1844 / 6 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

dem 15. und 17. Juni v. J. bei Nelson angekommen. Detaillirtere Nachrichten fehlen, doch wird man dieselben mit dem ersten von Neu

Seeland eintressenden Schiffe erwarten können.

Frankreich.

Paris, 31. Dez. Mit der Ernennung der vier Secretaire hat die Deputirten⸗Kammer gestern die Zusammensetzung ihres Büreaus und hiermit ihre vorläufigen Arbeiten beendigt. imn auch zu ihren Secretairen wieder dieselben Personen wie im vorigen Jahre, eben so wie der Präsident und die vier Vice Prãsidenten die

Von den vier Secretairen gehören drei, die Herren de l'Espée, Boissy d'Anglas und Emmanuel de Las Cases, der ministeriellen Seite und einer, Herr Lacrosse, Nüance der Opposition an.

Die Kammer wählte

alten geblieben sind.

der gemäßigtsten l dieses Letzteren wollen die ministeriellen Blätter auch nur dem bestehenden Gebrauch zuschreiben, nach welchem man der Minorität wenigstens einen Vertreter in dem Büreau der Kammer zu verstatten pflege. Wahl der Secretaire von allen Fractionen der Linken wurde, konnte doch nur 1 lute Majorität sich auf 127 belief.

Da heute Sonntag und morgen Neujahrstag ist, so ver sich die Kammer erst übermorgen wieder, aber auch keine öffentliche Sitzung statt, sondern Büreaus, um zur Ernennung der Adreß-K Kommission und der Kommission für das Rechnungsw

Das einzige Ereigniß, welches den Charakter der ersten Sitzungen der Deputir getrübt hat, war die auffallende Rede, welche Herr Es ist nämlich Gebrauch, daß der Alters- Platz räumt, origen Jahre sprach sich einer Weise aus, welche hielt, indem er den Takt

Herr Havin, der bei der

Stimmen erlangen, während die abso=

dann findet noch nur Versammlung in den der Bittschriften⸗ esen zu schreiten. konservativen und ruhigen ner einigermaßen affitte als Alters⸗ räsident gestern hielt. Präsident, wenn er dem gewählten Präsidenten' den einige Worte an die Kammer richtet. Im v Herr Laffitte bei derselben Gelegenheit in die allgemeine Zustimmung der Kammer er hatte, die Politik ganz heiseits zu lassen und nur der Trauer zu er⸗ wähnen, in welche Frankreich damals durch den Tod des Herzogs von Diesmal aber mißbrauchte er sein Privi— legium zu politischen Diatriben und glaubte sich, ehe er den Prä—⸗ sidentenstuhl verließ, zum Organ der Opposition und ihrer Vor— das Ministerium machen zu aber den entschiedenen Unwillen der großen Mehrzahl der Deputirten erregte, die mit Recht von der Ansicht ausgingen, daß er dies Alles wohl von der Tribüne herab, als Mitglied der Kammer, aber nicht auf dem Präsidentenstuhl, wo er im Namen der Kammer spreche, zu Die Sitzung war nahe daran, in einen völligen Tumult auszuarten. Herr Lafsitte ließ sich nämlich folgendermaßen vernehmen:

„Meine Herren, zum zweitenmal sidiren, werde ich das Vorrecht meines mißbrauchen. Die sch

Orleans versetzt war.

wodurch er

sagen befugt sei.

zu der Ehre berufen, Ihnen zu prä— Alters und meiner Stellung nicht merzlichen Erinnerungen, welche an diesem Platz in mir wach werden, könnten mich vielleicht dazu führen, Ihnen meine Be⸗ sorgnisse für die Zukunft auszudrücken, und do blick Ihnen nur für das Wohlwollen danken, von welchem Sie mir' ein Aber einer Lage gegenüber, die mir nicht gebietet mir mein Gewissen, Ihnen zu sagen, was erden sich, ab⸗ Gelegenheiten

ch will ich in diesem Augen—

neues Zeugniß gegeben haben. ohne Gefahr scheint, Frankreich von Ihnen erwartet. Im Laufe Ihrer Session w gesehen von dem amtlichen Programm Ihrer Arbeiten, gewiß darbieten, zu untersuchen, ob unsere letzten Illusionen und unser Gluck in dem Abgrund verschlungen werden sollen, der sich an unseren Thoren öffnet. „Welchen Abgrund meinen Sie? Eiwa den Abgrund der Befestigungen?“ Gelächter. Auf der linken Sxite: gen Orten begonnene Kampf zwischen min nicht einen ernsteren Sneit zwischen seit vierzehn Jahren mit einander zu versöhnen (Hier wird der Redner von allen Seiten apo— strophirt, und die Aufregung erreicht den höchsten Grad. „Ein Mitglied: „Ihre Freunde haben diesen Streit erregt, und Ihre Blätter zollen“ ihm Beifall.“ Mehrere Mitglieder des Centrums: „Seltsames Mittel der Ver söhnung!“ Eine Stimme; „Haben Andere etwa auch um der Versöhnung der beiden Prinzipien willen, die Pilgerfahrt nach Belgrave- Square ge= macht?) Sb die künstliche, auf der Oberfläche des Landes erzeugte Ruhe zu unserer Würde und Sicherheit genügt. (Mehrere Stimmen: „Die Auf⸗ regung, welche sie erzeugen wollen, ist eine künstliche.“ Ob nicht Unord⸗ nung und Anarchie im Hintergrunde der jetzigen Lage lauert, und ob die Loyalität und Geradheit in der Verwaltung der öffentlichen Angelegenheiten nicht den Hülfsquellen der Käuflichkeit, dem Gewerbe der Bestechung verhandeln Politik auf dem

Zur Linken:

(Heftiges Murren. Mehrere Stimmen: „Hört, hört!“ Ob der an eini der Regierung und den Wahltoͤrpe zwei Prinzipien, die wir streben, in Keime enthält.

(Ein Miglied:

Hört, hört!“ Zahlreiche Stimmen: „Zur Ordnung, zur Ordnung!“ Mitglieder der Linken:

vorzuziehen ist.

Präsidentenstuhl, das Recht

zur Ordnung gerufen

„Sie müssen unterbrechen.“

das Recht, Meine Herren, ich glaube vermöge meines Alters, meiner Stellung und besonders vermöge meines Charakters das Recht zu haben, Ihnen Wahrheiten zu sagen. (Mehrere Mitglieder; „Sie sagen aber Unwahrheiten.“ Ich will meint Erörterungen nicht weiter sortsetzen. (Mehrere Stimmen: „Daran thun Sie sehr wohl.“ Aber bedenken Sie, die Factionen sterben, die Minister gehen vorüber, die Spsteme erschöpfen sich, und wir, meine Herren, wir bleiben verantwortlich für die Hindernisse, welchen das Land bei Entwickelung der Bedingungen der Macht und des Wohlstandes, die es von der Juli' Nevolution erwarten sollte, begegnet.“

Nachdem die Aufregung sich etwas gelegt hatte, nahm Herr Sauzet, der Präsident der neuen Session, das Wort, um der Kam— mer für ihre Wahl zu danken und einige allgemeine Betrachtungen über den erfreulichen Zustand des Landes daran zu knüpfen.

In der Pairs Kammer haben, wie verlautet, sämmtliche Büreaus ihren Bevollmächtigten anempfohlen, eine Reisen der Legitimisten nach London in die erhob sich einige Opposition d für die Rüge dieser Demonstratiönen.

Das Journal des D Dupin als einen Kandidaten zählt es die Stimmen, welche eben so wohl zu den ministeriellen, Sauzet wählte. Nach diesem Blatt partei in eine Dupinsche und B

Phrase in Bezug auf die Adresse aufzunehmen; es agegen, aber die Majorität entschied sich ébats will noch immer nicht Herrn der Opposition gelten lassen, vielmehr identschaft erklärten, vie die Majorität, welche Herrn nicht eine Spaltung arrotsche Fraction bei ndern unter den ministeriellen heilung stattgefunden, indem die Mehrzahl auzet, der kleinere Theil für Herrn Dupin gestinimt. as ministerielle Blatt die Präsidentenwahl als einen gierung dar und legt der Wahl des Herrn S wicht bei, weil dieselbe

obgleich die ministeriell geschwankt habe.

sich für dessen Präs

der Oppositions sidentenwahl stattgefunden, so Deputirten hätte eine T derselben für Herrn S Auf diese Weise stellt d doppelten Sieg der Re desto größeres Ge durchgesetzt worden, zwischen Sauzet und begriffen“, sagt das minifteri einen heroischen Akt zu rität zu erscheinen und konzentriren wird dann

mit solcher Majorität e Seite der Kammer „Die Opposition hat „„daß sie nicht umhinkönne, i; sie hat sich resignirt, als Mino⸗ errn Odilon Barrot zu fortfahren; sie nichts einblßen doch ein Trost. e sonach nicht zwischen zwischen zwei momentan chten. Der leichte Sieg, 1s jedoch“, edenklicherer Miene durch ihre mo⸗

immen auf H sie soll nur so en werden, ab ug, so ist es

das war unser R reilich immer geschla an der Ehre; ist das keine Au Die Streitfrage über die Präsidentur den Konservativen und der Spposi geschiedenen Fractionen der Ma den die lonservative Mehrhei fügt das genannte Blatt am Sch hinzu, „den Nachtheil nicht aufzu

osition, sonderr jorität ausgefo t davongetra lusse mit plötzlich wiegen, dem sie sich

33

mentane Spaltung auszusetzen Gefahr lief. Die ernsten Fragen, welche vor die Kammer kommen werden, fordern Eintracht und Ent⸗ schiedenheit.“ Auch die Presse ist der Meinung, daß durch die Wahl des Herrn Sauzet die Stellung des Kabineis zu den verschie⸗ denen Parteien durchaus nicht geändert worden sei. Der Sieg dessel⸗ ben sei namentlich der Festigkeit zuzuschreiben, mit der sich Herr Dupin ea, habe, die Reihen der Konservativen auch nur auf einen lugenblick zu verlassen.

Aus Vannes im Morbihan schreibt man der Gazette des Tribunaux, aus welcher auch das Journal des Sébats diesen Artikel aufgenommen hat, vom 23. Dezember: „Die Demonstrationen von Belgrave-Square tragen schon ihre Früchte im Departement des Morbihan, und während der Adel Frankreichs, wie ihn die legitimi⸗ stische Presse nennt, nach London pilgert, vermuthet er ohne Zweifel nicht, daß seine Schritte und seine Protestationen sich in unserer Ge— gend durch Todschlag und Meuchelmord kundgeben könnten. Mehrere widerspenstige Konskribirte hatten angezeigt, daß sie sich unterwerfen würden, und der Tag hierzu war sogar durch sie festgestellt worden; allein seitdem haben sie kundgethan, daß sie sich nicht unterwerfen würden, weil die Regierung abgeändert und Heinrich V. zum König von Frankreich proklamirt werden würde. Schon haben sie mehrere= male der öffentlichen Macht Widerstand entgegengesetzt.“

Die legitimistischen Blätter veröffentlichen jetzt einen Brief des Marquis von Laroche-Jacquelin an den Minister des Innern in Be⸗ zug auf die Vorfälle im Departement des Morbihan. Der Marquis behauptet, die Gendarmerie habe einen Unbewaffneten, der vor ihnen geflohen sei, erschossen und verlangt eine strenge Untersuchung.

Die Gazette de France fagt, sie sei versichert, daß der Her— zog von Richelieu in der Pairs-Kammer aufgefordert werden würde, sich über seine Reise zu dein Herzog von Borbeaur zu erklären, und daß die Herren Jacqueminot und Liadieres denselben Gegenstand in der Deputirten-Kammer zur Sprache bringen würden.

Es sind abermals zwei Maires ihrer Functionen enthoben wor— den, Graf Montbreton und Marquis Anjorrand.

Man spricht auch davon, daß mehrere Offiziere, welche den Her⸗ zog von Bordeaux in London besucht, vor Gericht gestellt werden sollten, unter der Beschuldigung, einen Artifel des Gesetzes verletzt zu haben, welcher den Militair Personen verbietet, sich ohne beson— dere Erlaubniß aus dem Lande zu entfernen. Dies würde den Ver— lust ihres Grades nach sich ziehen.

Der Ex-Minister Guernon de Rauville, welcher, nachdem er aus Paris ausgewiesen worden war, sich nach London begeben hatte, um dem Herzog von Bordeaux seine Aufwartung zu machen, ist nun in Rouen eingetroffen, wo ihm die französische Regierung seinen Auf⸗ enthalt zu nehmen gestattet hat.

Demnächst soll ein neues legitimistisches Journal unter dem Titel: „Das christliche Frankreich“ erscheinen.

Die ganze Polizei des Faubourg St. Germain, wo bekanntlich die meisten legitimistischen Notabilitäten wohnen, ist gewechselt und bedeutend verstärkt worden.

Ein von dem Minister des Innern an die Unter-Präfekten er⸗ lassenes Cirkular fordert dieselben auf, der Regierung über die Rei⸗ sen oder Umtriebe der Legitimisten alle Aufklärungen mitzutheilen, welche sie sich darüber verschaffen können.

Abd el Kader soll sich mit einer Begleitung von etwa hundert Reitern nach der sogenannten kleinen Wüste, südlich von Algerien, zurückgezogen haben, und auch Ben Hamedi, der letzte noch Übrige Kalifa, ein Verwandter des Emirs, soll nach derselben Richtung hin⸗ gegangen sein. Man schließt daraus, daß die Bemühungen Abd el Kader's, Hülfe von dem Kaiser von Marokko zu erlangen, vergeblich gewesen, und daß dieser seinem früheren Bundesgendssen auch den Eintritt in sein Gebiet verwehrt hat.

Aus Oran schreibt man vom Sten d., Abd el Kader zeige sich geneigt, mit der französischen Regierung zu unterhandeln; er wolle, wofern ihm diese eine Pension aussetze, einwilligen, Algerien zu verw lassen und sich nach Mekka zurückzuziehen.

Am Tage nach dem Leichenbegängnisse Casimir Delavigne's hat der Minister des öffentlichen Unterrichts der Wittwe des verstorbenen Dichters eine Anweisung auf eine jährliche Pension von 1290 Fr. übersandt und ihrem Sohne eine Freistelle im Gymnasium Hein— rich's V. ertheilt. Delavigne hinterläßt nämlich gar kein Vermögen.

Grossbritanien und Irland.

London, 30. Dez. Gestern hat sich der Polizei ein junger Mensch überliefert, der sich selbst der Absicht, die Königin ködten zu wollen, schuldig erklärte. Aus seinem ganzen Wesen geht hervor, daß er blödsinnig ist. Er nennt sich Armstrong und erklärt, aus Ros? kommon in Irland gebürtig zu sein; dem äußeren Anschein nach ge⸗ hört er der wohlhabenden Klasse an.

Der Herzog von Bordeaux ist vorgestern von hier nach Bath gereist, von wo er Wales besuchen will.

Am 2bsten d. M. ist in Sheerneß der dortige Hafen- Admiral, Sir Edward Brace, im 71. Jahre seines Alters gestorben. Er hat 3 Jahre in Diensten gestanden und zeichnete sich schon gegen Ende des vorigen Jahrhunderts in einem Gefechte mit der französischen Fregatte „Loire“ aus. Bei dem Bombardement von Algier im Jahre 1816 befehligte er das Linienschiff „Impregnable“, welches die Flagge des Contre-Admirals Milne führte.

ß

Notterdam, 30. Dez. (Amst. Handelsb.) Gestern um . Uhr Abends ist das Dampfboot „Curaçao“ mit der Leiche des Grafen von Nassau hier angekommen, konnte aber, des niedrigen Wasserstandes wegen, erst um Mitternacht ausgeschifft werden.

Heute früh um 7 Uhr sind Se. Majestät der König und Ihre Königl. Hoheiten die Prinzen hier eingetroffen und nach Besichtigung der sterblichen Ueberreste des Königs Wilhelm nach dem Haag zu⸗ rückgekehrt.

Ans dem Haag, 31. Dez. Der den General-Staaten vor— gelegte Gesetz⸗Entwurf zur Feststellung einer außerordentlichen Be steuerung des Vermögens und einer damit verbundenen freiwilligen Geld -Anleihe, besteht aus zwei Abtheilungen. Die erste enthält Be⸗ stimmungen in Betreff der freiwilligen Geld-Anleihe. Dieselbe wird eröffnet zu Lasten des Staates, zu einem Kapitalbetrag von 156 Mill. Fl, gegen eine jährliche Rente von 3 pCt. Es sollen nur Einschrei⸗ bungen von 10 Fl. angenommen werden. Die Einzahlungen müssen geschehen: vor dem 1. April 1814 zu einem Viertel; vor dem 1. Juli, 1. Oktober, J. Januar 1845, 1. April, 1. Juli und 1. Oktober, bei jedem Termine zu einem Achtel. Jede Einzahlung muß für 30 pCt. in Geld oder Schatz Bons, und für die übrigen 79 pCt. nach der Wahl der Theilnahme in Geld oder in Staatsschuldbriefen zu folgendem Preise stattfinden: a) Ein⸗ schreibungen in das große Buch der 25 proc. Nationalschuld oder in Certifikaten dieser Schuld gegen 5 pCt.; b) Einschreibungen in das große Buch von der 5sproc. Nationalschuld oder Certifikaten die⸗ ser Schuld, gegen 100 pCt.; c) Schuldbekenntnisse zu Lasten des ehemaligen Amoꝛtisations-Sindikats, 4 pCt. rentirend, gegen gh pCt. ) Schuldbekenntnisse wie oben, I) pCt. rentirend, gegen 82 pCt.;

Jetzt lesen wir nun in einem vom 2isten datirten Schreiben

aus Figueras Folgendes: ö 39 ist jetzt e. sünste Mal, daß der General Prim sich benügen läßt, das fünfte Mal, daß ihn dieser Bube Amettler hinters Licht führt. Nach der Abhaltung verschiedener Konferenzen, nachdem das Gerücht von gemein verbreitet war, nachdem der General Prim alle Geiseln, die sich in seiner Gewalt befanden, und unter ihnen die Frau Taina's (eines der unter Amettler lommandirenden Chess der Aufständi⸗ schen) auf das Schloß entlassen hatte, nachdem er dem Verräther Amettler Gelegenheit gegeben, alle durch ihn kompromittirten Leute in dieser großen Festung zu versammeln, und nachdem sich die Aufrührer mit Allem versorgt haben, was ihnen am meisten Noih that, haben sie heute von neuem das Feuer auf die Stadt eröffnet, und uns mehr als 500 Kanonenkugeln zu rend zu gleicher Zeit ein lebhaftes Gewehrfeuer zwisch gewechselt wurde. Das ist der traurige Zustand, in welchen die Treulosigkeit

Domainen Loos-Renten zu Lasten der überseeischen Besitzungen des Reichs, 5 pCt. rentirend, gege Die zweite Abtheilun Betreff der außerordentli der außergewöhnlichen Bedürfni daß die freiwillige Anle liche Besteuerung zum und von Kapitalien ausgeschrieber für welche die Steuer bezahlt wi tiren. Besteuerungspflichtig oder den Sitz seines Vermö Dezember 1843 sich dort ni länder, die sich in f werden, für die Anwendung di lische, im Lande bestehende Lande bestehende moralische Körperschaften, in den Besitzungen und Kolonien im Reiche der Besteuerung sind: Geld Anleihe Theil genommen; unterworfenen Besitzungen mit mehr aus Besitzungen her— und jene, die sich nach der s im Königreiche niederlassen. setz- Entwurf verstanden, alle moralischen oder nicht moralischen welche Gegenstände von Privat= nicht begriffen werden: ates gelegene unbe— Gemeinden, Deich— altungen, öffentlichen Institu— Stiftungen zu frommen Zwecken c. g kam auch noch ein Gesetz-Entwurf ein, der Schuld an die niederländische Handels O00, 000 Gulden.

g des Entwurfs enthält Bestimmungen in steuerung. Es wird, zur Bestreitung sse des Staatsschatzes, für den Zall, ihe nicht zu Stande kommt, eine außersrdent⸗ von 1 pCt. von den Besitzungen 1, welche die nicht aus Besitzun rd, herfließenden Einkünfte reprä ist jeder Eingesessene, der sein Domicil gens im Königreiche hat, oder am isten wie auch alle Nieder⸗ Eingesessenen

einem Vergleiche schon all

edergelassen hatte, Ländern befinden. eses Gesetzes, gleichgestellt Ausländer und nicht im so wie alle Niederländer des Reiches in anderen Welt- unbewegliche

en ihnen und

eren Truppen Figucras durch die Unvorsichtigkeit der Einen und durch Wollte Gott, daß die Ankunft des Barons de

Meer unseren Leiden endlich ein Ziel setze! Die Bewohner von Fi

sind in großer Zahl ausgewandert, und die S lert sein, und sie wird überdies in einen Schutthaufen verwandelt werden,

wenn dieser Rebell und seine Spießgesellen nech lange Meister des Schlosses

San Fernando bleiben.“ ö. Nach einer anderen Korrespondenz von demselben Tage sollen

es die Belagerer gewesen sein, welche am 20sten Abends spät die Feindseligkeiten wieder angefangen haben, um die Befestigungs - Arbei⸗ ten zu unterbrechen, welche die Ausst Schlosses betrieben. und schlecht bekleidet

ben herrsch

Körperschaften, orperschafter der Anderen versetzt ist.

tadt wird bald ganz entvöl—

der freiwilligen jene, deren der Besteuerung als 1900 Fl. betragen, fließende Einkünfte unter 600 Fl. sind, Verkündigung des vorgeschlagenen Gesetze Unter Besitzungen werden durch den Ge beweglichen und unbeweglichen, NKörperschaften gehörenden Güter, Eigenthum sind. 1) im Auslande oder in den wegliche Güter, und 2) Güter von den Provinzen, Inspectionen, Deich⸗- und Polder-Verw tionen, Gotteshäusern, In derselben Sitz zur Ablösung eines Theils Gesellschaft, und zw Durch diesen Entwur Ablösung dieser Sch zu gelangen, aus der werden, und daß, wen durch einen Gesetz-⸗E

und deren

ändischen von der Außenseite des Die Belagerer, welche im Allgemeinen sehr leicht sind, fangen an, empfindlich von der Jahreszeit gleichwohl soll fortwährend der beste Geist unter densel= en und der Dienst mit einem bewunder und mit der größten Pünktlichkeit versehen werde

Der General-Capitain, welcher am 22

Unter Besitzungen sollen ungswürdigem Eifer

Kolonieen des Sta sten von Barcelona nach

wird vermuthlich erst am 2bsten in dem Haupt= s Prim angekommen sein. nsehnliche Anzahl von Truppen ataillone des Regiments Guadalaxara, ataillon des Regiments von Gerona, eine Batterie Artillerit und seine Guiden⸗Compagnie.

Es scheint gewiß, geschickten Ges

Jigueras abgereist ist, Quartier des General

Der General de Meer hat eine a mitgenommen, namentlich drei B

ar für einen Betrag von f wird vorgeschlagen, daß die Regierung zur daß die Mittel, um dazu außerordentlichen Bestenerung sollen genommen n die Hülfsmittel nicht zureichen sollten, später ntwurf für die Deckung desselben gesorgt wer—

daß die Königin Christine dem an sie abge— gierung, Herrn Donoso Cortes, aufe des Januar nach Ma—

uld ermächtigt werde; andten der madrider Re

ffnung gemacht hat, daß sie im L reisen werde.

Griechenland.

Athen, 21. Dez. Der Adre des Königs, welcher von der hierzu nal⸗Versammlung erwählten rokordatos, D. Perroukas, K. Anast. Lontos) ausgearbeitet

„Königliche Majestät! Höchsten ihren innigsten Mitte am 8. (20.) erfreuliche Pflicht,

Die zweite Kammer der Ge— dem Tode des Grafen von önig beantwortet: gemeinen Schmerze, den der plötzliche Tod assau erregt hat, kommen die lks in diesen Augenblicken der Betrübniß, Ihr Haus verhängt hat, indem er der ein Gegenstand der Liebe und der Vereh— den aufrichtigen Ausdruck ihrer innigen Theilnahme an Er wird fortleben im Herzen Aller, ie des Volks herbeieilte, um das ht war, seitdem unablässig ze Thätigkeit, Niederlande gewid⸗ Seele sich in den stärtsten Stürmen, pte brausen ließ, auch nur je einen Nie werden wir aufhören, mit Danlbarkeit alles 9 dieses Fürsten, den Gott „und wir flehen die Vor—

Aus dem Haag, J. Jan. neralstaaten hat die Mittheilung von nachstehende Adresse an den K

ß⸗Entwurf auf die Thron - Rede am 7. Dezember in der Natio- stommission (Joann. Kolettis, A. Mau— Zographos, Sp. Milios, G. Rhodios, wurde, lautet folgendermaßen: Die Abgeordneten des Volkes, nachdem sie zum Dank für die Erscheinung Ew. Masestät in ihrer November emporgesendet haben, erfüllen heute die' so Allerhöchstdenselben gegenüber die Gesühle ihrer lebhas— testen Freude und tiessten Ehrfurcht auszusprechen. Die Abgeordneten des Voltes haben Ew. Majestät gewichtige Worte als die günstigste Vorbedeu⸗ tung für Griechenlands künftiges Glück angenommen und erkennen mit un— aussprechlicher Freunde, daß die das hellenische Volk mit seinem Könige seit 1833 verknüpfenden Bande von jenem Tage an unauflösbar geschlossen wurden, an welchem Allerhöchstderselben väterliche Herzenswünsche die Er— füllung des allgemein ausgesprochenen nationalen Verlangens besiegelten. „Königl. Majestät! Das hellenische Volt hat während des ten Verlaufs seines heiligen Freiheitskampfes die volksrechtlich und Garantieen eines constitutivnellen Staats-Systems durch lungen seiner National-Kongresse wiederholt geheiligt, und ist Einsetzung des Königthums verliehenen freisinnigen und mit pien übereinstimmenden Institutionen von aufrichti drungen. Allein das Erkenntlichkeits Gefühl des hellenischen Volles wurde um ein Bedeutendes seit jenem Moment gesteigert, wo E in neuester Zeit ausgesprochenen Wünschen des Allerhöchstderselben Werke durch nämlich eines zwischen Volk und König Hellenen und die Vorrechte des Throns trags zu krönen geruhte. Fürwahr, Königl. Majestät! nur jener Vertra nur die constitutionelle Staatsform vermag sowo mungen jener seit Begründung des Königthum Leben und Bestand zu verleihen, als auch unserem po bäude als unerschütterliche Grundlage zu dienen. „Die Gegenwart und die Zukunft der h mit einer und derselben Betrachtung umfasser jede mächtige, auf Errichtung jenes Staats dem Schutze des Höchsten vertrauungsvo theilen sie das Verlangen und die Wünsche Ew. zu sichernden Wohlfahrt des Reichs und werden der hierzu erforderlichen Zugeständnisse nicht allen Kräften sowohl das constitutionelle Gru mühen, daß es, den wahren Bedürfnissen des hellenischen gleichzeitig den Erwartungen der civilisirten Welt entsp den sie der Monarchie, durch Sanctionirung der zu festzusetzenden Gerechtsame, welche zur Sicherung der eines jeden Staatsbürgers und zur Wohlfahrt des sorderlich sind, Ehrfurcht und Macht zu verleihen sich a „Möge Ew. Majestät die Versicherung anz hellenische Volk Allerhöchstderen Liebe zu ihm kannte und seine Abgeordneten dieselbe würdig zu sch Gemeinschaft mit Ew. Majestät das desinitive Re geradem Sinn und wahrem Pgtriotismus entwerfe voller Ergebenheit jener großen Arbeit unterziehen und Beständigleit und der Dauer aufzudrücken sich bemühen. des Höchsten werden die Abgeordneten die heiligen Pflicht Auf solche Art erfüllen und die von dem Nuhm und de Thrones Ew. Majestät unzeitrennbare Glückseligleit

Nassau durch

„Durchdrungen von dem all des Königs Wilhelm Friedrich Vertreter des niederländischen Vo die der Himmel über Ew. Sie eines Vaters beraubte, rung für Sie war, den Stufen des Th

Grafen von N

Majestät und

tones niederzulegen.

dieser Fürst, der vorlängst auf die Stimn Vaterland aus der Gefahr zu retten, von der es bedro und mehr als ein Viertelhundert von Jahren hindurch seine gan seine ganze Sorgfalt, alle seine Bemühungen dem Glücke der met, ohne daß seine ruhige und ergebene die der Himmel so oft über seinem Hau Augenblick verleugnete. Gute anzuerkennen, was während der Regilerun zu sich genommen hat, zu Stande gekommen ist daß sie in ihrer Güte Ew. Majestät die erforderliche Stärke ver— leihe, um mit der Ergebenheit des Christen den tiefen Schmerz der Sie mit dem ganzen Königlichen Hause b und deren Anhänglichkeit welche seit Jahrhunderten das Geschick der des durchlauchtigen Hauses Oranien verbindet. Nie w vergessen, der stets ein Muster wahrer Frömmigkeit, müthiger Wohlthätigkeit gewesen, einen König, der sich stets sichtsvollen und edelmüthigen Beschützer jeder nützlichen artigen Unternehmung erwies, und der am Ziele letzten rührenden Beweis seiner Liebe für das und sür das Land, das er beherrscht hatte, gab.“

en Prinzipien die Verhand⸗ wegen der bei jenen Prinzi⸗ ger Erkenntlichkeit durch⸗

zu ertragen, Diesen Schmerz

Ew. Majestät Niederlande mit dem Geschick ird man einen König seltener Güte, als den ein— Anstalt, jeder groß—= seines Lebens noch einen and, in dem er geboren,

etroffen hat. Gesühls der v. Majestät, den Volks entgegenkommend, Zusicherung eines Repräsentativ-⸗ S zu schließenden, die Gerechtsame der unwandelbar sanctionirenden Ver—

hl den freisinnigen Bestim« 8 aufgestellten litischen Staats- Ge—

ellenischen Staatsgemeinschaft id, werden die Abgeordneten gebäudes hinzielende ll anheimgeben.

k

Brüssel, 1. Jan. Der Senat hat nun au gets angenommen, ohne daß sich irgend eine e dagegen gezeigt hätte. Gesetz⸗Entwurf über das Salz, das der Dotationen erledigt wurden, fragte Herr d'Hoo gierung sich damit beschäftigt habe, arbeitenden Kinder zu verbessern, worauf der Minister des Innern autwortete, er werde binnen kurzem einen Gesetz-E Gegenstand vorlegen.

ch sämmtliche Bud— rhebliche Opposition gestrigen Sitzung, in welcher der das Budget der Staatsschuld und p, ob die Re⸗ die Lage der in den Bergwerken

Im vollsten Maße Majestaͤt im Betreff der n deshalb, mit Bewilligung geizen; allein sie werden mit zufassen sich be—= Volks angepaßt, reche, als auch wer= Hunsten des Thrones gerechten Interessen gesammten Volks er= ngelegen sein lassen.“ unehmen geruhen, bei allen Vorko

In seiner vor ndgesetz so ab

ntwurf über diesen

d pan ien

XX Paris, 31. Dez. Der General Prim ist von neuem in Unter— mit welchem er am I7ten eine Zusam— An den beiden folgenden vegung zwischen Figue— an Fernando, und man sprach zuletzt davon, urf zur Unterzeichnung bereit sei, eine sten nicht bewährt hat.

. mmnissen er⸗ chätzen verstehen. In präsentativ-⸗ System mit werden sie sich mit ihr das Siegel der Unter dem Schutze en ihrer Sendung r Erhabenheit des Griechenlands be—

handlungen mit Amiettler getreten, menkunft hatte, die bis nach Mitter! Tagen waren beständig Mittelspersonen in Ber ras und dem Schlosse S daß der Capitul Meinung, die sich indesse von Prim als Geiseln gefangen gehaltenen Verwandten de rer waren schon am 1Yien wieder tet der Unterhandlungen dauerten übrigens die Feinds auf beiden Seiten fort, und es fand namentlich am Kampf statt, in welchem Prim 30 Mann verlor. die Verbindungen abzuschneiden, wel

iacht dauerte.

ations⸗Entw n bis zum

auf freien Fuß gesetzt worden.

Athen, 19. Dez. Die National⸗-Versam: eine Sitzung, um die von der betreffenden Kommissi wort auf die Thron⸗Rede anzuhören. 23 gute zu nennen; denn sie enthält in gemäßigter Gesinnungen gegen den König, mit den reinsten Gefü triotismus verbunden. (Vergl. oben.) Dies war aber für die nug. Sie wollten etwas von dem „glorreichen dritten September“ haben, und waren unzufrieden, daß keine Erwähnung ten Haltung der Garnison und des Volkes der H Auch hätten sie gern etwas von „der früher Negierung“ gesagt, und ihre Zufriedenheit ausgedrückt, daß d Hierüber entspann sich eine lebhafte die Nappisten, die einen so empfindlichen Stoß durch die A des russischen Gesandten erlitten, nicht weniger als sieben man indeß zu keiner Entscheidung kam verschoben, wo man endlich darüber abstimmte, Antwort, wie sie von der betreffenden Kommissio angenommen werden sollte oder nicht.

Das Resultat der Abstimmung war:

Gegen die Annahme 185 Stimmen

lsten ein hitziger Um den Belagerten che sie bisher unterhielten, hat der en, durch welchen er einem jeden einem sehr weiten Umkreise gezo—

nlung hielt gestern on abgefaßte Ant⸗ eine durchaus che die besten hlen von Pa⸗

1

Die Antwor

General Prim einen Bando erlass— Individuum, das innerhalb der in genen Blokade-Linie betroffen wird, die Todesstrafe androht. Ueber den Zustand der Dinge im Schlosse San Fernando hat man nur gewissen Behauptungen schweben

beständigen Gefahr, auptstadt / d

Chefs des Aufstandes in der von ihrer eigenen Leuten hingeschlachtet zu werden, und halten sie mit Hülfe des Restes von militairischer Disziplin, welche die 501 Mann des Regimentes de la Princesa, die sich unter ihren Befe auch im Dienste, des Aufruhrs beibehalten haben. Muth der Seinigen anzufrischen, läßt Amettler von Zeit zu Zeit die abenteuerlichsten Gerüchte unter denselben in Umlauf setzen. So wur= den die Bewohner von Figueras in der Nacht vom 16ten Freudenschüsse und Freudenfeier und Jubelgeschrei im S Fernando aus dem Schlafe aufgeweckt Morgen, daß die Aufständischen die 30,00 Mann gefeiert hatten. General Prim bei der Nachricht von der Er Meer zum General-Capitain von C zulegen beabsichtigt hat. Vorstellungen seiner Freunde haben i sem Vorhaben wieder abzugehen.

finden war. en schlechten

hlen befinden, Tyrannei“ vorbei sei. sochten wie die sterbenden Löw wurden vorgeschlagen.

wurde die Debatte ob überhaupt die n abgefaßt wurde,

Amendements

chlosse San und man erfuhr am anderen nahe Ankunft Espartero's mit sich übrigens, daß der Ernennung des Barons de atalonien sein Kommando nieder— Ein Brief des Generals de Meer und die hn indessen bewogen, von die⸗

ur Berathung der ein⸗

fen, und man wollte z , um damit die nöthige Aenderung vorzuneh⸗

Sie wurde also verwor zelnen Artikel übergehen

39

men. Doch wurden zuvor noch zwei Beschlüsse ohne Abstimmung an⸗ genommen, nämlich: 1) Ein Dank⸗-Votum der National ⸗Versammlung als Stellvertreter des Volkes an die Garnison und die Einwohner don Athen für ihr Benehmen am 3. September; 2) als öffentlicher

Beweis ihrer Erkenntlichkeit der Beschluß, daß der ganzen Garnison

vom obersten Offizier bis zum gemeinen Soldaten der volle Gehalt ihres Ranges am 3. September als lebenslängliche Pension gesichert werde. Ein lebhafter Streit zwischen dem Palikaren General Gri— ziottis und Herrn P. Klonaris, Präsident des Areopagus, unterbrach den Fortgang der Verhandlungen, so daß der Präsident die Sitzung für aufgehoben erklären mußte. .

Den 20. Dez. Der größte Theil des Tages verstrich in De— batten über die Antwort auf die Thron-Rede, die endlich zur Ab— stimmung kam und mit wenigen Modisicationen angenommen wurde.

Hierauf wurde eine Deputation von 12 Deputirten durchs Loos gewählt, um sie dem Könige zu überbringen, so wie eine andere, um Ihren Majestäten zum morgenden Geburtstage der Königin die Glück— wünsche der National⸗Versammlung auszusprechen. .

Oberst Spyro-Mylios dankte der Versammlung im Namen der Barnison für den gestern gefaßten Beschluß, erklärte aber, daß die— selbe die Belohnung nicht annehmen werde. Den ersten Theil des Beschlusses wolle er nicht bestreiten, aber er trage darauf an, daß man den zweiten Theil durch einen neuen Beschluß aufhebe. Oberst Makrijannis unterstützte diesen Vorschlag im Namen der Palikaren, und General Griziottis im Namen seiner Leute. Sie hätten nichts mehr als ihre Pflicht gethan und verlangten keinen anderen Lohn dafür, als das Glück des Vaterlandes befestigt zu sehen. Der Antrag wurde von der Versammlung mit großem Beifall aufgenommen, doch blieb der frühere Beschluß in Kraft. Wegen des Geburtstages der Königin wird morgen keine Sitzung stattfinden.

Gestern Nacht wurde das schöne große Hotel des Ministeriums des Aeußern ein Raub der Flammen. Die Papiere und Archive sind gerettet, und kein Menschenleben ist verloren. Das Gebäude soll bei einer triestiner Compagnie für 50,000 Drachmen versichert sein. Mit Hinblick auf den neulich vereitelten Versuch, den Saal der National— Versammlung anzustecken, fehlt es nicht an Leuten, welche behaupten, das Feuer sei angelegt gewesen, doch glaubt man im Allgemeinen dieses nicht. Ueberhaupt herrscht fortwährend eine gewisse beängsti⸗ gende Aufregung in der Hauptstadt, welche vorzüglich in dem Miß— vergnügen der Truppen ihren „rund hat, die sich von der Umgestal— tung der Dinge zum Theil ganz andere Erwartungen gemacht haben mögen, als jetzt sich verwirklichen. Der oben erwahnte Beschluß der National-Versammlung mag dazu beitragen, ihnen einige Befriedi⸗ gung zu gewähren. Ihr Dienst ist jetzt in der That auch ziemlich beschwerlich. Von 5 Nächten bleibt ihnen in der Regel nur eine frei. Zu dem gewöhnlichen Garnisondienst kommt jetzt noch die Wache von 160 Mann für die National-Versammlung; auch sieht man Tag und Nacht verstärkte Patrouillen von Ulanen und Gendarmerie durch die Straßen ziehen, um Exzesse zu verhindern, an denen sie freilich bis⸗ weilen selbst Theil nehmen. Auch in der Umgegend fallen dergleichen häufiger als je vor. So wurde vor einigen Tagen Frau von Gasser, die Gemahlin des bayerischen Gesandten, bei einer Spazierfahrt nach Daphne ungefähr eine halbe Stunde von Athen von acht bis zehn Klephten angefallen, von denen einer seine Flinte auf den Wagen abdrückte. Die Kugel traf den Hut des Kutschers, der nur durch Schnelligkeit des Fahrens weiteres Unglück verhütete.

Neulich wurde, wie gesagt, sogar ein Versuch gemacht, den Saal der National-Versammlung in Brand zu stecken, der aber zum Glück scheiterte, weil der Plan früh genug verrathen wurde, um dessen Ausführung zu verhindern. Es sist schwer, den Zweck dieses Kom⸗ plotts zu ergründen. Man hält es jedoch für eine nappistische In⸗ trigue, die den Zweck gehabt, gewisse Papiere aus der Welt zu schaffen, die dieser Partei ein Born im Auge sind. Man wird sich erinnern, daß die National-Versammlung von Pronia durch Ver⸗ mittelung dieser Partei mit Gewalt aufgelöst wurde. Der alte No— taras, Präsident jener so wie der jetzigen National⸗Versammlung, hatte die Protokolle und andere Papiere der Versammlung gerettet, und in seiner Wohnung versammelten sich später die Deputirten und unterschrieben ein Protokoll über diese Vorfälle, so wie ihr Protest wegen die Gesetzwidrigkeit derselben. Diese Papiere übergab Notaras vor weni⸗ gen Tagen der jetzigen National⸗Versammlung, welche ihm eine Dank— Adresse für seinen Patriotismus votirte. Die Zerstörung dieser Pa⸗ piere, ohne Rücksicht auf die Folgen, soll, wie man sagt, der Zweck dieses sonst unergründlichen Frevels gewesen sein.

Dereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New⸗Mork, 8. Dez. (Schluß der Analyse der Bot⸗ schaft des Herrn Tyler.) Der zweite Theil der Botschaft des Prä— sidenten an den Kongreß bespricht die inneren Angelegenheiten der Vereinigten Staaten, bietet aber im Ganzen genommen wenig Neues und Bemerkenswerthes dar. Es ist indeß von Wichtigkeit, den ge⸗ sammten inneren Zustand des Landes von dem Oberhaupte der Re⸗ gierung dargestellt zu sehen, und wir heben aus der' Rede folgende Dauptstellen, die sich auf die finanzielle Lage des Schatzes und die Tarif-Frage beziehen, hervor. Zu bemerken ist, daß Herr Tyler auf eine Erörterung der schwierigen Schuld-Verhältnisse der einzelnen Staaten sich nicht einläßt und den dadurch gefährdeten Kredit des Lan— des durch die Erhaltung des Kredits der Central̃— Regierung herzustellen glaubt. Ehe der Präsident indeß zur Erörterung dieser Fragen kommt, berührt er noch kurz die Beziehungen der Union zu den übrigen Staaten Amerika's. Er zeigt an, daß der nordamerikanische Gesandte zu Mexiko gegen das Dekret der dortigen Regierung vom 23. September, wodurch die Einfuhr einer Menge auswärtiger Waaren, und der Detailhandel der Ausländer im Innein des mexikanischen Gebietes verboten worden, wodurch auch die Bür⸗ ger der Vereinigten Staaten hart berührt werben, Vorstellungen gemacht habe. Namentlich sei der stets zunehmende Verkehr der nord⸗ amerikanischen Bürger nach Santa plötzlich gehemmt worden, und welches Recht auch Mexiko haben möge, Ausländern gewisse Handels⸗ zweige zu untersagen, die letztere Maßregel sei doch von herbem und unfreundlichem Charakter gewesen. Die durch eine neuerliche Uebereinkunft mit Mexiko festgestellten Fristenzahlungen zur Befriedigung der Ansprüche mexikanischer Bürger seien bis jetzt pünktlich eingehalten worden, und der nordamerikanische Minister zu Mexiko sei zugleich angewiesen, die noch nicht ausgeglichenen Ansprüche durch Unterhandlungen gleichfalls bal= digst zu regeln. Mit den übrigen amerikanischen Staaten sei das freundschaftliche Verhältniß nicht unterbrochen worden. Mehrere An⸗ sprüche an die Republik Neu- Granada winden theils schon anerkannt, über andere sind die Unterhandlungen noch im Gange. Dasselbe gilt

gegenüber von Brasilien und der Republik Chili. Der Ratisication

cines in gleicher Beziehung mit der Republik Perun abgeschlossenen Vertrages sieht man von Lima aus entgegen. Nach Buenos-Ayres soll alsbald wieder ein Repräsentant der Union geschickt werden, naͤch— dem mehrere Jahre keiner daselbst war. Nach China sei ein Gesandter auf dem Wege. Hierauf geht der Präsident auf die inneren Ange— legenheiten über und beginnt, nach Eiwähnung der fortgesetzten Wach— samkeit über die Indianer Stämme innerhalb des Geblets der Union, um sie im Frieden unter sich, mit den anderen Gränzbewohnern und im Vertrauen auf die Gerechtigkeit und Fürsorge der Reglerung für

ken erhalten und zu bestärken, mit einer Darstellung der Lage des Schatzes:

„Die Einnahmen des Schatzes für das Kalenderjahr 1813 mit Aus- schluß der Anlehen, betrugen wenig mehr als 18 Millionen Dollars; und die Ausgaben mit Ausschluß der Zahlungen von der Staatsschuld, werden etwa 23 Millionen Dollars gewesen sein. Durch die Atte von 1812 wurde eine neue Einrichtung des fisfalichen Jahres getroffen, so daß es am 1. Juli in jedem Jahre beginnen soll. Die Rechnungen und Anschläge für das laufende fiskalische Jahr werden zeigen, daß die Anlehen und Schatzscheine, die vor dem Schlusse des letzten Kongresses gemacht und ausgegeben wurden, für das vorausveranschlagte Defizit nicht gänzlich zu⸗ reichend waren. Obgleich am letzten 1. Oktober im Schatze in Folge der so getroffenen Vorsorge eine Bilanz von 3,914,082 Doll. 77 C. im Schatze vorhanden war, so werden doch die vom Kongreß bereits bestimmten Anwei⸗ ungen diese Bilanz verschlingen und ein wahrscheinliches Defizit von 2 Mill. Dollars am Schlusse des gegenwärtigen siskalischen Jahres im Schatze zurück-⸗ lassen. An ausstehenden Schatz scheinen sind ungefahr bis zum Betrage von 1,600, 009 Dollars vorhanden, und sollten sie während des fiskalischen . an den Schatz eingehen, so müßte Vorsorge getroffen werden zu ihrer Ein— lösung. Ich betrachte dies indeß nicht als wahrscheinlich, da sie offenbar in den Geld- Umlauf des Landes gekommen sind, und auch fortwährend einen Theil desselben bilden werden, wenn das nun angenommene System fortgesezt wird. Das Anlehen von 184, im Betrage von 5,672,976. 88 Dollars, verfällt am 1. Januar 1815, und es muß also dafür Vorsorge getroffen oder ein neues Anlehen gemacht werden; und wenn die Hülfs⸗ quellen an Einkünften durch Sie materiell nicht vermehrt werden sollten, so wid sich ein wahrscheinliches Defizit für den Dienst dis laufenden Finanz- . das mit dem 30. Juni 1845 endet, ergeben von mehr als 1 Mill. Dollars.

„Die Täuschung, die sich an einen alles Maß überschreitenden Papier= Umlauf knüpft, welche allen Dingen einen erkünstelten Werth gab und zu abenteuerlicher Speculation anregte, ist glücklicherweise beseitigt worden durch die Substitution der edlen Metalle und von Papier, das jeden , , in Baargeld umgesetzt werden kann, und so sind die falschen Werthe ver— schwunden und einc hessere Lage der Dinge hat begonnen. Dieser UÜm— schwung, obgleich innig verknüpft mit der Prosperität des Landes, war nichtsdestoweniger von vieler Verlegenheit für die Negierung in seinen Fi— nanz-Verhältnissen begleitet. So laͤnge die auswärtigen Einführer sür ihre Ladungen Zahlung erhalten konnten in einem Gelde von weil geringerem Werthe, als das in Europa, das aber hier beim Kaufe unserer Agritultur⸗= Erzeugnisse vollen Werth hatte, war ihr Gewinn außerordentlich hoch bei der Operation, die Verschiffungen waren beträchlich und die Einkünfte der Regierung waren reichlich. Aber der Wechsel in dem Charakter des Geld— Umlaufs von einem nominalen und scheinbar wirklichen Werthe in der ersten Zeit seiner Eristenz, zu einem herabgesunkenen Werthe in seiner zwei⸗ ten Epoche, so daß er nicht länger den Zwecken des Verkehrs oder Um⸗ satzes entsprach und seine endliche Ersetzung durch einen besseren Umlauf von Metall und Papier miteinander vereinigt, hatte die Verminderung der Einfuhren zur Folge, und folgerecht eine Abnahme der Einkünfte. Dies hat den Kongreß im Jahre 1837 veranlaßt, zu dem Auskunftsmittel der Ausgabe von Schatzscheinen zu schreiten und endlich zu deren Konsolidi⸗ rung, um das, Defizit zu decken. Ich kann indeß nicht umhin, zu bemer— ken, daß es in keiner Weise mit der Würde der Regierung verträglich ist, daß in Friedenszeit eine Staatsschuld geschaffen weide, um die laufenden Ausgaben der Regierung zu decken, oder daß man auch nur eine Stunde länger, als es möglicher Weise zu vermeiden ist, zu temporairen Auskunfts⸗ mitteln seine Zuflucht nehme. Die vollziehende Gewalt kann nichts weiter thun, als die Mittel zu verwenden, welche der Nongreß zur Unteistützung der Re—= gierung in ihre Hand legt; und glücklicherweise zum Heile des Landes und zur Bewahrung seiner Freiheiten besitzt sie keine Gewalt, Eipressungen gegen das Volk zu machen, und Beisteuern zu den öffentlichen Einkünften von dem selben in irgend einer Form zu erzwingen. Sie kann blos solche Maßregeln dem Kongresse auempfehlen, die ihrer Meinung nach durch die Bedürsnisse des öffentlichen Dienstes erheischt werden, diesem allein steht die Macht zu, „Taxen, Zölle, Auflagen und Accisen aufzulegen und zu erheben“. Diese Pflicht ist bereits bei mehreren Gelegenheiten erfüllt worden. Die gegen⸗ wärtige Lage der Dinge giebt die schmeichelhafte Aussicht, daß Handel und Vertehr schnell wieder aufleben, und glücklicherweise für das Land dürfen die Quellen zu Einkünften nur eröffnet werden, um reichlich zu fließen. Obgleich wir aus allbekannten Gründen keine beträchtliche Zunahme in den Erträgnissen der Verkäufe von Staats- Ländereien noch auf mehrere Jahre hinaus erwarten können, so müssen doch die Staats- Ländereien als die Giundlage des öffentlichen Kredits betrachtet werden. Bei einen so gro⸗ ßen Masse der fruchtbarsten Ländereien der Welt, unter der Kontrole und zur Verfügung, der Regierung, kann Niemand vernünfrigerweise daran zweifeln, daß die Regierung vollkommen im Stande ist, ihre Verbindlichtei⸗ ten unter allen Vorkommnissen zu erfüllen. In Zeiten der Prüfung und der Schwierigkeit, wie die, welche wir durchmachen, legt der Kapitalist seine

Gelder in den Stocks der Regierung an mit der sichersten Zuversicht end= licher Nückzahlung, und was man auch in einer Periode großer finan—= zieller Prosperität, wie sie einige Jahre nach 1833 4 sagen mag, ich würde es in einer Persode finanzieller Verlegenheit als einen Selbstmord betrachten, die Ländereien selbst oder die aus ihrem Verkaufe erwachsenden Erträgnisse zu veräußern. Die erste und allen an⸗ deren vorangehende Pflicht derjenigen, welche mit der Verwaltung der öffent⸗ lichen Angelegenheiten betraut sind, ist, den Staats-Kredit zu erhalten. In der Wiederheistellung des Kredits dieser Central⸗Negierung liegt die schneliste und einfachste Weise der Wiederherstellung des Kredits ber Staaten. Die Extremitäten können nur gesunden durch Hervorrufung eines heilsamen Wir lens in der Central-Regierung, und die Geschichte unserer Tage stellt voll kommen die Thatsache fest, daß eine Erhöhung des Kelh der Stocks dieser Regierung in den meisten Fällen eine Erhöhung des Werthes der Stocks der Staaten zur Folge haben wird. Es sollte daher ein Grund zu allgemeiner Befriedigung darin liegen, daß inmitten aller aus den uns umgebenden Umständen erwachsenen Ver⸗ legenheiten der Kredit der Regierung so völlig wiederhergestellt ist, daß sie im Stande war, ein Anlehen von 7 Mill. Dollars zu Stande zu bringen, um diesen Betrag in Schatzscheinen einzulösen, unter günstigeren Bedin⸗= gungen, als irgend welche seit vielen Jahren angeboten wurden; und die proc. Stocks, die im Jahre 1812 geschaffen wurden, sind in den Händen der Inhaber auf nahe an 26 pCt., über ihren Pariwerth gestiegen. Das Vertrauen des Volks in die Redlichkeit seiner Regierung gab ssich so auf eine ausgezeichnete Weise kund. Diese Ansichten, bezüglich der Staatslan! dereien, stehen in keiner Weise in Konflilt mit Beobachtung der liberalsten Politik gegen diejenigen unserer Mitbürger, welche in die Wildniß vordrin⸗ gen und die Pioniere sind bei dem Werke ihrer Zurückforderung. Indem die Regierung allen solchen ihre Rechte des Vorkaufs sichert, erfüllt sie nur einen Akt lohnender Gerechtigkeit für erduldete Beschwerden und Mühen und findet reichen Lohn in den Vortheilen, welche ihre Politik sichert, und in dem Glück, welches sie verbreitet.

Herr Tyler geht nun zur Tarif-Frage über und bemerkt darüber Folgendes:

„Sollte eine Revision des Tarifs, im Hinblick auf die Einkünste, nach der Ansicht des Kongresses nöthig werden, so zweifle ich nicht, daß Sie mit gerechter und erleuchteter Rücksichinahme auf die Interessen der ganzen Union zu Werke gehen werden. Die Grundsätze und Ansichten, die ich schon frü⸗ her darüben dargelegt habe, haben keine Aenderung erlitten. Es kann jedoch nicht oft genug wiederholt werden, daß das erste Interesse jedes bedeutenden Strebens im Leben zum Erfolge Dauer und Stabilität in der Gesetzgebung ist. Diese können nur erlangt werden, wenn man zur Grundlage des Han? dels Mäßigung nimmt in allen Dingen, welche eben so unentbehrlich ist, das harmonische Wirken des politischen wie des animalischen Sostems zu sichern. In unserer politischen Organisation sollte kein Theil des! Landes wünschen, daß seine vermeintlichen Interessen mit Aufopferung aller anderen befördert werden, sondern da Einigung das größte und Allen kostbare In⸗= teresse ist, so sollte sie gehegt und genährt werden, durch wechselseitige * geständnisse und Unterhaltung des Geistes der Verständigung, aus welchem die Constitution selbst hervorgegangen ist.“

„Sie werden“, fährt der Präsident weiter fort, „durch den Bericht des Schatz Departements in Kenniniß gesetzt werden von der Maßregel, die kraft der Akte der letzten Session genommen worden ist, wodurch zu Wie⸗ derausgabe von Schatzscheinen an die Stelle der ausstehenden Ermächti⸗ gung gegeben wurde. Das den bestehenden Gesetzen zufolge angenommene