1843 / 153 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

die Lese einige Tage früher vorgenommen wurde sind, aller Wahrschein⸗ lichkeit nach, dadurch in Nachtheil gekommen. In Betreff der Quantität aber ist noch nie ein Jahr vorgekommen, wo der Ertrag geringer ausgefallen wäre; einigt wenige Ausnahmen einzelner Orte können hierbei gar. nicht in Anschlag gebracht werden. Man hat nur ein Fünstheil des gewöhnlichen Ertrags erhalten, in einigen Lolalitãten sogar kaum ein Zehniheil. Doch sind die südlichen Gegenden einem Schlage entgangen, welcher die meisten anderen Wein erzeugenden Departements Frankreichs betroffen hat. In der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober hatte sich ein so starker Frost ein- gestellt, daß es Eis von einigen Linien Dicke gab, wodurch die noch am Söocke befindlichen Trauben, die noch ihre volle Reife nicht erlangt hatten, zu Grunde gingen. Der Norden, Westen und die mittleren Gegenden Frankreichs wurden fast ohne Ausnahme von diesem Mißgeschick betroffen, und Reisende, welche durch die Departements des Loiret, Indre und Loire,

Lelrer und

Bekanntmachungen.

3646 . 367 Auf den Antrag des verordneten Vollstreckers des Testaments des unlängst zu Gr. Zastrow verstorbenen Domainen-Pächters Johann Heinrich Wilken werden, unter Hinweisung auf die den Stralsundischen Zeitun— gen in extenso inserirten Prollamen vom heutigen Tage, alle und jede, welche an die Verlassenschaft des genannten Domainen-Pächters Wilken, in specie an das Pachtrecht an der Domaine Gr. Zastrow und an das dortige Inventarium, die Saaten und Acker-Ar— beiten aus irgend einem Rechtsgrunde, namentlich auch aus Erbrecht, Forderungen und Ansprüche machen zu können vermeinen, zu deren Anmeldung und Beglau— bigung in einem der folgenden Termine, als am 28. November oder am 19. Dezember oder am 9. Januar 1844,

Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Strafe der am 30. Januar kft. J. zu erkennen den Präklusion, hiermit aufgefordert.

Datum Greifswald, am 28. Oktober 1843.

Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

(L. 8.) V. Möller, Praeses.

1160 rodot, 18 Thlr.

VI Bde. i cro' s d. 3

Sekr.

3 223 5gr.

12 Thlr.

Nothwendige Subhastation. Land⸗ und Stadtgericht Wittenberg.

Die am rechten Elbufer bei Prühlitz, 4 Meile von Wittenberg entfernt belegene, dem Papiermühlen-Besitzer August Heerde zugehörige sogenannte rothe Mühle, welche in einer Papierfabrik nebst Inventarium, 1 Wohnhause, 4 Mahlmühlen-Gebäude, verschiedenen Seiten-Gebäuden, 1 Obstdarre, 1 Schuppen, Hof⸗ raum und 2 Gärten, nebst anderem Zubehör besteht, und auf 27, 683 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. abgeschätzt ist, laut der in unserer Registratur einzusehenden Taxe nebst Hypothekenscheinen, soll

am 13. März 1844, Vormittags 10 Uhr und Nachmittags 3 Uhr,

vor dem Deputirten, Herrin Ober-Landesgerichts⸗Refe⸗ rendar Scheffler, an Land- und Stadtgerichtsstelle sub= hastirt werden.

iõsi]

Pap. 16

2022 Beiträge

1835 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 14. Oftober 1843.

Das in der Rosengasse Nr. 332 belegene Oefonom Hamannsche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 6311 Thlr. 24 Sgr. 4 Pf, soll

am 24. Mai 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die unbekannten Real-Prätendenten, so wie der dem Aufenthalte nach unbekannte Real⸗Gläubiger, Zimmer⸗ polier Johann Carl Friedrich Schulze, weiden hierdurch, und zwar Erstere unter der Warnung der Präklusion, öffentlich vorgeladen.

20251 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 17. November 1813.

Studirende eignen und durch alle Buchhandlungen des In- und Luslandes zu beziehen sind: Lristotele s, von Sclinei der von 15 Sgr. IIOm cr, von Boilie. Pausanias, von Schubart und Walz. III Bde. 10 Thlr. 15 Sgr. Orphie a, von Herrmann. Poectae Scenic8i Graecorum, von Bothe. X 15 Thlr. 173 Thucydides, von Haacke. II Xe nop hon, 13 Thlr. Tusculanen, 6 Thlr. 10 Sgr. Cicero de natura deorum, von Creuzer und Mo 3 Ihr 16 nr HAOraz, von Döring und Regel. II

Juvenal, von Ruperti. 11 Ovid, von Bach. PrOperz, von Kuinoel. 8 vipto res reéi rusticae, von Schneider. IV Bde. 15 Sgr. . citus, von kuperti. Terenz, von Perlet. Tibull, von Bach.. Virgil, von Heyne und Wagner, VBde. Druck Thlr. Vignetten 45 Thlr.

(Die ausführlicheren Titel sind aus dem Han- schen Verlags- Kataloge zu ersehen, allQe Buchhandlungen gratis 111 erhalten ist.)

Ankündigung.

zur Pädagogik mit be sonderer Rücksicht auf das Volks Schulwesen und die Schullehrer⸗Praxis. Herausgegeben von Gustav Adolph Noack, Schullehrer zu Erlbach.

Unter diesem Titel wird der Verfasser, der in den beiden vorigen Jahrgängen der Sächsischen Schulzeitung abgedruckten, mit viesem Beifalle aufgenommenen „Bei träge zur Didaktik“ die Resultate seiner im Gebiete des Volks- Schulwesens und der Schullehrer⸗Praris gemach⸗ ö ten Erfahrungen dem pädagogischen Publikum, den . wiederholt und zuletzt in Nr. 24 der erwähnten Zeit— schrift vom Jahre 1842 ausgesprochenen Aufforderungen zufolge, in mehreren Hesten mittheilen.

Das erste Heft dieses Werkchens hat so eben die Presse verlassen und führt den besonderen Titel: Freimüthige Beleuchtung der Ursachen des unbefriedigenden Zustandes unseres Vol— kes in Ansehung seiner intellektuellen und

religiös-⸗sittlichen Bildung. Allen Lehrern und Erziehern, überhaupt allen denjeni⸗

920

und Loire und Cher gekommen sind, die sonst so bedeutende Quanti- täten Weines produziren, sagen einstimmig aus, daß das diesjäh— rige Gewächs daselbst kaum trinkbar sein werde. Schon drei Tage nach dem schlimmen Froste waren dort die noch nicht völlig reifen Trauben vollkommen veifault. Auf die Wein -Course im Süden aber hat das Mißgeschick, welches die anderen Gegenden betroffen hat, natürlich gün— stig rückgewirkt. Die Produzenten stellen die Preise schon jetzt weit höher, als bisher, und hoffen, daß sie noch mehr in die Höhe gehen werden. Ein Jahr (1816) freilich, wo trotz der kaum trinkbaren Beschaffenheit des Ge— wächses die Preise bis zu 500 und 600 Fr. stiegen, wird sobald nicht wie der kommen. Allerdings übt der schlimme Einfluß der Douanen-Tarife auf manche Produkte seine Rückwirkung aus, die aber im Süden auf dem Platze selbst und namentlich für diese Qualität nicht von Bedeutung sein kann. Es scheint erwiesen, daß die Aerndte dieses Jahres nebst den noch vorhan—

sicli ganz besonders

1V Bde. Bähr.

16 Ihr. 1V Bde.

Creuzer und sst so eben erschienen:

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Nr. 13.

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Vorstehende Sammlungen sind

Allgemeiner Anzeiger. kirk Gropiusschen Buch- und Kunsthandlung, Königl. Bauschule

über die politische Stellung der Stände, ihr Verhält— niß zu den Kreistags⸗Versammlungen, den Pro vinzial-Landtagen, gehalten auf dem Kreistage zu Templin am 8. Juli 1813

v. Holtzendorff⸗Vietmanns dorf.

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2

und Schriftsteller, Philosophen und andere merkwürdige Männer. Nach Antiken gezeichnet. . graphirte Büsten in 4., in 5 Lieferungen mit den Biographien. Eleg. broschirt in Umschlag 1 Thlr.

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Alle Abbildungen zeigen die Gegenstände nicht in Ruinen, sondein in ihrer ur sprünglichen Voll kommenheit, mit allen Details, so daß z. 8 Fuß im Quadrat große Bogen des Basreliefs in größter Deutlichkeit zeigt. sind ganz vollkommen schön ausgeführt, keine Um⸗— risseè und der Tert nach römischen Schriststellern bear— beitet, liefert z. B. über Bäder u. A. die erschöpfendsten

. in ihrer Art einzig; und selbst im Ausland ist nichts Aehnliches erschienen. ö.

denen Vorräthen vom vorigen Jahre den Bedarf des inneren Verbrauchs nicht überschreiten, vielleicht nicht einmal befriedigen werden. Wenn dessen⸗ ungeachtet die Preise nicht noch höher gehen, als sie bereits sind, so kann man dies nicht wohl einer anderen Ursache zuschreiben, als der immer kecker werdenden Betrügerei, welche durch künstliche Fabrication von Weinen aller Art getrieben wird, und gegen welche alle bis jetzt von den Behörden an— gewandten Mittel zu ihrer Ünterdrückung bis jetzt nicht ausgereicht haben. Hier und in Rouen sind in der letzten Zeit Hunderte von Fässern mit sol— chem Fabrikat weggenommen und ausgeschüttet worden, dessenungeachtet dauert das Unwesen wegen des großen Gewinns, der damit verknüpft ist, noch immer fort. Paris hatte dasselbe ven sich ab und auf Rouen wälzen wollen, Nouen aber behauptet, in der ganzen Sache ganz unschuldig zu sein, und die Weinfälscher hätten ihren Sitz in der Hauptstadt allein; die Wahrheit ist, daß sie in beiden Städten gleich stark ihr Wesen treiben.

—— . 5. 6.

Sammlung d. schönsten Volks⸗ Lieder aller Nationen, oder die Volls Harfe. 6 Bde. auf Velinpapier, elegant broschirt in blauen Um— schlag. 1 Thlr. 1 Fl. 18 Kr.

Weit berühmt war des Knaben Wunderhorn, das nur alte deutsche Lieder enthielt; obige Volks ⸗Harse enthält nicht nur alte, sondern auch neue Volts-Lieder aller Nationen, und steht in dieser Hinsicht einzig da.

Vorstehende Werke können auf feste Bestellung durch j ö ĩ 3 9 alle Buchhandlungen, in Berlin bii Wilhelm

Logier, Friedrichsstr. Nr. 161 (nahe den en) bezogen werden. Wir garantiren, daß jeder Besteller seine Erwartungen weit übertroffen finden wird. Die Buchhandlung von F. H. Köhler

in Stuttgart.

und dieser zu

Lind

Mit den so eben erschienenen Lieferungen 5 8 ist nunmehr vollständig in allen Buchhandlungen zu haben: ö

1 Geschichte des preussi-— schen Staates und Volkes.

20201 Stände bearbeitet. Fortgesetzt von Franz Kugler. Band 1V. Vom Frieden von Oliva bis zum Tode Friedrich's II. (1660 1786.) gr. 8. (61 Bgn.) 2 Thlr.

In diesem vierten Bande der Heinelschen Geschichte legen wir dem Publikum zugleich den ersten der neuen Folge, der Neueren Geschichte des preußischen Staates und Volkes von Franz Kugler, vo Das Interesse, welches der Inhalt dieses Bandes, näm lich die Darstellung Preußens in seiner Entwickelung als europäischer Staat von seinem ersten kräfti gen Auftreten als solcher unter dem großen Kurfür⸗ sten bis zu seiner Ehrfurcht gebietenden Stellung in den letzten Regierungsjahren des gr oßen Königs, an sich ertegen muß, macht bei dem Rufe, welchen sich der Herr Professor Kugler als vaterländischer Geschichts= schreiber bereits erworben hat, eigenilich jede weitere Empfehlung überflüssig. Die Aufgabe aber, welche der Titel stellt, für alle Stände zu schreiben, hat der Herr Verfasser gewiß glücklich gelöst. Und wer, welches Standes er auch sei, wünscht nicht heute bei der allge— meiner gewordenen Theilnahme am Staatsleben, eine der mit Vaterlandsliebe, Kenniniß und Urtheil geschriebene S. Severus, alle Darstellung unserer Geschichte zu besitzen, damit er eh Alle Blätter kenne, auf welche Weise das heutige Preußen sich all— mälig entwickelt.

Da sich dieser erste Band der Kuglerschen Ge— schichte namentlich zu Weihnachts-Geschenken eignen dürfte, so haben wir eine Anzahl Exemplare in engli— sche Leinwand elegant kartonniren lassen, und sind solche zu dem Preise von 23 Thlr. in allen Buchhandlungen

des

Constantinus

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Das hierselbst in der Jägerstraße Nr. 538 belegene Huotsche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 7474 Thlr. 28 Sgr. 1 Pf, soll

am 25. Juni 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzuschen.

20191 Die Ilerren etionairs der neuen Berliner Hagel- Assckuranz-Geséllschaft werden zu der Mirt woch 13. Dezember c., im Lokale der Anstalt, Behrenstr. 38, statisindenden dies ja hrigen General- Versanimlung ergebenst eingeladen. Die Verhand- lungen beginnen um 1035 Uhr Vormittags. Berlin, den 27. November 1843. Direction der neuen Berliner Ha gel- Assckuranz-Ge- sells chast.

. . Literarische Anzeigen. Vollständig ist jetz im Verlage von Brockhaus C Avengrius in Leipzig erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin vorräthig bei

E. B. Schroeder, Linden 23, Jagorsches Haus: 20161 Mickie wicz (Adam),

Vorlesungen über slawische Literatur und Zustände.

Gehalten im 3 , France in den Jahren von 189 —= 4. ; Deutsche mit einer Vorrede des Verfassers 6. . Ausgabe. In zwei Theilen oder vier' Abthei Gr. 12. Geh. 5 .

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Wertlivollt Ausgaben griech., u. latein. Klassiker.

den

Im HHal(nschen Verlasge in lIann over unq Leipzig sind seither unter anderen auch die fol- genden grölseren Ausgaben griechischer und lateinischer Klassiker erschienen, welche zum gründ- lichen Studium derselben, so wie für Biblio— tlleken, zu Prämien und zu Geschenken an

gen, die für Volksbildung sich interessiren und zu sorgen haben, zur Prüfung vorgelegt. 337 und X S. Preis geheftet 20 Ngr. Chemnitz und Schneeberg Verlag von B. F. Goedsche.

Dieses erste Heft enthält die der hohen Stände-Ver— sammlung im Monat März d. J. durch Herrn Ab⸗— geordneten Oberländer überreichte, von derselben mit ungetheiltem Beifalle aufgenommenen und in Folge der gleichlautenden Beschlüsse der hohen Kammern (vergl. Landtags-Mittheilungen II. Kammer, Nr., 51 und 71: I. Kammer, Nr. 41 und 47) an die hohe Staats⸗ Regierung abgegebene Schrift. Diese Bemerfung wird genügen, um die freundliche Aufmerksamkeit des päda⸗ gogischen Publikums dieser Schrift zuzuwenden; indesen möge hier noch zu dem Behufe eine Anzeige des In⸗ halts derselben einen Platz finden.

Einleitung: Beurtheilung bei gewöhnlichen Mei⸗ nungen von dem Zustande unseres Volkes in Ansehung seiner intellektuellen und religiös-sittlichen Bildung. S. 3 bis 26.) 1. Absch nitt: Allgemeine Be= merkungen über die Ursachen des unbefriedigenden Zu⸗ standes der intellektuellen und religiös-ittlichen Bildung unseres Volkes, mit besonderer Rücksicht auf die dar— über obwaltenden Meinungen. (S. 27 bis 97.) 2. Abschnitt: Spezielle Bemerkungen über die außer— halb der Schule liegenden Ursachen 2. 3. (S. 98 bis 151.) 3. Abschnitt: Spezielle Bemerkungen über die im Bereiche der Elementar-Volksschule liegen den Ursachen 2c. 1. (S. 152 bis 306.) A,. Darstellung der Mängel und Uebelstände, welche sich in der Wirk⸗ samkeit der Schule hinsichtlich der religiös sittlichen Bil— dung der Jugend vorfinden. (S. 152 bis 228.) B. Darstellung der Mängel und Uebelstände, welche sich in der gegenwärtigen Unkerrichtsweise in Elementar⸗Volks⸗ schulen vorfinden, insofern die intellelte Bildung der Jugend darunter leidet. (S. 228 bis 2306. Allgemeine Bemerkungen: S. 228 bis 215. Spezielle, über die Behandlungsweise der einzelnen Gegenstände des Schul⸗ unterrichts sich verbreitende Bemerkungen: S. 246 bis 306.) Beilage zum 3. Abschnitt: Einige Be⸗ merkungen über die Ürsachen der im Allgemeinen noch

unbefriedigenden Wirksamkeit der Elementar⸗Volksschulen. (S. 3085 bis 337.) In Berlin ist das vorstehend genannte Werk vorräthig

zu finden in der Enslinschen Buch⸗ handlung G. „ulm Breite Str. Nr. 23.

malerische Wanderungen in Griechenland. Kriegs- und Reise⸗Scenen aus dem neunzehnten Jahrhundert. Nach den Schilderungen von Blaquiere, Castellan, Chandler Clarke, Iken, Klüber, Müller, Pouqueville u. s. w. Mit 12 prächtigen Siahlstichen in elegantem Ein— bande. hl, .

Der Inhalt dieses 450 Seiten in großem Format starken, auf Velinpapier gedruckten Werkes gehört zu den interessantesten, was der reiferen Jugend geboten werden kann, für welche es besonders bearbeitet und daher alles Anstößige entfernt, wurde.

J. Abth. Der griechische Freiheitskrieg bis zur Thron— besteigung König Otto's.

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III. Abth. Literatur und Dichtkunst der Neugriechen.

Die 12 Stahlstiche (in den eisten Abdrücken) stellen Landschaften, Tempel Ruinen. See- Prospeklte u. dergl, vor, darunter das berühmte Meisterstück: die Ebene bei Marathon im Mondlicht.

w * ö Malerische Wanderungen durch die Alterthümer in Nom und der Campagna. Nach den Schilderungen von Bonstetten, Frd. Brun, Burton, Kephalides, Müller, Sachse, Sickler 2c. ꝛc. 2 Thle. mit 78 Ansichten nach Piranesi. 20 Sgr. 1 Fl. 12 Kr.

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Schwerin, November 1843. E. Neudecker.

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werden Demjenigen zugesichert, welcher mir zur Ent⸗ deckung eines ani ten d. M. beim Aufladen gestohl nen Ballots, sig. l. L. No. 618., gewogen 10 P netto, mit echt mailänder glanzschwarzer Fabrications⸗ Organzin-Seide, Werth 355 Thlr., verhilst, daß ich wie⸗ der zu dessen Besitz gelange.

Leipzig, den 21. November 1813. ; Joh. A. Rentsch, Neuer Kirchhof Nr. 9 im goldenen Weinfaß.

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Anzeigers 2 Sgr.

* 5

K

Amtlicher Theil.

Inland. Berlin. Berichtigung in Betreff der potsdamer Windmühle. Köln. Rundschreiben des Erzbischofs von Geissel. Kettig. Unglücks fall. Merseburg. Vereinigung mit Sachsen über Stempel und Ge bühren-Pflichtigkeit kirchlicher Atteste.

Deutsche Bundesstaaten. Ba den. Karlsruhe. Erste Sitzung der

Grh. Hessen. Alzey. Verurtheilung eines Ver Hamburg. Bürgermeister Wahl.

zweiten Kammer. brechers. Freie Städte. beck. Oesterreichische Note. Desterreichische Monarchie. Schwestern des deutschen Ordens.)

Schreiben aus Wien.

Frankreich. Paris. Bevorstehende Munizipalwahlen in Paris. Sieg

Frankreichs Handels-⸗Verkehr im vorigen Jahre. Ver

mischtes. Schreiben aus Paris. (Sparkassen.)

Großbritanien und Irland. London. Politische B Befuchs der Königin bei Sir Robert Peel. Foitschritt nellschen Prozesses. Verwerfung des Antrages auf Ni desselben. Ungewisser Ausgang.

Belgien. Brüssel. Aufschub des Kriegs-Budgets. eine Arbeiter-Petition. Protestation gegen den Kredit für Queen“.

Italien. Rom. Das Gerücht von dem Ausscheiden des Staats-⸗Se— cretairs Lambruschini ist ungegründet. Ankunft des preußischen Minister— Residenten. Neapel.

in Algier.

ede des O (Con ede

D ebatte

dle

Kolonie Lampedusa. Spanien. Parxis.

Einwohner werden entwaffnet. Perpignan. Barcelona von den Insurgenten geplündert. Briefe aus Madrid. Corps vor der Königin; Minister-Krisis.) und Paris. (Olozaga bringt kein Ministerium zu Stande; Namenstag der Königin. Nähr⸗ res über die Capitulation von Barcelona; Figueras.)

Aegypten. Schreiben aus Alexandrien. (Empfang des französischen General-Konsuls; Achmed Pascha 4.) .

Gisenbahnen. Schreiben aus Hannover. (Eröffnung der Bahn bis Jelgte Brüssel. Privat-Anerbieten zur Ubernahme des Waaren

transports auf den Eisenbahnen.

Handels- und Börsen⸗Nachrichten. Berlin, Breslau, Magde burg, Köln, St. Petersburg. Marktbericht. Paris. Börse. London. Getraidemarkt. Amsterdam. Börsen- und Marktbericht.

(Geppert: „Ueber die Aufführung der Medea des

Rönigl. Schauspielhaus. Schwerin. Kücken's Ernennung zum Hof

Furipides zu Athen.) Komponisten.

Beilage. Deutsche

Bundesstaaten. Bavbern. Corbinians⸗Fest. Walzmühle. Brod - Untersuchung. 8 Einführung der barmherzigen Brüder. Baden. Baden. Festungs bau in Rastatt. Frankreich. Briefe aus Paris. (Frankreichs und Englands Interesse auf Tahiti. Die Handels-Kammer von Bor⸗— deaur und die Zucker- Frage.) Türkei. Konstantinopel. Die Anllagen wegen Apostasie, Gotteslästerung u. s. w. sollen künftig vor dem Tribunal des Mufti verhandelt werden. Ernennungen. Doltor⸗ promotionen. La Plata⸗ Staaten. Schreiben aus Paris. (Neueste Nachrichten von dem Stande der Belagerung von Montevideo.) Antonio Lopez de Santana. Handels- und Börsen-Nachrichten. Schreiben aus Charakteristik des gegenwärtigen Standes des dortigen

rie st.

8 Chara Handels; it

9 el mit Ostindien; Monte e ; Dampfschifffahrt; Lloyd.“ Ul mit Ostindien; Monte civico; Vampfschissfahrt; Lloyd.)

Amtlicher Thei Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem evangelischen Pfarrer Schreiner in Wischwill, Regie rungs-Bezirk Gumbinnen, und dem Kanal-Inspektor Veltmann zu Münster den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Gerichts- und Polizei⸗-Schulzen Otte zu Groß-Walditz, im Kreise Löwenberg, das Allgemeine Ehrenzeichen; so wie dem Schäferknecht Kiefel aus Groß— Wandritz die Rettungs- Medaille mit dem Bande zu verleihen;

Den Intendantur-Assessor von Kempski bei der Intendantur bten Armee⸗Corps zum Militair-Intendantur-Rath zu ernen und Dem Rehbach

des

nen; Montirungs-Depot⸗Nendanten, Premier-Lieutenant a. D. zu Graudenz, den Charakter als Kriegsrath zu verleihen.

Dem Orgelbauer, Konrad Nießen zu Köln ist unter dem 27. November 1813 ein Patent

ꝛ4

(Institut der

eutung des rschlagung

über „British

Geheime Sendung des Fürsten di Carini. Palermo. Ungewitter. Die Klasse der Schiffer und Fischer. Die

. Telegraphische Nachrichten aus Spanien: Barce⸗ lona kapitulirt und wird von den Truppen der Königin besetzt; die

(Das diplomatische

München. traubing.

ll reine

9 *

t st ag den 30st

1106 wmigser nachgewiesene,

für neu und eigenthümlich erachtete orrichtun zur Bewegung der Registerzüge an & auf acht Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und

der Monarchie ertheilt worden.

Ir rgeln,

Abgereist: Der Ober

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Se. Majestät der König haben Allergnä

Berlin, 29. Nov. Anlegung der ihm verliehenen Großherzoglich mecklenburg⸗schwerinschei Kriegs-Denkmünze zu gestatten.

Berlin, 29. Nov. Die aus einem Berliner Korrespondenz— Artike der es iäkride r ) 5 ; Artikel in der diesjährigen Breslauer Zeitung Nr. 253 mitge

9 5 6 79 7 5 9 2 2 3 6 s Ableistung desselben auf den Kurhut vorgeschrieben sei, um dessen Be

*

gehört zu den gehaltlosen Erfindungen eines müßigen Korrespondenten. Die Wahrheit ist, daß die Windmühle auf den Antrag der Gläubiger zum öffentlichen Verkauf gebracht, von der Seehandlung erstanden und zu deren Erhaltung demnächst von Sr. Majestät dem Könige eingelöst worden ist. Die Mühle ist zu Lehn verliehen und dem Lehnsmanne der gewöhnliche Lehns-Eid abgenommen, worin von einer Heeresfolge nicht die Rede gewesen und zu dessen Leistung es keines Kurhuts bedurfte. . Köln, 26. Nov. Das heutige Domblatt theilt folgendes

3 z

Nundschreiben des Herrn Erzbischofs Johannes von Geissel an die Dechauten, Pfarrer und sämmtliche Geistliche der Erzdiözese Köln mit:

C. 8 ,, , , F 8 . Ein Jahr ist jetzt verflossen, seildem ich dem ersten Steine zum Vol⸗

lendungsbaue unserer Metröopolitan⸗-Domlirche, in Gegenwart unseres Königs

Majestät und vieler höchsten und hohen Personen und im Beisein ansehn⸗

(

P

licher Deputationen aus allen Gegenden Deutschlands, die kirchliche

schaffung das Kammergericht sich gegenwärtig in Verlegenheit befinde,

5

digst geruht: dem Schneidermeister Meyer in Garz auf Rügen die

1 1

theilte Nachricht, daß dem Besitzer der berühmten Windmühle bei Sanssouci ein seine Heerfolge genau bezeichnender Lehns⸗Eid und die

Weihe

ertheilte und den göttlichen Beistand für das großartige Unternehmen an—

sehte. Der Herr aber hat das zu seiner Ehre begonnene Werk gesegnet

5

denn was seitdem für den Weiterbau geschehen ist, hat die durch jene Fest—

feier hervorgerufenen kühnsten Hoffnungen erfüllt. Ueber Erwarten ist be reits der

des hehren Tempels sind entfernt; auf den fast überall vollendeten Funda

zierungen, und eine große Anzahl kunstfertiger Arbeiter ist beschäftigt, die in reichlicher Menge vorhandenen Baumgterialien zu dem Weiterbaue vorzuberei ten. Und alles das, was bisher ausgeführt worden, verdanken wir, nächst Gott der landesväterlichen großmüthigen Huld unferes Königs Majestät und sener Vereinigung edler Männer, welche der Herr begeisterte für die Aus— führung eines Werkes, an dessen mögliche Vollendung auch nur zu denken ein halbes Jahrtausend nicht gewagt hatte. Dieser Verein hat in kurzer Zeit seine Wirksamkeit fast auf ganz Deutschland ausgedehnt und thätige Theilnahme an dem Riesen - Unternehmen bei Allen, welche die deutsche Zunge sprechen, auch in den entferntesten Ländern hervorgerufen. Als Er⸗ gebniß seiner und der Filial- Vereine segensvollen Wirksamkeit im ersten Jahre ist mir bereits eine Summe von 56,000 Thalern zur Ausführung zes nördlichen Portals und zur Mithülfe am Fortbaue des nördlichen Thurmes übergeben worden. Solche Eifolge, so wie die erfreuliche Weise in der sie erzielt worden, berechtigen zu den schönsten Hoffnungen. Unser Ver⸗ trauen auf die Zukunft steht daher auch fest. Wir bauen unter dem sicht baren Segen Gottes. Unter den Bestrebungen für die große Sache habe ich seither mit Wohlgefallen auch jene des hochwürdigen Diözesan- Klerus des Erzstifts wahrgenommen und mit lebhafter Freude bemerkt, mit welch reger Theil nahme der größte Theil desselben bereits unaufgefordert und aus persönli⸗ chem Antriebe die Verbreitung des Dombau-Vereins sich angelegen sein ließ und mit thätigem Eifer zu dem glänzenden Erfolge seines Wirkens beitrug. In vielen Dekangten hat die hechwürdige Diözesan-Geistlichkeit besondere Dekanats-Filial-Vereine unter sich gebildet oder sich doch mit an die Spitze der entstandenen Vereine gestellt. Auch in den meisten anderen Dekanaten war sie die kräftigste Stütze dieser Vereine, selbst wenn sie von der Leitung derselben sich zurückzuhalten und noch warten zu müssen glaubte, bis di oberhirtliche Stelle über das Beginnen in amtlicher Weise sich ausspreche. Dazu ist nun der Zeitpunkt gekommen, und ich finde mich jetzt gedrungen,

des

die

menten erheben sich die aufsteigenden Mauern in den reichsten Stein-Ver⸗

Bau vorangeschritten: die Nothdächer und fremdartigen Anbauten

eitung.

Alle Post-Anstalten des An- und Auslandes nehmen HGestellung auf dieses glatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuss. ; Zeitung: Tricdrichsstrasse Ur. 72.

November

u sie bisher aus Antrieb des eigenen Herzens sich aufgefordert fühlte, m Alustufe dringend zu empfehlen. Ich ermahne daher nicht allein hochwürdigen Pfarr-Klerus, die untergebenen Gläubigen in jeder geeigneten Weise, durch Belehren und Zureden in Kirche, Schule und Haus, zu immer, zahlreicherem Anschlusse an die Dombau-Vereine zu gewinnen und namentlich die Vereins-Voistände bei dem Einsammeln der Beiträge auf desfallsiges Ersuchen bereitwillig zu begleiten, sondern ich ermuntere auch gesammte Geistlichkeit der verschiedenen Dekanate, sich da, wo noch keine ne bestehen, in Filial-Vereine unter sich zu verbinden und das heilige men nach Kräften zu fördern. Das große Werk verlangt große

zie nur in der gemeinsamen Beisteuer Aller möglich werden. Es sind auch Alle zu einer solchen Beisteuer berufen. Was das älterliche Haus ür die Familie, was die Pfarrkirche für die Pfarrgenossen, das ist die Kirche, deren Bau wir vollenden wollen, für alle Glaͤubigen der kölnischen erzdiözese, Sie ist unseres ganzen Sprengels gemeinsame Mutterkirche. Jeder Diözesan betrachte daher die Angelegenheit des Dombau-Vereins als seine ei. und es sei fortan kein Geistlicher im Umkreise der Erzdiözese, welcher Mitglied des Dombau⸗Vereins wäre. Auch hat ganz Deutsch⸗ uns helfend zur Seite steht, seine Augen auf uns gerichtet.

gilt jckt der Ehre der kölnischen Diözese, es gilt der Ehre des kölnischen 1s hege die eben so feste als freudige Zuversicht, daß dieser in sicht ausgezeichnete Diözesan⸗-Klerus auch hierin sich seiner selbst

. ; aber au

s

Die 3 Verschütteten sind glücklich aus dem ein Obersteiger aus Mayen dirigirte die

Vorsichtige ärztliche Berathung ordnete

Stollen hervorgezogen; wohl gelungene Rettung. sogleich ihre Diät.

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Merseburg, 25. Nov. (Am tsbl.) Um die Zweifel zu be⸗ seitigen, wie es in Ansehung derjenigen Parochieen, welche durch den Gränzzug zwischen dem Königl. preußischen und dem Königl. sächsi⸗ schen Gebiete getheilt worden sind, und in denen das durch diese Theilung herbeigeführte gemischte kirchliche Verhältniß zur Zeit noch fortbesteht, hinsichtlich solcher Kirchen- Atteste, die von dem Pfarrer des einen Staats für die bei ihm eingepfarrten Parochianen des anderen Staates zu deren Privatgebrauche ausgestellt werden, 1) mit der Verwendung des Stempels und 2) mit den Ausfertigungs-Ge⸗ bühren zu halten sei, haben sich die beiderseitigen Regierungen dahin geeinigt, daß ad 1 hinsichtlich der Stempelpflichtigkeit solcher Kirchen⸗ Atteste die Gesetze des Staates, welchem derjenige, welcher ein Zeugniß verlangt, als Unterthan angehört, zur Norm dienen sollen und ad 2 hinsichtlich der von den kirchlichen Zeugnissen zu erhebenden Gebühren es bei den in den beiderseitigen Staaten diesfalls bestehenden Obser⸗ vanzen lediglich sein Bewenden haben soll. In Folge dieser Vereini⸗ gung sind die Geistlichen im Königreich Sachsen, welche durch dieselbe berührt werden, durch das Königl. sächsische Ministerium des Kultus und des öffentlichen Unterrichts mit einer Anweisung versehen worden, die das heutige Amtsblatt mittheilt. .

Ausland. Deutsche BHundesstaaten.

Ba den. Karlsruhe, 21. Nov. Die hiesige Zeitung er— stattet folgenden Bericht über die erste öffentliche Sitzung der zwei— ten Kammer der Stände-Versammlung. Vorsitz des Alters Präsi⸗ denten von Itzstein. Auf der Bank der Regierung befindet sich der Präsident des Ministeriums des Innern, Freiherr von Rüdt. Der Alters-Präsident von Itzstein nahm Wort und äußerte sich folgendermaßen:

„Als Alters⸗

2 .

l 1s⸗Präsident der Kammer erkläre ich die erste Sitzung der⸗ selben für eröffnet. Sie aber, verehrte Kollegen, versammelt in diesem Saale durch den gleichen Auftrag, durch die gleichen Pflichten für das all. gemeine Wehl, heiße ich alle, alle willkommen zu den gemeinschaftlichen Arbeiten. Das erste Geschäft, das uns vorliegt, besteht in der Prüfung der Wahlen, Ich, bitte Sie, dieselbe mit Eifer, aber auch mit Umsticht und Ernst und ohne Rüchsicht auf die betreffenden Personen, vorzunehmen. Daß die Kammer dabei jene würdevolle Haltung, die die badische Kammer noch nie vergessen hat, abermals bewähren wird, dessen darf ich gewiß sein Lassen Sie sich, verehrte Herren, nicht abschrecken von der sorgfältigen Prü⸗ fung der Wahlen durch eine, früher oft vernommene, oft gelefene und auch in neuerer Zeit in öffentlichen Blättern aufgetauchte Sprache daß die vorige Kammer zu viele Zeit auf die Prüfung der Wahlen verwendet und dadurch das Volk bis zur Ungeduld ermüdet habe ist diese Sprache entweder aus einer irrigen Ansicht entstanden

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Königliches Schauspielhaus. Geppert: „Ueber die Aufführung der Medea des Euripides zu Athen.“ . Während Euripides mit der „Medea“ zu Athen durchgefallen und dieses Stück daselbst bei seinen Lebzeiten schwerlich zum zweitenmal gegeben worden ist (er hat ein gleiches Schicksal öfter gehabt und während einer funszigsährigen dramatischen Laufbahn bei einer Anzahl von 120 Stücken nur viermal gesiegt oder vielmehr über die ihm bereiteten Kabalen und seine poli tischen und literarischen Gegner die Oberhand behalten), feiert diese Tragödie, welche nunmehr netto 2274 Jahre alt ist, indem sie 431 v. Ehr. zum ersten—

male über die Bretter schritt, zu Berlin 1843 noch immer Triumphe, macht

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fortwährend volle Häuser (auch am 27. November wohnte ein zahlreiches Publitum ihrer. Wiederholung mit kunstreligiöser Erbauung bei)h und wird sowohl von Laien gein gesehen, als von Gelehrten mit kritischem Forscher auge beobachtet und besprochen. In letzterer Beziehung wollen wir bei dieser Gelegenheit auf eine von Dr. C. E. Geppert, Privatdocenten an der berliner Universität, zu Leipzig bei Weigel unter dem Titel: „Ueber die Auf— führung der Medea des Euripides zu Athen im ersten Jahre der S7sten Olympiade“ eben erschienene Abhandlung (25 Seiten) aufmerksam machen, welche zuerst im wissenschaftlichen Kunst-Verein zu Berlin vorgetragen und seitdem, bei dem Interesse, das sie erregte, auch dem größeren Publikum durch den Druck zugänglich gemacht wurde. Vom Standpunkt des Alter thumsforschers aus giebt der Verf. dieser Broschüre manche interessante und einige neue Aufschlüsse über die in Rede stehende Tragödie und über grie— chisches Theaterwesen überhaupt, unter dem Versprechen, die nur als Resul— tate mitgetheilten Ansichten in einem eigenen, demnächst erscheinenden Buche: „Ueber die altgriechische Bühne“ eines Näheren und unter Angabe der Quellen erörtern zu wollen.

Zuvörderst ist die Nachweisung von Interesse, wie und wo durch Euripides dazu gekommen, daß er eine ältere, von ihm verfaßte „Medea“ umgearbeitet und sie in diejenige Gestalt gebracht hat, worin wir diese Tra—

gödie noch heute besitzen. Hiermit hat es, nach den Angaben Geppert's folgende eigene Bewandtniß: ; . „ZZu Korinth“ (erzählt er) „wo der Schauplatz der Handlung ist, gab es eine alte Sage, welche von dem Streit zweier Götter um den Vesitz des Isthmus erzählte. Helios, der Sonnengott, und Poseidon, der Beherrscher des Meeres, machten beide Anspruch darauf. Man kam, da man sich nicht vereinigen konnte, überein, sich dem Ausspruch des hundertarmigen Briareus zu unterwerfen, und dieser gab dem Poseidon die Landenge dem Helios jenen Felsen, auf dem späterhin die Burg von Korinth erbaut wurde. Helios erzeugte hier mit Antiope zwei Söhne, den Aectes und Bunos, von denen der erstere durch das Orafel den Auftrag erhielt, im fernen Kolchi eine Stadt zu gründen, doch sollte deshalb seinen Nachkommen der Besitz ihres väterlichen Erbes in Griechenland erhalten bleiben, denn Bunos der jüngere Bruder des Aeetes, blieb zurück, um es im Namen seiner Familie Au behaupten. Um diese Zeit unternahmen die Argonauten ihre berühmte Fahrt nach Kolchi. Jason brachte von dem Könige Aectes nicht nur das gol— dene Vließ zurück, sondern an seiner Seite erschien auch Medea, die Töch— ter des Aeetes, in Griechenland und nahm für ihre Kinder, die Nachton⸗ men des Sonnengottes, die Herrschaft von Korinth in Anspruch. Hier hat ten sich die Dinge freilich geändert. Bunos war gestorben, und Kreon befand sich im Besitze der Macht. Medea versuchte es vergeblich, ihm die⸗ selbe zu entreißen, da die einzige Stütze, die sie bis dahin durchꝰ alle Irr⸗ sale ihres stürmischen Lebens getragen hatte, das Herz ihres Gatten, ihr entfremdet wurde. Jason bewarb sich nämlich um die Hand der Giauka der Tochter des Usurpators, und Meden, gleich schmerzlich um ihr Recht wie um ihre Liebe betrogen, faßte einen verzweifelten Entschluß. Sie brach be Nach in die Wohnung der Neuvermählten, zündete diese mit einer Wurzel an, deren magische Kraft darin bestand, daß Niemand den Brand löschen konnte, den sie hervorgebracht hatte, und floh dann auf immer aus dem ngestammten Reich ihrer Väter. Kreon und seine Tochter wunden das Opfer dieses Beginnens. Sie starben den Flammenlod doch auch

Mere Yol 39 6st 5 569 8 383 Ihr X ö z dere e , r ,, ,,, ü del der 206 . Beschutzerin, gebergen, weil sie diesel ben an dieser heiligen Stelle sicher glaubte. Die Korinther rissen die Un mündigen vom Altar der Göttin und steinigten sie. Als aber der Zorn der Götter das Land für diesen Frevel traf, stifteten die Korinther auf den Befehl des Orakels ein Trauerfest, an dem sie ihren Kindern die Haare verkürzten, ihnen Trauerkleider anlegten und die Himmlischen durch jar richt wiederholte Sühnopfer zu besänftigen suchten eine Feier, die sich bie zur Zerstörung Korinths durch die Römer in ungekränktem Ansehen 2 . ten hat.“ ; . ö Dies war der Inhalt jener Sage und war auch vermuthlich der einer früheren Medea unseres Dichters. Daher stammen, wie es sch im. 3. noch die Schlußworte in unserem Drama, in denen Medea den Korinihein die Stiftung jenes Trauerfestes zur Sühne für den ruchlosen Mord der Kinder anbefiehlt, daher auch wahrscheinlich jene Weissagung in Vezu nan das unglückliche Ende des Jasen, Worte, die sich, wie hon r, ,. bemerkte, sehr viel besser im Munde eine beleidigten Göttin r würden, wie in dem einer flüchtigen Zauberin, mancher anderer Andentun. 2 j N 9. 10 . ‚— ĩ . 3 8 . ö. Hehn . die eine völlige Umarbeitung unseres Stückes außer Denkt man sich nun dies Drama, wie es so eben in seinen Grund zügen entworfen ist, mit der lebendigen Charafteristik, der schönen und ge— dankenvollen Sprache und anderen Vorzügen ausgestaltet, die Alles ans— zeichnen, was aus der Hand unseres Dichters hervorgegangen ist, so laßt sich leicht erachten, welchen Eindruck es auf Athen, ja auf ganz Griechen. land, gemacht haben muß. Wenn es schon nicht den Sieg errang denn sonst würde es der Dichter nicht umgearbeitet haben so gefich es doch schon durch den gefeierten Namen des Euripides ohne Zweifel überall, ausgenommen da, wo die Handlung war, in Korinth. Den Korinthern war es gar nicht angenehm, daß man ihnen diese alte, halbvergessene Mord⸗= geschichte ins Gedächfniß zurückrief; daß sie nun auch noch überall in Ver⸗