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auf die Gegenstände des Auslandes, namentlich der Kolonial⸗Waaren, zu besteuern und durch die Belastung der Produkte fremder Industrie die inländische zu bevorzugen; sie haben mithin gleiche Wich- tigkeit sür die Finanzen, für die Gewerbe und den Handel des Landes. Im Zoll Vereine setzt kein Staat seine Zölle selbstständig fest, vielmehr werden die Zölle festgesetzt durch ben einhelligen Beschluß sämmtlicher Staaten des Zoll Vereins. So liegt in der Minderung der Souverainetäts- Rechte jedes Staats auch eine Erweiterung, eine Ausdehnung derselben über sein Gebiet hinaus. Was konnte aber Bayern, nach Preußen und Oesterreich der mächtigste Staat Deutschlands, und diejenigen Staaten, welche gleichzeitig mit Bapern den Zoll⸗Verein schlossen, bewogen haben, in dieser Ari einen Theil ihrer Souverainetãts Rechte zum Opfer zu bringen! ein überwiegender Einfluß Preußens? Dies wird Bayern am wenigsten zugeben, und im Angesichte des deutschen Bundes, im Angesichte der 5 Desterreichs existirt ein solches Uebergewicht des . es nicht; die preußische Kunst der Ueberredung und Verhand⸗ lung? Allein jeder Staat kennt seine Rechte und Interessen; hier liegen sie klar zu Tage, darüber sich zu täuschen, ist unmöglich. Hatten Bayern, Sachsen, Württemberg nicht das dringende Bedürf⸗ niß, durch die Zoll⸗Verbindung mit anderen Staaten, namentlich mit Preußen, ihre Finanzen wesentlich zu verbessern, den Erzeugnissen ihres Bodens und ihrer Industrie im ganzen Gebiete des Zoll⸗Ver⸗ eins einen vermehrten und gesicherten Absatz zu gewähren; wäre den Unterthanen nicht der Druck der Zollschranken fast unerträglich ge⸗ worden; nimmermehr hätten diese Staaten und andere einen Zoll⸗ Verein geschlossen. Bayern und Württemberg hatten schon einen Versuch gemacht; allein ihr Zoll⸗Verein zeigte sich unzureichend, die Finanzen und Gewerbe beider Staaten hatten sich nicht wohl dabei defunden; nur in einem größeren Vereine waren die erzielten Vor—⸗ theile zu erreichen. 1

So ist der Zoll⸗Verein das Ergebniß eines Bedürfnisses, welches sich den Regierungen und den Unterthanen in gleicher Stärke fühlbar

emacht hat.

; Ver soge des großen Zoll⸗Vereins in den ersten Jahren sei⸗ nes Bestehens waren für Preußen nicht ermuthigend. Seine Finan⸗ zen erlitten die empfindlichsten Einbußen. Die Zoll⸗Einnahmen Preu⸗ ßens in den Jahren 1834, 1835, auch noch 1836 und 1837 standen denen der früheren 8 um Millionen zurück. Es ist nicht mehr unbekannt, daß Preußen auf den Fall, daß seine finanziellen Verluste eine gewisse Höhe erreichten, sich eine Kündigung, den Austritt aus dem Vereine, vorbehalten hatte, und es fehlte im Jahre 1836 nicht an preußischen Staatsmännern, welche vorschlugen, von diesem Vor⸗ behalte Gebrauch zu machen. Allein die Anwandlungen des Klein⸗ muths wurden überwunden, und das Vertrauen in eine bessere Zu— kunft ist nicht zu Schanden geworden. .

Der große Zoll⸗Verein war jedoch zunächst überhaupt nur auf eine nicht lange Reihe von Jahren geschlossen, nur bis zum Ende des Jahres 1841. Bis dahin hatte jedes Mitglied des Vereins Zeit, Erfahrungen zu sammeln, Vortheile und Nachtheile der Verbindung abzuwägen, den Austritt aus demselben oder seine Fortsetzung in reifliche Ueberlegung zu ziehen. Bei einem so wichtigen Gegenstande durften die Regierungen aber nicht einseitig verfahren; wie über den Eintritt in den Zoll⸗Verein, so mußten ff auch über dessen Fort⸗ setzung mit ihren Ständen, mit den ver V, Vertretern ber Landes⸗Interessen verhandeln. Es verdient dieser Umstand alle Beachtung. Wer erinnert sich nicht der lebhaften Debatten in einigen Stände⸗Versammlungen über die Frage des Anschlusses an den Zoll⸗ Verein! In den badischen Kammern waren die Stimmen für und

egen fan leich getheilt, und nur mit einer geringen Majorität ward f ir den w gestimmt. Ganz anders sinden wir die Stimmung der Stände⸗Versammlungen nach den ersten sechs Jahren des Zoll⸗= Verbanbes bei den Verhandlungen über dessen Fortsetzung. Allgemein waren die Stände⸗Versammlungen einverstanden über die segensreichen Folgen des Zoll⸗Vereins, allgemein wünschte und beantragte man dessen Fortdauer, und auch Modificationen desselben von irgend einer Wichtigkeit wurden von den Ständen nirgends verlangt.

Bei ben Verhandlungen, welche den Verträgen vom 8. Mai 1841 über die Fortsetzung des Zoll⸗Vereins vorhergingen, kamen die wich⸗ tigsten Fragen zur Erörterung. Der Zoll-Verein besteht gegenwärtig aus mehr als 2 Millionen Menschen und vielen Landestheilen, deren Kultur, Productions- und Consumtionsstand sehr verschieden ist. Es ist allbekannt, daß die Haupt- Revenüen des Zoll⸗Vereins aus den Eingangs⸗Abgaben von Zucker, Kaffee, Taback, Wein zusammenfließen. Sämmiliche Joll⸗Interaden werden im Vereine (abgesehen von der freien Stadt Franffurt a. M. gleichmäßig nach der Kopfzahl der Bevölkerung vertheilt. Sollte nun die Consumtion jener hochbesteuer⸗ ten, die Haupt⸗Einnahme , , . Gegenstände sehr ungleich im Vereine sein, so würbe jener Maßstab der Vertheilung, wenigstens ohne eine anderweite Ausgleichung, unhaltbar sein. Denn jeder Staat hat ein Recht auf diefenigen Steuern, welche seine Untertha⸗ nen von ihrer Consumtiöon entrichten, es kann nicht die Absicht sein, dieses Recht zu beeinträchtigen, und kein Staat wird den Ertrag der Steuern seiner Unterthanen verschenken oder von einem anderen ein solches Geschenk annehmen wollen. Im preußischen Stagte ist der Weinbau nur in einem Theile der Rhein-Provinz von Bedeutung, dagegen sind Nassau, Baden, Württemberg, Rheinhessen, Rheinbayern und Sinh die ergiebigsten Weinlande; sᷣ versorgen ganz Deutsch⸗ land und vorzugsweise den gesammten Zoll⸗Verein mit Wein, und es ist natürlich, daß in diesen Landen der Verbrauch fremden (der Ein gangs⸗ Steuer unterliegenden) Weines sehr en ist. Es läßt sich nicht leugnen, daß die Lande, welche selbst leine oder wenig und ge⸗ ringe Weine erzeugen, mehr fremde Weine verbrauchen und versteuern, als die Wein⸗Productions⸗Länder. Die Erfahrung lehrt ferner, daß in Ländern, in denen ein großer Theil der Bevölkerung sich mit Fa⸗ bril⸗Arbeiten beschäftigt, mehr Zucker und Kaffee verbraucht wird, als in denjenigen Ländern, in denen man vorzugsweise Ackerbau treibt. Aus diesen Verhältnissen wurde gefolgert, daß in einigen Landen des

oll⸗Vereins der Verbrauch von ausländischem Wein, Zucker und Kaffee ärker sein müsse, als in den anderen, und es fam in Frage, ob je⸗

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der im sindet,

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tu 4 fremde Fabrila z redn he ren m n g wird, seine Ware zu einem nach verkausen, mithin biese Wagre von dem 9 viel . bezahlen zu lassen, als der Preis leren Waare durch den Schüßzzoll erhöht wird.

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gefolgert, daß die Schutzzölle des Vereins Tarifs Abgaben seien, welche die Konsumenten zahlen müssen, zwar nicht zum Besten der Staats Kasse, aber wohl der Fabrikanten. Wie sich diese Abgaben im Zoll⸗Vereine vertheilen, läßt sich gar nicht darthun. Man zog ferner in nähere Erwägung, wie allenfalls eine Entschädigung oder Aus⸗ gleichung für die Mehrconsumtion gewisser Gegenstände, namentlich des Weins gewährt werden sollte. Etwa durch ein Präziguum bei der Theilung der Zoll⸗Erträge? Wie wäre aber ein richtiger Betrag desselben zu ermitteln? Oder durch Ausnahme eines solchen Gegen= standes von der Zoll- Gemeinschaft? Aber die nothwendige Folge hiervon würde eine Beschränkung der Verkehrs-Freiheit mit dem exi⸗ mirten Gegenstande sein müssen, und Nichts schien dem Hauptgrund⸗ satze des Vereins mehr entgegen, als solche Beschränkung. Nach sehr reiflicher Erwägung aller dieser und anderer Umstände beschloß man, von allen auf Mehreconsumtion etwa zu gründenden Ansprüchen und Gegen⸗Ansprüchen abzugehen und bei dem einfachen Grundsatze der Revenüen⸗ Vertheilung nach der Kopfzahl zu verharren.

Zwischen einzelnen Staaten des Zoll-Vereins besteht auch eine Gemeinschaft gewisser innerer Consumtions- Steuern vom Brannt⸗— wein, vom Bier, vom Wein⸗ und Tabackbau; die Mehrzahl der Ver⸗ einsstaaten hat sich indeß vorbehalten, solche Steuern nach eigenem Ermessen festzusetzen und für sich einzuziehen. Es bedurfte besonderer Verabredungen (deren Schwierigkeit einleuchtet) über die Abgaben, welche von jenen Gegenständen, Branntwein, Bier, Taback, Wein zu entrichten sind, wenn sie aus dem Vereinslande der Production in ein anderes Vereinsland zum Verbrauche übergehen. Sehr umständliche Verhandlungen waren nothwendig, um das Maß und die Art der Besteuerung bes im Lande gewonnenen Runkelrübenzuckers zu bestim⸗ men, auch überzeugte man sich, daß die Steuer vom Rübenzucker wegen dessen Einflusses auf den Verbrauch vom fremden Zucker ge⸗ meinschaftlich werden müsse, sobald sie aufhöre, eine bloße Kontroll⸗ Steuer zu sein. ;

Noch über viele andere Gegenstände mußte man sich einigen, allein nicht über den Vereins⸗Zoll-Tarif. Die Zweckmäßigkeit dessel⸗ ben hatte sich in Bezug sowohl auf die davon zu erzielende Ein⸗ nahme, als auf den dadurch dem inländischen Gewerbe zu gewähren— den Schutz für sämmtliche Staaten des Vereins bewährt. Keines⸗ weges war man der Meinung, daß es bei den bestehenden Tarifsätzen für immer bleiben sollte, man hielt manche Veränderungen für noth— wendig; allein keine einzige war von der Erheblichkeit, daß sie als Bedingung der Fortdauer des Vereins anzusehen und darüber nicht auf den regelmäßigen General-Konferenzen des Vereins zu verhan— deln und sich zu einigen wäre. Doch wir kommen auf den Vereins⸗ Zoll-Tarif später noch einmal zurück.

Zur allgemeinen Zufriedenheit ward die Fortsetzung des Zoll— Vereins auf neue 12 Jahre vom 1. Januar 1842 an vereinbart.

(Fortsetzung folgt.)

Eisenbahnen.

Breslau, 24. Jan. (Schl. Z.) Der gestern Abend von hier nach Oppeln abgegangene Dampfwagenzug traf bei Chroszinna, eine Meile von Oppeln, einen so hohen Schneefall, daß der den zwei kräftigen Maschinen vorgehende Schneepflug von der Schneemasse be⸗— deckt wurde und der Zug nicht weiter fortbewegt werden konnte. Die Passagiere mußten durch herbeigeschaffte Wagen nach Oppeln beför⸗ dert werden und die in der Nähe der Bahn liegenden Dorfschaften wurden aufgeboten, um die Bahn zu räumen. Der diesen Morgen 7 Uhr von hier abgegangene Zug nach Oppeln vollendete die Räumung der Bahn, die bei der großen Masse des sehr trockenen und durch jeden Luftzug immer wieder erwachsenden Schnees andauernde An— strengung erheischte, und dann erst konnte der Bahnzug von Oppeln, 11 Uhr Vormittags, auf hier abgehen, der daher auch erst um 2 Uhr Mittags hier anlangte.

Leipzig, 25. Jan. Der heute ausgegebene Baubericht der Sächsisch⸗Baherischen Eisenbahn über die Monate Oktober, Novem⸗

ber und Dezember 1843 weist nach, daß auf der zweiten Haupt⸗Ab⸗

theilung Section 7 11, S6, 013 Ellen laug (im vorigen Bauberichte, Nr. 211 v. J., war die Länge zu 85,600 Ellen angegeben, welche Differenz daher rührt, daß auf der 11ten Section Zwickau die 413 Ellen betragende Länge des Bahnhofs diesmal mit hinzugerechnet worden) von 26756 Arbeitern und 74 Pferden in diesen Monaten 13269,726 Kubik⸗Ellen Erdmassen bewegt und 4426 Ellen Planie hergestellt, und waren noch 29,087 Ellen Planie herzustellen. Das sertige Steinbett auf dieser Haupt⸗ Abtheilung betrug 51,200 Ellen und waren auf 53,800 Ellen Schwellen und Schienen gelegt. Die beiden Pleißenbrücken bei Löhmigen und Frankenhausen, die Teich⸗ brücke vor dem Bahnhofe bei Werdau, die Mühlgrabenbrücke bei Neukirchen, drei kleinere Brücken, ein Durchlaß, vier Schleusen und mehrere Uferfesten und Futtermauern wurden vollendet, und von be— deutenden Kunst⸗ Arbeiten wurde die Ueberbrückung der Neustadt Werdau 150 Ellen lang und 24 Ellen hoch in Angriff genommen. Der Trakt der Bahn von Altenburg bis Krimmitzschau, 54 Meilen lang, ist vollendet und wurde am 10. Januar zum erstenmale von Altenburg aus mit einer Lokomotive befahren (Nr. 15), doch bis jetzt noch nicht in Betrieb gesetzt.

gandels- und Börsen - Machrichten.

Berlin, 27. Jan. Die Geschäfte in Eisenbahn-Actien waren auch heute wieder sehr beträchtlich und bemerkte an ohnerachtet des bevorstehenden Ultimos keine Schwäche in der Haltung sämmtlicher Actien. Die An⸗ läufe für Privaten dauern fort. Für Anhalter Actien zeigte sich mehr Begehr, in Folge dessen solche seit gestern um circa Koh gestiegen sind und auf Zeit sehr begehrt blieben.

Breslau, 24. Jan. Getraide-Preise. Höchster: Mittler: Niedrigster: Weizen 2Rihl. Sgr. 6 Pf. 1 Rthl. 23 Sgr. —=Pf. 1 Rihl. 15 Sgr. 6Pf. Rog en J1 * 7 6 15 6 * 3 5 1 3 3 . 1 *

e 6 529 95 29 5 Hafer .

e eburs, 25. Jan. Höchster und niedrigster Getraide⸗Marltpreis el:

pro Wisp 50 40 Rthlr. Gerste: 29 Rthlr.

Weizen: Roggen: —— “, Hafer: 18 17 *

Köln, 26. Jan. (6. B.) Rüböl neuerdings flauer. Esfetiv 27, bei Partien 5 a 27, pro Mal 263 a 263, pro Oftober 29 2 284 Rthlr.

Hamburg 25. Jan. (B. H.) Getraide-⸗Preise. Weizen, poln. 108. 134 ihlr., anhalt. u. magd. rother 100 1350 Rthlr., welßer 108. 130 Rthlr.ͥ, märk, u. braunschw. 100. 130 Rthlr., schles. gelber 114. 130 Rthlr., weißer 114. 130 Rihlr., mecklenb. u. pomm. 93. 136 Nihlr., holstein. 92. 125 Nthlr., eyder u. büsum. w. 106. 118 Rthlr., niederelb. r. u. b. 95. 122 Rthlr. Noggen, danz., elb. u. lön. 75. 82 Rihlr., märk, meckl,, pomm. 72. 83 Rthlr., holst. u. niederelb. 69. 74 Rthlr., dänisch. 70. 74 Rthlr. Gerste, m. it. oderbr. 64. 68 Rthlr., anh. u. magd. 73. 76 Rthlr, niederelb. Winter⸗ 52. 56 Rthlr., holst. U. mecklenb. M4. 76 Rthlr., 6 53. 74 Rihlr. Hafer, oberländ. 42. 48 Rihlr., mecklenb. u. holst. 43. h niederelb. w. 37. 45 Rthlr., eyder u. husumer 34. 44 Nihir., dän. 3868. 48 Rihlr. Erbsen 66. 76 Rihlr. Wicken 68. 84 Rihlr. Rapp⸗ saamen 140. 146 Rihlr.

19 * * * 1 9 1 ö

Paris, 22. Jan. Der Umsatz in französischen Renten, wie in den übrigen Effekten, war heute an der Börse nicht von Belang. Die aus Ge— neral / Einnehmern gebildete Compagnie und die von dem Rothschildschen Hause repräsentirte Gesellschaft sollen sich für Ausführung der nördlichen Eisenbahn- Linie vereinigt und das Ministerinm sich dazu entschlossen ha— ben, ihnen den Bau und die Ausbeutung dieser Bahn zu überlassen, die jedoch nach 60 Jahren ohne Entschädigung an den Staat fallen würde.

Berliner KEkörs e. Den 27. Januar 1844.

Pr. Cour.

Fonds. Rrief. Geld. Gem.

A Actien. 8

Brl. Pots. kisenb. 5 170 do. do. Prior. 0Obl, d * h Md. Lpæ. kisenb. - do. do. Prior. Obl. 4 103 kirl. Anh. Hisenb,.— 143. 142 do. do. Prior. Obl. 4 103 . MDüss. Flb. Kiseub. 5 S6 Wes ipr. Pfaudhr. 3 erde mn or, , 98 Grossh. Pos. 40. 1 . Rhein. Nisenb. do 3 9 6 33 ; do. do. Prior. Obl. 1 . 9283 Ostpr. Pfandbr. 6 9 . . rl. Franke. kih 5 . 145 , n. do. do. Prior. Obl. 4 1 1063 wa, de,, i obe sSchles. kik. 4 1185 117 er r ge wen,. do. Lt. B. v. eins. 11535 1144 . n. Si. E. Lt. Au- - 121 Magdeb.- Iralber- städter is enb. 1 120 , Bresl-Sehweidn.- Hreihꝶæ. Risenk. 4 119 118 Pr. Cour.

Thlr. zu 30 Sgr.

Briet,. geld.

Amsterdam 250 FI. Kuræ 141 do. 250 FI. 2 Mt. 1403 Hamburtz..... ...... ...... ...... .. 300 Mb. Kurz 151 do. 300 Me. 2 Me. 150 London 3 Mt. z 25 2 Mt. S0 2 Mt. 1043 2 Me. 2 Mt. 8 Tage 100 2 Mt. 993 2 Mt. 56 28 3 Woch.

St. Schuld-Sch. 35 Pr. Engl. Obl. 30. 4 Präm Sch. d. Seeb. Kur- u. Neumärk. Sehuldvers ehr. 3 Berl. Stadt- Obl. 3 Danz. do. in Th.—

1633

Gold al marco. Friedrichsd' or. And. Gldm. à 5 Th. Nisconto.

I CO urs.

C .

Augsburg... ...... .... Breslau

100 Thlr.

100 1. 100 skRbl.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 23. Jan. Niederl. wirk. Sch. 5535. 556 do. 1001. 59h Span. 214. 396 do. 3127. Pass. 53. Ausg. —. 2Zinsl. 63. Preuss. Pr. Sch. —. Fol. . Oesterr. 1093. 495 Russ. Ilepe 91 .

Antwerpen, 22. Jan. Zinsl. 65. Neue Aul. 203.

Frank furt a. M., 24. Jan. 59h Met. 1133 G. Bank- Actien 2022. p. ult. 2022. Bayr. Bank Actien 689 6. lope 90 6. Stiegl. 897 G. Int. 515. Poln. 300 FI. 95h G. do. 500 FI. 983. do. 200 FI. 323 6.

1IIamburg, 25. Jun. Bauk- Actien 1680 Br. Engl. Russ. 12.

London, 20. Jan. Cons. 395 9635. Bel. Neue Aul. 22. Fat side 55. Ausg. Sch. 123. 2195 sloll. 545. 535 do. 1063. Neue Hort. 45. Engl. Russ. . Kras. 765. Chili . Columb. —. Mex. 323. Peru 22. .

Paris, 22. Jan. 59h Rente fin our. 124. 90. 395 Rente sin our. 82. 65. 5 h Neapl. au compt. 107. 55h Span. Rente 305. Pass. 55.

Peters bu r8, 19. Jan. Lond. 3 Met. 377. Ilamb. 34 * Paris 402.

Leipzi iln Courant im 11 rhI. Fuss..

111I8511IIIIII

Frankfurt a. M. W. . . ...... ..... Petersburg

2

Metcorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung.

Nachmittags 2 Uhr.

1844. 26. Jan.

Luftdruck. ... ö o. Par. 334, Par. 332, 98 Par. Quellwürme 5,8 R. Luftwärme ... 4 1,90 R. 4 2,4 R. 4 1,67 R. Flusswärme O, 19 R. Thaupunkt ... C, 22 R. * 3 n. 4 l, 07 R. Bodenwärme 3, 4 R. Dunstsũttigzung 91 pet. 90 pet. gd pet. Aus düns tung C, ol, R- Wetter regni. regni. regnig. Niederschlag O, os Rh. Wind wsSw. WsSvVY. Wärmewechsel 2,6 Weolkenzug. .. ; Ws W. . 2 lo? R. Tagesmittel: 334,17“ Per... 4 2,0 n... 1,07 R... 92 pCt. WSw.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 28. Jan. Die Hugenotten, Oper in 5 Abth., nach dem Französischen des Scribe, übersetzt von Castelli. Musik von dem Königl. General-Mustk-Direktor und Hof⸗Kapellmeister Meyerbeer. Ballets von dem Königl. Balletmeister Hoguet. (Mad. Schröder⸗ Devrient: Valentine; Herr Härtinger: Raoul, als Gastrollen.)

Anfang halb 6 Uhr. ;

Es sind nur noch Billets zum ersten Range à 1Rthlr. 19 Sgr., zweiten Range à 20 Sgr., dritten Range à 15 Sgr., Parterre à 20 Sgr. und Amphitheater 3 10 Sgr. zu haben.,

Im Konzertsaale: Der Verräther, Lustspiel in 1 Akt, von Holbesn. Hierauf: Die gefährliche Tante, Lustspiel in 4 Abth.

von Albini. Montag, 290. Jan. Zum erstenmale: Mutter und Sohn,

Schauspiel in 2 Abth. und 5 Akten, mit freier Benutzung des Ro— mans: „Die Nachbarn“, von Fr. Bremer, von Ch. Birch Pfeiffer. Erste Abtheilung: Eine Hochzeit, Drama in 2 Akten. Zweite Ab⸗ theilung: Der Nachbar, Schauspiel in 3 Akten. (Mad. Birch⸗ Pfeiffer: Generalin von Mansfelt, als Gastrolle.)

Nönigsstädtisches Theater.

Sonntag, 28. Jan. Gast⸗Vorstellung des Kinder-Ballets des Herrn Price aus Kopenhagen in 3 Abtheilungen. Erste Abthei⸗ lung (nach dem ersten Akt des Stück): La Gitana, spanischer National⸗ tanz, mit Kastagnetten, ausgeführt von Clara. Zweite Abtheilung (nach dem zweiten Akt): 15 Der Leitertanz. 2) Steyersches Pas de deus, ausgeführt von Clara und Rosa. Dritte Abtheilung zum Schluß): Der Sultan und seine Sklaven, Mohrentanz‚ ausgeführt von sämmtlichen Kindern. Dazu: Zum erstenmale wiederholt: Die Geheimnisse der Kapelle, romantisches Gemälde in 3 Akten, frei bearbeitet nach Eugene Sue. Seitenstück zu dessen Geheimnissen

. i, 29. Jan. ( Italienische Opern⸗Vorstellung.) Lucrezia Borgia. (Signor Napoleone Moriani; Gennaro, als Gast.) Preise der Plätze: Ein Platz in den Orchester-Logen 2 Rthlr., in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 2 Rthlr. c. Dienstag, 30. Jan. Gast⸗Vorstellung des Kinder⸗Ballets des Herrn Price aus Kopenhagen, in 3 Abtheilungen. Dazu: Eulen— spiegel, oder:; Schabernack über Schabernack. (Mad. Haarbleicher,

vom Stadt⸗Theater zu Hamburg: Dorothea, als Gastrolle.)

NMorgeus

Abends 6 Uhr.

10 Uhr.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗-Hofbuchdruckerei.

Beilage

177

Sonntag den 286 Januar.

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Inhalt.

Deutsche Bundesstaaten. Sachsen. Leipzig. Verein zur Feier des 18. Oltober. Württemberg. Heidenheim. Neuer Ünglücks= fall. Grh. Hessen. Darmstadt. Louisen⸗Stiftung. Bessun⸗ gen. Industrie⸗ Schule.

Desterreichische Monarchie. Schreiben aus Pieag. (Vierteljahrs⸗ schrist für praltische Heilkunde.)

Großbritanien und Irland. London. Rückberufung Sir Hemp Pontinger's aus China. Marquis von Hastings 4.

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. Schreiben aus New⸗ Nork. (Bericht des Staats⸗Secretairs der Finanzen über den Zustand

des Federalschatzes.) Zur Statistik des Medizinal - Personals im preußischen Staate.

Preise der vier Haupt⸗Getraide⸗Arten im Monat Dezember 1813.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Sachsen. Leipzig, im Jan. (D. A. 3.) Der Ausschuß des hiesigen seit 1814 bestehenden Vereins zur Feier des 19. Okto⸗ bers bringt seine Statuten, die Rekonstituirung desselben betreffend, zur Oeffentlichkeit und ladet zum Beitritt ein. Folgendes sind die wesentlichsten Bestimmungen: §. 1. Der Verein hat den Zweck, sich alljährlich am 19. Oktober zu versammeln, um bei ernstheiterer Stim⸗ mung Leipzigs Errettung aus großer Gefahr in den ewig denkwür— digen Tagen der Lernnshacht würdig zu feiern und die Erinnerun⸗ gen und Ueberlieferungen, welche jetzt noch aus dem Munde von

Augenzeugen zu erhalten sind, zu sammeln, festzustellen und festzuhal—

ten, um den fernsten Geschlechtern die geschichtlichen Momente zu be— wahren. S. 2. Die zur Ausführung dieser Zwecke nothwendigen Geldmittel werden durch jährliche Beiträge der Mitglieder von min— destens 1 Rthlr. aufgebracht; freiwillige Beiträge (auch die kleinsten) Hiesiger wie Auswärtiger werden stets mit Freuden angenommen, die Geber solcher Geschenke aber als Freunde des Vereins bezeichnet. 5. 3. Zutritt Wünschende melden sich spätestens sechs Wochen vor der Jahres-Versammlung bei einem Mitgliede des Ausschusses; über die Aufnahme selbst entscheidet ein Wahl-Ausschuß von 15 Mitglie⸗ dern des Vereins, welche der Ausschuß alljährlich erwählt und deren Entscheidung über die Aufnahme durch Ballotage erfolgt.

Württemberg. Heidenheim, 19. Jan. Schon war man heute Mittag den unglücklichen Verschütteten auf dem Zahnberge (S. Beil. z. A. Pr. 3. Nr. 25) so nahe gekommen, daß man hoffte, in einer Stunde sie zu retten; man hörte ihre Stimmen, da erscholl um 1 Uhr neuer Schreckensruf. Es war ein neuer Einsturz erfolgt, der einem wackeren Arbeiter den Tod brachte. Alle Hülfe vom Schacht aus ist jetzt verloren. Doch wird an einem seitwärts angelegten Schachte mit möglichster Anstrengung gearbeitet.

Gröoßh. Hessen. Darmstadt, 23. Jan. (Gr. H. 3.) Die hier bestehende Ludewigs⸗ und Louisen⸗ Stiftung (eine Versor⸗ gungs⸗Anstalt für unverehelichte Töchter) hat nach ihrer 16ten Jahres⸗ Rechnung (1842) bereits ein Vermögen von 175,828 Fl. 2 Kr. Der Stand des Jnstituts war Ende 1813 folgender: Seit der Grün⸗ dung haben 373 Mitglieder 746 Töchter mit 4464 vollen Pensio⸗ nen (zu 200 Fl.) versichert. Hiervon sind 67 Versicherer gestorben und 63 Versicherer durch Verheirathung oder Tod der versicherten Töchter, oder durch ö . Austritt, oder nach §. 43 der Sta⸗ tuten abgegangen. Von den versicherten Töchtern haben 110 gehei⸗ rathet, 52 sind gestorben und 32 sind ausgetreten. Die hiernach ver⸗ bleibenden 243 Versicherer versichern für 552 Töchter 328,54, Pensio⸗ nen. In diesem, dem 17ten Jahre der Stiftung, wurden 32 * volle Pensionen an 59 Versicherte ausgezahlt.

Bessungen, 19. Jan. (5. H. Z.) Am verflossenen Sonn⸗ tage Nachmittag fand in dem Saale des Gemeindehauses zu Bessungen die Auflegung der ersten Probe-Arbeiten der Schülerinnen der im Monat Juni v. J. errichteten Industrie⸗Schule, statt. Se. Hoheit der Prinz Karl von Hessen sowie Höchstdessen Frau Gemahlin, Königl. Hoheit, die erhabene und . Beschützerin dieser Anstalt, be⸗ suchten die Ausstellung. Höchstdicselben geruhten die aufgelegten Ge⸗ genstände genau anzusehen und Sich über die Leistungen der Kinder ünd deren Lehrerin höchst huldvoll und gnädig zu äußern, wie nicht weniger über die ganze Einrichtung der aus zwei Abtheilungen be⸗ stehenden Schule zu unterrichten.

Oesterreichische Monarchie.

d Prag, 18. Jan. Unter allen deutschen Universitäten ist die unsrige gewiß am ärmsten an literarischer Production; das, was hier noch in dieser Hinsicht (e ligh, rührt meistens von Männern her, die nicht zum akademischen Körper gehören. m so erfreulicher ist es daher, mit dem neuen Jahre zugleich eine diesmal von ber Universität ausgehende literarische Thätigkeit begonnen zu sehen, durch den so eben erschienenen ersten Band der „Viertelsahrsschrift für praktische Heilkunde“, die nach Plan und Richtung der Wi enschaft um so sörderlicher werden dürfte, da die Lokal⸗ . einen seltenen n,, , der diesem Unternehmen günstigen Um— stände bieten. Der . des Landes an verschiedenartigen Heil⸗ quellen für die mannigfachsten Krankheitsformen und deren von Jahr zu Jahr steigender Besuch von Leidenden aus fast allen Ländern Europahz bietet, wie in nur wenigen anderen Ländern, zahlreiche Gelegenheit zu Beobachtungen und Seu enn im Gebiete der praktischen Hrilkunde. Der Lehrkörper für das medizinische Studium an unserer Universität umfaßt mehr als 40 Dozenten, darunter Männer von anerkanntem Rufe. Dem Praktiker bietet unsere Stadt in den verschiedenen, ein Vermächtniß Joseph's II. bildenden großartigen Civil⸗Kranken⸗ Anstalten, in Verbindung mit den Milttair⸗Spitälern, ein Feld für die Fachwissenschaften und das gesammte Heilverfahren von einer Ausdehnung, wie sie in Deutschland nur noch Wien und Berlin auf⸗ zuweisen haben. Das Sanitäts Personal umfaßt über 1400 Per⸗ sonen, die sich mit praktischer Heilkunde J . und im Ganzen mit großer Regsamkeit ein , Streben in ihrem Beruse be⸗ ürkunden. Bei einem solchen Zusammentreffen günstiger Elemente ist daher an dem äußeren und jnneren Gedeihen der Jeitschrift und ihrer baldigen zahlreichen Verbreitung auch außerhalb unserer Lan⸗ desmarken, nicht zu zweifeln, um so weniger, da die medizinische Fa⸗ kultät als Herausgeber i eh, und also gewissermaßen die Verant⸗ wortlichkeit für eine entsprechende Auswahl und Verarbeitung des Materials übernimmt. Zu wünschen ist nur, daß, abweichend von dem in unseren Blättern herrschenden Optimigmus, die wissenschaft⸗

liche Tendenz dieses Journals und seine hehre Bestimmung für einen der wichtigsten Zweige menschlichen Forschens dazu benutz! werden möge, um neben dem vielen Guten, das unser Medizinalwesen und die dafür bestimmten Bildungs ⸗Anstalten bieten, auch die Mängel derselben in passender Art zu besprechen. Besonders dürfte dann eine Erörterung über den gegenwärtigen Zustand der Hülfsmittel des medizinischen Studiums an unserer Universität, wie z. B. des bota⸗ nischen Gartens, der zoologischen Sammlungen, des chemischen Labo—= ratoriums u. a. m. eine dem gegenwärtigen Standpunkte der Wissen⸗

schaft entsprechendere Gestaltung derselben herbeiführen.

Grossbritanien und Irland.

London, 2. Jan. Der Standard versichert aus guter Quelle, daß Herr Davis, der eine Zeit lang nach dem Tode Lord Napier's in China als britischer Agent sungirte, von der Regierung bestimmt worden sei, Sir Henry Pottinger, der bekanntlich zur Her⸗ stellung seiner Gesundheit seine Stelle als Gouverneur von Hong⸗ Kong aufgeben muß, abzujösen. Herr Davis wird binnen kurzem auf seinen wichtigen Posten abgehen.

Am 11ten wurde in Edinburgh unter dem Vorsitze des Lord Provost eine Versammlung gehalten, um die Aufbringung des Fonds von 100,000 Pfund Sterling für die Anti⸗Corn-⸗Law⸗League zu för⸗ dern. Der Ertrag der in dieser Zusammenkunft angestellten Samm⸗ lung war 1142 Pfund. Aufsehen hat es erregt, daß die beiden Parlamentsglieder für Edinburgh, die Herren Macaulay und Craig, obgleich wenigstens Letzterer sich zugleich für gänzliche Abschaffung des Getraidezolles erklärt, der an sie ergangenen Einladung zu der Versammlung keine Folge geleistet haben, um nicht durch ihre An⸗ wesenheit die von der League im Lande hervorgerufene Aufregung zu sanctioniren und ihr neue Nahrung zu geben.

Der Marquis von Hastings ist am s3zten in Southampton im Z6sten Jahre seines Alters gestorben. Er war ein Sohn des als Krieger und Staatsmann gleich ausgezeichneten, besonders durch seine Verwaltung als General⸗Gouverneur von Ostindien berühmten Mar— quis von Hastings (Grafen von Moira) und ein Bruder der Lady Flora Hastings, die vor ein paar Jahren als Ehrendame der Königin das Schicksal hatte, eine Zielscheibe der Verleumdung zu werden und bald darauf starb.

vereinigte Staaten von Uord Amerika.

O New⸗Mork, 28. Dez. Der zur Oeffentlichkeit gelangte, von dem Staats⸗-Secretair der Finanzen, Herrn Spencer, an den Präsidenten Herrn Tyler gerichtete Bericht hat, unter dem finanziellen wie unter dem kommerziellen Gesichtspunkte betrachtet, eine ganz be⸗ sondere Wichtigkeit und verdient daher auch eine genauere Beachtung, als die Berichte der übrigen Staats⸗Secretaire, des Krieges und der Marine und des General-Direktors der Posten, in welchen sich nur mit größerer Ausdehnung Fragen behandelt finden, welche bereits in der Botschaft des Präsidenten selbst ziemlich umfassend entwickelt worden sind.

Was nun die Bilanz des Föderalschatzes betrifft, so ist dieselbe schon von dem Präsidenten festgestellt worden, der dargethan hat, daß nach den annäherungsweise gemachten Anschlägen während des siskalischen Jahres, das mit dem J. Juli 1843 begann und mit dem 31. Juni 1844 endigen wird, ein wahrscheinliches Defizit von 2,527,264 Dollars sich herausstellen und daß das Ergebniß des dar⸗ auf folgenden fiskalischen Jahres (1844 45) ein weiteres Defizit von 4,577,059 Dollars sein werde. Würde man sich blos an diese offi⸗ ziellen Ziffern halten, so wäre die gegenwärtige Situation und die Zukunft des Foderalschatzes schon eben nicht sehr erfreulich; aber an⸗ derweitige Berechnungen wollen darthun, daß das Defizit des laufen⸗ den Jahres sowohl als jenes des darauf folgenden Jahres sich noch weit bedeutender herausstellen werde, als der Staats⸗-Secretair der Finanzen, Herr Spencer, es berechnet, und zwar in folgender Weise. So figuriren unter den Einnahmen für 1813 41 unter Anderem 3,829,131 Dollars, die von Anlehen oder Schatzbons sich herschreiben, die während des vorausgegangenen Jahres ausgegeben wurden, und den Ueberschuß dieser für den Dienst der öffentlichen Schuld bestimmten Bons und Anleihen bilden. Dieser Ueberschuß, der eine außerordent⸗ liche Einnahme bildet, soll zu den ordentlichen Ausgaben verwendet werden, und begründet folglich ein wahres Defizit, bas zu dem von 2, 577,264 Dollars hinzugefügt, ein Gesammkdefizit ergiebt von b, 356, 395 Dollars. Für das Budget von 1844 45 9 sich nicht ähnliche Berechnungen anstellen; allein von vielen Seiten wer⸗ den die von Herrn Spencer für die Einnahmen angekündeten Ziffern für zu hoch gehalten. Vor Allem fragt man, was ihn berechtige, die Erträgnisse der Zolleinkünfte für das kommende Jahr auf 20 Millionen ne,, während er die für das laufende Jahr i nur auf etwa 16 Millionen anschlägt? Wie er von dem Erträgnisse des Verkaufs von Staatsländereien eine Summe von 2600000 Dollars erwarten könne, während er für das gegenwärtige Jahr auf nicht einmal zwei Millionen zählt? Hieraus ergiebt sich also für diese beiden Einnahmequellen eine hypothetische Zunahme von fünf Millionen, deren Wahrscheinlichkeit der Staats⸗Serretair durch Argumente darzu⸗ thun sucht, die wie plausibel sie auch sonst sein mögen, doch leicht an den Thatsachen zerschellen könnten. Und wenn dann die Hoffnungen des Herrn Spencer getäuscht werden, oder, was wahrscheeinlicher ist, nur zum Theil verwirklicht werden sollten, so würde das für das nächste fis⸗ kalische Jahr g er en. Defizit von mehr als 45 Millionen noch um die ganze Minus⸗-Differenz zwischen den wirklichen und den unter⸗ stellungsweise berechneten Einnahmen sich vermehren. Dazu kommt noch, baß Herr Spencer nur die ordentlichen Ausgaben in Anschlag gebracht hat, allein im Jahre 1841 45 muß einerseits ein Anlehen von 5,672, 976 Dollars zurückgezahlt werden, andererseits Schatz bons für eine Summe von 4,656,387 Dollars; im Ganzen 10,329, 363 Dollars, welche zu dem Defizit von 45 Millionen hinzugefügt, ein Total⸗Desizit von nahe an 15 Millionen Dollars bilden werden. Da Herr Spencer kein Mittel . diese ungeheure Lücke auszufüllen, s schlügt er vor, das Anlehen zu erneuern und die verfallenen Schatz⸗

ons mit den neuauszugebenden zu bezahlen.

Der Secretair des Schatzes geht auf eine ziemlich ausgedehnte Untersuchung der . ein, deren volle Wichtigkeit er anerkennt; aber seine Ansicht darüber läßt sich kurz zusammenfassen. Zu genauer 2 der sinanziellen und kommerziellen Ergebnisse des 2 vom 1 5 1842 fehlen ihm noch die nöthigen Daten, doch glaubt er, daß man die Zölle auf nur wenige Einfuhr-Artikel Behufs einer Vermehrung der Einkünfte des Schatzes erhöhen könne; eben so wenig vermag er irgend eine einigermaßen bedeutende Waare anzudeuten, bei welcher eine Herabsetzung des Zolls darauf den Interessen des Schatzes i n wäre. Indeß werden die a n. Uebersichten, welche die Zoll⸗Verwaltung alsbald zur Oeffentlichkeit bringen wird, wahrscheinlich den Beweis liefern, baß die Zölle auf das Glas, auf einige Klassen von Eisen, auf Kohlen und cker allzu⸗ . sind. Wenn aber an den durch den Tarff von 1842 estgesetzten Zöllen wenig geändert werden kann, so glaubt

dagegen Herr Spencer, übereinstimmend in diesem Punkte mit den Ansichten des vorigen Staats⸗Secretairs der Finanzen, zwei nicht unwichtige Einfuhr⸗Artikel, den Kaffee und den Thee, besteuern zu können, die bisher zollfrei eingingen, und die wegen des starken Verbrauchs derselben, nach dem Plane des Herrn Spencer einen Er⸗ trag von 4 Millionen und darüber liefern sollen, was zur Deckun

des obenbemeldeten Defizits hinreichen würde. Auf den Thee so

ein Zoll ad valorem gelegt werben, der höher wäre je nach der besseren Qualität der Waare, und nach französischer Münze berechnet, etwa 5 Sous von der Qualität betragen würde, die 25 Sous und darunter kostet, und 7 Sous von dem Thee von 25 bis 35 Sous im Preise. Auf den Kaffee würde ein Zoll von 2 Sous pro Pfund ohne Unterschied der Qualität gelegt. Wir werden nun sehen, was der Kongreß in dieser Beziehung beschließen wird.

Zur Statistik des Medizinal-Personals im prenßischen Staate.

Die Beziehung des ärztlichen Standes zur Bevölkerung ist eine so nahe und innige, wie dies von keinem anderen Stande, den geist= lichen etwa ausgenommen, gilt. Wenngleich daher Veränderungen, welche in dieser Hinsicht die Verhältnisse des Standes in neuerer * erlitten haben, zunächst für die Mitglieder desselben wichtig sind, so schließt dies eine allgemeine Theilnahme dennoch nicht aus, und es dürfte daher die folgende, auf amtlichen Angaben beruhende Zusam⸗ menstellung auch für ein größeres Publikum nicht ohne Interesse sein.

Aus ihr wird hauptsächlich hervorgehen, daß eine Vermehrung des Medizinal-⸗Personals in einer zur Einwohnerzahl unangemessenen Ueberschreitung, wie allgemein dafür gehalten wird, überh aupt nicht stattgefunden, diese vielmehr mit der der Einwohnerzahl nur gleichen Schritt gehalten hat, daß jedoch von den, seit Eintheilung des Heilpersonals gemäß der Allerhöchsten Bestimmung vom 28. Juni 1825, bestandenen drei Klassen die beiden ersten ein Uebergewicht über die dritte, welche in demselben Verhältniß vermindert worden ist, er⸗ halten haben, und nicht in Abrede gestellt werden kann, daß, wäh⸗ rend in einzelnen Bezirken und Städten Aerzte im Ueberfluß vor⸗ handen sind, es andere damit kaum nothdürftig versehene Landes⸗ theile giebt.

Im Jahre 1842 belief sich die Einwohnerzahl im ganzen Um⸗ fange des Staats auf 15,293,271. Dem ärztlichen Stande über⸗ haupt gehörten an: 5140, und es waren darunter promovirte Aerzte 2941, Wundärzte erster Klasse 75 und Wundärzte zweiter Klasse 1124. Geburtshelfer waren unter ihnen 2756, mithin der größte Theil der promovirten Aerzte und Wundärzte erster Klasse, da den Wundärzten zweiter Klasse nur ausnahmsweise noch gestattet wird, sich gedachte Qualification zu erwerben. Die Medizinal⸗Personen ,. den verschiedenen Regierungs⸗-Bezirken folgendermaßen vertheilt:

1. Bezirk Königsberg mit Sig, 052 Einwohnern: 171 (promo⸗ virte Aerzte 105, Wundärzte erster Klasse 26, zwei⸗ ter Klasse 40). 38 Gumbinnen mit 605,446 Einwohnern: 60 (promo⸗ virte Aerzte 36, Wundärzte erster Klasse 9, zweiter Klasse 15). Danzig mit 377, 008 Einwohnern: 101 (promovirte Aerzte 59, Wundärzte erster Klasse 16, zweiter Klasse 26). Marienwerder mit 57,541 Einwohnern: 93 (promo⸗ virte Aerzte 46, Wundärzte erster Klasse 19, zweiter Klasse 28). Po sen mit S5, 505 Einwohnern: 179 (promovirte Aerzte 100, Wundärzte erster Klasse 31, zweiter Klasse 48). Bromberg mit 422,769 Einwohnern: 71 (promovirte Aerzte 38, Wundärzte erster Klasse 11, zweiter Klasse 2). Stettin mit 507,773 Einwohnern: 170 (promov. Aerzte 97, Wundärzte erster e. 37, zweiter Klasse 36). Köslin mit 406,336 Einwohnern: 125 (promov. Aerzte S8, Wundärzte erster Klasse 19, zweiter Klasse 18). Stralsund mit 175,142 Einwohnern: 76 (promovirte Aerzte 45, Wundärzte erster Alasse 24, zweiter Klasse 7). Potsdam mit Ausschluß der Stadt Berlin mit 776,978 Einwohnern: 289 green,, Aerzte 139, Wund⸗ ärzte erster Klasse l, zweiter Klasse 96). „Berlin für sich mit 334,3b6 Einwohnern; 404 spromov. Aerzte 312, Wundärzte erster Klasse 24, zweiter Klasse 66). „Bezirk Frankfurt mit 792,509 Einwohnern: 231 (promovirte Aerzte 114, Wundärzte erster Klasse 46, zweiter Klasse 71) „Breslau mit 1,112,631 Einwohnern: 156 (promovirte Aerzte 233, Wundärzte erster Klasse 72, zweiter Krlasse 151). Liegnitz mit 883,731 Einwohnern: 301 (promov. Aerzte 117, Wundärzte erster Klasse 38, zweiter Klasse 146). Oppeln mit 937,625 Einwohnern: 190 spromob. Aerzte 105, Wundärzte erster KAlasse 31, zweiter Klasse 5. Magdeburg mit 610,715 Einwohnern: 346 (promo⸗ virte Aerzte 148, Wundärzte erster Klasse 55, zweiter Klasse 113). Merseburg mit 700,889 Einwohnern: Z335 (promo⸗ virte Aerzte 169, Wundärzte erster Klasse 46, zweiter Klasse 130. Erfurt mit 333,253 Einwohnern: 141 (promovirte r fr . Wundärzte erster Klasse 20, zweiter asse J. Münster mit 416,979 Einwohnern: 197 (promovirte Aerzte 129, Wundärzte erster Klasse 36, zweiter Klasse 38). Minden mit 462,884 Einwohnern: 137 (promovirte Aerzte 86, Wundärzte erster Klasse 18, zweiter Klasse 33). Arnsberg mit e , 199 (promovirte ar. 35 Wundärzte erster Klasse 36, zweiter asse 33). Köln mit 155,43 Einwohnern: 208 (promovirte Aerzte 160, Wundärzte erster KAlasse 22, zweiter Kiasse 6 di eidorf mit 830, zt2 Einwohnern; ö . . te ö. Wundärzte erster Klasse 36, zweiter 91 e w ö 1 ö 3 226 Koblenz mit 487, 231 Einwo Aerzte 91, Klasse 265).

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