1844 / 27 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

n 5000 Personen beiwohnten, und auf welcher man in den 8 seinen Unwillen ausdrückte, „über die

den Katholiken angethane Beschimpfung und die Verletzung der reli⸗ iösen Freiheit.“ .

x en der Börse wird versichert, von England eine Erneuerung ihrer Charte verlangen,

gierung das desfallsige Ansuchen unterstützen werde.

nieder lande.

Aus dem Haag, 19. Jan. Das Kabinet hat das von mehreren Journalen mitgetheilte Gerücht, daß der Herzog von Bor⸗ deaur eingeladen worden sei, einige Zeit am hiesigen Hofe zuzubrin⸗ gen, widerlegen lassen. Man versichert auf das bestimmteste, daß auf ene in Bezug auf diesen Gegenstand aus Paris eingegangene Note von diesseits die Antwort ertheilt worden sei, daß der Herzog von Bordeaux keine Einladung dieser Art erhalten habe, und daß man zwar dem Herzoge, wenn er auf seiner Rückreise nach Deutschland den Haag passiren sollte, zwar alle dem Unglück schuldigen Rücksich⸗ ten erweisen, ihn aber nicht offiziell empfangen werde. Mit dieser Antwort zerfallen alle die falschen Gerüchte in Nichts, welche durch den Neid und das Uebelwollen derjenigen verbreitet werden, die mit wirklichem Mißfallen das gute Verständniß sehen, welches zwischen Holland und dem Könige Ludwig Philipp herrscht.

Man glaubt jetzt allgemein, daß die Gesetz⸗Entwürfe über die außerordentliche Steuer und die freiwillige Anleihe in den Sectionen der General-Staaten stark getadelt worden sind, und man hält es nicht für wahrscheinlich, daß sie den Kammern zur Erörterung wer— den vorgelegt werden. Die Majorität neigt sich jedoch zu einer Anleihe hin, die den Interessen des Landes günstig wäre, und im Falle dies nicht gelingen sollte, so wünscht man, daß die Regierung das Gesetz über die Vermögens- Steuer aufgebe und ein anderes weniger schwieriges und weniger drückendes Gesetz vorschlage. Der Punkt, über den alle Sectionen einverstanden zu sein scheinen, ist,

daß die Corporation der Bank und die Re⸗

daß das Staatsschiff sowohl für jetzt, als für die Zukunft, der Un— terstützung mehr als jemals bedarf. Aber worin soll diese Unter— stüßung bestehen? wo soll man sie finden? durch welche sinan— zielle Mittel soll man dahin gelangen? Das ist der schwierige Punkt! Wird denn die zweite Kammer es niemals versuchen, von ihrem Rechte der Initiative Gebrauch zu machen? Großes Unheil bedarf großer Mittel zur Abhülfe. Es ist nicht hinreichend, daß man alle Handlungen der Regierung stets kritisirt, verdammt, verwirft und vereitelt; man muß auch seinerseits, wenn es nöthig ist, lonservative Pläne zu entwerfen und die Rettungsplanke über den Abgrund zu werfen wissen. Möge daher die Kammer, welche mehr als jemals die Stärke und Schwäche der Angelegenheiten des Landes kennt, unter den gegenwärtigen schwierigen Umständen das große und wirk⸗ same Mittel sinden, den Kredit des Landes, worauf fast alle Interessen des Volks beruhen, zu retten. In der Rettung des einen liegt die Erhaltung des anderen. Die Opfer, welche die gebieterische Noth⸗ wendigkeit verlangt, werden, wenn sie sich auf Gerechtigkeit und Un⸗ parteilichkeit gründen, von allen Niederländern muthig getragen werden!

Da die Regierung sich bemüht, finanzielle Gesetz⸗ Entwürfe, de⸗ ren Ausführung sehr schwierig sein würde, auszuarbeiten, warum chlägt sie nicht vor, unverzinsliches Papiergeld auszugeben, wie es in anderen Ländern geschieht, z. B. in Preußen, dessen Kassen—An⸗ weisungen überall gesucht sind und alle Zahlungen wesentlich erleich— tern? Der Kredit würde dadurch auf keine Weise leiden, das Eigen⸗ thum nicht angetastet und das Wort neue Steuer aus Aller Munde und, was die Hauptsache ist, aus allen Köpfen verschwinden. Die Kabinet-Finanziers, die keinen Antheil an den Negierungs-Ange⸗ legenheiten haben, begreifen nicht, daß dieser Gedanke unsere Staats⸗ männer nicht beschäftige. Die Wohlthaten der Ausführung dieser Maßregel überwiegen bei weitem die schwachen Einwürfe, welche sie veranlassen könnte. Aber weder unsere Minister noch unsere Kammern wol⸗ lle sie vorschlagen. Man beschränkt sich darauf, Alles, was vorgelegt wird, zu tadeln; dabei bleibt es. Man weiß das Uebel ist vorhanden, es ist groß und man wählt nicht die großen Mittel, deren Anwendung Nieman⸗ dem nachtheilig sein würde. In einem Lande, wie das unsrige ist, kann man, namentlich in Friedenszeiten, einem Papier⸗-Gelde den ganzen Kredit des wirklichen Geldes geben. Unsere Bank-Billets beweisen dies unwiderleglich.

Die pygmäischen O'Connells in Limburg lassen uns noch immer die Nummern ihres separatistischen Journals zukommen. Diese Pro— pheten versichern, daß die Trennung im Begriffe stehe, zur Ausfüh⸗ rung zu kommen, indem mit Genehmigung der großen Mächte Mastricht und Venloo abgetreten werden würden. Ueber diese etwas starken Späße kann man nur lächeln. Wir wissen andererseits noch nicht, wie die Regierung über diese Trennungs-Versuche denkt, die von Bürgern ausgehen, welche dem Scepter des Königs der Nieder—⸗ lande unterworfen sind. Die Zukunft wird es lehren.

Spanien.

KX Paris, 20. Jan. Die bayonner Blätter machen nach Korrespondenzen aus Figueras die folgenden näheren Angaben über die endliche Uebergabe des Schlosses San Fernando. Der Oberst Delamene, Adjutant des Generals de Meer, und Herr Rich, Adjutant Amettler's, brachten nach der am 19ten erfolgten Rückkehr des nach Madrid geschickten Couriers, die Nacht damit zu, die Artikel der Ca⸗ pitulation abzuschreiben. Am 11Iten, um 8 Uhr Morgens, ging Rich auf das Schloß, und drei Stunden später kam er mit den Unter⸗ schriften Amettler's und seiner vornehmsten Offiziere in das Haupt⸗ guartier des General-Capitains zurück. Der General de Meer ließ hierauf sogleich im Spitale von Figueras 300 Betten für die Verwundeten und Kranken Amettler's herrichten. Am 12ten, gegen Mittag, begaben sich mehrere Artillerie und Ingenieur-Ofsiziere auf das Schloß, um das Inventarium des darin besindlichen Kriegs⸗Materials u. s. w. aufzunehmen. Am 13ten rückten die Truppen der Königin in San Fernando ein, während in Figueras die Glocken geläutet und einundzwanzig Kanonenschüsse abgefeuert wurden. Ametfler und mit ihm 28 andere Offiziere wurden mit militairischer Bedeckung bis zur Gränze geleitet, und 1 trafen noch am Abend desselben Tages in Perthuis ein, von wo sie sich am folgenden Tage nach Perpignan begeben wollten. Gleichzeitig kam auf einem anderen Punkte der französischen Gränze eine Anzahl von National-Gardisten an, welchen es gelungen war, vor dem Einr cken der Königl. Truppen aus dem Schlosse San Fer⸗ nando zu entfliehen, weil sie wegen früherer Verbrechen oder Verge⸗ n nicht durch die e . Capitulation gedeckt waren. Ber

. der Lapitulgtion ist bis fetzt noch unbekannt, wiewohl der we— . e nhalt ihrer wichtigsten Arkifei schon vor der Absendung es Entwurfes nach Madrld kein ir ict mehr war.

Die gestrigen Verhandlungen der Teputirten Kammer dreh— ten sich vorzu 6 um die Verhältnisse Frankreichs zu Spa⸗ nien. Zwei Mitglleder der Depulirte h

n- Kammer, welche das e, en, Land aus eigenen Beobachtungen kennen, die Her⸗ ten Lasteyrie und. Garnier Pages, theütten der Kammer die

Hantt- Eihebnisse ihrer Beobachtrgen mit, insofern dieselben für die

lünftige Politik Frankreichs gegen den Rachba! ils d ĩ von Werth sein können. ö. anner er mien en, ,

170 in der Mißbilligung des Verfahrens überein, welches die französische Negierung, nicht etwa erst seit i830 oder seit dem Tode Ferdinand's VII., sondern seit viel älteren Zeiten gegen Spanien beobachtet hat. Beide legten der französischen Politik zur Last, daß sie den Stolz und den Unabhängigkeitssinn der Spanier oft, theils durch ihre Handlungen, theils wenigstens, wie namentlich während der letzten zehn Jahre, durch ihre Worte beleidigt, und damit bie Grundbedingung eines guten Einver⸗ ständnisses mit diesem Volke, dessen Freundschaft sür Frankreich so wichtig ist, verletzt habe. Herr Lasteyrie machte namentlich Herrn Gujizot einen schweren Vorwurf daraus, daß er während der letzten Session der Kammern die Moderados wiederholt von der Redner—⸗ bühne der Deputirten- Kammer herunter die französische Partei ge= nannt und ihnen die Exaltirten als englische Partei gegenübergestellt habe. Solche Aeußerungen, versicherte Herr Lasteyrie, haben im spa⸗ nischen Volke die allerschlimmste Wirkung hervorgebracht, und die französische Politik hat sich überdies dadurch von vorn herein aller Vortheile beraubt, welche sie sonst vielleicht von dem durch den Sturz Espartero's herbeigeführten Regierungswechsel in Madrid zu erwarten gehabt hätte. Denn, sagte Herr Lasteyrle, die Moderados fühlen sich durch den von Frankreich aus angeregten Verdacht, daß sie eine französische Partei seien, der öffentlichen Meinung gegenüber so sehr kompromit—⸗ firt, daß sie Alles aufbieten und Alles auf bieten müssen, um der Welt das Gegentheil zu beweisen. So können und werden dann die Gemäßigten dem Kabinette der Tuilerieen noch weit weniger Zuge— ständnisse machen, als jede andere Partei, welche an der Spitze der spanischen Staats- Angelegenheiten wenigstens nicht den Argwohn einer schimpflichen Abhängigkeit von französischem Einflusse zu fürchten hätte. Es ist nicht zu bestresten, daß diese Ansicht des Herrn Lasteyrie bis jetzt den Thatsachen vollkommen entspricht. Die zosit ven Verhältnisse Frank⸗ reichs zu Spanien haben sich seit dem Sturze Espartero's durchaus nicht verbessert, und es ist weniger Aussicht als je vorhanden, daß die französische Politik von ber gegenwärtigen Regierung Spaniens die Zugeständnisse, namentlich die Handels⸗ und Schifffahrts-Erleich⸗ terungen, erlangen werde, nach, denen sie schon lange trachtet, und deren? Verweigerung sie bei der öffentlichen Meinung immer als einen Hauptgrund ihrer nur halb abgelengneten Feindseligkeit gegen den Regenten geltend zu machen versucht hat, um auf diese Weise, den naflonalen Egoismus, wo möglich, bei jener Feindseligkeit zu betheiligen.

Griechenland.

O München, 19. Jan. Aus Athen sind Briefe von sehr neuem Datum hierher gelangt; sie bringen aber, inwieweit ihr Inhalt bis jetzt allgemeiner bekannt geworden ist, nur wenig Neues. In erfreulicher Weise bestätigen sie jedoch den ziemlich ruhigen und gleich— mäßigen Fortgang der Dinge, und unsere mit, Athen noch in Ver⸗ bindung stehende Handelshäuser sollen nebenbei durch gute Berichte über den dortigen Geschäftsgang ebenfalls bessere Aussichten für die Zulunft eröffnet erhalten haben, als dies bis jetzt der Fall war. Ihre Majestäten der König und die Königin befanden sich unaus— gesetzt wohl. 3

Gegenstand eifrigerer Unterhaltung, als wie die neuesten Mit theilungen aus Athen, sind die mündlichen Erzählungen unserer neu⸗ angekommenen Landsleute über die griechischen Zustände während der jängsten Zeit im Allgemeinen und über die Erlebnisse jedes Einzelnen. Schmerz über Täuschungen aller Art, und zugleich wohl auch bei dem Einen und Anderen Sorgen vor der ihm nun in der Heimat bevor⸗ stehenden Zukunft, tragen hier natürlich sehr viel dazu bei, den uns vorgeführt werdenden Bildern eine dunkle Färbung zu geben. Gleich⸗ wohl entbehren diese Bilder keinesweges des Gepräges der Wahrheit, selbst dann nicht, wenn die Farben auch etwas zu stark aufgetragen werden mögen. Viele der Angekommenen leiden körperlich an den unvermeidlichen Folgen eines längeren Aufenthalts im Süden und plötzlichen Temperaturwechsels; Manche von ihnen werden das, was sie in jüngster Zeit an Leib und Seele zu ertragen hatten, vielleicht erst nach Jahren ganz überwinden können. Im Ganzen überlassen sich Alle besseren Hoffnungen für die Zukunft Griechenlands, nament⸗ lich für eine spätere, als man bei ihren sonstigen Apathieen gegen das Land und seine Bewohner voraussetzen sollte.

Handels- und Börsen - NMNachrichten.

Berlin, 26. Jan. Beim Beginn der Börse war die Kauflust für Köln-Mindener und Dresden-Görlitzer so bedeutend, daß man 'H über die gestrige Schluß⸗Notiz dasür bezahlte; später ließ die Kauflust wegen bedeu— tender Gewinn⸗-Realisirungen etwas nach, schloß jedoch wieder fester. Oester⸗ reichische Effelten in Folge niedriger Wiener Course gewichen. Zarskoje— Selo sehr begehrt und zu bedeutend höhreren Coursen als gestern gekauft.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 25. Januar 1844. Zu Lande: Weizen (weißer) 2 Rihlr. 10 Sgr. 10 Pf., auch 2 RNthlr. 7 Sgr. 2 Pf. und 1 Rthlr. 28 Sgr. 10 Pf.; Roggen 1 Nihlr. 13 Sgr. 2 Pf, auch 1 Rthlr. 10 Sgr. 10 Pf.; große Gerste 27 Sgr. 7 Pf.; kleine Gerste 1 Nihlr. 1 Sgr. 2 Pf, auch 28 Sgr. 10 Pf.; Hafer 22 Sgr. 19 Pf., auch 20 Sgr. 5 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf.; Linsen 2 Rlhlr. 12 Sgr. Eingegangen sind 105 Wispel. Zu Wafser: Weizen (weißer) 2 Nthlr. 7 Sgr. 2 Pf., auch 2 Rthlr. 4 Sgr. 10 Pf. und 2 Rihlr. 3 Sgr. 7 Pf.; Noggen 1 Rihlr. 13 Sgr. 2 Pf, auch 1 Rthlr. 12 Sgr. Eingegangen sind 162 Wispel. Mittwoch, den 20. Januar 1844. Das Schock Stroh 8 Rihlr. 10 Sgr., auch 6 Rthlr. Der Centner Hen 1 Nihlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf.

Kartoffel ⸗Preise. Der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf, auch 12 Sgr. 6 Pf.

Branntwein ⸗⸗Preise.

Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren am 20. Januar 15 Rthlr., am 23. Januar 155 Rihlr. und am 25. Januar 157 155 Rihlr. (frei ins Haus geliefert) pro 200 Quart 3 51 pCt. oder 10,800 pCt. nach Tralles. Korn-Spiritus: ohne Geschäst.

Berlin, den 25. Januar 1844.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Magdeburg, 214. Jan. Höchster und niedrigster Getraide⸗Marltpreis pro Wispel: Weizen: 177 35 Rthlr. Noggen: 36 345 *

Gerste: 30 287 Rthlr. Hafer: 18 16 5

O München, 19. Jan. Heule geht unsere Dreikönigsdult nach vierzehntägiger Dauer zu Ende. Aus allen Gegenden Deutschlands waren zahlreiche Verläufer da, namentlich aber aus Preußen und Sachsen. Es ist viele Wagre verkauft worden, aber selbst die solideste zu gedrückten Preisen. Troß aller Marktschreierei haben die Verkäufer unsolider Artilel die aller= schlechtesten Geschäfte gemacht.

G Lübeck, 23. Jan. In den ersten Tagen dieses Monats kamen noch mehrere Schiffe in unserem Hafen an, worunter auch eine erwartete Ladung Säe-Leinsamen von 935 To. von Niga. Seit dem 9ten d., nach welcher Zeit stärkörer Frost eintrat und mehrere Tage das Fahrwasser mit Eis belegte, ist unsere Schifffahrt geschlossen gewesen.

Im Leinsaat⸗Geschäst scheint sich hc mehr Leben zu h und wur⸗ den in diesen Tagen mehrere kleine Partieen von Rigaer Säe - Leinsaat

Hansöl-Preise bleiben unverändert 31 Mark Cour. pr. Cinr. gefordert bei kleinen Umsätzen für den Konsum.

Rüböl ebenfalls unverändert 30 Mark Cour. pr. Ctnr. notirt.

Talg bleibt fest im Preise gehalten, namentlich Petersburger Seisen⸗ talg, welcher 28 a 29 Nihlr. noötirt steht.

St. Petersburg, 19. Jan. Waaren - Umsatz: Gekauft: Von Reinhanf 10,009 Pud zu 193 Nub., auf Kontrakt, mit allem Gelde voraus; Ausschuß 63090 Pud zu 173 Rub. ; beides pr. Berlowetz. Häute, St. Pe⸗ tersburgische, 2000 Stück, 22psd., zu 6 Nub 10 Kop. pr. Pud, mit 13 R. Handgeld, auf Lieferung im Juni und 2000 Stück, 10ps8, zu 185 Nop.˖ pr. Pfund, mit 13 Nub. Handgeld pr. Haut, auf Lieferung im Mai.

Paris, 20. Jan. Die Notirungen der französischen Nenten h—

sich heute gut, trotz einiger ansehnlicher Verläufe, die bei Eröffnung Börse für Rechnung eines Spekulanten stattfanden, welcher gewöhnlich « Steigen operirt. Man behauptete, die Regierung werde nicht nöthig h.“ zu öffentlichen Anlehen ihre Zuflucht zu nehmen, falls sie selbst die großen Eisenbahnlinien in Ausführung bringen wollte; sie würde in diesem Falle bei der Bank hundert Millionen zu 23 pCt. leihen. Ohne Einfluß blieb das Gerücht, welches sich verbreitete, die Regiernng habe heute sehr schlimme Nachrichten aus Spanien erhalten. Eisenbahn-Actien erfuhren nur einige unbedeutende Veränderungen.

R er liner I Den 26. Januar 1814.

[ . . . . Fonds. 3 'r. Cour. Actien. 8 r. CoQOurm. . Beriet.] Geld. n rie. Geld. I Gem

. 1 57 ͤ i RKrI. Pots. Eiseub. 5 3. 1 104 12140. do. prior. Ohl. 1 g6* Mæd. Lz. isen. - ö o. 0. Prior. Ol. I. 4 Brl. Auh. REisenb. lo. do. Prior. Ol. 4 büss. Elli. Risen. 5 do. 0. Prior. Ob. 4 Rhein. Eiseub. do. do. Prior. Ohl. a2. Erl. Frankl. Eisb. ? do. do. Prior. ObI. Ob. Schles. Eisb. do. Lt. B. v. eingez. I. St. E. I.t. A u. B Mag deb. - Ilalber-

St. Schuld- Scl a *

St. Schull-Sch. 103 Pr. Nutęl. Ohl. 35. ; Prüm Sch d. Sech.

L ur- u. Neumrk.

gh * 906 10333 ö 111 02

hh. 6 18 101 166 100

Sckuldvers ehr. 3 erl. Staldt-Ol, I. 35 PDanz. 0. in TD. Wesipr. Plaudlir. 3] Grossh. Pas. 40. 1

do. do. Ostpr. Psandbr. Pomm. do. Kurs- n. Neum. do. 3 Sehlesische do.

1901

381111

Q te te 2

(Cold al marco.

Friedrichs d'or. städter Eisenb. And. G lin. à5 Th.

Hhisconto.

5 Ir res- SFegliweidn.-

119

HEreihæ. Risen.

Auswärtige Börsen.

Amster dam, 22. Jan. 59h Span. 21145. 395 do. 32. Pr. Sch. —. Lol. . Oesterr. 1095. Antwerpen, 21. Jan.

Niederl. wirkl. Sch. 555. 595 do. 100. Pass. 55. Ausg. —. Ziunsl. 6. 9h Russ. Iiope 913. Linsl. —. Neue Anl. 20.

Erank furt a. M., 23. Jßm. 595 Met. 113 G. Bank- Actien 2022. p. ult. 2023. Bayr. Nank-Actien 690 6. Nope 90 G. Sides. S93 G. Iut. 543. Poln. 300 Fl. 952 G. do. 500 FI. 983. do. 200 FI. 323 6.

IIa mburg, 24. Jun. Bauk-Actien 1680 Rr. Eugl. Russ. 112.

Wien, 22. Jan. 595 Met. 111 53. 496 100. 36 763. 2395 —. Anl. de 1834 150. de 1839 1211. Rank-Acten 1627 G. 1629 Br. Nordb.

1333. Glogæn. 1133. Mail. 10845. Livorn. 983. Pesth. 101. kudw. 165. Diana-Bad 160 6.

Preuss.

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Uhr.

Nachmiistags Nach einmaliger

2 Uhr.

Morgens

1844 6 Uhr.

25. Jan.

Lustdlruck .... 337,29“ par. 337, 7 Par. 337 0 Har. Luftwärme ... 4 1,99 R. 4 257 R. 44 2,19 R. Thaupunkt... . 0, 67 n. 4 1,9 n 141* R. Duustsiiiiung S9 pCt. 93 pet. 94 pCt. Wetter regnig. Schnee. regnig. Win dl W. W. W. Würmeweehsel . 2.99 Wolkenzug. .. J, W. 1,29 R. Tagesmittel: 337, 18 Par... 4 2,37 R... 4 1,ů37 R... 92 pCt. W.

Heohachtun.

Quellwärme 5,8)! R. Ius s wärme 0, 9 n. Rodenwärme 3,6) R. Aus dünstung Q, o10, Rh. Niederschlag O, os 1 Rh.

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 27. Jan. Minna von Barnhelm, Lustspiel in 5 Abth.,

von Lessing.

Sonntag, 28. Jan. Die Hugenotten. (Mad. Schröder-Devrient: Valentine; Herr Hartinger: Raoul, als Gastrollen.)

Anfang halb 6 Uhr.

Es sind nur noch Billets zum ersten Range à 1 Rthlr. 19 Sgr., zweiten Range à 26 Sgr., dritten Range à 15 Sgr., Parterre à 20 Sgr. und Amphitheater à 10 Sgr. zu haben.

Im Konzertsaale: Der Verräther. Hierauf: Tante.

Montag, 29. Jan. Zum erstenmale: Mutter und Sohn, Schauspiel in 2 Abth. und 5 Akten, mit freier Benutzung des No⸗ mans: Die Nachbarn, von Fr. Bremer, von Ch. Birch- Pfeiffer. (Mad. Birch-Pfeiffer: Generalin von Mansfeld, als Gastrolle.)

Die gefährliche

Käönigsstädtisches Theater.

Sonnabend, 27. Jan. Italienische Opern⸗Vorstellung.) Lucia di Lammermoor. Opera in 3 Atti. Musica del Maestro Donivelti. (Sgr. Napoleone Moriani, Kaiserlich österreichischer Kammersänger: Edgardo, als Gast.)

Preife der Plätze: Ein Platz in den Orchester⸗-Logen 2 Rthlr., den Logen und im Balkon des ersten Ranges 2 Rthlr. im Parquet und in den Parquet⸗-Logen 1 RthlrC, im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 26 Sgr., Parterre 15 Sgr, Sperrsitz des dritten Ranges 19 Sgr., Gallerie 775 Sgr. (.

Sonntag, 23. Jan. Gast-PForstellung des Kinder-Ballets des Herrn Price! aus Kopenhagen, in 3 Abtheilungen. Dazu: Zum erstenmale wiederholt: Die Geheimnisse der Kapelle, romantisches Gemälde in 3 Akten, frei bearbeitet nach Eugene Sue. Seitenstück zu dessen Geheimnissen von Paris. .

Montag, 29. Jan. (Italienische Opern-Vorstellung) Lucrezia Borgia. (Signor Napoleone Moriani; Gennaro, als Gast.)

Preise der Plätze: Ein Platz in den Orchester-Logen 2 Rthlr.i, in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 2 Rthlr. c.

Verantwortlicher Redacteur Dr. 3. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

durch die Händler von den Importeurs gekauft. Die notirten Preise sind

19 2 20 Mark pr. aufgepackle Tonne.

Beilage

171

Sonnabend den 27sten Januar.

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Deutsche Bundesstaaten. Hannover. Hannover. Einberufun der Kalenberg-⸗Grubenhagenschen Landschast. 26 Verein zur ir nn entlassener Sträflinge. Aus dem Herzogthum Nassau. Mä⸗ igleits.· Verein 4 Dillenburg. Aus Schwarzburg-Sonders—⸗ 42 u sen. Vers hiebung des Landtages. Vereinigung der beiden Semi- ail; . Freie Städte. Schreiben aus Lübeck. (Errichtung eines 22 Syndilats; Di. Citius nach Franlfurt; neue Zeitung; Siatistisches.) Türkei. Konstantinopel. Gerüchte über Minister Wechsel. Ab⸗ ckung des Naver Pascha (Walter). Mexiko. Schreiben aus Paris. (Angebliche Verschwörung gegen San ; tang; Nüstungen angeblich gegen England.) La Plata⸗Staaten. Schreiben aus Paris. (Die Intervention.)

Uebersicht der in den sechs Jahren 1837 bis mit 1812 im Preuß. Staate

zur gerichtlichen Untersuchung gekommenen im kindlichen und jugendlichen Alter verübten Verbrechen.

Ausland. Deutsche Bundesstaaten.

Hannover. Hannover, an. (H. 3.) Die kalen⸗ berg⸗ grubenhagensche Landschaft ist zur Berathung über verschiedene Gegenstünde auf den 14. Februar d. J. konvoziri. Desgleichen ist die kalenberg grubenhagensche Ritterschaft auf den 13ten d. M. zur ö eines Ritterschafts⸗Deputirten hannoverschen Quartiers ein⸗ Hverufen.

79

Hannover, 21. Jan. (H. C) Der vor zwei Jahren hier gebildete Verein für entlassene Sträflinge im Landdrostei⸗Bezirke Han— nover hat seinen zweiten Jahres-Bericht abgestattet. Die Zahl der Mitglieder hat die von dem Comité gehoffte und erwartete Zunahme noch nicht erlebt, sie beläuft sich auf etwa 280. Indessen hat sein Beispiel schon einen ähnlichen Verein in Osnabrück ins . gerufen welcher zum Zwecke der Gewinnung eines möglichst weitrenchenden Einflusses, in seine Statuten die Bildung von ih Telnen, auf⸗ genommen hat, eine Maßregel, die man, als äußerst zweckmäßig, wie= derum hier in rale anzunehmen beschlossen hat. Was die Wirksam⸗ keit des dies eitigen Vereins betrifft, so spendet derselbe seine Hülfe nur solchen entlassenen Sträflingen, welche dieselbe in Anspruch neh—⸗ men; vielen der Letzteren hat die Idee vorgeschwebt, daß der Ver— ein eine gehässige polizeimäßige Zwangs- Anstalt sei, daher die Zahl der Meldungen im Ganzen nur sehr gering gewesen; es haben im Durchschnitt von 11 Entlassenen 3 die Hülfe des Vereins verlangt, in Allem aber aus den Jahren 1841— 42 und 1842 = 418 975; davon wurden 16 wieder rückfällig, 24 fielen wegen Auswanderung und son⸗ stiger Entfernung oder Enifremdung wieder aus.

Aus dem Herzogthum Nassau, 19. Jan. (Fr. J. Der Mäßi rr ger n Dillenburg, der gegenwärtig ic sed; hundert Mitglieder zählt, hat in der Zeit seines Bestehens so man⸗ nigfach wohlthätig gewirkt, daß nur gewünscht werden kann, es möch— ten sich immer mehr derartige Vereine bilden. Von Seiten der Re⸗ gierungen fast aller deutschen Bundesstaaten hat es nicht an Ermun— terung dazu gefehlt, aber was ist an den meisten Orten geschehen?

Aus Schwarzburg⸗Sondershausen, im Januar. (D. 3.) Die erste Nummer unseres mr, . K zwei für unser Ländchen wichtige Verordnungen: durch die erste wird die Zusammenberufung des Landtages, die auf den 15ten dieses Monats festgesetzt war, auf den 1. März hinausgeschoben, durch die zweite das in Arnstadt bestehende Schuilehrer⸗Seminar aufgehoben und mit dem sondershauser zu einem Landes-Schullehrer⸗ Seminar vereinigt. Bisher bestanden im Lande zwei Seminare das eine zu Sondershausen, das andere zu Arnstadt die aber beide, wie es von zwei solchen Anstalten in einem Gebiete von 16 Qua⸗ dratmeilen zu erwarten war, keine so große Schülerzahl aufzuweisen hatten, daß eine Ueberfüllung zu fürchten gewesen wäre; und über— dies nöthigte diese Einrichtung zu doppelten Ausgaben. Es steht nun zu Een ier daß mit weniger Kosten mehr geleistet werden kann, als früher.

Freie Städte. G Lübeck, 23. Jan. Nachdem unser zweites Syndikat durch den Tod des Hr. Buchholz erledigt worden, hat ber Senat die Errichtung eines dritten Syndikats beschlossen. Die dazu erforderli= chen Geldmittel sind dieser Tage von der Bürgerschaft bewilligt worden, und man sieht nunmehr mit großer Spannung dem Resultate der Wahl zweler Syndici entgegen. Bei der geringen Anzahl rechtsge⸗ lehrter Mitglieder unseres Senats, welche durch die laufenden Ge⸗ schäfte der Administration und Justiz überaus stark in Anspruch ge⸗ nommen sind, hat man längst das Bedürfniß erkannt, die be = kräfte unferer Regierung zu vermehren. Dem dritten Syndikat wird, so hofft man, votzugsweise die Ueberwachung und Vertretung unserer Handels⸗ und Verlehrs⸗Interessen überwiesen werden, für welche es bisher leider an einem gehörigen Centrum in unserer Regierung fehlte.

ünnser erster Syndikus und Bundestags Gesandter, Hert Hr? Curtius, wird sich in den nächsten Wochen nach Frankfurt a. M. be= eben, um dort, dem Turnus gemäß, die Stimmführung für bie pan . . , . ,

Man bereitet hier die Herausgabe einer merkantilisch⸗ politi Zeitung vor, welche in merkfantilischer Hinsicht die e gn Bstseeländer zum vorzüglichsten Gegenstande ihrer Mitthenungen machen wird. Der vielfältigen Verbindungen Lübecks mit Nußland, Schweben und Dänemark wegen, dürfte unser Platz zur Herausgabe eines sol⸗ chen Blattes vorzugsweise sich eignen.

Das kürzlich in Kopenhagen herausgekommene stat istische Ta⸗ belwerk giebt höchst interessante Aufschlüsse über den Handels und Schifffahrts⸗Verkehr der Herzogthümer S leswig und Holstein, 3 wie des dem holsteinschen Zoll⸗Verbande einverleibten Fürstenihums Lübeck (Eutin). Trotz der Zoll Schranken ist danach die Einfuhr Lübecks nach jenen Ländern noch immer eine sehr bedeuiende.

Tür kei.

Konstantinspel, 3. Jan. (. Z. ioch immer spricht man von dem bevorstehenden Sturz des jeßigen Ministeriums, und bezeich⸗ net bald Schellb⸗ Effendi, früher Botschafter am englischen Hofe, seßzt Gouvernenr von Belgrab, bald Aalif Effendi als den kur ige. i⸗ nister ber auswärligen Angelegenheiten, Letzterer ist derselbe Reis⸗ Effendi, welcher auf Lord . onby's Betreiben wegen der bekannten Ehurchillschen Angelegenheit abgesezt und seitdem nicht mehr im öffent⸗ lichen Dienste von 9 Pforte verwendet worden war. Diejenigen, die in der hiesigen Hofstite bewandert, halten wenig auf diese Ge- rüchte, seit man erfahren, daß bel Gelegenheit der am ersten Tag des

des Reichs der Sultan den gegenwärtigen Reis-Effendi, Rifaat Pa⸗ scha, mit einigen freundlichen Worten und zwar ihn allein, da Se. Hoheit sich an Niemand sonst wandte, angeredet hat.

Der als Ferik in der türkischen Marine dienende Engländer Walker (Javer Pascha) und der Vice Admiral Achmed Pascha sind vor einigen Tagen ihres Postens entsetzt worden. Zwei türkische Offiziere erschienen bei dem Erstgenannten, kündigten ihm seine Ab⸗ setzung an und verlangten von ihm die Auslieferung des Dienst⸗ RNischaͤns, den er als Ferik trug. Naver Pascha weigerte ssch und behauptete, er könne das ihm verliehene Ehrenzeichen nur an den Stufen des Großherrlichen Thrones niederlegen und werde es sicher in keine anderen Hände geben, da dasselbe von dem Sultan ihm und seinen Erben verliehen worden sei. Wie sich auch die Sache verhalten mag, so ist gewiß, daß der englische Botschafter es sehr übel aufnahm und sich deshalb mit einer Note an die Pforte wandte, in welcher er ihr die bittersten Vorwürfe über ihre Undankbarkeit macht und alle Ver⸗ dienste Walker's um die türkische Marine, namentlich die durch ihn allein bewirkte Reorganisirung derselben, aufzählt. Sir Stratford Canning schließt mit der Bemerkung, daß es der Pforte schlecht an⸗ 3 den Mann, welcher die osmanische Flotte aus der Gefangen⸗ chaft von Alexandrien nach dem Vosporus zurückgebracht, jetzt zurlick— zustoßen und aus übelverstandenen Rücksichten einer schlecht angebrachten Oekonomie von seinem der Türkei so nützlichen Dienste zu entfernen. Rifaat Pascha hatte sich nämlich wegen der Absetzung Walker's münd= lich bei dem englischen Repräsentanten damit entschuldigt, daß die Pforte bei der Erschöpfung des öffentlichen Schatzes sich genöthigt sehe, in allen Zweigen des Dienstes durchgreifende Reductsonen zu machen. NYaver Pascha hatte, wenn ich nicht irre, einen jährlichen Sold von 210, 0066 Piastern oder 24, 0090 Gulden Conventions. Münze.

M erxinkno.

. Paris, 19. Jan. Auf dem Wege über New⸗-Orleans er— hält man um einige Tage neuere Nachrichten, als die zuletzt mitge⸗ theilten. Es scheint, daß die Präsidentschaft Santana's unter eben nicht günstigen Auspizien beginnt. Man soll eine von Texianern an— gesponnene Verschwörung entdeckt haben, deren Anstifter eigens von Veracruz deshalb gekommen waren, um den General Santana zu ermorden. Die Verschwörer wurden festgenommen, sollen aber in Ab⸗

rede stellen, daß sie dem General nach dem Leben getrachtet hätten;

ihre Absicht sei vielmehr gewesen, sich eines reichen Schatzes zu be⸗

mächtigen, den er in seinen Gärten zu Manga Clava vergraben

habe und von dessen Vorhandensein sie Kenntuiß erhalten hätten.

Der amerikanische, Capitain Place, der die Schuldigen“ nach

Veracruz übergeführt hatte, soll gleich ihnen verhaftet und

so mehrere Tage zurückgehalten worden sein, ungeachtet der ame—⸗

rikanische Konsul dagegen protestirte. Es scheint, daß man zu Ve⸗

racruz noch immer die nahe Ankunft einer englischen Flotte erwartete,

und Santana ließ daher mit großem Eifer die Rüstungen zur Ver⸗= theidigung fortsetzen. Er soll einem Hause von New-Nork den Auf⸗ trag gegeben haben, für Rechnung der mexikanischen Regierung fünf Goeletten von 59 Tonnen Gehalt und jede mit 12 Kanonen ausge⸗ rüstet, für die Vertheidigung der Rhede von Veracruz erbauen zu lassen. Die Lehre, welche Santana vor etwa 7 Jahren schon von den Franzosen unter Admiral Baudin erhielt, scheint demnach wenig gefruchtet zu haben, und die Engländer werden nicht verfehlen, nöthi— genfalls dieselbe noch energischer zu wiederholen. Bereits spricht man von Bewegungen, welche das englische Geschwader unter Abmiral e, ö. den Bermuden macht und die man gegen Mexiko gerich⸗ et glaubt.

Q

Ca Plata -Staaten.

w Paris, 10. Jan. Das am 30. November von Rio Janeiro arge n Schiff „Achille“ ist in Havre gestern früh . und bringt Briefe mit, wonach es scheint, daß die französische Kor⸗ vette „Coquette“, welche zu Rio Janeiro eingetroffen ist, dahin einen Entwurf zu einer Intervention in dem Kriege zwischen der argenti⸗ nischen und der orientalischen Republik des Üiruguay überbracht hat, welche von England, Frankreich und Brasilien gemeinschaftlich statt= finden würde, um dem Kriege ein Ende zu machen. So viel von dem Plane verlautet, soll nach demselben an Brasilien die Gränzlinie zugestanden werden, die es im Süden der Provinz Rio Grande ver⸗ langt. Nachdem die „Coquette, ihre Depeschen der Regierung von Rio Janeiro zugestellt und die Antwort darauf erhalten hatte, ging sie sogleich wieder nach dem La Plata⸗Strome ! unter Segel.

Uuebersicht . der in den sechs Jahren 1837 bis mit 1842 im Preußischen Staate zur gerichtlichen Untersuchung a , im kindlichen und jugendlichen Alter verübten Ver⸗ brechen.

Ist es das Uebergewicht der Eindrücke des Augenblicks, was zum Thun anregt, ohne die Folgen desselben zu bedenken, so muß vorzüg⸗= lich das jugendliche Alter den Versuchungen zu Handlungen erliegen, die leichtsinnig und unbedacht verübt, eben deshalb oft strafbar wer= den können. Der häuslichen Zucht, welcher dies Lebensalter überall untergeben st liegt es zunächst ob, von solchen Verirrungen abzuhal⸗ ten, indem sie theils die Lockungen dazu durch Aufsicht entfernt, theils durch Lehre, Warnung und Beahndung der Vernunft den Sieg ber Gelüste zu verschaffen sucht. Wo die Mittel derselben nicht ausrei- chen, Verletzungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung abzuweh⸗ ren, muß allerdings obrigkeitliche Hülfe zutreten; aber die Zahl und Bedeutung der Fälle, worin dies nothwendig wird, bezeichnet nicht sowohl den, Zustand der Sittlichkeit unter der aufblühenden Genera— lion, als vielmehr die Stufe der Bildung, worauf das Familienleben steht. Diejenigen, welchen väterliche Gewalt über die Jugend zu⸗ kommt, befinden sich neben derselben vor den Gerichten fast immer in einer ihrem e nachtheiligen Stellung. Als Ankläger klagen sie r sich der obe t an oder der Verblendung, als Mitbeklagte astet guf ihnen der Vorwurf der nm, oder wenigstens des bösen Beisplels. Von ne . Ansicht aus ist bie Zunahme des Un⸗ vermögens der häuslichen Zucht, Verletzungen der öffentlichen Sicher⸗ ö. und Ordnung zu verhindern, jedenfalls ein sttisiches Uebel, wie . 66 auch die Ursachen dieses Unvermögens sein mögen. Mit hat daher die Zahl der zur gerichtlichen Untersuchung gekom⸗

im jugendlichen Lebensalter verübten Verbrechen ge ondere

keit erregt. Namentlich ist auch in Nr. 318 der All⸗ reußischen Staats-Zeitung vom 16. November fwersicht der von jungen Leuten vor Vollendung des e. Wüeg verübten Verbrechen veröffentlicht worden, welche

ahre 1831 bis mit 1836 im Preußischen Staate

Bairams erfolgten orstellung der Minister und Großwürdenträger

zur gerichtlichen ÜUnders clommen sind. Es waren deren lber⸗

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richte blos im Wege der häuslichen Zucht zu behandeln. Vergehungen, namentlich bei Injurien und bei Diebereien genossen, stellen die Gesetze selbst dem Beleidigten oder anheim, ob er auf gerichtliche Beahndung antragen will. Verhältnisse dieser drei Arten der zur

zahl f . hängt nun au

einer he richtlichen Kenntniß gebracht werden.

stellt, deren erste die Verl bie Verletzungen der öffentii

6 das menschliche en üiberwiegendẽ Meh dier mit Cinschlr . n gericht Gewaltsa . wohl selten, un jast im

3 dürs⸗ schwening der Sthafer

1) Kinder vor vollendetem 10ten Lebensjahre ,, ) im 11ten und 12ten Lebensjahre 4.4. 1249 3) * 13ten und 14ten ö ' err 6 4) über Vierzehnjährige bis zur Vollendung des 16ten Jahres 1551

überhaupt 5188

In der letzten Abtheilung sind auch TFd mibegr fen, weiche theils das sechszehnte Jahr schon um etwas . theils in Bezug auf das Altersverhältniß nicht bestimmt bezeichnet waren. In den hierauf folgenden sechs Jahren von 1837 bis mit 1842 sind nun ferner bei sämimtlichen Gerichten des Preußischen Staats 8260 in gleichem Lebensalter verübte Verbrechen zur Untersuchung gekom⸗ men, und es wurden wegen derselben angeklagt:

I) Kinder vor vollendetem 10ten Lebensjahre. ... .... 6 .

im 11ten und 12ten Lebensjahre

) m , 13ten und 14ten ö 2922

4 über Vierzehnjährige vor Vollendung des 16ten Lebensjahres 2612

. Tdcrhanpt D In der letzten Abtheilung besinden ssch uch Dir wie T

deren Lebensalter theils nicht bestimmt angegeben war, theils bereits etwas über das sechszehnte Lebensjahr hinansreichte. Die Zahl die⸗ ser Verbrechen war hiernach während des letzten sechssährigen Zeit⸗ raumes von 5a383 auf S250, d. i. um 577 auf Hundert gestiegen, während die Vollszahl zwischen den Zählungen zu Ende der Jahre 1831 und 1810, welche fast in die Mitte der beiden hier verglichenen Zeiträume fallen, nur von 13,509,929 auf 14,928,501, d. i. um 10 auf. Hundert, wuchs. Wie die Zahl der hier betrachteten Ver⸗ brechen selbst in den einzelnen Jahren des letztverflossenen sechsjäh⸗ rigen Zeitraumes zunahm, ergiebt folgende Darstellung. Es waren

derselben im Jahre 1837. ...... . 1108

7

7)

ö 1575 Summe wie vorhin 8756

Welche besondere Aufregung die schncse Jinahsme im Jahre 1841 erzeugte, bleibt bei der Schwierigkeit, ganz . 6 . dafür aufzufinden, hier besser unerörtert. Groß und klein sind Zahlen überhaupt nur in Bezug auf eine bestimmte Grundzahl; und ob die Zabl der im jugendlichen Alter verübten Verbrechen groß oder klein genannt werden darf, hängt we⸗ sentlich von ihrein Verhältnisse zu der Gesammtzahl derjenigen gleich⸗ zeitig Lebenden ab, weiche 1 in einem bereits einigermaaßen zurech⸗ nungsfähigen Lebensalter befinden, doch aber das sechszehnte Jahr noch nicht vollendet haben. Nach dem Allgemeinen Preußischen Land⸗ rechte fängt auch der niedrigste Grad der Zurechnungsfähigkeit er mit dem Antritte des achten Lebensjahres an, indem nach Theil I. Tit. 1. 8. 25 bis 29 Kinder vor vollendetem siebenten Lebens ahre den Wahnsinnigen, 2 bis zur Vollendung des . Jahres den Blödsinnigen in Bezug auf den Gebrauch der Vernunft gleichgestellt ind, so daß jene für ganz vernunftlos, diese nur für unfähig, die Folgen ihrer Handlungen zu beurtheilen, geachtet werden. Seit 1837 werden im Preußischen Staate bei den am Ende jedes dritten Jahres eintretenden Zählungen diejenigen besonders aufge⸗ nommen, welche zwischen dem Antritte des achten und der Vollendung des vierzehnten Lebensjahres stehen, und da nun auch schon früher die Funfzehn- und Sechszehnjährigen besonders gezählt wurden, so kann unmittelbar nach den statistischen Tabellen die Zahl derjen⸗ en angegeben werden, welche das siebente Lebensjahr überschritten, bas sechszehnte aber noch nicht vollendet haben; sse betrug am Ende des Jahres 1810 für die Gesammtheit des Preußischen Staats mit Ein⸗ schluß des Militärs 2,842 6b, und es kamen deinnach durchschnittisch binnen des letzten sechsjährigen Zeitraumes auf hundert Tausenb in diesem Lebensalter stehende Personen 290 zur gerichtlichen Untersu⸗ chung gelangte Verbrechen, d. i. jährlich im Durchschnitte nahe 48. Sodann kommt es bei der Beurtheilung dieses Gegenstandes auch auf die Beschaffenheit der Verbrechen an. Es giebt einen Thatbe⸗ stand, welcher der gerichtlichen Kenntniß nicht entzogen werden darf, wie beispielsweise die Tödtung eines Menschen, di eg nnn vorsatz⸗ liche Brandstiftung, gewaltsamer Diebstahl. In anbern Fällen kann auch eine mehr oder minder strenge Verpflichtung bestehen, ber Obrig⸗ keit Anzeige davon zu machen; es haften aber keine z beträchtlichen Vachtheile daran, wenn dieses unterlassen wird, daß Eltern und Dienstherrschaften sich aus Gründen von sehr . Werthe nicht auch bewogen finden sollten, dieselben ohne Beistand ber Ge= Bei vielen Beschädigten ant on dem zer . 6 Untersuchung zu⸗ äßigen Handlungen e, Personen gegen die Gesammt⸗ ; wesentlich ab, wie viele davon auf immten Bildungsstufe des Famllienlebens wirklich zur ge⸗ Zu derselben kamen in den

7463 124

echs Jahren 1837 bis mit 1842 Diebstahl und Diebshehlerei ...... ... Betrug und Kontravention ...... .... ;

zusammenge nommen Forstfrevel ... e n ,,, Muthwille, Landstreicherei, Bettelei ... ...... ...... Verletzung und Mißhandlung ..... r , ,. Fleischliche Verbrechen und grobe Unsittlichkeit. .. ʒzusammengenommen

Brandstiftung 2 2 2 2 2 6 Raub n

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