1843 / 137 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

832 833 mehr Wohnungen zu sinden. Zugleich wächst aber auch die Masse des Gesindels. Weder die Garnison noch die Bürger hätten unter diesen ÜUmständen ohne Verstärkung den anstrengenden Dienst mehr thun können. Es ist daher ein Infanterie⸗Bataillon aus Chalkis, eine Eskadron Reiter aus Argos und eine Batterie Artillerie aus Nauplia hierher kommandirt worden, und noch eine weitere Verstärkung wird bis zur Eröffnung der National-Versammlung eintreffen. Diese Maß— regeln und das immer größere Vertrauen darauf, daß der König un⸗ ter allen Umständen ausdauern und dabei nicht aufhören werde, durch sein Königliches Ansehen die Verwaltung selbst dann zu unterstützen, wenn dadurch die Stellung eines Kalergis und seiner Partei an Festigkeit gewinnt, sind es denn auch allein, welche noch in so lange nicht an allem Heile verzweifeln lassen, als nicht die verschiedenen Parteihäupter selbst ihre Zwecke durch den Pöbel zu erreichen suchen.

Einen tüchtigen Landsmann haben wir an Innocenz Gelzhauser verloren. Er hakte sich in seiner Stellung als Regiments-Veterinair in Nauplia die allgemeinste Achtung erworben und namentlich sich auch um alle dort anwesenden Landsleute wohl verdient gemacht. Er kann kaum 30 Jahre alt gewesen sein. Ober-Veterinair Horst wird wohl noch einige Zeit bleiben müssen, bis sich irgend ein griechischer Kan⸗ didat für seine Stelle meldet. Nach dem Abzuge aller Militair⸗ Aerzte von hier würden ein Dutzend junge Mediziner eben jetzt bei uns allerdings ihr Glück machen können. Einige wenige Deutsche, die Männer griechischer Frauen sind, bleiben auch unter Umständen da, um die man sie in der That nicht beneiden darf.

e ü r n e i

Konstantin opel, 25. Okt. (A. 3.) In der Stadt Vräna, südlich von Nissa, war die türkische Bevölkerung über die Christen hergefallen, hatte deren Frauen geschändet und entführt, deren Kirchen geplündert und in Brand gesteckt. Der russische Gesandte hat Genug thuung für diese Excesse verlangt.

Paris, 8. Nov. An der heutigen Börse fanden wenig Veränderun— N ĩ N ĩ 5 1s 244

gen in den Coursen statt. Die 3 pCtge. wurde 81. 80 à 75, die 5pCtg 27 Ze ila e 11 1 l l z e N en .. T e ĩ ch ł 3 ł

121. 25 3 35 notirt, um 5 Centimes niedriger als am Schluß der ger n 137 3 g ; 9 9 emen l en * e it un g.

gen Börse. Es sand übrigens fast gar kein Umsatz statt. e. —— : —— . ——

1

Den 13. November 1843.

. ; 3 Pr. 1ct5en. S] ;

nriet. ] Geld. .

159

besonders am 2'sten, erneuten sich jene Auftritte mit verstärkter Hef⸗ tigkeit. Der Schaden, den Saragossa durch die Belagerung erlitten hät, ist ungeheuer; man schlägt denselben, wohl mit einiger uebertrei⸗ bung, auf 10 Millionen Realen an. Gewiß ist es, daß die Aerndten in der Feldmark von Saragossa fast ganz verloren gegangen sind. Man ist übrigens in Saragossa überzeugt, daß der General Concha die Capitulation gewissenhaft in allen ihren Punkten erfüllen werde.

Dle heutigen Nachrichten aus Barcelona gehen gleichfalls bis zum 30sten. Der General-Capitain hat einen Bando erlassen, in wel chem er bei Strafe der Confiscation verbietet, Schlachtvieh innerhalb zweier Wegstunden von der Blokade⸗Linie auf die Weide zu führen; die für den eigenen Gebrauch der benachbarten Ortschaften unent behrlichen Thiere sind von dieser Vorschrift ausgenommen. Diese Maßregel beweist, daß die Barceloneser bis jetzt Mittel gefunden ha ben, sich, eben so wie die Saragossaner, der Blokade zum Trotz mit frischem Fleische zu versorgen.

Der Versuch, die Münze in Barcelona von dem Schlosse Mon juich aus zu zerstören, ist mißglückt, weil das Münzgebäude durch eine stark gebaute Kaserne maskirt wird. Die umliegenden Häuser sind bei dieser Gelegenheit übel zugerichtet worden. Das Artillerie Feuer ist übrigens seit dem 24sten nicht erneut worden, aber die Füsilade dauert fort.

Die Geroneser machten am 27sten v. M. einen Ausfall, der mit leichtem Verluste für sie zurücggeschlagen wurde. Ein zwei Tage später versuchter neuer Angriff auf die Belagerer hatte gleichfalls nur unbedeutende Folgen. Am Nachmittage desselben Tages wurde das Artilleriefeuer auf beiden Seiten eingestellt. Die Belagerten be⸗ nutzten die eingetretene Waffenruhe, um mit dem größten Eifer an der Ausfüllung der Breschen zu arbeiten, welche die Kanonen Prim's in die Stadtmauer gelegt hatten. Am 30sten fing das Feuer von neuem an.

Dienstag den 141m Nov.

8 Slano, 21. Olt. Gestern um 5 Uhr Nachmittags wurden Staaten 29, die Locofoco-Majorität jetzt aber beträgt 75. Die wir von zwei dumpfen Erddetonationen überrascht, auf welche zwei Differenz beträgt sonach 104. ; leichte Erschütterungen folgten. Um 5 Uhr Nachmittags vernahm Bei den Wahlen von Ohio scheinen die Whigs ihre Kandidaten man eine dritte und gegen 6 Uhr eine vierte. Die Bestürzung ist für beide Häuser durchgesetzt zu haben. So weit die Wahlen von unter den hiesigen Einwohnern allgemein, und Jedermann fürchtet, Pensplvanien bekannt sind, werben von dort 13 Mitglieder der demo⸗ sich in den Mußestunden in seine Wohnung zurückzuziehen. kratischen und 9 von der Whigpartei in den Kongreß gesendet wer⸗ den. Auch bei den Wahlen für die eigene Legislatur dieses großen Staates haben die Demokraten die Mehrheit, nämlich 40 Mitglieder gegen 33 Whigs, erlangt. Im Allgemeinen aber fallen die Wahlen für die Legislaturen der einzelnen Staaten über alle Erwartung günstig aus, und die Hoffnungen dieser Partei, bei der PräsidentenWahl denn doch noch ihren Kandidaten, Herrn Clay, durchzusetzen, dem dann Herr Webster als Vice Präsident beigegeben würde, sind daher wieder

Ausland. Deutsche Bundesstaaten.

Württemberg. Ulm, 5. Nov. (Schw. M) Nachdem am vag, , . erbaute eiserne Dampsschiff die Donau : i i vom Stapel gelassen worden war und seine Maschinen, so 9 e. Einrichtung, in Stand gesetzt hatte, machte es heute bie erste weitere Probefahrt. Unter dem Tonner des Geschützes, sowohl vom Schiffe wie vom Ufer, und unter dem Jubel fast der nanzen Bevölkerung Ulms, lichtete um 13 Uhr das Schiff die Anker, wendete an einer breiten Stelle, wo es dessenungeachtet fast, die ganze Breite des Flusses, einnahm und entschwand in kurzer Zeit seiner Ursprungsstelle. Leicht legte sich der Kamin bei zwei Behufs fliegen sJähren über den Fluß gespannten Tauen. und passirte sie eben so eicht, wie die thalsinger Brücke. In 25 Minuten war ein Weg von wenigstens 2 Landstunden zurückgelegt, und hier, hart vor der elchinger Brücke, wurde wieder gewendet und, trotz des reißenden Stromes, der eg stromauf in 1 Stunde zurückgelegt. Die beiden Maschinen, mit denen das Schiff ausgerüstet ist, jede zu 25 Pferdekraft, arbei- teten trotz dem, daß es ihre erste Probe war, jöchst ruhig und ge⸗ sen, und eben so tuhig war, der . von ulmer Schiffern zitterte der Boden momentan und gesührten Dampfers. Ungeachtet er 182 Personen trug, ging er doch nur 18 Centimeter, d. h. ungefähr 17 Zoll württembergisch, im Was ser. Durch diese gelungene Probe wurde von neuem, der Wunsch laut, daß der herrliche Donaustrom nicht lange mehr ein ödes, ver⸗

our. our.

Fonds. ö Geld. Ge

1583 1063 179 1035

Brl. Pots. Eisenh. 5 do. do. Prior. Obl. Męd. Lhpæ2. Eisenb. do. do. Prior. Ohl. 4 Erl. Anh. Eisenhb. do. do. Prior. Obl. Hüss. Elb. Kiseunb. do. do. Prior. Obl.“ Rhein. Eisenb. do. do. Prior. Ohl. Brl. Frankf. Eisb. do. do. Prior. Obl. Ob. - Schles. Eisb. (lo. Li. H. v. eingez. B. -St. E. Lt. A u. B -— Magdeb.- IIalber- Stüdier Risenb. 4 Itresl- Schweidn, Freil-æg. Eisenk. 1 IE rs e

wirkl.

St. Schuld-Sch. 3 Pr. Engl. Obl. 39. 4 Prüm Seh d. Sœ́eh.

*) * lanr- u. Neumärlk.

1031. 162

loz y Nagusa, 21. Okt. So lange der Seiroccowind herrschte, der Himmel mit Wolken bedeckt, die Luft sehr feucht und das Niveau des Meeres hoch war, ließ sich kein Erdbeben verspüren, und es schickten sich deshalb viele Familien, welche in den Umgebungen weilen, zur Rückkehr in die Stadt an. So wie aber der Nordwestwind auf⸗ hörte, ohne daß die allgemeine Sehnsucht nach einem Regen erfüllt worden wäre; so wie der Himmel sich wieder aufheiterte, die Lust elastischer und das Niveau des Meeres niedriger wurde, fingen die Erderschütterungen, wiewohl in schwächerer Art, wieder an. So ver nahm man einen leichten Erdstoß am 10. Oktober gegen Tages anbruch in dem Augenblicke als der Wind seine Richtung änderte, und ein zweiter ergab sich um 10 Uhr 45 Minuten Vormittags. Gestern um 6 Uhr 10 Minuten Nachmittags verspürte man einen Stoß von der D von mehr als Einer Sekunde, der einigen

Schuldverschr. 3! Berl. Stadt- Ohl. Dan. in Th. Westpr. Pfandhr. 3 do. .

161 1623 48 1061 106 Ostpr. Pfandhbr. 3

102 107 161

103 69 69 96

do.

106 103 1014

im Zunehmen, wozu auch die inneren Spaltungen im Lager der Gegner natürlich nicht wenig beitragen. Herr Webster hat so eben von den Whigs von Salem (in Massachussetts) eine Einladung er⸗ halten zu einem Meeting, wobei er eine Rede über den Zustand des Landes an sie halten solle. Er hat die Einladung ange⸗ nommen, und allgemein erwartet man, daß er in seiner Rede auch etwas über seine eigene Stellung sagen, sie näher bestimmen werde; denn bis jetzt steht sie noch sehr zweifelhaft da. Bei der Wahl eines neuen Mayors der Stadt Baltimore in voriger Woche haben eben⸗ falls die Whigs eine Majorität von mehr als 300 Stimmen erlangt. war die Mehrheit dort der Locofoco⸗

Grossh. Pos. do. do.

Pomm. do.

. . 32 Kur- n. Neum. do.. Schlesische

40.

Gold al maro. riedrichsdror. 1827 And. Gldin. à 3 Ih. 11 ö Disconto . 3 Auswärtige

Amsterdam, 9. Nov. Niederl. 596 San. 213. 376 do. 31 . Hass 5. Pr. Sch. Pol. Oestern. 109. 1995 Russ. IIope

Antwerpen, 8. Nov. Tinsl. Neue Anl. 215.

I1IIamburg, 1I. Nov. Bank-Actien 1690 Rr. Engl. Russ. 112 n Br.

13l⸗ 3. . Dauer

Schrecken verbreitete, und heute gegen ein Uhr nach Mitternacht er in leichter Weise. Alle gedachten Erschütterungen sind inmer rüttelnder Art und äußern sich in nord Während einiger früheren Jahre westlicher Richtung. Partei zugethan, und bei dem großen Wahlstreite im Jahre 1840 ergab sich daselbst eine schwache Majorität gegen den General Har⸗ rison. Dem letzten Sprecher des Repräsentantenhauses im Kongresse, aus Virginien, wurde kürzlich ein Bankett gegeben.

messen,

Lusg.

af .

ondern der ihm von der Natur verliehenen

Der General Prim hat 250 Mann Fußvolk und 50 Reiter nach

Bascara, einem Orte auf halbem Wege zwischen Gerona und Figueras,

abgeschickt, um die Streifzüge, welche Martell von der letzten Stadt

aus durch das Ampurdan anstellt, zu verhindern oder doch zu er schweren. Man weiß bereits, daß die Annäherung dieser kleinen Ko⸗ lonne Martell veranlaßt hat, von la Junquera än der französischen Gränze eilends nach Figueras zurückzukehren. Die nach Bascara ge⸗ schickten Truppen sind damit beschäftigt, Verschanzungen aufzuwerfen, um den Uebergang über die Fluvia zu vertheidigen und Bascara selbst gegen einen Ueberfall von Figueras aus zu decken.

Die wichtige Gränzfestung gegen Portugal, Olivenza, soll am 28sten v. M. mit ihrer aus dem Provinzial-Regimente von Caceres bestehenden Besatzung ihr Pronunciamiento gemacht haben.

Die Nachrichten aus dem südlichen Spanien schildern den dorti gen Geist als sehr ungünstig für die Regierung. Es scheint, daß man sich von einem Tage zum anderen einer Schilderhebung in Malaga und Valencia gewärtigen müsse, denen dann ohne Zweifel, wie ge wöhnlich, ein großer Theil Andalusiens nachfolgen würde. Noch lebhaftere Besorgnisse flößt der Zustand der Gemüther in den baski⸗ schen Provinzen und in Navarra ein, weil daselbst bei der bekannten Hartnäckigkeit des dortigen Volks⸗Charakters jede politische Bewegung eine weit ernstlichere Bedeutung hat, als in dem ganzen übrigen Spanien, sogar Catalonien nicht ausgenommen.

Griechenland.

Triest, 3. Nov. Nach unseren neuesten Berichten aus Athen vom 26. Oktober soll die National-Versammlung im Ballsaal des Palastes abgehalten werden. Man traf hierzu bereits die nöthigen Anstalten, Bänke wurden aufgestellt, Redner - Tribünen errichtet; für den König ward eine eigene Loge, für das diplomatische Corps eine Gallerie in Bereitschaft gesetzt. Man ist sehr gespannt, ob die Na⸗ tion durch eine oder zwei Kammern repräsentirt werden wird; die Minister wünschen das erstere, und setzen deshalb alle Triebfedern in Bewegung, während der französische und der englische Gesandte auf zwei Kammern bestehen, indem sie der Meinung sind, daß der Staat ohne dieselben zu sehr wart.

Griziotis treibt sein Wesen in Euböa fort; er ließ Kanonen und Munition von Skopelos bringen, um das türkische Fort Kara Baba in Vertheidigungsstand zu fetzen, und er erregt durch sein eigen— mächtiges Verfahren die Besorgniß der Regierung, welche ihm durch den Kriegs⸗-Minister anbefohlen hatte, das Kommando niederzulegen und es dem Hadschi Christo zu übergeben. Griziotis antwortete, daß er nur Herrn Kolettis gehorchen werde, welcher auffallenderweise noch immer nicht angekommen war.

Wie es heißt, will man auf die Nichtanerkennung der Anleihe

antragen, mit dem Vorgeben, daß dieselbe von den früheren Ministern auf eine Weise verwendet ande wenig oder kein Nutzen daraus erwach—

widerrechtlich worden sei, daß dem

8

zösterreichische Kriegs⸗-Dampfboot „Marianna“, welches von Venedig nach Griechenland abgegangen ist, wurde bereits bei Isola Coronata gesehen. Der englische Dreimaster „Vestal“, der von Wool wich für Rechnung der britischen Regierung Kanonen und Kriegs— Munition nach Korfu führen sollte, ist 40 Seemeilen von Cephalonia untergegangen; nur die Mannschaft hat sich in zwei Böten gerettet. O Athen, 25. Ott. uns wieder eine An

zahl von Landsleuten, welche durch Verkauf ihrer Habe und durch Vorschüsse von hiesigen Bekannten die lange ersehnte Rückreise anzu⸗ treten in den Stand gesetzt worden sind. Einige Rimessen aus Mün chen, und bald werden alle Deutsche von dem Boden verschwunden sein, welcher in ihrer Heimat schlechthin der klassische heißt. Alles müßte besser gehen, als zu hoffen steht, oder wir Ansässige müssen den Bediensteten ebenfalls bald folgen. Denn schon während der jüngsten Wochen war die öffentliche Ruhe hier mehr denn einmal ge⸗ sährdet. Dank unserem guten König, daß er durch seine stets gleiche Mäßigung und Hingebung für das eigentliche Wohl des Landes aber⸗ Auch ohne den unklugen

mals den rechten Weg eingese

8 de hten Weg eingeschlagen hat.

n,, , . mit Kalergis würde, das kann Niemand mehr nen, dasselbe Schreckbild einer Gegen⸗-Revolution geschaffen wor⸗

den sein Zi ir f s . um R dem Ziele zu gelangen, an welchem wir jetzt Kaler— gis und seine Partei angekommen sehen.

Offenbar hängt der ohnehin

stand in den Provinzen a n 3 in der deen g 5 en , 4 n, . fort sein vielseitiges E i Ei e, ier ni Athen sadet so⸗ . , . . Provinzen. Kalergis öffnete am feine Verwegenhrit und er die Schuldgefängnisse, und ein durch

t wegenheit, und, Zweideutigkeit albekannter Palikarenhäupt⸗ ling, Kriziottis, löste in Challie zu Ehren des 17 6 t ö 3 sofort den Straßenräubern, Mördern. und allem 8 9e ö del die beschwerlichen Bande. In Naunplia wagt 6 e. mehr, die kostümirten Bewohner des Palamid Bad lu aum weißen Jacken und schwarzen Aermeln) daran zu erinnern 8. 53 nicht schlechthin von ihnen abhängt, nach Belieben in die Sn . gehen und den Hafen zu besuchen. Eben dieser Zustand allmäli ö. Auflösung aller Bande der Zucht und Ordnung in den Drovin n gff es denn auch, welcher uns täglich ganze Familien und Einzelne aus denselben als Gäste zuführt, so daß es bald schwer halten wird, hier

Morgen

verlassen e

mehr gesicherte Ordnungszu⸗

der demokratischen Strömung preisgegeben

Gisenk ahnen.

Banern. In Beziehung auf die kürzlich besprochene Leitung der bayerischen Nordgränze-Eisenbahn über Bayreuth liest man in öffentlichen Blättern folgende Berichtigung: „Nachdem die Stadt Bayreuth Allerhöchstenoris diejenigen Gründe entwickelt hatte, welche dafür sprechen, die Nordgränzebahn durch das rothe Mainthal zu lei ten, haben staatswirthschaftlich erfahrene Männer den Auftrag erhal⸗ ten, diese Gründe zu prüfen. Gleichzeitig erhielt die oberste Bau Behörde den Befehl, das Terrain zu untersuchen. Beide Arbeiten sind im Gange, aber noch nicht vollzogen, und erst wenn die desfall sigen Berichte vorliegen werden, kann Allerhöchstenorts die Frage ent schieden werden: ob die Nordgränze⸗-Eisenbahn durch das weiße oder durch das rothe Mainthal geleitet werden soll. Bayreuth, den 5. November 1843. Sophian Kolb.“

Heidelberg, 1. Nov. (Karlr. 3.) Die Vorarbeiten für die Néckar-Mainbahn werden, soweit solche das badische Gebiet be rührt, sehr emsig betrieben. Das Terrain, welches zur Bahnlinie er forderlich ist, wird demnächst zur Expropriation ausgesetzt werden, und man glaubt, daß die Erdförderungen schon mit dem künftigen Monat Februar beginnen können. Der Uebergang über den Neckar bei La denburg biktet allerdings Schwierigkeiten dar, welche die Eröffnung der Bahn in die Länge ziehen. Es ist eine steinerne Brücke mit 7 Bogen projektirt, zu deren Erbauung vier Jahre erforderlich sind. Der Uebergang über den Main wird wohl nicht weniger Zeit bedür fen. Die Übrigen Ueberbrückungen der Bäche auf der ganzen Bahn⸗

ᷓstrecke sind von geringer Bedeutung; die wichtigere davon ist die

Weschnitz, die bei Thauwetter und Regengüssen eft sehr, hoch an schwillt; sonst ist das ganze Terrain der ganzen Bahn für die Er

richtung der Bahndämme ziemlich günstig und könnte in kurzer Frist

hergestellt werden, wenn nicht, wie bemerkt, die Uebergänge über die beiden Flüsse, Main und Neckar, eine längere Zeit in Anspruch neh⸗ men, und es dürfte daher diese wichtige Bahnlinie im glücklichsten

Falle erst im Jahre 13817 fahrbar werden.

Hannover, 19. Nov. (D. A. Z.) Unsere Eisenbahn nach

Braunschweig wird, wie es heißt, bis Ende dieses Monats schon für

die Strecke von hier bis Peine fahrbar werden. Die Verhandlungen mit Bremen wegen der von hier nach diesem Freistaate zu führenden Bahn dauern noch fort; da jenseits diese Bahn sehr gewünscht wird, so scheint man hier auf Schwierigkeiten gestoßen zu sein, welche die Anlage verzögern.

Von der französischen Schweizergränze, 5. Nov. as Sekretariat der Eisenbahn-Kommission in Basel hat nun für die Erdarbeiten und M die Verlängerung des

—— z *

Mauerbauten, welche durch elsassischen Schienenweges von St. Louis nach jener Stadt an den dortigen neuen Festungswerken nothwendig werden, Aufruf an Unternehmer erlassen, um auf der Staats-Kanzlei die Pläne, Bedin gungen u. s. w. einzusehen. Eine aus Schweizern und Franzosen bestehende Kommission war auch unlängst in dem nahen Mühlhausen versammelt, um über verschiedene Polizei⸗ und Mauth-Anordnungen zu berathen. Das Ergebniß ist bereits den betreffenden Regierungen zur Genehmigung vorgelegt worden. Berlin -Frankfurter Eisenbahn. In der VWeoche 11. November

Frankfurter Eisenbahn 7696 Personen befördert worden.

Vom 5 bis ind am 401 Berlin-

Jandels- und BGörsen- Nachrichten. Danzig, 16. Nov. Marktbericht. An der Börse sind verlauft: nachträglich am Sten: 25 L. 1280. poln. Weizen a Cf. 345; am 9ten: 5902. 350

131pf. do. a Cf. 365 28 L. 117 18pf. poln. Roggen a Ef. 185; heute: Weizen inl. 1 L. 122 23pf. a Cf. (2), 15 L. 131pf. a Ef. 3653 poln. 20 L. 129 - 30pf. u. 3 130pf. a Cf. (2), 98. 131pf. a Cf. 340, 88. 130pf. a Cf. J77 u. 132pf. a Cf. 375 pr. Last.

Breslau, 10. Nov. Seit unserem letzten Bericht haben wir ziemlich ansehnliche Zuführen von Weizen und Roggen am Markte gehabt; dessen⸗ ungeachtet haben sich die Preise von Weizen unverändert behauptet und zahlte man für gelben Weizen 51 a a6! Sgr. pro Scheffel nach Qualität, für weißen 53 2 61 Sgr. pro Scheffel.

Auf den Roggenpreis waren die vermehrten Zuführen indeß von eini— 9 Sgr. pro Scheffel nach

5

gem Einfluß und drückte sich derselbe auf 357 a Qualität.

Gerste 28 a 30 Sgr. pro Scheffel.

Hafer, ziemlich bedeutend zugeführt, holte 17 2 187 Sgr. pro Scheffel.

Erbsen 38 a 40 bis 41 Sgr. pro Scheffel nach Qualität bezahlt.

Winterrapps und Sommerrübsen ohne namhaften Umgang; Preise unverändert.

Rothe Kleesaat wird in den feineren Sorten seltener und bewilligte man für das Vorkommende neuerdings die höheren Preise von 14 2 16 Rihlr. pr. Ctr.; Mittelgattungen häufiger und zu 1655 a 12 Rthlr. nach Oualität zu haben. .

Nach weißer Kleesaat ist starke Frage; doch ist davon fast gar nichts vorhanden, einzelne Kleinigkeiten bezahst man willig mit 20 2 22 Nthlr. H. Etr.

; Rüböl. Das Geschäft darin war nicht von Bedeutung; lohes in loco 3 , Rihlr. Geld, 115 Rihlr. Briese, Lieferung auf 117 Rthlr. ge⸗ halten.

Spiritus, Loco-Waare flauer, mit 77 a . Rihlr. pr. 60 Quart. Soy Tr. bezahlt, Lieferung fest auf 77 Rthlr. gehalten, 7 Rthlr. Geld.

Zink, fester, Loco⸗Waare zu 65 Nthlr. schwer zu haben, loco Kosel fehlen Abgeber.

Haris, S. Nov. 595 Rente sin our. 121. 35. 3995 Rente in cour. SI. 75 Nœapl. 595 Sp n. R ente 30. Pass. 5.

W ien, S8. Nov. 596 Met. 110 5 4995 1060 .

1666 Anl. de 1834 116. de 1839 1153.

Angekommene Fremde.

Graf von Moltke, Großherzogl. mecklenburgscher aus Strelitz.

Nobbins, Königl. großbritanischer Kabinets-Courier,

5595

1etien

. Ober -⸗Stallmeister,

Hotel de Russie. aus London.

Hotel de St. Petersbourg. Wendt, Großherzogl. oldenburgisck General-Konsul, aus Stettin. Marius, Konsul, aus Swinemünde, Rittmeister a. D. und Landesältester von Mutius, nebst Familie, aus Altwasser. Rittergutsbesitzer von Krause, nebst Gemahlin, aus Kollin,

Hotel du Nord. Justizrath Mittelstaedst, nebst Tochter, aus Posen.

Großfürst Alexander. Capitain a. D. von Leistingen aus Glatz

Meinhardt's Hotel. Dr. juris Ascher, nebst Familie, aus Hamburg.

Rheinischer Hof. Kammerherr Baron von Bülow aus Dresden Gutsbesitzer von Bommert aus Putlitz in der Prignitz. Particulie von Arleben aus Stettin und von Kalitsch aus Coͤthen. nen-Beamte von Bülow aus Krausmark in Westpreußen. vo Podewils, Lieutenant im Regiment Garde du Corps, aus Potsda Dr. Lippmann, prakt. Arzt, aus Stolp. Cand. med. Ro men Emmerich und Schacht aus Neuwied. Kaufleute Lange und Banch aus Elberfeld, Prosch und Liebig aus Leipzig, Füchsel aus Schmöln Benediet, Hagen u. Ehlich aus Nürnberg u. Kanitz aus Altofen.

Hotel de Brandebourg. Gutsbesitzer Barons von dier Lancken Wakenitz und von der Lancken von der Insel Nügen und Baron von Puttkammer aus Grapitz. Particulier Baron von Bonin nebst Gemahlin, aus Grapitz. Kaufleute E. und R. Heimendahl ans Elberfeld önig von Portugal. Zimmermeister Genz und Bau-Eleve Genz aus Brieg. Oekonom Bockhahn aus Lehnenhof im Mecklenb. Kauf leute Burghardt aus Landsberg a. d. Wi, Heim ann aus Dresden Mumm und Hjelm aus Rostock, Benjamin aus Hamburg, Helw holz aus Königsberg, Hinnenberg aus Schwelm, Brandt Gans aus Hamburg, Sellier aus Leipzig und Beck aus Fraureuth.

Kaiser von Rußland. Gutsbesitzer von Klinkhausen aus Prag. Oekonom Henkel aus Nauen. Particuliers Sembrowski aus Warschau und Kleinholz aus Hamburg. Student Vocke aus Halle. Kaufleute Berends und Gordon aus Hamburg, Labatt aus London und Pollack aus Königsberg in Pr. Uhrmacher Gordon aus Mitan.

Hotel de Saxe. Hauptmann im 14. Infanterie⸗Regt. von Franken berg aus Königsberg i. d. N. Kaufleute Schmerb auch aus stadt Ebersw., Surhoff aus Leipzig, Vogel aus Chemnitz, Neu mann aus Eilenburg, B. Oppenheimer aus Leipzig, Oppenhei mer aus Hamburg.

Rother Adler. (Kölnischer Hof.) Gutsbesitzer von nebst Gemahlin, aus Britz. Inspeltor Nelsch aus Terpt. Petit, Lindemann und Thaerigen aus Leipzig und aus Chemnitz.

Hotel de Prusse. Frau Majorin von Owstien, und von Kleist aus Stettin. Gutsbesitzer von Niem kowsky Hofgärtner Sellow aus Potsdam.

Stadt London. Kaufleute Hirschauer, nebst Tochter, aus Schwäbisch Gmünd, Zimmermann und Müller aus Nürnberg, Hütter aus

i Schütt jan. aus Hamburg.

Meteorologische Beobachtungen.

8 omen

Neu⸗

Schultz Kaufleufe Patsch ke

Particuli⸗ aus Poss

Abends 10 Uhr.

1843. 12. Nov.

Nachmittags Nach einmaliger

Morgens

6 Uhr. 2 Beobachtung.

. 337, 82 Par. 338, 185 Par. 339, 0 3 Par. EQuellwärme 7,19 R . 99 4 5,‘ R. 2,19 R. FElusswärme 5,02 R. . 4 8h * 0, 27 R. LBodenwärme S8 37 R 79 (t. 62 pCt. 85 pCt. Ausdünstung CO,0] Rl heiter. heiter. Niederschlag (,o Ru; XG. NO. VWürmeweehsel * 6,0 Wolkenzug XO. 0,49 H. LTagesmittel: 338, 8 Par... 2,09 R. .. 0, 29 R... 75 pCt. N. Königliche Schauspiele.

Dienstag, 14. Nov. Der Wildschütz, komische Oper in 3 Abth., frei nach Kotzebue. Musik von A. Lortzing. g

Im Konzertsaale: 1) La reprise de: Un mariage à rompre, comédie en 1 acie, par Mr. Fournier. 2) La Seconde reprᷣ⸗ zentation de: Quand amour Sen ra-. vaudeyville nouvean en 1 àacte, par Mr. Laurencin; 3) Dien vous bénisse! vaude— ville en 1 acte, par Mr. Ancelot. .

Uönigsstädtisches Theater.

Dienstag, 14. Nov. Das Ehrenwort. Lustspiel in 2 Akten, nach dem Französischen des Fournier, von B. A. Herrmann. Hierauf: Auf Begehren: Vetter Benedikt. Lustspiel in 1 Akt, von L. Ans wo. Dazu: zum vorletztenmale: Vorstellung der gymnastischen Künstler aus London in 3 Abtheilungen. Erste Abtheilung (nach dem ersten Akte des Stücks): Irish Jig, getanzt von den Herren Smith, Kemp und Taylor. Zweite Abtheilung (nach dem zweiten Alte): 1). Tie magische Stange, oder: Der Antipode; 2) Komische chinesische Spiele, ausgeführt von Herrn Chapmann. Dritte Abtheilung nach dem zweiten Stücke): Große gymnastische akademische Exercitien und Gruppen, ausgeführt von den Herren Smith, Taylor, Kemp und Hollyoak.

Luftdruck. Luft wärme ... Thaupunkt.

Dunstsättigung

Wetter

heiter.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Ded erschen Geheimen Sber- Hosbuchdruckerei. Beilage

wildertes Wasser bleiben, s Bestimmung zurückgegeben mitkler des Völkerhaüdels und deutschen Verbandes zu dienen. Möglichkeit, das wilde in ungeregelter Bahn fließende Wasser der

werden möge, nämlich als mächtiger Ver

. Vie

Züri . d d8 Herrn Hunter Zür 2. Nov. (N. N. 3.) Auch der Landammann und Rath * ? . e Zürich, , . Lande e ĩ . . ö ö . ö ä ĩ sesi Reaier Mitt beilu! Herr h . ĩ zeniger durch herwvorste e des Kantons Uri haben der hiesigen Regierung wegen Mittheilung 36 * 66 . , . [, n. ,,. der Zuschrift an den Vorort gedankt und den eidgenössischen Sinn, Talent, als durch fleckenlosen Charakter ausgezeich ud de

. 2 allgemein geachteten M es. Zu der Präsidentschaft im Kongresse der don dem Standpunkte der züricher Regierung aus darin hervor allgemein geachteten Mannes. Zu der Präsidentschaf tongres

Donau mit Dampfschiffen zu befahren, ist glänzend bewiesen und hat den von der Königlich württembergischen Regierung zu dieser und zu der weiteren Fahrt abgeordneten Commissair angenehm überrascht und wohl nicht weniger die von der regensburger Bampfschifffahrts -Ge⸗— sellschaft hierher gesendete Kommission. Möge endlich ein freundliches

zu Stande

Abkommen zwischen jener und der hiesigen Gesellschaf

kommen.

leuchte, anerkannt. Dabei bedauert indeß Uri anderweitigen trauri⸗ gen Irrthum, welcher dauernden Frieden und Treue, herzliche Bun desgenossenschaft außer dem Fundamente des Rechts und treuer Auf⸗ rechthaltung der Bundes-Vorschristen begründen zu können wähne, und behält' sich vor, da es durch den Tagsatzungs-Beschluß vom 31. August die Rechte der Katholiken und des Bundes tief gekränkt erachte, zur Wahrung derselben die bundesgemäßen Schritte zu thun, die es für gut sinden werde. Eben so anerkennend für Zürichs Auf—⸗ treten und bereitwillig, an den in seinem Schreiben an Luzern in Aussicht gestellten Maßregeln theilzunehmen, hat sich die Regierung von Graubünden in ihrer Antwort an Zürich ausgesprochen.

Baden. Karlsruhe, 8. Nov. (K. 3.) Im Kloster Maria⸗ Hof bei Neidingen im Fürstenbergischen wurde am 23. Oktober, als am Geburtstage Sr. Durchlaucht des Fürsten von Fürstenberg, die neue Rettungs-Anstalt für sittlich verwahrloste inder feierlich eröffnet. Es war ein glücklicher Gedanke, daß der Central⸗Verein in Karlsruhe diesen Tag zur Einweihung gewählt, denn allein durch die Munificenz dieses edlen Fürsten wurde die Errichtung dieser Anstalt beschleunigt und an diesem Orte möglich gemacht, Die unermüdliche Thätigkeit des Central-Vereins zur Rettung sittlich verwahrloster Kinder in Karlsruhe hat es nun seit der kurzen Zeit seines Bestehens dahin gebracht, daß bereits zwei Anstalten zu diesem edlen Zweck in voller Wirksamkeit stehen. Die Gesellschaften der barmherzigen Schwestern ausgenommen, kennen wir keinen Verein, der sich ein schöneres, hochherzigeres Ziel seiner Wirksamkeit gesteckt, als dieser, der sein ganzes Bestreben dahin richtet, arme, durch fremde Schuld oder Ungunst der Verhältnisse verirrte Geschöpfe der Religion und der menschlichen Gesellschaft wieder zuzuführen. Mögen diese Anstalten blühen in segensreicher Wirksamkeit, sich erweitern und Nachahmung sinden.

Altorf, 1. Nov. (O. P. A. 3.) Aus zuverlässiger Quelle wird der Katholischen Staats-Zeitung berichtet, daß die in mehreren öffentlichen Bättern enthaltene Angabe, als sei vom Thal⸗— Rath von Ürsern' eine Warnung oder gar eine Protestation gegen eine etwanige Trennung an die Behörden von Uri gerichtet worden, durchaus falsch sei. Der Thal-Rath hat diesen Gegenstand gar nie behandelt, auch hat er verfassungsgemäß sich hiermit nicht zu beschäf tigen, indem die Entscheidung hierüber einzig dem Land-Rathe, in welchen Ursern wie Uri seine Abgeordneten sendet, zusteht. Eben so unwahr ist es, daß die Justructions Kommission das Benehmen ihrer Gesandtschaft an der rothener Konferenz mißbilligt oder einen Be schluß gefaßt habe, die Kloster-Angelegenheit nunmehr liegen zu lassen.

8 r kie

Konstantinopel, 25. Okt. (Oesterr. Beob.) Der Ho spodar der Walachei, Fürst Bibesco, hat am 19ten die Hauptstadt verlassen, um sich über Küstendsche nach Bucharest zu begeben. Er hat vom Sultan eine Batterie vön 6 Kanonen zum Geschenk erhalten.

An demselben Tage ist die amerikanische Kriegsbrigg „Truxton“ mit den sterblichen Ueberresten des Minister-Residenten der nordame⸗ rikanischen Freistaaten an der ottomanischen Pforte, Commodore Por ter, von hier abgesegelt.

Laut Nachrichten aus Rhodus vom 17ten d. M. stand der Kapudan-Pascha, welcher sich mit seinem Geschwader in Marmarizze befand, im Begriff, nach Konstantinopel aufzubrechen.

Berichten zufolge, die vor einigen Tagen aus Alexandrien eingetroffen sind, war am 10ten d. M. die ägyptische Dampf⸗-Fre

Darmstadt, 9. Nov. (Grh. H. 3.) Die Weinlese in der Bergstraße verdient in diesem Jahre einer öffentli⸗ chen Bemerkung, weil sie seit Menschen Gedenken und wahrscheinlich noch nie so spät begonnen hat, und weil sie seit, vielen Jahren noch nie so geräuschlos und traurig vorübergegangen ist. In Heppenheim hat man am 3. und in Bensheim am 7. November angefangen. Der Glückliche hat in einem Morgen beinahe eine halbe Ohm geärndtet, und der weniger Beglückte, besonders der arme Weinbauer, in dem ohnedies für ihn betrübten Jahre nichts. Ein Wink für die Wein⸗ bauer möchte wohl der sein, bei der immer zunehmenden Theuerung an Dünger-Material und bei der stets wachsenden Bevölkerung nach und nach alle Weingärten und Hügel auszuhauen, zu welchen man mit dem Pfluge gelangen kann, und mit den nothwendigsten Lebens bedürfnissen zu bebauen, besonders da an der sonst gesegneten Berg straße ein großer Theil der besten Felder für die Eisenbahn wegfällt. Die Ohm des gewonnenen Getränkes gilt 7 bis 10 J.

Holstein. Kiel, 7. (A. M.) Am 4. November hielt der holsteinische Advokaten-Verein hier seine diesjährige ordentliche Versammlung, welche wenig besucht war. Die Hauptgegenstände der Erörterung waren die Theilnahme an der im nächsten Juli in Mainz stattsindenden Versammlung der deutschen Rechts-Anwälte und die Stellung des Vereins zu dem schleswig-holstein⸗ lauenburgischen Advokaten Verein. Von dem letzteren war eine Aufforderung zum Anschluß ergangen, auf welche der holsteinische Advokaten-Verein zu antworten beschloß: daß er keinesweges gesonnen sei, seine selbststän⸗ dige Existenz in irgend einer Weise aufzugeben, sich jedoch gern bereit erkläre, mit dem schleswig⸗-holstein- lauenburgischen Verein in eine

Grh. Hessen.

tanin Mutter nach Konstantinopel abgegangen. Unter diesen Ge

schenken befindet sich ein kleines Dampfboot, welches Mehmed Ali in

Alerandrien für den Gebrauch des Sultans hat bauen und auf das

reichste und geschmackvollste ausstatten lassen, ferner sechs Pferde von

vorzüglicher Race für den Sultan, ein Wagen und vier Pferde für

die Sultanin Valide und überdies Geschenke für mehrere ottomani⸗ sche Würdenträger. Der „Nil“ ist seitdem bei den Dardanellen er schienen, wo er sich einer funfzehntägigen Quarantaine unterwer fen muß.

Das neueste Blatt der nach siebenzehnmonatlicher Unterbrechung in Kahira wieder erschienenen Zeitung enthält einen Bericht über die auf Befehl des Statthalters von Aegypten nach dem weißen Nil unternommenen Ezpedition.

Nov.

bereinigte Staaten von Uord-Amerika. O New⸗VYork, 19. Oft. Ich habe bereits im Allgemeinen

den Ausgang der Wahlen zu dem im nächsten Dezember sich eröff nenden achtundzwanzigsten Kongresse angegeben. Es dürfte nicht ohne Interesse sein, nun noch einiges Nähere in Ziffern über dessen

)

nähere Verhandlung über ihre gegenseitige Stellung und gemein schaftliche Wirksamkeit zu treten. Uebrigens ist die erbetene Be stätigung der Statuten des Vereins von Seiten der Regierung abge— schlagen worden.

MM sammensetzung zu geben und dabei zugleich die Veränderungen zu zeigen, welche der Vergleich mit der bisherigen Zusammensetzung desselben ergiebt. Das hiesige Journal of Commerce giebt dar⸗ über folgende statistische Notizen:

Der Senat, wenn er vollzählig ist, begreift 52 Mitglieder. Gegenwärtig sind fünf Senatorenstellen erledigt, nämlich Bin Tennessee, 1 in Maryland, 1 in Illinois und 1 in Missouri. Die drei ersten werden von Whigs ausgefüllt werden und die zwei letzten mit Loco focos. Von den bereits erwählten Senatoren sind 26 Whigs, mit Einschluß des Herrn Rives von Virginien, dessen Politik sich eigentlich in keine Klasse rechnen läßt, und 21 Locofocos. Fügt man die erle digten Stellen hinzu, so ergiebt sich der Bestand des vollen Senats mit 29 Whigs und 23 Locofocos. Die Masorität der Whigs im Senate beträgt also 6.

Das Reßpräsentantenhaus wird nach der neuen Vertheilung der Mitglieder auf die einzelnen Staaten durch die Apportionment Alte 223 Mitglieder begreifen. Von diesen sind 201 bereits erwählt. Ihre polltische Farbe wird aus folgender Zusammenstellung hervor gehen, welche zugleich den Verlust und Gewinn jeder Partei anzeigt, wenn man diesen Kongreß mit dem letzten vergleicht. Von den 201 erwählten Mitgliedern sind 63 Whigs und 138 Locofocos. In den letzten Kongreß waren von denselben Staaten und Theilen von Staaten 125 Whigs und 96 Locosocos gesendet. Die Majorität der Whigs war also damals in den besagten Staaten und Theilen von

Aus dem Amte Hütten, vom 5. Nos. (Itz. Wbl.) Es war vor einiger Zeit in diesem Blatte die Rede von Volks⸗-Bi bliotheken und Lese-Gesellschaften, gestiftet und gefördert von Predi gern. Davon können wir auch aus hiesiger Probstei ein nachahmungs würdiges Beispiel anführen. Ein Prediger hat in seiner Gemeinde eine solche Volks- Bibliothek und Lese-Gesellschast gestiftet,; und zur Gründung selbst eine Summe Geldes hergeschossen. Die Bücher und Schriften, welche man angeschafft, werden in die verschiedenen Dörfer vertheilt, nach Lesung ausgetauscht und zuletzt aufbewahrt für die, welche deren begehren und für das nachwachsende Geschlecht.

P

Oesterreichische Monarchie.

er,, . Xlt. In dem hiesigen Bezirke erneuert sich das eo, ö. 38 In der verflossenen Nacht verspürte man j! Erd— n ,,,. . sanimtlich leicht ünd von kurzer Tauer waren, denen aber jedesmal ziemlich lange Detonationen in der Richtung von Westen nach Süden vorangingen. r; Während diesei Zeit war die Atmosphäre fast immer gleich, nach em auf wenige Stunden des Tages fortwährend ein leichter West⸗ t eehennßeß en ühr nd Ler iat ein drüske de Aäinditise zr eiterem Himmel, den nur am Horizonte eini H r ift

; d einige blutrothe Streifen verdeckten, herrschte. ? ö.

206

Partei

Charakter

gatte „der Ril“ mit reichen Geschenken für den Sultan und die Sul- Ppeieiltet, den verwerflichen Klub

war er nur durch die inneren Spaltungen im Schoße seiner eigenen und dadurch gelangt, daß ein Theil der Opposi

tionsmänner ihm seine Stimmen gab. Seinem versöhnlichen entsprechend, suchte er als Präsident beiden Par⸗ teien zu gefallen, und es ging ihm wie gewöhnlich in solchen Fäl— len, er brachte sie endlich beide gegen sich auf. In der Rede nun, welche er bei' dem Diner hielt, sprach er im Sinne der Wünsche und Interessen der südlichen Staaten der Union. Er schilderte die Lage don Texas, die Politik Englands gegen dasselbe und gegen Mexiko und Texas mit Bezugnahme auf die Abschaffung der Sklaverei in dem letzteren Lande, und sprach sich energisch für die Nothwendigkeit des Anschlusses von Texas an die Vereinigten Staaten aus, ein Gedanke, der in ben südlichen Staaten derselben mit außerordentlicher Lebhaf

tigkeit aufgefaßt worden ist. Ein von Herrn Wise ein getroffenes Schreiben führt dafür die nämlichen Gründe an, deren auch Herr Hunter in feiner Rede sich bediente. Beide Männer sind persönliche und politische Freunde, und allgemein glaubt man, daß sie sich vor dem Diner selbst über die Sache verständigt hatten. Es heißt, sie

beabsichtigen, die Frage vor dem nächsten Kongreß anzuregen.

1 Paris, 7. Nov. Ueber die letzten Umwälzungen, die in Peru stattgefunden haben, hat man nun folgende vollkommen zuverlässige Nach richten in einem Schreiben aus Lima vom 29. April. Nachdem Don Justo Figuerola am 20. März von der Präsidentschaft der Republik durch die Anhänger des Generals Manuel Ignacio de Vivanco ab⸗ gesetzt worden war, versammelten sich die Letzteren und fertigten einen Ikt aus, wodurch Don Jose Rufino de Echenique ernannt wurde, um die Präfektur des Departements zu übernehmen, bis der oberste Direktor dies ist der Titel, welcher Vivanco übertragen worden selbst einträfe. An demselben Tage rückte ein Theil der Divi⸗ unter den Befehlen des Obersten Ortiz, heit den Ober-Befehl der Truppen der an welchem Tage der ge⸗

nen Einzug, und am Sten richtete er an die Einwohner folgende Proclamation: „Freunde und Landsleute!

Der einmüthige Wunsch des Volkes die allgemeine Zustimmung des Heeres haben mich zur höchsten Magistratur erhoben. Indem ihr her⸗—

zu stürzen, der sich den Namen der Regie⸗ rung beilegte, und eben so das lächerliche Spottwerk, das man an ihre Stelle setzen wollte, habt ihr diesen großen Akt des Nationalwillens ver— vollständigt. Ich habe die unaussprechlichste Befriedigung empfunden, als sch durch eure eigenen Hände die Thore dieser reichen Stadt, meiner Ge⸗ burtsstadt, des Mittelvunktes meiner Zuneigungen Gegenstandes meiner theuersten Erinnerungen, geöffnet sah. Aber um auf den Gipfel des Glückes und des Nuhmes zu gelangen, bleibt mir noch übrig, auch den Erwartungen welche die ganze Nation auf meine Verwaltung gegründet hat; es bleibt mir noch übrig, für den Ruhm und das Glück des perua nischen Volkes zu arbeiten. Eine so schwierige Aufgabe ist zu groß für die Kräfte eines einzigen Mannes.

Ohne euer volles Zutrauen, ohne die Beihülfe aller Beamten, ohne die Mitwirkung aller Tugenden, ohne den Beistand aller Talente können weder die erhitzten Leidenschaften daniedergehalten, noch die erschlaffte Mo⸗ ral des Heeres gekräftigt, noch die entfesselte Anarchie gezügelt, noch die befleckte National -Ehre wieder gereinigt, noch die Herrschaft der mit Füßen getretenen Gesetze wiederhergestellt, noch die in Unordnung gerathene Ver⸗ waltung verbessert, noch alteingewurzelte Mißbräuche ausgerottet, noch die niemals betretene Bahn der sozialen Verbesserungen und Fortschritte be— schritten werden. Ihr, Einwohner von Lima, als diejenigen, die am un mittelbarsten so ersehnte Güter genießen sollen, werdet eure kräftige Unter stützung der Regierung nicht entziehen, welche bemüht ist, denselben zu ge⸗— winnen. In eure Mitte gestellt, sicher eurer Zustimmung und fest beharrend bei der Absicht, um jeden Preis den hohen und erhabenen Auftrag zu erfüllen, der mir anvertraut worden ist, hoffe ich, daß bald für Peru die Morgen röthe des Friedens und des Glückes anbrechen wird, die uns nach so schwe ren Stürmen der Himmel darbietet.

(gez) Manuel Ignacio de Vivanco.“

Am folgenden Tage erließ er ein im Direktorial-Palaste von Lima unterzeichnetes Dekret, in welchem, in Erwägung, daß es der höchsten Autorität, welche er durch den einmüthigen Ruf des Volkes ausilbe, angemessen sei, daß dieselbe mit den für Fälle dieser Art festgesetzten Feierlichkeiten anerkannt werde, befiehlt, daß alle Auto ritäten und öffentlichen Beamten von Civil, Militair und dem Klerus die Direktorial-Regierung anerkennen und ihr Geborsam schwören sollen unter Anwendung der folgenden Formel: „Ich erkenne die Autorität, welche der oberste Direktor ausübt, an und schwöre zu Gott und erbiete mich vor dem Vaterlande, seine Dekrete, Befeble und Verfügungen zu befolgen und zu vollziehen.“

Einer' der ersten Schritte des Generals Vivanco, nach Negelung der neuen Verwaltung, die er begründet hat, war, ue ziemlich edel müthige Amnestie zu erlassen, in welcher selbst. den Peruanern, denen die Rückkehr auf den heimatlichen Boden noch nicht gestathe 2 Pensionen ausgesetzt werden, jedem im Verbaltnis n 2 * die er früber im S Der neue Chef von

im Staate eingenommen. * ͤ scheint von dem Wunsche beseelt, die Popularitat, die er besitzt, auch

78 Und

854 Dev

zu entsprechen,