1844 / 2 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Uaternehmen noch zu sehr im Entstehen sei)h hoben sich bis 118 * p. Kassa, wozu indeß nach den Prämien- Erflärungen Verkäufer blieben. Man lonnte auf Zeit um wenig theurer bedenténet Posten kaufen, doch sigkben sich nicht viel Liebhaber dafür. Der Güter- Transport auf dieser Bahn foll sich bedeutend vermehrt haben. Es wären, nach Beendigung des Weiterbaues nach Stargard, gleich günstige Resultate zu win schen. da, ge selbe das ursprüngliche Actien- Kapital von 3 Millionen bis über die Hälfte öht hat. i gtar blieben sortwährend im , ö ben sich bis 185 2 p. Kassa geheben, ohne daß es zu bedeutenden Abschlüs⸗ sen kommen konnte. Die Jnhaber zeigen sich bei den anhaltend günstigen Ergebnissen dieser Bahn sehr zurückhaltend, wogegen auf Zeit lebhafte Frage

2 deburg-Halberstädter sind im Laufe dieser Woche von allen Actien am meisten gestiegen, und obschon die Haltung derselben gestern etwas schwächer war, blieb heute wiederum 1177 265 p. Kassa Erlen, Verkäufe auf spätere Termine konnten nur einen etwas hoh eien Fours über p. Kassa erreichen. Der am 2. Januar zu eroffnende e, scheint eine günstige Meinung erzeugt zu haben, obschon wir 2 5. wollen daß diese Bahn bereits seit längerer Zeit für den kleinen Güter⸗Transport be⸗ nutzt w ist. mot genen ff g weit nuit, Freibnttr waren sehr begehrt, ohne daß man Abgeber finden konnte. Heute hatie man 113 3h dasür bedingen können. Rheinische Eisenba hn-Actien waren im Laufe dieser Woche flau und nür in fleinen Posten zu begeben; sie gingen heute bis 7236 zurück und wurden sogar, noöch billiger verkauft. . Düfseldorfer'blieben dagegen gefragt, und wurden bis 723 94 be— zahlt. Die Prioritäts, Actien dieser Bahn erfuhren eine neue Stei— gerung und behielten a 96 95 Käufer. 3. 2 Kalfer Ferdinand se Nordbahn folgten der Steigerung an der wiener Bbrse und wurden heute per Kassa bis 1283 99 bezahlt. Der Ultimo ließ keinen weiteren Aufschwung zu, dagegen bewilligte man auf Zeit

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vermehrte die Unthätigkeit um so mehr, als unsere Konsumenten, auf deren Anfäufe das Geschäst beschränkt bleibt, den Markt nicht besuchten. Durch biese Veranlassung würden wir diesmal in den Fall kommen, gar keine Um-= sätze melden zu können, wenn nicht manche Partie Roggen von dem Königl. Proviant - Amt gekauft worden. Dabei ist es indeß auch geblieben, so daß wir uns lediglich auf Preis-Notirungen beschränken, die indeß auch nur als nominell angenommen werden können.

Weizen, weiß. schles. 3156, gelb. sch les. 5t a 53. weiß. Koln. 54 a 55, bunt. poln. 52 a 53 und gelb. märk. 50 a 52 Rthlr. p. Wspl.

Roggen, loco S2 / 831. 33, S3 / 84s. 33 a 33 und 54. S5. 35 2 31 Rthlr. p. Wspl. Pr. Frühjahr wieder mehr Kauflust, und für 82ul. bis 34 Rthlr. bezahlt, 846. 357 Rthlr. zu kausen.

Hafer, loco 17 a 163, pr. Frühjahr 481. 164, 5016 à 17 Rihlr. zu kaufen.

f Gerste, große à 214 Nthlr. p. Wspl. käuflich, pr. Frühjahr ohne mgang.

Kleesaat gut preishaltend; für feinstes rothes Saat bis 17 Rthlr. zu machen; fein mittel und mittel von 13 a 16 Rthlr., o rdinair von 13 2 10 Rthlr. zu notiren; für weißes Saat anhaltender Begehr; feinste Qualität bis 28 Rthlr. zu machen, fein mittel und mittel von 21 a 25 Rtihlr., ordinair 16 a 18 Rthlr. zu notiren.

Oelsaaten ohne allen Umgang, und nur in Sommer -Rübsen wurde Einiges a 567 Nihlr. gemacht. Winter-Rapps 70 Rthlr., Winter-Rübsen 68 a2 67 Rthlr. pr. Wspl. zu notiren.

böl bleibt flau und über 161 Rthlr. pr. loco nicht zu bedingen; dagegen stellte sich pr. Frühjahr mehr Frage ein und es blieb pr. März / April und April / Mai 117 Nthlr. pr. Etr. geboten. Sept. / Okt. 114 Rthlr. Brief, 14 Rthlr. pr. Ctr. Geld. .

Leinöl 10 Rthlr. loco zu machen; auf Lieferung pr. Frühjahr a 11 Rthlr. Käufer.

Spiritus in loco wenig gemacht und 2 15 Rthlr. für 10, 800 95 läuflich. Auf Lieferung pr. Frühjahr wenig Umgang.

Paris, 26. Dez. Obgleich an der heutigen Börse wenig Geschäfte gemacht wurden, stieg die 3proc. Rente doch auf 31. 60 und die 5proc. auf 22. 40, weil man Tie Ueberzeugung hatte, daß die Thron⸗Rede den Finanz- Zustand des Landes und das bestehende Vernehmen mit den auswärtigen Mächten als sehr günstig darstellen werde.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 27. Dez. Niederl. wirkl. Sch. 553. 5976 Span. 2015. 376 do. 31 8. Lass. —. Ausg. —. Zinsl. —. Pr. sch. Fol. . Oesterr. 1093. 495 Russ. Hope 90.

IIam burg, 29. Dez. Nauk Aetien 1690 Br. Engl. Russ. 112.

Paris, 26. Dez. 595 Reute an our. 123. 35. 306 Rente sin our. SI. 55. 595 Neapl. au compt. 106. 70. hb Span. Rente 2833. Pass. —.

Wien, 27. Dez. Anl. 4c 1839 1153 4 J. Nordb. 1223. 1523. schlossen 1223. 5. Glosggn. 1073. 108. 2 107. Mail. 100. a 100 schlossen 10053.

596 40. 99.

Preuss.

Königliche Schauspiele.

Montag, 1. Jan. 1814. Vor hundert Jahren, Sittengemälde in 4 Abth., von E. Raupach. Hierauf: Das Jubiläum, militairi⸗ sches Ballet in 1 Akt, von Hoguet. l

Im Konzertsaale: 1) La courte paille, drame vaude ville en 3 actes, par MᷣlI. Cogniard fräres. 2) os, ou: Lamant prétès, vaudeville en 1 acte, par Scrihe.

In Potsdam: Die Fräulein von St. Cyr, Lustspiel in 5 Abth., nach A. Dumas, von H. Börnstein.

Dienstag, 2. Jan. Der Sohn der Wildniß.

In Potsdam: Carlo Broschi, oder: Des Teufels Antheil.

Mittwoch, 3. Jan. Symphonie von Mozart. Hierauf: hi genia auf Tauris.

allen Theilen der Monarchie

weit höhere Course.

Wien-Gloggnitzer hoben sich bis 1148 2 476, doch blieb das viel Kauflust war. 2 102 9h und blie⸗

Geschäft nur sehr beschränkt, obschon auch dafür auf Zeit Mailand-Venediger schwankten zwischen 1021 ben a 1023 956 gefragt.

In Staats-Effekten waren die Geschäste im Allgemeinen nur Preuß. Staatsschuldscheine, so wie Posensche, Pommersche und Kur- u. Neu märkische Pfandbriefe, waren be gehrter und haben sich im Course gehoben. Von ausländischen Effer⸗

300 Fl.‘ Partial⸗-Obligatio nen zu besseren n übrigen Fonds keine bemerkenswerthe Veränderung. Holländ. 2 proc. Inte gr. konnten sich, ungeachtet der besseren Noö⸗ firungen von Amsterdam, nicht behaupten und drückten sich durch starke

unbedeutend.

ten erhielten sich Poln. Coursen gefragt in de

Verkäufe um circa 4 96. Markt⸗Bericht. Berlin, 30. Dez.

Bekanntmachungen.

1858

Die verwittwet gewesene Hofräthin Behrendt, Pau— line geb. Brandenstein oder von Brandenstein, ist am 24. Juni 1842 hierselbst ohne Testament, mit Hinter lassung eines Vermögens von eirea 2100 Thlr. ver—= storben, und haben sich als nächste Erben gemeldet die Töchter zweier früher bereits verstorbener Schwestern der Erblasserin:

1) die separirte Gutsbesitzerin von Paczkowska, Erne⸗ stine Louise Friedericke, geborne von Larbusch, zu Braunschweig,

2) die unverehelichte Friedericke Wilhelmine Hempel hierselbst,

3) die unverehelichte Caroline Henriette Hempel zu Deßau. ö .

Da diese Personen sich jedoch als nächste und ein= zige Erben nicht haben legitimiren können, dieselben vielmehr noch folgende Geschwister gehabt:

1) Elisabeth Eleonore Karoline Magdalene von Lar— busch, von welcher die letzten Nachrichten aus dem Jahre 1810 aus Arnheim in Holland herrühren, Friedrich Heinrich von Larbusch, welcher vor 30 Jahren nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung gegangen und nicht zurückgekehrt ist, .

3) Jshanne Karoline Pauline Charlotte von Larbusch, welche 1821 hier verstorben sein soll,

4) der Dr. med. Friedrich Adolph Hempel, welcher seit dem Jahre 1826 in Paris verschollen ist, deren Tod nicht hat nachgewiesen werden können und von denen nicht konstirt, ob und welche Descendenten sie hinterlassen haben können, so werden auf den An⸗ trag des Nachlaß⸗Kurators, Justiz⸗Kommissarius Naude, alle unbekannten Erben der Wittwe Behrendt, nament— lich aber werden die so eben ad 1 bis 4 aufgeführten Personen, oder ihre etwanigen Descendenten hierdurch öffentlich vorgeladen, sich in dem vor dem Kammerge—

richts⸗Referendarius Herrn Großmann

auf den 17. Februar 1844, Vorm. 11 Uhr,

hier auf dem Kammergerichte anberaumten Termine zu gestellen und ihre Legitimation zu führen, widrigen— falls sie mit allen ihren Ansprüchen präkludirt, der Nachlaß den sich legitimirenden Erben eventualiter dem Fiskus zur freien Disposition verabfolgt werden wird und der nach erfolgter Präklusion sich etwa noch erst meldende Erbe alle deren Handlungen und Dispo— sitionen anzuerkennen und zu übernehmen verbunden, von ihnen weder Rechnungslegung noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vorhanden sein wird, zu begnügen für schuldig erachtet werden wird.

Den Auswärtigen werden die Justiz-Kommissarien . und Kahle zu Mandatarien in Vorschlag gebracht.

Berlin, den 12. Oltober 1843.

Königliches Preußisches Kammergericht.

1256 .

Auf den Antrag der verordneten Rormünder der La⸗ dewig-Barkower Minorennen werden Alle und Jede, welche an die Verlassenschaft des unlängst verstorbenen Pächters J. FJ. Ladewig in specie an das diesem zuge— standene Pachtrecht an dem Gute Barkow und au die dortigen Inventarien, Saaten und Ackerarbeiten, For⸗ derungen und Ansprüche haben und machen zu können vermeinen, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine

am 14. und 30. Dezember d. J. oder am

22. Januar k. J. Morgens 10 Uhr, vor dem Königlichen Hofgericht, bei Vermeidung der am 12. Februar f. J. zu erkennenden Präklusion, hiermit aufgefordert.

Datum Greifswald, den 15. November 1813. Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

(L. S.) (gez.) von Möller, Praeses.

Ueber unser dieswöchentliches Getraide⸗Ge⸗ schäft wissen wir in der That nur sehr wenig zu berichten. Die Festwoche

Berlin, 31. Dez.

halter 1457 à Y verkauft.

Gloggnitzer 114 Geld.

pro Wispel: Weizen: 47 44 Rthlr. Roggen: 36 34 *

Danzig, 28. Dez.

bekannten Preisen verkauft worden.

Allgemeiner Anzeiger.

20141 . z u 4

Auf den Antrag des Dr. med. Schmidt in Stral— sund werden, mit Hinweisung auf die den Stralsundi— schen Zeitungen in extenso inserirten Proklamen vom heutigen Tage, Alle und Jede, welche an das von dem Major und Ritter von Jansen unlängst an ihn ver— kaufte und tradirte, im Franzburger Kreise und Niepar⸗ ser Kirchspiele belegene vormalige Lehngut Niepars e. p. annoch als Agnaten, Mitbelehnte oder Anwärter, oder aus sonstigem zutreffenden lehnrechtlichen Grunde An— sprüche machen und eventualiter die gesetzmäßig bestimmte Abfindung daraus verlangen zu können sich befugt er— achten, zuͤr Anmeldung und Beglaubigung solcher ihrer Rechte und Ansprüche in einem der solgenden Termine am 11. oder 30. Dezember d. Is. oder am

ö Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Vermeidung der am 12. Februar 1814 zu erkennenden Präklusion, hiermit aufgefordert.

Datum Greifswald, den 8. November 1843. Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. (L. S.) v. Möller, Praeses.

122831 Bekanntmachung.

Der täglich stattfindende Transport der Aften an die Beamten des Stadtgerichts und von diesen zurück nach dem Königlichen Stadtgerichts-Gebäude in zwei Wagen, soll vom 1. April 1841 ab an den Mindest fordernden verdungen werden. Es ist hierzu ein Sub— missions⸗Termin auf

den 15. Januar f., Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Stadtgerichts-Rath Hufeland anberaumt worden, zu dem Fuhrwerksbesitzer eingeladen werden.

Die Bedingungen können vom 2. Januar 1844 ab bei unserem Kastellan im Gerichtshause eingesehen werden.

Berlin, den 21. Dezember 1813.

Königliches Stadtgericht hiesiger Residenz.

12289 D

Folgende nach unserer Bekanntmachung vom 2ten d. Mts. in den hiesigen öffentlichen Blättern den 13ten ejusd. ausgelooste Königsberger Stadt-Obligationen kündigen wir hiermit zum 1. Juli 1844:

Nr. 77. 414. 442. 2769. 5283. 5694. 5809. 5877. 6508. 6952. 6972. 8391. 9100. 9716. 10,151. 11,259. 11,516. 11,710. 11, 893. 12, 184. 13,023. 13,209. 13,249. 13,352. 13,384. 13,891. 14,408. 14,3292 à 50 Thlr.

Nr. 416. 967. 979. 1511. 3228. 3478. 3610. 3648. 3776. 3900. 3912. 3961. 4222. 4448. 5247. 5392. 5417. 6277. 8021. 8222. S239. S505. S737. 8816. 9085. 9209. 9468. 10,551. 11,005. 11, 194. 11,437. 12, 82. 12,898. 13,738. 165,934 à 100 Thlr. Nr. 12,064 à 150 Thlr.

Nr. 2670. 2876. 3819. 4447. 5338. 9681. 14,665 à 200 Thlr. Nr. 8580. 2330. 2888. 3395. 4120. 14,662 2 300 Thlr. Nr. 12,59. 13,491 à 350 Thlr.

Nr. 2205. 7602 à 400 Thlr. Nr. 270. 1398. 1713. 1784. 2213. 3057. 3382. 9018. 9051. 12,026 à 500 Thlr.

Nr. 3906. 12,020 32 700 Thlr. Nr. 207. 1234. 1495. 1964 3 10090 Thlr.

Die Auszahlung der Valuta nach dem Nennwerthe und den fälligen Zinsen erfolgt vom 1. Juli 18144 ab durch unsere Stadtschulden⸗Tilgungs-Kasse an den Tagen Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9 bis 12 Uhr Vormittags, gegen Einlieferung der Obli⸗ gationen, welche mit der auf dem geseßlichen Stempel ausgestellten Quittung der Inhaber, so wie mit den Zins⸗-Coupons von Nr. 74 ab, versehen sein müssen.

Die vorstehend gekündigten Obligationen tragen vom 1. Juli 1844 ab feine Zinsen, und haben diejenigen Inhaber derselben, welche die Valuta bis zum 15. Au⸗ gust k. J. nicht erheben sollten, zu gewärtigen, daß diese für ihre Rechnung und Gefahr dem Depositorio des hiesigen Königl. Stadtgerichts eingeliefert wird.

Königsberg, den 14. Dezember 1845.

Magistrat Königl. Haupt- und Residenzstadt.

An der heutigen Halle waren fast alle Eisenbahn⸗ Actien entschieden besser; vornehmlich aber Köln⸗Mindener bis 1035 * 3 und Niederschlesische bis 106 bez. Frankfurter 138 Brief und Geld. An⸗ Potsdamer 169 Geld. 188) Geld. Magdeburg - Halberstädter 1177 Geld. und bez. Oberschlesische Lirt. A. 1148 à 415 bez. do. Litt. B. 108 bez. Hamburg -Berliner 107 bez. Görlitzer 1014 à bez. Nordbahn 128 bez.

Magdeburg, 29. Dez. Höchster und niedrigster Getraide⸗Marktpreis

Marktbericht. 115 L. 125— 26pf. poln. Weizen und 30 L. 121 22pf. Roggen zu nicht

3

Giovanni. Dienstag,

London, in 2

Magdeburg Leipziger Stettiner 118 Brief

Gerste: 28 28 Rthlr. Hafer: 185 165 *

An der Börse sind heute

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Nönigsstädtisches Theater. Montag, 1. Jan. Opera in 2 Atti. ; 9 . Jan. Vorstellung der gymnastischen Künstler aus Abtheilungen. Vorher: Nummer 777. . Mittwoch, 3. Jan. (Italienische Opern⸗-Vorstellung.) Zum ersten⸗ male in dieser Saison: Lucrezia Borgia. Opera in 3 Atti. Musica del Maestro Donizetti. (Sgra. Elisa Bendini, vom großen Theater zu Triest: Mafsio Orsini, als Debüt.)

n . . Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

(Italienische Opern -=-Vorstellung. Don Musica del Maestro Moxzart.

Dazu: Eine Reise nach Spanien.

e,,

Bei dem unterzeichneten Gerichte ist auf die Todes Erklärung des schon seit einer Reihe von Jahren ab— wesenden Johann Georg Hellmundt von hier, dessen Vermögen, zu Gelde veranschlagt, ungefähr 505 Thlr. beträgt, angetragen worden.

Es ergeht daher nicht allein an den 2c. Hellmundt selbst, sondern auch an seine etwanigen unbekannten Erben und Erbnehmer hierdurch die Aufforderung, sich schriftlich oder persönlich, spätestens aber in dem auf

den ,, o 841 in unserem Geschäfts-Lokale zu Langensalza (Kornmarkt Nr. 172) anberaumten Termine zu melden, widrigen falls der 14. Hellmundt für todt erklärt und sein Nach⸗— laß den sich legitimirenden Erben, nach Befinden aber dem Fiskus, als Eigenthum zufallen wird.

Denjenigen, welche die Wahrnehmung ihrer Gerecht— same einem Bevollmächtigten übertragen wollen, werden dazu die zu Langensalza wohnhaften Rechts-Anwalte, der Herr Justizrath Goeschel und die Herren Justiz⸗ Kommissarlen Bürger und Werner in Vorschlag gebracht.

Ufhoven, den 29. Juni 1843.

Adelig Goldackersches Patrimonial-Gericht.

1207 e . Von dem Patrimonial-Landgericht Wiehe werden die Verschollenen:

Johann Daniel Zaulich, geboren den 20. Oktober 1793, welcher zuletzt von Neusalz in Schlesien im Jahre 1821 Nachricht gegeben,

Friedrich Christian Zaulich, geboren den 21. Januar 1797, welcher zuletzt im Jahre 1826 aus Bucha— rest in der Wallachei geschrieben, und

Friedrich Wilhelm Zaulich, geboren den 27. Februar 1807, der in Altsoemmern bei Trier sich aufgehal— ten haben soll,

so wie die etwa von ihnen hinterlassenen Erben und Erbnehmer, aufgefordert, sich vor oder spätestens in dem auf den 19. April 1844, Vormittags 10 Uhr,

anberaumten Termine im hiesigen Gerichtslokale schrift⸗ lich oder persönllch zu melden und weitere Anordnung zu gewarten, widrigenfalls sie als Verschollene für todt erklärt und ihr Vermögen denen, welche sich als Erben legitimiren, eventual. aber dem Königl. Fiskus als her— renloses Gut ausgeantwortet werden soll.

Wiehe im Herzogthum Sachsen, Eckartsbergaer Kreis,

den 20. Juni 1843. Das Patrimonial⸗Landgericht.

a6 p

Rheinische Eisenbahn-Gesell— schaft.

Da die Direktoren Herren von Ammon, Hanse⸗ mann, Dahmen und Lamberts, so wie die stell⸗ vertretenden Direktoren Herren Heck, Heuser, Höl⸗ terhoff, Kuetgens, Lochner und Thywissen ihre Entlassung geben und nur noch bis zur Wahl au— derer Direktoren fungiren zu wollen erklärt haben, so wird für diese Wahl eine außerordentliche General⸗ Versammlung auf Montag den 15. Januar is44, Vormittags 10 Uhr, in dem hiesigen Rathhause hiermit einberufen. Auch ist die Stelle des Herrn Direktors Schnitzler, welcher bereits ausgetreten ist, zu ersetzen.

Zugleich werden nach Maßgabe des Art. 28. des Siatuts Beschlüsse zu fassen sein über:

a) eine Abänderung des §. 23. des Statuts, den

Reservefonds betreffend;

b) einen Zusatz zum Statut in Bezug auf die Sus—

pension, respektive die Entlassung der Directoren.

Nach den §§. 30 und 31 des Statuts sind nur die⸗ jenigen Actionaire zur Ausübung eines Stimmrechts in der General⸗Versammlung befugt, welche ihren Actien⸗ Besitz wenigstens 14 Tage vor dem Datum gegenwär⸗ tiger Einladung in unsere Register haben ö

2 2

lassen, und welche wenigstens einen Tag vor der Ge⸗ neral-Versammlung entweder selbst oder durch ihre Be⸗ vollmächtigten sich legitimiren, daß ihr Actien · Besitz noch immer fo besteht, wie es in den Registern der Gesell⸗ schaft eingeschrieben ist.

Köln, 6. Dezember 1813. Jö. Die Direction der rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft.

Literarische Anzeigen.

[22797 Neues Weihnachtsgeschenk! So eben erschien in meinem Verlage und ist vorrä—

thig in Berlin in der Gropiusschen Buch ö

und Kunsthandlung, Königl. Bau— schule Laden 12: Die Geschwister. Nach dem Gemälde des Prof. Carl Sohn, im Besitz des Herrn von Prillwitz, lithographirt von Carl Wildt. Vor der Schrift chin. Pap. 4 Thlr., mit der Schrift chin. Pap. 3 Thlr. ö . Das herrliche Gemälde ist von Herrn Carl Wildt in der Lithographie meisterh aft wiedergegeben und eignet sich ganz vorzüglich zur Zimmerzierde, Düsseldorf. Die Verlagshandlung von Julius Buddeus.

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Berlin, Dienstag den ien

Ynhalt.

Amtlicher Theil. ) .

Landtags⸗-Angelegenheiten. Provinz Pommern. Lanvdtags⸗ Abschied für die zum achten Provinzial-Landtage versammelt gewesenen Stände des Herzogthums Pommern und des Furstenthums Rügen.

Inland. Königs erg. Besuch der Univsersität.

Deuntsche Bundesstaaten. Baden. Offenburg. Unglücksfall. Mecklenburg-Schwerin. Schwerin. Bestimmungen in Bezug auf die Landes Verwaltung während der Abwesenheit des Großherzogs. Freie Städte. Frankfurt a. M. Versammlung des Gustav— Adolph⸗Vereins. Luxemburg. Schreiben aus Luxemburg. (Die che und die französische National⸗Sprache.)

. reich. Paris. Fortdauernde Berathungen der Parteien über die Prasidentenwahl. Verzichtleistung auf Verweisung der legitimistischen Presse vor die Pairs-Kammer. Briefe aus Paris. (Die Eröffnung der Kammern; die Thron-Rede; Stimmung det öffentlichen Meinung in Betreff derselben.)

Großbritanien und Irland. London. Vermischtes.

Spanien. Briefe aus Madrid. (Der Infant Don Francisco und die Königin Marie Christine; die Botschaft an die Königin; Olozaga's Flucht; Ünterhanolungen mit Rom; Finanz-Kommission. Unfug in den Büreaus des Eco del Comercio.) und Paris. (General de Meer in Barcelona; Proclamation des neuen politischen Chefs; Corteswahlen daselbst; Herr Lesseps; General Sanz; Prim und Amettler; die Königin Christine scheint nicht nach Spanien zu gehen.)

Griechenland. Schreiben aus München. (Fürst von Wallerstein;

Herr von Zentner; die Universität zu Athen.)

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin und Paris. Börse.

Königsstädtisches Theater. (Poesie der Neujahrsnacht.) Das Kinder- Ballet des Herrn Price. Künstler-Novellistik.

Beilgge, Landtags⸗Angelegenheiten. Provinz Pommern. Denkschrift, betreffend den Antrag der Stände der Provinz Pommern wegen Erhaltung der Schiffbarkeit des Oderstromes. Inland. Kö⸗— nigsberg. Literarische Empfehlung. Minden. Einführung der neuen Gemeinde⸗Ordnung. Deutsche Bundesstaagten. Bayern. Spever. Belobung uneigennützigen Bürgersinns. Württemberg. Stuttgart. Christmesse. Landwirthschaftliche Anstalt zu Hohenheim. Bauten. Baden. Mannheim. Ankunft eines Dampfschleppschiffes. Vom Schwarzwalde. Verfall der Uhrmachetei. Anhalt⸗Deßau. Deßau. Verbot des Fahrens mit einer Leine. Schwarzburg⸗ Sondershagusen. Arnstadt. Abhülfe des Nothstandes im Amte Gehren. Frankreich. Schreiben aus Paris. (Der Hafen von Marseille und der Schiffs- und Handels-Vertrag mit Sardinien.) Großbritanien und Irland. London. Polemik gegen das Korn- gesetz. Neueste Nachrichten aus Ostindien. Eisen- Production in England. Moldau und Wallachei. Galatz. Neues Komplott entdeckt. Falsche Ukase von den Popen verbreitet. Aegypten. Alexandrien. Der Pascha in Ober-Aegypten. Erweiterung der Straßen. Zunahme der Bevölkerung. Soldzahlung an die Trup— pen. Gesundheits-Zustand. Tunis. Differenzen mit Sardi⸗ nien. Erklärung der Pforte. China. London. Genehmigung des Tarif-Traktats mit England.

Die Sächsischen Eisenbahnen. (Verhandlungen der Stände darüber.)

Finanz-Zustand der Republik Mexiko. ;

Eisenbahnen. 3 wichau. Sächsisch⸗Bayerische Bahn. Handels⸗ . Börsen⸗Nachrichten. Danzig, Köln, Hamhurg. Marslt= hericht.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem bei Sr. Kaiserl. Hoheit dem Großfürsten Thronfolger von Rußland angestellten Hof Marschall und Wirklichen Staatsrath von Olsufieff den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit dem Stern;

Januar

dem Garde⸗Obersten und Flügel Adjutanten von Gravay, so wie

dem Leibarzt und Wirklichen Staatsrath Dr. Enochin, den Rothen

Adler-Orden zweiter Klasse; desgleichen dem Garde-Capitain und Flügel⸗Adjutanten von Golowin den St. Johanniter-Orden zu

verleihen.

Das 1ste Stück der diesjährigen Gesetz⸗Sammlung, welches heute ausgegeben wird, enthält: unter Nr. 2402. Die Ministerial⸗Erklärung über die zwischen der

gnilich preußischen und fürstlich schwarzburg⸗ sonders⸗ hausenschen Regierung getroffene Uebereinkunft wegen der gegenseitigen Gerichtsbarkeits-Verhältnisse. Vom 18. November

53. Dezember D. J

2403. Die Verordnung wegen Festsetzung des Jahres 1797 als Normaljahr zum Schutze gegen fiskalische Ansprüche in den Städten Danzig und Thorn und deren beider— seitigem Gebiete, so wie in den zur Provinz Preußen gehörigen vormals Süd- und Neu⸗Ostpreußischen Lan⸗ destheilen. D. d. den 24. November v. J.

2404. Die Allerhöchste Kabinets⸗-Ordre vom 25sten ejd. m., durch welche den Kreis- Secretairen der Dienstrang der Regierungs⸗Subalternen J. Klasse beigelegt wird.

21405. Die Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom Sten v. M. u. J., betreffend den Verkehr der Behufs des Suchens von Waaren-⸗Bestellungen und des Waaren-Aufkaufs um— herreisender Personen; und

2406. Die Verordnung, die Bestrafung des Spielens an der Spielbank zu Cöthen betreffend; vom 22sten v. M. u. J.

Berlin, den 2. Januar 1844.

Debits-Comtoir der Gesetz-Sammlung.

Angekommen: Der außerordentliche Gesandte und bevoll— mächtigte Minister bei den Großherzoglich mecklenburgischen Höfen und den freien Hansestädten, von Hänlein, von Hamburg.

Der Vice⸗-Ober⸗Ceremonienmeister, Freiherr von Stillfried, von Lomnitz.

Abgereist: Der Königlich Hannoversche General-Direktor der indirekten Abgaben und Zölle, Dommes, nach Hannover.

Canvtags - Angelegenheiten.

Provinz Pommern. Landtag s-Abschied

für die zum achten Provinzial-Landtage versammelt ge— wesenen Stande des Herzogthums Pommern und 3 e . e des Fuͤrstenthums Ruͤgen.

Wir Friedrich Wilhelm von Gottes Gnaden, König von Preußen ꝛc. entbieten Unseren zum achten Provinzial⸗Landtage des Herzogthums Pommern und Fürstenthums Rügen versammelt gewe— senen getreuen Ständen Unseren gnädigen Gruß und ertheilen den— selben hiermit auf die Uns vorgelegten Gutachten und Anträge den nachstehenden Bescheid:

J. Auf die gutachtlichen Erklärungen über die vor— gelegten Propositionen. Die zum Zweck einer Auseinandersetzung eingeleiteten Subhastationen. 1) Die Verordnung, betreffend die zum Zweck einer Auseinan— dersetzung eingeleiteten Subhastationen, desgleichen

1844.

Freilassung des Bettwerks bei Executions-Vollstreckungen.

2) Die Verordnung wegen Freilassung des Bettwerks für den Schuldner und seine nächsten Angehörigen bei allen Arten von Exe⸗ cutions-Vollstreckungen, so wie

Verkauf der Früchte auf dem Halm. 3) Die Verordnung, betreffend den Verkauf der Früchte auf dem Halm, und Bürgerliche Nechte bescholtener Personen.

I) Die Verordnung wegen der bürgerlichen Rechte und Verpflich⸗ tungen bescholtener Personen in den mit einer der beiden Städte⸗ Ordnungen beliehenen Städten,

haben Wir bereits vollzogen. Strafgesetzbuch.

5) Die Erklärungen Unserer getreuen Stände über den Entwurf des Strafgesetzbuches werden bei der Schlußberathung über dieses wichtige Werk eine gründliche und umfassende Erwägung finden.

Ferner werden die Gutachten Unserer getreuen Stände,

Zusammenrechnung der Besitzzeit der Erblasser und Erben bei der zur Aus⸗ übung ständischer Rechte erforderlichen Dauer des Grundbesitzes.

6) Ueber den ihnen vorgelegten Entwurf einer Verordnung we⸗ gen Zusammenrechnung der Besttzzeit der Erblasser und Erben bei Beurtheilung der zur Ausübung ständischer Rechte erforderlichen Dauer des Grundbesitzes, so wie

Ergänzung der Vorschriften über die Wählbarkeit zu Landrathsämtern.

Y, lleber den Entwurf einer Verordnung wegen Ergänzung der Vorschriften über die Wählbarkeit zu Landrathsämtern bei der 26 ren Berathung dieser Gegenstände berücksichtigt werden.

Provinzialrechte.

H) Auf die Uns vorgetragene Bitte, noch vor Revision und Pu⸗ blicgtion des Provinzial-Gesetzbuches, das Verhältniß der Gutsherr⸗ schaften zu den Tagelöhnern gesetzlich festzustellen, geben Wir Unseren getreuen Ständen zu erkennen, daß die Frage über die Rechtsver⸗ hältnisse derjenigen Personen der arbeitenden Klasse, welche gegen Verwilligung gewisser Vortheile, zu den Gutsherrschaften in einem dauernden Verhältnisse sich befinden, bereits Gegenstand legislati⸗ ver Erwägung geworden ist. Insofern daher Unsere getreuen Stände, wie nicht zu bezweifeln ist, bei ihrem Antrage die vorgedachte Klasse von Arbeitern vor Augen gehabt haben, werden diese Wünsche in dem diesen Gegenstand betreffenden, bereits in der Berathung begäiffcurn Sesrhe, ihre Erledigung erhalten.

Wahl des ständisches Ausschusses.

O. Die von Unseren getreuen Ständen vorgenommenen, uns un⸗ term 14. März d. J. angezeigten Wahlen der Mitglieder des stän⸗ dischen Ausschusses bestätigen Wir hierdurch.

Il. Auf die ständischen Petitionen. Vom Fiskus zu entrichtende Verzugszinsen.

1) Dem von den getreuen Ständen mehrerer Provinzen ge— äußerten Wunsche:

die durch das Gesetz vom 7. Juli 1833 festgestellten Vorrechte des Fiskus bei Zahlung von Zögerungs-Zinsen aufzuheben sind Wir, unter Beschränkungen, zu entsprechen geneigt, welche geeig⸗ net sein werden, die Staats- Kassen bei außerordentlichen Ereignissen vor übermäßigen Ansprüchen zu schützen.

Unser Staats-Ministerium hat den Befehl erhalten, einen dahin gerichteten Gesetz-Entwurf auszuarbeiten und zu Unserer Vollziehung vorzulegen. .

Verwendung der Tribunals-Steuer in Neu-Vorpommern. 2) Wegen der Entstehung, ursprünglichen Bestimmung und frü— 2 ö * n ; e heren Verwendung der Tribunals-Steuer in Neu⸗-Vorpommern ha⸗

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Königsstädtisches Theater. Poesie der Neujahrsnacht. „Zwischen dem alten, tet Zwischen . neuen“

Jahre von Herzen froh zu sein, wußten die Menschen schon lan

che Göthe das schöne Lied sang, welches mit . . i n ., Sylvesternacht ist aber eben sowohl eine gesellig- heitere, als auch eine ge⸗ spenstig Poetische: dann haben jene Dämonen Gewalt, welche das Schickfal der Menschen vorherbestimmen, und nicht nur heirathslustige Grisetten gießen dann Blei, sondern auch dichterische Naturen, wie das somnambule Kälhchen von Heilbronn, welches richtig jenen Wetter von Strahl, der ihr in der letzten Nacht des Jahres im erhellten Kämmerlein erschien zum Gemahl erhielt. Jean Paul zog in seiner „Neujahrsnacht eines Unglücklichen“ derlei Visionen in das Bereich des ernst Mahnenden; die Mei⸗ sten aber hielten es dabei mit dem Heiteren und Erhelternden Das munterste, hierhin gehörige Produkt ist Wenzel Rült'er's derbes Singspiel: „Das neue Sonntagslind“, dessen Hausknecht⸗ späße lange Jahre hindurch das deutsche Publikum zu Neujahr er⸗ götzten, Auch in Berlin ist es Theatersitte, am letzten Tage des Jahrs ein Scherzspiel zu wählen. Auf der Hofbühne hatte man diesmal den ) „Ka—⸗ pellmeister aus Venedig“ ausersehen; wir zogen den Besuch des Theaters in der Königsstadt vor, weil hier ein Stück „neu in Scene gesetzt“, mithin ein Referat erheischend, gegeben ward. Es war „Das Abenth euer in der Neujahrsngcht“, Lastspiel in drei Alten, nach einer Erzählung Zschokke's von J. von Plötz. Die Geschichte ist bekannt; ein deutscher Prinz, mit einem Naturell à la Don Juan, wird in der Neujahrsnacht, weil er sich auf dem Maskenball gelangweilt, von der Lust angewandelt, ein paar Stündchen den Dienst als Nachtwächter, da er einem solchen zufällig begegnet, zu versehen, während er diesem seine Ballkleider überläßt; der Nachtwächter, ein junger, aufgeweckter Bursche, kann seinerseits dem Drange, den Maskenball zu besuchen, nicht widerstehen, geräth dort aber, da man ihn für den Prinzen ansieht, in die konfusesten Irrungen, die zu— letzt so zum Vortheil ausschlagen, daß Zufall und Mißverständniß dun. tige Intriguen lösen und die läßlichen Sünden der Galanterie bemänteln. Ohne irgend in die Tiefe zu gehen, treibt sich das Stück auf der Ober= fläche unterhaltender Situationen leicht und spielend umher. Es gef und wurde im Ganzen brav 3 Die Hauptrolle, den Gärtnerburschen

Philipp, spielte Herr Stölzel mit so viel natürlicher Ungenirt—

heit, Wahrheit und Wärme, daß der allgemeine Hervorruf ein ge— rechter Lohn für diese gerundete Leistung war. Man hatte erwartet, Herr Beckmann würde als Polizei-Korporal das Sprichwort „Ende vergnügt, Alles vergnügt“ verwirklichen; er ließ es aber bei der stereotypen Neujahrs— Gratulation bewenden. Mad. Adami ist in Rollen, wie Käthe, immer eine brave Darstellerin, und Fräul. Heinemann (Röschen) zeigt, ein wie Leichtes es ist, manierirtes Soubrettenthum zu kfopiren. Herrn Hahn (Kammerherr von Pilzow) möchten wir rathen, im neuen Jahr besser zu memoriren, als er es am Schluß des alten gethan. Dem Fütrsten aber, der so eben auf dem Throne des Zeitlaufs erwacht ist, wollen wir für uns Alle mit einer Stanze Rückert's zurufen:

Laß Thaten geschehen, stell' uns auf den Plan,

Laß Palmen uns wehen, laß Wunden empfahn!

Daß, wenn du einst wieder vom Throne mußt nieder,

Du siehst, und wir sehen: Es ist was gethan!

u.

Das Kinder⸗Ballet des Herrn Priee.

Schon die homerischen Helden betrachteten den Tanz einestheils als eine gute Leibesübung, um den Körper biegsam und gewandt zu machen (Il. 16, 617 ff.), anderntheils aber auch ein als Zeichen von Weichlichkeit und Ueppigkeit (Il. 24, 261 ff.). Nach tausenden Jahren bestehen noch die nämlichen Ansichten, und selbst der im Ballet zu einer idealen Handlung potenzirte Tanz hat wohl eben so viele Gegner als Freunde. Erstere wollen als den Träger des Vergnügens am Ballet blos das Verlockende und Sen— suale gelten lassen. Wir haben schon früher ausgesprochen, daß diese An— sicht nur bedingt wahr ist; sie fällt jedenfalls zusammen, wo von der Beur⸗ theilung eines Kinder- Ballets die Rede ist, dessen Reiz doch nicht in der sinnlichen Anschauung, sondern hauptsächlich in der Wahr— nehmung besteht, wie durch) gute Dressur (man verzeihe den Aus- druck, aber es giebt keinen bezeichnenderen) auch eine Tanzwelt im Kleinen abgespiegelt, michin, da die Leidenschaften, welche ausge— drückt werden sollen, nicht gefühlt, sondern nur durch ein Aeußerliches be— . werden, die Balletfunst selbst gewissermaßen parodirt wird. Wenn z. * ein Kind den spanischen Castagnetten⸗Tanz „La gitanas noch so rei i. ausführt, so ist doch das Herausfordernde und Anschmiegende, Absto . . und Herbeilockende, Versagende und Begehrende, üppig Hintaumelnde

sich wiederum Fassende, kurz, das durch diesen Tanz veranschaulichte

Bild eines liebedurstigen, liebelechzenden Innern immer nur eine äußere

Form. Die kleine Clara von der Gesellschaft des Herrn Price aus Kopenhagen, welche seit einigen Wochen im Königsstädtischen Theater unter großem Beifall spielt, gebährdet sich in dem genannten Tanze allerliebst, wird aber dennoch Niemanden überzeugen, daß das ehen Gesagte unrichtig sei. Wegen der dem Kinderballet von Haus aus anhaftenden pa— rodischen Natur ist dasselbe mithin zunächst angewiesen, sich in der Sphäre des Komischen zu bewegen. Und dies geschieht auch durch das hier ga⸗ stirende Kinderballet mit glänzendem Erfolg; das chinesische bas de cing sieht sich wahrhaft ergötzlich an. In dieser Richtung war am 31. Dezember neu: „CTCassander's Traum, oder: Der unglückliche Liebhaber“, eine einaltige Zauber Pantomime, die mit stürmischem Beifall aufgenommen ward. Sie ist in Deutschland durch die Geschwister Lewin aus Berlin bekannt geworden, die sie auf ihren Kunstreisen häufig gaben, für die Partie des Harlekin aber mit solchen halsbrechenden Experimenten versehen, daß einer der Brüder Lewin, wenn wir uns recht entsinnen, in derselben den frühen Tod fand. Hier wurde diese übrigens mit Laune und Unterhaltung reichlich ausgestattete Pantomime seitens aller acht mitwirken⸗ den Kinder mit wahrer Bravour ausgeführt, und selbst A. von Stern berg, der seine geistreiche Satvre auch über die Kinder-Ballets der vor— nehmen Welt in seiner neuesten Novelle „Ida und Pauline“ ausgeschüttet würde hier gelächelt haben. Die sehr schwierigen scenischen Ano idnungen und magischen Kunststücke gelangen mit überraschender Präzision, imgleichen der Salto mortale durch die Standuhr und das fledermausartige Hinauf— laufen Harlelin's an der Wand bis unter die Soffiten. .

Künstler⸗Novellistik.

Se mida, der Selbstdenker. Eine Künstler⸗Novelle. Verlag von Herrmann Schulze. 1843. 168 Seiten. 8.

Augenscheinlich ist dieses Werkchen von einem Mann verfaßt, der selbst Hand an die Kunst gelegt hat, bei dem aber Einsicht, Reflerion, kur; ein philosophischer Sinn so vorherrschend geworden, daß er, und wahrscheinlich mit Recht, den Pinsel mit der Feder zu vertauschen für gut erachtete. (Dem Vernehmen nach heißt der ungenannte Verfasser Unger.) Die Art, wie er sich ausspricht, verräth tiefe Einsicht, und es sind Dinge von ihm gesagt, die schwerlich ein anderer richtiger und schärfer bezeichnet aussprechen wird. Was über Lessing's „Huß“ gesprochen wird, scheint uns nicht den Charalter der Animosität zu tragen, es liegt vielmehr nahe, daß, wer so treffend über

Berlin,