1844 / 17 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

eifel zunehmen, da er durch die Verbindung

ändigen ohne Zw men r,, von seinem natürlichen Marktgebiet ungleich mehr wieder erhalten, als er durch die Trennung von den benachbarten

Sollings Gegenden verloren hat, und da wegen des . 4 26 * bedeutender Theil der Spedition über Holzminden gewiesen ist. Dazu hört man schon jetzt von der beab⸗ ichtigten Anlegung größerer Geschäfte, Fabriken 2c. wozu die Loka⸗ 3. bes Weserkreises sich ganz besonders eignet. Ein gutes Zeichen ist auch die Thatsache, daß die Kaufleute der hiesigen Gegend, eine liebereinkunft geschlossen haben, durch welche sie sich, bei Vermeidung einer an die Armen - Kasse zu erlegenden Conventional - Strafe von 50 Rthlrn., verpflichten, feinen Schleichhandel zu treiben, und sich deshalb gegenseitig zu überwachen. Freilich würde Alles noch besser sein, wenn Hannover mit beiträte; allein im Ganzen ist auch unsere jetzige Lage der Art, daß wir in derselben einstweilen die Zukunst

uhlg abwarten können.

10. Jan. Im Luxemburger Journal gegen den hier gebildeten Dombau-Verein in wie sie nur hier nicht neu ist; denn Antideutschen hervorgeht, charakte Tiraden ohne Zusammenhang

1 Luxemburg, wird in zwei Nummern einer Art und Weise aufgetreten, alles was aus der Mitte unserer ? risirt sich durch lange deklamatorische und französisches Phrasengellingel. In beiden Artifeln spricht sich zugleich jener Geist des Partikularismus, so wie des Ab- und Aus⸗ ae, alles dessen aus, was nicht zu einer gewissen Koterie oder Kaste gehört. Das Anathema gegen jede Annäherung an Deutsch lanb zu schleudern und jede, neu aufstrebende Sympathie für unsere Brüder zu ersticken, ist dabei, wie immer, auch im gegenwärtigen Falle der Hauptbeweggrund. „Aber wir sind Luremburger in unserem Lande“, heißt es unter Anderem in dem ersten Artikel, „und wir sind Luxeniburger vor allem.

Unser Land vor allem (Notre pays Faborch!“ Der Verfasser betrachtet es schon als eine große Gnade, die er dem Eentral-Verein zu Köln erweist, daß er nichts gegen die Vollendung seines Domes einzuwenden habe; daß diese aber durch einen Theil des Geldes der Luxemburger gefördert werden solle, hält er für durchaus unpassend. Daß der Verfasser unter solchen Umständen die erhabene Idee des Aus—= baues des kölner Domes nicht zu begreifen vermag, versteht sich von selbst. Sein Gesichtspunkt scheint zu beschränkt, um das großartigste und schönste Denknial gothischer Baulunst als etwas mehr denn eine Kirche, wie die einer jeden anderen Stadt oder eines Dorfes, zu be— trachten. Nachdem bemerkt, daß der Luxemburger zu stolz sei, um Jemanden etwas abzufordern, was um so sonderbarer klingt, da es auf den vorliegenden Fall gar nicht anzuwenden ist, wird auf die im Jahre 18309 niedergerissene Franziskaner-Kirche der Stadt sibergegan gen, indem höchst originelle Betrachtungen an die, Frage geknüpft werden, was wohl die Kölner sagen würden, wenn ciner ihrer dienst⸗ fertigen Landsleute eine Subscription zum Wiederaufbau jener Kirche eröffnen wollte. Hierauf folgen eine Masse

Vorschläge, was die Luxemburger alles thun könnten, um an Stelle jener Sammlungen für den kölner Dom, Subscriptionen für andere Zwecke zu eröffnen, zu denen auch der abenteuerliche gehört, in unserer Stadt Springbrunnen anzu legen! Man wird hier versucht, zu fragen, ob der Verfasser scherzte oder im Ernst sprach, da wir ihm die Wunderkraft eines Moses nicht zutrauen können, nur an den Felsen zu klopfen, um ihm Wasser zu entlocken. Meint er aber damit vielleicht bis dahin verborgene Gold= quellen, die er entdeckt hat, so würde es sehr zu wünschen sein, daß er sich darüber deutlicher ausspreche. Der Verfasser sucht dann weiter seinen Humanitätssinn an den Tag zu legen, indem er meint, daß es etwas ganz anderes wäre, wenn es sich darum handelte, einem gro⸗ zen Unglück zu Hülfe zu eilen, armen Familien nach einer großen Feuersbrunst, nach einer Ueberschwemmung zc. beizustehen, was denn auf der anderen Seite die ganz natürliche

Frage hervorruft, warum sich sein menschenfreundliches Herz nicht nach dem Brande von Hamburg oder bei

Gelegenheit der Ueberschwemmungen im süd lichen Frankreich vor einigen Jahren

regte? Seine Stimme wurde damals zu irgend einem betreffenden Aufruf nicht vernommen, wäh— rend aus allen Theilen Deutschlands Unterstitzungen den Unglüch— lichen zuströmten. Denn die zur Zeit Hamburg von hier aus gelei stete Unterstützung ward nur durch die Geistlichkeit angeregt, der er jedoch nicht angehören kann, da sich diese einstimmig für ben lurem⸗ burger Hülfs-Verein zum Ausbau des kölner Domes ausgesprochen hat. Wie wenig es aber auch dem Verfasser mit diesem hier ge— spielten Humanitätssinn Ernst ist, geht wohl deutlich aus dem späte⸗ ren Ausruf hervor: Die übrigen Menschen gehen uns nichts an! Jeder bekümmere sich um sein eigenes Haus u. s. w. (Ils sont che eus) Den eigentlichen Schlüssel zu diesem wunderlichen Durcheinander giebt der auf so gehässige Art auftretende Eiferer mit der Besorgniß, bie er liber die Folgen des hier gebildeten Dombau Vereins nicht verbergen kann. Er erkennt darin ein neues Band der Annäherung der Luxemburger an Deutschland, welches ihn in seinen weiteren Fol⸗

Mittheilungen über den Prinzen von Wasa enthalten, welche die darin

zu erklären, daß es damit gar nichts auf sich hat.

103

gen wohl mit Recht befürchten läßt, und mehr sich befestigende Verbrüderung seine eigenthümlich weltbür- gerlichen Ansichten noch sehr wesentlich werde umwandeln müssen, wenn ihm nicht der Boden unter den Füßen entweichen solle.

Die zwelte Kreuzzugs - Predigt gegen den luremburger Hulss Verein sst ziemlich im selben Geiste abgefaßt. Der Verfasser wendet sich vorzugsweise zu den Antiquitäten des Landes, die dessen augen= scheinlich fieberhafte Phantasie in so reicher Fülle erblickt, daß zagl g. eine Masse Fremden nur deshalb in unser Land femmen sollen, um diese zahlreichen Alterthümer zu bewundern. Vor Zerstörung (der ungezogenen Jugend) will er dieselben dadurch beschüßt wissen, daß er den Vorschlag macht, es solle sich statt des lureniburger Dombau Vereins ein Verein zur Erhaltung jener Ueberreste der Baulunst und zum Einsammeln römischer Münzen bilden. ö

Die Absicht beider Artikel, entzweiend in unserem geselligen Ver⸗ hältnisse einzugreifen und jede bessere Regung des Herzens für Deutsch⸗ land im Keinie zu erdrücken, ist nicht zu verkennen; ein Vorhaben, das jeder rechtlich gesinnte Luxemburger von der Hand weisen muß. Es ist aber um so unbegreiflicher, daß man dem hiesigen Journale die Aufnahme solcher gegen ein hochherziges Unternehmen gerichteten Ar— tikel gestattet, da sich die ersten Rotabilitäten des Landes, die obersten Behörden der Geistlichkeit, des Richterstandes, des Lehrstandes, des Regierungs-Kollegiums, mit dem Gouverneur an der Spitze, und des Bundes Kontingents angeschlossen haben.

Ein in der heutigen Rummer des Luxemburger Journals erschienener dritter Artikel, der uns in diesem Augenblick zu Gesicht kommt, pflichtet den hier besprochenen beiden Aufsätzen volllommen bei, tritt aber zugleich mit einem neuen Vorschlage auf. Er will nämlich statt der Sammlungen für den kölner Dom deigleichen zu Errichtung eines großartigen Denkmals für Johann den Blinden von Böhmen haben, indem er von der Voraussetzung ausgeht, daß Se. Masestät der König von Preußen die Asche jenes Königs bereitwillig bem Lande überliesern werde. Die Verfasser jener drei Artikel sind von religiösem Gefühl eben so wenig beseelt, als von deutschem Geiste, sonst könnten sie die Ibee der Vollendung des kölner Domes unmöglich aus einem so einsestigen und verfehlten Gesichtspunkte auf⸗

fassen.

daß die unvermeidliche, mehr

Oesterreichische M onarchie. Wien, 9. Jan. Einige öffentliche Blätter haben neuerlich

berührten Verhältnisse ungenau darstellen. Thatsache vielmehr ist, daß die Prinzessin von Wasa seit länger als zwei Jahren Wien ver lassen hat, woselbst deren Gemahl als Divisionair im aktiven Dienst sich befindet. Eine Trennung der Ehe scheint allerdings beabsichtigt zu werden, stellt jedoch, unter den obwaltenden Umständen, sich keines⸗ weges als eine überraschende oder ungewöhnliche Erscheinung dar.

Nagusa, 22. Dez. (Wiener Ztg.) Am heutigen Tage

wurden hier abermals zwei Erdstöße verspürt. Frankreich.

Pairs-⸗Kammer. Sitzung vom 8. Jan. Nach der Nede des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, welche ausschließlich gegen die legitimistischen Vemonstrationen in London gerichtet war, nahm im Lauf der Adreß- Debatte der Marquis von Boissy noch einmal das Wort, um die Art und Weise, wie die Regierung sich jenen Vorgängen gegenüber verhalte und wie dieselben in der Adresse der Pairs-Kammer gerügt werden, entschieden zu mißbilligen, obgleich er selbst sich keinesweges zu legitimistischen Prinzipien und Tendenzen bekennen wollte.

„Meine Herren“, sagte der Nedner, „nach den schönen Worten des Ministers, die Sie so eben vernommen haben und denen ich in gewissen Beziehungen beistimme, muß man sehr von seiner Pflicht durchdrungen sein, um sich noch gegen einige der Bemerkungen desselben zu erklären. Ich glaube nämlich, daß er, wie die Gegner, die Sache etwas zu sehr von der fen rimentalen Seite angegriffen hat. (Gelächter.) Zuvördeist bitte ich um bie Erlaubniß, erllären zu dürfen, daß ich nicht Legitimist bin, und dann, daß, was die Frage des Eides anbetrifft, ich gerade nicht in Verlegenheit zu sommen brauchte, wenn dieselbe hier zur Sprache käme, denn ich habe erst zwei Eide geleistet. (Neues Gelächter.) Ich thue mir nicht etwa darauf etwas zu Gute, es ist reiner Zufall; wäre ich zwei Jahre früher geboren, so würde ich ihrer sünf geschworen haben. Ich bin kein Anhänger des Rechtes von Gottes Gnaden; es ist zu oft unterltgen. Hiermit will ich andeuten, daß ich nicht Legitimist bin, um mit desto mehr Freiheit und ohne Erregung von Mißtrauen, ich will nicht sagen, vertheidigen zu können, was ge— schehen ist, da nur das gesehz lic Verbotene vertheidigt werden kann, sondern nur

Sie können ganz ruhig sein, meine Herren, es wird niemals sehr viel Höflinge des Unglücks geben. Der Minister hat uns gesagt, daß, als der Herzog von Bordegur an den ver— schiedenen Höfen gewesen, die Negierung bemerklich gemacht habe, es gehe nicht an, daß derselbe als = ouvecrain empfangen würde. Man antwortete ihr, das verstehe sich von selbst, man könne natürlich den Herzog von Bor— weil er nicht Souverain sei. (Eine wiedergegebenen Rede

deagur nicht als Souverain empfangen, Vergleichung der nach dem Bericht des Moniteur

des Henn Guizot im vo: gestrigen Blatt der Allg. Preuß. Zeitung wird

zuigen, daß der über die an die

Bordeaur gerichteten Bemerkungen und über deren Aufnahme berichtete, Aber man erlangte nicht, und dies wan ein

ganz willkürlich verändert hat.)

richtiger Talt von Seiten der veiweigernden Mächte,“

Marquis von Boissp die Worte, fremden Mächte in Betreff der Reise des Herzogs von

in welchen Herr Guizot hier

daß der Herzog von

Borktaur an den anderen Hösen Cutopa's nicht empfangen worden wäre.

Seine Geburt gab ihm ein Recht hierauf.

Der Herzog von Berdeauy hat

Tie Krone verléren; ich wünsche sie ihm nicht zurück; Revolutionen sind stets ein Unglück; aber am Ende hat doch der Sturm, der ihn vom Throne

stürzte, ihn nicht der Eigenschaft des bon beraubt, dieses ältesten und mn Thron eingenommen.

Ich zolle allen Huldigungen der Ehrerbietung

Sprößlings des Hauses Bour— das jemals einen und

älteren ihmvollsten Hauses,

Danlbarleit, die man ihm darbringen konnte und können mag, meinen Bei-

fall. Die Königin von England, sagt man,

Regierung bewiesen, indem sie den Nun, es thut mir sehr leid, daß diesen Beweis von herzlichem Ver verlangt hat; ich bin und ihren persönlichen Gefühlen von kleinlichem Groll

mir deshalb leid, weil, wenn

überzeugt,

eingegebene man

hat Sympathie für un ere Herzog von Bordeaux nicht empfing. man von der Souverainin Englands nehmen, von auftichtiger Freundschaft daß es ihrem edlen Charalter viel gekostet haben wird, in dieses Verlangen zu willigen. Es thut dies als einen solchen Beweis

betrachtet und erlangt hat und man von anderen Ländern dasselbe gefor—

dert, diese es aber nicht bewilligt „Man hat es von ihnen nicht gesor Licht gestellt hätte, daß hier dieses

tige Fieundschast nicht vorhanden wären. so leidige Thatsache ans Licht zu stellen,

lische Allianz mit dem Tage endet, Jetzt sagt man, es sei dies nicht g glaubte, das Verlangen würde nie „So verhält es sich nicht.“

Insicht des Ministers,

ganze Nation, zu empfindsame Neise viel Wichtigkeit

gegen eine denn diese

nicht so geben

daß ich nicht glaube, ein Einzelner oder eine kleine Anzahl von Individuen,

ganz

haben ... (Mehrere Stimmen: dert.“ weil, sage ich, man hieimit aus herzliche Vernehmen und diese aufrich⸗ Wozu kann es aber dienen, eine da wir doch wissen, daß die eng wo ein Interesse da ist, sie aufzulösen? fordert worden; wohl also, weil man ht gewährt werden? (Heir Guizot:

Uebrigens theile ich darin vollkommen die

es vermöchte in unserer Zeit eine Revolution hätte man

und ihr nur denen

Und so lassen man

vollbringen. ruhig hingehen sollen, wodurch

dient, welche sie gemacht hahen, Viele darunter gewiß aus löblichem Gefühl, Einige vermuthlich auch, um von sich reden zu machen. Da wir doch von

Reisen sprechen (Gelächter), so wäre

es vielleicht gut, gewisse Vergleiche an

zustellen zwischen einen gewissen Neise, die man nicht zum Gegenstand einer Anllage gemacht, die ich aber als sehr schuldvoll von Seiten gewisser Män

ner halte, und dieser, gegen die mar

.Beschuldigungen erhebt ünd gegen die

man'fast gerichtliche Verfolgung von Ihnen verlangen möchte; denn, täu

schen Sie sich nicht, dahin zielt man; auf Tendenz Gesetze, auf ein Gesetz

gegen Verdächtige ist es abgeschen.

brauche Sie auch nicht daran zu erinnern,

gegen Verdächtige kraft dieses selben haupte, meine Herren, daß die R wenn man will, sentimental und welche so genannt wurde. Diese J wenige Tage vor der Schlacht von

Gent begab, ging man in Feindes Land,

legitim nannie, der es aber meiner näch meiner Meinung, jenseits der Souverainetät giebt. Und doch wu begründet. man sie zu einer empsindsamen Rei auch der Neise nach London beigele chen, das sei sern von mir, sondern von ihr spreche. Es handelt sich hi auch um eine der Zweckmäßigkeit.

ist, daß die Pairs - Kammer einen einschreiten zu können. Und wenn lömmt, die große Mehrheit denkt d einschreiten zu wollen, welche, ein nach London gegangen sind, ur Tage zugebracht haben. Wenn fahlen hlergegen einleiten will, angemessen, einen Tadel auszusp behaupte, daß die Folgen dieses

mer selbst zurückfallen würden, denn man würde sagen:

ihr wollt; ihr wißt, daß ein, Tade hat, zumal in Nevolutionszeiten,

vielleicht lobt, und umgekehrt. Wir haben der Beispiele genug.

(Herr Guizot: „Keinesweges.“ Ich daß die Urheber des Gesetzes Gesetzes guillotinirt wurden. Ich be— eise nach London durchaus harmlos ist, weit sentimentaler als die nach Gent, teise nach Gent wurde in Kriegszeiten, Waterleo, gemacht; als man sich nach zu einem Souverain, den man damals Unsicht nach nicht mehr war, weil es, Gränze keine Legitimität, noch weniger de leine Anschuldigung auf diese Reise

Man vernichtete sie, wenn ich mich so ausdrücken darf, indem

se stempelte. Diesen Namen möchte ich gt sehen, nicht um sie lächerlich zu ma—= um zu bewirken, daß man nicht mehr er um eine Frage der Gesetzlichkeit, aber Man sollte bedenken, ob es zweckmäßig Tadel worüber ausspricht, ohne dagegen so etwas auch Einigen in den Sinn och gewiß nicht daran, gegen Liejenigen em Gefühl der Danlbarleit gehorchend, 1d dort vier, fünf, sechs oder acht aber die Pairs Kammer kein Vers so halte ich es ihrer Würde nicht rechen. Ich gehe noch weiter und Tadels gewissermaßen auf die Kam Tadelt nur, so viel ohne Sancstion nicht viel zu bedeuten weil der, welcher heute tadelt, morgen Es be⸗

zeichnet unsere Zeit, daß wir gerade durch das Uebermaß von Intoleranz

zur Toleranz gelangt sind.

Ich frage die Rechtsgelehrten, die innerhalb

dieser Mauern sitzen, worin durch die Neise, welche nicht eiwa heimlich, son⸗

Uebrigens m

Gesetze verstoßen ist. Sache

große Lärm, der von der

aufs sorgfältigste in den

Eine Zeitungs- Publ tungs und Polizei⸗-Nachrichten der Disfussion in dieser würde auch fürchten, daß man der Jeden von uns zu nahe träte. E geben, wohin er will. Nun woh

gangen, den sind.

reaur begeben, denn nur so hat m

Kammer

Eine Anzahl von Franzosen hat sich nach London zum Herzoge von

ein mit so viel Aufsehen als möglich unternommen worden, gegen die

man auch nicht vergessen, daß der gemacht worden, von der ministeriellen

Presse ausgigangen ist; daß die Namen aller derer, die nach London ge—

ministeriellen Blättern verzeichnet wor— izität ist aber keine ossizielle. Zei— können Sie nicht zum Gegenstand machen. Ich für mein Theil individuellen Freiheit, der Freiheit eines s steht jedem Franzosen frei, sich zu be l, was ist denn im Grunde geschehen? Bor an ihn genannt und darf man ihn nennen;

der Herzog von Bordeaux ist niemals König genannt worden; er reiste blos

um seine Schulden bezahlt zu erhalten, sich einem alten wackern Onkel ge— genüber für tedt ausgiebt und diesen Onkel, ja sogar seine Gelichte durch nen Kommilltonen auf das Abscheulichste belügen und hintergehen läßt, würde man im bürgerlichen Leben sicherlich nicht mit dem leichten Verweis des späterhin aufgeklärten und bald begütigten Greises davon kommen las— sen. Wir enthalten uns hier indeß wie billig weiterer Betrachtungen, die ohnehin leicht als eine Pedanterie erscheinen könnten.

Was das Spiel der Künstler, und zunächst des Gastes, angeht, so hätten wir wohl gewünscht, Herrn Löwe auf demselben Felde wo möglich in einer anderen Rolle zu sehen, weil der Studiosus Brauser zu wenig selbst— thätig hervornritt, und überhaupt alle anderen Rollen dieses Stücks durch den Kalineéli, der als Stieselputzer und Faftotum der Studenten erscheint, in den Hintergrund gedrängt wenden. Es eignet sich, streng genommen, nur die letztere Partie zu einer Gastvorstellung. Hiervon abgesehen, haben wir mit Freude wahrgenommen, daß Herr Löwe von dem tragischen Kothumn eines Marquis Posa sehr glücklich in die täglichen Verhältnisse der Bür⸗ . herabzusteigen weiß. Seine Figur und sein Kostüm waren der

olle überaus angemessen. Er gab den Brauser mit dem ganzen Renom⸗= misien · Sumo, welchen dieser muihwillige Charakter erheischt, und zeigte sich

. ug als cinen mit einer sehr angenehnien Stimme begabten

n esonders gelang ihm der herzliche, harmlos dahin schlendernde

en , wie er die Jugend, und vor allen die alademische, bezeichnet,

ga 69 Vas. Publiium zollte ihm mehrfach lebhaften Beifall und

6. hn n Schluß init Herm Rüthling stürmisch heraus. Letzterer gab

en Fgeriebenen Stieselpußer“ mit vielem Humor, so wie Herr Wauer

als Snßel mit der an ihm belannien Biederteit agirte.

Wie wir vernehmen, ist daz Gasispiel ves Heirn Löwe hiermit, wie es Anfangs im Plane lag, noch nicht beendet, und wird derselbe d nächst i mal neuen Rollen (al E. und wird derselbe demnächst in 7 ie, g, nd n , . und als Anton in den Jägern) Ge—

3 ö seiner Leistungssähigieit zu überzeugen.

w.

Wissenschaftliche Vorlesungen.

n der zweiten Vorlesung am 131en, welche Se. J nebst Ihren Königlichen Hohesten dem Prinzen von e r,, , stall ünd Wilhelm mit Ihrer Gegenwart zu beehren geruhten, spraͤch Herr

Dr,. Alfred Reumont über die neuere poetische Literatur der Italiener.

Den Eingang bildete eine Schilderung der politischen und sozialen Verhältnisse

Italiens im letzten Jahrhundert, und der Wechselwirkung, die zwischen den

öffentlichen Zuständen und der Literatur bestanden, bis die Folgen der fran

zösischen Revolution das Signal zum allgemeinen Umschwunge gaben.

Per bedeutenderen Männer, die diesen Umschwung zum Theil vorbereiten

halfen, ward nun gedacht, Giuseppe Pariniss, des Verfassers des

„Tages“; Mont i's, der die Poesie zu Dante zurückführte und der nur

größerer Stätigleit in politischen Ansichten bedurft härte, um nachhaltigeren

Einfluß zu üben; Ugo Foscolo's, des Dichters der „Gräber“, und

Piademonte's alle diese noch dem achtzehnten Jahrhunderte an—

gehörend durch ihre Bildung und z⸗um Theil durch ihre Werke. Sodann kamen diesenigen Schriststeller an die Reihe, welche un⸗ sere Zeit am eig ih repräsentiren, an ihrer Spitze Manzoni und Leopandi. Die große und wohlthätige, Einwirkung, die Ersterer auf seine Zeit geübt, wurde besonders hervorgehoben: wie durch ihn die italie— nische Poesse, die eine heidnische oder ungläubige gewesen, zu einer christ- lichen geworden; wie namentlich in seinen Kirchenhöomnen, welche den Charafter des alten christlichen Gesanges haben (wir erinnern nur an seinen österlichen Triumphgesang, den Diepenbrock und andere ver— beutschten), die Gefühle und Empfindungen der gläubigen Welt auf die reinste und schönste Weise sich aussprachen, Leopardi, mit den antiken Be— griffen, die er aus dem Stadium der Schriftsteller des Alterthums, in eren Leben er lebte, hergeholt, wurde Manzoni'n gegenübergestellt: in dem Einen die Poesie der freudigen Zuversicht, des festen Gottvertrauens, in dem Anderen die des vernichtenden Zweifels, des trostlosen Brütens. Die Gesammtrichtung der Literatur zur Zeit, wo diese auftraten, kam zur Sprache: die contentlösen Ansprüche der ilassischen und romantischen Schu= len, das Ueberwiegen der letzteren, die fremde Einwirkung. Die einzelnen Gaitungen der Dichtung, bis dahin ganz oder ziemlich neu in Italien, wurden betrachtet: Lie pvetische Erzählung mit den Produlten Grossi's, Pellico's, Prati's; die Ballade und Nomanze, mit Berchet, Car- rer, Cantu, Carcano u. A.; das Epes, mit Botta, Rieei, Gro ssi; die politische Dichtung, von Alfieri an bis auf die Lieder der „Giovine lialia“'; die eigentliche Lorik endlich, welche ärmer ausgehen mußte bei diesen vielfachen Bestrebungen nach allen Selten hin, in welcher aber Carrèr, Tommaseo, Caniu, Maffei, Vittorelli u. A. zu nennen 6 Der Lust eines großen Theils der , me Welt an düsteren und gräßlichen Stoffen, am AÄbnormen und Entsittlichten, wurde mit Hin=

theils zuzuschreiben ist.

verweilt, dessen Einwirkung auch hi

das lyrische und elegische Element

nigen Theile, in denen er sich zu e Gegenstandes am meisten erhoben.

sendste unter den jetzigen Bühnendi

spiels ward nur im Vorbeigehen e

Auch den Roman bezeichnete zu unserer Zeit hatten die Italien? Ortis war eine eingestandene that. Manzoni ihn durch

und die Behandlung.

6 lehrreichen und interessanten n Italien ist Herr Reumont

er selbst jetzt in die Zahl der schreibenden Autoren gehört.

Den zweiten Abschnitt des Vorlrags bildete das Drama. mit Alfieri und Monti begonnen,

eln und machte das fremdartige Genze populair durch den nationalen Stoff Rosini, Verfasser der „Belagerung von Florenz“ folgten. tungen wurden mit einigen Worten Versuchs im Sitten⸗Roman gedacht, der Waisen von Neapel“ von Ra— nieri, die, ihrer Auswüchse ungeachtet, ein bemeikenswerthes Prodult sind.

Eine allgemeine Vergleichung des sᷣ der beiden Jahrhunderte und ihrer literarischen Erscheinungen ie den

deutung auf die fremde Einwirkung gedacht, welcher diese Richtung großen

tend wier wurde am längsten aber bei Manzoni er eine sehr bedeutende gewesen, obgleich

bei ihm das dramatische überwiegt. Die

Chöre seiner beiden Tragödien fanden besondere Berücksichtigung, als dieje—

iner gioßartig Lichterischen Ansicht seines Nach ihm kam Silvio Pellico an

die Reihe, dessen „Franz von Nimini“ ein Lieblingsstück der Italiener ist, obgleich ihm der eigentlich dramatische Nerv sehlt, nicht weiten Umfang hat; Giov. Batt.

und sein Talent einen Niccolimi, vielleicht der bedeu—

chtern, von dem die Tragödien „Antonio

Foscarini“, „Giovanni da Proeida“, „Lodovico Sforza“ herrühren, ug mentlich aber der „Arnaldo da Brescia“, artigsten Style und in Shalspear'scher Anlage, stalienischen Bühne unbekannten Energie der Sprache; Carlo, Mar en Co und der Dur a'di Ventignano. Pes meist Golvonisch gebliebenen Lust⸗

eine historische Tragödie im groß mit einer bisher auf der

rwähnt. ! ö der Vortragende nur in der Kürze.

Bis nur die Novelle. Fos colo“ Jacopo

Nachahmung des Werther mit politischer Zu⸗ „die Verlobten“ den historischen Roman

Grofsi, d' Azeglio, Cantu, der Ihre verschiedenen Rich arakfterisirt, endlich des vereinzelten

des sormellen wie geisigen Kontrastes

Vortrag. Durch langjährigen Aufenthalt nicht nur mit den dortigen literarischen

Verhältnissen, sondern auch mit der Landessprache so vertraut geworden, daß

ehrenwerthesten, in en n, Sprache N.

als Herzog von Bordeaux oder als Graf von Chambord, gleichviel. Dies ist so wahr, daß mehrere Personen in diesen Mauern würden sagen können, wie sie von guten Belannten gehört, daß, als diese aus Höslichleit dem Herzoge von Bordeaur gegenüber gewisse Manieren annehmen wollten, wie es Don Carlos gegenüber zu Bourges geschieht, der Heizog dies nicht er— laubte und Huldig:nngen, die nur dem Königthume erwiesen werden, durch- aus ablehnte. Wenn Y. dies geihan, wie mir versichert wurde so hat er einen sehr richtigen Talt, hohe Besonnenheit und Weis. heit bewiesen, mehr Weisheit, als man gewohnlich den Fürsten im Unglück zutraut. Dies macht, weil er gute Rathschläge eihalten hat. Wenn man hier einen Namen murmelt, der eine der größten Glorien Frankreichs ist den ein Mann trägt, der sich auch nach London begeben hat, so kann man sicher sein, daß dort nichts gesagt und gethan worden, als Gutes und Na tionales. Ja, meine Herren, niemals wird Herr von Chateaubriand den alle Parteien achten, dem alle ihre Huldigungen darbringen niemals wird er einem Schritt sich beigesellen, der das Wohl seines Vanerlandes gefähr⸗ den könnte. Er hat wohl den älteren Zweig der Bourbonen bedauert, aber gewiß würde er nie zum Bürgerkrieg rathen. Und wenn man mir sagt daß Herr von Chateaubriand mit Ludwig XVIII. nach Gent gegangen und daraus schließen will, e lönne ein schlechter Würger sein, so antworte ich, daß Herr Gaizot auch in Gent gewesen ist. Ich sage noch mehr, ich behaupte, daß die welche den Herzog von Bordeaur besucht haben, sogar weniger gebunden waren, als en ft Personen, die sich zu Ludwig XVIII. nach Gent begaben denn unter diesen befanden sich Unterzeichner der Zusatz- Alte. Diese Per⸗ sonen wurden nicht eiwa Legitimisten; nur aus Nerger über ihre Absetzung begeisterten sie sich dafür, die Freiheit in Feindes Lande zu suchen. Riese Personen gingen erst dann nach Gent, um der Legitimität gute Nalhschlage zu ertheilen, als sie durch eine Absetzung zur Anhänglicheit an die begil mität zurückgebracht waren. Ich will diese Debatte nicht noch mehr in die Länge ziehen. Nur noch ein Wort: Geben Sie nicht die Mittel einer neuen Waffe her, deren man sich heute bedient, um Sie zu beschützen, wie man sagt, und die man morgen gegen Sie lehren wird. Die Ni cvolution geht seit sunfzig Jahren noch immer fort, sie ist noch nicht beendigt.“

Diese Nede vermochte jedoch die Kammer nicht, eine Aenderung oder Weglassung der auf die Reisen nach Belgrave Square bezügli⸗ chen Stellen des Adreß-Entwurfs vorzunehmen; beide Paragraphen in denen diese Anspielungen vorkommen, der erste und der letzte wur⸗ den fast mit Einstimmigkeit angenommen. a,

Aus den übrigen Debatten bei Erörterung der einzelnen Para graphen der, Adresse in der Pairs Kammer sind nur noch einige Be— merfungen über auswärtige Verhältnisse und über das Verhältniß des Staats zum Unterrichtswesen hervorzuheben. Die ersteren gingen von demselben Redner, dem Marquis vo n Boissy aus, der unker An= derem darüber klagte, daß man zu Konsuln nicht immer Personen wähle, welche die gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung zu diesem Amt durchgemacht; so komme es denn, daß Versehen, wie das zu Jeru salem mit Aufsteckung der französischen Flagge, stattfänden, wo der dortige Konsul nicht gewußt zu haben scheine, daß Frankreich nur in den Hafenorten der Türkei seine Flagge auf dem französischen Kon⸗ sulats · Gebäude aufzustecken berechtigt sei, mit Ausnahme der einzigen Stadt Damaskus, die aber wegen ihrer Lage an ber Vereinigung. des Tigris und Euphrat als Hafen betrachtet werden könne. Der Redner billigte es mit Hinsicht auf diese vertragsmäßige Stipulation auch, daß die französische Regierung nicht auf Wiederaufsteckung der zu Jerusalem vom Volke herabgerissenen Konsulats Flagge Frankreichs bestanden habe. Im Allgemeinen aber fand er den Einfluß, welchen Frankreich im Orient ausübe, sehr ungenügend. In Konstantinopel stehe es gegen England weit zurück, welches dort allmächtig sei, und doch habe Frankreich jetzt einen Gesandten und einen Botschafter bei der Pforte, man wisse nicht warum, zumal der Botschafter sich in Paris aufhalte. Die in Bezug auf Griechenland und Spa nien von Frankreich befolgte Politif bezeichnete der Redner als uneigennützig, aber solcher Uneigennützigkeit wollte er kei nen Beifall spenden, da sie sehr theuer zu stehen komme und bis jetzt nach beiden Seiten hin noch nichts eingebracht habe; man lasse es sich viel kosten, und der französische Handel erlange boch nirgends Vortheile. Endlich schien es ihm nicht unwichtig, daß die Adreß-Kommission nicht die in der Thron Rede mit Hinsicht auf das Verhältniß zu England gebrauchten Ausdrücke herzliches Vernehmen und aufrichtige Freundschast“ beibehalten, sondern dafür blos „Wohl- wollen“ gesetzt habe. Alle diese Bemerkungen und Veschwerden wur den aber von dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten ganz mit Stillschweigen übergangen. ö .

Dagegen bewog eine Hinweisung des Grafen von St. Priest auf den ihm erheblich erscheinenden Unterschied der in der Thron-Rede und in der Adresse in Bezug auf die Ueberwachung des öffentlichen Unterrichts von Seiten des Staats gewählten Worte den Berichter statter der Adreß Kommission, Herzog von Broglie, und den Uns terrichts Minister, Herrn Villemain, zu einigen üibereinstimmenden Erklärungen hierüber. Die Thron⸗-Rede spricht nämlich von Auf rechthaltung der „Autorität und Einwirkung“ des Staats in Bezu auf den öffentlichen Unterricht, und die Adresse bedient sich dafür e Ausdrucks „schützende Dazwischenkunft“ des Staats im Unterrichts wesen. In diesem letzteren Ausdruck wollte Graf von St. Priest eine Beschränkung des ersteren erblicken, denn Autorität schi zugleich ein Recht und eine Pflicht ein, die durch nichts geschmälert werden könnten, von denen nichts entbinden gon ge, und deren nothwendige Ausübung dann eben die Ein wir! kung sei, während Dazwischenkunst blos etwas Beliebiges und Augen blickliches bezeichne, eine von außen her kommende Handlung 1d bei inneren, häuslichen Angelegenheiten nicht stattsinden könne. Hun hielt es aber der Redner für sehr nöthig, daß man über die Rechte und Pflichten des Staats in Betreff des öffentlichen Unterrichts, bie von der Gegenpartei so sehr bestritten und verkannt würden keinen jwei⸗ fel, keine Zweideutigkeit aufkommen lasse, und so wurde a. vom Herzog von Broglie, der die Adresse abgefaßt, die Versscher n gegeben, daß er sich unter dem Ausdruck „Intervention“ leine w ö . eine eingeschränktere Gewalt oder Befugniß gedacht habe ala 6. „Autorität“ und „Einwirlung“, sondern daß er vielmehr ben . als den umfassenderen Begriff genommen, der die beiden anderen ann aus ihm folgend, in sich schließe. 66

„Es handelt sich“, sagte der Herzog, „bei dem Gesetze über de terricht nicht darum, das öffentliche n,, i n m, gründen, die Einwirkung und Autorität des Staates in ee ahn La Königlichen und Kommunal-Schulen erst zu bestimmen. Dicfe CMnn . besteht schon, ganz und vollständig, die Autorität ist unumschränktt ir. . beünreitel bieäs,. Weichen Iweck hal also Las fragliche Gescht Es i. Freiheit des Unterrichts einführen, das heißt, den Privatpersonen dad ich verleihen, neben den offentlichen Anstalten unter gewissen Bedingungen * Privat Anstalten zu errichten. Daher schien es richtiger, zu sagen, der S er werde, im Namen der Gesellschaft dazwischentreten und diese NAlnssalten . ler seine Aussicht nehmen, als daß man sagte, er werde seine Autorität e. Einwirlung aufrecht erhalten. Autorität und Einwirkung sind Arte ö. Dazwischenlunst, das letztere Wort ist allgemeiner, es ent spricht 2 36. besser dem Gedanfen, den wir mit Hinsicht auf den von Prien ie fon . ter gewissen gesetzlichen Bedingungen zu ertheilenden Unterricht , wollien: der Staat übt eine obere Aussicht aus, deren Gränzen d 34 ö. Gesetz bestimmt werden sollen.“ n in mn, m,

Gegen, diese Deutung der beiderseitigen Ausdrücke hatte der Un—Q terrichts-Minister nichts einzuwenden, er fand, daß im Grunde beide dasselbe sagen wollten, nämlich daß das Prinzip der Autorität, der lüeberwachung und Einwirkung von Seiten des Staats im Unterrichts. wesen überall aufrecht zu erhalten sei, und somit war denn auch der

109

Unterricht bezügliche Paragraph der Thron Rede wegen seiner ent schiedenen Fassuͤng mit dem größten Beifall aufgenommen worben.

Antwort ertheilt: „Meine Herren Pairs! Ich Ihre Glückwünsche zu dem Zustande des Landes, zu der steigen den Wohlfahrt, deren Frankreich jetzt genießt, und zu der Sicherheit

haltung des äußeren Friedens und der Ruhe der Welt bringt, über all verbreitet wird. der Gesetze befestigt, die Factionen sind besiegt, und eitle Demonstra tionen von ihrer Seite würden nur ihre Ohnmacht darthun.

Schmerzen zu überwinden, um allein auf die Stimme des Vaterlan des zu hören.

Gott Mir durch eine lückli zer ĩ Jamili

ott N o glückliche Vermehrung Meine 6 ge 8 so g ehrung Meiner Familie ge R 9 ,. von Frankreich hat beschlossen, daß jedes ihrer Com— . ie Befugnisse haben soll, die in den Städten, wo die übrigen Comtoire ihren Sitz haben, zahlbaren Effekten zu die kontiren. ;

1 Paris, 11. Jan. Die gestrige Sitzung der Adreß - Kom

nil on, worin Herr Saint Mare Girardin den ersten Entwurf seines Berichtes vorlegte, ist sehr stürmisch gewesen. Die beiden Mitglie n Opposition verlangten schlechterdings, daß in den Entwurf der Adresse eine Phrase gegen die Verträge von 1831 und 1833 einge rückt werden sollte. Sie gründeten ihr Begehren auf die Behaup tung der englischen Blätter, welche versichern, daß Herr Guizot der Pairs Kammer in der Sitzung vom Sten l. M. nicht die ganze Wahrheit ge— sagt habe, als er erklärte, das britische Kabinet hätte in Betreff des Durch suchungsrechtes den Vorstellungen Frankreichs nachgegeben, und biesfalls besondere Unterhandlungen angeknüpft. Die Herren Bucos und Billault be haupteten, daß, obwohl sie die Minorität der Adreß Fsiommission bilden, sie bennoch berechtigt wären, zu fordern, daß neben den Beschlüssen der Majorität ihre persönlichen entgegengesetzten Ansichten in dem Ent— wurfe der Adresse aufgenommen würden. Die Masorität erwiederte darauf, daß wie bei den Beschlüssen der Kammer die Minorität sich dem Votum der Majorität unterwerfen müsse, das nämliche Verfah ren bei dem Berichte der Adreß Kommission zu beobachten sei. Die Hennen Billault und Ducos drohten ihrerseits, wenn die Majorität der Adreß. Nommission nicht nachgeben wolle, ein eigenes Amendement gegen das Durchsuchungsrecht in der Kammer einzubringen, um dadurch ge— gen die Anmaßung der Majorität zu protestiren. Ein ministerielles Mitglied der Kommission begab sich unterdessen zu Herrn Guizot um zu sehen, ob man vom Minister der auswärtigen Angelegenhelten nicht endlich die Mittheilung der auf die Revision der Verträe von 1831 und 1833 Bezug habenden Unterhandlungen zwischen . und Frankreich, wenn auch nur im Auszuge, er wirkon könnte . Guizot beharrte auf seiner Weigerung, indem er meinte, er dürfe in Betreff der fraglichen Unterhandlungen keine Llufschlüsse geben ohne bem ö, lingen der Unterhandlungen selbst zu schaden. Die Antwort des Herrn Guizot bewirkte, daß Herr Bignon und Herr Saint Mare Girarbin welche bis dahin aus Prinzip die Interessen des Kabinets gegen die Herren Billault und Ducos vertheidigt, den Ansichten der Minori tät in Betreff des Durchsuchungsrechtes sich anschlossen. So wurde längere Zeit mit vier gegen fünf Stimmen für die Ein— schaltung einer Stelle gegen das Durchsuchungsrecht gestritten 36 Herr Sauzet mit seiner Stimme zu Gunsten ker Minorilät den Ausschlag gab. Es wurde endlich beschlossen, daß Herr St. Mare Girardin seinen Bericht umzuarbeiten hätte, und in den Paragraphen welcher auf die Verhältnisse zwischen Frankreich und England Bezug hat, eine Stelle einrücken sollte, worin gesagt werde, daß die Ian, ö rechne, daß die sranzösische Regierung die Abschaffung der Verträge von 1831 und 1833 sich ernstlich werde angelegen sein lassen wie es der gerechte Wunsch der Nation gefordert habe Wie sehr das Nabinet gewünscht haben mag, eine solche abermalige Motion 4 geu die Verträge von 1831 und 1833 zu vereiteln, geht gane . daß die Diskussion darüber in der Adreß-Kommission gestern sieben volle Stunden dauerte, bevor die eigentlichen ministeriellen Mitglieder der , namlich die Herren Hébert, Delessert, Desmonssean be Givr s, . und Veaumes, dem Begehren der Opposition nachgaben. Der Bericht des Herrn Saint Mare Girardin wird auf jeden Fall mor gen der Kammer vorgelegt werden. Die Diskussion der Adresse be⸗ ginnt am 15ten, weil auf übermorgen, Sonnabend, den 13ten, eine Mittheilung der Regierung auf die Tagesordnung der Kammer gesetzt worden ist. Man glaubt, der Finanz-Minister werde in dieser Sitzung das Budget von 18143 einbringen, um allen nachtheiligen Gerüchten ein Ende zu machen, welche in Betreff der Art und Weise wie das Budget, abgefaßt worden sei, im Umlauf sind. . ö Die nordamerika nische Regierung hat ein neues Konsulat ihrer Nation in Lyon errichtet, und zu diesem Posten den Herrn Hooper Eaton ernannt, welcher so eben vom Könige der Franzosen das erfor— derliche Exequatur erhalten, und sein Amt angetreten hat.

X Paris, 11. Jan. Man sieht jeden Augenblick der Ankunst Sr. Hoheit des Herrn Herzogs Maximilian in Bayern hier entgegen wo bereits im Hotel des Princes die Quartiere für diesen Piinzen und sein Gefolge hestellt sind. Se. Hoheit besucht hier seine hohe Verwandte, die Fürstin von Wagram, und wird, dem Vernehmen nach, bis gegen den Juni hin hier verweilen. In der Begleitung des Prinzen werden sich, wie man hört, die beiden Brüder Freihen ren von Buseck aus Bamberg besinden. 6 Morgen wahrscheinlich wird der Adreß-Entwurf des Herrn St Marc Girardin in der Kammer verlesen werden, nachdem heute in der Kommission die letzte Hand daran, gelegt wird. Ich hoffe Ihnen morgen sogleich wenigstens die wichtigsten Stellen daraus mittheilen zu können. Daß eine Stelle wegen den Legitimisten darin vorlommen wird, scheint außer allem Zweifel, und die Stimmung der konserva tiven Majorität der Kammer nicht nur, sondern selbst der gemäßigten Opbosition in derselben ist ven der Art, daß an der Annahme des Paragraphen nicht zu zweifeln ist. Indessen versichert man, daß die Fassung desselben weniger scharf aus der Feder des Herin St. Mare vir ardin hervorgehen dürfte, als der betreffende Paragraph in der Ildiesse der Pairs Kämmer nach der Redaction des Herzogs von Broglie abgefaßt war. Es hat mancher Orten Verwunderung er regt, daß bei der Adreß Debatte der Pairs-Kammer der Marquis von Dreur⸗ Breze nicht auch das Wort ergriffen hat. Der edle Pair hätte gewiß auch nicht verfehlt, für die Sache seiner Ueberzeugung . Wahl eine parlamentarische Lanze zu brechen, wäre er nicht bis . durch eine schwere Krankheit an das Bett gefesselt, die eine Ie ll und seine Freunde nicht ohne Besorgnisse läßt. , , . der Rue Richelieu wird jetzt , . für die bevorstehende Einweihung

Graf von St. Priest zufriedengestellt, der auf diese S . iese Sache mehr Gewicht legte, als, wie er bemerkte, der ö den gel sihl⸗

Paris, 11. Jan. Auf die Adresse der Pairs Kammer, welche der König gestern Abends entgegennahm, hat Se. Masestät folgende Mit Freuden empfange

14

welche durch die neuen Bürgschaften, die uns jeder Tag für die Er— Im Innern ist, wie Sie sagen, die Herrschaft

tionen Meine Familie und Ich, wir leben ganz für Frankreich, und so oft wir ihm dienen können, wird es uns stets bereit finden, unsere Sorgen und

n. Ich bin gerührt von den Gefühlen, welche die Pairs⸗ Kammer Mir mit Hinsicht auf die Vermählung Meines Sohnes, des Prinzen von Joinville, ausdrückt, und von den Tröstungen, welche

Srossbritanien und Irland.

Lpaondon, 10. Jan. Prinz Albrecht hat das Patronat des zbritischen und ausländischen Instituts“, eines neuen literarischen Vereine, der binnen kurzem eröffnet werden soll und schon eine große Anzahl von Mitgliedern, namentlich auch die angesehensten hier le⸗ * 1 angenommen. Sogleich nach dem Eintreffen s Präsidenten des Instituts, Grafen Devon ie feierli Eröffnung desselben stattsinden. er, ,, . ; General Espartero soll die Absicht haben, England in kurzem zu verlassen, um seinen Wohnsitz nach Brüssel zu verlegen. Die bel⸗ gische Regierung hat indeß, wie der Globe behauptet, noch keine Anzeige von dem Vorhaben des Generals erhalten. ;

; London, 9. Jan. O Connell hat kürzlich in einem Schrei— ben, welches von seinem Landsitze aus an seinen Freund und Mit⸗ ange lagten Ray gerichtet war, und von diesem in einer der letzten 3 Bersammlungen, des Repeal-Vereins mitgetheilt wurde, seine Lage sehr deutlich geschildert, indem er sagte, daß das Resultat der gerichtlichen Verfolgung nicht so sehr von dem Erweise der ihm schuld— gegebenen Thatsachen abhänge, da dieselben klar, offen und allbekannt wären, als vielmehr von der Zusammensetzung der Jury, welche diese

Thatsachen würdigen sollte. Der Gebrauch bringt es mit sich, daß 15 Namen vom Sheriff eingebracht werden, von welchen jede Partei 1 streichen kann. Von der so auf 24 reduzirten Anzahl bilden die ersten 12 Aufgerufenen die eigentliche Spezial- Jury. Im gegenwär⸗ tigen Prozesse bestehen diese ohne Ausnahme aus ehrenhaften Han⸗ belsleuten Dublins. Elf von den ursprünglichen in Vorschlag gebrachten 18 Individuen, welche Repealers und Katholiken waren, wurben von dem General- Prokurator verworfen, und eine gleiche Anzahl Tories und Pro— , her von der Gegenpartei gestrichen. So ist die Jury -Liste jezt in Dr nung, wenn es überhaupt möglich ist, in Irland in einer politischen Rechtssache eine ordentliche Jury-Liste zu erlangen. Aber welches Ge— wicht man auch in England auf eine Jury, welche über politische Sachen urtheilen soll, legen mag, und ich habe vor längerer Zeit bei Gelegen heit bereits bemerkt, daß die Repeal Bewegung durch ein Geschwornen⸗ Gericht in richtiges Licht gestellt und wahrscheinlich auch beseitigt wer= den könnte, so muß man doch erkennen, daß in einem Lande und zu einer Zeit, da der Parteigeist die Gemüther beherrscht, die politi= schen Leidenschaften in einer Jury wenigstens eben so stark sind als anderswo. Der Richter, welcher durch seinen persönlichen und amt lichen Charakter an den geheiligten Dienst des Rechts gebunden ist mag sich zwar über die Animositäten des Tages erheben, aber bie zwõlf namenlosen Richter der Jury bringen alle die Leidenschaften und Vorurtheile mit, welche sie hinter ihrem Ladentisch genährt haben mögen Sie haben vielleicht jeden Abend während der letzten 25 Jahre bei ihrem Thun über O'Connell und die Repeal ihr Verdikt abgegeben und man kann nicht verlangen, daß sie bei dieser ber eutungsdollen Gelegen heit ö von , , . ihres Lebens trennen sollen. . Aebrigens bin ich jetzt mehr denn je genei ; O'Connell verurtheilt werden wird. Die ker fn m e , in der Repeal-Partei während der letzten sechs Wochen . ; beigetragen, die Gemüther abzukühlen, und wenn das Dont erb n Irland sich der verzweifelten und maßlosen Sprache 8 en erinnert, so ist es unmöglich, daß es

sammlungen des letzten Herbstes nicht dieselbe Wirkung verspüren sollte, welche diesenigen empfinde denen man die unzusammenhängenden Drohungen einer 8 si aussprechen oder beklatschen konnten, am folgenden Morgen zur 6 Jedenfalls wird das Resultat der Untersuchung für die Regierung gun ausfallen, denn entweder wird für eine geraume Zeit der af n Sinh O'Connell's aufgehoben, oder alle Parteien im benen Parlamente werden gezwungen, mit vereinter Kraft die Unterdrück der Repeal Bewegung zu versuchen. ö . Ein Artikel im letzten Hefte der Edinbungh Review über Irland, der aus der Feder des Herrn Senior, des berühmten Natio— ga Oelonomen, herrührt, enthält eine interessante Han , n. Whig-Systems für die gegenwärtige Krisis; aber wie schwieiig es immer für whiggistische Staatsmänner sein möchte, ihre Pläne in ͤ Irland zur Ausführung zu bringen, wenn ihre politische Existenz von der Unterstützung der irländischen liberalen Partei abhinge, so kann doch nicht bezweifelt werden, daß sie eben so eifrig wie bie . / wärtige Regierung die großen Prinzipien britischer Oberhoheit äber die Schwester-Insel aufrechterhalten würden. ;

JI

,, , . Haag, (2. Jan. (J. de la Haye.) Die Ant wort des Königs auf die Adresse der General-S e e, . gendermaßen: ,, . „Ich bin lebhaft gerührt durch die Adresse der General-Staaten, we den Antheil, den Ew. Edelmögenden an dem Schmerze nehmen, e n n und Mein Haus betroffen hat, so treffend ausdrückt und 2 . jenigen, dessen Verlust wir beklagen, eine so würdige und en n,, eee. darbringt. Ich sage Ihnen dafür Meinen aufrichtigen Bank Lasse gung uns, Edelmögende Herren, sernerhin das Andenlen des Tabing: für, auch dadurch ehren, daß wir gemeinsam alle unsere Bestrebunge 1 Wohl des Vaterlandes richten.“ .

Im Journ al de la Haye liest man: Es bestätigt sich lei der, daß der Theil des Archives, welcher die Driginal . Tagebücher und Berichte der berühmten holländischen Seehelden enthielt, bei dem Brande des Marine-Ministeriums fast gänzlich ein Raub ber Flam⸗ men geworden ist. Man wünscht sich daher um so mehr Hin daß der Archivar Herr de Jonge, in seiner „Geschichte der holländi⸗ schen Marine“ jene Dokumente auf eine umsichtige Weise benutzt 8 das Wichtigste daraus aufbewahrt hat. 6

Vorgestern begab sich der König in Begleitung der Prinzen nach dem Civil Hospital, um sich persönlich von dem Besinden der bei 26 Feuer im Marine Ministerium theils mehr, theils weniger verw e. ten Personen zu überzeugen. ; . 2 Das Amsterda mer, H andelsblad erklärt die in mehreren Blättern enthaltene Nachricht, daß der Herzog, von Bordeaux vo dem niederländischen Hose zu einem Besuche im Haag eingelad i worden sei, für gänzlich ungegründet. ̃ 6

Aus dem Limburgischen, 12. Jan. ĩ r

Gesellschast zur Beförderung 2 Trennung ir, , n, verfolgt ihr Thema unausgesetzt. Sie begnügt sich nicht damit durch jedes ihr passend scheinende Mittel sich Abonnenten zu verschaffen sondern sie schickt die Nummern ihres Blattes gratis in die tadt und die Dörfer und macht überdies noch bekannt, daß diejenigen welche es wünschen, die einzelnen Nummern gratis ins Haus d; erhalten können. Diese Herren verlangen mit großem Jesch di Trennung und da sie fürchten, zur Vollendung dieses großen Wert? zu schwach zu sein, so nehmen sie bei der Lösung dieser großen Frage die belgische Presse zu Hülfe. Ein belgisches Blatt erklärt daß * den von ehemaligen Mitbürgern begonnenen Kampf gegen das bizarre Regierung s-System, dem sie unter worfen seien, indem sie einerseits durch schlecht be—= r Bande an Holland, andererseits an den deut chen Bund geknüpft worden und mithin zwei Gebieter

ätten, in allen seinen Phasen verfolgen werde. Der problemati kein, des Herzogthums Limburg an Belgien, den * nnter 8