1844 / 31 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

estern in Beuthen (Oberschlesien) durch Aufsamm⸗ 4 . enehmigt und die i , Aufforderung zur Be förberung des wohlthätigen Vorhabens für zulässig erachtet. An der Spitze des vorläufig gebildeten Privat⸗Vereins steht der Pfarrer Schaffraneck in Beuthen. Nach der auch im Schlesischen Kir⸗ chenbla tte erlassenen Aufforderung sollen in Maßgabe der Vereins-

5 ünftiges Frühjahr wenigstens drei oder vier Ordens⸗ 1 2 2 Nurnme , misstonsweise nach Beuthen

aus irgen h J een 3 einstweilen in einer Privatwohnung untergebracht, die Pflege der Kranken (aller Konfessionen) nach den Regeln ihres

Ordens besorgen. Zu 43 ähnlichen Anstalt ist auch in Neisse ereits gemacht. 8 6 r, , Zeitung enthaltenen Aufsätze über den Zustand der Friedrichsthor-Kasematte und ihrer Bewohner haben die hiesigen Kommunal⸗Behörden veranlaßt, diesen Gegenstand einer sorgfältigen Prüfung zu unterwerfen und an Drt und Stelle unter⸗ fuchen zu lassen. Die ernannten sieben Kommissarien haben ihren Bericht öffentlich erstattet, und wenn sie auch mit der Versicherung schließen, daß die Bewohner der Kasematte viel bessere Wohnungs⸗ räume haben, als Hunderte von fleißigen und betriebsamen Familien, daß ferner, was außer den durch die Behörde veranlaßten Abände⸗ rungen und Remeduren sonst noch für jene zu wünschen ist, der Pri⸗ vatwohlthätigkeit überlassen bleiben müsse, da die öffentliche Armen⸗ pflege sich nur auf die Verabreichung des Unentbehrlichsten beschrän— ken könne, so ist doch den Zwecken der Aufsätze durch diese Ab⸗ änderungen und Remeduren eine hinlängliche Genugthuung zu Theil geworden. Die Kommunal⸗Behörden haben in dieser Beziehung bereits die Errichtung eines eigenen Kuratoriums für die Kase⸗ matte, die Anstellung eines besonderen, mit hauspolizeilicher Auto⸗ rität versehenen energischen Aufsehers, die Einführung einer an— gemessenen Haus und Stuben Ordnung und die Ernennung eines für das ruhige Verhalten seiner Mitbewohner verantwortlichen Aufsebers für jedes Gemach genehmigt. Das provisorische Comité des Vereins zur Linderung der Noth hülfsbedürftiger Proletarier hat auf Grund des Beschlusses der General-Versammlung: die vorhan—

der wichtigsten Angelegenheiten für Kurhessen, und erklärt ihre Bereitwillig⸗ keit, die hehe Staats-Regierung zu einer glücklichen Lösung derselben kräftig zu unterstützen. Sie stellt es zugleich der nochmaligen Erwägung hoher Ein a ss, Regie anheim, ob nicht zunächst Ein Bahnzug, und zwar erjenige, weise ins Auge zu fassen

2 Millionen Thaler zum Zwecke der Anlage don Eisenbahnen vorzugsweise

mache. Herr von Trott beantragte nunmehr: „der Staats Negie⸗ lung zu eröffnen, 1) daß die Stände Versammlung bereit sei, falls die

denen und noch eingehenden Geldmittel ausschließlich für die Kinder zu verwenden, die von ihm adoptirte Ansicht publizirt: daß diese Ver⸗ wendung am besten durch die Errichtung einer Erziehungs⸗-Anstalt auf dem Lande in der Nähe von Breslau erreicht werden möchte.

In einer der Registraturen der hiesigen Regierung ist, wie erst kürzlich in der fiskalischen Registratur bes Ober-Landesgerichts, gestern Feuer ausgebrochen. Es gelang, desselben noch in seinem ersten Aus⸗ bruch Herr zu werden.

Burscheid, 25. Jan. (D. 3.) Das vom Ministerium für unsere gewerbfleißige Gegend genehmigte Fabrikengericht wird ehe—⸗ stens seine Sitzungen beginnen und gewiß solchergestalt der Industrie einen neuen Schwung geben.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten. Württemberg. Heidenheim, 21. Jan. Die Arbeiten an dem

die Summe von 1 Millionen Thalern auf Eisenbahnen zu verwenden, ine besondere ob diese Summe verwendet und werzinst werden könne, ohne die direkten Steuern erhöhen; 2) sein s sei, der hohen Staats-Regierung für den Fall, daß sie sich entschließen sollte, Eisenbahnen durch Actien-Gesellschaften erbauen zu lassen, im Voraus die Zustimmung der Stände⸗-Versammlung zu erklären, daß für jede Meilen— strecke der zu erbauenden Eisenbahn die Summe von 50,000 Rthlrn. und im Ganzen 13 Mill. Rthlr. aus der Staatskasse zu Actien verwendet, diese Summe nöthigenfalls als Anlehen aufgenommen und von Seiten des Staates auf den Zinsengenuß von seinen Actien für so lange verzichtet werde, als der Ertrag der Actien die Höhe von 4pCt. nicht überstiegen ha— ben wird; 3) über dieses alles mit Kommissarien der Staats- Regierung zu konferiren und thunlichst bald zu berichten“.

des Herrn Bähr, wurden dem Eisenbahn-Ausschuß überwiesen. Herr Hartert schlug noch vor, den Eisenbahn-Ausschuß anzuweisen, daß er sich mit dem Budget⸗Ausschuß zu benehmen habe. Die Versammlung erllärte sich hiermit nicht einverstanden und ging zu einer vertraulichen Sitzung über.

neuen Schachte auf dem Zahnberge bei Königsbronn können leider nicht so schnell gefördert werden, daß noch Hoffnung vorhanden wäre, die Verschütteten am Leben zu treffen. Man ist auf schwer zu durchbohrendes Gestein (Feuerstein) gestoßen, nach welchem zwar wiederum lockere Schichten angetroffen wurden, doch war heute früh der Schacht, der, um nicht neue Lebensgefahr zu erzeugen, regelmäßig eingebaut werden muß, erst in eine Tiefe von 84 Fuß hinabgetrieben. Zwischen dem alten und dem neuen Schachte, in der Richtung des Stollens, in welchem die linglücklichen sich befinden, wurde heute auch ein Erd— bohrer angesetzt, allein auch dieser wird wohl keine Hülfe mehr zu schaffen vermögen.

Kurhessen. Kassel, 27. Jan. (é. A. 3.) In der n Sitzung der Stände ⸗Versammlung erstattete Herr von Waitz Bericht Na— mens des Ausschusses für Eisenbahnen, welcher den wiederholten Antrag stellt, der Regierung zu eröffnen, „daß die Stände⸗Versammlung auf die Proposition wegen ihrer Allgemeinheit nicht einzugehen vermöge, sich viel- mehr nur veranlaßt sehen könne, die hohe Staats-Regiernng dringend zu ersuchen, die nöthige Einleitung zu treffen, damit den Ständen die erbe— tene Auskunft über Richtung, Zeit des Beginnens und der muthmaßlichen Vollendung der Bahn 2c. baldmöglichst ertheilt werde, eventuell mit thunlichster Beschleunigung eine entsprechende Vorlage über die Ausführung einer sol— chen Eisenbahn an die Stände gelangen zu lassen.“ Heir von Butt— lar l. schlug vor: „Der hohen Staats-Regierung zu erklären, daß die Stände -Versammlung im Allgemeinen ihre Zustimmung dahin eriheile, daß die Regierung zum Zweck der Erbauung ven Eisenbaähnen 50,000 Rthlr. jährlich auf die Staalskasse übernehme, und zwar in der Art, um hiermit sowohl Zinsen oder andere Garantieen leisten zu können, als auch nach Bedürfniß, um sich mit einem aliquoten Theil bei jeder Meile Eisenbahn

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zu betheiligen, ein Kapital, dessen jährliche Verzinsung den Betrag von S0, 000 Rihlrn. nicht übersteigen darf, anlechnsweise auf die Staats lasse auf⸗ zunehmen, und diese Bestimmung im nächsten Landtags Abschied anzufüh— len.. Herr Arnold schlug als Zusatz zu dem ersten Theil des Ausschuß—= Antrags vor: Die Gin de e n, m hält die Eisenbahn-Frage für eine

welcher der Regierung der wichtigste scheint, vorzugs- sei, mit dem eventuellen Antrage: 2 baldmöglichst der Stände Versammlung eine neue, eben so aus- ührliche Proposifson zu machen, wie solche als Grundlage einer Bewilligung dienen kann.“ Heir Cassebeer stellte den Antrag, im voraus die Bei⸗ stimmung zu erklären, daß hohe Staats-Regierung bis zum Betrage von

aber in nördlicher Nichtung Verbindlichkeiten kontrahire und Veiwendungen

Regierung sich hiernächst veranlaßt sehen sollte, den Versuch zum Bau einer Eisenbahn auf Actien von Kassel über Fulda nach Frankfurt zu be— schließen, die erforderlichen Mittel zur Betheiligung mit „, so wie zum Ver— zicht auf Verzinsung bis dahin zu bewilligen, daß die Bahnkosten im All— gemeinen sich mit pCt. verzinsen; 2) daß die Stände-⸗Versammlung ferner bereit sei, die erforderlichen Mittel zu bewilligen, falls die Regierung etwa hiernächst in die Lage kommen sollte, die Erbauung einer Eisenbahn von Kassel über Marburg nach Franksurt auf Staatskosten zu beschließen, daß dieselbe jedoch hierbei die Mittheilung spezieller Vorschläge, so wie die Vorlegung von Proöpositionen hinsichtlich der Aufbringung der Mittel und der Art und Weise der Verzinsung und Amortisation, als verfassungsmäßig

sich von selbst verstehend, voraussetzen müsse.“ Herr von Eschwege schlug zum ersten Theil des Ausschuß-Antrages den Zusatz vor; „jedoch im voraus für den Fall, daß es in der Absicht hoher Stagts-Negierung liege, Eisenbahnen in Kurhessen durch eine Actien-Gesellschaft erbauen und die Staats-Kasse sich dabei betheiligen zu lassen, ihre Zustim⸗ mung zu ertheilen, daß die Stagts-Kasse bis zum zehnten Theil des betreffenden Kosten-Betrags übernehmen, und so lange diese Actien nicht einen Nein Ertrag von 35 6 abwerfen, auf die Verzinsung ihres Actien-Kapitals zum Besten der übrigen Actionaire verzichtet werde.“ Schließlich beantragte Herr Bähßrz „den Budget-Ausschuß zu beauftragen: 1) zu prüfen, ob Kurhessen nach seinen finanziellen Kräften und Hülssmit⸗ teln und nach der ganzen Lage seines Finanz Haushalts im Stande sei,

und die Preise des Holzes und des Salzes zu Gutachten darüber abzugeben, ob es angemessen

Sämmtliche Anträge, mit Ausnahme des durch die Vorfrage beseitigten

Kussland und Polen. St. Petersburg, 23. Jan. Se. Majestät der Kaiser hat den Großfürsten Thronfolger zum Befehlshaber der ganzen Infan⸗— terie des abgesonderten Garde⸗Corps ernannt.

Frankreich.

Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 23. Januar. Das Amendement, welches Herr David noch in Bezug auf Grie— chenland zu dem vierten Paragraphen des Adreß-Entwurfs gestellt hatte, lautet folgendermaßen: „Richten Sie, Sire, Ihre Sorgfalt darauf, daß das edle Land, welches sein Blut und seine Schätze her— gegeben, um ein freies Volk zwischen Europa und Asien zu konsti⸗ kuiren, in seinen Hoffnungen nicht getäuscht werde. Mögen Ihre hohe Weisheit und die Unterhandlungen Ihrer Minister Griechenland eine für die Festigkeit des Thrones und für die Unabhängigkeit der Nation nothwendige Ausdehnung geben.“ Herr Guizot bekämpfte dieses Amendement mit folgenden Bemerkungen: „Das ehrenwerthe Mitglied kommt in einer Intention, die ich ehre, welche ich aber nicht billigen kann, wieder darauf zurück, daß man den Vertrag, welcher die Stellung Griechenlands konstituirt, abändern und eine neue Zerstückelung des otto⸗ manischen Reiches herbeiführen solle. Niemand verlangt von Grlechenland, daß es auf die Zukunft verzichte, auf die große Zukunft, die ihm vielleicht vorbehalten ist. Es ist aber gewiß, daß jetzt Griechenlands wahrhaftes, erstes Interesse dahin geht, sich zu befestigen und zu organisiren. Damit ist dieses Land in diesem Augenblicke beschäftigt. Es hat seine Unabhängigkeit erobert, und jetzt gründet es seine Re⸗ gierung, seine Freiheiten. Jeder Gedanke, der es von dieser wichti—⸗

gen Arbeit abzöge, könnte es nur kompromittiren und ihm verderb⸗ lich werden. Die wahren Freunde Griechenlands müssen ihm also den Rath geben, für jetzt alle seine Kräfte seiner inneren Organisation zu weihen und, bis sich ihm seine Zukunft eröffnet, auf sein inneres friedliches Wachsthum bedacht zu sein.“ Darauf nahm Herr David, wie wir schon erwähnt, sein Amendement wieder zurück, ohne es darüber zur Abstimmung kommen zu lassen.

Sitzung vom 24. Januar. Vor Annahme des sechsten Pa—⸗ ragraphen des Adreß⸗ Entwurfs, der sich auf den Zustand des fran zösischen Handels bezieht, verlangte Herr Glais-Bizoin noch Auf— schlüsse über die Ereignisse zu Montevideo, von wo befanntlich eine Beschwerdeschrift der dort ansässigen Franzosen (S. Nr. 26 der Allg. Pr. J.) an die Kammer eingegangen ist. Der Marine⸗Minister verlas darauf zwei Depeschen des Admirals Massien de Clerval, in welchen dieser sagt, daß die Regierung von Montevideo, um ihre Existen; zu fristen, ein Schreckens System angenommen habe, welches den Einwohnern die ärgsten Plagen verursache. Es waren dann eine Menge Einzelheiten über die verschiedenen Parteien, welche sich um jenes unglückliche Land streiten, in den Depeschen aufgeführt. Der Minister verlas auch einen Auszug aus einem Privatbriefe des Admirals, worin es in Bezug auf die dortigen Franzosen heißt:

„Es sind stets dieselben Leute, die mit aller Gewalt eine Rolle in den Angelegenheiten des Landes spielen wollen, und sich dem Willen der fran= zösischen Regierung widersetzen; die Nothwendigkeit, sich zu bewaffnen, welche sie behaupten, ist blos ein eitler Vorwand, und sie konnten keine vollstän—= digere Garantieen erhalten, als die, welche ihnen seit langer Zeit bewilligt worden. Diese Leute begnügen sich weder mit Versprechungen, noch mit Garantieen, sie wollen Alles in Frage stellen, und zu Gunsten einiger Kauf- leute von Montevideo fordern sie Krieg gegen Buenos-Apres. Was man zu Paris gesagt hat, ist die Wahrheit; die achtbaren Kaufleute halten sich ganz fern von dem Allen; die Anderen sind bloße Handwerker und Unter offiziere, welche hier ihr Glück machen wollten, indem sie Dienst in der so—= genannten Freiwilligen - Legion nahmen. Uebrigens gestattet sich die Negie— ung die ungesetzlichsten Maßregeln und sie wird sich schwerlich noch lange halten können.“

Sie sehen also, meine Herren (fuhr der Minister fort), daß diese trau= rige Sache ihrem Ende entgegen geht, und daß wir im Begriff stehen, die Früchte der von uns befolgten festen und gemäßigten Politik zu ärndten. Auf beiden Ufern des la Plata sind unsere Landsleute von dem Verhalten, welches sie zu beobachten e. genau unterrichtet. Um die Vortheile des Vertrages von 18490 zu genießen, brauchen sie nur den Bürgerzwisten fern zu bleiben. Unter dieser Bedingung allein dürfen sie zu keinem Dienst und zur Zahlung keiner außerordentlichen Abgabe gezwungen werden. Es be— steht übrigens in diesem Augenblicke auf beiden Ufern des la Plata das beste Verständniß zwischen unserem Gesandten zu Buenos-A Ayres, dem fran= zösischen Konsul zu Montevideo und dem Chef der Schiffsstation. Alle drei wachen mit gleichem Eifer über dem Wohl des Landes. Diese Erklärun— gen scheinen mir kategorisch. Ich glaube, daß es unmöglich war, zum Schutz der Personen und des Eigenthums der Franzosen in jenen Welige— genden mehr zu thun, als unsere Regierung gethan hat.

Herr Mermilliod behauptete dagegen, daß der von dem Com⸗ mandeur der Station seinen Landsleuten angebotene Schutz sich darauf beschränkt habe, sie an Bord der französischen Schiffe aufzunehmen, wenn sie ihre Geschäfte und ihr Eigenthum im Stich zu lassen ent— schlossen wären; deshalb seien 1 genöthigt gewesen, die Waffen zu ergreifen, um sich selbst den Schutz zu verschaffen, den die fran⸗ zösische Regierung ihnen versage. Als hinreichende Vertheidigung gegen diesen Angriff wies der Marine-Minister auf, den be⸗ kannten Charakter des Admiral Massien und auf seine vierzigjährigen Dienste hin.

Diejenigen, sagte er, sind die eigentlichen Feinde der sranzösischen In- teressen in Montevideo, welche sich in die inneren Angelegenheiten des Lan— des mischen, welche, als sie von dem Kabinet des 15. April die Au torisa - tion erhalten, 300,000 Fr. auszugeben, 2, 80,009 Fr. an dortige Intrigants zahlten und zum Nachtheil der französischen Interessen an den Bürgerlrie= gen des Landes theilneßmen. (Hört! Die einzige Rolle, welche die Fran— zosen in jenem Lande zu spielen haben, ist, den Unglücklichen beizustehen und sich ruhig zu verhalten. So lange sie die französische Kokarde an ihren Hüten tragen, sind sie sicher, wie aber können sie Schutz erwarten, wenn sie zu den Waffen greifen und Krieg führen? Mögen sie dem Beispiel ande= rer Ausländer folgen, der Dänen, Engländer und Deutschen, die niemals beunruhigt worden sind, weil sie sich nicht in die öffentlichen Angelegenheiten gemischt haben. (Beifall.)

Herr Glais-Bizoin: Seit dem Unglücke Polens habe ich niemals schmerzlichere Worte gehört, als die eben von dem Marine-Minister gespro= chenen. Montevides wird unterliegen, sagen Sie, und diese unglückliche Sache naht ihrem Ende. So also verstehen Sie den Schutz der Interes⸗ sen und der Würde Frankreichs! Das wird unseren Handel in jenen Ge— genden und den 3000 Franzosen, die durch ihre energische Haltung gegen die Schwächen Ihrer Politik protestiren, theuer zu stehen kommen. (Genug, genug! Zur Abstimmung!)

Der sechste Paragraph wurde nun angenommen und dann zur Diskussion des siebenten geschritten, der von den öffentlichen Bauten und dem Uinterrichtswesen handelt. Der Präsident stellte anheim, ob es nicht angemessen wäre, den Paragraphen zu theilen, und die beiden verschiedenen Gegenstände abgesondert zu erörtern, um so mehr,

n.

ausgegebenen Gesta Trevirorum stehen zahlreiche tüchtige Arbeiten, nament- lich über die Monumental -⸗Geschichte dieser wichtigen Stadt und Gegend, zueist von Que dn ow, dann von C. W. Schmidt, von J. Stein in— er u. A., denen F. Kugler in verschiedenen reichhaltigen Aufsätzen im unstblatt (1810 und 61. sich anschließt. Manches erschien über die Gegend um Koblenz. Ueber das Marienkloster in der Leer in genannter Stadt schrieb J. N. Klein, über die Kapelle bei Kobern Dronke und von Lassgulr, über den Mavengau oder das Mayenfeld L. von Lede— bur und P. J. Seul; verschiedene über den herrlich wiedererstandenen Siolzenfels.

Eine sehr anzuerkennende Thätigkeit für die vaterländische Geschichte ist neuerdings von der Universität Boͤnn ausgegangen, namentlich von den jüngeren Mitgliedern derselben. Einerseits ward daselbst der Verein von Alserthumsfreunden im Rheinland gestiftet, von welchem schon drei Heste der Jahrbücher mit reichem Inhalt vorliegen, andererfeinzs be=

ründete dort der Privat⸗Dozent Dr. L. Lersch (dem man bereits ein sehr rauchbares Central⸗Museum der römischen Inschriften des Niederrheins verdankt) ein Niederrheinisches Jahrbuch für Geschichte, Kunst und Poesie, dessen erster Band 1643 erschien, und von welchem eine Fort⸗ setzung erwartet werden darf. Zur Geschichte und Kunstgeschichte bringt dies Bert eine Neihe sehr schäßbarer Beiträge, von Dahl mann über Emme rich und die Ereignisse, welche zu dem gegenwärtigen Streite über das Herzogthum Schleswig den Anlaß gaben, von Ärndt über den Aulberg, Fine der Kuppen? des Siebengeblrges, von Afchöbach über die politische Wirksamleit des Erzbischoss Bruno J. von Köln (953 - 965), von * Bock (aus Angchen, früher Professor zu Marburg, jetz zu Brüssel) *. Albers Aquensis, dessen Geschichtswerl die Hauplqiellt für ben ersten * nn, bildet, und welcher custos et canonicus Aquensis ecclesiar war , r. und 3 Abhandlung, welche viele Aufschlüsse über den . er aachener Mun erkirche und des damit verbundenen Stiftes giebt. Taufm ann schrieb eine ganz interessante Geschichte der am Fuße des Sickenge 63 licgenden, besondels wegen der schönen Architeltur ihrer Kirche berühmien Lbtei Heisterbach unter ven * ersien eben . bis 1244); ö von Sybel einen Aufsaß über den Erzbischof Konrad von Hochstaden welcher der Welt namentlich als Gründer des Domes bekannt ist, der Geschichte der Stadt Köln aber durch seine langen Kämpfe mit der Vürger⸗ schafi, und in der Geschichte Deutschlande durch seine nicht eben heilsame eilnahme an den Neichshändeln, namentlich nach dem Tode Kaiser Friedrich's 1II. Zur Kunstgeschichle n die Aufsätze von Prof. Nögge⸗ rath über die Granit-⸗ und Marmorfüuien des aachener Muünsters, welche

nach dem Beschlusse Sr. Majestät des Königs von neuem die Arkaden der

Emporkirche zieren sollen, denen sanscülotter Kirchenraub sie entriß, und über die Bausteine des Münsters zu Bonn; von Lersch über Gerhard von Are, Erbauer der letzgenannten Kirche und Probst an derselben, eine sehr dan. kenswerthe Monographie, die indeß, was gedachten Gerhard betrifft, wohl etwas zu sehr Voraussetzungen und Folgerungen sich hingeben därfte; von Burchhardt über die vorgothischen Kirchen am Niederrhein, worin eigentlich nichts Neues beigebracht wird, und von K. Ch. Belz über die lange verwahrloste, nun aber auch besserer Zukunft entgegengehende Abtei Altenberg, über welche auch Herr von Zuccalmaglio (dem wir unter dem Namen Montanus eine Geschichte der Vorzeit der Länder Cleve, Jülich, Berg verdanken) und Biercher geschrieben haben. Die erwähnten Jahrbücher des Vereins von Alterthumsfteunden beschäftigen sich zwar vor— zugsweise mit der Archäologie, doch enthalten sie auch manches tüchtige Hi—= storische und Topographische, . Es kann nicht meine Absicht sein, in der gegenwärtigen kurzen Notiz eine eigentliche Uebersicht dessen zu geben, was in den leßten Jahren für die nn g. der mehrgenannten Gegenden gewirlt worden ist. Dies wäre die Aufgabe einer didi den fg tra nn Arbeit. Auf Einiges nur, Köln und seine Umgebungen und das Herzogthum Jülich betreffende, will ich mich beschränken, was in dieses Fach einschlägt ich wünschte, es wäre alles so e nn, gearbeitet, wie die Quirschen Schriften! Ein umfangrei- ches historisch-topographisch statistisches Werk ist Binterim s und Moo⸗— ren's alte und neue Erz-Diözese Köln mit einem Codex diplomaticus. Einzelne Städle und Ottschaften dieser Erz⸗Diözese fanden Geschichtsschrei-= ber, Vonn in Hundeshagen und K. A. Müller, die Vieles zu ihun übrig ließen, und über spezselle Punkte in Lersch (Bonn als Verong Bonns . und Wappen u. s. w.), Siegburg in Schwaben“ Zülpich in Broir. Neuß in Löhrer, Bergheim in Dethier. Am meisten wurde über Köln geschrieben, und zwar vorzugsweise über den Dom neben Boisserçe, dessen großes Werk wieder aufgelegt ward (so wie auch seine niederrheinischen Kirchenj und in einer Hand⸗Aüusgabe erschien, von de Noel, Zwirner, Pfeil fchmidt, Reichen sperger u. m. A. Fahne gab in seinen diplomanischen Beiträgen zur Geschichte der Baumeister des sölner Doms eigenthümlich interessante Auszüge aus den Schreinsbichern, d. i., den Bürgerrollen über Güter⸗Verlelhungen oder Erwerbungen, mit einer Reihe von urkundlichen Belegen. Seine Annahme des Heinrich Sunere als An⸗ fertiger des Planes und erster Baumeister des Domes, von dessen Bezeichnung

lölnischen Geschichte gaben von Mering, Neischert und Weyden; über den Kurfürsten Herman von Wied, der in der Reformationszeit

eine bedeutende Rolle spielte und endlich zum Rücktritt von seinem Amte genöthigt ward, schrieb M. Deckers, über Gebhard Truchseß Barthold in Gieifswälb, zuletzt über Konrad von Hochstaden der schon genannte J. Burckhardt. Die so wichtige wie schwierige Geschichte Kölns, wie die des Erzstifts, harrt noch eines tüchtigen Bearbeiters. Eine ihrer Quellen (eine solche aber, die man nur mit Vorsicht brauchen darf) die Reimchronik Gottfried Hagen's, machte E. von Groote bekannt. Aachen, dessen Münsterlirche neuerdings in fünstlerischer Hinsicht von F. Mertens (in Förster's Bauzeitung 1810) betrachtet wurde, hat neben den zahlreichen Schriften, von denen ich im Eingange sprach, nur eine einzige historischen Inhalts aufzuweisen: „Das Nathhaus zu Aachen. Schutzschrist für die unverletzte Erhaltung des deutschen Krönungs - Saales von Prof. C. P. Bock.“ (1543.) Es ist eine Abhandlung voll Geist und Gelehrsamkest, die zu der obenerwähnten über Albertus Aquensis geiwisser= maßen ein Gegenstück bildet. Wie in dieser die Geschichte des Baues der Münsterkirche erläutert wird, so in der eben genannten die Geschichte der Karolingischen Kaiserpfalz. Alber es ist nicht diefe Pfalz allein, auf die der Veifasser sich beschränkt: er knüpft daran Untersuchungen über den gesammten älteren Palastbau, von den römischen ö an, wo der 6 die Norin für die Digsposition der Paläste gab, in der by⸗

antinischen Epoche dann, bei den Ostgothen, endlich bei den Franken. Die khn h der 67 falz und des aus ihrer Festhalle entstandenen spä⸗

teren Rathhauses, welches seine vornehmste Restauration dem nämlichen Freiherrn 7 N62 genannt Chorus, verdankte, dessen ich schon ge— dachte, wird dann ausführlich und kritisch beleuchtet. Manche Behauptun— en dieser Schrist wird man schwerlich gelten lassen wollen: die sleißige Bard d bei an aber und die geschickte Benutzung vieler mittelalterlichen Dokumente und Beweisstellen wird Niemand verkennen. Betrachtet man sie als Gelegenheitsschrist, so ist ihre Form verfehlt und nicht saßlich und über⸗ sichtlich genug. Die Herstellung und Ausschmückung des Krönungssaales, welche durch die Theilnahme der Bürgerschaft unter dem erhabenen König- lichen Schutz bewerkstelligt werden wird, dürfte übrigens nach dem, so viel mir belannt, angenommenen Plane den Resultaten der Schrift des Prof. Bock nicht entsprechen. Alfr. Reumont.

als petitor structure maigris ecelesie hergeleitet, ist indeß schwerlich haltbar

und beruht wohl nur auf falscher Interpretation des Wortes. Beiträge zur

da zu dem die Eisenbahnen betreffenden Theile kein Amendement, zu dem anderen Theile aber mehrere vorgeschlagen seien. Die Kammer billigte dies und Herr Muret de Bort nahm das Wort über die in der vorigen Session vorgelegten Eisenbahn⸗ Gesetz⸗ Ent⸗ wärfe. Er sprach sich dafür aus, daß der Staat die Eisen— bahn auf seine Kosten bauen lasse und sie dann an Gesellschaften ver— eon weil er der solideste Schuldner sei und die tüchtigsten Kräfte ür den Bau zu seiner Verfügung habe, dagegen was die Ausbeutung betreffe, zu formalistisch, weitläusig und langsam in seinen Beschlüssen sei. Es nahmen noch einige andere Mitglieder an dieser Diskussion Theil, die jedoch zu keinem bestimmten Resultate führte, und der die Tammer auch wenig Aufmerksamkeit schenkte. Nachdem der erste Theil des Paragraphen angenommen war, schlug Herr von Carné, der ein Amendement in Betreff des öffentlichen Unterrichts be⸗ antragt hatte, der Kammer vor, alle Verhandlungen über diesen Ge⸗ genstand so lange auszusetzen, bis die Regierung den Gesetz— Entwurf über den Secundair- Unterricht eingebracht haben würde. Dieser Vorschlag wurde von einem Theil der Kammer mit großem Mißfallen, von dem anderen mit lautem Beifall aufgenommen? Eine Zeit lang wußte man nicht, welche Meinung die Oberhand habe, bis endlich der Präsident erklärte, daß die verneinenden Stimmen zu überwiegend schienen, worauf Herr von Carné von demselben auf⸗ gefordert wurde, sein Amendement zu entwickeln. Dies bestand darin, daß er nach den Worten des Paragraphen: „daß der uns vorzulegende Gesetz Entwurf über den Secundair-Unterricht in Betreff der Unter⸗ richtsfreiheit dem Willen der Charte genügen soll“, einzuschalten: „die Rechte der Familienhäupter befriedigen wird.“

Ich habe stets bemerlt, sagte der Redner, daß Gegenstände wie dieser, ein so leidenschafiliches Anschen sie auch haben mögen, bei ihrem Durch” gang durch diese Rednerbühne nicht wenig gemildert werden, und es wird an mir die Schuld nicht liegen, wenn dfes 'in diesem Falle nicht geschieht. Wenn man mir erlaubt, will ich die politische Sache der Seite hervor heben. Es ist nicht zu leugnen, daß die Unterrichtsfrage plötzlich einen sehr politischen Charakter erhalten hat. Es fragt sich nun, woher dies kömmt; es fragt sich, ob der den Unterricht betreffende Artikel der Charte blos durch Zufall in diesen Grundvertrag hineingerathen, oder ob er im Gegentheil der Ausdruck eines wirklichen Bedürfnisses des Landes ist, eines Bedürfnisses, welches täglich fühlbarer wird.

Der Redner warf nun einen Rückblick auf den Zustand des öffentlichen Unterrichts seit der Revolution von 1789 bis auf den heutigen Tag. Er zeigte den Unterschied auf, welcher zwischen den die Konkurrenz des Staats und den Privat-Familien annehmenden Prinzip der konstituirenden Versammlung und dem des Kaiserreichs stattfinde, welches letztere ein vollständiges Monopol aufgestellt und dasselbe dem Staate allein übergeben habe.

Napoleon, fuhr er fort, hegte einst den Gedanken, in Frenlreich ein Institut von Laienmönchen zu begründen, die mit dem öffentlichen Unter— richt beauftragt werden sollten. Äber die Universität verhinderte die Aus—= führung dieses Planes. Napoleon wollte in der That den Lehrern und Professoren gemeinschaftliche Wohnung, strenge Ordens-Regeln und selbst das Cölibat auferlegen. Als das Kaiserreich fiel, wurde die Universit t ne rein administralive Körperschaft, und es erhob sich daher in der ersten Jahren der Restaurgtion jener Kampf zwischen Klerus und Universität, der durch die Juli⸗Revolution so plöblich beendet wurde. Man hielt es damals für nöthig, das Prinzip einer StaatsReligion aus der Eharte zu tilgen, und eine so bedeutende Aenderung übte natürlich einen ernsten Einfluß auf den Charakter der Universität aus. Ich erkenne an, daß im einzelnen mehrere Verbesserungen eingeführt wurden, aber daneben fanden sich auch Dinge ein, welche zu Empfindlichkeiten Anlaß gaben, die ich zwar für etwas übertrieben halte, deren Aufrichtigkeit ich jedoch sehr wohl begreifen kann, weil es sich hier um Gewissenssachen handelt. Und ist es wohl zu verwundern, daß es manche Besorgniß erregt, wenn man eine Philosophie zu lehren unternimmt, die an vie Stelle der Religion treten soll? Diese Philosophie geht sogar so weit, daß sie sagt: Ich bin die ältere Schwester der Religlon, die letztere fucht. nun diesel⸗ ben Wahrheiten in Geheimniß zu hüllen, welche ich in philosophi⸗ scheren, und absoluteren Ausdrücken lehre. Dlese Philosophie hat das Uebergewicht, ich will nicht sagen im Königlichen Rath, denn dies weiß ich nicht, aber jedenfalls in der Universität. Wie ist es nun mög⸗ lich, daß die Geistlichkeit bei solchem Zustand der Dinge nicht in Bewegung gerathen soll. Es handelt sich jetzt um einen Gesetz⸗Entwurf über freien Unterricht, und man hat dabei zu bedenken, was dazu gehört, gute Fami⸗ lienhäupter und Bürger zu bilden. (Hört!) Ich möchte dem . zurufen: Wie! Ihr setzet eine neue Regierung religiösen Kämpfen aus, während Ihr durch ein aufrichtiges, einen billigen Antheil an jener Frei⸗ heit, auf welche unsere Regierung beruht, gewährendes Gesetz Alles beru— higen könnte! Ich für mein Theil glaube, daß ein Land, welches für die Freiheit der West so viel geihan, einer Corporation eben so wenig, wie einem Einzelnen, das Recht einräumen kann, zu sagen: l'ctat c'est moi! Und doch hört man dies täglich behaupten, ja ein ausgezeichneter Rechts- Anwalt der Krone er— klärte noch kürzlich, den Staat gebühre das Monopol des öffen lichen Un⸗ terrichts, wie den Tribunalen das Monopol der Rechtspflege und wie der Armee das der öffentlichen Gewalt. Ich kann jedoch nicht glauben, daß Sie mitten in der großen Freiheits- Bewegung, welche die Welt durchzieht, das Prinzip einer durch eine Aristokratie von Gelehrten und Soldaten, durch ein Heer von Gendarmen und Studienmeistern regierten Gesellschaft wer⸗ den heiligen wollen. (Murren.)

Herr Villemain: Ich bitte um das Wort, um eine große, gänzlich mißverstandene Institution zu vertheidigen, eine Institution, bie man wohl zu verbessern und zu vervollständigen, aber nicht zu vernichten wünschen kann, eine Institution, die in einer Absicht angegriffen wird, die nicht die der Kammer ist. Man hehauptet, es ständen einander zwei Prinzipien ge⸗

enüber, ein von der konstituirenden Versammlung inaugurirtes Prinzip der

e nel, und ein vam Kaiserreich inaugurirtes Prinzip der Skflaskrei. Das der konstituirenden Versammlung zugeschriebene Freiheits- Prinzip ist niemals in wirkliche Anwendung gekommen; der erwähnte Gesetz⸗ Entwurf ist weder votirt noch erörtert worden. Unter der Restauration fand eine geistige Ent⸗ wickelung statt, die im gewissen Grade den Mangel an politischer ö ersetzte, aber Unterrichts Freiheit war nicht vorhanden; der Grundsatz des Staats war Aufsicht und Autorität. Man hat auch gesagt, Napoleon habe eine Lgien-Körperschaft von Lehrern errichten wollen. Was war sein Zweck? Er wollte die Gesellschaft rekonstituiren und dieselbe durch eine gut unter⸗ richtete Mittelklasse kräftigen. (Herr Odilon Barrot: Sein Iwec war eine Nation von Beamten und Soldaten zu bilden. Herr Dußin: Und auch von Bürgern!) Ich möchte lieber fagen, eine Nation, welche im Stande wäre, nicht nur alle Pflichten des öffentlichen Lebens, bür= gerliche und militairische, zu erfüllen, sondern auch jeden freien Lebens beruf auszuüben; denn der literarische und wissenschaftliche Unter⸗ richt, der in dem Collége des Kaiserreichs ertheilt wurde, hatte wohl nicht blos zum Zwecke, Beamte und Soldaten zu bilden, sondern auch Gelehrte und Literaten, und, gestatten Sie es mir, zu sagen, vielleicht auch einsichtsvolle und beredete Landes- Vertreter für eine spaͤtere Zeit vorzube⸗ reiten. (Sehr gut! Hätte nicht ein für alle Erfordernisse des öffentlichen Lebens genügender und gelehrter Unterticht die Keime der Bildung und des Talents in die Nation gelegt, so würde Frankreich bei zwei Gelegenheiten nicht so rasch im Stande gewesen sein, eine Regierung zu bilden, die jedes⸗ mal den constitutionellen Prinzipien näher rückte. Nicht das Recht der Familien in Betreff der Freiheit des Unterrichts ist beschränst worden sondern das der Spekulanten, unter welchen Namen sie sich auch ver⸗ bergen mögen, seien es Congregationen oder andere. Dennoch kann der Zustand der Dinge, der allmälige Verbesserungen erhalten, den schon allein die in den öffentlichen Sitten vorgegangene Veränderung von selbst verbessert hat, immer noch durch Gesetze nach der einen Seit? hin weiter entwickelt, nach der anderen beschränlt werden, und ich hoffe, daß sich dies bewerlstelligen lassen wird, wenn der Versuch Unteistützung sindet den meine Vorgänger und ich gemacht haben, einen Gesc · Entwurf vorzu⸗ legen, der ugleich das von der Charte beabsichtigte Prinzip der Freiheit aer n, o wie die Autorität und Aufsicht der Reglerung sancisoniren soll. (Beifall) Ich wünsche, daß eine solche Veränderung nicht unter dem Einflusse ungerechter Vorurtheise und gedankenloser Angriffe stattfinde,

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denen Herr von Carnè so eben eine Bedeutung zugeschrieben hat, welche sie nicht besitze. Wie kann man wohl behaupten, daß der historische und philosophische Unterricht zu Besorgnissen und Unheil führe? Worauf gründet Heir von

Camné seine Angriffe? Nicht auf Thatsachen sondern auf seere Klagen und

Vorwürfe. Man behauptet, es herrsche in den Schulen eine Philosophie, welche darauf abzwecke, an die Stelle der christlichen Religion elne Art von Vernunft-Religion, etwas Höheres als die gewöhnliche Religion, zu setzen. Ich bedaure, daß man dergleichen Beschuldigungen gegen Männer eihebt, deren Verdienste nicht nach Gebühr gewürdigt werden. Soll ich Ihnen einen Maun nennen, der unter uns die Bewunderung für Descartes wieder erweckte, der die Fahne des Spiritualismus wieder aufpflanzte, und durch seine Lehren den Weg zur politischen Freiheit bahnte? Der den Gemüthern ihre sittlichen und gesellschaftlichen Pflichten einprägte und sie mit dem Ge— fühl ihrer politischen Pflichten erfüllte? Ich meine Herrn Rover Collard, der viele Jahre lang Präsident dieser Kammer war. Glauben Sie, daß ein Mann wie dieser in Frankreich eine Philosophie eingeführt haben würde, die wir zu verachten und zu verwerfen hätten? (Lauter Beifall.) Und haben seine Schüler, die er liebte und ehrte, den Pfad dieser edlen und reinen Philo— sophie verlassen? Glauben Sie, daß diese Männer die Gemüther der Jugend zu eben jenen Lehren hinzuleiten suchen, welche Sie selbst mit dem Namen des Sensualismus gebrandmarkt haben? Nein, Sie setzen im Gegentheil den Unterricht in der Philosophie auf eine folche Wesse fort, daß sie die Gemüther dadurch für die Religion vorbereiten, nicht die Phi⸗ losophie an die Stelle der Religion setzen wollen. Neben Descartes, auf dessen Namen Frankreich mit Necht so stolz ist, werden die Schriften von Mallebranche, Arngud, Bossuet und Fenelon dem Üinterricht zum Giunde gelegt, ihnen hat der Unterrichts Rath. die Schriften von Clarke, Leibnitz und Euler hinzuge⸗ fügt. Dies ist unser Programm für den Unterricht in der Philosophie. (Beifall.. Indem wir nun der Kammer einen neuen Gesetz⸗Entwurf über das Unterrichtswesen vorlegen wollen, gedenken wir nicht zu leichtfertig Hand an das Werk zu legen, welches von Napoleon's Genius ausgegangen. Wir glauben, daß in diesem Werte, wie in dem Civil-Koder, das Colle Bewußtsein seiner Zeit enthalten ist, und gewiß wäre sein Stern nicht unter— gegangen, wenn sein Genius stets an diefem Bewußtsein festgehalten hätte. Und so werden wir nicht dulden, daß eine Contre-Revolution bei den ein zuführenden Modificationen auf unser Unterrichts-System einwirle.

Lange anhaltender Beifall begleitete diese Rede, nach deren Schluß die Fortsetzung der Diskussson des Ften Paragraphen auf den folgenden Abend vertagt wurde.

Paris, 25. Jan. Der König, der sich einige Tage etwas un— wohl befand, ist jetzt wieder besser. Ernstliche Besorgnisse hatte sein Befinden keinen Angenblick eingeflößt.

1A Paxis, 25. Jan. Heute wurbe in der Deputirten- Kammer die gestern abgebrochene Diskussion des 7ten Paragraphen des Adreß⸗ Entwurfs fortgesetzt. Wie in den letzten Tagen konnte die eigentliche Debatte erst nach 2 Uhr Nachmittags eröffnet werden, da früher zu wenige Mitglieder anwesend waren. Nach der gestrigen glänzenden

Vertheidigung der Universität durch ihren Groß⸗Meister, den Mini—

ster des öffentlichen Unterrichts, Herrn Villemain, der mit allen Waffen

kämpfte, welche eine gerechte Sache, ein ausgezeichnetes Talent, eine treffliche Kunst der Nede nur an die Hand zu geben vermögen, war die Annahme des Paragraphen des Entwurfs keinem Zweifel mehr unterworfen. Der erste Redner war Herr von Tracy. Er sagte, der Artikel 690 der Charte habe keinesweges die Freiheit des Unker= richts gewährt, sondern sie nur anempfohlen. Alle Freiheiten hätten einen hohen Werth, keine einen höheren als die des öffentlichen Un⸗ terrichts. Die Freiheit desselben werde sogar der Universität selbst zu gute kommen. Nichts sei der Entwickelung der menschlichen Intelligenz nachtheiliger, als das Monopol des Lehrens. Die Negierung solle in ihrem Gesetz⸗ Entwurf die allgemeine Freiheit des Unterrichts als Grundsatz aufstellen und denen jede Erleichterung und Beförderung gewähren, die sich dem so hochwichtigen Lehramte widmen. Herr Nifard, Mit- glied der Kommission, vertheidigte in einer sehr langen, aber nur ge⸗ ringe Aufmerksamkeit erregenden, weil schlecht vorgetragenen Rede, die Universität. Er bestritt unter Anderem die Behauptung des Erzbischofs von Paris, daß der Klerus allein eine moralische Erzie= hung gewähren könne. Herr von St. Prie t widersetzte sich dem Paragraphen und unterstützte das Amendement des Herrn“ von Carné. Herr Dupin: Man habe nun diskutirt, was in dem vor— zulegenden Gesetz⸗Entwurfe sein und was nicht darin sein solle. Hinter der angeblich erstrebten Freiheit des Unterrichts, welche der Klerus nun in den Himmel erhebe, sei im Grunde nur ein Streben nach Herrschaft verborgen. Angriffe habe derselbe gerichtet gegen gösetzlich begründete Institutionen, denen man Achtung hätte zollen sollen. Der Zweck dieser Angriffe sei gewesen, die gesetzlich bestehen⸗ den Anstalten zu ruiniren, um einen entgegengesetzten Einfluß geltend zu machen, ein anderes Monopol an die Stelle zu setzen. Der Redner nimmt die Universität kräftig in Schutz, nennt sie eine Institution, die Verehrunz verdiene, sowohl wegen ihres Alters, als wegen der großen Dienste, die sie dem Lande ge—⸗ leistet. Die Geistlichkeit solle nicht den ihr zustehenden Wirkungs—⸗ kreis überschreiten, sich nicht mit Politik befassen, ihrem Amte getreu bleiben, ihren Mitmenschen nur Gutes erzeigen und so das ihr über.

tragene heilige Amt, ihre heilige Aufgabe erfüllen. Herr Dupin ging nun auf eine umfassende Untersuchung der Frage ein, ob re⸗ ligisse Gesellschaften und Congregationen überhaupt in Frankreich zulässig seien, was er verneint; namentlich macht der Redner auf die Jesuiten aufmerksam, deren gefährliche Toktrinen und Grundsätze er

angreift. Er stellt den Grundsatz auf, daß die Erziehung im Allge⸗

meinen von Laien geleitet werden müsse, schon der Bestimmung des

Kindes nach; denn der Familienvater bestimme sein Kind entweder zum

Militair, oder zum Rechtsgelehrten, Verwaltungs-Beamten, Kaufmann,

Gewerbtreibenden, nur Wenige zum geistlichen Stand. Daher sei

eine blos religiöse Erziehung eben so wenig an ihrem Platze als eine,

in der die Religion zu wenig berücksichtigt werde. Ter Staat habe

vor Allem die Pflicht, für Erziehung der Jugend zu sorgen, also auch

bas Necht, sie zu überwachen. (Belfall Nachher sprach Hert Odi

lon Barrot in demselben Sinne und dann Herr Bouillaud,

ebenfalls zu Gunsten der Universität; zugleich hätte er gewünscht, daß

der Minister der Kulte (Herr Martin) einige Aufschlüsse gegeben

hätte über das Verhalten der Regierung, den unmaßigen Angiffen

gegenüber, welche einige Bischöfe auf die Universttät sich erlaubt hät⸗

len. Herr Martin du Nord besteigt augenblicklich die Tribüne, um

ihm zu antworten. Die Sitzung dauert fort.

Grossbritanien und Irland.

London, 24. Jan. Es giebt in Irland keine Stimme, welche dem Parteigeiste so fremd wäre, um über die Vorgänge im Gerichts⸗ 1 der Dubliner Queens-Bench ein einigermaßen gültiges Urtheil ällen zu können, es wird ebenso das Resultat des Prozesses den Irländern nichts von dem erweisen, was dem Lande Noth thut ob der gegenwärtige Zustand des Gesetzes geändert werden muß oder nicht. Die Repealer und Liberalen schreien jetzt bereits über eine falsche Jury“; die Tories werden bei einem unerwarteten Aus spruche derselben wie gewöhnlich über eine „irländische Jury“ klagen. So hat man von dem Ausgange des Prozesses in Irland nur einen Partei- Triumph oder esne Partei-Niederlage zu erwarten, denn die besiegte Partei wird in hartnäckiger Ueberzeugung verharren, daß ihr Unrecht geschehen sei. Der Spectator ag? des halb sehrgrichtig, daß der Prozeß in der Wirklichkeit nur! in England geführt werde. Hier werden die Zeugen-Aussagen wohl erwogen; das ganze gerichtliche Verfahren, das Verdikt selbst streng beurtheilt

und aus dem richterlichen Spruche selbst Beweisgründe gezogen. „Aus allem diesem werden wir lernen“, sagt der Spectator, „wie der jetzige Zustand des Gesetzes in Irland hinsichtlich der ausgedehnten und zweideutigen Agitationen beschaffen ist, welchen Einfluß das Gesetz auf den Zustand des Landes übt. Es wird alsdann dem Parlament die Entscheidung obliegen, ob die bestehenden Gesetze hinreichen, den inneren Frieden zu erhalten oder nicht; ob diese Gesetze serner noch bestehen und ob die Klagen des Landes, welche die Ursachen oder die Vorwände sind, das Gesetz zu versuchen, unberücksichtigt bleiben sollen oder nicht. Die Legislatur wird mit den Gesetzen für die öffentliche 6 und dann mit der ganzen Lage Irlands sich befassen müssen.“

Die vom Gerichte beschlossene Zulassung der gedruckten Aklten⸗ stücke des dubliner Repeal-Vereins im OS„Connellschen Prozesse als Dokumente gegen die Angellagten ist für den Ausgang des Prozesses von Wichtigkeit, indem dieselben das vollständigste Zeugniß für die Verbindung, in welcher die Angeklagten mit dem Repeal⸗BVereine standen, und also auch für ihre Verantwortlichkeit der von diesem Vereine erlassenen Bekanntmachungen abgeben. Die wichtigsten Aktenstücke sind: 1) Briefe des Secretairs der gesetzlichen nationalen Associgtion (des Repeal⸗ Vereins) über die neue Karte der Mitglieder, von dem Verfasser des Grünen Buchs; 2) ein Plan für die Erneuerung des irländischen Parlaments; 3) In⸗ structionen für die Ernennung der Kirchspiels Vorsteher des Repeal⸗ Vereins; 1) Form der Ernennung der Rirchspiels-Vorsteher des Re⸗ peal- Vereins; s) eine Proclamation in Betreff der Schiedsgerichte; 6) Adresse der Association an die Einwohner der der britischen Krone unterworfenen Länder; 7) Regeln, welche von den Schiedsrichtern in den, Tistrikten zu befolgen sind; 8) Bemerkungen über die Schieds⸗ gerichte, Auch die Times erachtet die Zulaffung dieser Zeugnisse als höchst wichtig, da dieselben die Thatsachen der in der Anklage behaupteten Verschwörung feststellen.

Selgien.

tt Brüssel, 26. Jan. Die Journale bringen heute den aus⸗ führlichen Bericht über den glänzenden Ball, welchen der König am Mittwoch im großen Theater den beiden Mustt-Gesellschaften der Hauptstadt gegeben hat. Es sind diese beiden Musik⸗Gesellschaften aus dem größten Theile der Bürgerschaft gebildet, allein nur ein fehr kleiner besteht aus eigentlich ausübenden Künstlern. Die Musik bildet den Kern, um welchen sich hunderte von Mitgliedern gruppirt haben, die blos der Lektüre, der Konzerte und Bälle wegen an der Gesell⸗ schaft theilnehmen. Die Socicté de la grande harmonie zählt 00, die Société philharmonique 500 Mitglieder. Der König hatte von diesen Gesellschaften häusig Einladungen zu Konzerten ange⸗ nommen und deshalb längst den Wunsch gehegt, dieselben durch eine andere ähnliche Festlichleit zu erwiedern. Zuerst war des Königs Absicht gewesen, sämmtliche „Harmonieen“ und „Gesang⸗Vereine“ des Landes im vorigen Herbste zu vereinen und denselben in dem schönen botanischen Garten einen großen Ball zu geben, allein der Plan ist wegen der Schwierigkeiten in der Aus— führung aufgegeben worden. Es wurde daher das jetzige Fest be⸗ schlossen, und nie hat ein Ball in der brüsseler schönen Welt eine solche allgemeine Bewegung hervorgebracht, als wie seit 14 Tagen in den Häusern wie in den öffentlichen Läden herrschte. Man de— greift leicht, welch glückliches Ereigniß dies für die von Luxus- Arti= keln strotzenden Läden der Rue de la Madelaine war; in keinem Winter, gesteht mau allgemein, haben dieselben einen so bedeutenden Absatz gehabt. Mehr als 36000 Personen haben an dem Balle Antheil genommen, dessen Freude durch kein Unglück und keine Un⸗—

ordnung geschwächt worden. Noch lange wird dieses wahrhaft Kö— nigliche Fest im Andenken der brüsseler Bürgerschaft zurückbleiben.

In, der Deputirten-Kammer hat sich auch dieses Jahr wieder eine heftige Opposition gegen das Budget des Ministers des Innern erheben. Alle Vorwürfe und Beschwerben, die seit drei Jahren ge⸗ gen Herrn Nothomb, als den Bildner und das Haupt zweier Kabi—⸗ nette, erhoben worden sind, wurden bis zum Ueberdrusse von neuem vorgebracht. Gleich von Anfang an nahm die Diskussion einen ganz persönlichen Charakter und behielt ihn, trotz der Bestrebungen des Ministers, dieselbe auf die wirkliche Politik, auf allgemeine wichtige Fragen zu lenken. Herr Nothomb vertheidigte sich mit Ruhe und. Würde, ohne sich von seiner Seite in persönliche Recriminationen ein zulassen; er suchte darzuthun, daß seine Politif immer auf Mäßigung und Ausgleichung unter den Parteien berechnet gewesen, und nie von dem Einflusse der einen oder der anderen beherrscht worden sei, und er hätte hinzusetzen können, daß nie unter einer Administration so viele wich⸗ tige Gesetze diskutirt und von den Kammern angenommen worden sind. Diese Thatsache wird auch von den Gegnern einmüthig anerkannt, welche zugleich den hohen Fähigkeiten des Ministers des Innern volle An⸗ erkennung zollen. Die Qpposition hat daher eine andere Ursache; sie ist vor Allem in dem Sturze des sogenannten liberalen Niniste⸗ riums von 1842 zu suchen, die der Bildung des neuen Kabinets durch Herrn Nothomb, der jedoch in der berühmt gewordenen Diskussion für das Ministerium Lebeau-Rogier gestimmt hatte. Wir haben uns vor drei Jahren hinreichend über diese Diskussion erklärt, worin man von katholischer Seite dem Kabinet, ohne die geringste Thatsache als Beschwerde anführen zu können, einen bloßen Tendenz Prozeß machte. Allein, wenn man gleich anerkennen muß, daß seit diesem Ereigniß die ganze Situation einen anormalen Charakter angenommen hat, so muß man zugleich auch die Schwierigkeit beherzigen, die durch diese nicht mehr zu ändernde Thatsache herbeigeführt worden, und daß Herr, Nothomb unter diesen ungünstigen Umständen mit Takt Mäßigung und mit Festigkeit gehandelt hat. Allerdings würde es sehr wünschenswerth sein, daß die Kräfte, die sich Jahre hindurch im Ministerium und in der Administration in ih⸗ rer Tüchtigkeit bewährt haben, und die jetzt gewissermaßen brach liegen, von neuem zum Besten des Staates verwandt würden; allein damit dieser Zweck erreicht werden könne, müssen die persönlichen Antipathieen und Recriminationen der- Beherzigung des allgemeinen Interesses Platz machen. Die mehr radikale Partei in der Jammer, hat an diesen Angriffen gegen den Mnister des Innern leinen Antheil genommen, da derselbe sich durch einen bloßen Perso⸗ nenwechsel nicht befriedigt sinden würde.

Der Finanz ⸗Minister hat einen Gesetz⸗ Antrag gemacht, dessen Annahme auch auf Deutschland zurückwirken würde. Es soll nach diesem Antrage auf den Taback eine Steuer gelegt werden, dessen jährlicher Betrag auf 3 Millionen veranschlagt wird. Dem Prinzipe dieser Steuer muß man gewiß volle Beistimmung geben, wenn man auch über die Hähe und die Art der Erhebung abweichender Ansich⸗ ten sein kann. Sicher ist es zehnmal besser, eine Steuer auf einen solchen, wenn auch fast allgemeinen Luxus- Artikel zu legen, als die Auflagen auf wichtige Lebens-Bedürfnisse, z. B. auf Salz, zu er⸗ höhen.

Die Kammer hat beschlossen, nach Ostern den seit mehrer Jahren vorgelegten Bericht über den . ö . In diesen Debatten werden dann die verschiedenen Handels- Systeme, die Land- und Sec⸗Zölle, die Frage der Differenzial⸗Zölle für die belgische Schifffahrt u. s. w. zur Erörterung gebracht werden. Big dahin darf man hoffen, daß die Handels Negociationen Belgiens mit dem Zoll⸗Verein zu einem glücklichen Abschlusse gediehen sind. Das