1844 / 15 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Mainz, 8. Jan. (O. P. A. 3) Die Produllen · Geschastẽ leute, Hull, 4. Jan.

(B. H.) Einsuhr von sremdem Gelraide, Samen zac.

(. is ĩ ĩ zotirungen gesorbert, wozu Käuser n ̃ schen und , n (. ganz welche dieses Jahr wieder tüchtig auf Theuerung spcküliren wollten, schei 1813. 1842. sehlen. Roggen ali e far 17 bis 121 / Z2pfd. (82 bis 85 / S6õpfd. pr. Schsl.) nen bedenklich zu werden. Die Kauflust in Frucht ist verscl wunden, die n l, o, i i Xr 236 1 S. nemin e . 2 Auf Lieferung im Frühjahr ss es ein wenig an Märlte sind noch stark besahren und doch sind diese Preise nicht sest, ja, 11 63,270 * 5 964 12 8. 9 . Nihlr. bezahlt, auf 31 Nthlr. gehalten. Gerste gedrückt und selbst im Nückgang begriffen. Daraus solgt, daß die Preise, K, 8, 957 44,836 * r. und neuerdings einige Abschlüsse darin auf Lieferung welche wir kurz nach der Aerndte und bis jetzt hatten, lünstlich erzeugt, . 4 i behalt Frage. 114 gelommen und ker 191 2 Oderbruch 23 Rihsrt, und daß die Aeindte selbst viel besser war, als ihr Nuf, sowehl in Juanti ö 8 530 11,512

im Fin ieh n g * pommersche 28 Rthlr. bewilligt worden, zu welchen stativer als in qualitativer Beziehung. Freilich haben die großen Zuführen, Wicken 1,883 * 4, 435 44 4 ., . zu sein scheint. Hafer stille und auf Lieferung im die wir in der letzten Zeit an Weizen erhielten, ohne daß ein veihältniß Sein sanlen . 7.77 210 , 1 dr . um, von 6 /st pr. Schsl. zu 17. Nthlr., 48 49 Oder mäßiger Versandt stattfand, viel zu diefer flauen Stimmung beigetra er, mr eb, . 3 , fin en 9 hithlr. fäusflich. Erbsen sinden nur zu billigen Preisen Käu. gen; allein, wenn wir in der 'Krisis vor dem letzten Herbst Zu r. , Tin. ang meg , große 33 a 31 Nihlr., kleine 31 1 32 Nthlr. fuhren erhielten, so darf man wohl in allen anderen Kenjunttu Rappkuchen. .. oör6 , n.. 1 t Rapps und Rübsen ist fortwährend sehr wenig mehr zu ha— ren um so sicherer darauf rechnen, wenn auch nicht von Franlen me , . 261363 26,

ben, 4 guter Winter Rapps, bei den besser gegangenen Oelpreisen, Das ist's, was jeßlt nicht mehr unter 68 3 70 Rthlr. zu kaufen sein. Preußischer Schlag Leinsamen bleibt auf 52 Nihlr. gehalten. Von weißem AIleesamen zeigt sich fortwährend sehr selten etwas. Mittelmäßige alte Waagre ist mit 3 Rthlr. bezahlt, seinere und neue gan nicht zu haben. Nether wird nach Sualltät auf 11 bis 16 Rthlr. gehalten. Steinklee auf 9 Rihlr. Thi nolhee fast ganz geräumt und unter 13 Nthlr. schwerlich zu haben. Säe Ueinsamen ganz silll und Preise nominell.

Oelfuchen unverändert. Für Nappkuchen auf Lieserung im Frühjahr bei größeren Partien 1. Rthlr. geboten.

Spiritus aus erster Hand zur Sielle 261 —27 9h. Auch aus zweiter

und dem Niederrhein, so doch von entfernteren Seehäfen. die Spechlation d I. hanse jetzt so mißlich macht. Auch in Bezug auf die Wein Aerndte scheint man sich elwas geläuscht zu haben. Man schil derte die Kreszenz als unbrauchbar, ja als verloren; jetzt stellt sich aber heraus, daß es allerdings Wein gab im Jahre 1813, ja dieser Wein gar nicht so schlecht gerieh, als man glauben machen mochte. Dieser Wein 1 wird noch dazu sehr preiswürdig verlauft und hat viel Nachfrage. Die Wicken älteren Weine waren zwar auf die schlechten Aerndte-Berichte hin aller dings sehr hoch im Preise gestiegen; gegenwärtig aber, wo man eines Besseren belehrt ist, ist die Nachfrage schwächer und die Preise sind nicht mehr so sest und hoch. Und endlich in Oel sehen wir ganz dasselbe Ende Ofiober brachte die Speculation außerordentlich hohe

saamen 26,640 Or. Einfuhr gegen das 2550 br.,

saamen ist also die

Getraide⸗ P

Hand sst zu 263 „6 gelauft. Auf Lieferung im Frühjahre ist zu 217 . Verhältniß; i

geschlossen, und dazu anscheinend noch zu verlaufen. ö =. Preise zu Wege, jetzt ist der Oelhandel, bei großen Vorräthen, ganz und Sh. (u.

; Fettwaaren. Nüböl behauptet seine jüngst erlangte festere Stellung, gar slau. 38 1 40 Sh) pom n loco 10, auch selbst schon 11 Rthlr. gefordert, pr. März / April 11 Rthlr. 35 D.

Weizen, weißer do. rother A8 a 51 gelber 38 a . do.

Mahl 20 a 31 =

fries, Brau

große u. Mittel

Koch 32 a 24 Sh

Andere Fettwaaren ohne Umgang. Leinöl in lord 10 Rihlr., wozu anzu sommen. Palmöl 11 Nihlr. Baumöl, Gallipoly 14 Rthlr. unverst. Thran, Südsee,, 19 Rihlr. Berger br. Leber 26 Rthlr. gesorbert. Pottasche, Kasansche 9. Rthli. Für scholt, Roheisen Nr. 1 bleibt 1c a E Nthlr. gefordert.

Hamburg, 11. Jan. (B. H.) Getraide⸗ Preise. poln. 105. 134 Rihlr., anhalt. u. magd. rother 100. 130 Nthlr., 108. 130 Rthlr., märl. u. braunschw. 100. 130 Rthlr., schles. 114. 130 Rihlre, weißer 114. 130 Nihlr., mecllenb. u. pomm; „3. 136 Nihlr., holstein. 2. 125 Rthlr., coder u. büsum. w. 106. 118 Nthlie, nieder lb. Getraide⸗Preise. . Nthlr. Noggen, danz., elb. u, ö. 73 * ,

Mittler: Niedrigster: . 83 Rihlr., holst. u. niederelb. 67. 74 thlr., dänisch.

Breslau, 10. Jan. Nth ü meckl,, pomm. 72. 83 ani g, 1Rthl. 24 Sgr. 6 Pf. m. u. oderbr. 62. 66 Rthlr.,, anh. u. magd. 71.7

Höchster:

Zei —— 4 Pf Nihl. 18 Sar. 6 Pf 70. 74 Rthlr. Gerste, ; 1 Petzen 2Rihl. 3 St. 697 . 33 * Dithis, holst. U. me4lenb. 62.73 Rihlr,

Rthlr., niederelb. Winter

Noggen 1 J 1 * 1 * . 6 . 41 * n 2 ö. fan ö 4. 5 5 ö 116 en Hess 1 ; 6 . 2. 65 bänische 52. 72 Rtihlr. Hafer, oberländ. 42. 18 Nthlr., mecklenb. u. holst. luchen, hollüjnd. frl⸗ 1 ö * * 2 . ö . . * ! J 5 9 ö ö 2 24 149 ) . . Hafer w 1 . 2 18 * * 147 6 * . Rthlr., niederelb. w. 4. 15 Rthlr., eyder 11. husumer 31. 44 Nihlt, deutsche p Ton . Pfd. . . än. 18.48 Nthlr. Eibsen 66. 7 Rihlr. Wicken 72. 86 Rthlr. Rapp Nüböl 34 * 35 Psd Köln, 8. Jan. Rüböl slauer. Effelt. 287, pro Mai 2s! 1 1, pro saamen 110. 146 Rthlr.

Oftober 30 Rthlr.

Knochen 7138 Tonnen.

Schl. 42 a 43 Sh.), do. bunter u.

weicher 44 4 47 Sh. (u. Malz 30 a 33 Sh.

17 a 19, do. Futter 18 a 20, russ. 14 26 a 28, kleine 27 a 30 Sh.

Saamen, Oelkuchen re. 38 Sh., ertra 42 Sh. Rappsaamen p f, i, franz, p.

Die Zunahme der Einfuhr in diesem Jahre gegen das vorige Jahr beträgt von Gerste 57, 10 Qr., von Lensaamen 31,1 Or., von Rapp

Dagegen sindet in diesem Jahre eine Abnahme der vorige Jahr bei solgenden Artileln statt, als Weizen

161,331 Qr., Haser 35,5681 Or., Bohnen 7654 Qr., Erbsen 2982 Or.,

Leinkuchen 492 Tonnen, Rappkuchen 555 Tonnen Mit Ausnahme von Gerste, Lein und Rapp Einsuhr von allen zu unserer Geschästs Branche gehö

renden Artileln im letzten Jahre kleiner, als in dem vorhergehenden gewesen, wie aus obiger Tabelle hervorgeht.

Weizen, danz. u. lönigsb. hochbunt. 55 2 S6 rother 51 a 53 Sh. (u. Schl. m., mecklenb. u. märtscher rother 50 a 51 Sh. (u. Schl.

reise.

38 Sh. , anhalter u. schles. weißer 4 n 506 Sh. (u. Schl. 39 2 42 Sh), dänisch., holstein u. fries. do. 18 4 52 Sh. (u. Schl. 30 2 6 Sh. ),

Sh. (u. Schl. 33 a 36 Sh. ), russ. u. odess. harter Schl. 36 a 36 Sh. ). Gersie, Hafer, dän. u. pomm. 13 a 106, a 17 Sh. Bohnen, Erbsen, Mahl 30 a 32, Wicken, große u. lleine 20 2 32 Sh.

Leinsaamen, Schlag p. Qr. 34, 26 * t0 Qrs. 24 Psd. 10 Sh. Lein⸗ Ton 6a 7 Psd. 5 She, flensburger u Nappkuchen 4 Pfd. 15 Sh. Leinöl 27 Psd Knochen 80 a 83 Sh.

Allgemeiner Anzeiger.

A4) daß ferner die neunten Zins-Abschnitte zu den e A . gekanntmachu ngen. landschaftlichen Obligationen der ersten Anleihe Liter 1 ische * nze igt n. 9 h . ; 311 Nr 3330 aus Serie D. und 5 321 a e n P b Ar 339 aus Her , 291 , , a, ,. 30. Novembe zub Nr. 6355 und 6378 aus Serie H. ' ommiss Perlaa de 8 r 5 Aus dem Mobiliar-Nachlasse der am 30. November so die Mr zenten Jing ⸗Abschndit zu den landschasi⸗ Im Kommissions-Verlag der Gr 0 P 11 .

1812 zu Christianstadt verstorbenen Wittwe Henlelmann, Johanne Christiane Lorone geb. Toeppe, ist dem am h. Mai 1816 geborenen Söhne derselben, dem Jo— hann Franz August Henkelmann, ein geringes Eibtheil zugefallen, welches mit 15 Thlr. 23 Sgr. 11 Pf. in unferem Depositorio verwaltei wird. Da, aber der Aufenthalt des genannten Eiben unbekannt ist, so wird derselbe event. dessen nächste Verwandte von diesem Erb-Anfalle mit der Aufforderung hierdurch in Keunt— niß gesetzt, sich mit ihren Ansprüchen an diese Erbschast innerhalb dreier Mongte bei dem unterzeichneten Ge / richte zu melden und ihre Gerechtsame wahrzunehmen. ö 9. 4 ; J Sorgu in der Niederlansitz, den 18. Dezember 1813. 121 . lntezeichnetem ist so eben erschienen und daselbst, Königl. Land- und Stadtgericht. so wie durch alle, Buchhandlungen zu beziehen: Kreis. . . 11 aus dem Gebiet

der gesammten Technik und deren Hüälsfswissenschaften,

in Vereinigung mit mehreren Mitgliedern der polytech— nischen Gesellschast in zwanglosen Hesten herausgegeben

lichen Sbligatlonen e, Me mn 2 9

sub Nr. 2596. 3781. 3782 aus Serie D. und schen Buch⸗ U. zunsthand lung, ub Rr. 320 aus Serie ., Königl. Bauschule Laden Ri . .

weil solche innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Zeit erschienen:

nicht realisirt wurden, in Gemäßheit des §. 14. der Thiele, die

. 1 1 obengedachten landesherrlichen Verordnung nunmehr er „13 Thlr. . loschen sind. Früher erschien ebendaselbst:

Gotha, den 9. Januar 1814. Thiele, die jüdischen Gauner, 4r

4 12 Herzogl. sächs. Ober Steuer Kollegium, IJhlꝛi.

jüdischen Gauner, 2 Band, geh. / l

Band, geh.

Ehrliebender Bürgerschaft der Verkauf des dritten Apo thelen-Privisegim von uns beschlossen, setzen wir, Bür germeister und Rath der Stadt Wismar, zu solchem Verkaufe hierdurch einen Termin an und laden alle die— jenigen, welche das Privilegium zur Errichtung und Haltung einer dritten Apotheke in hiesiger Stadt läuf⸗ lich erstehen wollen,

Nachdem in Uebereinstimmung mit dem Ausschusse

(1. 85)

391 0 ess(entli che Bekannt machimng.

Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß,

[) daß in Gemäßheit des §. 4. der höchsten Verord nung vom 2. November 1836 Gesetz Sammlung

Nr. El. IX. am 6ten d. M. die sech ste Ausloo— am 14. Februar 1844 von n, n Schuld briefen aus dem ersten geschlossenen vor den zur Stadtkämmerei verordneten Herren zu er C. L. Hoffmann. Anlehen der Landschast des Herzogthums Gotha statt scheinen und ihren Bott abzugeben Erstes Heft J 1a , n te, v geen, fre m ,, ga, ich: , , 3 hh. 9. ein. Kausgeld von 0h Ih. 1 brahmspritze mit Ruderrädern von Dre. Ludwig e , n, , , weg, go3. ard. . 3 Nath und die C uictliere des, bürger t Kusahl, Mechaniler. . . aus Strie 6. Rr J57. 5of. 26. 567. 627. 672. . ichen , . werden am Lage del , n. 27) Der vom Hütten Inspeltor Schmahel erfundene (c, 86. HM. gig, 937. 30, Ihr. 106M“. ler mmm und nach eingereichte m Licitation g. Pio , . 1195. 1223. 1362. 1360. 14236 z . tololle bet den Zuschlag sosort die Nesolution ertheilen. 3 Das Dornsche Dach ein gutes Dach, von L. aus Serie 15. Nr. 935. 937. 1990. 1996. 2015 b. 8 ie edingungen des Verkaufes weiden im Termine Hoffmann. . n. 2273. 2155. 23567 2487. 20. 256. ö gemacht wenden, sind aber auch schon vierzehn 4 Reinigung des Krapplacks zun Heistellung einer 2b 7752. 777. 7673. Jös9. 76598, 3525. 2949 vor dem Termine in der N*alh⸗ Negistratur ein möglichst lasirenden Farbe zur seineren Oelmalerei, 23. 3215. J597. 3632. 6657. Zub). 30676. , . , , , m,, on Carl Kreßlen; . 5s, zog, sr. rs, sh. Iz . geben unter, dem Stadtsiegel. Wismar, den ) Verpackung des Phosphor von Carl Kreßler, . 30. Dezember 1813. 6) Ueber die chemische Untersuchung einer Legirung

z0i5. A635. . ö . Ble Wis dT Ouecksilbe z aus Serie E. Nr. 4226. 4396. 4481. A608. 4703. 9 8 . K 1749. 14756. 4790. 4501. Aüs84. 4999. 5066 7 e n c, fo / 5075 ir. 5223 . 6 11 7) Ueber Reinigung des schwefelsauren Manganoryduls . 147. 8 225.9. . 34 5 §ise ; 16 [e Y . ine isen« zur 9 best⸗ 675 . 3 . J . von Eisen und über die Darstellung eines eisen 1, gh un . n id. sind . ö . Auf Imploriren Herrn Dris,. Heinrich von der Hude freien Manganvitriols überhaupt, von b, . , . e, , , 6 und 3. der höch für Jochim Georg Bentien, in cura kiereditatis der Elsner. . bug Mm rn un nn om . . Gesctz . verstorbenen Anna Maria, geb. Böbs, weil. Hans Eh 8) Ueber allalische Bleichlaugen, von C. Kreßler. er st Augloosun von , ö . lers Wittwe, besindet sich hierselbst ein öffentliches Pro Tabelle der Primzahlen und der zusammengesetzten geschlossenen i gh de . . . , n. ö. wodurch alle diejenigen, welche an Zahlen nebst deren Primfaltoren von L. Hoffmann. 9 len Anlehen der X . 5 Verzogthums den Nachlaß der genannten, am 20. August d. J. hie Wübf esetz 6 h macher gel neten 33 . h h eng! . 20. August d. J. hier Wird sortgesetzt. . . wobei die nachverzeichneten 33 Schult. selbst verstolbenen Anna Maria, geborenen Böbs, Das zweite . ist aus . K. Nr. 6. 68. 130 des am 29. Ofteber 1820 hierselbst veistorbenen, aus wird diesem eisten bald nachsolgen. Preis eines Hes aus Sen 6. Rr. , gös, 8. 394 390 3 Feutendorf, gebürtigen Hans Ehlens hinterlassenen tes 15 Sgr. E. S. Mittler .. 23 ,. . 5. . Wittwe, sei es aus dem vom letztgenannten Hans Eh in Berlin (Stechbahn 3). 73, „eg, g s, Sher, is.“! 5 e nn nn, , n , am 2. Novbr. 2802 . 36 . 52 D l am 7. Dezbr. 182 ) aus . g,. M is oil äs, 1270. 13141. Testamente n 359. 1408. 1501. 1536, 1518 ö ; 5 ü Todesf : ⸗‚ 2 welchem zufolge der Testator, für den Todes sei⸗ ö . ) ö. ) zu sol ator, für den Todesfall sei— 1 Abzahlung am 1. Julius d. J. bestimmt worden ner zur Universal-Erbin eingesetzten Ehen sei⸗ . . . . . nen Erben die gesetzlichen Acht Schillinge Vier Pfen ; ö daß nach Maßgabe der gesetz lichen Bestimmungen nige, nebst 330 Mf. an Erbgut und . r , w, 26. 9 , gedachten höchsten Patents Erben deren Eingebrachtes vorbehältlich die gleich a i . 36 die am 5. Januar itz aus mäßige Vertheilung des alsdann noch vorhandenen 6 ö und reaglisirten landschastlichen Schuldbriese Nachlasses unter seine und seiner Ehesrau Eiben ver— en dazu gehörigen Zinsleisten und Coupons, als; fügt hat, aus Serie A. sei es in Bezug auf eine, in dem gedachten Nachlasse vorgefundene, auf den Namen des Asmus Ehlers, vor der korbenen Bruders des weil. Hans Ehlers, lautende Obligation hiesiger Stadtkasse 4. d. 19. Januar 1797 über Ct. Mf. 3350 Term. Weihnacht 2 pCt. oder gus irgend einem anderen Nechtsgrunde Erbrechte 26 sonstige i f und Forderungen geltend zu machen gemeint sind, schuldig erkannt werden, solche ihre Moi eke VRG; HTontim e . Ansprüche und Forderungen spätestens am 9 69 . Reichsgr islich Bentincksche 1845 im hiesigen Niedergerichte anzumelden und dar— ; ili ö zulegen, unter dem Nechtsnachtheile, daß viejenigen, Fami 1 welche sich nicht gemeldet, mit ihren Ansprüchen und 3um Forderungen für immer prälludirt, der Nachlaß an die hohen Adel in Deutschland angemeldeten und legitimirten Erben dem obgedachten gehöre, Testamente gemäß vertheilt und eben diese Erben als keinem Bedenken

. H. Enghart, Stadt Seeretair.

bereitz unter der Presse und

Im Kommissions Verlag von Bernh. Tauchnitz fun., in Leipzig erschien und ist in der Stuhr— schen Buchhdlg. n vm Schloß— platz 6) in Potsdam, am Kanal neben der Post, vorräthig:

ö ri

in Betreff der Frage: Ist eine von den Hohen deutschen Regierun— gen ausgehende Anerkennung: daß die

Nr. 59. 142.

. aus Serie B. Nr. 2453. 351. 365. 428. aus Serie C. DYotz. S092. i032. 1216, 1222, 1314.

d aus Serie D.

nr, gon; 1852. 1919. 1925. 2099. 2121. 2219 222, 5. 3110. 316. 313. T7. J7tz') 3317. 3432. 359. 3369. Miß. zzz *. .

. ö aus Serie J.

Nr. 1256. 1283. 31. M133. A132. A102 86. 6 16g. 4741. 4742. a5. 7665, 77 1. Ifen. Atzgi. ji. äözt. bz. hid. .

14979. 6028. 56034. 5071. 5085. 5i0ꝛ. 5115 unterworfen?

31149. 5909. 532097. S236. 5 5. allein zu der vorerwähnten Stadtlasse- Obligation be— ,, . 3305. S3i 7. 5335. hn. 21. S266. Sꝛbtz. rechtigt anerlannt werden sollen. 8 Nebst zwei Nachträgen.

Aeium Lübeck im Niedergericht, den 25. Nov. 1843. gr. 1. Velinp. Jch. Thlr.

In idem Wibel, De. Der Neichsgräflich Bentincksche Successionsstreit hat eine so vielseüige heil nn erregt, daß diese von derm Dr. Echenb erg verfaßte Denlschrist, die sün die

am (ten d. M. ihn Gegenwart eines Deputirten des

Herzoglichen Justiz-⸗Kollegi ĩ fa gu stiz egiums allhier verbrannt worden r.

Angelegenheit von großer Bedeutsamkeit ist, gewiß mit vielem Interesse gelesen werden wird.

ga E. H. Schroeder, einden 23, ist eben erschienen: Die Bewässerung und Reinigung der Straßen Berlins. . Majoren Baper und Ble so geh. Preis 16 gi.

Von den Mit einem Plan. gr. 8.

In Unterzeichnetem ist so eben eischienen und duich alle Buchhandlungen zu beziehen:

1371 Hand buch der Dampsmaschinenlehre ur Techniker und Freunde der Mechanik. Von

Dr. Christoph Bernoulli. Zweite gänzlich umgegrbeitete Auslage. Mit 9 Steindrucktaseln. gr. 8. Velinpapier brochirt. Preis 2. Thlr. 5 Sgr.

Statt aller Anrühmung glauben wir hier nun die Haupt- Abschnitte aus dem reichhaltigen Inhalt diese neuen, gänzlich umgearbeiteten Auflage anführen zu dürsen:

Einleitung. Wichtigkeit der Dampfmaschinen für die menschliche Gesellschaft und allmälige Verbreitung der— selben. J. Historische Mittheilungen. ) Er— sindung der ersten DTampfmaschine durch Saverv. 1) Von früheren Versuchen, die Kraft des Dampses anzu wenden. c) Ersindung der ersten Kolbenmaschinen durch Newlomm. ) Fortschritte bis auf Watt. «) Umge staltung der Dampfmaschinen durch J. Watt. ( Clas⸗ sisication der bis jetzt erfundenen Arten von Vamps— maschinen. 9) Erforderniß einer wirklichen Dampfma schine. I) Barstellung einer Dampfmaschine in ihrem Zusammenhange, und zwar einer doppelt wirkenden mit niedriger Pressung, nach Watt und Boulton. 1I. Phy. sik des Dampfes. a) Von den Gesetzen der Dampf bildung und den Eigenschaften des Dampfes überhaupt. ) Spezielle Physil des Dampfes. III. Von der Erzeugung oder Production des Dampses. IJ) Vom Ofen und der Feuerung. 2) Von den Dampf kesseln oder Dampferzeugern. 3) Von der Alimenta tion oder Speisung des Kessels. 4) Von den Verän derungen des ampfdruckes im Kessel und dessen Messung. 5) Von den Mitteln, eine Explosion des Kessels zu verhüten. IV. Von den verschiedsenen Organen der eigentlichen Damp fmaschinen.— Von Dampfeylindern. b) Von Dampf kolben. 4) Von der Admission des Vampses und deren Regulirung J) Von der Tistribution des Dampses oder Te Steuerung. ) Vom Kondensator oder den Verdich tungs -Apparaten. ) Von den Organen zur Eizielung einei rotfirenden Bewegung. V. Von der Stärle ober dem Rußeffelt' der Dampfmaschinen, mit einem Anhang, ob Hochdruck- Maschinen vortheil haster als andere sind. VI. Von no ch unge⸗ wöhnlichen Vorrichtungen und ; Dampf maschinen Sy st emen. VII. Von der Bampf - Schifffahrt, o der den. * chisfma⸗ schin en. 1) Geschichtliches über die Ersindung und Verbreitung der Dampfschifffahrt. 2) Besondere Er— sordernisse einer Schiffsmaschine. 3) Verbindung der Niaschine mit der Rabwelle. 4) Erhältliche Schnellig eit. 9) Ueber die erforderliche Kraft der Dampsma— schinen. 6) Uebelstände der Nuderräder. 7) Archi⸗ medische Dampsschiffe oder Schrauber. 8) Dimensionen von 2amerifanischen und 2 französischen Dampsschiffen. 9) Schiffmaschine von Galp-Cagalat. VIII. Von den Lotomotive Maschinen. ) Besondere Er sordernisse einer Lolomotiv Maschinc. b) Uebersichtliche Beschreibung einer Lekomotive und ihrer Verrichtungen. ) Speziellere Betrachtung der verschiedenen Theile und ihrer Verrichtungen.

Stuttgart und Tübingen, November 1843.

J. G. Cottascher Verlag.

*

Das Abonnement beträgt:

2 Uthlr. sür Jahr.

4 Rihlr. . Jahr.

8 Rthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie

ohne Preiserhöhung. Ansertions-GSebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr. ;

M 15.

Preußische

Berlin,

(eine

Montag den 15 ten J

eitung.

Fdanuar

Alle Post⸗Anstalten des In- und Auslandes nehmen SGestellung auf dieses glatt an, für Gerlin die Erpedilian der Allg. Preuss. Zeitung griedrichsstrasse Nr. 72.

1844.

a 11 Amtlicher Theil. . H Inland. Hirschberg. Mildthätigleit des Grafen Schaffgotsch.

Elberfeld. Nachrichten von dem Kommerzienrath Grube. Trier. üintergang eines Moselschiffes. Dentsche Bundesstaaten. Bad ern. W boot. Döllinger's Büste. Bier -Beschlagnahme. Karlsruhrc. Seltene Vollziehung der Todesstrasfe. Aufruf des Gewerbe-⸗Vereins. Freie Städte. Hamburg. Der Neubau. Frankfurt a. M. Wagner's eleltro magnetische Maschine. Frankreich. Pairs-Kammer. Adreß-Entwurf und dessen Diskussion und Annahme. Paris. Beschlüsse der Adreß-Kommission der De⸗ putirten - Kammer. Offizielle Erklärungen der chinesischen Regie— rung hinsichtlich der Handels- Verhältnisse mit Frankreich. Briese aus

Würzburg. Neues Dampf⸗ Baden.

Paris. (Der Berichterstatter der Adreß-Kommission in der Deputirten Rammer; die Adreß-Debatten in der Pairs-Kammer; tunesische Händel.) Großbritanien und Irland. vondon. Die Wahl der Spezial Jurd in Dublin für den O'Connellschen Prozeß. Italien. Der durch den Aetna Ausbruch vernrsachte Verlust.

Madrid. Der Kriegs-Minister will angeblich aus dem Ka

Spanien. binet treten. Capitulation der Citadelle von Figueras.

Griechenland. Schreiben aus Athen. (Geburtstag der Königin: gün— stigere Stimmung in der National Versammlung und im Publikum; die Deutschen.)

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen- und Marktbericht. Königsberg und Magdeburg. Marktbericht.

Kunst«, Mode- und Lurxuswagrenhandel in Paris.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Ze. Masestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Oekonomie-Kommissarius Grothe zu Weißenfels und dem Oekonomie Kommissarius Moldenhawer zu Salzwedel den Titel: Oekonomie Kommissions Rath zu verleihen.

2

Bekanntmachung.

Das diesjährige 16te Stück des Gesetz und Verordnungs blattes für das Königreich Sachsen enthält eine Verordnung vom hten v. M., wonach die etwa noch im Umlaufe befindlichen säch= sischen Kassen-Billets über 1 Rthlr, und 2 Rthlr. vom Jahre 1818 nur noch bis mit dem 1. März 18144, Nachmittags 5 Uhr, bei den Auswechslungs-Kassen zu Dresden und Leipzig gegen neue Kassen= Billets umgetauscht, sämmtliche bis zum bemerkten Zeitpunkte nicht zum Umtausch gelangten derartigen Papiere aber als völlig werthlos betrachtet werden sollen.

Wir sehen uns veranlaßt, das Publikum auf diesen für die Gül tigkeit aller etwa noch cirkulirenden sächsischen Kassenbillets vom Jahre 1818 anberaumten desinitiven Präklusiv- Termin aufmerksam zu machen.

Berlin, den 22. Dezember 1843.

Her Finanz -Minister Der Minister des Innern

von Bodelschwingh. von Arnim.

1

Dem Friedrich Bickelmann zu Januar 1814 ein Patent auf eiserne Wagenräder in der durch Zeichnung und B cchreibung nachgewiesenen Ausführung auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um fang der Monarchie ertheilt worden.

Saarbrücken ist unterm 11. 1

NR 8 21st. . 2119 M s** . . Abgere ist: Der General-⸗Major und Commandeur der ersten Garde- Kavallerie⸗Brigade, von Tümpling, nach Königsberg i. Pr.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Hirschberg, im Jan. Der Bote aus dem Riesengebirge enthält folgende Danksagung von Seiten der Ortsvorstände der Standesherrschaft Giersdorf und Hermsdorf: Se. Excellenz der Herr Reichsgraf von Schaffgotsch ze. 3c. haben aus gewohnter hoher Milde, den Nothstand der armen Spinner erwägend, zu bestimmen geruht: „daß in sämmtlichen Ortschaften, zur freien Standesherrschaft Giersdorf und Hermsdorf gehörig, Garn auf Sr. Excellenz Rech nung gekauft werden solle, auch den armen Spinnern eine Kleinigkeit mehr über den jetzt so niedrigen Preis zahlen zu dürfen. Bei dem armen Weber in unserem Gebirge ist es nunmehr dahin gekommen, da er seine Gewebe nicht mehr verkaufen kann, und seine Stühle leer stehen, kein Garn mehr nöthig zu haben; weshalb durch die hohe Gnade Sr. Excellenz viele Familien vom bittersten Elende gerettet werden. Da dies Garn mit Verlust wieder verkauft werden soll, so würde es das gute Werk sehr fördern, wenn recht viele Garn fäufer sich an die Verkaufstelle mit ihrem Bedarf wenden möchten. Gott segne das Werk und erhalte uns unsere gnädige Grundherr schaft noch lange, lange! . .

Elberfeld, 8. Jan. (E. 3.) Vom Herrn Kommerzienrath Grube sind Nachrichten aus Aden im südlichen Arabien, so wie aus Bombay, letztere bis zum 24. November gehend, eingelaufen. Von Suez war derselbe auf einem Kriegs-Dampfboot, „Cleopatra“, wel⸗ ches der Gouverneur von Bombay zur Abholung der Depeschen und Passagiere dorthin gesandt hatte, den 53. Oktober weiter gefahren; den 6. Oktober Morgens fuhren sie auf einer Sandbank fest, wo selbst sie 37 Stunden bei heftigem Nordsturm und starkem Wellen schlag fest blieben und den Untergang des Schiffes gewärtigen muß ten, als endlich die steigende Fluth und die Kraft der zurückschlagenden Maschine sie glücklich los brachten. So gelangten sie am 13. Sktober Abends nach Aden, wo sie bis zum 14. November bleiben mußten, was jedoch ein viel angenehmerer Aufenthalt als Suez ist, obgleich an keine weiten Exkursionen zu denken war, da dies die umherziehenden Araber nicht räthlich machen. In diesem fernen Winkel der Erde wurde am 15. Oktober unseres K'önigs Geburtstag festlich gefeiert und demselben auch dort mit gutem deutschen Rheinwein ein Lebehoch gebracht. Am 4. November endlich verließen sie Aden und erreichten am 15. November Abends Bombay, wo sie bis Mitte Dezember verweilen werden, ehe die Reise weiter geht. Bis hierher war die Gesellschaft,

mit Ausnahme einzelner Unpäßlichkeiten, stets gesund gewesen und hatte die große Hitze gut ertragen. Bombay ist ein bedeutender Ort von 30,0090 Seelen und mit großem Handel, der zur belebtesten Zeit wohl an 50 Schiffe täglich dorthin führt. Die Bevölkerung besteht meistens aus Hindus und Persern; dann finden sich Engländer, Portugiesen, ein französisches und ein deutsches Haus.

Trier, 9. Jan. (Tr. 3.) Bei einem 9 Fuß hohen Wasser stande am Pegel scheiterte heute Morgen 8 Uhr das mit Stein kohlen beladene Schiff des Peter Ernsdorff aus Barbeln am zweiten Landpfeiler der Moselbrücke. Ein Glück beim Unglück war, daß der dem Schiffe entgegengefahrene Kahn in dem Augenblicke bei dem selben anlangte, wo der Hintertheil versank und die darauf befind liche Mannschaft eben noch darin Rettung finden konnte.

Ausland. Deutsche Bundesstaaten.

Bavern. Würzburg, 9. Januar. (W. A. B.) Das neue englische Dampfboot traf, eingeholt von mehreren Direktorial-Mit- gliedern und Actionairen der Maindampfschifffahrts - Gesellschaft und begrüßt von Böllersalven, gestern Abend dahier ein. Der seither wenig belebte Mainquai hatte schon mehrere Stunden vor Ankunft des Bootes eine zahlreiche Volksmenge aufgenommen. Rüchsichtlich der Einrichtung und des Ameublements wohl das einfachste der Main dampfschiffe, dürste, was den Bau und hauptsächlich die Maschine betrifft, das neue Boot an Tüchtigkeit und 3weckmäßigkeit sämmt lichen anderen voranstehen. Das Schiff bewegt sich äußerst schnell und hat, wenigstens auf dieser Fahrt, einen Vorsprung von 2 Stunden gegen die älteren Böte auf der Strecke von Frankfurt bis hierher

ergeben. Die Länge desselben beträgt 145 Fuß, die Breite mit den Radkästen 21 Fuß. Der Königl. Senat der hiesigen Universität hat eine große Gypsbüste des verewigten Döllinger, ehemaligen Pro⸗ fessors dahier, aus München hierher schaffen lassen, um dieselbe in dem Saale der medizinischen Fakultät neben der Büste des einstigen Professors Pickel aufstellen zu lassen. Eine genauere, von dem Herrn Professor Rumpf gelieferte Analyse des noch aus dem letzten Herbste bei 1 hiesigen Brauern mit Beschlag belegten Bieres soll wenig gün stige Resultate gegeben und das Gutachten, „daß solches selbst zur Essiggewinnung untauglich sei“, veranlaßt haben.

Baden. Karlsruhe, 6. Jan. (Ob. Rh. u. K. 3.) Be kanntlich ist in unserem Lande seit vielen Jahren kein Todes -Urtheil zum Vollzug gekommen, und Manche halten dadurch die Todesstrafe auch für die Zukunft stillschweigend beseitigt. In der That mag es, nachdem gegen zwei Verbrecher, die den Tod verdient hatten, wenn je einer, Gnade geübt worden, schwer fallen, zur Strenge des Ge— setzes zurückzukehren. Allein der eine dieser Verbrecher, der Raub— mörder Sprengel, verdankt sein Leben nur dem zufälligen Umstande, daß seine Hinrichtung in die Christwoche gefallen wäre, was mit Grund als anstößig erscheinen konnte; das gleichfalls schon bestätigte Todes Urtheil gegen Ignaz Albrecht von Littenweiler (Landamts Frei— burg), der ein zehnjähriges Mädchen auf die abscheulichste Weise ge mordet hatte, kam wegen eines höchst erfreulichen Ereignisses in der

Kunst-, Mode⸗ und Lurxuswagarenhandel in Paris. . Paris, 27. Dez. Ver spätet.) Neujahr ist vor der Thür und mit ihm die heillose Jeit, wo eine alte despotische Landessitte vorschreibt, sein Geld für Spielereien zum Fenster hinauszuwersen. Einstweilen wird man gehät— schelt, geliebkost, gestreichelt und geschmeichelt, je nach den Versprechungen, ie man mit baarer Münze erfüllen muß, wenn man nicht die bittere Räck wirkung der unsäglichen Zärtlichkeiten und bettelnden Artigkeiten empfinden will, die einem in den letzten acht Tagen des Jahres so freigebig gespendet werden. Alles spekulirt auf die Etrennes, die man, wie einen Wechsel, am Verfalltage abtragen muß, bei Strafe, von der Welt verurtheilt zu werden wie Jemand, der dem guten Ton und schönen Herkommen feine Zahlungen eingestellt hat. Jeden sucht daher die Sache aufs beste abzumachen und hält es für eine odsünde, sich nicht bettelarm zu schenlen. Man hat ausgerechnet, daß in Paris jedes Jahr durchschnittlich zwölf Millionen für Etrennes (vier Millionen allein für Bonbons) ausge geben werden, und wer aus eigener Anschauung die unglaublich gesteigerte Thätigkeit kennt, welche die pariser Gewerbe gegen Jahresschluß entwickeln, wird jenen Ansatz nicht übertrieben sinden. Die Fabrication und der Ver— und Einkauf der Etrennes lassen seit einigen Wochen die halbe Albeiter— Bevölkerung nicht zu Bette lommen und beschäftigen von früh Morgens his in die sinkende Nacht die Kaufmannsfrauen und Kaufmannsdiener in allen Läben und die Angestellten bei allen Sparkassen und Leihhäusern. Die Arfaben des Palais Royal, die Passagen der vornehmsten Staditheile, die Poulevards vom Vendomeplatze bis zur Porte Saint Denis, die Straßen Montmartre, Vivienne, Richelieu, Rivoli, St. Honoré, Castiglione mit hren Gewölben glänzen in tausendfacher Mannigfaltigkeit schöner und lost— barer Waaren. Was Luxus und Ueppigkeit nur aus allen Welttheilen herbeischleppen und zusammenbringen, was Fleiß und Geschmach nur in allen Industriezweigen ersinnen und ausllü eln lönnen, sieht man dort in den prächtigsten, erlesensten und neuesten Vorräthen beisammen, und zwar Alles mit französischer Zierlichleit und Feinheit des Geschmacks sür Augen und Nasen in ber reizend sten Ordnung und Unerdnnng ausgehängt, ausgebreitet und aufgeziert. An'genannten Stellen haben die ersten Juweliere, Galanteriekrämer, Modewagarenhändler, Putzmacherinnen, Modeschneiderinnen, Slickerinnen, Parfümeure, Zuckerwerler, Petschaftstecher und wie das Heer der Be— slitteren, Verfütterer und Verzierer des menschlichen Leibes heißt, ihren Standort aufgeschlagen. Dort sind die größten Säle zu öffentlichen Aus— ssellungen von Gemälden, Kupfeistichen, Büchern, Bronzen, Porzellan und sonstigen Kunstsachen; dort die prächtigsten Niederlagen von Kunstschreiner= Arbeiten, Gold- und Silbergeschirren, Stutzuhren, Tafel Aufsätzen und feinen Möbel und Luruswenken aller Art; dort die reichsten Modehand⸗— lungen, wo die lostbarsten Tücher von den mannigfaltigsten Farben und Zeichnungen, die neuesten und schönsten Zeuge von den geschmack— vollsten und abwechselndsten Mustein, die herrlichsten Spitzen von der seinsten Arbeit und Ersindung, die zierlichsten Putz sachen aus Band, Seide, Flor, Federn, Sammet und dergleichen zarten Materialien, kurz alle möglichen Flitter zu haben, welche die Laune einer Modeprinzessin nur ver— gnilgen können. Jede Bude strahlt Nachts in einem Feuermeer; der Glanz und Schimmer so vieler Kostbarleiten und Herrlichkeiten verblendet die Au— gen und durch sie die Herzen, und das strudelnde Menschengewimmel in den

Hallen, Gängen und Straßen und die prächtige, widerschimmernde Erleuch tung machen das Ganze gleichsam zu einem großen Korso oder Karneval, wo alle Volksklassen sich umhertreiben und Jeder, wie er es wünscht, Un terhaltung und Vergnügen findet. Geblendet an Augen, betäubt an Ohren, schwimmt man in dem Wirbel mit um, und der är gste Knicker hat Noth, daß er in der Trunkenheit seinen Beutel verwahrt hält. Hier zieht euch eine hübsche Zeichnung, ein geschmackoolles Muster an; dort lockt euch ein Kon— ditorladen, ein Parfümerie -Gewölbe in seinen süßen Dunstkreis. Verführe— risch blitzen die tausend Lichter, die aus Hunderten von Wandspiegeln ver— doppelt zurückstrahlen; verführerischer noch blitzen tausend Augen, die ihre Artillerie alle für diese Spätstunde verspart haben und uns einladen, näher zu treten und wenigstens zu sehen und zu erstaunen, wenn wir auch nichts laufen wollen. Aber haben wir einmal die Klinke gedrückt, so mögen die Knoten unserer Börse noch so fest geschürzt sein, eine Art von falscher Groß muth verleitet uns zum Kaufen, und wollen wir vollends auch noch nach den Regeln einer mißverstandenen Galanterie handeln und der hübschen Kaufmannsfrau oder Ladenjungfer von ihrer Forderung nichts abdingen, so sind wir doppelt und dreifach geschnellt; denn es ist gewiß, daß die pariser Ladenfeen, wenn sie erst merlen, daß es dem Fremden wohlthut, von nied lichen, schnee⸗ und rosensingrigen Händen bedient zu werden, diesen Genuß mit fünfzig Prozent auf die Wagre schlagen. Die Kaufleute halten ohnchin zu Neujahr ihre Waaren um die Hälfte höher als sonst und entschuldigen ihre Unbilligkeit damit, daß dies die Zeit sei, wo Jeden sich eine stärkere Aus gabe gern gefallen lasse.

Dies ist allerdings auch die Zeit, wo höchsten Grad ihrer Lebhaftigkeit erreichen, und fast in allen Kauf— mannsläden sieht man Käufer, und zwar freigebige Käufer. Am besuchtesten sind die Handlungen von Susse und Giroun, die Alles fassen, was die aus schweifendste Prunksucht an größerem und lleinerem Kunst und Modetand im erlesensten Geschmack zu bescheeren oder selbst zu besitzen wünschen kann, und eine halbe Million Franken würde darin bald verthan sein, ohne daß man große Lücken spürte. Diese Handlungen sind wahre Museen, wo Kunst und Mode Industrie in den mannigfaltigsten Ausgestaltungen und Einge bungen sich in tausenderlei kostbaren Dingen und unentbehrlichen Ueberflüssig feiten darstellen. Sieben, acht Säle hinter einander mit einen strotzenden Fülle der herrlichsten Produfte des Kunstsleißes und Ersindungsgeistes schimmern im Glanze der Gas- und Wachelichter, die in tausend Strahlen und Far ben von den goldenen und silbernen, marmornen und elsenbeinernen, por zellanenen und krostallenen, gemalten und gesirnißten, lackirten und glasirten Künsteleien flimmernd und blendend zurückgegeben werden. Gemälde und Zeichnungen von den besten lebenden Meistern, feine Kabinetbilder von P. Delaroche, Decamps, Meissonnier und Noqueplan, leichte, gesällige Genre— Senen von H. Vernet, Steuben, Robert Fleury, Destouches, Beaume, Winterhalter und Papeiy, schöne Landschaften von Jules Dupré, Rousseau, Jeanron, Marilhat und Calame, treffliche Seestücke von Gudin und Isa— bey, Pferdestücke von Alfred de Dreur, Marmorwerle und Bronzen von Pradier, Duret, Bosio, Marochetti, Triqueti, Antonin Moine, Barre, Gech— fer, Barve, Melingue, den Grafen Nieuwerkerque und Vieilcastel, Cumber— worth, Beaumont, Fauginet, Feuchttes und anderen namhaften gleichzeiti= gen Bildhauern, worunter eine liegende Nymphe von Pradier, die Reiter— Statue König Karl's 1. von Mahochetti, ein Weihlessel mit dem Engel Michael, welcher, zu Pferde ansprengend, nach dem bereits in seinen Flam—

Handel und Wandel den

menpfuhl zurücksinkenden Satan einen Stoß mit der Lanze führt, von dem Grasen von Nieuwerkerque, und ein in Holz sehr kunstreich geschnitzter Spie gelrahmen mit einem Herrn und einer Vame, die sich wohlgefällig im Spie gel betrachten und in den Schlingen des Eitelleits - Teufels verfangen, von Fräulein von Fauveau, sich vor allen übrigen auszeichnen; Mappen voll meisterhafter Aquarelle, Emaillen, Kruzisire, Triptuchen, Haus Kapellchen, Tabernakel, alte Waffenstücke mit Ciselirungen, Holz- und Knochen- Arbei- ten, irdene und thönerne Geschirre, Gefäße aus Onyx, Achat und anderen fostbaren Steingarten, Prachtstücke von japanischem und chinesischem Porzel⸗— lan, kleine Schränke mit feiner Mosaik geschmückt, Putz- und Arbeitstische, Bet und Schreibpulte, Kamin und Tafel Aufsätze, Lampen und Leuchter⸗ stühle, Blamen- und Schenlkgestelle, lackirte Schirme, Pendel Uhren, Thee⸗— büchsen, kleine Koffer und Truhen von Elfenbein mit Malereien und einge⸗ legter Arbeit, von Goldbronze und Lapis Lazzuli, Schmuckkästchen von

Pappe im Geschmack des 10ten und 17ten Jahrhunderts mit Goldbronze und altem Savtes- Porzellan verziert, Kisten und Kasten aller Art von sel= tenen ausländischen Holzarten, Kronleuchter von Porzellan und Goldbronze, venetignische und böhmische Gläser, orientalische Kopfbetleidungen, altfran⸗ zösische Fächer mit galanten Malereien von Watteau und Boucher, Räu— cherkerzenträger, Taschenuhr« und Kalenderhalter, Feuerzeuge von Bronze in barock phantastischen Formen, Dintenfässer, Nadellissen, Briefbeschwerer, Al⸗ mosenbeutel, Spielmarken- und Farbenkasten, Staffeleien, Spiegel und Bilderrahmen von eiselirter Goldbronze, von Sammet mit Goldschmuck und von lostbaren Holzarten, Zeichen- Albums, Buiestaschen, Minister Porte⸗ seuilles, Denf und Geschäftsbüchlein, englische Keepsales, illustrirte Aus- gaben der französischen Klassiten, Bilderbücher, Bibeln und Gebetbücher in Pracht Einbänden, eine unglaubliche Menge Kinder Spielsachen zu allen Preisen und tausend andere Dinge, alle fein, auserlesen, prächtig, anlockend und hinreißend, sindet man in senen Gewölben ausgestellt, zur Schau ge— legt und aufgeschichtet und dazwischen einen Schwarm von Großmüttern, jungen Müttern, Mädchen und Bräuten, die beschauen, betasten, handeln, fausen und fröhlich, mürrisch, selig alle zimmer durchgehen und von einem Schmucktästchen zu einem Email, von einer Toilette zu einer Puppe, von einem Kronleuchter zu einem Spiegel hintrippeln. Unter der ungeheuren Masse von Kinderspielsachen besinden sich einige me tlwürdige Stücke, z. B. eine Orgel mit den beiden musizirenden Affen von Decamps, die wirklich Violine spielen und mit dem Fiedelbogen auf- und abstreichen, wie echte Virtuosen; ein prächtiger Schauspielsaal mit Zuschauern, angezündetem Kronleuchter und vollständigem Orchester, das fünf Opern - Arien sspielt; ein Seiltänzer, der nach Orchester-Begleitung die wunderbarsten Hanswurst- sprünge ausführt; ein gestieselter Kater, der allerhand Juckerwerk austheilt und zuletzt aus seinem Quersack ein ungebratenes Stück Wildpret am Spieß hervorlangt, das sich durch Hererei in einen Leckerbissen verwandelt eine wahre Kinder- Komödie! Für die großen Kinder sind Automaten da, lleine geputzte Männchen, die verschiedene Fragen schristlich beantworten und nach Neujahr auch sprechen werden. Da man in unseren Tagen Thiere von Eisen, Kupfer und Stahl macht, die siedendes Wasser saufen, Feuer fressen, stast der Beine Räder haben, auf Schienen laufen und windschnell die schwersten Lasten fortziehen, daif es nicht verwundern, wenn eg dahin fommt, daß man Menschen von Holz, Pappe und Leder macht, die unter gewissen Bedingungen über mannigfaltige Dinge Rede und Antwort geben. c