1844 / 27 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Landes einen unemmeßlichen Werd in unseren Augen hat, und ihre Achtung

. lich ist; ö /

4 wr, . 11 Keontg. ns Juneigung siüt die orienialssch

Nerukli, nnd als eine den erleuchteten Mann enn, Tie über un aba nnm de.

len ber nien sein werden, besenders in Frankreich, dargebrachte Huldigung; ĩ aben: ;

* 83 96 diesen 4 unter der Benennung igion der sran- esschö Frerwilligen. belannie Corps von nun an den Titel Legion der lian! men wird; ö del . enthalten werden, irgend eine Fahne zu entfalten, bis die Regierung Sr. Majestät in deren Namen uns dicjenigen untersagt, die . Il unsck rechimäßiges Eigenthum angenommen hatten, uns ermaͤchtigt,

ieder anzunehmen; —;

6 42 * . Vorstellung abgefaßt, von uns unterzeichnet uud den Rathen Sr. Majestät 2 werden solle, um die Zurückgabe erer Rechte in Anspruch zu nehmen;. . ; * 8 gegenwartige Beschluß eine förmliche Protestation sein soll gegen das Benchinen des Konsuls Pichon; 317 Daß eine Abschrift des gegenwärtigen Alts an den zu Paris sitzenden

Staass-Rath und eine andert an den Minister-⸗Rath der Republik gerichtet

werden soll; a. ; ; .

Daß, da im llebrigen in der Lage der 6. leine Aenderung eintritt und unsere Meinung unveränderlich bleibt, unsere Organisation die näm- jiche bleiben wird, wie sie war in dem Augenblicke, wo die orientalische Regierung uns die ihr von dem Konsul Pichon gemachten Notificationen zugestellt hat: indem unser fester, unerschüterlicher Entschluß der beredteste Beweis der Gerechtigkeit unserer Sache sein soll.

Dreifach ausgefertigt, zu Montevideo, am 12. Oktober 1843.

Die Vorstellung an die Deputirten⸗Kammer lautet wie folgt:

„Die die orientalische Republik des Uruguay bewohnenden, in diesem Augenblicke für die Veriheidigung ihrer Personen und ihres Eigenthumes bewaffneten Franzosen an die Herren Mitglieder der Deputirten Kammer zu

Paris. Herren Deputirte! ̃

Eine Maßregel von der übermäßigsten Härte, ausgeflossen von Herin Pichon, General-Konsul Frankreichs, und von Herrn Vice-Admiral Massien, Ober-Besehlshaber der französischen Scemacht im Nio de la Plata, zwingt uns, von neuem zu Ihrem n Einflusse unsere Zuflucht zu nehmen, auf daß die Regierung des Königs, besser aufgeklärt über die Frage zwischen der orientalsschen Republik des ume, und der argentinischen Confödera⸗ tion, uns die Ausübung unserer Rechte erhalte, die durch die beiden Re—= präsentanten unseres Landes in Frage gestellt worden sind. ;

In Folge der unseligen lr fe welche den Vernichtungskrieg her⸗ beigeführt haben, den der General Rosas gegen uns führt, trotz der zon den Ministern Frankreichs und Englands angebotenen Intervention, haben wir uns gezwungen gesehen, die Waffen zu ergreifen zur Vertheidigung un⸗ seret Personen uͤnd ünseres Eigenthums, die durch die Horden des Tyran⸗ nen von Buenos Ayres bedroht sind. Bevor es noch zu einem so schmerz⸗ lichen Acußersten lam, haben wir von dem Herrn Admiral einen Schutz verlangt, den er ung nicht hat gewähren können; seit unserer Bewaffnung haben wir uns an Se. Königl. Hoheit den Prinzen von Joinville und an den Henn Minister der auswärtigen Angelegenheiten gewendet, um die Un= terstüßzung Frankreichs zu erflehen und das Äufhören eines Krieges, der uns zu Grunde richtet, so wie er zu gleicher Zeit unsere Bevölkerung dezimirt. In allen Umständen haben wir jaut betheuert (wie es die Wahrheit ist), daß wir weit . sind, uns in die Politik unserer i n g oder in die inneren Strelihändel der Länder einzümischen, die wir bewohnen. Wir haben gesagt, und wir erlauben uns, zu wiederhelen, daß die Nethwendig. leit, uns 46 zu veriheidigen, allein uns die Waffen in die Hände geben lonnite. / ; . Wir erwarleien, wenn nicht ohne Ungeduld, wenigstens mil einer muthigen Entisagung, daß die na g. Regierung, mit so großem Elende, so großen Leiden, und so vielen Gefahren Mitleid fühlend, uns unter ihre väterliche Aegide stellen werde. Aber weit entfernt, daß dieser Schutz unse⸗ res Landes uͤns gewährt worden wäre, sehen wir uns einer Härte ausge⸗ seßt, Lie man fonst nur agen Uerkrecher ausübt, Wir, Franzosen, geboren auf einem Boden der Freiheit, Söhne der Nevolution von 89, Zeugen der Revolution von 1830, sind bedroht, unsere Nationalität zu verlieren, weil wir uns weigern, die Sklaven oder die Opfer von Rosas * machen. Wir sollen unserer Nechte beraubt werden zu Gunsten seiner Tyrannci! Aber was sind alsdann Civilisation und Humanität, wenn wir, ihren Gesetzen unterworfen, der Geißel der Menschheit und der Civilisation geopfert wer⸗ ben! Wir sollen verzichten auf unsere Fahne, auf unsere Kokarde, auf unseren Titel als Franzosen, weil wir hier die unüberschreitbare Scheide⸗ wand sind, an der sich die barbarischen Einfälle des Kgziken der Pampas so eben gebrochen haben! O! gestehen wir dann, daß in Amerika keine Gesellschast mehr . ist, und daß man sie bis zu den Zeiten zurück= führen will, welche der Eroberung vorangingen.

Sie werden nicht zugeben, Herren Deputirte, daß man uns unserer Rechte beraube, so lange nichts zu einer solchen Verweigerung der Justiz autorisirt; wenn sie sich erinnern werden, daß wir, bevor wir uns bewaff⸗ neten, die Hülfe und den Schutz des Vice⸗Admirals Oberbefehlshaber der Seemacht im La Plata , ,,. und daß wir von ihm nur die Er= mächtigung erlangt haben, uns auf seinen 3. einzuschiffen; wenn Sie bedenken, daß das Rundschreiben Oribe's, drohend „als wilden Unitarier jeden Ausländer zu behandeln, der auf irgend eine Weise seinen Einfluß gegen ihn angewendet,“ uns keine andere Alternative ließ, als uns selbst zu schützen, da der Abmiral erklärte, nichts für uns thun zu können. „Unseren Einfluß auf irgend eine Weise anwenden!“ war es möglich, daß in Mitte von Umständen, wie die, in welchen wir uns seit so langer Zeit befanden, die Mehrzahl unter uns, nicht einigen Einfluß ausgeübt hätsen, um einen Feind zu entfernen, den sein früheres Veihalten ganze Jahre hindurch als einen Agenten der Zerstörung bezeichnete.

Herren Deputirie! Stellen Sie die Veröffentlichung dieser monstruösen Note des Lieutenants von Rosas unmittelbar nach der Schutzverweigerung von Seiten des Admirals Massieu, und Sie werden begreifen, Sie werden billigen, ja sogar unterstützen die Bewaffnung der französischen Bevölkerung.

Wir wagen daher zu hoffen, daß Sie wohl mit uns zugeben werden:

166

Daß die Männer, die ihr Glück auf fremdem Boden zu suchen gekom- men sind, mit der Hoffnung in ihr Land zurüchzukchren, nur die Arbeit beab- sichtigen fönnen, als einziges Mittel, ihre gen n g Existenz zu sichern und ihre wahrscheinliche gan rn daß der Krieg nicht ihr Element sein kann, und daß sie ihn nur um ihrer eigenen Vertheidigung willen führen;

daß diese Männer durch ihre beständigen Verbindungen mit den Ein- gebornen sowohl in den Städten, als auf dem platten Lande, sie weit besser sennen müssen als ein Konsul, der die Hauptstadt nicht verläßt und sich mit einem sehr beschränkten Kreise umgiebt im Verhältnisse zu der Bevölkerung des Landes; ;

daß ein Konsul, welches auch sein Verdienst, wie gut seine Absichten sein mögen, denn doch nur ein fehlbarer Mensch ist, wie alle Menschen; daß er Neigungen und Leidenschaften hat, wie wir alle, daß diese Neigun gen und Leidenschaften ihn zum Irrthum verleiten lönnenz

daß Niemand ein besserer Richter ist als wir selbst über das, was am besten unseren Interessen zusagt, und daß dreitausend Männer, welche die Waffen ergreifen, sie nicht um der kindischen Befriedigung willen ergreifen, sich mit ihrem Konsul in Opposition zu versetzen; ;

daß ein Admiral durch die Natur seiner Pflichten, durch das Leben bei⸗ nahe absoluter Isolirung, das er führt, noch weniger geeignet ist als ein Konsul, seiner Regierung genaue Aufschlüsse zu geben;

daß, wenn diese Beamten in gewöhnlichen Umständen zureichen, die Verbindungen zwischen den Regierungen zu unterhalten, welche sie senden, und denen, bei welchen sie beglaubigt sind, sie nicht ausschließllich in außer= ordentlichen Krisen gehört weiden konnen, wie die, in welcher wir uns seit langer Zeit befinden;

daß ein Admiral um so leichter sich täuschen kann, als Herr Massien selbst, nachdem er uns durch seine Annahme der Blolade am Ende des Monats März zu Ergreifung der Waffen genöthigt hatte, dieselbe Blokade im Mo⸗ nat glpril zurückgewiesen hat, als bereits ninsere Bewaffnung stattgefunden

atte. . h Wenn Sie mit uns alle diese Punkte zugeben, so werden Sie nicht begreifen, Herren Deputirte, daß man uns bedrohen kann, das Mißfallen unferer Regierung uns zuzuziehen, weil wir uns bewaffnet haben, Angesichts der irrigen Meinungen unseres Konsuls, der Preisgebung von Seiten un— seres Admirals, der dringenden Gefahr, die uns bedrohte, unsere Habe und e amilien.

beleid o ge f ö uns im Namen des Königs zugelommen, wir haben uns demsclben unterworfen, wie peinlich es uns auch war. Die Protestation,

welche wir die Ehre haben, der gegenwärtigen Adresse beizufügen, wird Ihnen Herren Deputirte Beweis geben von unserer Ehrfurcht für das Staats⸗ Dberhaupt, so wie sie zugleich Ihnen zu erlennen geben wird, welchen Werth wir auf den Besitz unserer Rechie legen und wie wir das Vertrauen hegen, daß sie uns niemals werden entzogen werden. Denn wir können nicht an— nehmen, daß Sie Herren Deputirke, Sie die Gesetzgeber unseres Landes, zugeben lönnen, daß seine Gesetze verletzt werden.

Mit dem 'ehrfurchtvollsten Vertrauen sehen wir daher, Herren Depu⸗ lirte, dem Resultate der gerechten Reclamation entgegen, welche wir die Ehre haben, an Sie zu richten. Werfen Sie den Blick auf diese Seite des at⸗ lantischen Meeres, Sie werden daselbst sechzehntausend Franzosen sehen, die Ihre Unterstützung in Anspruch nehmen, ganze Bevölkerungen sich bemühend, ihre Ketten zu zerbrechen. Von Ihnen, Deputirten cines frrtien Landes, lann man nicht vergeblich Maßregeln gegen die Sklaverei verlangen; Sie, Män⸗ ner der Lin ße in und des Fortschrittes, werden sich nicht weigern, die Barbarei zu zerstören.

Wir haben die Ehre u. s. w.

Montevideo, den 16. Oltober 1843.

gandels - und Görsen - Nachrichten.

Stettin, 24. Jan. Unser Handel sortwährend stille und nichts von Belang verändert. Roggen in l0c0 34 à 35 Rtihlr. nominell; pro Früh⸗ jahr 334 Nihlr. bez., 34 Rihlr. gehalten. Rüböl in loco 103 Rihlr., pro März / April 11 Rihlr. zu haben.

Heutiger Landmarkt:

Weizen. Roggen. Gerste. Hafer. Erbsen. Zufuhren. . . .. 20 12 8 6 1 Wspl. Preise .. ..... 50 à 52 35 à 37 26 à 27 16 a2 18 32 2 34 Rthlr.

Heu pro Ctr. 177 3 22 Sgr. nach Qual. Stroh pro Schock in Rationsbunden 6 Nthlr. 10 Sgr. à 7 Rthlr.

Kartoffeln 141 Sgr.

Tabacksmarlt. Im Vergleiche mit dem Berichte der vorigen Woche läßt sich keine Veränderung angeben, als daß in den letzten Tagen durch das Eintreffen mehrerer auswärtiger Käufer die Preise eher fester sich stell⸗ ten. Gewöhnliche braune Waare galt 4 à 48 Rihlr., bessere 4 a 5 Rthlr. Gut couleurte Waare wurde nicht zugeführt.

Dirschan, 17. Jan. (. 3.) Im verslossenen Jahre war die Schiff⸗ fahrt auf der Weichfel so lebendig und zahlreich, als solches noch niemals seit dem Jahre 1828 (so lange besteht hier die Schiffbrücke) der Fall ge⸗ wesen ist. Es passirten nämlich den hiesigen Ort 5329 beladene und 2076 unbeladene, zusammen 7405 Schiffsgefäße, 896 beladene und 430 unbela⸗ dene, zusammen 1326 Hotraften, mit welchen mindestens ein Quantum von circa 65— 70,000 Last Geiraide aller Art und circa 3309 Schock Bal⸗ len und Rundholz nach Danzig transportirt wurde. Die hiesigen Getraide⸗ händler haben allein 58 Kahn-Ladungen Getraide nach Danzig versandt. Da im Laufe des Jahres 1843 der ee ers niemals unter 4 Fuß Pe⸗ elhöhe stand und fast immer ein mittlerer Wasserstand vorherrschend war, o sind die Schwierigkeiten bei der Schifffahrt nur unbedeutend, und wenn sie stattfanden, sehr rasch vorübergehend gewesen.

Niga, 19. Jan. (B. N. d. O.) Getraide ohne Frage. Nachdem früher & / mille aft russ. Roggen lontrahirt worden, ist es jeßzt ganz stille damit und 11711866 zu SRo. 6t compt,, So. 65 mit 10 90 Vorschuß angeboten, noch etwas billiger aber wahrscheinlich zu haben. Für 116/1171 lsurischen wird SNo. 66, bei der Lieferung im Frühjahr zu zahlen, e weit: für 1014/10566 kurische Gerste SRo 3; sehr schöne 11216 SNo. C60, dazu ohne Käufer. 75/766. Hafer SRo. 46 pr. comptant; 128/1306. russ. Weizen SNo. 165 a 115 nach Qual. nominell.

Von Hanf haben einige Eigner, die früher sich vem Markte zurück= hielten, sich jetzt etwas billiger sinden lassen, und ist augenblicklich zu noti. ren: Gewöhnl. poln. und ukrain. Rein. BRo. 74, Ausschuß 69, Paß 64 pr. compt., wozu abgegeben ist. Feiner poln. Rein wird noch auf Bee. No. 80, Ausschuß 75, Paß 70 compft. und mit 10 50 5 Ro. für alle Gat⸗ tungen mehr, gehalten. Lange Tors ist zu No. 45 gemacht.

Von . kommt jetzt, wo etwas Schlittenbahn ist, stärkere Zufuhr, und ist willig zu haben iR zu SRo. 26, S LR 27, ibrRk 28, BG 23, Wp Int, 20, Mk 28, jihik 25, W MR 35, ip 25, Win 32, Heede 13.

Hanföl Bco.⸗Ro, 85 mit 10 996 zu haben.

Paris, 19. Jan. Der panische Schrecken, der sich der Spelulanten gestern an der Börse bemächtigt hatte, währte auch nach der Börse noch eine Zeit lang fort, und die Zproc. Rente wurde zu 82. 10 stark ausgebo⸗ ten. Am Abend jedoch schwanden die Besorgnisse, welche jenes Sinken hervorgerufen hatten, eben so schnell, wie sie entstanden waren, und die zproc. Rente hob sich wieder auf 82. 590, zu welchem Course sie gesucht blieb. In dieser günstigen Stimmung eröffneie auch heute die Börse. Ge- gen 3 Uhr war die 3proc. Rente einen Augenblick zu 82. 30 angeboten; bald jedoch ging ihre NRotirung wieder in die Höhe. Die 5pCt. Nenie folgt. den Schwankungen der 3pCt. In den übrigen Effeften war der Umsatz sehr beschränkt. Die Eisenbahn-Actien waren wieder eiwas mehr begehit. Das an der Börse verbreitete Gerücht, der Minister Dumon habe dit Ab⸗ sicht zu erkennen gegeben, die Ausführung der großen Eisenbahnlinien dem Staate vorzubehalten, scheint nicht gegründet, er soll vielmehr auf desfall⸗ sige Anfragen bemerli haben, daß ei die Sache einer reiflichen Erwägung unterzogen, bis jetzt aber noch keinen Beschluß gefaßt habe.

London, 15. Jan. (B. H.) Getrgidemarkt. In der vorigen Woche hatten wir an unserem Möarkte nur ein langsames Geschäft in eng lischem und verzolltem fremden Weizen, während sich etwas mehr Frage für Güter in Bond und auf Ankunft herausstellte, worin auch verschiedene Ab- schlüsse zu Stande kamen: gelber poln. Odessa⸗ aus dem Schiffe und vom Speicher zu 36 a 38 Sh., weißer zu 40 a 41 Sh. und auf Ankunst 40 à 40 Sh. 6 Pee., Donau- 30 a 31 Sh. Hauptsächlich kam der Begehr aus dem Innern und von längs der Küste, es zeigten sich auch ein paar Käuser aus Irland. An den Märkten im Innern hat engl. und verzollter fremder Weizen sich ziemlich allgemein 1 a 2 Sh. gehoben; die Zufuhren von erste⸗ rem auf die Landniärkte waren kaum genügend für den Bedarf.

Fremde Gerste wurde allgemein auf 22 Sh. f. 4. B. gehalten, da es mit , Gewächs aber nicht lebhaft ging, blieben viele Offerten un—= begeben.

z Die Weizen⸗Zufuhr aus Esser war mäßig und aus Suffolk und Kent nur klein; unsere Müller kauften daher willig zu 4 Sh. höheren Preisen als vorige Woche, und es wurde schon früh aufgeräumt; die Condition war durch den Frost ein wenig verbessert. Der ler von verzolltem, fremden Weizen war bedeutend; man erlangte ziemlich allgemein 4 Sh, mehr als vorige Woche. Es gab ein wenig Frage aus dem Innern für schwimmende Ladungen, doch hörten wir nicht, daß Abschlüsse zu Stande gekommen sind. In Folge großer Ankünfte ist Gerste diesen Morgen 1 2 2 Sh. gefallen. Verläufe, auswärts f. a. B., scheinen nicht gemacht zu sein. Erbsen blei⸗ ben wie vorige Woche und ebenfalls Bohnen, womit es sehr flau war. Wir hatten heute eine große Anfuhr von Hafer, welcher von den Händlern wil⸗ lig zu steigenden Preisen gekauft wurde. Obwohl der Werth von Kleesaa— men sich behauptei, bleibt es sehr still damit; weißer Saamen wird zu un— gemein hohen Preisen gehalten.

London, 19. Jan. (H. B.). Getrgidemarkt. Es ist fast aller englischer Weizen vom Marlte geräumt: Montagspreise hätte man ohne Zweifel dafür bedingen können. Obwohl fremde Waare zu unseren Noti⸗ rungen ausgeboten wird, ist der Absatz davon sehr unbedeutend. Der Be⸗ gehr für , Weizen und auf Lieferung hält an; während der Woche ist ein ziemliches Geschäft in poln. Odessa⸗ zu 38 Sh., Donau zu 32 Sh. f. a. B., inkl. Fracht und Veisicherung, gemacht worden, und Dan= ziger von 1812 ist zu 335 3 39 Sh. in Frage. Von Odessa, Livorno und . werden vie Verschiffungen von Weizen auf England sortgesetzt; in letzterem Platze sind 15,005 Or. für Languedoc und die Bretagne ge- kauft. Mit Geiste ist es flau, die besten Sorten sind aber nicht wohlfeiler. Erbsen und Bohnen stellen sich wie vorige Woche. Hafer behauptet seinen Werth und sindet mäßigen Absatz.

Durchschnittspreise der letzten 6 Wochen. Weizen. Gerste. Haser. Roggen. Bohnen. Erbsen.

Endigend am 4 Sh. Pee. Sh. Pee. i . Sh. Pee. Sh. Pee.

ö 8 30 323

ö, 1 31 s8 15 8 35 15, . 60 9 33 18 6 30 31 6 32 4 , 50 3 32 2 18 7 29 9 30 10 30 19 ,,,, 49 9 32 3 18 5 31 4 30 1 31 6 , 49 19 32 7 18 3 30 8 29 5 30 7 ,, 50 9 33 18 9 33 7 29 8 31 Gesammt⸗Durchschn. Pr. 5 5 37 J Id JJ; dj Jg 7 J J Zoll auf fremdes Getraide

bis 21. Jan. ...... 2 6 s 10 6 10 6 i0 6 Auf Getraslde aus den

Kolonieen. . . . .. . .... . 6 D 2 6 5 7

Auf fremd. Mehl 6 Sh. 10 Pee. Mehl aus den Kolonieen 1 Sh. 83 Pee. pro Ct.

Londoner Durchschnitts-Preise vom 16. Jann ar. Weizen. 4195 Or. 51 Sh. 10 Pale. Roggen .. Or. Sh. Pee Gerste. . 7463 35 * 1 5 Bohnen .. 18149 28 5 7 * Hafer . 217563 5 19 » 11 9 Erbsen .. . 1026 9 30 » 10 5

Getraide⸗- Ein- und Ausfuhr in voriger Woche.

Weizen. Gerste. Malz. Hafer. Rog⸗Boh⸗ Erb⸗ Wik Lein ⸗Rapp⸗

Einfuhr, gen. nen. sen. len. saam. saam. engl. . .. 5492 12130 6522 25900 12065 983 18 schott. . . Z516 25 1073 irländ. . 12 1274 60 27189 . ausländ. 1480 4784 21 455 156 4898

Ausfuhr 586 9ö7 10 15

Algem einer

Empfanghause, auf dem Bahnhofe eine Treppe hoch,

statisinden. Wir laden dazu die Herren Actionaire mit

dem Ersuchen ein, nach Vorschrist des §. 26. der Sta⸗

tuten unter n n ihrer Actien oder des daselbst es

Bekanntmachungen.

l2xoꝛ , Nothwendige Subhastation. Das zu Bitterfeld vor dem Mühlihore, an der Ber⸗ lin Kasseler Chaussee belegene, unter Nr. 47 des Hypo⸗ thelenbuchs der Amisvorstadt Bitterfeld , , ene, der verehelichten Tuchfabrikant Johanne Carosine Llebe⸗ zeit geborenen Stodl gh orisz ohnhaus nebst Scheune, Stallgebäuden, verdeckter Kegelbahn, Hofraum mit Brunnen und zwei Thoreinsahrten, einem Stückchen e, e. einer eingezäunten Wiese, worin unter Schanlwir schast getrleben wird, nach Abzug der La⸗ . und e g, ar gn auf 5595 3 16 Sgr. * ö. an . nebst Hypothekenschein und Verkaufs⸗ on , . n unserer Registratur einzusehenden Taye,

den 18. Julius 18a, Po an ordentlicher Gerichisstelle i e e nl 2

erwähnten Zeu 7. Februar,

zeichniß der zur

Bitterfeld, den 45. Dezember ]

Königliche Gerichts ⸗K 44 6

in dem Gesellschasts⸗Büreau auf dem Bahnhofe bei dem Herrn Rendanten Plahn sich einschreiben zu . i . n, der 16 9 2 erfolgte Einschreibung entgegen zu nehmen. Nur die i mit einer solchen n 0 . 27*. dürfen zur General-Versammlung zugelassen werden, und Basthof zur Stadt Hamburg“ Gast⸗ und . e selbige vor dem Eintritt in das Versamm⸗ ungs-⸗Lokal vorzuzeigen. wird auf §. 25. der Statuten und auf §. 2. des Nach⸗ trags vom 25. März 1840 (Amtsblatt von 1810 S. 265) verwiesen. . Der Jahresbericht der Direction, das Namens⸗Ver⸗

wählbaren Actionaire, so wie die Stimmzettel zur Wahl neuer Direltoren, Repräsentanten und deren Stellver⸗ treler, werden zelt Berlin, am 18. Januar 184 Die Repräsentanten der Berlin⸗Potsdam er ; Eisenbahn⸗Gesellschafi.

ni in den Tagen vom . bis ormittags von 9 bis 12 uhr, 173

Dar

enen Actionaire

Wegen der Stellvertretung

General Versammlung berechtigten und

sches Haus:

vorher mitgetheilt g vorhe nh werben 4

s Bekanntmachung.

Der mung 8§. 23. der Siatnt die 2. br , gen nl ö e en r . 21, Februar d. J., Nachmittags 4 Uhr, in unterem

Nerar che Anzeigen.

Bei Leopold Voss in Leipaziß ist zu haben

überzeugt haben, daß sie für den n. Mittheilung des

gr. in⸗8. St. Petersbourg, 1843.

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reußische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des An und Auslandes nehmen ZSestellung aus dieses glatt an, für Gerlin die Expedition der Aug. Preuss. Zeitung: TFriedrichsstrasse Nr. 72.

Me 27.

nhalt.

Amtlicher Theil. Inland. Barmen. Magdeburg.

Dentsche Bundes staaten. Schreiben aus München. (Landräthe; Theater; Schwanthaler) Kurhessen. Kassel. Stände -⸗Verhand⸗

lungen. .

Frankreich. Deputirten-Kammer. Guizot über die auswärtigen Verhältnisse. Paris,. Hoffnungen des Ministeriums und der Oppo— stion hinsichtlich der Abstimmung über die Adresse. Vemmischtes.

Briefe aus Paris. (Statistisches zur Beurtheilung der Zuckersfrage; Suotidienne und Gazette de France; Mariinez de la Rosa;

Journale in fremden Sprachen. Herr Billault und Herr Guizot.)

Großbritanien und Irland. London. Rückblick auf die Nede bes General⸗ Prolurators im O'Connellschen Prozeß. Der Lord- Mayor von Dublin sür die Nepealsache. Katholiken Versammlung in Glas⸗

gow. Vermischtes.

Niederlande. Schreiben aus dem Haag. (Der Herzog von Bor— degurz die Finanzlage und die in Vorschlag gebrachten Gesetze, sie zu

verbessern; die limburger Separatisten.)

Spanien. Schreiben aus Paris. (Näheres über die Capitulation von

San Fernando; die spanische Frage bei den Adreß-Debatten.) Griechenland. „Schreiben aus München. (Günstigere Verichte aus Athen; die zurückgekehrten Deutschen.) Handels- nnd Bör fen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen- und Markt⸗ n en enn, . 6 Briese aus München. reitönigsdult.) und Lübeck. (Marltbericht. St. Petersbur Marltbericht. Paris. Börse 23 . W

Somphonie-Soirse der Königl. Kapelle. Altarblatt für Landsberg a. d. W.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem General-Lieutenant Freiherrn von Quadt II., Komman⸗ danten von Mainz, den Rothen Adler-Orden erster Klasse mit Eichen- laub; dem General⸗Major von Buddenbrock, Kommandanten von Königsberg, und dem vormaligen Gesandten, Obersten Freiherrn von Martens, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem Dom-Dechanten Hoppe zu Frauenburg den Rothen Adler-Or⸗= den dritter Klasse; deni Hofrath und Kammergerichts⸗Salarien⸗Kassen⸗ Controlleur Peickhe, so wie dem Pfarrer Hohlfeld zu Noßdorf, im Kreise Sorau, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Lehrer Oberdorf zu Lablack, im Kreise Labiau, dem katholischen Schul lehrer Mühlan zu Mittelsteine, in der Grafschaft Glatz, und dem Küster Vetter an der evangelischen Kreuzkirche zu Lissa das Allge⸗ meine Ehrenzeichen zu verleihen; so wie ö

Den Land- und Stadtgerichts-Direktor und Kreis-Justizrath Sommerbrodt zu Landeshut zum Ober- Landesgerichts Rath bei dem Ober⸗Landesgericht zu Breslau zu ernennen.

Der Hülfs-Verein für Israel. Schreiben aus

Berlin, Sonnabend den 27sen Januar

Ihre Majestät die Königin haben einen anhaltenden und er quickenden Schlaf gehabt und fühlen Sich sehr gestärkt. Berlin, den 26. Januar 181. (gez Dr. Schönlein. Dr. von Stosch.

,, B . an t t machung. 1. Februar d. J. ab werden von der hiesi Stad tpos relommandirte Briefe und Briefe mit Geldbeträgen , und bis zum Gewichte von 8 Loth für die Stadt Berlin gegen Er⸗ theilung eines Postscheins, angenommen und befördert weiden! Ter— gleichen Briefe müssen mit Kreuz-Couverten versehen und fünfmal git versiegelt sein. Für dieselben wird außer dem gewöhnlichen Bestellgelde für Stadtbriefe 1 Sgr. für den Postschein bei der Auf gabe entrichtet. Für den deklarirten Inhalt soscher Briefe leistet die Post⸗-Verwaltung im Falle des Verlustes Garantie, jedoch nur in so weit, a6 der Verlust innerhalb eines Zeitraums von vier Wochen 3 Aufgabe des Briefes beim General- Post- Amte angemel⸗ Bei jeder Brief⸗Sammlung ist eine Tafel aufgehängt worden auf welcher die Zeit der täglichen gd e f. ,,, sich angegeben sindet. Die Aufgabe der Briefe muß spätestens 5 Minu⸗ ten vor der angegebenen Abholungezeit erfolgen. ; Im Laufe des Monats Februar c. wird' eine spezielle Uebersicht der jetzigen Stadtpost- Einrichtung in jedem Hause der hiesigen Stadt abgegeben werden. . ö Berlin, den 20. Januar 1844. General- Post-Amt.

Dem Büchsenmacher Karl Grimmich zu Rogasen ist

; ; unter d 21. Januar 1844 ein Patent 3 ö 3. auf eine nach dem eingesandten Modell für neu und eigen— 6 erachtete Vorrichtung zum Selbstaufsetzen der Zund⸗ hütchen ; l

auf acht Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für d der Monarchie ertheilt worden. . süt den Umfang

Uichtamtlicher Theil.

In land.

Berlin, 26. Jan. Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht, die von Sr. Majestät dem Könige der Niederlande erfolgte Ernennung der hiesigen Banquiers Gebrüder Arons zu Königl. nie⸗ derländischen Hof⸗Banquiers zu genehmigen und den derzeitigen Chefs genannter Handlung, A. Salinger und B. Arons, zu gestatten, diesen Titel für ihre Person führen zu dürfen. .

Berlin, 26. Jan. Se. Majestät der Kaiser von Rußland , 4 ö Cen nia nd eur des , klin, den St. Stanislaus-Orden zweiter K ignädi , e zweiter Klasse Allergnädigst zu

Barmen, 21. Jan. (E. 3.) Heute, am Jahrestage, da der ,, Bischof Alexander in Jerusalen nge. ar ine! sich im Missionshause zu Barmen ein Hülfsberein für Ifrael, welcher sich

an den Hauptverein in Köln anschließt. 2424 * an 41 . 242 9 . * 1 * reits über 0) ordentliche Mitglieder; zum Präsidenten desselben wurde

Der Hülfsverein zählt be⸗ der Missions-Inspektor Hr. Nichter gewählt. die gedruckten Vereins- Statuten veröffentlichen.

* Magdeburg, 25. Jan.) Die Berlinische Zeitung hat in Nr, 17 vom 20sten d. M. den Aeußerungen des Herrn Guizot in der Pairs- Kammer, hinsichtlich der Aufnahme des Herzogs von Bordeaux an mehreren Höfen, einen Sinn untergelegt, welchen die⸗ lben ganz offenbar nicht haben und nicht haben konnten. “*) Die Berlinische Zeitung hat aus dieser irrigen Voraussetzung unwürdige Folgerungen abgeleitet. Daß wir Deutsche in einem solchen Zustande der Erniedrigung (wie die Vossische Zeitung schildert) dem Auslande gegenüber uns nicht befinden, wurde bereits in Nr. 22 der Allgemeinen Preußischen Zeitung überzeugend dargethan; allein, die angeregte Frage ist so wichtig, daß wir aus jenem Artikel der Vossischen Zeitung die schroffsten Behauptun⸗ gen hervorheben und ihren Kern prüfen wollen. Bahin gehört fol⸗ gender Satz:

. »Die englische Regierung kann von den übrigen Regierungen mit bestem Nechte die Anwendung von Zwangsmäßregeln in sehr vielen Fällen verlangen, wo es den letzteren Regierungen ganz un—⸗ möglich sein würde, auch nur den Schein eines Einflusses auf das Benehmen britischer Unterthanen zu üben;“ d. h.,, (mit Anwendung auf den der Vossischen Zeitung vorliegenden Fall): wenn ein britischer Kron Prätendent, in einem Staate des Festlandes aufge⸗ treten und von Angehörigen dieses Staats behandelt wäre, wie der Herzog von Bordeaux neuerlich in England von den Herzogen von Beaufort und, Northumberland, Grafen Shrewsbury u. s. w.; so würde die britische Regierung rechtlich befugt gewesen sein, die Anwendung von Zwangsmaßregeln gegen diejenigen Angehöri⸗ gen des Staats zu Serlangen, welche einem solchen briti⸗ schen; Prätendenten Ehrenbezeugungen gewährt hätten. Die VosDsische Zeitung befindet sich schon bei dieser Annahme in einem völkerrechtlichen Irrthume, indem sie glaubt, irgend eine unab⸗ hängige Regierung werde England Zugestäudnisse der Art machen ohne deren, vollständiger Erwiderung gewiß zu sein. Allein auch einige faktische Irrthümer sind hervorzuheben. Die britisch en Gesetze verhindern britische Unterthanen an feindseligen Hand⸗ lungen gegen befreundete Staaten, indem sie z. B. Wer⸗ bungen, Ausfuhr von Kriegsbedarf zu diesem Zwecke n. s. w. ent⸗ weder nicht gestatten oder nur lediglich im Interesse des Handels auf eine Weise geschehen lassen, welche der Ausführung große Schwierigkei⸗ ten in den Weg legt; die Gesetze z. B. der dent schen Staaten thun ein Mehreres auch nicht. Die britisch en Gesetze verbieten britischen Unter⸗ thanen nicht, in ihrem Lande fremden eventuellen Kronprätendenten gastfreundliche Ehren zu erweisen; die Gesetze der deutschen Staa⸗ ten sind dergleichen Acußerungen der Zuneigung eben so wenig hin⸗ derlich. Der Herzog von Bordeaux hat bei dem reichen englischen Adel eine glänzeudere Aufnahme gefunden, als in Oesterreich und Preußen; die sonstigen Aeußerungen der Gastfreundschaft aber sehen

) Wir glauben unseren Lesern dieses uns so eben zugekommene Schrei⸗ ben um so weniger vorenthalten zu dürfen, da es nur dazu beitragen kann den Eindruck zu vergegenwärtigen, welchen die neulich bereits gerügten An! sichten der Vossischen Ztg. auch anderwärts gemacht haben.

- . . Anm. d. Red. **) Der ossizielle Bericht im Moniteur liegt vor uns.

Das Weitere werden

Symphonie⸗Soirée der Königl. Kapelle.

Haydn's, Mozart's, Beethoven's und Weber's Zauberklänge erfreuten in der am 24sten stattgefundenen fünften Symphonie-Aufführung der Königl. Ka⸗ pelle die zahlreichen Theilnehmer derselben. Schwer ist es, zwischen die⸗ sen vier Heroen der Tonkunst den Rang zu bestimmen, wenn er sich anders unter diesen greßen Geistern bestimmen läßt. Wer unter den Zeitgenossen ihrer Kunst steht über ihnen, der das könnte? Wenn wir Mozart und Haydn zusammenstellen, sagt ein älterer Viograph dieser beiden großen Männer so zeigt uns ein, erfüeulicher Vlick eine heilige Einheit in der individuellsten Mannigfaltigleit. Mozart's Genius, frühzeitig unter den gefälligen Musen des fröhlichen Wiens gepflegt, sonnte sich in Hesperiens üppigen Gesilden Haydn lebte auch in Wien, aber nach Italien lam er nie. So ernst wie sein ganzes Leben, führte ihn auch das Schicksal in das Land des tiefsinnigsten Ernstes nach England. Dennoch behielten Beide ihre Originalität: Mozart zeigte in seinen früheren Compositionen einen düsteren Ernst, strengen Kontrapunkt, und es wäre ein zweiter Sebastian Bach aus ihm geworden, hätten ihn Wiens gefällige Musen nicht umgeben Italiens Zanber-Melodieen mit ihren Blumenketlen nicht umwunden. Aber dabei wirkte seine Kraft wehlthätig auf die Anmuth seiner Umgebungen theilte sich ihnen mit, und so ward Mozart Schöpfer jenes neuen Siyss, der jta— lienische Anmuth mit deutscher Kraft verbindet. ;

Haydn's frühere Compositionen sind leicht, melodisch, tändelnd:

er hörte nichts als gefällige Musik, und Porpora ö Italiener. Mit diesem heiteren Genius, mit dieser melodischen Seele reiste er nach England. Die Grazie seiner gefälligen Melodieen umwand den düsteren Ernst der englischen Musil, ebnete so ihr rauhes Wesen, und so ward er, wie Mozart im Siiden, im Norden der Schöpfer eines neuen Styls der die Anmuth des Südens mit der Krast des Nordens vereinigte. Moi ari gab der Anmuih des Südens die Kraft des Nordens. Haydn beschenste die Kraft des Nordens mit südlicher Anmuth. Beide verbinden Kraft mit An— muth, jeder von ihnen behauptet seine Originalität, indem sie Beide Schöpfer eines guten Geschmacks sind. .

Ohne hier eine ähnliche Parallele zwischen dem tiessinnig-geni Beethoven und dem genigl-romantischen Weber zu ziehen, ö. ef , über alle vier genannte Meister auszudehnen, wie es die geistige Beziehung in der sie sämmtlich zu einander stehen, wohl zuließe, schließen wir für diesmůi un seren Bericht, über die Ausführung der Werke in Rede stehender Tondichter nur bemerkend: daß sowohl die die Sorge beginnende treffliche D- lur- Symphonie von Haydn, als auch die den zweiten Theil eröffnende C-dur-Symphonje von Beethoven, vorzüglich exekutirt wurden; daß uns aber das Tempo von der Ouvertüre zu „Figaro's Hochzeit, von Mozart zu übereilt schien; wenig⸗ stens steht fest, daß sich der Komponist selbst, wenn wir anders den Versiche= rungen aͤlterer authentischer Männer Glauben schenken wollen, ein mäßigeres Zeitmaß gedacht hat. Vortrefflich wurde dagegen, ganz der Intention

Obelon“ am Schlusse der genußreich r r Sa

. gn g ßreichen Unterhaltung vorgetragen. Sämmt—

liche Musikstücke wurden von Herm Hut Cie ndr fer ger gli ien 11

Altarblatt für Landsberg a. d. W.

Im Atelier des Professors Begas sahen wir dieser Tage das große Altarblatt, welches derfelbe für die Kirche zu Landsberg . ö ö dessen Vollendung er, als wir es sahen, so eben die letzte Hand anlegte. Gegenstand der Darstellung ist der Heiland, die Worte sprechend: „Kommt her zu mir, Alle, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken“ (Matth. 11, 28), und die Idee, welche den Künstler bei der Verbildlichung dieses Ausspruchs geleitet, und die dem Gemälde zum Grunde liegt, unge? fähr folgende:

Christus sitzs auf dem Throne und streckt die Arme nach denen aus, die er so freundlich eingeladen. Zur Rechten und Linken treten hervan, die seiner bedürfen; so rechts im Vordergrunde ein Herrscher und links auf demselben Plan ein Dürftiger mit Weib und Kind, indem auf der höch— sten wie der niedrigsten Stüfe des Lebens Jeder feine Last zu tragen hat und der Erquickung durch Ihn bedarf. Ferner naht zur Rechten ein Pil⸗ ger im ersten Mannesalter; es ist der strebende Mensch, im Alter der gei⸗ sigen Entwickelung, des Suchen und Pilgerns nach einem nie geahnien Jiele hier wid ihm Befriedigung. Alsdann eine Mutter mit ihren Kindern, inneren Kummer und Seelenschmerz im Gesicht zu Ihm tretend, der seine Bürde für leicht erllärt hat; weiter, um ebenfalls das selbstver—= schuldete Mißgeschick zu vergegenwärtigen, ein Sünder mit Ketten beladen. Der mit geistigen Vorzügen ausgerüstete und hochbegabte Mensch durfte auch nicht fehlen, er nimmt beschelden den Lorbeer vom Haupt, da ja selbst der erhaͤbenste Genius sein Ich vor dem Göttlichen beugt. Die rechte Seite schließt ein Mohr, um durch ihn die einladenden Worte Christi, als für alle Welttheile gültig und wirksam, zu bezeichnen.

Zur Linken des Bildes befindet sich, außer der oben bezeichneten Gruppe der Dürftigen, ein Mann mit einem Buche in der Hand, in feinem ganzen Wesen das dürre isolirte Wissen, die bloße Verstandesrichtung im Menschen bezeichnend. Vor diesem, näher dem Throne, breitet, um die Eitelkeit der Welt und die Hinfälligkeit alles Irdischen zu verbildlichen, eine junge Frau, nachlässig geschmückt, ihre Hände aus und legt Kostbarkeiten und leeren Schmuck dem Herrn zu Füßen. Um auch eine Hindeutung auf alles leib liche Uebel zu geben, führt ein Jüngling im Hintergrunde , älteren, lei⸗ 6 an ich auf . . ,

errgin, worauf dieses großartige Tableau sich erhebt, ist ein Pal⸗= 16 ä ige Sal. . ein . erquickender ahi h fil .

es Daseins dort anlangen. Im Vor ĩ in⸗ gender Quell, als Brunnen des guns .

Wir freuen uns, daß es dem Künstler een ist, sein Werk zu einem

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theilung des Ganzen verdient Bewunderung; wie es denn ü besseren Beweis für die Echtheit einer Ern e o, giebt, ö nische Raumfüllung, dergestalt, daß Nichts darin eine andere Stelle einneh⸗ men kann, ohne den Bau derselben aus den Fugen zu rücken. Es ist au— ßer Frage, daß Raphael auch in diesem Punkte der größte Meister aller Jahrhunderte, gewesen. Eine solche, auf innerer Nothwendigkeit beruhende Composition ist eine wirkliche Erfindung: sie wird, nach Maßgabe des Ta⸗= lents, denselben Eindruck auf den Beschauer machen, den in der Musik ein echt erfundenes Themg auf, den Hörer macht. Eine solche Ersindung wird dei Veschauer oder Höser immier mit sich herumtragen, oft nie veigessen! Und wie die beste Probe für den Gehalt mancher Musikgattung der Kla' vierauszug ist, so ist es für die Schönheit einer Composition die Wieder gabe, eines Bildes im Kupferstich oder Steindruck. Daß durch letzteres Ver⸗ vielfältigungsmittel das Begassche Altarblatt recht bald Gemeingut für Deutschland werden wird, bezweifeln wir keinen Augenblick. Jeder Werth eines Bildes besteht darin, daß das Gemalte Leben athme und wahr sei. Schiller sagt: „Leben athme die bildende Kunst Geist fordr' ich vom Dichter.“ Wo dies nicht der Fall, kann wohl von einem geistigen Produkte, nicht aber von einem Werke bildender Kunst die Nede sein. Nur die boshafteste Kritik lönnte wegleugnen wollen, daß das Begassche Bild ein lebendig pulsirendes, seeledurchströmtes sei. Dabei ist dasselbe mit einem bedeutenden Aufwande von Fleiß aus- gearbeitet. Wir betonten absichtlich das Wort Fleiß, in der eberzeugung daß Fleiß ein wesentliches Ingredienz ist, ein echtes Kunstwerk zu schaffen. Alle kennen wir ja den Weg, welchen Raphael, Michel Angelo, Leonardo da Vinci, Titian und so viele andere malerische Größen eingeschlagen; auch ist es ersichtlich, wie, nach dem Ausweis der uns überkommenen Studien gerade die Bahnbrecher unter ihnen, voll eines nach Vollendung strebenden Bildungstriebes, sich wie begnügten, sich selber nie genug thaten, und steis an der ewig neuen Quelle der Natur schöpsten. Wie viele Zeichnungen von Raphael und jenen anderen , sind uns nicht zugekommtn worin wir die Mühe und Sorgfast bewundern müssen, die soilß.⸗ Genen anwandten, um eine einzige Figur, ein einziges Körperglied, dem inneren Gefühl entsprechend darzustellen! Wie haben 1 mit Bleistift, Feder Kreide gezeichnet und wieder gezeichnet, und korrigirt, und dann bas Ver⸗ besserte wieder gänzlich durchstrichen und verworsen! Doch hat auch diese Roth des geistigen Gebärens ihr unendlich Gutes, selbst das h . Genie ist ihr verfallen, damit es nicht in schöpferischen Üebermuth verstnfe und etwa denke, irgend ein vollkommenes Werk lasse sich, um eine volkg—⸗ thümliche Redensart zu gebrauchen, aus dem Aermel schüstein. . Wo Form und Gehalt sich so, wie bei dem Begasschen Bilde, durch dringen, da lohnt sich das anerkennende Wort durch das nenn ert. K

Berichtigung. In dem gestrigen Referat über Valle S. 163 Sp. 2 3. 32 v. u. heißen ,,,

T. M. von Weber's gemäß, seine feurige, f/ wungvolle Ouvertüre zu

wahren und gediegenen Kunstwerke auszuführen. Alle geistigen Erforder⸗ nisse haben mitgewirkt und sind erreicht worden. Schon l rn i Ein