Erinnerung verherrlicht, woran sich dann bei einem im Schützen- in gleichem Sinn und Geiste, einige vom Herzen kommende und zum Herzen dringende Trinksprüche an= Erst gegen zehn Uhr kehrte die Gesellschast mit einem Extrazuge Die siebente Versammlung der keinen würdigeren
fand indessen gleichsam noch eine Theilnehmer an der Herrn Dr. Cru-
welche bereits ihre Rückreise nach Alle dieser freundlichen Einla⸗ g und bekamen dadurch Gelegenheit, durch eigene Anschauung an zwei gern fiche Güter die großen Verdienste ihres liebenswürdigen Besitzers um die praftische Fortbildung der höheren Landwirthschaft kennen zu lernen.
and⸗ und Forst⸗
praktische Landwirthe und Gelehrte Sache, deren unmittelbar durch schnell ins Leben tretende Thatsachen vielfach bewähren wird. Eine solche Thatsache, glauben wir, cha⸗ Verhandlungen der Versammlung, von denen meinen die Anerkennung und auf welchen am Ende auf den sie bei ihrer höheren Fort— muß, des Bauernstandes, welcher gerade in den braven altenburger Bauern einen seiner würdigsten Sie bildet gleichsam den diese . hindurchzieht, diese
als wir hier von Seiten der hochgebildetsten und kompetentesten Männer von Fach im Angesicht von ganz gehört haben. Bauern Kresse einstimmen:
danken ihnen dafür im Namen der deutschen Bauernschaft, ja im Namen
788
egen Die eschlossen.“
Raczynski, aus Hay bei Samter; aus Rötha in Sachsen;
zu München; Graf von
tuts La Saulzaie in Frankreich; wirkl. Geheimerath, aus rath in Berlin; Pescatore, von Thun, Landstand aus Prag;
Der größte
Osterberg in Maltzan,
tibor.
sammenkamen?“
lichsten Wetter begünstigt waren.
Rüdigsdorf ein⸗ Gäste unter sich
Allen wenigstens eine angenehme
halten werden.
Praxis und Denn
gekommenen Krankheitsf
angenommen hat, gestorben. sphärische Verhältnisse entstanden,
so gediegene, so genügen.
Baden. Wir Zeit der Pflanzen-Diebstahl aus
„Wir
thümern, die häufig
der Fall vorgekommen, daß
gar ihnen dieselben oft nach
den Kulturen ausrissen und an Dritte zum um diesem verderblichen Gewerbe ein Ziel wie folgt: pflanzen handeln, ohne mit einem Heimatscheine und einer Urkunde, worin enthalten sein muß, auf welche versehen zu Legitimations- Urkunden nur. solchen Leumund genießen und weder wegen Wald- noch Feldfrevels bestraft worden sind; 3) das Bürgermeister⸗ auf Bestätigung des Bezirks- Försters, ohne Gefährde geschehen kann, aüsstellen und muß dieser Zustimmung darin erwähnen; 4) wer Holzpflanzen zum Verkauf an⸗ obiger Legitimations-Urkunde und soll dem Bezirks- Amte
belegt werden, chen Strafe, wenn sich bei der Untersuchung herauss
sieht man sich veranlaßt, zu stecken, zu verordnen,
hat
Pflanzen erworben Aemter dürfen diese ausstellen,
Kollegien⸗
Amt darf diese Urkunde nur daß dieses trägt und nicht mit schein versehen ist, mit einer Strafe von 5 Fl.
gestohlen hat.
Bekanntmachungen.
Subhastations-⸗Patent. Ober Landesgericht Naumburg a. S.
Das im Schweinitzer Kreise des Herzogthums Sach⸗ sen belegene Mannlehn⸗Rittergut Ahlsdorf, nebst Ho⸗ hen⸗Kuhnsdorf, Hartmannsdorf und Wiepersdorf, wel⸗ ches, ausschließlich das auf 21, 562 Thlr. 24 Sgr. 9 Pf. gewürderten Gebäudewerths, laut der nebst Hypotheken⸗ schein in unserer Registratur einzusehenden Taxe auf 166,639 Thlr. 22 Sgr. 5 Pf. abgeschätzt ist, soll auf
den 11. Dezember 1843, Vormitt. 10 Uhr, an Ober- Landesgerichts Stelle meistbietend verkauft werden.
Alle unbekannten Neal-Prätendenten, insbesondere die 3. , er n, n . und unter
eren namen ĩ jetzi h ö ich die ihrem jetzigen Aufenthalte nach iedrich Hugo Anton Joseph Franz Freiherr von Seyfferijß, Sohn des . i eh Bayer⸗ schen OberstLieutenants Carl Ludwig Freiherrn von Seyffertitz zu Bamberg;
2) der Kaiserl, Königl. Sesterreichische Hauptmann im , , Kaiser Franz, Karl Joseph Frei⸗ , , n Tens inn Tar⸗
werden mit vorgeladen, um ihre Ausprüche, bei Vermei⸗
dung des Verlusts derselben, spä F mine geltend zu r. spätestens im obigen Ter⸗
Naumburg, den 19. Mai 1813. Erster Senat des Königl. Preuß. Ober Landesgerichts
19991
Mahlmann.
lien ehe; achdem zufolge heutiger Verfügung üb = mögen des Kaufmanns . Kn ö verhängt worden, ergeht an alle diesenigen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Gelde, Sachen, Effeften oder Briefschaften hinter sich haben, oder ihm verschulden, hiermit die Aufforderung: dem Gemeinschuldner nichts davon verabfolgen zu lassen, vielmehr dem Gerichte davon Anzeige zu machen und die Gelder oder Sachen, 2a , . ihrer Rechte daran, zum gerichtlichen De= posito abzu .,. ̃ Jede Verabfolgun i, dieser Aufforderung zuwider, wird für nicht geschehen geachtet und zum Hesten der Masse anderweit beigetrieben werden; die Inhaber
A
verschwiegener Sachen gehen außerdem ihrer Pfand⸗ und sonstigen Rechte verlustig. Magdeburg, 20. Oltober 1843. Königliches Land- und Stadtgericht.
Nothwendiger Verkauf zur Auflösung der 1237 Gemeinschaft. Stadtgericht zu Berlin, den 16. Inni 1843. Das in der Lindenstr. Nr. 75 belegene Grundstück der Geschwister Haase, gerichtlich abgeschätzt zu 23,247 Thlr. 24 Sgr. 9 Pf., soll zur Auflösung der Gemeinschaft am 9. Februar 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die unbekannten Realprätendenten werden hiermit unter Verwarnung der Präklusion öffentlich vorgeladen.
Literarische Anzeigen. Gropiusschen Buch- und Kunsthandlung, Königl. Bauschule Laden
Nr. 12, ist vorräthig: Die Stellung der Slowaken in ungarn, beleuchtet von Leo Grafen Thun. gr. 8. Prag, 1813. 3 Thlr.
18631 In der
Verlag der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, durch Uitz'ss. alle Buchhandlungen zu beziehen;
Lefser, G. T., Abhandlung über die natürliche Be— schaffenheit der Weine, ihre Behandlung und Pflege, ihre Geburtsorte, Krankheiten und deren Heilung, 8 wie über Wein-Verfaͤlschungen, auf vielsährige
rfahrungen gegründet und für Freunde des Weins heraus ge geben. Preis 20 Sgr.
i180 . a Theilnehmer an der Königl. preuß. Renten⸗Versicherungs-A1Anstalt
berg; von Wedekind. Ober⸗-Forstrath, aus Darmstadt; Zermühlen, Ginsbesitzer ans Esthland; Arnaus, General⸗Bevollmächtiger des Grafen Friesen, Geheimer Finanz Nath, rofessor an der polytechnischen Schule Salmour, Kammerherr des Königs von landwirthschaftlichen Vereins,
Haindl, P
Sardinien und Vice-Präsident des Turin; Schlotfeldl, zweiter Direktor des Excellenz Altenberga und Uhlstädt; Stranz, Geh. Finanz⸗ Ober-⸗Gerichtspräsident aus Luxemburg; Graf Triest, Negierungsrath aus Stettin; Kanzleirath Müller aus Weimar; von Ponifau, Bavern; Geh. Ober-Reg. -Nath
Reichsfreiherr und Erbmarschall, aus von Sch im idt, Geh. Legationsrath, aus Ludwigslust; von Dedowich, fürstl. Lichnowskyscher Rath und Bevollmächtigter, aus
Doch „wer kennt die Völker, zählt die Namen, Dabei war von den Ordnern des Festes sich namentlich die Herren Vorstände, Geheimerath Dr. Crusius, den bleibenden Dank aller Theilnehmer verdient haben, Alles auf das trefflichste bestellt und berathen. trübte den Verkehr und die getroffenen In und die Einheimisch Humanität, und so dürfte wohl schwerlich Einer sein, und die heiteren Fluren Altenburgs Räckerinnerung blieben sein, und ihnen dieselbe durch diese unsere Mittheilungen frisch er—
Anordnungen, en ihnen gegenüber in wahrer, edler
unbefriedigt verlassen hätte.
Deutsche Bundesstaaten. Bayern. Augsburg, 30. Okt. Die hiesige Abend -⸗Zeitung In Betreff der in letzter Zeit hier vor⸗ älle ist man zu der Erklärung ermächtigt: „daß das eigenthümliche in der jüngsten Zeit in mehreren Gegenden Deutsch⸗ lands aufgetretene und insbesondere auch, in Fieber sich als gastrisch- mukös charalterisire, Personen, meistens von jugendlichem Alter, befallen hat. inzwischen beinahe 300 genesen oder in die getrer nur etliche 20 Individuen, bei welchen das Fieber einen nervösen Charakter Dle Krankheit ist offenbar durch atmo⸗ hat aber seit einigen Tagen sowohl an Intensität als Extensität abgenommen.“ Diese einfache auf That⸗ sachen gegründete Erklärung dürfte zur
Mannheim, 19. Okt. (K. Kulturen in Staats⸗,
Torporations- und Privat-Waldungen überhand nimmt und die mit bedeutendem Zeit- und Kosten-Aufwande herangezogenen Nadel⸗ und Laubholz⸗ Pflanzungen dadurch ruinirt werden und, den Wald-Eigen⸗ dadurch von ferneren derartigen Anlagen abge⸗ schreckt werden, ein oft unberechenbarer Nachtheil entsteht; da ferner Wald-Eigenthümer von Leuten Pflanzen kauften, welche sie nicht auf redliche Weise erworben, ja so⸗ kurzer Zeit wieder
Weise er die darin näher bezeichneten
die einen unbescholtener
aus landwirthschaftlichen Insti⸗ von Schwarzenfels,
Kammerherr, aus Lette aus Berlin; von Penzlin in Mecklenburg; . en Kuchelna bei Ra— fem, die gastlich dort zu⸗ unter denen von Wüstem ann und
Nicht ein einziger Mißton welche von dem herr⸗
, H. . efallen steigender Harmonie wetteiferten die gefallen,
nämlich nach welcher die Festhalle Möge an das schöne Fest ge⸗
wird, München vorgekommene
und dahier circa 600 Davon sind Rekonvalescenz getreten, und
Beruhigung des Publikums
Da in neuerer Gemeinde⸗,
(K. 3.)
selten verfehlt,
Wald⸗
heimlicherweise aus zweitenmale verkauften, so 1) Niemand darf mit Holz⸗ zu setzen. sein; 2) die Bürgermeister⸗ Individuen
einem Heimat⸗ zur Anzeige gebracht und unbeschadet der gesetzli⸗
tellt, daß er sie
ll1gemeiner Anzeiger.
werden auf folgende so eben erschienene Schrift auf⸗ merksam gemacht:
4 Rö *
Entwurf zur Reform der Königl. preuß. — O D 2 56s *. — 2 Renten-Versicherungs-An— stalt, nebst einer Beurtheilung ihrer Statuten, don dem Verf. der „Darstellung aller Verträge ꝛc.“ 8. Marienwerder 1813. geh. Preis 3 Sgr. Durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin
buch L. Hold, Königsstraße 62,
neben der Post.
Am 15. November wird der erste Band Alusg eg e-
ben von:
18951 Joannis Petri Erankii
de nmieadicina clinica opera omnia, varii argumenti minora.
Diligenter recognita, mendis bpurgata, indicibus lo- cupletissimis et vita J. P. Frankii instructa, edidit Guiliel mus Sachs,
Med. et Chirurg. Doct. in reg. lit. univers. Vratilav. Medicinam privatim docens.
VI. Vol. 8. maj.
Die Werke Peter Franks erschienen zum erstenw male vollständig gesammelt. Der Absat der von einzelnen Schriften erschienenen Uehersetzungen war so bedeutend, dals sich mit Sicherheit annehmen lälst, dass diese vollständige Original - Ausgabe eine eben so günstige Aufnahme bei dem betreffenden bablikum' finden wird. Um Studirenden die An- schiaffung zu erleichtern, so geben wir diese Aus- gabe auch in Hesten.
Königsberg in Pr., Oktober 1843.
Univers itärs-Buchhandlung. In Berlin nimmt Bestellung hierauf an die
Volssche Buchhandlung, EGharlotten- Str. 25, Ecke der Dorotheen-Strassse.
308 bl ; ; Bei Fr. Weidle in Berlin, Spandauersir. 49,
jet erschienen u, in allen Buch- u. Musikhdlg. zu haben:
Erledigung der Frage ist
Freke Städte. Frankfurt a. M., 31. Okt. (D. Der Entscheid, welchen unser gesetzgebender Körper in seiner gestrigen Abendsitzung in Bezug auf die Frage von der Annahme und von der Zugrundelegung des pennsylvanischen Pönitentiar⸗Systems bei dem projektirten Bau eines neuen Gefängnißhauses faßte, wie von vielen Seiten erwartet, worden war. ö einer wieder sehr belebten Diskussion diejenigen Anträge, welche zu Gunsten einer affirmativen Erledigung der gestellt worden waren, ; nehmigt; sie entschied sich dagegen dafür, den solle, einen Entwurf über ein n dla Reform des hiesigen Gefängnißwesens, dessen gegenwärtige Gestal⸗ tung allerdings ein
Auslan d. zur Vorlage bringen zu wollen. . nahme, wie verlautet, eine nicht unbeträchtliche
berichten von neuen, gegen dorti keiten des Diktators Rosas, denen indeß schwerlich da derselbe die Agenten der fremden Mächte in ein Intriguen verwickelt und an Das nächste von dort nach Frankreich abgehende Schiff soll der dies seitigen Regierung eine Klage des französischen bevollmächtigten Mi⸗ nisters in Buenos-Ayres, Grafen de Lurde, keiten überbringen, die ein gewisser ö egat dort anhängig gemacht hat. Dieser unglückliche Franzose nebst seiner Frau und acht anderen Fremden, sämmtlich harmlose Leute, sind von den Polizei-Agenten des Diktators ihnen sogar getödtet worden. dern, aber hier weiß Jeder, Agenten umgeht: er spottet ih indem er ihnen theils nicht antwortet, theils durch seine Kreaturen die Nichtempfangnahme der Beschwerden anzeigen läßt. .
Da der Diktator bei einer schlechten Botschaft, die er erhält, seine Häscherbande loszulassen, so lebt wärtig in Buenos⸗Ayres in nämlich von dem Abfall eines Gouverneurs der Provinz Entre-Rios. Armee Abtheilung abgesandt, um sich mit Montevideo zu vereinigen. eine zwischen Oribe, Rosas und Nuñez gepf gefangen, woraus er ersehen, gebrauchen und sogleich nach ment vertreiben wolle, um darin den General Nuñez bietet schon seit mehreren die Gouverneurstelle von Entre Rios, seinem Vaterlande, zu erhalten; als das Waffenglück der orientalischen Republik günstig war, er sich zu Rivera; Arrajo Grande aber wandte er sich wiederum zu Rosas und verrieth Rivera.
Man klagt sehr über den Stillstand des Handels. Ufern des Plataflusses hört man nur eine Stimme: Person und Eigenthum.“ Mord-System Rosas' ist dieser Schutz unmöglich.
Sennor Vasquez, Minister der auswärtigen Angelegenheiten von Uruguay, hat Herrn John Le Lory in Paris mittelst Dekrets der montevideanischen Regierung vom 20. beim Kabinet der Tuilerieen ernannt.
Aus dem Mittelrheinkreise, 28. Okt. (Gar sruher 3Ztg.) Die Mannheimer zus Lahr unterm 27sten d. berichten, der Kammer beschlossene und von der suchung wegen Urwahl⸗Bestechungen noch keine offizielle Erledi⸗ gung gefunden habe. besseres Wissen geschehenen Insinuation, womit ohne Zweifel auch die Justizpflege der Gerichte verdächtigt werden soll, wird genügen, daß obige Untersuchung durch das Ober-Amt Lahr wirklich spruchreich ge pflogen und darauf vom Hofgericht mit Stimmen-Einhelligkeit (unterm erkannt worden ist: es sei kein Grund zu Fällung eines richterlichen Straf-Urtheils vorhanden. das Erkenntniß besteht folglich in Rechtskraft,
Abend-Zeitung Nr. 252 läßt sich daß die im vorigen Jahr von Regierung angeordnete Unter⸗
Zu Widerlegung dieser wahrscheinlich gegen
des Mittelrheinkreises III. Senat 27. August 1812, Nr. 9360 - 561)
Ein Rekurs hiergegen wurde nicht ergrif
und die offizielle
also wirklich gefunden worden. . A. 3.)
ist nicht so aus Es wurden fi — beregten Frage von der gesetzgebenden Versammlung nicht ge⸗ ⸗ daß der Senat ersucht wer⸗ eine auf andere Grundlagen basirte er Umänderung nothwendig bedarf, möglichst bald Es sprach sich für diese Beschluß⸗ Majorität aus.
Ca Plata - Staaten.
m Paris, 29. Okt. Briefe aus Buenos⸗Ayres vom 15. August
ge Fremde ausgeübten Gewaltthätig Abhülfe geschehen Netz von sein Interesse zu fesseln gewußt hat.
über solche Gewaltthätig⸗ Theodor Iffland bei der Legation
Rosas ausgeplündert und einige von Herr de Lurde will Gerechtigkeit for⸗ wie Rosas mit den Klagen der fremden hrer und freut sich über ihre Erniedrigung,
man gegen⸗ beständiger Besorgniß. Man spricht der Generale des Diktators, Urquiza, Derselbe wurde mit einer dem General Oribe vor Es heißt, der General Urquiza habe
flogene Korrespondenz aus⸗ daß man ihn nur als blindes Werkzeug gesichertem Erfolge aus seinem Gouverne⸗ Nunñez an seine Stelle Jahren Alles auf, um
neigte seit der Niederlage der orientalischen Armee bei Auf beiden „Schutz für
Indeß bei dem organisirten Raub-— und
Juli zum Geueral-Konsul
Die wohlfeilste Ausgabe Moxzartschen Opern i ch
stndigem Klavier-Auszuge mit italienischem und
deutschem Texte und Titel-Vignette.
Don Juan à 25 Sgr., Fig aro's Hochaeit à 1 Thlr., Zauberflöte à 20 Sgr., Tue * 15 Sgr., Entführung aus dem Serail à 25 Sgr. 140 meneus à 25 Sgr. und Gosi
fan tutti à 1 Thlr. werden im Nov. erscheinen,
Bei mir ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu erhalten, vorräthig in der Gropiusschen ,,. Buch- und Kunsthdlg., in der Königl.
Bauschule Laden Nr. 12:
1887 Das Mährchen vom
* * 8 3 gestiefelten Kater,
ö in den Bearbeitungen von Straparola- Basile, Perrault und Ludwig Tieck.
Mit zwölf Radirungen von Otto Speckter. kl. 4. kartonnirt. 3 Thlr.
Durch die geistreichen Radirungen Speckter's erhält diese Schrift außer ihren literarhistorischen und poeti⸗ schen zugleich ein artistisches Interesse. Auf eine schöne ypographische Ausstattung ist große Sorgfalt verwendet worden und' es dürfte dieselbe hiernach vorzugsweise zu
Geschenken sich eignen. Leipzig, im Oftober 1813. F. A. Brockhaus.
Als ehelich Verbundene empfehlen sich 359 b]
Lonise Rü see geborene Jeserich. C. Rüse e, Färbermeister. Berlin, den 2. November 1843.
3526] Ein großer Laden mit Comtvirstube und Kabinet ist rg rte 15 zu vermiethen.
Das Abonnement beträgt 2 Uthlr. sür Jahr. 1 uthtr. 9 Zahr.
. S Uihlr. — 1 Jahr.
in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.
Anserlions-Gebühr sür den
aum einer Zeile des Allg.
Anzeigers 2 Sgr.
B
130.
. Inhalt.
Amtlicher Theil.
Inland. Berlin. Cirkular-Verfügung in Bezug auf den Eintritt aus län discher wandernder Handwerksgesellen aus der Schweiz. Fernerer 3 des Ministerial Blattes für die innere Verwaltung. — Oels.
e, e des Herzogs von Braunschweig. — Posen. Remonte⸗Märlte,
. Bundesstaaten. Bayern, München. Feier des Aller Gee en ü ges. — Württemberg. Ulm. General Radezki. — Neues ten f scisf — Hopfenmarlt. — Hannover. Hannover. Unter Fin n des im lüneburge Lager verunglückten Artilleristen. — Meck⸗ e,. Schwerin. Schwerin. Denkmäler. — Sachsen⸗Al⸗ 6m n Altenburg. Geh. Konsistorialrath Schuderoff 4. ;
geen rankfurt a. M.
. Bzeribeakis. Der Konflikt zwischen Geistlichkeit und Univer e . a,, . Marschall Bugeaud. — Vermischtes. Briefe ann . ,, des Herzogs von Nemours; das Ver— ah geg en Bischof von C ons. — Trauriger Zust r ier⸗
9. Cin ten f von Chalons. Trauriger Zustand der algier
i . . ö ö en, en, . und Irland. London. Hofnachricht. — Neueste we. e, ,. — Fortgesetzte Ausdehnung der Repeal⸗Bewe⸗
97 , Hünstige Nachrichten vom Cap.
Nie erlande. Schreiben aus dem Haag.
Ser, in: nz. Verwaltung.) .
Spanien. Briefe aus ᷣ Der O ; dließ , g. 3. 1 aus Madrid. (Der Orden des goldenen Vließes; ö sich unterwerfen; Sarggossa unterhandelt bei fortdauerndem d, . 6e ö Falle nahe. — Volljährigleits Erklärung der Königin an g , ,. . soll unter Vermittelung des englischen ? 3 Thandeln wollen; die von Saragossa ge Bedingunge n mn; nn. 3 Saragossa gebotenen Bedingungen
Portugal. Schreiben aus Lissabon. Evora.)
Griechenland. Schreiben aus Athen. (Ruhestörungen; Erklärung des Königs; Wahlen) ; .
Gisenkahnen. Schreiben aus Frankfurt 4. M. (Main Neckar⸗Bahn.)
Handels- und Börsen-Nachrichten. Köln, Frankfurt a. M. und Riga. Marktbericht.
(Neue Veränderungen in
(Näheres über die Adresse von
vböniglicheß. Schauspielhaus. (Ein neues Lustspiel von Aler. Dumas.) — Tönigsstãdtisches Theater. („Das Ehrenwort“ ) — Schreiben aus Frankfurt a. M. (Kunst- und Theater -Notizen.) — Nom. Plan zur Gründung einer englischen National⸗Akademie.
54 la . Dentsche Bundesstaaten. Bang ern. Ansb ach und Würzburg. Comités zur Unierstützung der aus Griechenland Zu⸗ rückkehrenden. — Württemberg. Stuttgart. Verein zur Unter—⸗ stützung unverheiratheter Frauenspersonen. — Staatsrechtliche Verhältnisse des gräflichen Hauses Rechberg. — Baden. Von der Murg. Be—= gnadigung politischer Verurtheisten. — Ergebniß der Wahlen. — Festungs⸗ bau zu Nastatt. — Aus dem- O berlande. Holzhandel. — Oester⸗ reichische Monarchie. Nagusa.. Die Erderschütterungen währen fort. — Starker Sturm. — Fraukreich. Paris. Dauer des jetzi—⸗ gen Ministeriums und gehässige Vergleichungen der Opposition. — Ab- nahme der Runkelrübenzucker⸗Production. — Bestrafung der Nichtleistun gen des National-Garde-Dienstes. — Entschädigung Ch. Dupin's. — Vermischtes. — Türkei. Konstantinopel. Abschieds Audienz des Fürsten Bibesco. — Geschenke des Sultans zinischen Schule zu Galata-Serai. — Erdbeben auf den Inseln Rhodus und Ehalli und Entstehung eines Vulkans auf der letzteren Insel. — Vermischtes. — Aegypten. Alexandrien. Vermischtes. — Ka⸗ ira.“ Der beabsichtigte Feldzug gegen Darfur. — Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Schreiben aus RNew-Nork. (van Vuren und Calhoun und ihre Parteien in der Präsidentschafts⸗-Frage; Blicke nach Kanada. — Mexiko. Schreiben aus Paris. (Wahlen.) —
Breslau, Danzig,
an die Beamten der medi⸗
reußische
er lin, Dien st e
Haiti. Schreiben aus Paris. (Die Ruhe hergestellt; Veidacht gegen
Boyer's Machinationen.)
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Bei den Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizi— nal-Angelegenheiten den Ober- Konsistorial⸗Rath, Hof-Prediger Pr Strauß, zum Wirklichen Ober- Konsistorial⸗Rath, und den Gehei⸗ men Medizinal⸗Rath Dr. Barez zum Geheimen Ober Medizinal⸗ Rath zu ernennen, dem Konsistorial⸗Rath, Hof Prediger Sneth ha 9 s, aber den Charakter eines Ober-Konsistorial-Raths beizulegen; und ᷣ
ö
1 *
Alle Post-Anstallen des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses glatt anz sür Serlin die Expedition der Allg. Preuss Zeitung: Friedrichsstrasse Ur. 72.
6 ten
den Novem b
Den Kaufmann Johann Bernhard Kempe in St. Peters burg an der Stelle des verstorbenen preußischen Vice-Konsuls J. C. Oesterreich zum Vice-Konsul daselbst zu ernennen.
Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Nassau ist von Leipzig hier angekommen.
Auf Befehl Sr. Majestät des Königs wird das Allerhöchst⸗
denenselben von den Ständen derjenigen Provinzen, welche hier in Berlin gehuldigt haben, dargebrachte Gemälde des Professors Krüger, sene erhabene Handlung darstellend, im Akademie-Gebäude von Mitt⸗ woch, den Sten d. M, an öffentlich ausgestellt. Das zu erhebende Eintrittsgeld von 5 Sgr. ist, der Allerhöchsten Bestimmung gemäß, dem hiesigen Bürger⸗Rettungs-Institute, welches Bedürftige aus allen Provinzen zählt, überwiesen worden. Der Ausstellungs⸗ Saal wird täglich von 11 bis 2 Uhr den Besuchen des Publikums geöffnet sein. Berlin, den 6. November 1843. Königliche Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Direktor.
Angekommen: Der General-Major und Commandeur der 9gten Division, von Brandenstein, von Stargard.
Der General-Major und Remonte-Inspecteur Stein von Kaminski, aus Pommern.
Abgereist: Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister der Vereinigten Staaten von Nord Amerika am hiesigen Hofe, H. Wheaton, nach Paris.
Uicht i Uichtamtlicher Theil.
k
In land. . Berlin, 6. Nov. Die heute ausgegebene Nr. 11 (vom 25. Olto— ber) des Ministerialblattes für die gesammte innere Verwaltung enthält, unter Anderem folgende Cirkular Verfügung an sämmtliche Königliche Regierungen, betreffend den Eintritt ausländischer wan— dernder Handwerksgesellen aus der Schweiz in die diesseitigen Staaten: „Durch den Cirkular⸗Erlaß vom 24. November 1842 (Ministerial—⸗ blatt S. 400, Nr. 554) ist eine Modification des §. 14 des Regle⸗ ments vom 21. März 1835 wegen des Wanderns der Handwerks gesellen eingetreten. Derselben lag die Voraussetzung zum Grunde,
daß die revolutionairen Umtriebe unter den deutschen Handwerkern in der Schweiz aufgehört hätten.
t hweiz a —; Jene Voraussetzung trifft nach dem jetzt veröffentlichten und in authentischer Weise hierher gelangten Be— richt der Üintersuchungs-Kommission, der züricher Regierung über das Kommunistenwesen nicht zu. Mit Rücksicht hierauf wird der Eingangs gedachte 8. 14 des Reglements vom 21. März 1835 hierdurch von neuem, jedoch mit der Maßgabe in Wirksamkeit gesetzt, daß die betreffende Vorschrift auf diejenigen der darin bezeichneten Handwerksgesellen An wendung finden soll, welche sich seit dem 1. Januar v. J., zu wel cher Zeit die Erneuerung der kommunistischen Umtriebe dort unter Einwirkung des bekannten Schneidergesellen Weitling um sich zu grei
1843.
BVohnsitz auf ihren Gütern im Wechsel mit den Kreisstädten, nach Verschiedenheit der Jahreszeiten, zu gestatten.
Eine Verfügung vom 2. September theilt der Königl. Regie⸗ rung zu Bromberg den Bescheid mit, den der Magistrat die ser Stadt auf dessen Immediat-Vorstellung vom 23. Februar d. J., betreffend die Anwendung des 8. 204 der Städte⸗Ordnung vom 19. November 1808 auf die im §. 83 ihid. bezeichneten Fälle, erhalten hat. Auf den Bericht des Königl. Staats-Ministeriums haben des Königs Majestät mittelst Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 11. August d. J. zu entscheiden geruht, daß die Vorschrift des §8. 204 der Städte Ordnung von 1808, wegen stärkerer Heranziehung derjenigen Bürger, welche des Stimmrechts verlustig gegangen, zu den Gemeindelasten auf solche Bürger, welche nach §. 83 1. é. wegen wiederholten Nicht⸗ erscheinens in den Wahl-Versammlungen des Stimmrechts und der Theilnahme an der öffentlichen Verwaltung für immer verlustig er⸗ klärt worden sind, für anwendbar zu achten ist, nicht aber auf dieje⸗ nigen, welche aus diesem Grunde hiervon nur auf eine gewisse Zeit ausgeschlossen worden sind. ö
Eine Cirkular Verfügung der Königl. Regierung zu Magdeburg vom 14. August weist die Diözesen⸗Behörden an, den Schulbesuch auf dem flachen Lande nach Möglichkeit zu fördern.
Eine Cirkular-Verfügung des Ministers des Innern vom 9. Sep⸗ tember eröffnet sämmtlichen Königl. Regierungen, so wie dem hiest⸗ gen Königl. Polizei⸗Präsidium, daß nach einer Allerhöchsten Kabi⸗ nets-Ordre vom 16ten v. M. in Zukunft bei Personen, die sich eines vorsätzlichen Meineides schuldig gemacht haben, erst nach Verlauf von drei Jahren auf Wiederverleihung der verwirkten National ⸗ Kokarde, resp. der Kriegs Denkmünze und Dienst-Auszeichnung, angetragen werden soll. ‚ .
Eine Cirkular⸗Verfügung vom Juni theilt sämmtlichen Kö⸗ niglichen Regierungen die Instruction mit, die unter dem 28. Mai D. J. über die Abschätzung, Feststellung und Vergütung der bei den ,. Uebungen vorkommenden Flurbeschädigungen erlassen wor en ist.
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Oels, 2. Nod. Heute Abend ist Se. Durchlaucht der regie— rende Herzog von Braunschweig nebst Gefolge in Sybillort ein⸗ getroffen.
Posen, 31. Okt. Nach dem heute ausgegebenen Amt s-Blatte
waren die Ergebnisse der diesjährigen Remontemärkte im Großherzog⸗
thut felgen de: Auf dem Markte zu Bromberg wurden gekauft 12 1 ferde für 926 Rthlr., zu Znin 10 Pf. f. 855 Rthlr., zu Gne⸗ sen 5 Pf. f. 390 Rthlr., zu Schrimm 5 Pf. f. 415 Rthlr., zu Grätz
3 Pf. f. 240 Rthlr., zu Zirke 14 Pf. f. I1I55 Rthlr., zu Chodziesen
indem er diese Ergebnisse bekannt macht:
fen begonnen hat, in der Schweiz aufgehalten haben, wobei es indeß
hinsichtlich der eigentlich schweizerischen Handwerksgesellen bis auf Wei
teres bei der Vorschrift des Erlasses vom 31. Juli 1841 (Ministe— Nr. 358) bewendet. J Uebrigens verbleibt es, was das Verbot des Wanderns diesseiti ger Handwerker nach der Schweiz betrifft, überall bei den . den Vorschriften. ö. Berlin, den 5. Oktober 1843. Der Minister des Innern. In dessen Auftrage. Bode.“
. Außerdem enthält das Ministerial-Blatzt eine Cirkular— Verfügung an sämmtliche Königl. Regierungs⸗-Präsidien vom 28. Juni welche verschiedene Bestimmungen in Bezuͤg auf die Ausbildung der Regierungs⸗Referendarien in der Domainen-Verwaltungs- Partie trifft und die Königl. Regierungs Präsidien anweist: fortan den Regierungs⸗ Neferendarien das Zeugniß der Reife für die Prüfung bei der Ober⸗ Examinations-Kommission nicht eher zu ertheilen, als bis dieselben die Ueberzeugung erlangt haben und solche in dem Zeugnisse mit aussprechen können, daß auch zu der Ausbildung des zu Prüfenden in der Domainen-Partie das Mögliche geschehen sei.
Nach, einer Verfügung vom 17. September kann sich das Mini sterium nicht für ermächtigt halten, den Land-Räthen zeitweise den
Pf. f. 825 Rthlr. und zu Filehne 5 Pf. f. 445 Rthlr, zusammen 63 Pferde für 52145 Rthlr. Die höchsten Preise, welche gezahlt wurden, waren auf den Märkten zu Zirke und Filehne, 120 Rthlr. für ein Pferd, die niedrigsten zu Bromberg, Schrimm und Zirke 60 Rthlr. Der Herr Sber-Präsident des Großherzogthums fagt, „Es sind zwar die Resul⸗ tate um etwas hinter denen des vorjährigen Ankaufs zurückgeblieben; indessen ist der Unterschied nicht so erheblich, daß daraus nachtheilige
Folgerungen in Bezug auf die allgemeinen Fortschritte in der Pferde⸗
zucht der Provinz gezogen werden könnten: vielmehr läßt auch das
diesjährige Ergebniß erkennen, daß die bäuerlichen Grundbesitzer sich diese schtige n r 93. . ; diesen wichtigen Zweig der Landes-Kultur angelegen sein lassen, und
es knüpft sich hieran die Hoffnung, daß derselbe zu immer kräftigerem Gedeihen sich entwickeln wird.“ .
Ausland. Deutsche Bundesstaaten.
Bayern. München, J. Nov. (A. 3.) Unter den Tau⸗ senden, die diesen Nachmittag der frommen Sitte zufolge den allge meinen Gottesacker besuchten, bemerkte man auch Ihre Majestäten den Rönig und die Königin. Man darf annehmen, daß die halbe Bevölkerung Münchens sich in jene Räume drängte, welche, an die⸗ sem Abend in einen Blumengarten umgewandelt, auch in diesem Jahre an neuerrichteten Denkmalen so wie an Emblemen und Ver⸗ zierungen vieles Sinnige und Gelungene darboten. Die Feier „Aller
Königliches Schauspielhaus. Ein neues Lustspiel von Alexander Dumas.
Am 3. November traten zum erstenmale „Die Fräulein von St. Cyr“ in Scene, ein Lustspiel in 5 Aufzügen, nach A n Du ö Vörnstein, in Scene gesetzt vom Regisseur Weiß,. Die Handlung spielt 1700 in St. Cyr und Paris, in den 3 letzten Akten in Madrid. Die Tite= rollen sind zwei Pensiongirinnen im Fräuleinstifte von St. Cyr, Charlotte von Merian (Ch. von Hagn) und Louise Mauclair (Frau don Taval— lade). Jene, schüchtern und zaghaft, befangen und blöde, aber von tiefer Gemüthlichkeit, läßt sich in ein Liebes-Verständniß ein mit Roger, Vicomte ö 53 St. Hérem, einem Günstling und Jugendfreunde des Hetzogs von Anjou, des späteren Königs Philißp V. voön Spanien, ermuthigk und un— n en durch ihre leichtsinnigere und freiere, lebensfröhliche und heiraths⸗ , nn nn en n kündigt. Dem Wunsche der 2 . , ö n u . * ) h lieben und heirathen z , 4 Dich en dadurch entgegengekommen, daß geutikn . die icke]! Inn i, r, . und Busenfreund des Vicomte, mit in seines eben * nen e nf ge . , . , ö, nnn nn, nn gliches ernehmen, als er i Ran äuseinstiftes. deren sittlicher Ruf auf das Spiel geg! K staltung der Frau von Maintenon, verhaftet, in die aß i in ren, zur Veiheirgthung mit dem Fräulein Mauclair, dem er a m ö. . . . durch den Drang der umftande bewo . 9 g ird. Eben so war es dem Vicomte ö liebte hatte als Gemahlin von seinem Hotel ö. 9 Freundin von dem Hause Duboulov's. Dieses gewaltsame La a' 4 die gekränlten Männer zum Widerstande auf, und sie saen ah ö. [
eine in vollem Ernst, der andere voller Laune, von ihr jun⸗ gen Frauen los, deren äußere Lage sie vor Sorgen 166, sicher stellen, und beschließen eine gemeinschaftliche Reise nach Nadrid wohin der junge König bereits abgegangen, den Wunsch zuriick laf⸗ send, daß sein Freund ihm dahin folgen möchte. Aber di jungen Frauen sind auch plötzlich in Madrid und werden durch den französischen Gesandten, den Herzog von Harcourt, sowohl dem König als dem Vicomte und seinem Begleiter vorgestellt, und auf einem Maskenballe (denn es ist gerade Karneval) treten sie in genaueren Verkehr mit einander, jedoch so, daß anfänglich Jeder mit der Frau des Anderen und nicht mit der seinigen sich unterhält. Hier nun bereitet sich die Katastrophe vor, welche in dem Konflikt einer glühenden Liebe des Königs zu Eharlotten auf der einen und der heftigsten Eifersucht des Vicomte auf der anderen Seite besteht, und welche, nach einigen matteren Scenen, welche für den Schluß ernstlich bange machen, doch endlich, (Ende gut, Alles gut) theils in Charlottens Charak⸗ terfestigleit, Klugheit und Enischlossenheit, welche in der innigen Liebe zu ihrem Gemahl wurzelt, theils in dem Edelmuthe oder der Gnade des König⸗ lichen Freundes, welcher als König vergiebt und als Freund vergißt, eine überraschend schöne Erledigung finden.
Charlotte hatte nämlich vom König einen Befehl zur Abreise des Vi— comte ausgewirkt, in der Absicht, denselben nach Frankreich zu begleiten, weil sie seiner Liebe zu ihr so gewiß geworden war, als der ihrigen zu ihm in ihrer eigenen Brüst; aber einem seidenschaftlichen Zusammentreffen des Königs mit dem Vicomte, in welchem jener seinen Stab und dieser seinen Degen zerbrach, um gegn lige Gewaltthätigkeiten zu vermeiden, folgte eine Verhaftung, der Verhaftung aber zugleich und sogleich die Freispre⸗ chung und die Abreise mit Charlotten, So endete das Stück nach einem echtfranzösischen chevaleresken Knalleffekt anf das beste, und auch der Tra— bant und Schatten und Appendir des Vicomte, der Fleisch gewordene fran⸗= zösische Leichtsinn, Dubouloy, ging nicht leer aus, denn seine Louise, die ganz in den Hintergrund getreten war, die aber vielleicht in der Stille den Einfluß, den sie im ersten Akt zu versprechen schien, geltend gemacht hatte,
brachte ihm das Baron-Patent, das ihn so glücklich machen muß, mit trium⸗
phirender Freude entgegen. Dieses ist die Fabel des Stücks. Wir befinden uns in echtfranzösischer
ö syhh Nie 3ösische 9 is Atmosphäre. Die französische Laune ist ganz verkörpert in der Person des
Dubouloy, der mehr komische Figur als Charalter ist. Hr. Crüsem ann
hatte die Rolle richtig aufgefaßt, und es ĩ si hatte die Rolle richtiz ind es gelang ihm vollkommen, sie dur gleichmäßige Durchführung zur Erscheinung zu bringen. Er wal . ß
haftige Narr des Lustspiels; seine karikirten Bewegüngen, S
esten waren seine Narrenkappe, die er bisweilen 96 dk ng, sis Kopfbedeckung andeuten zu wollen schien. Seine Situgtsonen? waren eben so komisch als, seine Aeußerungen, und die stark aufgetragene Farbe der Tomi fiel so in die Augen, daß einzelne Stimmen nach einigen effeltvollen a. 6 Namen riefen. Die weibliche Hauptrolle war die der Char— . welche nach Ablegung der jungfräulichen Befangenheit und Unent— ,,, . weniger in ihrem Naturell oder in dem Zustande der er— i, . ,. als in dem Zwange des Verhältnisses als strengbewachtes 8 if . ein liegend gedacht werden zu sollen scheint, eine Klarheit und e er Empfindung. des Ausdrucks und der Haltung entwickelte, welche 66 dn, ,, . der weiblichen Würde und Klugheit und Ent⸗ h ossenheit hinriß. Hier, war Fräul. Ch. von Hagn ganz an ihrem . . sie ärndtete in den schönsten Scenen den lebhaftesten Bei . ͤ Doch können wir den Wunsch nicht unterdrücken, es möge der Rünstlerin gefallen und gelingen, den Unterschied der Charlotte als Jung- frau, ehe dieselbe die weiché Hülle oder die Maske, welche ihre kräftige ind schöne weibliche Seele verschloß und verbarg, abgeworfen und als edle Frau, die im Gefühle ö. Liebe und ihres Werthes und ihrer Stellung mit Würde, Stolz und Nachdruck spricht und handelt, eswas mehr auszu⸗ gleichen, da es in diesem Falle nicht der Kontrast ist, welcher die größere Wirkung hervorbringt und der Erscheinung mehr Relief giebt, sondern die harmonische Uebereinstimmung der auf einander solgenden Zustände und der aus einander hervorgehenden und nicht hervorspringenden Stimmungen der Seele. Die Louise würde von Fr. von Lavallade mit lic bananärdiger