1844 / 7 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

eint wohl berechnet, dem Lande einen beträchtlichen Zinsenbetrag 12 es Leichtigkeiten gewährt und Gefahren und Ausgaben begegnet, die aus der Behändigung von Geldern an auszahlende Agenten erwachsen. Ich verweise Sie auch auf den Bericht in Beireff der von dem Secretair vorgeschlagenen Mittel zu Vermehrung der Einkünfte, und namemilich auf jenen Theil desselben, der auf das aaren - Entrepot⸗ System Bezug hat, daß ich dem Kongresse in seiner letzten Session ange⸗ legentlich anempfahl, und über dessen Wichtigkeit meine Meinung sich durch-

icht geänderl hat. . ö

9 5 e. Botschaft empfiehlt der Präsident unter Hin⸗ weisung auf die verschiedenen dem Kongresse mit vorliegendem Be⸗ richte der betreffenden Verwaltungs- Departements, die Erwägung

einer vollkommeneren Organisation der Miliz, namentlich für Fälle, da die Kompletirung der in den letzten zwei Jahren reduzirten Cadres des stehenden Heeres und die Wiedererrich⸗

tung des anfgelösten Dragoner-Regiments zweckmäßig erscheinen würde; ferner größere Verstärkung der Marine, wobei unter Anweifung der nöthigen Fonds der Ausbau schadhafter Schiffe und der Neubau mehrerer Kriegs⸗Dampfschiffe empfohlen wird; endlich eine verbesserte Organisation des Postwesens, besonders mit Rücksicht auf die Benutzung der Eisenbahnen. Ein Vergleich des Zustandes der Dinge zur Zeit, als er (Herr Tyler) die Präsidentschaft über—⸗ nahm, da ein Krieg mit England drohte, die kanadischen Grenz⸗ bewohner in aufgeregten Zustande waren, Mexiko die Schuldforde⸗ rungen amerikanischer Bürger nicht anerkennen wollte, in Florida der Krieg wüthete, endlich die Geldkrisis ihren höchsten Gipfel erreicht hatte, und der Gegenwart, wo unter Gottes Beistand der Frie⸗ den ohne Benachtheiligung der nationalen Ehre wiederhergestellt ist, die Beziehungen zum Auslande geordnet sind und Alles auf eine glück liche Zukunft deutet, beschließt die Botschaft.

Handels- und Börsen Nachrichten.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 4. Januar 1844.

Zu Lande: Weizen 2 Rihlr. 6 Sgr., auch 2 Rihlr. 1 Sgr. 10 Pt; Roggen 1 Rihlr. 10 Sgr. 109 Pf., auch 1 Rtihlr. 10 Sgr. 2 Pf.; große Gerste 236 Sgr. 10 Pf, auch 27 Sgr. ; kleine Gerste 28 Sgr. 16 Pf., auch 26 Sgr. 5 Pf. Haser 24 Sgr., auch 2 Sgr. ; Erbsen 1 Rthli, 21 Sgr. 7 Pf, auch 1 Rihlr. 10. Sgr. 19 Pf. Eingegangen sind 125 Wispel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlt,. D Sgr. 7 Pf., auch 2 Rthlr. 4 Sgr. 10 Pf. und 2 Rthlr.; 6 1 Rthlr. 12 Sgr., auch 1 Nthlr, 10 Sgr. 10 Pf.; große Gerste 1 Rihlr. Eingegangen sind 1100 Wispel

10 Scheffel. an Mittwoch, den 3. Januar 1844. . Das Schock Stroh 7 Rihlr. 10 Sgr., auch 6 Rihlr. 15 Sgr. Der Ceniner Heu 1 Rihlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf. Kartoffel ⸗Preise. Der Scheffel 7 Sgr. 6 Pf, auch 12 Sgr. 6 Pf. Branntwein ⸗Preise. ö Die Preise von Kartoffel- Spiritus waren am 30. Dezember 1843

143 15 Rihlr., am 2. Januar 18414 1453 15 Rihlr. und am d. Ja⸗

R

Bekanntmachungen. .

7 Bekanntmachung. . 3 Bei der heute stattgefundenen Ziehung der Droschken⸗ . Prämien pre Dezember v. J. fiel die . ö von 100 Ii. auf Droschke Nr. 443 am 23. Dezem- . ber 190. Fahrt; eine Prämie von 50 Thlr. auf Droschke . . Nr. 114 am 1. Dezember 13. Fahrt; eine Prämie von 69) 30 Thlr. auf Nr. 374 vom 9. Dezember 24. Fahrt; . eine Prämie von 20 Thlr, auf Nr. 24 vom 21. De⸗ .

zember 14. Fahrt; eine Prämie zu 16 Thlr. auf Nr. 174 . vom 19. Dezember 6. Fahrt. . 20 Prämien zu 5 Thlr. auf

. Nr. 22 vom 15. Dezember 21. Fahrt. ö 365 * 34 2 14. * 17. 2. 5 332 ) 54 * 9 ) 59. 2 ö 315 * 68 1 8. 2 1 1. 2 3 364 1 120 * 23 9 4. 2 ; 577 K . 20, ö 3563 k ö K . 7 y ,, ö 154 w 65. Y 3 . 111 w „308 18. . 1. * 309 2 21 P * 28. * 4 84 5310 25. . 7. 516 . e ö . 2245 ** ö . n . z 33 8984 , ö 1 536 D 14. * . 2 . 3465 ö y ö ö 333 1 726 * 25. * 3. * . 363 25 Prämien zu 4 Thlr. auf: 570

Nr. 11 vom 10. Dezember 20. Fahrt, 573 * 52 * 4 2. * , 1 * 6 ( 5 „128 5 30. * 26. 635 y 162 * 13. * 20. * * 743

3 .

JJ . Fuhrleute, Karlsstraße Nr. 35, k . gen Rückgabe der Marte bis w . lage, am 3. Februar, an welchem g . ö 2. 9 . 9 Gesammtbetrage von 760 Thlr. 290 . * P 1

332 . 1 . 1 1 4. *

* 336 * 30. * 22. *)

348 » 24. ö

447 18. Y 13.

* 441 28. * 4. 1

491 29. J 9. 537 14. . 22. 9 * 575 * 1 . 1 10. 1 8 1 583 * 2. * 16. * 612 3577 ö 1 24 ö * 1 702 * 1 5 9 2 1 . **

719 7277 * 25. 1 J7565 12. * 5. 7 Jö58 5 . *. 11. * »IJI69 15. * 25. * 50 Prämien zu 3 6 auf:

Nr. 11 vom 13. Dezember 22. Fahrt. . 3. [ 6. 9 1 45 * 2. * 17. * * 67 * 15. 2 6 2

nuar d. J. 145 143 Rthlr. (frei ins Haus geliefert) pro 200 Quart à 54 pCt. oder 10,800 pCt. nach Tralles. Korn-Spirimug: ohne

Geschäft. Berlin, den 4. Januar 1844. ö Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Danzig, 2. Jan. Marktbericht.

An der Börse sind heute ver⸗

kauft worden: Weizen inl. 17 L. 128pf. a Ef. B79, poln. 26 L. 128pf. a Cf. 335 und 1235 L. 1277pf. 4 Ef. (?). Erbsen w. 47 L. Ef. 18 p. Last.

Preise

Kartoffeln 107 * 11 Sgr.

Stettin, 3. Jan.

Heutiger Landmarkt:

Zufuhren. ..

Weizen. Roggen. 12 16

22 1 6

(B. N. d. O.)

Gerste. Hafer. 6 4 24 2 26 16 * 18

Erbsen.

2 Wsp.

32 3 31 Rthl.

Heu pr. Ctr. 172 3 217 Sgr. nach Qual. Stroh pr. Schock in Rationsbunden 6 Rthlr. 25 Sgr. 7 Rthlr. Magdeburg, pro Wispel:

3. Jan. Höchster und niedrigster Getraide⸗Marktpreis

Weizen: 47 42 Rthlr. Gerste: 283 27 Rthlr. Noggen: . Hafer: 18 16 * rin ern d r a e. Den 5. Januar 1814. . or. Cour. . ; Hr. (our. Fonds. Er, Con Actien. 8 ; ; Briest. Geld. kriet. Gel. Gem. ö. R 59 RHI. Pais. LEisculs. 5 1. k ch. 3 1637 1023 Rel. / 1 een e,. 2 . 9 ao. 40. Pio. 19 1035 Zo. ; 0. . 96 * Med. z pa. Hiseul⸗- n. 185 2 dan , de, , 2 do. 0. Prior. Ohl. 4 104 103 Kur- u. Neumärk,. e neh, Rien == . 1445 ; . 31 1 rI. nh. Eiͤsenb. 3. ö , , , 5 . ga. o. Prior. os. 4 104 ids erl. Stadt- 87 5 . 2 2332 5 . . ü J,, . 2 Düss. Ell. Eisenb. ; n . . a 159. fi. go Tor- ort 1 6s 23 * p 66. ; ö. 4 106 Rbhein. Eisenb. 5 743 C roOssh. Pos. d0. . y. 4 97 . ö 1 . 9. d 0. rI0Or. 51. 17 3 1 / 66. nel. Freukt. Cicb. 5 1365 Osthr. Pfandlhir. . . 66 161 do. do. Prior. Ob. 4 104 . 3 1635 ** oe Schles. Kisr. 4 119 c. 2 2 2 165 do. Lt. B. v. eingez. 109 108 rn, , 3 . 8. 6. C. A u. 119 118 Gold al maro. Magde. Halber- . rie drichsd'or. 1327 1314 stüdter Bisenb. 4 1173 1165 And. G ldin. à 5 Th. 122 12* Bresl- Schwei du. . Niscouto. l Freihs. Risen. 4 1177 1165

Pr.

om * *

1

*

*) Vom 4. Juuuar ab sind die Course sümmtlicher Eisenbahn- Actien excl.

der Dividenden-Scheine von 1843 notirt.

Amsterdam, 59h Span. 21 Seh.

Auswärtige Börsen.

1. Jan.

395 40. 313.

Pol. —.

Antwerpen,

31. Dezember 1.

31. 31 4. 18. 30. 23. 21. 19. 18.

XI rige:

1

*

*

Prämiengeschäft Theil nehmenden

Berlin, den 2. Januar 1814 1 Königliches Polizei Präsidium. von Puttkammer.

achtrag zum Subhastat 25. November 1843 in der Kaufmann mannschen Subhastations sache. Der dem Aufenthalte nach unbekannte eingetragene Gläubiger, der Kaufmann Herr Carl Robert wird zu diesem Termin öffentlich vorgeladen. Berlin, den 3. Januar 1844. Königl. Stadtgericht hiesiger Residenzien, Abtheilung für Kredit-, Subhastations- un Sachen.

J = 12 . .

11. 22. Die Prämien können in dem Büreau der vereinigten an jedem Mittwoch ge⸗ zum nächsten Ziehungs⸗ 200 Prämien im verloost werden, in Em⸗ em Tage nicht

pfang genommen werden. Die bis zu dies . el

abgehobenen Prämien verfallen zum Besten des an die i. J wohlthätigen Fonds.

Oesterr. 1093.

31. Dez.

ions⸗Patent vom Au⸗

umann,

d Nachlaß⸗

Niederl.

wirkl. Seh.

f 1 Pass. 5].

Ausg. —. 495 Russ. Nope 9146. ziusl. . Neue Anl. 214.

neiner A

55.

59h da.

ziasl. 53.

100.

Preuss.

nzeiger.

sters des Innern vom 26sten d. M. sind aus Antrag

des unterzeichneten Kuratoriums

1) Herr Blesson, Major a. D., als istes Mitglied, 2) Herr Dzimski, Rechnungsrath, als 2Ttes Mitglied, 3) Herr Grein, Kammergerichts-Rath, in der Eigen schafts als Just stiarius der Direction der Preußischen Renten-Versicherungs-An— stalt definitiv bestätigt worden, welches, dem S. 51. der Statuten gemäß, hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Berlin, den 29. Dezember 1843.

Das Kuratorium der Preußischen Renten-Versicherungs—

1361

Be

den.

zu warnen.

12 v

2 67 * 17. ** 28. * . 2 28. 5 * 100 * 19. 2 1 3 2 1 107 * 19. * 1 1 2. * 111 *

av]

Preußische Renten ⸗-Versiche⸗ rungs⸗Anstalt.

Betann tm ach

ung. 61 Mittelst Verfügung St. Excellenz des Herrn Mini=

;

ö 1

vom 1. bis 29. F tage, Morgens von 9 bis 1 Uhr, des 2ten Zins⸗Coupons, gezahlt. den zu diesem Ende fich

Anstalt.

166

v.

Frankfurt a. M.. 2. Jan. 595 Met. 1123 G6. Bank- Actien 2019. p. ult. 2022. Bayr. Bank- Aetien 678 G6. Hape 893. Suegl. S9. ut. 541. bpalu. 300 FIL. 945 G. do. soo FI. 967. d0. 200 FI. 31 6. Hamburg, 3. Jun. Rauk- Aetien 1690 ke. usl. Russ. 1I2. Wien, 1. Jan. Aul. de 1839 1153 116. Nordb. 1265 . 125. Gloscgn. 108. . Mail. 100. 1.

Mieteorologische Heobachtungen. ö.

1844. NMorgeus Nachmittags Abends Naeh einmaliger 4. Jan. 6 Up. 2 Uur. 10 Uhr. Beobachtung.

Lusi druck .... z35, os per. 333, 33 Par. 334.413“ Par. Quellwärme 6,8? R. Lust wörme ... 9,7“ n. 4 1,19 R. . 09, 8) R. Fluss wärme 1,8) R. Thaupunkt.. 4,97 n. 6,19 R. 1,37 R. Loden ärme 5, 09 R. Huus tsattigung 72 pet. 52 pet. S3 pet. Ausdüustunsg O, o 11. Rb. Wetter...... halbbheiter. leiter. bkalbheiter. Niederschlag O0,olo Rh. . W. Sw. 8w. Würme wechsel 4 1,3“ Wolkenzug... 8W.

. 4 0,19 R. Tagesmittel: 334,28 Per... 4 0,1“ R... 4, 0 R... 69 pct. Sw.

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 6. Jan. Das Tagebuch, Lustspiel in 2 Abth., von Bauernfeld. Hierauf: Fröhlich, musikalisches Quodlibet. Sonntag, 7. Jan. Zum erstenmale: Der fliegende Holländer, romantische Sper in 3 Abth., von Richard Wagner. Im Konzertsaale: Menschenhaß und Reue. Montag, 8. Jan. Auf Begehren: Ein Sommernachtstraum.

Königsstädtisches Theater.

Sonnabend, 6. Jan. ö Dpern⸗Vorstellung.) Zum ersten⸗ male in dieser Saison: Lucrezia Borgia. Opera in 3 Alti. Musica del Maestro Donizetti. (Sgra. Elisa Bendini, vom großen Theater zu Triest: Maffio Orsini, als Debüt. Die neue Decoration im dritten Akt ist vom Professor Martinelli.) .

Zu dieser Vorstellung bleiben die mit „Mittwoch“ bezeichneten Billets gültig. .

Sonntag, 7. Jan. Vorstellung der gymnastischen Künstler aus London. Dazu, zum erstenmale wiederholt: Von Vier bis Sechs, ko⸗ misches Original⸗-Gemälde in 1 Aufzug, von Theodor Drobisch. Hier- auf: Eine Reise nach Spanien.

Montag, 8. Jan. Otalienische Opern-Vorstellung) Don Giovanni.

Dienstag, 9. Jan. Gast-Vorstellung des Kinder-Ballets des Herrn Price aus Kopenhagen, in 3 Abtheilungen. Dazu: Steffen Langer aus Glogau, oder: Der holländische Kamin. (Vlle. Simon, vom Stadt-Theater zu Magdeburg: Klärchen Buren, als Gastrolle.)

Verantwortlicher Redaeteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Dampsschiffsahrt Szwischen Magdeburg und Hamburg.

Dienst für den Monat Januar.

So lange die Elbe frei vom Eise bleibt wird die Güäter⸗-Schleppschifffahrt ununterbrochen fortgeführt, die Passagierfahrt jedoch auf wöchent⸗ lich eine beschränkt, und zwar:

von Magdeburg jeden e, 9 18 7 Uhr.

Hamburg Mittwoch Morgent?

k Holtzapfel.

6 v

Reiman. . .

Die 141 Buttermärkte zu Grabow im Jahre 1844 werden an folgenden Tagen, als:

tster Marlt am 15. und 16. Februar, . J .

M. der Dampfwagenzug sich . „15. » 16. Mai, PKabereits in Bewegung ge 4dter » 27. » 28. Juni, fösetzt hatte, auf einen Ei⸗ ö E senbahnwagen zu sprin⸗ ,, „4. * 5. Sepiember, rr, gen, und wurde, da der . n, , ,

fängniß verurtheilt, Wir halten e

ordneten . .

en und den Betrag dafür so g e. Die nicht abgehobenen Zinsen pro 1812 und ö istes Semester 1813 werden in gleicher Weise bezahlt.

Berlin, den 2. Januar 1844. Die Direction der Berlin Frankfurter Eisenbahn⸗

Sprung verfehlt war, vor großer Beschädigung be ist der Kontravenient durch

nur durch die Wagen-Beamten wahrt. Auf uünsere Anzeige rechtskräftiges Erkenntniß zu

1

letztere au

kannt zu machen und vor ä

Berlin, den 30. Dezember 1843. Die Direction der Berlin-Frankfurter Eisenbahn—

Gesellschaft.

Gesellschast.

mer Geldstrafe von 5 Thlr. eventuell zu 7 Tagen Ge= einer Geldstrafe von 5 Th . n! . . s für unsere Pflicht, diesen Fall be⸗ hnlichen Erzessen dringend

Berlin-Frankfurter Eisenbahn.

. Die Zinsen der Stamm⸗ Actien der Berlin-

nr, Frankfurter fo pro 2tes Semester 1813 mit 2 Thlr. 15 Sgr. pro . Actie werden 1 e r, öt⸗= ĩ nhofe in den Tager 6. Mitglledern; . 3 6 der Sonn⸗ zu Ausschu ö f gegen Einlieferung Die Actionaire wer⸗ . t, die en, ,,, iannten Zeit mit einem nach den Nummein ge. c ö sse in unserer Haupt⸗Kasse einzurei⸗ ort in Empfang zu neh⸗

Ster * . 5. Dezember

gehalten werden. . Wir ersuchen die Herren Butter-Produzenten diese Anzeige zu beachten. Grabow, den 30. Dezember 1843.

Bürgermeister und Rath.

11 . 6 In Gemäßheit des §. 13. der Statuten der, Lebens= ga h 'r l her zu Leipzig sind an die Stelle der aus dem Ausschusse der Gesellschafts Mitglieder geschiedenen: Herrn Friedr. Wilhelm Stockmann, Landgerichts Direktor, r Tarl Christ. Carus Greischel, r. Zeitungs⸗Redacteur, und deren Stellvertreter: Herren Carl Gottlieb Hander,

= Nr n Barth, Buchhändler,

fe smäßige Wahl: dur. gere f rn, Stockmann, Landgerichts⸗Direktor, Georg Hanssen, Dr. phil. und Professor der Kameral-⸗Wissenschaft,

jur. und Dr. phil. und Schul-

Eisenbahn

Herr Friedr. Ernst Feller, Dr. phil. und Lehrer der Handels -⸗Wissenschaften, . Wilh. Friedr. Kunze, Bevollmächtigter der Leipz. Feuer⸗Versich. Anstalt, zu deren Stellvertretern ernannt worden.

Leipzig, den 28. Dezember 1843.

Das Direftorium der Lebens-Versicherungs ⸗Gesellschaft.

Agentur in Berlin bei C. F. Scheel, Neue Grünstraße Nr. 15.

Das Abonnement beträgt: 2 Kthlr. sür . Jahr. 1 KRihlr. . Jahr. S thlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. 2 nsertions-GSebühr für den aum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen SBestellung auf dieses glatt an, für Berlin die Expedition der Alig. Preuss. Zeitung: Friedrich sstrasse Ur. 72.

2

.

Amutlicher Theil. ;

Landtags⸗Angelegenheiten. tags Abschied. .

Inland. Berlin. Erläuterung in Zoll-Vereins Sachen. Personal⸗

Veränderungen in der Armee. Aushebung der Verschuldungs— Beschränkung der Bauergüter. Zulassung von Staatsdienern als Vor— steher und Protokollführer der Stadtverdnelen.

Deutsche Bundesstaaten. Bayern. München. Hof⸗-Nachrich- ten. Sachsen. Leipzig. Durchreise des Großfürsten Thronfolgers von Rußland. Baden. Freiburg. Bevölterung. Freie Städte. Schreiben aus Frankfurt a. M. (Personal-Nachrichten; Säkularisa⸗ tions, Eutschedigung des Kuistifts Trier; Moritz von Haber; Gartenbau⸗— Verein.)

Frankreich. Paris. Sauzet's Antritts⸗Rede als Präsident. Danlsagungs-Votum an den Alters-Präsidenten. Vermischtes. Brief aus Paris. (Neujahrstags-Feier; Auswartungen in den Tuile— rieen.)

Grosibritanien und Irland. London. Feuersbrunst in Liverpool. Vermischtes. ;

Niederlande. Schreiben aus dem Haag. (Die Adresse der zweiten Kammer in Betreff des Ablebens Sr. Majestät des Grafen von Nassau; der Gesetz⸗Entwurf über die Vermögens- und Einkommen-Steuer.)

Spanien. Brief aus Paris. (Reise des Prinzen Luitpold von Bavern an der spanischen Küste.)

Griechenland. Briefe aus Athen. (Die Debatten über die Adresse und das Dank-Votum an die Theilnehmer an den Ereignissen vom 3. September; General Krisiottis in der National-Versammlung.)

Provinz Brandenburg. Land⸗

Hensel' s Bild des Prinzen von Wales. Reise-Skizzen aus Italien. Sigismund Goldschmidt's Konzeit in der Sing-Aklademie. Musika⸗ lisches.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Ober-LandesgerichtsRathe Sethe zu Hamm den Rothen Adler⸗-Orden vierter Klasse zu verleihen;

Den Ober-Landesgerichts Rath Stilcke aus Breslau zum Di⸗ rektor des Land- und Stadtgerichts zu Brieg und zugleich zum Kreis- Justizrath des brieger Kreises zu ernennen; und Den Polizei⸗Inspektoren Hofrichter und Sebald den Cha— rakter als Polizeirath zu verleihen.

Der bisherige Land- und Stadtgerichts-Rath Karl Louis Wilhelm Eyser zu Thorn ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Ober Landesgerichte zu Marienwerder und zum Notarius in dessen Departement, unter Fortführung seines Raths-Charakters, als IJnstiz— Rath, ernannt worden.

Bekanntmachung, betreffend den Umtausch preußisch - englischer Obligationen gegen Staats-Schuldscheine.

Da mehrere Juhaber von den in englischer Valuta im Jahre 1830 zu 106 Liv. Sterl. ausgestellten preußischen Obligationen, we—⸗ gen der veränderlichen Wechsel-Cours-Verhältnisse, wünschen, ihre Obligationen in Staats Schuldscheine zu verwandeln, so ist beschlos⸗ sen worden, auf diese Wünsche einzugehen, und den Ümitausch sowohl bei der Königl. Haupt-Bank-Kasse, als auch bei der Haupt-Serhand⸗ lungs-Kasse, in der Art bewirken zu lassen,

daß für 109 Liv. Sterl. in sogenannten preußisch- englischen Obli⸗ gationen mit dazu gehörigen Zins-Coupons vom 1. Sftober 1843 0h Rthlr. in Staats-Schuldscheinen, nach dem Nominal Betrage, mit Zins- Coupons vom 1. Januar 1844 gegeben werden. Tie Zinsen der umgetauschten Obligationen vom J. Oktober bis Ende Dezember 18143 werden dabei mit 6 Rthlr. 25 Sgr. pro Liv. St. baar bezahlt.

Denjenigen, welche einen solchen Umtausch wünschen, bleibt über—

Berl,

Preußische Zeitung.

lassen, unter Einreichung ihrer Obligationen, entweder bei der Haupt— Bank- oder der Haupt - Seehandlungs-Kasse, welche das Weitere in oben gedachter Art bewirken werden, von setzt ab bis längstens zum 31. März d. J., in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, sich zu melden, und haben sie die baldmögliche Regulirung des Geschäfts zu gewärtigen.

Wegen der nöthigen Vorbereitungen zu der mit dem 1. Oktober 1845 in Gemäßheit des Anleihe⸗Kontrakts und des Inhalts der Obli gationen eintretenden raschen Amortisation der preußisch=englischen Obligationen, welche dann nur in London in englischer Valuta und zum Nominal-Betrage erfolgt, wird über den oben bestimmten Ter— min vom 31. März 18144 hinaus ein Umtausch gegen Staats-Schuld scheine nicht stattfinden können. .

Berlin, 2. Januar 1844.

Der Chef der Bank und der Seehandlung. Geheime Staats⸗Minister. Rother.

Angekommen: Der General-Major und Commandeur der 4dten Division, von Holleben, von Stargard.

Abgereist: Se. Excellenz der Oberschenk von Arnim, nach Neapel.

Landtags - Angelegenheiten.

Provinz Brandenburg. 8 i e dv

für die zum achten Provinzial-Landtage der Kur- und Neumark Brandenburg und des Markgrafthums Niederlausitz versammelt gewesenen Staͤnde.

Wir Friedrich Wilhelm von Gottes Gnaden, König von Preußen ꝛc. entbieten Unseren zum achten Provinzial-Landtag ver⸗ sammelt gewesenen getreuen Ständen der Kur- und Neumark Bran— denburg und des Markgrafenthums Niederlausitz Unseren gnädigen Gruß und ertheilen denselben hiermit auf die Uns vorgelegten Gut achten und Anträge den nachstehenden Bescheid:

J. Auf die gutachtlichen Erklärungen über die vor— gelegten Propositionen.

Die zum Zweck einer Auseinandersetzung eingeleiteten Subhastationen.

(I) Die Verordnung, betreffend die zum Zweck einer Auseinander— setzung eingeleiteten Subhastationen; desgleichen Freilassung des Bettwerks bei Erecutions-Vollstreckungen. 2) Die Verordnung wegen Freilassung des Bettwerks für den Schuldner und seine nächsten Angehörigen bei allen Arten von Exe— cutions⸗Vollstreckungen;

Verkauf der Früchte auf dem Halm. 3) Die Verordnung, betreffend den Verkauf der Früchte auf dem Halm, und Bürgerliche Rechte bescholtener Personen.

ö. 4) Die Verordnung wegen der bürgerlichen Rechte und Ver— pflichtungen bescholtener Personen in den mit einer der beiden Städte— Ordnungen beliehenen Städten,

haben Wir bereits vollzogen.

Nothwendigleit des Konsenses der Agnaten zur Verpfändung der Substanz eines Lehngutes. . 5) Dem Antrage Unserer getreuen Stände, auf baldige Publi cation der mittelst des Propositions Dekretes vom 23. Februar d. J. unter Nr. 9 im Entwurfe vorgelegten Declaration, betreffend die Nothwendigkeit des Konsenses der Agnaten zur Ver— pfändung der Substanz eines Lehngutes in der Altmark, Priegnitz, 3. und Uckermark, so wie im Beeskowschen und Storkowschen treise,

ist bereits nach Inhalt Unserer in der Gesetz⸗ Sammlung publizirten

Sonntag den Jen Januar

1844.

4

Verordnung vom 5. November c.

die Bitte Unserer getreuen Stände, die rückwirkende Kraft der Declaration mit ausdrücklichen Worten auszusprechen,

erfüllt worden.

entsprochen und ist dabei auch

Strafgesetzbuch.

6) Die Erklärungen Unserer getreuen Stände über den Entwurf des Strafgesetzbuchs werden bei der Schlußberathung über dieses wichtige Werk eine gründliche und umfassende Erwägung finden.

Einführung eines gleichen Haspelmaßes.

7) Da Unsere getreuen Stände sich von der Gewichtigkeit der Gründe überzeugt haben, welche der früher beantragten Einführung eines gleichen Haspelmaßes für die ganze Monarchie entgegenstehen, zur provinziellen Behandlung dieses Gegenstandes in der Mark Bran⸗ denburg und im Markgrafthum Nieder -Lausitz aber nach deren An⸗ erkenntniß keine genügende Veranlassung vorliegt, so ist derselbe als erledigt anzusehen.

Ferner werden die Gutachten Unserer getreuen Stände:

Zusammenrechnung der Besitzzeit der Erblasser und Erben bei der zursalusQ übung ständischer Rechte erforderlichen Dauer des Grundbesitzes. S) über den ihnen vorgelegten Entwurf einer Verordnung wegen Zusammenrechnung der Besitzzeit der Erblasser und der Erben bei Be—⸗

urtheilung der zur Ausübung ständischer Rechte erforderlichen Dauer

des Grundbesitzes, so wie

Ergänzung der Vorschristen über die Wählbarkeit zu Landraths⸗Aemtern. M, über den Entwurf einer Verordnung wegen Ergänzung der

Vorschriften über die Wählbarkeit zu Landraths-Aemtern, desgleichen auch

Allgemeine Wege-OOrdnung. 1M) die Anträge derselben in Bezug auf den neuen Entwurf zur allgemeinen Wege-Ordnung bei der schließlichen Berathung dieser Gegenstände in Erwägung genommen werden. j Märkisches Provinzial-Recht.

11). Da Unsere getreuen Stände die in Unserem Allergnädigsten Propositions Dekrete vom 23. Februar d. J. begehrte Pruͤfung und Begutachtung der auf das märkische Provinzial-Recht Bezug habenden Verhandlungen zu bewirken nicht vermocht haben, so wollen Wir ge— nehmigen, daß die Erledigung dieser Angelegenheit der nächsten pro⸗ vinzialständischen Versammlung vorbehalten bleibe, vor derselben aber in einem in zureichender Zeit vor dem Zusammentritt des Landtages besonders zu konvozirenden Ausschusse vorbereitend geprüft werde. Es wird jedoch um so weniger erforberlich sein, lediglich behufs der Vorlage an diesen Ausschuß, auch von denjenigen Makerien des mär— kischen Provinzial-Rechts, hinsichts deren dies bisher nicht geschehen ist, die Bearbeitung vollständiger, mit Motiven begleiteter Entwürfe anordnen zu lassen, als mit Hinsicht auf die Bestimmungen in dem §. 5 und folgende des Publications Patents zum Allgemeinen Land rechte vom 5. Februar 1794 zweckentsprechend der Entwurf zu dem märkischen Provinzial⸗Recht erst nach der von Unseren getreuen Stän⸗ den abgegebenen Erklärung ausgearbeitet werden kann, überhaupt aber auch für jetzt der Umfang, welcher diesem Entwurfe zu geben sein dürfte, sich noch nicht übersehen läßt. Es soll jedoch dem zu berufenden Ausschusse eine auf Grund der bisherigen Verhandlungen anzufertigende Zusammenstellung derjenigen Gegenstände zugefertigt werden, hinsichtlich deren sich entgegenstehende Ansichten herausgestellt haben, und welche daher eine Entscheidung durch die Gesetzgebung erforderlich machen. Wir überlassen Unseren getreuen Ständen, in“ sofern dieselben diese Zusammenstellung, in Verbindung mit den über das märkische Provinzial-Recht vorhandenen literarischen Hülfsmitteln, als Leitfaden für ihre Berathung nicht ausreichend finden sollten, eine anderweite Zusammenstellung durch den zu berufenden Ausschuß aus arbeiten zu lassen. In Betreff des märkischen Kirchen- und Schul⸗ Rechts, dessen zu beschleunigende Emanation Unsere getreuen Stände wiederholt in Antrag gebracht haben, geben Wir denselben zu erkennen, daß die Streitpunkte, welche sich in Beziehung hierauf, nach den hierüber stattgefundenen vorbereitenden Verhandlungen, ergeben haben, mit besonderer Berücksichtigung der hierüber von Unseren getreuen Ständen abgegebenen Erklärungen, in Unserem Justiz-Ministerium fü.

Hensel's Bild des Prinzen von Wales.

In dem Atelier des Hof⸗-Malers Wilhelm Hensel beschäfti = genwärtig das Bildniß des Prinzen von Wales, . e f. 9 IUuftrage Sr. Majestät des Königs in den Monaten Juli und August d. J. in Buctingham-Palace und Windsor-Castle aufgenommen hat, und' mit des⸗ sen Wiederholung für die Königin von England er gegenwärtig beschäftigt ist, die Aufmeiksamkeit der Kunstfreunde, Der Prinz, geboren Ken 9. No vember 1841, tritt unserer Schau als ein freundlich spielendes Kind enige⸗ gen. Bei jedem anderen Kinde würden wir uns dem sansten Eindruck den diese lebendigen frischen Züge hervorbringen, unbedingt überlassen lön⸗ nen. Hier aber wird er von ernsteren Erwägungen durchkreuzt, wir sehen in dem tändelnden Kleinen sogleich denjenigen, der dereinst den Thron eines der mächtigsten Völker, und hinsichtlich seiner Poseidonie des mächtigsten, einnehmen soll, und unser Blick richtet sich fragend in die Zukunft, welche Loose hinter den Wolken derselben für den erlauchten Königssohn liegen mögen. Wenn wir dann heitere und glückliche erhoffen, so weiden wir zu diesem Augurium zunächst durch das Interesse bestimmt, welches der muntere Prinz mit seinen milden, echt germanischen Zügen und Typen einflößt; dem Kraneologen dürfte dabei das auffallende Uebergewicht auffallen, welches bei ihm das Cerebrum, als der Sitz der Einsicht und Vernunft gegen das Cerebellum als die Vorrathskammer der menschlichen Leidenschaften und Abirrungen zu haben scheint, eben so das richtige Verhältniß, in welchem Gesicht und Kopf zu einander stehen: nach wohl untrüglich zu nennenden Beobachtungen gilt es nämlich als ein günstiges äußeres Zeichen geistiger Befähigung wenn die Entfernung von der Kinnspitze bis zum oberen Nasenende der Entfernung von letzterer bis zur Stirnnaht vollkommen gleich ist.

Wenn, wie es in der Natur seiner Aufgabe lag, des Künsilers Haupt— streben war, dem Könige ein treues Abbild der ganzen Erscheinung seines Pathen zu bringen, so darf man anerkennen, daß er hierin jedenfalls in hohem Grade reüssirte; und was dabei dem Ungenügenden anheimfälli, sin- det sich bei den meisten Kinder Portraits anderer Meister wieder. Ganz

Vollendetes gehört in diesem Genre zu den seltensten Ausnahmen. Welch

eine Fülle unendlicher Schönheiten umfaßt z. B. das Rubenssche Kin— derbild in der Städelschen Gallerie zu Frankfurt.

Der Prinz sitzt, mit nackten Armen und Beinchen, in einem leichten nach englischer Art verschlungenen Ueberwurf auf einen Polster; der Herme⸗ linmantel liegt unter seinen Füßen ausgebreitet; er ist und dies ward das von der Natur gegebene, als gute Vorbedeutung geltende Hauptmotiv des Bildes ämsig beschästigt, den die Lehne des Ruhbetts verzierenden Adler zu umkränzen. Was die Symbolik des Tableaus betrifft, so ist der Maler dabei verfahren wie der Dichter, der in seinen Reim auch einen Ge— danken zu legen strebt. Wenn die rothe und weiße Rose, so wie der Geor— a n, haüptsächlich wohl nur der Farbenwirkung wegen da sein mögen, o ist sowohl die malerische Rechtsertigung vorhanden, als auch eine bedeu— tungsreiche Beziehung auf die Geschichte Alt-Englands gewählt; die Geor— ginen mögen daran erinnern, daß die Taufe des Prinzen von Wales in der St. Georgs⸗Kapelle statifand.

Die Theilnahme, welche dieses Portrait zunächst bei den erlauchten Aeltern des Prxinzen erweckte, ist schon durch die Mittheilungen, welche die Königin Viktoria und Prinz Albrecht, welche bekanntlich die zeichnenden Künste nicht nur lieben, sondern auch mit Erfolg üben, für das Album des Künstlers zu machen geruhten, dokumentirt; vom künstlerischen Werthe ganz abgesehen, sind die eigenhändigen artistischen Arbeiten so erlauchter Personen ein er⸗ sreuliches Jeichen, daß das Obidische „Didicisse sideliter artes“ auch auf den höchsten Höhen der Menschheit immer mehr dahin wirft, der Menschheit jene Segnungen zu bewahren, in deren Geleit sich der „unblutige Friede“ befindet. B. R.

Neise⸗Skizzen aus Italien. (Vergl. Allg. Preuß. Zig. 1813 Nr. 173 und 1844 Nr. 5.) III . ; Von Venedig nach Florenz.

S* Florenz, 7. Dez. Mein jetz ĩ ĩ ĩ . . jetziges Schreiben an Sie soll dem vorigen wenigstens den Vorzug der Kürze streitig machen, denn von dem,

ist es eben, was Viele nicht begreifen wollen.

leute, um ihre Geschäfte abzuschließen, die

was ich zwischen Venedig und hier nur flüchtig gesehen habe, kann ich auch nur slüchtig berichten, obwohl ich sonst mich nicht gern unter die Zahl der flüchtig Reisenden und flüchtig Erzählenden gerechnet sehe.

Den 24. November Mittags verließ ich die venetianischen Inseln, eine Gondel führte mich den Canale grande entlang noch einmal an jenen viel berufenen Palästen der Nobili vorüber bis zu der Station der Eisenbahn, eine andere Gondel brachte dann die Reise-Gesellschaft nach dem Festlande hinüber. Mit Staunen sah ich die Brücke, auf der einst der Dampfwagen über das Meer fliegen wird, und die beendigt, eines der größten Wunder- werke unseres Jahrhunderts bilden wird. Bis jetzt ist bei weitem der kleinste Theil vollendet, aber doch verwirrten sich mir, indem ich auf der Gondel vorüberfahrend die Bogen zählen wollte, welche sich über das Meer spannen, bald die Unterscheidungen und die Zahlen. Von der Station am Festlande aus fuhren wir mit der Gewalt des Dampfes schnell nach dem großen Padua. Ich verfolgte bei meinem eintägigen Ausenthalt theils zu singu⸗ laire Zwecke, theils sah ich zu oberflächlich, als daß ich Sie viel von den Merkwürdigkeiten dieser uralten Stadt unterhalten könnte, und so werden Sie mich sogleich auf die Eilpost nach Ferrara geleiten. Zum Glück ist Ihnen dabei das peinliche Erwarten des Wagens erspart, das mir und meinen Neisegefährten beschieden war. Um 2 Uhr waren wir bestellt und erst um 5 Uhr erschien die ersehnte Post. So hatte ich denn hinlängliche Muße, eine der größten Sehr ns würdigkeiten Padua's, das Caff Bedroͤcchi, zu betrachten. Dasselbe ist mit einem Luxus erbaut, wie wohl kein ähnliches Etablissement. Beim Bau stieß man auf römisches Mauerwerk und ver—= wandte dasselbe zu dem modernen Gebäude; es geht die Sage, der Besitzer habe auch einen großen Schatz in den alten Mauern gefun⸗ den und diesen sich ebenfalls zu nutze gemacht; weniger Leichtglaäubige meinen jedoch, daß der Fleiß und die Sparsamkeit des Besitzers allein ihm die Mittel geboten hätten, dies stattliche Gebäude zu errichten, doch das

Das Caffé Bedrocchi ist für ier versammeln sich die Kauf-

Padua jetzt der Mittelpunkt des Verkehrs, tudenten zu gegenseitiger Un-

terhaltung, die Müssiggänger, um die Zeit zu tödten, und die armen Rei=