1843 / 141 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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begrüßt wurde, die er auf einem Ausfluge von der auptstatt b Son 14. Stimmen haben. rührte, war ein aufrichtiges, von dem tlefsten Dan kgefuhle des Her- mokratisch sind, so wird auch der zens eingegebenes. Woher nun plötzlich der durchaus unvorhergesehene limschwung, der in der Mitte des Septembers erfolgte? 314

Tauschen wir uns nicht! Was man auch immer von der Stim mung des griechischen Volkes sagen mag, dieses ist bei dem Aufruhr des 175. Septembers unbetheiligt geblieben. Der Aufruhr vom 15. September ist durch pflichtvergessene Nilitair⸗ Häuptlinge gemacht wor⸗ den, die nur durch unreife Triebfedern geleitet werden konnten. Wenn nach dem Gelingen des frevelhaften Unternehmens die Masse des Volkes demselben beigefallen zu sein scheint, so darf man das schwer— lich als den Ausdruck der herrschenden Stimmung betrachten. Ueberall, und so auch in Griechenland, giebt es eine Menge von Personen, die sich eben nicht in der

oben bis unten in diesem Staate

kannt sind, gehören drei der d de Ea lich 9 18 9s den eigentlichen Kandidaten dieser

Das erste Geschäft war die Ern Aufgabe haben, die Kandidaten Volkes zu bezeichnen wären. annehmlichsten Lage

hältnisse, welcher Art diese immer sei, nur Vortheil zu erwarten ha ben. Zu diesen gesellte sich eine Anzahl jüngerer Männer, die im europäischen Westen die dort herrschenden politischen Grundsätze ein⸗ gesogen hatten und denselben gemäß gewohnt waren, in gewissen ammensetzung zu lösen. Die Verfassungsformen den Inbegriff aller Staatsweisheit zu' sehen. (oder Distrift) Aus solchen Elementen ist das zusammengesetzt, was man uns in vorgegangenen der letzten Zeit als die öffentliche Meinung in Griechenland darge stellt hat. Die Masse des Volkes hat zu

ey 9 8 3 1 Wurd

dabei Form

den Dingen, die in seinem Gegner des Herrn van Bu Namen von einer geringen Zahl von Menschen vollbracht wurden, geschwiegen, und sie würde wahrscheinlich eben so schweigen, wenn das Werk dieser geringen Zahl wieder rückgängig gemacht würde. Dies würde unn freilich, nachdem von Seiten Englands und Frankreichs die Anerkennung des neuen Zustandes der Dinge eintrat. Die Eveningpost zue bereits ausgesprochen ist, seine Schwierigkeiten haben. Doch erklärte, daß Prinzipien Fragen kann weder England noch Frankreich wünschen, daß die Würde des Königthums so schonungslos bloßgestellt bleibe, wie bisher ge⸗ schehen ist. Rußland wird dazu, wie der Kaiser durch die Abberu fung seines Gesandten bereits gezeigt hat, gewiß nicht seine Zustim— mung geben. Aber auch die anderen Mächte, wenn sie gleich an der Organisation des neuen griechischen Staates keinen unmittelbaren Antheil genommen haben, sind berechtigt, ihre Stimme in die Wag— schale zu legen, sobald es sich um die Ehre und Sicherheit eines ihren eigenen Herrscher-Familien nahe verwandten Fürstenhauses han delt. Mögen immerhin, sobald man andere Verfassungsformen, als die bisherigen, dem Königreiche Griechenland angemessen findet, diese auf der Grundlage der von König Otto gewährten Zugeständnisse se b. der eine eingeführt werden; die Häupter des Aufruhrs sollten nicht straflos Gewichte und Einflusse zu begri bleiben; denn es handelt sich dabei nicht blos um die Erhalt: ug und Versuch gemacht, in den Vereinig Würde des griechischen Thrones, sondern um die Ehre aller bestehenden, zu gründen, bestehend aus allen auf Recht und Ordnung begründeten Regierungen. zu den Whigs, noch zu den Locof bereinigte Staaten von Uord Amerika. 1

O New⸗Rork, 14. Ott. Die Beobachtung der Manifesta. Republikaner und den von ihr ber tionen der öffentlichen Meinung, wie sie sich in den Wahlen der Se— natoren und Repräsentanten zu den verschiedenen Lokal-Legislaturen der Staaten, und in den Wahlen der Repräsentanten im Kongresse ton ausspricht, bietet ein hohes Interesse, nicht allein, weil diese Mani— festationen Symptome sind, welche einen Schluß auf das Resultat der nächsten Präsidentenwahl zu ziehen gestatten, sondern auch weil sie einen großen Einfluß auf gewisse Sonder-Interessen üben.

Bis jetzt sind die Vortheile und Verluste auf beiden Seiten etwa! gleich. In Pennsylvanien haben die Whigs den Sieg zu Philadel⸗ phia davongetragen, der Hauptstadt des Staates, aber in den Di strikten des Nordens sind sie unterlegen. Der letzte pennsylvanische Senat bestand aus 14 Whigs und 19 Demokraten, und das letzte Repräsentantenhaus aus 10 Whigs und 60 Demokraten. In diefen Verhältnissen wird keine große Aenderung eintreten, so wenig als in jener der Delegation zum Kongresse, welche 12 Whigs und 16 Demokraten zählte; 24 Mitglieder der Delegation zum Kongresse sind der Wahl unterworfen gewesen; die Whigs haben bereits 6, die Demokraten 7 gewählt; aber wenn auch die repräsentativen Kräfte der beiden Parteien nicht geändert sind, so scheinen die Whigs merkliche Vortheile

demokratischen Partei herrschen, Allein diese Gefahr wurde durch nung beschworen, die in gewissen

l zähle als Whigs.

f Tal 1 igso Nor .

in Folge dieses Vergleichs

In J

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wurde elegirten mit einer starken Majo Es ist wahrscheinlich, daß d

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gegangen zu sein. In den Vereinigten Staaten

sogenannten lierscparti od

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korrespondirenden Mitgliede de erwählt worden.

zum

1H e Paris, 109. Nos. 29. September. i

gefügt wurde, zwischen Englan worden. Folgendes sind die nähe

gekommen sind.

Schon seit einiger Zeit war schen Behörden, besonder illiberalen und ausschließenden Ge

In Uebereinsti

blik zu vertreiben.

zeuge seines absolut diktatorischen erlassen, wodurch nicht nur beinahe kate von dem mexikanischen M Ausländern der Detailhandel nur u so lästig und beengend sind, daß gleich kommen. In dieser Beziehr theilweise berichtet, andere Mittheil dadurch vorzugsweise die englische; Mißstinimung gegen die Republik mußte, von wo Verpflichtungen anderer Art gegen klagt, so wurde das Maß vollends leidigung, welche der englischen

ios

doch in moralischer und numerischer Beziehung errungen zu haben.

Besonders entschieden traten diese Vortheile hervor in Georgien und Delaware, wurden aber ausgeglichen durch eine eben so vollslän dige als unerwartete Niederlage, welche sie in New-Jerfey erlitten.

letzten Jahre standen die latur. Dieses Jahr werden sie 6 gegen 12 im Rathe und 25 gegen 33 in der Assembly stehen. Dies weist also einen Gewinn von vser Räthen und sieben Mitgliedern der Legislatur zu Gunsten der Demo kraten aus. In den Gesammt-Abstimmungen hatten die Whigs frü her eine Majorität von 8, ihre Gegner werden jetzt eine Masorität

.

Da die beiden Zweige der Legislatur de ihnen erwählt wird, Demokrat sein; folglich ist die Regierung von

der Dinge ist also dafelbst umgekehrt. ben zum Kongresse bestand aus 6 Whigs; von vier Wahlen, die be—

Whigs an, und selbst dieser Letztere wurde nur in

In New-⸗Nork hat die Wahl-Operation gleichfalls schon begonnen.

. Nor 231 (Ende

befinden, und die daher von einer Veränderung der bestehenden Ver— zu

waren bestritten Erwählten erklärte Partisane des

11 ihre Ausstoßung gefürchtet, wodurch die

Fahl der 13 Kandidaten zur Legislatur befolgt werden wird, und daß, wenn Herr van Buren den größten Theil

seiner Mitbewerber auch den Trost haben wird, nicht ganz leer aus

Der Geheime Rath Professor

englischen Reisenden mitgetheilt wor die s den Ausländer

darauf abgesehen hätte, alle Ausländer ar

arkte ausgeschlossen, sondern

man sich ohnedies über nicht genaue Erfüllung von

. de Mexiko selbst zug Gouverneur des Staates, der von . Schon seit l den beiden Regie

demokratisirt. D

ie ganze Ordnung rat Die letzte Del

elegation dessel⸗

Wa

emokratischen Partei, nur eine den Opposition gegen

bitterer Ton geh den in der li Partei erwählt. hatte, weshalb ennung von Delegirten, welche die

zu wählen, welche der Stimme des igen Angeleg

1

90

de zen. Denn es ist nichts B in Einklang zu brin Augenblicks trachten.

vierigkeit bezüglich ihrer eigenen ahlen der Delegirten im 9gten und sinden, zum Ande unter dem Vorwande schen den Mexika fehlern, im Grunde 1829, in welcher Herrn Calhoun,

sind. ;

aber, weil und also geben Lange atte man

paltungen, die in der nur noch vermehrt worden wären. eine plötzliche Rückkehr zur Versöh Organen der demokratischen Presse rst bot den Oelzweig an, indem sie und nicht individuelle Sympathicen m seinem Eintritt

ren ren,

68 28 TD träger, Herr Dy Trophäen,

eine

bei der Wahl der Gesetzgeber der Staaten vorwalten müßten, und daß es besser sei, daß die Legislatur in ihrem Schoße Calhounisten Der Plebeian schloß sich dieser Ansicht an, und

als Calhounisten verdächtigen rität in die Convention zugelassen.

ieselbe Politik der Toleranz bei der

.die stehen gab, daß Niemand er keine Störung ie Freude des Minister erwiede

J von Seit

* T 6 J. 1a as davonträgt, doch jeder die

ist es nicht einmal möglich, einen gemäßigte Mittelpartei von einigem inden. Auch Herr hat den ten Staaten eine gemäßigte Partei ruhigen Männern, die weder ganz ocos gehören. Wir haben gesehen, s auch der Partei der amerikanischen eits gewählten Kandidaten ergehen. Fr. von Re erlin ist Instituts in Was offizielles

Als

Tyler

* 8 * s National⸗

hat man Nachrichten bis Wichtigkeit, die diplomatischen Beleidigung, welche der englischen r Nationalfeier gegebenen Balle zu und Mexiko vorläufig abgebrochen ren Angaben darüber, wie sie von

britischen J Insulte

in mit der

Verhalten der mexikani i, Merito r oder zeitig sich au

das g 158 j . ; von einem sel

anze n gegenüber, iste geleitet, gerade als ob man us dem Gebiete der 9

hiermit hatten der Präsi

M4 E Bemerken

Angeleg

.

mmung

dent Santana und die Minister, welche nichts weiter als bloße Werk

Villens zu sein scheinen, Verfügungen

alle auswärtigen

Waägnren u

nd Fabri auch de nter Bedingungen gestattet wird, sie einem absoluten Verbote ing habe ich Ihnen bereits ungen darüber folgen. 1”Interessen verletzt

voll

wurden, also ö, roen

britischer England, welche Mexiko hat, be gen weitere gefüllt durch eine auffallende Be xung Sautann's 28 . . Landes i J Flagge durch die Regierung von Landes im

22 k

Allgemeine

112911 1 Die am 209. Oktober d. J. erfolgte Theilung des / Freischulz Johann Daniel Bobolzschen Nachlasses zu Das hierselbst in der langen Straße Rr. 177 bele Polnisch Ruden bei Flatow in Westpreußen wird hier gene Grundstück des Apothekers Anwandter, sammt durch in Gämäßheit der Ss. 137., 138. Tit. 17. Thl. J. dazu gehörenden Landungen, Apothelen Privilegium A. L. N. zur öffentlichen Keuntniß gebracht und Waaren, abgeschätzt auf 19,292 Thlr? 26 Sgr., Flatow, den 6. November 1843. zusolge der nebst Hypothelenschein und Verfanfs Be Königliches Kreisgericht. dingungen in unserer Registratur einzuschenden Taxe, soll am 31. Januar 18144, Vormittags 1 Uhr, Au ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Alle ebe l dieglsräss l nen, werden aufgeboten, sich Term g. der Ausschließung spätestens in diesem zu melden. amm, den 7. Juli 1843. Königl. Land und Stadtgericht. Krätschell. Ge ln nnn m ach un . dlhwendiger Ver 98 Stadtgericht zu Verlsn n d er kauf. Das in der W „den 3. Juli 1843. belegene

Fasmannsstraße Ne. Schwedtckesche Grundstück, iaxyn⸗ h. *. Ti 109 Sg nil. De , 1844 Vormitta

soll Schulden halber

w, . ge 11un

n der Gerichtsstelle f sir ur

n n gn r n r Han . Taxe und y! die Ueberfracht für Mehrgewicht nicht mehr von

hel en dehnt . ant einzusehen. Der 30 zu 50 ii, sondern von 10 zu 10 n. (wobei

öffentlich vorgeladen. Ian Korn wind hierdmich Jischen Pfunde für die nächsthöhcten 10 6 in Ansgtz kommen) erhoben werden wird, so daß z. B.

an Ucberfracht für 10 .

ven Magdeburg nach Braunschweig 2 Sgr.

ö = Halberstadt 14 Braunschweig 2

Vekanntmachungen.

1285 Bekanntmachung.

nntmach ung.

8 Vom J. Je 2 * g H 21 nuar 1844 ab wird der Tarif für Gepä d - AUeberfracht Kauf der Magdeburg f Halberstädier El senb ahn dahin abgeän dert werden, daß alsdann

jeder Passagier, statt der 10 1, funfzig Pfund frei mitnehmen

kann, und

i305

6

bisherigen

—————

tos] Nothwendiger Verkauf

8. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Mal 1843

Das hierselbst in der Alten Jalobe - Straße Nr. 2 belegene Niesolckesche Grundstück, farirt zu 16 zo i Thlr. n. . 35 soll . halber ö. a Januar 1844, Vormitta an der Gerichts stelle subhastirt werden. 4 ö vothefenschein sind in der Registratur einzusehen.

HDalberstadt

z zahlen sind. In . iermi .

pri enn Twen Ealches, hiermit zur öffentlichen Kenntniß

die derschte rn enn , säen die sarsfe iter

Ee lg ade er ssile be feiner Zeit auf allen

Magdeburg, den N

a November 1843.

Magdeburg dalberstadier Eisenbahn . Verwaltung u ny.

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. nzei 2 1 ai . l 6 961 6 *. k

Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, baß den ĩ = Gen ck⸗ J sere Bahn nuar 1841 ab

s z ol

,,, 919 1 und srei mitnehmen kann, und

2) die Uüeberfracht nicht mehr von 50 zu 50 t, son dern von 10 zu 10 16 (wobei die 3Zwischen-⸗Pfunde für 10 16 voll gerechnet werden) erhoben werden wird, so daß z. B. für jede 10 1. Ueberfracht von hier nach Leipzig 27 Sgr. zu bezahlen sind.

Die Ueberfrachtsätze für die verschiedenen Stationen sind aus den gedructen Tarifen ersichtlich, welche seiner Zeit auf allen Stationen werden ausgehängt sein.

Magdeburg, den 11. November 1843.

Magdeburg Cöthen - Halle - Leipziger

Eisenbahn -Gesellschaft.

E u ny.

Direktorium der

1814

Ie gen den hier anwesenden und resp. den Bevoll mächtigten der Gläubiger des Kaufmanns J. C. Ah— rends hierselbst, ist zu dem Protokolle vom 28sten v. M. über die Auflösung des Debitwesens, mit der Ehefrau desselben ein Vergleich beredet, und ist zur Herbeifüh— rung der Erklärung über die Annahme desselben, dessen Einsicht, so wie die der Akten, auch abschriftliche Mit theilung bewilligt ist, ein Termin auf

den 16. Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr,

durch ohne Zwelfel zu ern

letzten J. abgenommenen Fahnen und Flaggen auch

. . 1 hatte, man moge

keiner

mußten, dann Jahrestag am 16. or womit der englische sich befinde. kundigte er sich darüber offiziel

177 r m ö sFattum verneinende Antr

bemerken

efügt worden ist. Da die

ängerer Zeit hatte in den Mittl

rungen ausgewechselt wurden,

von pecuniairen Kontrakten der mexikanischen Regierung, ein

errscht. Nun hatte der

2 9 83 1 * 17 1sIrh 1 Zeit von der mexikanisch

gewollt, daß

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11 einer ihm, wenn funden werden Weise einen Anf

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besonderen etwa eine englische

.

knuheiten in

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geworden über die

diesem Tage sollte

nken und zur nern und den die Ersten siegreich Feier 5 yle

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9116 Ber vs IiIs Me Als der mexikanische

träger Herrn Doyle 5.

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angesetzt, zur Abgabe ihrer Erklärung zenehmigung und der den

Bestätigung desselben, hierdn

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MIt ri feh- Literdrische Erschienen ist Vece 2 6 rIsCh

länterndem ö Mit einem PEISchon. n 6 Lic

ze Lit. 1 Thlr.

Bedarf dies ausgezeichnete un eraus praktische über das mir von allen Se ie anerkennend

leuter Empfehlung, so mag die

riüngen.

Werk, sten Urtheile zugehen, er edication von Sr. Majestät

Annahme der T dem Könige von so wie die Empsehlung des Kultus-Ministeriums an alle Bild! ugs und Unterrichts-Anstalten der Monarchie, gewiß ins Gewicht fallend sein. Berlin, den 1. November 1843.

Alexander T

Preußen,

uncker.

m 0

386 )

Diejenigen Herren Gutsbesitzer, welche Milch in Buan— titäten nach Berlin liefern wollen, belieben ihre Adresse franco unter M. 185. dem Intell.-Comtoir einzusenden

englische Regierung da— dur stlichen Schritten sich veranlaßt sehen wird, so ist es von Bedeutung, den ganzen Hergang genau zu kenne

2

gas Abonnement beträgt: 2 Rthlr. 4 Kihlr. S lihlr. lien Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. usertions-Gebühr sür den um einer Seile des Allg Anjeigers 2 Sgr.

*

—E—dr¶ . . .

nhatt.

Amtlicher Theil. d. Halle. Einweihung der neuen Saalebrücken. Berlin. Inhalt des Instiz-⸗Ministerial-Blattes. Pots General-Postmeisters. Breslau. Sterbekassen

Sibyllenort. Aufenthalt des Feier des Geburtstages

Inlan Be⸗ tichtigung. dam. Eirlular des Ver für die Justiz⸗Beamten. Herzogs von Braunschweig. Düsseldorf. der Königin.

Dentsche Bundesstaaten. Bayern. München. Hofnachrichten.“

) 1 d pfschifffahrt. Holstein. Al

9 4 w 21111 a Regensburg. 11

Nolokotronis. tona. Mäßigkeits Hesterreichische Monarchie. Wien. Kaiserliches Restript wegen d rzesse in Ungarn. Preßburg. Juraten-Erzesse. Briese aus (Schulwesen) und Lemberg. (Verkehr mit Nußland; Be⸗ armer österreichischer Unterthanen bei Gerichts-Prozeduren in

Verein.

der E Wien. günstigung Polen.) Frankreich. Paris. über die Reise Herzogs von Bordeaur. Erklärung auf Almosenier Imt. Entscheidung über die Verzollung des belgischen Eisens. Molé und Thiers. Vermischtes. Großbritanien und Irland. London. Die Times über die In sultirung der britischen Flagge in Mexiko. Truppensendung nach Port ür

6ẽbats

7 * . 6 21 Vas Journal des T das Groß

lUlnru Natal. Schreiben aus London. (Der irländische Repeal-Prozeß; der Besuch des Herzogs von Bordeaux.!

Schweiz. Aarau. Beschluß, den Dank gegen zusprechen.

Italien. Rom. Erkrankung der Prinzessin Albrecht von Preußen. peter von Cornelius angekommen.

Spanien. Paris. Telegraphische Nachrichten aus Spanien: Die Kö— nigin ist für volljährig erklärt. Briefe aus Madrid. (Näheres über die Wahl des Präsidenten der Deputirten Kammer; die politischen Par— teien in den Cortes; Olozaga's Stellung; Debatten über die Volijäh

1s Erklärung der Königin; eine Verschwörung in Algesiras ent und Paris. (Erläuternde Bemerkungen zu der Volljährig⸗ Ls Erklärung der Königin Isabella JI.)

Lg Plata -Staaten. Schreiben aus Paris. (Die in Montevideo

ansassiigen Franzosen werden zu strenger Neutralität angehalten.)

Handels- und Börsen-Nachrichteu. Berlin, Danzig. Markt bericht. Schreiben Frankfurt a. d. SD. Martini⸗Messe. London. Getraidemarkt; Handel mit China. Neapel. Errichtung von Filial-Anstalten der Circulations Bank und von Diskonto⸗Anstäl⸗ ten in Sieilien. Ausfall der Aerndte.

Königliches Schauspielhaus. („Wallenstein's von Schiller.)! Konzert der Gebrüder Gareis. Kunst-Nachrichten aus Paris. (Das

Diorama in Paris.) Schreiben aus London. Theatralisches.)

2 1 2 und Bern aus⸗

aus

2 8* 2.

nelle

3 Dentsche Bundesstaaten. Sachsen. Freiberg. Besuch der Berg⸗Akademie. Württemberg. Rottweil. Rißbräuche bei Güter⸗Versteigerungen. Baden. Mannheim. Geh. Staats⸗ rath von Zwackh . Grh. Hessen. Darm stadt. Verbot nicht in einem Schriften.

deutschen Bundesstaate gedruckter deutscher . Italien. Von der italienischen Gränze. Die Ruhestörer an— geblich von Malta und Korsika aus unterstüätzt. Die Verbrecher-Kolonieen Englands.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Kurator der rheinischen Friedrich⸗Wilhelms-Universität, Geheimen Ober- Regierungsrath von Bethmann -Hollweg, so wie dem Professor Gustav Bischof zu Bonn, den Rothen Adler Orden dritter Klasse mit der Schleife, und den dortigen Professoren:

ons Sack, Domkapitular Dr. Scholz, Hr. Wal ter, Hr. Mayer, Dr. Naumann und Dr. Kilian den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; desgleichen dem Wachtmeister Stirnat vom Regiment Garde du Corps, und dem Unteroffizier Degen kolbe vom Isten Garde- Ulanen= (Landwehr) Regiment, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

istorialrath Dr.

Nb

1

3 ten

on nabend den

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4ten Klasse 8sster König⸗ lichen Klassen-Lotterie fielen 5 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Rr. 31,465. 33,318. 43,703. 65,B824 und 67,518 in Berlin 2mal bei Alevin und bei Seeger, nach Cöln bei Reimbold und nach Potsdam bei Hiller; 38 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 629. 3376. 6233. 730. 8255. 16,222. 15,603. 17,541. 17,983. 18 481. 20506. 21,766. 22,106. 22,970. 25,231. 25770. 33, 281. 35.723. 6,116. 37,216. 39,091. 39,145. 39,913. 41,499. 11,501. 18,515. 18,639. 55,7 57 60, 162. 62,901. 614, 148.

1. 5 55,9710. 57,326. „C, 50 0. 73,227 und Sl, 124 in Berlin 2mal bei Alevin, 2mal bei Aron jun., bei Borchardt, bei Matzdorff, bei Mendheim, 2mal bei Mestag, bei Moser und bei Seeger, nach Breslau bei Holschau, bei Löwenstein und bei Schreiber, Bunzlau bei Appun, Cölu bei Reimbold und bei Weidt mann, Danzig bei Meyer und bei Rotzoll, Elberfeld 2mal bei Brü ning und bei Heymer, Frankfurt bei Salzmann, Glogau bei Levsysohn, Halberstadt 2 mal bei Sußmann, Halle bei Lehmann, Jauer bei Gürtler, Königsberg i. Pr. bei Heygster, Magdeburg bei Roch, Münster bei Lohn, Neisse bei Jäkel, Schweidnitz bei Scholz, Stettin bei Rolin und bei Wilsnach, Tilsit 2mal bei Löwenberg und 3 Gewinne zu 50) Rthlr. auf 7, 967. 28,516. 29,775. 31, 908. 32, 56. 34. 035. 35.083. 14, 062. 44,

70. 58, 318. 60,3. 5

13 K 13, ( IikE.3. 459, 81. H7 266.

78, 098.

37,864. 38,623. 39,666.

51,487. 51,746.

68, 801. 68,949. 72,281. 72, 838. 74,52

und 82,206 in Berlin 3Zmal bei Alevin, 2mal bei Aron jun., 2mal bei Burg, bei Moser und 4mal bei Seeger, nach Aachen bei Levy, Breslau 2mal bei Holschau und mal bei Schreiber, Cöln lmal bei Reimbold, Danzig bei Rotzoll, Delitzsch bei Freyberg, Düssel dorf 2mal bei Spatz, Elberfeld bei Heymer, Halberstadt bei Suß mann, Halle bei Lehmann, Liegnitz mal bei Leitgebel, Marienwer⸗ der bei. Bestvater, Memel bei Kauffmann, Merseburg bei Kieselbach, Sagan bei Wiesenthal, Schweidnitz bei Scholz, Stettin bei Rolin, Stralsund bei Claussen, Trier bei Gall und nach Witten— berg bei Haberland; 51 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 4233. . 1907. 6460. 6929. 8551. 16,923. 11,243. 13 9414. 18 911. 23 651. 30 0535. 32 707. 33 606. 38,822. 39,295. 40,78 56,498. 58,238. 60,34 l

32. 3

* 42 52, 536.

8 * 17,481.

)

*

158.

5. 18,407. 3. 641, 806. l

524. 83,260. 84,361

Berlin, den 17. November 1843.

Königl. General-Lotterie⸗-D

Dem Fabrikbesitzer Johann Kaspar Harkort zu

bei Hagen ist unter dem 14. November 1843 ein Patent

auf Behandlung der Baumwolle nach dem Streichen behufs

Erleichterung des Streck⸗ und Spinn-Prozesses, in der

durch Beschreibung angegebenen für neu und eigenthümlich

erachteten Weise,

auf Acht Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um

fang der Monarchie ertheilt worden. .

irection.

Harkorten

Abgereist: Se. Excellenz der Ober Burggraf des Königreichs Preußen, von Brünneck, nach Trebnitz.

Der Kaiserl. russische General Major, Fürst Elie von D rucky, nach St. Petersburg.

Uichtamtlicher Theil. FJuland.

; Halle, 14. Nov. (H. C.) Heute trafen Ihre Majestäten der König und die Königin, Ihre Königl. Hoheiten der Prinz von Preu

olgo

m, .

November

5

J

J * 6.

s

ausführenden Baubeamten, das hiesige Offizier Corps,

tönig und genwart die Feier

Alle Host-Anstallen des An- und Auslandes nehmen Oestellung aus dieses Gglalk an, für Gerlin dit Srpeditian der Allg. Preuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Ur.

.

1843.

. .

Prinz August . 51 111

en, der Prinz Karl, der von Anhalt-⸗Deßau mit der ich der Niederlande, zohenstein der König von Sachsen, in unser die Königin waren hierher gekommen, um durch ihre Ge der Einweihung der neu erbauten großen Saal rücken, welche mit einem mächtigen Dammbau durch die Niederungen ei Passendorf und Nietleben in Verbindung gesetzt und so einen gegen ie bisherigen Ueberfluthungen wesentlich geschützten Theil der großen heinischen Heerstraße bilden werden, zu erhöhen. Nach einem im Hasthofe zum Kronprinzen eingenommenen Dejeuner begaben sich Ihre Majestäten und die übrigen fürstlichen Personen zu den neuen Brük en, wo sich bereits unter Vortritt der Musik die Gewerke der Zim⸗ nerleute, Steinhauer, Maurer, Steinsetzer, Schmiede und Seiler, die die Universi

Der

S8

tät, das Ober-Bergamt, die Regierung nebst den Chefs und Reprä⸗

sentanten der Königl. Ober-⸗Behörden, der Magistrat, die

die Landräthe und Kreisstände, die Geistlichkeit mit dem Direk⸗

Stadtverordneten,

torium der Franckeschen Stiftungen, dem Rektor, den Inspektoren und der städtischen Schul-Inspection, das Landgericht und mehrere andere Behörden, so wie einzelne, besonders dazu eingeladene Theilnehmer,

aufgestellt hatten. schmückter Pavillon errichtet, unter welchem der König und seine Be

d

der Königin empfangen solle, und schloß geliebte Herrscherin, in

unter dem Schalle der Musik un ten. Der König und die Königin überschritten darauf, von sämmt⸗

lichen

Auf der großen Strombrücke war ein festlich ge⸗

gleitung von dem Ober- Präsidenten der Provinz und dem Regie rungs-Präsidenten von Krosigk die Berichte über das fertige Bauwerk empfingen, der Legung des Schlußsteins beiwohnten und nach dem von dem Maurermeister Stengel rezitirten Bauspruche die übliche Weihe durch den Hammerschlag vollzogen. Nach dieser Feierlichkeit 'zerkündigte der Regierungs- Präsident von Krosigk, daß das Bauwerk ie Benennung Elisabeth-Brücke nach dem Namen Ihrer Majestät mit einem Lebehoch auf die velches die Versammelten laut und freudig

d der aufgestellten Böller einstimm 11. Anwesenden gefolgt, die ganze Brücke bis zum Anfange des Dammbaues, fürstliche Paar sodann mit seiner Begleitung wieder die Wagen bestieg, um auf den Bahnhof zurückzukehren und von dort die Reise nach Cöthen anzutreten. Von Cöthen aus wird der König zur Jagd nach Schloß Falkenstein, die König'n nach Deßau

abgehen.

gef wo das

Berlin, 17. heils von deutschen, theils auch von auswärtigen Blättern verschiedentlich verbreiteten Nachricht von der erfolgten Abberufung des Königlich preußischen Gesandten am grlechi schen Hofe ist bis jetzt um deswillen nur wenig Beachtung zugewen det worden, weil dieselbe meist in das Gewand des Gerichts, mit—⸗ inter sogar in das der bloßen Vermuthung gekleidet gewesen ist.

Die Deutsche Allgemeine Zeitun g enthält jedoch in der eilage zu ihrer Nr. 236 aus Berlin vom 14Iten d. M. Folgendes: Ich kann Ihnen die zuverlässige Nachricht mittheilen, daß unser Minister-Resident in Athen, Herr Braͤssier de St. Simon, abbe— 1 ,,,

Dieser zuverlässigen Nachricht können wir, aus völlig glaub⸗ hafter Quelle hierzu in den Stand gesetzt, die bestimmte Versicherung entgegenstellen: daß jene Mittheilung allen und jeden Grunbes ent behrt und von der Abberufung des Königlichen Gesandten, Herrn von Brasster de St. Simon, von Athen durchaus nicht die Rede ist.

Nod.

Berlin, 17. Nov. Das heute ausgegebene Justiz-Mini⸗ sterial⸗Blatt enthält eine Verfügung Som 26. August, die Frist zur Einlegung der Rechtsmittel in Injuriensachen betreffend, welche feststellt, daß diese Frist noch gegenwärtig nach der Allgemeinen Ge⸗ richts Ordnung berechnet werden solle; eine Verfügung vom 27. Ok- tober, der zufolge in polizeimäßig geführten und Bagatell⸗Untersuchun⸗ gen und sonstigen Rechts-Angelegenheiten, für welche nur ein Pausch⸗

* 4 =.

=

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Königliches Schauspielhaus. Wallenstein's Tod, von Schiller.

Nachdem einige Zeit hindurch vorzugsweise die ausländische Muse ihre verschiedenartigen Gaben dargereicht, trat am 16. November einmal wieder die deutsche Melpomene mit hohem Kothurn in einem llassischen National— Trauerspiele, in Walllenste in's Tod von Schiller, auf. Das zahl⸗ reich versammelte Publikum war dem Wanderen zu vergleichen, der sich, nach verschiedenen Abstechern links und rechts, gern wieder auf die zum Ziele führende Hauptstraße zurückgebracht sieht. Die Direction thut wohl daͤran, dergleichen Stücke, die zu unserem Nationalschatz gehören, öfter vorzuführen, weil dadurch alle Parteien, und besonders sowohl die Zuschauer als die Schauspieler, nur gewinnen können. Jene bringen offenbar außer einer Pietät gegen unseren großen Voßfsdichter ein hohes Interesse für historische Dramen mit, welche der Geschichte unseres Volls entnommen sind, und an welchen wir keinen Ueberfluß haben; diese dagegen werden dadurch gewöhnt, mehr Wahrheit in ihre Darstellungen zu legen ünd das innerlich Menschliche von unnützen äußeren, schauspielerischen Zuthaten frei zu halten, welche so oft die beabsichtigte Wirlung ganz verfehlen. Dieser Umstand ist von grö- serer Wichtigkeit, als Manche zu glauben scheinen. Herr Rott gab den Wallenstein, eine eben so dankbare als schwere Rolle. So sehr seine Gestalt und sein Organ, besonders wenn es in gehörigen Schranken bleibt, zu derselben geeignet ist, so reichen doch diese äußeren Mittel noch nicht aus, um den Wallenstein auf dem Wendepunkte seines Glücks zur rechten und vollen Erscheinung zu bringen. Der Dichter gab dem Schauspieler zu viel, und lte ,,. zu wenig. Sprache und Geberde, Schritte und Stel- lungen sind nicht überall ausdrncks voll und charalteristisch genug; sie er— heinen oft nicht in, derjenigen plastischen und drastischen Bedeutsamkeit, daß sie von unserem Innern die stille, aber unwillkürliche Zustimmung er— halten könnten: so, kann, so muß Wallenstein in diesem Momente dage⸗ fanden haben. Wir vermissen nicht Studium bei Herrn Rott, aber das Nesultat desselben ist mehr etwas äußerlich Angelegtes und Angenominenes, als etwas ursprünglich dem Innern in seiner Naturwahrheit und Noihwendigkeit Ent⸗= stiegenes. Seine Erscheinung ist nicht immer Wallenstein; das Gepräge entbehrt aller Schärfe und Bestimmtheit, daß wir uns selbst' sagen müßten: das ist er, so muß er gewesen sein; vielmehr ist dem Bilde Cvom Zettel) beigeschrieben: das soll.Wallenstein sein. ö

Ohne uns für diesmal in eine detaillirte Anwendung dieses unseres Urtheils auf einzelne Scenen einzulassen, begnügen wir uns hier, nur auf

die berühmte Stelle hinzuweisen: Es giebt im Menschenleben „Augenblicke“ *). Den, Mar Piccolomini gab Herr von Lavallabde mit der Jugendlichkeit, Innigkeit und Wärme, durch die er sich auszeichnet; aber er wird darauf zu achten haben, bei einer Wiederholung den Liebhaber dem Oberst nicht ganz außfzuopfern. Aus Octavio machte Herr Stawinsko so viel als möglich war; aber nach unserem Gefühl eignet sich zu dieser Rolle mehr eine hagere Gestalt. Sehr anerfennenswerth war im Allgemeinen das Spiel des Herrn Franz, welcher den Butt⸗ ler zur Erscheinung brachte, wenn auch bisweilen, z. B. in der Hauptseene mit Octavio, in etwas stark aufgetragenen Farben. Auch Herr Müller als Wrangel und Herr Devrient als schwedischer Haupt mann waren ganz an ihrem Platze, und die Anderen wirkten gut mit. Die weiblichen Rollen, welche der Dichter in diesem Stücke, das mehr Kon flikte männlicher Leidenschaften darbietet, weniger bedacht' hat, waren durch Mad, Crelinger als Gräsin Terzko, durch Fräul. Eh. von Ha gn als Thekla uns von Mad. Werner als Gemahlin Wallenstein's gut vertre ten, und in den wenigen Haupt-Momenten fehlte der Beifall nicht. Am Schlusse führte Mad. Erelinger Herrn Rott, der vorzugsweise gerufen wor- den war, hervor, um den Dank für seine anstrengende und im Allgemeinen wohlgelungene Leistung entgegenzunehmen.

Konzert der Gebrüder Gareis im Saale der Sing-Akademie, am 16. November.

Unsere Konzert Saison hat begonnen, die Konzerte häufen sich, so daß seder Tag fast schon eines bringt. Es foll uns freuen, wenn Kunst und Künstler dadurch gewinnen. Leider aber sind die Zeiten so, daß, will der Nünstler seine Rechnung finden, er ein so buntes Programm zusammen⸗ setzen muß, daß es aussieht, wie eine bunte Mummenschänzjacke; wo bleibt aber da der Gewinn für die Kunstẽ? Das Konzert der Herren Gareis hatte noch, außer dem musikalischen, das ganz besondere Interesse, daß dessen

) Carl Immermann trug vor Jahren zu Düsseldorf eine eigene Abhandlung vor, um sowohl aus dem geschichtlichen als geistigen Leben Wallenstein's den Beweis zu liefern, dafl im Eingange dieses derühmten Monolog's der logische Accent auf das Wort „giebt“ falle, mithin dieser Vers, gleichsam als laute er: „Ja, im Leben der Menschen giebt es Augen= blicke“ gelesen werden müsse: Es giebt im Menschenleben KUugenbsicke ...

Ertrag für die Wittwe und Wais ; vor kurzem so schrecklich ums Leben gekommenen Mannes, ihres Schwagers, bestinmt war. Dieser Zweck mußte natürlich allgemeinen Anklang finden und ein zahlreiches Publikum versammeln. Der berliner Wohlthätgkeitssinn zeigt sich stets bereit, zu hel⸗ fen, wo man dazu Gelegenheit bietet. .

Die Einleitung des Konzertes machte Beethoven's Ouvertüre zu Co riolan, die von Seiten des Orchesters und unter Leitung des Kapellmeisters Henning vortrefflich exekutirt wurde. Ihr folgte ein Klarinett⸗Concertino von Lindpaintner, geblasen von Herrn A. Gareis. Herr G. ist ein aus— gezeichneter Klarinettist, dessen besondere Vorzüge ein schöner Ton und ge sangreicher Vortrag sind. Hätten wir beim Vortrage dieses Concertino's etwas zu wünschen gehabt, so wäre es größere Ruhe gewesen, wodurch dem Hörer das Verständniß, namentlich der Introduction, erleichtert wor- den wäre. Dlle. Tuczek sang eine hübsche Arie aus der Oper: La Jedra“, von Lord Westmorland, mit der ihr eigenthümlichen Grazie des Vortrags. Dann folgte eine Fantasie für Pianoforte über Themata aus „Lucrezia Borgia“, von Herrn Schuman komponirt und vorgetragen. Herr Schumann gehört der neuen Schule der Pianisten an, bei deren offentlichen Vorträgen man darauf verzichten muß, Musik zu hören. Wenn man aber bei einer Virtuosenleistung dafür entschädigt werden soll, dann muß diese ganz groß sein, und das war sie hier nicht. Uns ist auch Musik immer lieber als Klavierspiel. Den Beschluß der ersten Abtheilung machte ein von den Herren Mantius und Bötticher gesungenes Duelt, „die Lore - Ley“, von J. Netzer, ein Musikstück, das manche gelungene Mo⸗ mente enthält. Daß es gut vorgetragen wurde, dafür bürgen die Namen der Sänger.

Die zweite Abtheilung begann mit einer Fantasie für Violine, von David, von Herrn Konzertmeister Ries außerordentlich gelungen vorge⸗ tragen. Voller, kräftiger Ton und edler Vortrag zeichnen das Spiel des Herrn Ries aus, und er wußte diese Eigenschaften auch in die— sem Stücke, glänzend geltend zu machen. Besenders schön spielte er die Variation mit sortlaufender Triolen Begleitung. Mad. Cre⸗ linger sprach mit Weihe und Krast den herrlichen Rionolog der Jung- frau von Orleans, wie sich das bei einer so großen Künstlerin von selbst versteht. Die folgenden Klarinett-Variationen von Barmann blies Derr G. Gareis, der jüngere der beiden Brüder. Auch er besitzt einen sehr schönen Ton und eine noch bedeutendere Fertigkeit als sein Bruder, wie uns schien jedoch nicht dessen Cantabile, was indeß bei einem solchen Stücke nicht genau zu bestimmen ist. Die Scene aus „Robert“ sang Dlle. Mann sehr schön. Den Schluß machte ein Concertante für zwe

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