1843 / 138 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

zu verdienen, und von Seite dersenigen, die ihn noch nicht so genau sennen, solche zu erwerben. Die Blätter von Lima sagen, seit seinem Einzuge in diese Stadt habe er ohne Unterlaß seine Absichten zu Re⸗ formen und Verbesserungen in den Zweigen des öffentlichen Dienstes, die solcher bedürfen, und alle sind in diesem Falle, geäußert. Die Handels⸗Verhältnisse, der National- Kredit, die Verminde⸗ rung des Heeres, das Postwesen und die daraus für den Staat er wachsende Einnahmsquelle, so wie viele andere Angelegenheiten von allgemeinerem Interesse, beschäftigten seine Aufmerksamkeit. Die Um⸗ stände scheinen dazu in der That günstig; denn da bereits auch die Departements de la Libertad und de Ancacha der allgemeinen Be wegung des Restes der Republik gefolgt sind, so bleibt kein Punkt in ganz Peru mehr, der nicht die Autorität des obersten Direktors anerkannt hätte. Es ist nur zu wünschen, daß diese günstigere Wendung der Dinge daselbst endlich einmal von Dauer sein möge.

834

dauer und Steigerung der gegenwärtigen Verwirrung die unmittel⸗ bare und sofortige Intervention Englands ausbleiben kann. Es ist jetzt Nothwendigkeit, was vor drei Jahren ein sehnlicher Wunsch der Regierung war. Das Land der Seikhs, vielleicht bestimmt in kurzer Zeit der Schauplatz kriegerischer Operationen für die Armee von Bengalen zu werden, zählt eine Bevölkerung von drei bis vier Mil⸗ lionen Seelen; sein stehendes Heer unter RNundschit Singh betrug ungefähr 75,900 Mann, von denen 25,900 Mann Fußsfwolk nach europäischer Weise organisirt waren und von Alexander Burnes für „vollkommen den Truppen der indischen Armee gewachsen“ gehalten wurden. Die regulaire Reiterei betrug 501M Mann und 150 Ge— schütze; den Rest bildeten 50,000 Mann irregulairer Reiterei. Die Staats-Einkünfte belaufen sich auf 2 Millionen Pfund Sterling. Die Häupter der Seikhs sind gewohnt, einen Schatz zu sammeln, und schon im Jahre 1825 schlug man ihren Geld-Vorrath auf zehn Millionen an, welcher indeß gegenwärtig auf 40 Millionen gestiegen

kam Shere Singh ins Lager, um Musterung zu halten so hatte es Dhyan Singh angelegt und als der Maharadschah Einiges zu ta deln ansing, gerieth der Sirdar Adschit Singh absichtlich mit ihm in Wortwechsel, welchem dadurch ein Ende gemacht wurde, daß Adschit Singh seinen Karabiner, der mit vier Bleiklumpen geladen war, auf den Fürsten abfeuerte. Der Maharadschah wurde am Kopfe getroffen. Adschit Singh schnitt ihm darauf das Haupt ab und steckte es auf seinen Speer, mit welchem Siegeszeichen er in Lahore einzog. Rebellen besetzten darauf den Palast, suchten den Sohn des ermorde ten Fürsten Pudtaub Singh auf, ermordeten diesen sowohl wie alle Frauen und inder des Maharadschah, und riefen Dulix Singh, einen angeblichen Sohn des Rundschid Singh, zum Herrscher aus.

Die europäischen Offiziere im Dienste von Lahore hatten den herannahenden Sturm vorausgesehen und bald erkannt, daß sie den selben zu beschwören nicht im Stande sein würden. Die Generale Ventura, Court und Avitabile waren um Urlaub eingekommen, um

1 le lt

O stind ien.

Okt

Bombay, 2.

einer vollständigen Anarchie machen wird.

Das Wichtigste der diesmaligen Ueber landpost, welche Bombay unter obigem Tage verlassen hat, ist der obwohl noch unvollständige Bericht über eine in Lahore stattgefundene Revolution, welche dies Land, wie zu erwarten steht, zum Schauplatz „Kaum hört Afghanistan auf, anziehende Gegenstände zur Berichterstattung zu liefern“, schreibt die Bombay Times, „so entbrennt der Krieg in Sind, und kaum

fein soll.

schweigt der Waffenlärm in Hyderabad, so ertönt das Kriegs seinem Herrn Trunkenheit geschrei von neuem in Lahore.“ Dasselbe Blatt giebt darauf

folgende Schilderung der dortigen Ereignisse. „Der Maha

radscha Shere Singh ist sammt seinen beiden Söhnen ermor Truppen in Gehorsam gegen ihren

det worden. Katastrophe

herbeigeführt hat, gleichfalls

unter den Streichen

ist am seiner

Seikhs.

Sein allgewaltiger Minister Dhyan Singh, welcher die Tage nach Anhänger gefallen, Mord und Brand herrscht überall in Lahore, der Hauptstadt der Diese Stadt liegt nur 50 Miles von unserem Gränzposten Firozpur entfernt; es scheint deshalb unmöglich, daß bei einer Fort-

That und

dieser

Der Minister des Maharadschah, Dhyan Singh, hatte aus diesem Schatze innerhalb dreier Jahre 5 Millionen genommen, um das Heer zu bestechen und für sich zu gewinnen. entzweite den Fürsten mit seinem Minister, dem indeß bald die Aus söhnung folgte, weil der schwache Maharadschah den bisherigen Günst ling nicht lange entbehren konnte. diese Aussöhnung erfolgte, trug nur dazu bei, die Macht des Mi nisters zu vermehren, indem derselbe bei seinem Trotze beharrte und und Schwelgerei vorwarf. ohne Umschweife, daß er die 5 Millionen aus dem Schatze genommen und unter das Heer vertheilt habe, weil nur auf diese Weise die

könnten. Der Minister arbeitete indeß sort für seine Zwecke, und während Shere Seigh sich den Vergnügungen des Trunks und der Jagd überließ, wurde eine weit verzweigte Verschwörung angespon— nen. Es war die Jahreszeit gekommen, in welcher Truppen-Musterungen vorgenommen werden sollten, und viele Regimenter waren zu diesem Zweck in Lahore und der Umgegend konzentrirt. Am Morgen des 15. September

das Land 31

Ein

Streit darüber Aber die Art und Weise, wie

Er gestand

schwachen Fürsten gehalten werden

angenommen.

verlassen, und Avitabile sollte am Firozpur eintreffen.

übrigen anglo-indischen Besitzungen herrscht volllommene Ruhe.

Sir Ch.

8

schickten Civil Beamten, um die Finanzen des Landes zu ordnen, nicht Vielmehr verlangt er vom General-Gouverneur, ihn

*

.

tüchtige Offiziere zur Verwaltung des Landes zu senden. zu de

e ,.

Bekanntmachungen. S i f

1935 JJ

Der nachstehend bezeichnete Schneidergesell Friedrich

Theodor Bakus aus Berlin, welcher wegen Ver dachts angelegten Waldbrandes zur Untersuchung ge zogen und zur vorläufigen Antretung einer Zuchthaus strafe in die Straf-Anstalt z

Brandenburg abgeführt

werden sollen, ist in der Nacht vom 27sten zum 2ssten

v. M. mittelst gewaltsamen Ausbruchs

aus dem hiesi⸗

gen Polizei⸗Gefängnisse entwichen. Wir ersuchen daher

alle Militair⸗ und Civil-Behörden ergebenst, auf den— selben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle arretiren und hierher abliefern zu lassen. Bernau, den 11. No vember 1843. Der Magistrat.

Signalem ent. Vor⸗ und Zuname: Friedrich Theo— dor Bakus, Geburts— und Aufenthaltsort: Berlin, Re— ligion; evangelisch, Alter: 23 5 Zoll, Haare: braun, blond, Stirn: rund, frei, Au

Jahr, Größe: 5 Fuß

J

genbraunen: blond, Augen: blau, Nase: etwas kulpig,

Mund: gewöhnlich, Bart: blond, Zähne: gut, Kinn: klein, oval, Gesichtsbildung: oval, Statur: mittel. Be— merkt wird, daß der Entflohene bisher fast gewöhnlich sich taubstumm gestellt und auf den falschen Namen von Pappenhorst gebettelt, derselbe auch ein einschmeicheln⸗ des Wesen und Benehmen besitzt, von kränkelndem und leidendem Aeußeren ist, dadurch leicht das Mitleid des Publikums zu erregen weiß, und übrigens ein sehr ver— schmitztes und gefährliches Individuum ist. Bekleidet war derselbe mit einem brauntuchenen alten Uebemrock, schwarzem Sammetkragen und Hornknöpfen, einer neuen grünkattunen Weste mit rothen Blumen, hellgrauen neuen weiten Tuchhosen, wollenen Socken, Halbstiefeln, schwar⸗ zer Atlas-Binde (Schlips), einer alten schwarzen Sam— met-Mütze mit ledernem Schirm und einem werkenen

Hvemde.

ö

preußischen Pfandbriefe Nr. 19 Glaszie⸗ jeder über 200 Thlr., sind den 10. April 1829 der Culmsee, entwendet und die Mszanno Nr. 1. 2. 3,

E Die West jewo und Nr. 81 Sallno, in der Nacht vom 9. auf Kirche zu Grzolewo, Amts Westpreußischen Pfandbriefe jeder 1000 Thlr., und Nr. 4 à 500 Thlr., letztere vier Pfandbriefe nebst Coupons pro Johannis 1839 bis Weihnachten 1842 ihrem Inhaber, Ritterguts⸗-Be sitzer Freitag zu Lnianneck bei Schwetz, angeblich ver⸗ brannt, und ist daher auf Amortisation gedachter Pfar

J

briefe und Coupons angetragen. Es werden daher die etwanigen unbekannten Inhaber dieser Pfandbriefe und nur, um die Coupons hierdurch aufgefordert, sich spätestens bis zum 15. Juli 1844 mit ihren Ansprüchen bei dem Syndikus der unterzeich 8

ü neten General- Landschafts- Direction zu melden oder die gänzliche Amortisation gedachter Pfandbriefe und Coupons dergestalt zu gewartigen, daß sowohl die Westprenßische Landschaft, als der Besitzer der für ge— dachte Pfandbriefe und Coupons verpfändeten Güter Don allen ferneren daraus an sie zu bildenden An— sprüchen gänzlich befreit werden.

Marienwerder, den 27. April 1843.

Königl. Westreuß. General ⸗Landschafts⸗Direction.

(gez.) Freiherr von Rosenberg.

ien. . . . gr e .

Sey oft nr men des hiesigen Kaufmanns Jacob Fevbusch Hell ist heute der Konkurs eröffnet. Deshalb werden diejenigen, welche von dem Gemeinschustner e

das an Geld, S ff r n mei m e. wa Sachen, Effekten d 8

. ö. oder Briefschaften hin⸗ . 1. . nr. demselben nicht das Mindeste

e erabfo ĩ , .

. d Absolgen, vielmehr davon uns getreulich

nzeige zu machen und die Gelder oder Sach ; Vorbehalt ihrer daran zustehenden Nechte 6. 6. 2m richtliche Depositorium abzuliefern. Wenn den . 36 Gemeinschuldner etwas bezahlt oder gau?“ a . zürd f ird dies ö usgeantwortet würde, so wird dies für nicht geschehen erachtet und zum Besten der Masse anderweit beigetrieben n e Wenn aber der Inhaber solcher Gelder und Sachen dieselben verschweigen und zurückhalten sollte, so wird derselbe noch außerdem alles seines daran habenden Un⸗ terpfands- und anderen Rechtes für verlustig erklärt werden.

Gumbinnen, den 21. Oktober 1843.

Königl. preuß. Land- und Stadtgericht.

2821 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 0. Juni 1843. Das in der Jerusalemerstraße Nr. 8 belegene Sarre—

Allgemeine

1

sche Grundstück, taxirt zu 18,9359 Thlr. 1

soll im Wege des Konkurses P

am 13. Februar 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Ho- pothelenschein sind in der Registratur einzusehen.

1599

Von Seiten akademischen Senats der freien Stadt Krakau wird hiermit kund gemacht, daß die an der Jagellonischen Universität allhier erledigte Lehrkan zel der Neligions-Wissenschast, der Erziehungskunde und der griechischen Literatur, mittelst Konfurs-Prüfung be— setzt werden wird. Mit dieser Kanzel ist die Obliegen— heit verbunden, die besagten Lehrgegenstände in 19 Stun.

den wöchentlich, und zwar die Religions-Wissenschaft in lateinischer und die Erziehungskuͤnde in polnischer

Sprache, nach den vom akademischen Senate vorge

schriebenen Lehrbüchern vorzutragen, und an Sonn- und Feiertagen Exhorten für die Schüler der philosophischen Fakultät abzuhalten. Mit dieser Kanzel ist en fixer Gehalt von jährlich 6000 Fl. poln. verbunden. i

Diejenigen, welche beabsichtigen, sich um diese Kan— zel zu bewerben, haben ihre Gesuche an den Recter magnisieus hiesiger Universität spätestens bis zum 20. November 1843 portofrei einzusenden und solche mit folgenden Urkunden zu belegen: 1) Mit dem Tauf— scheine, 2) mit dem Nachweise über den Lebenslauf, 3) mit einem an der krakauer oder an einer in den Ländern der drei hohen Schutzmächte des hiesigen Frei— staates gelegenen Universität erlangten Doktor⸗Diplome der betreffenden Fakultät, 4) mit den Zeugnissen über die zurückgelegten Prüfungen der für die philosophische Fakultät vorgeschriebenen Gegenstände, 5) insofern sie Unterthanen einer der drei Schutzmächte wären, mit einer Bewilligung der resp. Negierung, sich um die be sagte Lehrkanzel in Kompetenz setzen zu dürfen.

Die Kandidaten, welche nach Einsicht ihrer Gesuche und deren Beilagen vom akademischen Senate für qua lifizirt zur Bewerbung um erwähnte Lehrkanzel aner⸗ kannt werden, eihalten vom Rector magnificus die Einladung, sich allhier zur Konkurs Prüsung einzustel⸗ len, welche an den unabänderlich festgesetzken Tagen, nämlich den 4. Januar 1844 schriftlich und den 5ten d. M. u. J. mündlich in oben erwähnten Sprachen abgehalten werden wird.

Wirkliche Professoren desselben Lehrfaches an einer der Universitäten der hohen Schutzmächte des Freistaa tes Krakau, welche das D

Konkurs-Ausschreibung. des

betreffende Doktor-Diplom be— sitzen, sind von der Konkurs-Prüfung frei, und müssen erwähnte Lehrkanzel erhalten zu können, den übrigen Bedingungen Genüge leisten. Krakau, den 4. September 1843. Der Secretair der Jagellonischen Universität Czaputowiez.

Titerarische Anzeigen.

In der Verlags-Buchhandlung von C. Fr. Ame⸗ lang in Berlin erschien und ist durch alle Buchhand— lungen des In⸗ und Auslandes zu haben:

[1910 Sophie Wilhelmine Scheibler

Allgemeines deutsches Kochbuch

für bürgerliche Haushaltungen, oder gründliche Anwei⸗ sung, wie man ohne Vorkenntnisse alle Arten Speisen

und Backwerk auf die wohlfeilste und schmackhafteste Art zubereiten kann. Ein unentbehrliches Handbuch für an— gehende Hausmütter, Haushälterinnen und Köchinnen. Lelinte verbesserte Auflage. Mit einem neuen Titelbilde in Stahlstich. Velinpapier. 1 Thlr. Dasselbe, zweiter und letzter später erschienener

Theil. Dritte verbesserte u., vermehrte

Auflage. Mit einem Titelbilde in Stahlstich und

zwei erläuternden Kupfertafeln. Oktav. Velinpapier.

20 Sgr.

Jeder der beiden Theile bildet auch ein für sich be⸗ stehendes Ganze.)

Unter der großen Anzahl von Kochbüchern erwarb sich wohl keines schneller einen vortheilhafteren Ruf als ge⸗ ene frier Es verdankt diesen ungetheilten Beifall , Vollständigkeit als vorzüglich seiner ö u ef in denen Brauch barfeit, und kann des- r, . er , mit Zuversicht empfohlen wer⸗ i u fi ant ni m igen Jahren 32 gewordenen zehn

9 estätigen das hier Ge agte hinreichend.

Oktav.

Sgr. 9 Pf.,

Gropiusschen Buch- u. Kunst— handlung, Königl. Bauschule Laden 12

Kunstwerke Paris“, verbreitet sich der Verfasser hier über Kunst⸗ werke und Künstler in Deutschland. Kunstfreunden besonders auch als ein nützliches Reise⸗ handbuch empfohlen werden.

er Gselliusschen lung, Kurstr. 51, neben dem Intelli⸗

genz-Comtoir, vorräthig:

r Anzeiger. 1920

Eben

schen Buchhandlung (L. Nitze),

Jägerstr. 37, bei Enslin, Jon as rc.:

Der Nativnal-Charakter des preußischen Volkes n n d seine historische Entwickelung während des Königthums. Von C. T. Freiherrn Gans, Edlen Herrn zu Putlitz.

8 86 Beg 8h. Thlr. 1843. Leipzig, Hinrichs. Einleitung. Zustand um 1701. 1. bis 5. Periode:

Von der Erhebung Preußens zum Königreich bis 1840. 2 Beilagen: Ueber Katte und über die Aufhebung der Patrimonial-Jurisdiction.

374

Bei G. Reimer, Wilhelmsstr. 73 ist eben er—

schienen:

§7 15 5 Fi eck' s * 1 ift ö . Ludwig Tieck's Schristen. toter Band. Franz Sternbald's Wanderun gen. Subscriptions-Preis 1 Thlr. Auf feinem

Velinpap. 1 Thlr. 10 Sgr.

E. M. Arndt's Mährchen und Jugend-Erinnerungen. Zweiter Theil. geb. 1 Thlr. 20 Sgr.

. T 2 . 6 * **

R. von Bennigsen-Förder, geog nostische Karte der Umgegend von Berlin. Mit Erläuterungen. 2 Thlr.

1912

In meinem Verlage ist neu erschienen und durch alle

Buchhandlungen zu erhalten, vorräthig in Berlin in der

Waagen (6. 3.5, Kunstwerke und Künstler in Deutschland. ér—

ster Theil. . Auch unter dem Titel:

Kunstwerke und Künstler im Erzgebirge und in Franken. gr. 12. geh. 1 Thlr. 15 Sgr.

In ähnlicher Weise, wie in seinen „Briefen über und Künstler in England und

Die Schrist kann

Leipzig, im Oktober 1843. J. A. Brockhaus.

1924

Bei Friedrich Fleischer in Leipzig ist neu er

schienen: S5 3S1Iema

materiae medicae Vegetabilis

Brasiliensis

C. F. Ph. de Martius.

8. geh. 265 Sgr.

375 6

Zu den beibemerkten sehr wohlseilen Preisen sind in

Bücherhand⸗

/

ist augelangt in Berlin in der Plahn—

ne m rr r, en.

8* 8 93 * * . Lhniers. histoire de la revolution fran

gaise. 2 Vol 4. Brux- Iles, 1841, sür 3 Thlr. 25 Sg

Shakespeare's Werle, übersetzt von Tieck, sauber gebd., für 3 Thlr. 20 Sgr. Werke in 1 Bd., Ladenpr. 3 Thlr., für 1 Thlr. 5 Sg Cooper's Werke, Prachtausg. in 10 Bde., 8. seriptionspr. 10 Thlr., für 4 Thlr. 15 Sgr. S Werle in 40 Bde., neue Ausg. in Schilleiformat, seriptionspreis 10 Thlr. für 5 Thlr. 10 Sgr. Hauff'

.

Werke, sauber gebd., für 2 Thlr. 20 Sgr. Lessing's

Werke, Prachtausg. von Lachmann, Loprs. 177 Thlr sauber gebd. für 10 Thlr. 15 Sgr.

Zugleich empfehle ich mein bedeutendes Lager schö ner Globus von 39“ an bis zu 13“ Durchm. zu bis zu 12 Thlr. Reliefgloben 13“ Durchm. für 4 Thl

„Bei C. W. Leske in Darmstadt ist so eben er schienen und durch jede Buchhandlung zu beziehen, Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg dutch

E. S. Mittler:

1937 neben y s ü . 8 hawbdis nn. Von Dr. Ed. Beurmann. 21 Bog. gr. 8. geh. 13 Thlr. oder 3 Fl.

neuer Abschnitt in der Geschichte der anglo ̃indischen Besitzungen betrachtet werden. Seine wesentliche Be deutung erhielt er durch die Niederlage der Engländer in Kabul und durch die Vernichtung der englischen Armee auf ihrem Rückzuge nach Dschellalabad. Die Thatsachen dieses Ereignisses haben Augenzeugen er zählt. In dem vorliegenden Buche ist versucht worden, die englische Politik in Mittel-Asien, die Antecedentien des Feldzugs, seine nächste Folge und seine Perspektive zu erörtern. Zu dem Ende bedurfte es einer Ausein andersetzung des Terrains und einer Schilderung afghanischer Verhältnisse und Zustände nach den ge gebenen Quellen, die die erste Abtheilung des Buchs enihält. Wenn das europäische Interesse und das Augenmerk der Politiker nicht allein, sonden— selbst der Zeitungsleser auf Afghanistan gerichtet ist, wenn selbst die Reihe der Thatsachen noch nicht abge schlossen ist, so ist mit Gewißheit anzunehmen, daß durch die Geschichts- Erzählung der fast romanhaften Vorgänge des Jahres 1841 und 1812 das Publikum nicht befriedigt wird. Demselben ist durch dieses Buch eine Uebersicht über die Sachlagen bis auf die neuesten Thatsachen dieses Jahres geboten und mit diesem Re— sum« der geschichtliche Gesichtspunkt verbunden, der sich als ein fast nothwendiger ergiebt.

=

376 h] Giesmannsdorfer Hefenpulver.

Diesss neu erfundene Hefen pu lser, bel. es Jahrelang seine Triebkraft

behält, hilft einem wesentlichen Mangel ab und bietet Wiedersverkäufern Gelegen heit, diesen neuen Handels-Artikel in die Hände des resp. PGo blikums zu bringen, ohne sich der Gefahr auszusetzen, daß ihnen dunch nicht schnellen Absatz die Waare verdirbt, was bei jeder anderen Hefe der Fall ist. Auf portofreie Anfragen erhalten derverkäufer nähere Auskunft von der

Preßhefen-Fabrik des Dominii Giesmannsdorf bei Neiße—

Mije⸗ Wie

373 9] Herrn Claudius Weißer, früher Oberkellner bei Herrn Gastwirth Fressel in Weimar, und

Herrn Wilhelm Hollnack, früher Oberkellner bei Herrn Maertens in Leipzig, fordere ich auf, mir ihre jetzigen Aufenthaltsorte anzu zeigen und ihren Verbindlichkeiten gegen mich nachzu kommen.

Magdeburg, den 1. November 1843.

W. B. Pfretzschner.

10. September in J Dhyan Singh war im höchsten Grade auf den Einfluß dieser Europäer, und namentlich Ventura's, auf den Maharad— schah eifersüchtig; ihr Verderben war beschlossen. tura, welcher bei der Ermordung des Fürsten zugegen war, stellte sich den Aufrührern zur Wehr, wurde aber überwältigt und entkam mit genauer Noth. ö

An der Jumna steht ein anglo-indisches Heer von 17,000 Mann mit 18 Kanonen, und es ist möglich, daß diese Streitkräfte Beschäf tigung jenseits des Sudledsch erhalten. In Bombay glaubt man indessen, Lord Ellenborough werde vorerst die Seikhs, wie die Afghanen, ihrer Anarchie überlassen.“

Aus Sind wird nichts Neues gemeldet. sein Quartier nach Kuradschi verlegt und die ihm von Kalkutta

Der General Ven

Napier hatte

Il

chlegel u.

Su cott“ Sub

Thlr.

11

Der englische Feldzug nach Afghanistan kann als ein

Das Abonnement beträst: 2 Üthlr. sür Jahr. 4 Rihlr. . Jahr. Klihir. 1 Jahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

2Anltertions- Gebühr sür den

Raum einer Zeile des Allg.

6. 2 8ar Azeigers 2 gr.

n 138.

m, ,. *

Berlin,

Alg mri n,,

Mittwoch den

e, err. r .

F unh a 11.

Amtlicher Theil. . . ; uland. Halle. Versammlung des landwirihschafilichen Vereins. Trier. Verein von Alterthumsfreunden im Rheinlande.

Deutsche Bundesstaaten. Bavern. München. Kolokfononis. Sammlung für die Deutschen in Griechenland. Württemberg. Stuttgart. Theilnahme an der Advokaten ⸗Versammlung zu Mainz. Freie Städte. Frankfurt a. M. Herr von Severin.

Fre Frankreich. Paris. Entscheidung des Staats-Raths über das ben des Bischofs von Chalons. Abreise des Herzogs von Ne nach London. Offizielle Mittheilung über Frankreichs Verhalten am La Plata. Vermischtes. Briefe aus Pja vis. (Die Entscheidung des

Staats-Raths gegen den Bischof von Chalons; der Herzog von Bordeaux und die Legitimisten. Fortdauernde Unsicherheit in Afrila.) und Netz. (Zur Charakteristik der militairischen und politischen Bedeutung dieser Stadt.) Großbritanien und Irland. London. Näheres über die Revolution London. (Näheres über die jüngsten Ereig⸗

von Lahore. Brief nisse in Lahore.)

Schweiz. Aarau. Die Kloster⸗Angelegenheit. Vorschläge zu Anleihen.

(Griechenland. Brief aus Athen. (Vorbereitungen zur Eröffnung der National⸗Versammlung.)

Türkei. Konstantinopel. Näheres über die Vorfälle in Vrana. Errichtung eines eigenen Gerichtshofes für die Rasahs der Hauptstadt. Rustschuk als künftiger Aufenthaltsort für Wutsitsch und Petroniewitsch bestimmt. Erwiederung der Pforte auf die Protestation Frankreichs gegen die Hinrichlung des Armeniers. Vermischtes.

Gisenbahnen. München. Bahn von Wien nach Salzburg Schreiben aus Paris. (Bahn bei Jucaro in der Havanna.)

Handels- und Börsen⸗-Nachrichten. Berlin. Marktbericht.

918

Festfeier der Elisabeth⸗Schule zum Geburtstage Ihrer Majestät der Köni

gin. Geistliche Musik in der Garnison Kirche. Königsstädtisches (Die neue Fanchon; Wiederauftreten der Mad. Beckmann; die gomnastischen Künstler aus London.) Italienische O

Theater.

Oper.

Beilage. Dentsche Bundesstaaten. Basern. Nürnberg. Verein gegen Kleiderpracht. Straubing. Getraide Theuerung. Hannover. Hannover. Neue Anoldnung über die Fährung der jüdischen Geburts „, Trauungs- und Sterbe - Listen. Oesterrei⸗ chische Monarchie. Schreiben aus Wien. (Ein Wort über die

Flugschrift: Ist Oesterreich deutsch?) Spanien. Schreiben is Paris. (Ereignisse auf Cuba in Folge des Regierungs-Wechsels

Mutterlande; gedrückter Handels- Zustand in der Havanna; gelbes

5

91 im

zieber; Nachrichten aus Valparaiso; Paraguad und Chili Aegyp— ten. Alexandrien. Bildung eines Lagers bei Alexandrien. Der Ramadan. Handels- und Börsen⸗Nachrichten. Stettin, Danzig, Magdeburg, Köln und Riga. Marktbericht. Paris.

Börse. London. Geiraidemarkt.

Amtlicher Theil.

Berlin, den 14. November.

Ihre Majestäten der König und die K 6nigin sind nach Halle gereist. Se. Majestät der König werden Sich von da aus nach dem Falkenstein begeben, Ihre Masestät die Königin aber heut hierher zurückkehren.

Cruse und den praktischen Arzt Dr. Georg Hirsch zu Königsberg in Pr. der dortigen Universität zu ernennen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen ist nach Halle,

Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl nach Meisdorf abgereist.

Der bisherige Ober- Landesgerichts -Assessor Kühn zu Gostyn ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte zu Wollstein und zum Notar im Departement des Ober- Landesgerichts

. /

J

zu Posen, mit Anweisung seines Wohnsitzes in worden.

Wollstein, bestellt

Bei der heute sortgesetzten Ziehung der ten Klasse Ssster König lichen Klassen- Lotterie fiel ein Hauptgewinn von 506,066 Rthlr. auf Nr. 2X60 15. nach Königsberg in Pr. bei Heygster; 1 Gewinn 5009 Rthlr. auf Nr. 26,917. nach Ratibor bei Samos; zu 20 6 Rthlr. fielen auf Nr. 21,s0 1. 49,723. und 635,73

von 1 651 winne

Y, 579. ö

nach Breslau bei Holschau und bei Schreiker, Düsseldorf bei Spatz und nach Liegnitz bei Leitgebel; Gewinne zu 10090 Rthlr. auf Nr. 266. 2764. 3634. 5779. 6147. 12,782. 17,977. 22, 2832. 22, 843. 27, 32. 30, 185. 31,524. 33, 116. 33, 669. 35,518. 35,572. 37. 552. 39, 335. 40027. 10910. 45, 120. 47,537. 50, 793. 51,205. 52, 569]. 53,489. 55,343. 59, 83. 67,949. 71,452. 71,781. 71,885. 75, 026. 75,321. 76,689. 78,914. 83,294 und S4, 056 in Berlin 2mal bei Alevin, 2mal bei Burg, bei Grack, bei Matzbdorf, bei Moser

und 6mal bei Seeger, nach Barmen bei Holzschuher, Breslau bei Gerstenberg und Zmal bei Schreiber, Cöln 2mal bei Krauß, Crefeld bei Meyer, Danzig bei Meyer und Zmal bei Rotzoll, Eilenburg bei Kiesewetter, Halberstadt bei Sußmann, Königsberg in Pr. bei Heygster, Liegnitz 2mal bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns und bei Roch, Min— den bei Wolfers, Stettin bei Rolin und 2mal bei Wilsnach, Stralsund bei Claussen und nach Torgau bei Schubart; 56 Gewinne zu 50 Rthlr.

auf Nr. 308. 3321. 6899. 9498. 10,772. 11,523. 11,585. 12,615 14,060. 15,‚548. 16,098. 16,188. 19,318. 19,471. 21,244. 21,543. 22.034. 23,471. 25,427. 28,396. 30,399. 32, 125. 36,092. 38,444. 38,763. 39,75. 39,790). 42,795. 44,0 17. 41,652. 45, 408. 30, 975. 51,273. 51,409. 51,912. 59,875. 60,348. 63,047. 66,936. 67,918. 8, 341. 68,736. 68,769. 69,252. 69,564. 72,277. 73, 69. 74,184. 75,265. 76,448. 78,140. 81,6529, 82, 0937. 82,300. S2, 772 und 84,001

in Berlin bei Alevin, bei Burg, bei Matzdorf, bei Securius und gmal bei Seeger, nach Breslau 2mal bei Bethke, bei Cohn, 2mal bei Hol— schau und 6mal bei Schreiber, Cleve bei Cosmann, Cöln bei Krauß, Danzig bei Meyer und 2mal bei Rotzoll, Ehrenbreitstein bei Gold schmidt, Eilenburg 2mal bei Kiesewetter, Elberfeld bei Heymer, Ei furt bei Tröster, Halberstadt bei Sußmann, Halle Zmal bei Lehmann, Königsberg in der Neumark bei Jacobi, Königsberg in Preußen bei Friedmann, Landsberg bei Borchardt, Liegnitz 2mal bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns und 2mal bei Roch, Merseburg bei Rieselbach, Minden 2mal bei Wolfers, Nordhausen bei Schlichteweg, Posen bei Bielefeldt, Potsdam bei Hiller, Sagan bei Wiesenthal, Stettin bei Wilsnach, Torgau bei Schubart und nach Wesel bei Westermann; 43 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 55.

10360. 6074. 6916. 7336. Soößß. , 11,339. 16,237. 16,249. 18, 146. 19, 469. 26, 173. 28,205. 28,792. 29,022. 29,6597. 30,455. 35,259. 37,373. 37,63. 37.549. 1,764. 3781. 6,573. 46, 950. 5,778. 3, 12. S3, fr 51,978. 58,091. 58,686. 62,965. 63,411. 66,684. 67,473. 69,2 69, 6 18. 765, 117. 76,203. 79, 255. 79,866 und 84,976. Berlin, den 14. November 1843. * i ‚— s w 3 5694 Königl. General-⸗Lotterie⸗Direction.

Wirkliche Geheime Rath und Flottwell, nach Magdeburg.

h z

3. J.

2 b gereist: Se. Excellenz der Ober-Präsident der Provinz Sachsen,

llichtamtlicher Theil.

Juland.

Halle, 9. Nov. Gestern früh um 8 Uhr wurde die zweite Sitzung des landwirthschaftlichen Central-Vereins der Provinz Sach sen eröffnet und nach einem längeren Vortrage des Herrn von Na thusius, in Bezug auf die Anstellung komparativer Versuche, ging die

Versammlung zur Diskussion der Fragen über, welche die Viehzucht

reußische Zeit

lien November

Alle Host-Anslalten des An- und Aus landes nehmen Lestellung aus dieses Glatt an, sür Serlin die Spedition der Allg. Freuss. Zeilung: Friedrichsstrasse Ur. 72

betreffen, und beschloß, die noch nicht zur Erledignng gekommenen Fragen über den Ackerbau am dritten und letzten Tage zu verhandeln. Ausführlich wurde über die in der zehnten Frage erwähnte Krankheit verhandelt. Als Ergebniß stellte sich heraus, daß die Krankheit kei⸗

einer besonderen Viehrace auftrete, daß unrichtige Be⸗ h nicht geeignete Fütterung und Stallung u. s. w. Ursachen sein können, daß man aber weder die Ursache genau kenne, noch ein vollkommenes Heilmittel bis jetzt nachweisen könne, wiewohl Weide⸗

gang s

nesweges in

handlung

119,

zu empfehlen sei.

Die elfte Frage lautete: „Ist es vortheilhafter, dem Rindvieh kaltes Futter oder erwärmtes zu geben, und überwiegen die Kosten des letzteren dessen Nutzen?“ Die Ansichten der Anwesenden wurden in sehr verschiedenem und entgegengesetztem Sinne laut. Auf die Bemerkung des Dr. Schilling, es möchte zur Verhütung der Zwei⸗ deutigkeit bestimmt werden, ob man Futter verstehe, das durch Er— värmung oder Selbsterhitzung warm geworden sei, entgegnete Ober

Amtmann Bennecke aus Staßfurth, alle drei Arten würden zusam— menzufassen sein, da es gleichgültig sei, ob das Futter durch Brühen, durch Selbsterhitzung oder durch andere Mittel erwärmt sei. Amt— mann Bethge fand das Futter im kalten Zustande dem Rindvieh nicht zuträglich, sein Vieh sei davon sehr zurückgekommen; Herr Hoff⸗ mann versicherte, bei Futterung mit kalten Kartoffeln sei der Milch

ertrag um geringer gewesen, als bei warmer Fütterung, was Krone einräumte, aber die Frage an die Versammlung richtete, wie es mit den anderen Futterungs-Arten stehe? worauf Amtmann Elsner aus Rosenburg in Uebereinstimmung mit dem Major von Rauchhaupt die selbstgemachte Erfahrung mittheilte, daß das Vieh durch selbst⸗ erhitzte Kartoffeln die Freßlust verliere; und nachdem Mehrere sich über den Einfluß des Futters auf Fleisch⸗ und Fett-Erzeugung geäußert hatten, behauptete Ober-Amtmann Graff, die kalte Kartoffel sei im Gegentheil zu nahrhaft und habe Gelbsucht erzeugt; doch be

merkte Domainen Rath Kleemann aus Wasserthalleben, warme, in Gährung gebrachte Kartoffeln nährten zwar besser, doch nicht in dem Maße der Mehrkosten; Gustedt⸗Dardesheim erinnerte an den Ge⸗ brauch, der in der Gegend von Weißenfels herrsche, wo viel selbst- erhitztes Futter mit Vortheil verwendet werde, was Dr. Heine unter Angabe eines 25 proc. Gewinnes und Dr. Schilling mit Hinweisung auf Pommern bestätigten. Der Letztere bemerkte, daß seit alter Zeit in Franken mit großem Nutzen Siedfutter verwendet werde.

i 5 1

Gusted

Dardesheim erinnerte dabei an Belgien und Holland, von Nathusius an die vollständigen Versuche, welche die schottische Gesellschaft mit getheilt habe, Regierungs⸗Rath von Holleuffer an Reinhardt's Beschrei⸗ bung des Berkheimer Hofes, von Wulffe an die Veröffentlichungen in den preußischen Amtsblättern, und Ober-Amtmann Bennecke aus alten⸗

Staßfurth, der die Wichtigkeit der Viehzucht hervorhob, an die

burger Bauergüter, wo neben jedem Kuhstalle eine Küche steht, um darin das Futter zu kochen und zu zerkleinen. „Ich will“, sagte er, „dieses Verfahren nicht anrühmen, aber das Faktum wollte ich den Herren Anwesenden zur Berücksichtigung ins Gedächtniß zurückrufen. Jedenfalls möchte es gerathen sein, der Viehzucht in unserer Provinz eine größere Aufmerksamkeit zu schenken, wenn wir uns erinnern wol⸗ len, daß unsere Provinz bis daher noch der starken Fleisch⸗ und Vieh⸗ Einfuhren bedarf.“ Nach einigen kurzen Mittheilungen über die Kosten, welche das Kochen der Kartoffeln verursacht, im Vergleich zu dem Futterwerthe, wurde auf Antrag der Herren Weyhe, von Nathu⸗ sius und Bennecke beschlossen, die Frage über warmes und kaltes Futter der Kommission für komparative Versuche erforschung und

teren E

zur weiteren Mittheilung der Resultate zu überweisen. Trier, 9. Nov. (Tr. 3. Der „Verein von Alterthums⸗ Freunden im Rheinlande“ hat so eben das dritte Heft seiner Ver⸗ V

handlungen herausgegeben; h kurzem

r' Verein gegenwärtig gegangenen Geheimen en-, 177 ordentliche und g Es ist erfreulich,

(mit Ausschluß des vor Ober⸗Regierungs-⸗ Raths 3 außerordentliche, im

Festfeier der Elisabeth⸗ Schule zum Geburtstage Ihrer Wajestät der Königin.

Das hohe Geburtsfest Ihrer Majestät der Königin gab, wie alljähr lich, auch diesmal der Königl. Elisabeth-Schule eine frohe Veranlassung, ihre tiefgefühlte, ehrfurchtsvollste Ergebenheit für ihre erhabene Beschützerin durch eine besondere Fest-Feier zu bekunden. In dem geschmackvoll deko— rirten, mit der bekränzten Büste der geliebten Landesmutter verzierten Schul— saale waren die fünf oberen Klassen der Schule, die gesammten Lehrer und Lehrerinnen der Anstalt und viele Angehörige der Schülerinnen versammelt. Mit dem Liede „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“, in das die ganze Versammlung frohbewegt mit einstimmte, begann die Feier lichkeit, auf welches eine von den drei ersten Gesang Klassen aufgeführte Kan tate mit dem untergelegten Tert: „Auf laßt den fröhen Festgesang tief aus der Brust erschallen“ folgte und auf die Festrede des Lehrers Pr. Wernicke vorberei—- tete, in welcher der Redner entwickelte, wie das preußische Königshaus in inen Fürstinnen mächtige Förderinnen der Intelligenz vielseitig zu ver— ehren gehabt, die Würde einer Landesmutter aber nach ihren hohen An sorderungen ganz besonders der allverehrten Königin gebühre, die heute der lgeliebie Gegenstand des Festes, wie für ein ganzes Ihr in der innigsten diebe ergebenes Volt, so besonders auch für die Anstalt sei, die in Ihr das hohe Ideal zarter Weiblichkeit verehre, zu welchem ausblickend die Schülerinnen das Musterbild jeglicher weiblicher Tugend eikennen und verehren würden. In einer Anstalt, welche sich des hohen Glückes erfreut, in dem milden, ,, mächtig erregenden und zu jeglicher Tugend anfeuern Hohelt xe iir li un , verehrten Veschützerin senes Ideal weiblicher Zuhbrer in heißer Laibe en, genügten wenige Züge, um die Herzen der ss daß Alle bene ste n . . hohen Gegenstand des Festes zu en flammen,

Aim Abend? Verfammdf hora einstimmten:; „Nun danlet Alle Gott! . ö nmelte der Direktor Ranle das Lehrer-Kollegium zu einem frohen Mahle in seiner Wohnun o der erste in tiefster Ehrfurd von demselben ausgebrachte Toast 6 , , , a r, Schule, der allverehrten Landesm zer erhabenen Veschützerin der Elisabeth—=

h utter, galt.

Geistliche Musik in der Garuisonkirche. ö Zur Feier des alllerhöchsten Geburtstages Ihrer Majestät der Königin Elisabeth von Preußen fand am 13. November Abends von 6 bis 8 Ühr in der sestlich erleuchteten Barnisonkirche, zum Besien der hiesigen unter dem Schutze Ihrer Meajestät stehenden Klein Kinder ewa =Anstallen eine geistliche Musil-Aufführung statt. Ein sehr zahlreiches, elegantes Publitum

hatte sich zu dieser, mit höchst interessanten und gehaltvollen, gediegenen Musiktstücken reichlich ausgestatteten Production frühzeitig versammelt. Als Einleitung war ein Marstoso und Fugato für die Orgel von Julius Weiß, einem geborenen Berliner, gewählt worden. Derselbe zeigte sich be sonders in dem fugirten Satze als geschickten, gewandten Kontrapunktisten, der sein Motiv festzuhalten und mit immer neuen harmonischen Wendun gen und kanonischen Nachahmungen beharrlich durchzuführen gründlich ver steht. Musik-Direktor Grell, bei dem Julius Weiß, wie wir hören, den Kontrapunkt im hiesigen Königl. Institut für Kirchen -Musik studirt hat, trug die Composition seines ehemaligen Zöglings sauber und korrekt mit künstlerischer Vollendung vor.

Hierauf folgte: Masnisicat (Es- dur) von Bernhard Klein, mit Begleitung von Blech-Instrumenten, von Wieprecht. Diese vortreffliche Composition des zu früh verblichenen Tonsetzers wurde von Mitgliedern der Sing- Akademie unter der ruhigen, sicheren Leitung ihres Direkters, des Professors Rungenhagen, auch eben so vortrefflich ausgeführt; doch wollten uns die bloßen Blech-Instrumente, nur im Fundamente von Bässen unterstützt, als Begleiter zum Gesange, und noch dazu zum Kirchengesange, so gelungen übrigens ihre Leistungen waren, nicht recht zusagen, indem die Wirkung derselben, ohne Vermischung mit Saiten und Holz-Blase Instru menten, doch der kirchlichen Würde zu sehr entgegen zu sein scheint; daher kam es denn auch wohl, daß uns die, in der Mitte des Musikstücks, ohne Blech-Instrumente ausgeführten, blos vom Flügel begleiteten Solosätze, am meisten ansprachen. Auf diese im 19ten Jahihundert entstandenen Com- positionen folgte eine ältere aus dem 16ten Jahrhundert: „Gloria patri' von Palaestrina oder, wie er eigentlich heißt: Giovanni Perluigi da Palestrina. Er ward nämlich in Palestrina, auf römischem Gebiete, dem alten Präneste, im Jahre 1529 geboren. Er war es, der eine ganz neue Aera in der Musit eröffnete. Er hob diese Kunst zu einem Grade der Vollendung, von dem man vor ihm keine Ahnung hatte. Palaestring, Leo und Allegri bilden jenes Kleeblatt, von denen Tieck begeistert in seinem Phantasus sagt: „Ich hatte immer nach Musik, nach der höchsten, gedürstet und geglaubt, keinen Sinn für diese Kunst zu besitzen, als mit der Kenntniß des Palestrina, Leo, Allegri und jener Alten, die man jetzt von den Lieb- habein selten oder nie nennen hört, mein Gehör und mein Geist erwachte.“ Wie die meisten seiner sehr zahlreichen Wen zeichnet sich auch dies „Glaria“ durch einfache, reine Harmonie und durch edle, majestätische Me lodie aus. Keiner seiner Nachfolger verstand es, seine Anmuth und Größe mit dieser edlen Einfachheit zu verbinden, daher auch in dieser Gattung, dem sogengnnten Style alla palestrina, jetzt sast gar nicht mehr komponint

wird, was um so mehr zu bedauern ist, als gerade diese Gattung beson— ders der Religion einzig und allein angehört. Die Ausführung dieses Stücks a capella war, trotz der für die modernen Ohren etwas ungewohn⸗ ten Harmonie⸗-Wendungen, als gelungen zu bezeichnen. Den Beschluß des ersten Theils machte eine Taccata für Orgel und Blech-Instrumente, komponirt von gespielt von E. A. Haupt. Eben so wenig wie vorhin beim Gesange, konnten wir uns hier bei der Orgel, die ja selbst schon ein Orche⸗ ster von Blase⸗Instrumenten enthält, mit dieser Begleitungsart befreunden. Die übrigens recht gelungene, effektvolle Composition wurde von Herrn Haupt sehr brav vorgetragen.

Den zweiten Theil eröffneten: breslauer Organisten A. Hesse. Räthin Matton, Tochter des fertig vorgetragen.

Wahrhaft erbaulich wirkte das schöne „Vater Unser“ von J. E. Fesca; auch ein darauf folgendes choralartiges Stück, für Blech-Instrumente allein vorgetragen, machte einen günstigen Eindruck.

Psalm 119 von C. Fasch, eine sehr liebliche, gesangreiche Compost— tion, würde etwas kürzer gehalten noch mehr wirken.

Diesem deutschen Stücke folgte nun wieder die Composition eines Italieners aus dem 18ten Jahrhundert: Offertorium für 5 Sümmen von Nicolo Jomelli. Er ward (einer der fruchtbarsten Kirchen-Kompon sten seiner Zeit) 1714 zu Aversa geboren. Seine Sachen, meist in einem reich figurirten Stole, wie z. B. dies Offertorium, kemponirt, zeigen von Anmuth, Geschmack und gründlichen Kenntnissen.

„Asnus Dein, ein äußerst zart und weich gehaltenes Gesangstück = capella, voll schöner, harmonischer Wendungen und anmuthiger Melodieen, von der Compositien unseres würdigen Rungenhagen, brachte einen tiesen, nachhaltigen Eindruck auf die Zuhörer hervor.

Das allgewaltige Halleluja aus dem Messias von Händel, mit Be— gleitung von Blech- Instrumenten von E. Grell, machte den Beschluß der erhebenden Feier dieses Tages, der wohl nicht passender als auf diese, den wohlthätigen Sinn der hohen Frau so bezeichnende Art begangen wer den konnte,. 2 *

F. Gever,

Variationen für die Orgel, von dem Sie wurden von der Frau Rechnungs- Organisten Herrn Spvandow,

Garnison

=

Königsstädtisches Theater. Die neue Fanchon. r 6. 1 . Die gomnastischen Künstler aus Lenden. 2 Die vergangene theatralische Woche der Königsstadt ist durch das Wire der⸗ auftrcfen der? Mad. Beckmann, wach zweimonatlicher Krankheit, ausgezeichnet.