1844 / 35 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

icksale jenes

e schwere europäis⸗ rung —— leiden wird, . gewi

inisterium Molé s

aawei uopfern, , . 1 ef io stattgefunden haben, ungeschehen machen

Ereigniss könnte.

irklich abtritt, t wieder für Herrn Mols aussprechen,

er. fortwährend ein großes Vertrauen gesetz ein ziemlich seltener Gast i er in der von ihm begünsti stellung eingenommen hat.

Grossbritanien und Irland.

London, 27. Jan. Das Verhör der angeklagten Repealer ist in der Sitzung der donn gestrigen Tage endlich beendet worden, blätter weitere Auszüge aus Artikeln der Repeal⸗ Journal und Pilot, wel

stande gegen . die

General⸗Prokurator in seiner Eröffnungsrede die betreffenden w. . vorgelesen und zum Schlusse die

Anklagepunkte gegründet hatte, . der beiden Angeklagten John O'Con Junctionaire in ral⸗ Prokurator e

wurde auf Antrag Tag vertagt, da Herr Shiel, der das Verhör

durch seine Eröffnungs- Rede einleiten sollte, dert war, in der gestrigen Sitzung zu ersche Kron-Zeugen hatte 11 Tage gedauert; es daß die Dauer der r. t

leich kurzen Zeitraum beschränken wird, Hen ile r, der über das weitere

klagten genau unterrichtet sein will, das

err Shiel sollte, diesem Blatte zufolge, heute das Plai⸗ d ; kurzen und bündigen Rede

doyer der r nr. mit einer

eröffnen, und in der walter der Angeklagten, der Herren Maore werden. Die nächsten vier Tage würden gl

Reden der angeklagten Partei verstreichen, wonach am Donnerstage

die Vorführung der Zeugen stattfinden müßte. e hörs derselben wird auf 10 Tage berechnet, da man 20 Zeugen täg⸗

lich zu examiniren gedenkt und deren ganze Anzahl sich auf 200 be⸗

laufen soll. Da die Angeklagten behaupten, sammenhang zwischen den eine „ens biräa „Monster Meetings“ und der Repeal⸗Associati ändig erwiesen habe und nach dem, wie die

ö der Erweis nöthig sei, daß diese Riesen⸗Versammlungen von jener

Association ausgegangen wären, um die allgemeine Anklage auf h 1. so geht bei dem bevorstehenden Verhör

ihr Hauptzweck dahin, durch ihre Zeugen nicht allein die friedliche und harmlose Natur dieser Monster⸗Meetings, sondern vorzüglich den unabhängigen Charakter derselben erweisen zu lassen.

Es wird hierbei die Frage sein, ob die Jury Angesichts der vom Drucker des Repeal⸗Vereins vor 35 Tagen dem Gerichte

3 zu rechtfertigen,

vorgelegten Dokumente, namentlich der In Wächter, worin deren Functionen bei

Meetings angegeben werden, von Charakter if Versammlungen wird überze

Selgien.

Brüssel, 30. Jan. Die Repräsen Budget des Ministers des Innern mit 59 Es hielten sich h Mitglieder von der Abstim klärten, daß sie zwar gege e ganze Ministerium Dppoͤsition bildeten.

8 paninien. Seit dem 13ten b. M. gehorcht

3 Madrid, 20. Jan.

anz Spanien den Befehlen der Regierung, Isabella's II. 6 ei, der im Kastell von Figueras aufgepflanzten centralistischen aben die Waffen niedergelegt, und die Anführer befinden sich

Fahne h

bereitz auf französischem Boden. In die

Beweis, daß sie, trotz der angeblichen Unzufriedenheit, welche das neue Ayuntamiento-Gesetz hervorgerufen haben soll, ihre Sache als

völlig verloren betrachten.

An Versuchen, jenes Gesetz zum Vorwande zu nehmen, um die kaum hergestellte Ruhe aufs neue zu untergraben, fehlt es freilich nicht. Indessen ist es noch nirgends zu offenem Widerstande gekommen.

Die Deputirten von Alicante richteten Provinz die Aufforderung, sich der Voll enzustellen,

Am unverschämtesten drückt sich eine geg Vorstellung aus, welche mehrere Einwohner erichtet haben.

darauf bedacht sein sollen, den Wagen der litik in seinem majestätischen Laufe zu he

änner d ittes, r es auch i gem r , h . nicht umhin können,

anzunehmen und ihm ihre Landes und mit

ten und friedlichen Charakter leid thun m den Kampf, zu dem man sie hervorruft Tyrannen zu vernichten, um die

Die Regierun

nung mit dem päpstlichen Stuhl herbeizuführen.

von Sevilla und Santiago, jener nach? Majorka, verbannt worden. Nun enthält

von dem

„Excellenz. t M höchsien Gewalt in Folge ihrer feierli

risis möglich gemachte Befestigung von ĩ ii auch nur k der Kammern ins Werk gesetzt ĩ r Ratuür der Sache, daß man in den Verlust von 1810 lebhafter fühlt, als den Gewinn,

so werden die mächtigsten Sympathieen sich ohne

in den Tuilerieen geworden ist, und obgleich igten Presse sogar eine Art Oppositions-

bringen bereits die näheren Berichte darüber.

che eine Aufregung des Volks zum Wider⸗ ie sächsischen Tyrannen“ bezweckten, und auf welche

den ungesetzlichen Schiedsgerichten konstatirt. Der Gene⸗ rklärte sodann das Verhör für beendet, und die Sitzung eines Anwalts der Angeklagten auf den nächsten

der Ablegung der Entlastungs-Zeugnisse sich auf einen

elben Sitzung noch die Exposition zweier Sach—

den abzuhaltenden Monster⸗ sich von dem angeblich unabhängigen

gen Herrn Nothomb, aber nicht gegen das

e allein der dortige Gefe politico ließ den Umlauf 6 Zuschrift verhindern und Anstalten treffen, um das Gesetzes zur Anwendung zu bringen. Die Provinzial-Deputation von Logroño, der Heimat ö. hat erklärt, sie könne die Gültigkeit des Gesetz es nicht anerkennen, und wird demnach vermuthlich ir werden.

Es heißt darin unter Anderem: „Wenn die unge⸗ chickte Hand treuloser, undankbarer und verrätherischer Minister

Institutionen des

ihnen den Thron Ew. Majestät zu retten / u. s. w. . hat den ersten Schritt gethan,

Justiz Minister an den Kardina h Don Francksco Javier Cinfuegos y Jovellanos, gerichtete Schreiben: Kaum hatte Ihre Majestät die volle Ausübung der 23 Volljährigkeits⸗Erklärung angetreten, als einer ihrer ersten Gedanken darauf gerichtet war, einen Blick des Schmerzes auf den 1 Zustand zu werfen, in welchem der Kultus und die Gei befinden, die den Beinamen der katholischen als den ehrenvollsten

vielleicht nicht anstehen, g der Hauptstadt

Kronzeugen gegen die dubliner Queens⸗ Bench Die heutigen Abend⸗— Es wurden

Blätter, Freemans

nell und Dr. Grey als

der Entlastungs⸗Zeugen durch Krankheit behin⸗ inen. Das Verhör der ist nicht wahrscheinlich,

obgleich der Dublin Verhalten der Ange⸗ Gegentheil behauptet.

und Hathell, angehört eichfalls noch unter den

Die Dauer des Ver⸗

daß bie Krone den Zu⸗

Y“ in sich, schließenden on zu Dublin nicht voll⸗ Anklage Akte abgefaßt

ruction für die Repeal⸗

ugen können.

tanten⸗Kammer hat das gegen 17 angenommen. mung fern, indem sie er⸗

Die Ver⸗

sem Ereignisse liegt der

an die Einwohner ihrer ziehung des Geses ent⸗

en das Gesetz gerichtete Sevilla's an die Königin

Aufklärung und der Po= mmen, dann würden, die rem von Natur gemäßig⸗

h

um eine Aussöh⸗ Durch 4 gg

ini i i ebruar 1836 die Erzbischöfe 2. des Ministers Mendizabal waren im . . J eute die Gaceta folgende , l, Erzbischof von Sevilla, 783

lichkeit einer Nation sich

22 ihrer Benennungen und als ihren glorreichsten Ruhm verehrt. Un⸗ zeitig würde es sein, die Vergangenheit zu untersuchen, um einen Ausgangspunkt festzustellen, wenn die Absicht der Königin und der Regierung darin besteht, alle Klagen, alle Beschwerden, alle Anschul⸗ digungen, die zu einem Hinderniß der neuen wohlthätigen und ver⸗ gütenden, zum Heile Spaniens in dem Throne. erscheinenden, von fruchttragenden und erfreulichen Hoffnungen begleiteten Epoche dienen könnten, in Vergessenheit zu begraben. Es handelt sich darum, der Verwaifung der Kirche abzuhelfen und ihre Wunden zu heilen; kei⸗ nesweges darum, über die Ursachen, aus denen diese hervorgingen, unfruchtbare Grübeleien anzustellen. Die Beruhigung der Gemüther der Gläubigen, die mit der zeitlichen Wohlfahrt der Nationen auf

das engste verknüpft ist, die Unentbehrlichkeit des ohne Unterbrechung Zeitlauf und die

von den Aposteln her mitten durch den J Begebenheiten der Jahrhunderte überlieferten heiligen Amtes, die Angemessenheit, vermittelst geziemender Schritte die innigen,

leider unterbrochenen Verhältnisse mit dem heiligen Stuhle wieder anzuknüpfen, die geheiligte Würde der Prälaten als Diener des Herrn, und die in weltlicher Hinsicht, in Betracht ihres Alters und hülflosen Zustandes, ihnen gebührende Rüchicht und Achtung, haben die Köni⸗ gin, deren Seele die Empfindungen der Religion und die Gedanken des Wohlwollens und der Sansftmuth angeboren wurden, bestimmt, so viel als möglich der Verwaisung der spanischen Kirchen abzuhelfen. Da sie diese edle und heilige Absicht hegt, so war der Name Ew. Eminenz, der Name des ehrwürdigen Erzbischofs von Sevilla, natür⸗ lich der erste, der von den erlauchken Lippen der Königin erscholl, und der erste, den die Regierung ehrfurchtsvoll aufnahm, Die Regierung hegt die vollste Zuversicht, daß Ew. Eminenz, durch Ihren Einfluß, durch Ihre Worte und durch Ihr edles Beispiel dazu beitragen wer⸗ den, daß die Wünsche der Königin in freudige Erfüllung gehen, und fühlt das aufrichtigste Vergnügen, indem sie Ew, Eminenz als ersten Beweis ihres Allerhöchsten Wohlwollens die Aufhebung der Verban⸗ nung ankündigt, welche Sie dort in Folge einer Verfügung vom 18. Februar 1836 erdulden, und Ihnen aufträgt, auf Ihren erzbischöflichen Stuhl und zur Hütung der Gläubigen zurückzukehren, die der geist⸗ lichen Leitung Ew. Eminenz übergeben sind, und die Wiedereinsetzung ihres Prälaten sehnlichst wünschen. Madrid, den 19. Januar 1844.“

Ein gleichlautendes Schreiben ist auf Befehl der Königin an den Erzbischof von Santiago gerichtet, und zugleich sind alle Anstal⸗ ten getroffen worden, um diesen Prälaten auf ihrer Reise überall eine würdige Aufnahme vorzubereiten. Es heißt, die Regierung hätte beschlossen, auch alle übrigen verbannten Prälaten in ihre Sprengel zurückzurufen, mit alleiniger Ausnahme der Bischöfe von Leon und Srihuela. Jener wurde bekanntlich schon 1835 als Hoch⸗ verräther zum Tode verurtheilt. Dieser schloß sich, als „apostolischer Delegat“, den Schaaren Cabrera's an. Die Gaceta sagt in einem besonderen Artikel, daß diejenigen Prälaten, die nur in Folge leichter Verdachtsgründe aus ihren Sprengeln verwiesen wurden, diesen ohne Weiteres zurückgegeben werden sollen. „Diejenigen, welche zu einer vorübergehenden Trennung von ihrer Heerde verurtheilt wurden, weil sie der Regierung mit mehr oder weniger Heftigkeit ihre Lehrsätze und Meinungen über Punkte der Religion darlegten“, sagt die Ga⸗

ceta, „müssen der Erfüllung dieser Strafe enthoben werden, in Be⸗ tracht wichtiger Rücksichten der Vergangenheit und der Gegenwart, die leicht zu errathen sind. Die aber, welche ihren menschenfreundlichen und heiligen Beruf vergaßen, den Aufstand anstifteten und die fried— liche Stille des Tempels mit, dem Geräusch und den Gewaltthaten der Gefechte vertauschten, die Legitimität des Thrones verkannten, und die von der weltlichen Gewalt ausgegangenen Gesetze zurückwie⸗ sen, können nicht auf die Sitze zurückkehren, welche sie abtrünniger⸗ weise verließen, so lange nicht eine anhaltende und aufrichtige Reue die nothwendige Bürgschaft für die Zukunft gewährt,“

Der Finanz⸗Minister hat die strengsten Vorschriften zur Beitrei— bung der zum Unterhalte der Geistlichkeit ausgeschriebenen Steuer ertheilt. ; Einigen deutschen Blättern wird von Paris aus gemeldet, Lord Aberdeen bestehe, dem französischen Kabinette gegenüber, auf der so⸗ fortigen Vermählung der Königin Isabella. Obgleich eine solche Mit⸗ theilung wohl kaum widerlegt zu werden verdient, da das englische Kabinek von jeher den Spaniern allein das Recht zuerkannt hat, über die Vermählung ihrer Königin zu entscheiden, so muß ich doch noch bemerken, daß der körperliche Zustand der jungen Königin, dem Aus⸗ spruche ihrer Aerzte zufolge, eine Verschiebung der Vermählun auf etwa zwei Jahre durchaus nothwendig macht, Die Königin Marie Christine erklärte ebenfalls den an sie abgeschickten Deputirten Donoso Cortes und Ros de Blano, daß sie für jetzt noch nicht in die Ver= mählung ihrer erlauchten Tochter einwilligen könne.

Diesen Nachmittag reist der Herzog von Glücksberg, erster Se⸗ eretair der französischen Botschaft von hier auf Urlaub nach Paris ab. Man glaubt, daß er dort eine neue Bestimmung erhalten werde.

gandels- und Zörsen⸗ Nachrichten.

Berlin, 3. Febr. Durch Gewinn-⸗Nealisirungen auf Köln⸗Mindener, Görlitzer, Hamburger und Niederschlesischen haben sich die Course dieser Effeften nicht auf ihren gestrigen Stand behaupten können; der Rückgang war im Ganzen nur unbedeutend, und blieb es am Schlusse der Börse wieder fester. Die Umsätze waren im Allgemeinen sehr belangreich. Stei— tiner Actien sind neuerdings gestiegen und blieben begehrt.

Paris, 29. Jan. An der heutigen Börse glaubte man, trotz des zuversichtlichen Tones des Journal des Debats, fast allgemein, das Ministerium Guizot werde sich nicht lange mehr halten können; schon wur— den Molé und Salvandy als der Kern eines neuen Kabinets genannt.

. 4 Den 3. Februar 1844.

1 1 Pr. Cour. Pr. Cour.

Fonds. Brĩes. Geld.

Actien.

8

ö Pr. Cour. 1H echSe l- Cours. Thlr. zu 30 Sar. kBriet. geld. Amsterdam.... 250 FI. Kurz 141 kw— . 250 FI. 2 Mt. 1407 140 Hamburg...... ...... 300 Mr. Kurz 151 e 300 Mie. 2 Mt. 150 1 1ẽ13t. 3 Mt. 6 241 HJ 300 Fr. 2 Mt. S0, 1 D , 1350 FI. 2 Mt. 104 104 Augsburg.... 150 FI. 2 Mt. 102 102 100 Thi. 2 Mt. 99 . . 3 ö. ö 8 Tage 100 Leipzi in Courant im 11 161. Fuss.. 100 nue 2 Mi. 99 ö Franlcfurt a. M. Wæ.............. 100 I. 2 Mt. 56 28 . Petersburg.. ...... 100 snRbI. 3 Woch. 107 107

Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. 55. 596 do. 100. Pass. 52. Ausg. —. Vinsl. 65. 495 Russ. Hape 91 16.

Amsterdam, 30. Jan. 59 h Span. 2135. 396 do. 23. Pr. Seb. —. Pol. . Oesterr. 109.

Antwerpen, 29. Jan. Eisl. —. Neue Anl. 21.

FErankfuürt a. M., 31. Jan. 50 Met. 1133. Rank Aetien 2029. p. ult. 2033. Bayr. Bauk-Actien 690 86. Hope 907 6. Stiegl. 8975 6. Int. 542. Poln. 300 Fl. 963 G. do. 50 FI. 993. do. 200 FI. 323 6.

Ham burg, L. Febr. RBauk-Actien 1665 Br. Engl. Russ. 112.

London, 27. Jan. Cons. 395 977. Bel. . Neue Aul. 223. Pas Aust. Sch. 123. 2395 11011. 543. 595 do. 10143. Neue ort. 16. 78. Chili . Columb. —. Mex. 335. Peru 23. 396 Rente fin our. S2. 5.

Pans. —.

Preuss.

sive 53. Engl. Russ. Bras. . Paris, 29. Jan. 595 Rente sin cour. 124. 55.

5975 Neapl. au compt. 106. 75. 59h Span. Rente 30. Petersburg, 23. Jan. Lond. 3 Met. 3737. lub. 34 * Paris 402. Wien, 30. Jan. 596 Met. 111 3. 195 1004. 395 . 2396

Anl. de 1834 150. de 1839 1245. Bauk Actien 1632. Nordb. 135. Glogn.

1121. Mail. 10947. Livorn. 100. Pesth. 102. Budw. —.

Meteorologische Beobachtungen.

1844. Morgeus Nachmittags Abends Nach einmaliger 2. Fehr. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 br. Beobachtung.

Luftdruck . ... 333, 86 Par. 333,50 Par. 333, . Par. Quellwärme 5,8 R. Luft wärme... 1 0, 40 R. 4 , . R. Flusswärme 0,40 R. Thaupunkt ... . J 0, 90 ö 1,50 R. Bodenwärme 66 R. Dunstsũttigung S6 pet. 79 pCt. / S2 pet. Ausdünstuns (Q, 010, Rh. Wetter...... trüb. Sehnee. trüb. Niederschlags (0,021 Rh. ö W . ö, Wärme wechsel * 2,07 Wolken zug... . W. [ K

Tagesmittel:; 333,52 Par.. 4 lo? R... 1,329 R. .. S2 pCt. W.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 4. Febr. Fidelio, Oper in 2 Abth., Musik von L. van Beethoven. (Mad. Schröder⸗ Devrient: Fidelio; Herr Härtinger: Florestan, als Gastrollen. Hierauf: Der Polterabend, komisches

Ballet in 1 Akt, von Hoguet.

Zu dieser Vorstellung sind nur noch Billets zum ersten Range à 1 Rthlr. 10 Sgr., Parkerre à 20 Sgr. und Amphitheater 110 Sgr. zu haben. Im Konzertsaale: Voltaire's Ferien, Lustspiel in 2 Abth., aus dem Französischen, von Herrmann. Hierauf: Das Portrait der Geliebten, Lustspiel in 3 Abth., von Feldmann. Montag, 5. Febr. Vicomte von Létorières. Dienstag, 6. Febr. Die Familien Capuletti und Montecchi. (Mad. Schröder-Devrient: Romeo; Herr Härtinger: Tebaldo, als

Rrief. eld. Gem.

ö Brl. Pots. i:eub. 5 1700 169

St. Schuld-Sch. 3

pr. Kugl. obl. 30. 4 102 Io. A0. pris. opl. 4 193 Präm Schd. Seeh. d. 90 901 Mg. Lpa. Risenb. . 1833 Kur- u. Nenmrlke. ö lo. do · rior. Oli. 41 1033 ar , 100 mel. Anh. Eisenb. 145 144 hßerl. Stadt-Obl. 37 102 Ido. do. Erior. Obl. 1 . 103 er. 797 101 3 2 * z Danz. do. in Th. 48 pũss. Elb. Risenb.· 5 . 844 Westzpr. Pfandhr. 3 101 . * n,, g ö. 6 Grossh. Pos. do. d 1055 x hein · enn, . n . 1063 10 40. do. Prior. Obl. 98 . Os pr. Pfandbr. 3 104 1 . Brl. Frænkt. RBisb. 5 150 . Pomm. do. 35 101 do. do. Prior. 5 1 103 Kam- a. Nera. do. ] 161 Ob. Schles. Eisb. 4 119) Sehlesisebe do. 3 101 do. Li. h. r. einger. 115 . . . B. St. E. Lt. A u. 1233 Gold al marco. Magdeb. - Halber- Priedrichsd'or. 134 1314] studier Bisenb. 4 1215 And. lm. à 8 T. 111 11èẽ 4668resl- Schweidn.- Nis conto. 8 4 reihe. Bisenb. 4 1209 119

Gastrollen.) ö Preise der Plätze: Ein Billet zum Balkon oder einer Loge des ersten Ranges 1 Rthlr. 19 Sgr. zc.

Im Konzertsaale: Französische Vorstellung.

NRänigsstädtisches Theater.

Sonntag, 4 Febr. Gast-Vorstellung des Kinder ⸗Ballets des Herrn Price aus Kopenhagen in 2 Abtheilungen. Erste Abthei⸗ lung (nach dem ersten Stücks: 1) La Gitana, spanischer Nationaltanz, mit Kastagnetten, ausgeführt von Clara, 2) Der Leitertanz. 3) Sieillanlsches Pas de deux, ausgeführt von Clara und Rosa. Zweite Abtheilung (nach dem zweiten Stück: Zum erstenmale: Die Ent⸗ führung durch die Luft, komische Zauber-Pantomime in 1 At. Dazu: Eine Reise nach Spanien, Posse in 2 Atheilungen, von B. A. Herrmann. Vorher: Ich irre mich nie, oder: Der Räuber⸗ Hauptmann, Lustspiel in 1 Akt, von Lebrün. Montag, 5. Febr. Italienische Opern Vorstellung.,) Don Giovanni. Preise der Plätze: Ein Platz in den Orchester-Logen 1èRthlr. 10 Sgr., im Balkon und in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c. Dienstag, 6. Febr. Mit Allerhöchster Genehmigung: Zum Benesiz des pensionirten Königl. Schauspielers, Herrn Heinrich Bethmann: Der beste Ton. Hlerauf: Mitten in der Racht. Zum Schluß: 1) Pas de deux. 2) Mazurka.

Zu dieser Vorstellung sind nur noch Parterre- und Gallerie— Billets zu haben.

Die bestellten Billets sind bis Montag Mittag in Empfang zu nehmen, widrigenfalls anderweit darüber disponirt werden muß.

Oeffentliche Aufführungen.

Sonntag, den 4. Februar im Saale der Sing- Akademie; Letz⸗ tes großes Vokal- und Instrumental⸗Konzert unter gefälliger Leitung des Königl. Konzert⸗-Meisters Herrn Leopold Ganz und Mitwirkung der Königl. Kapelle, gegeben von Frang ols Servais, erstem Violon—

cellist Sr. Majestclt'des Königs der Belgier, e r r. 1) Du ar von Cherubini. 2) (Auf Begehren): Drittes Konzert (Allegro, Adagio und Rondo) sür das Violoncelle, kom⸗ ponirt und vorgetragen von F. Servais. 3) Arie aus Semiramis, von Rossini, gesungen von Dlle. Krahmer. ) Sourcnin de Sha, gioße Fan ⸗· tasie für das Violoncelle, fomponirt und vorgetragen von F. Servais. 3weiter Theil: 4) Suvertüre von Mozart. 2) Arie, gesungen von der Königl. Sängerin Frau von Faßmann. 3) Fantasie⸗ Caprice über Themas aus dem Barbier von Sevilla, für das Violoncelle, komponirt und vorgetragen von F. Servais. I Arie aus dem Barbier von Sevilla, ge—

ingen von Dlle. Krahmer. J ;

s ih Plätze 3 2 Rihlr. so wie die übrigen Plätze à 1 Rihlr— sind in der löbl. Musik- Handlung des Herrn Schlesinger, Linden 34, so wie

beim Kaftellan der Sing-Akademie und Abends an der Kasse zu haben.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.

Beilage

M 35.

nhalt

Inlgud. Berlin. Inhalt des Ju stiz: Ministerialblattes.

De ber elt. Jahresbericht der Missions-Gesellschaft.

Deutsche Bundesstagten. Hannover. Embden. Dampsschifffahrt er , n Baden. Heidelberg. Errichtung von Ackerbauschulen. 26 1 a, . 2 Eisenach. Gedeihen der Obstbaum⸗ zucht. Freie Städte. Schreiben aus Fran * Gesell⸗ schaftsleben; Karneval; . . e , n,,

e e , ,. und Irland. London. Der Globe über die vor—

. heil nahme der irländischen Whigs an der Repeal- Bewegung. or ugal. . Schreiben aus Lissabon. (Neue Steuer ⸗Gesete; Fort⸗ setzung der Adreß⸗ Debatten in beiden Kammern; der Herzog von Pal—

Vela ber die Verhandlungen mit England.)

24 ag. ag tin 1 . Gouverneur von Erzerum erhält einen Ehrensäbel. Große Wasserbauten. Die landwirthschastliche ĩ

in der Ebene von Dobridscha. , ,

Eisenbahunen. Glogau. Nieder-Schlesische Zweigbahn. Schreiben aus Fra . M. re , , nnn und Main -Neckar⸗Bahn; Taunus -Eisenbahn.) Lon don. Ernennun ĩ 9 sssion i

Eisenbahn- Angelegenheiten. , n,.

HSandels⸗ und Börsen⸗Nachrichten; Stettins Seehandel in 1543. . tti 4. , we, Breslau, Magdebung, Köln und Ham— burg. Maiktbericht. Dresden. Dampsschifffahrt. L ñ Hull. Getraidemarkt. ampsschifsahrt .

Inland.

Berlin, 2. Febr. Das heute ausgegebene Ju stiz-Ministe—⸗ rialblatt enthält eine Verfügung vom? 19. Januar, worin die aus wärtigen Königlichen Gerichte angewiesen werden, die Ressort⸗ Ver. hältnisse der Untergerichte zu Berlin in ihren an dieselben gerichteten Schreiben gehörig zu beachten. Eine Verfügung vom 16. Januar beantwortet zwei das summarische Verfahren betreffende Anfragen dahin: 1) daß nach der Kabinets-Ordre vom 10. Juli 1842 das summarische Untersuchungs-Verfahren bei solchen Vergehungen welch nach den bisherigen Vorschriften Gegenstand einer slokalisch en Unter⸗ suchung sind, zwar nicht stattfinden darf; daß jedoch dagegen nichts zu erinnern ist, daß auch die Führung der minder wichtigen sis kali⸗ schen Untersuchungen, wenn es die Verhältnisse sonst gestaiten, dem= jenigen Mitglied des Inquisitoriats übertragen werde, weiches die an fen Untersuchungen zu führen hat; nur müssen dabei die 2 des Tit. 35, Abschnitt Il. der Prozeß-Ordnung beobach⸗

2) In Betreff der zweiten Anfrage wird der Bescheid erthei

daß das Zusammentreffen mehrerer . deren . lich zur Untersuchung im summarischen Verfahren geeignet ist, diese Form der Untersuchung nicht ausschließt, wenn auch durch das Jusam⸗ menrechnen der für die verschiedenen Vergehen verwirkten Strafen das in der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 24. März 1841 bezeichnete Maß der Strafe überstiegen wird. „Eine Verfügung vom 17. Januar eröffnet einem, Königlichen Ober- Landesgerichte auf dessen Anfrage, daß in Beziehung auf die Mittheilung der in Untersuchungssachen gegen Beamte ergangenen Erkenntnisse an die betreffenden Departements-Chefs und die König lichen Regierungen, nach der allgemeinen Verfügung vom 12. De⸗ zember v. J. ferner nicht mehr zwischen Kriminal = und siskalischen Untersuchungen zu unterscheiden, wenn die Untersuchung einen unmit— telbaren oder mittelbaren, der Regierung untergeordneten Civil⸗ Beamten betrifft. j ;

Elberfeld, 22. Jan. (M. Z.) Die rheinische Missions-⸗ Gesellschaft hat jetzt ihren 14ten Jahres- Bericht . über Süd-Afrika und Borneo sehr viel Interessantes enthält das zugleich als sehr Erfreuliches bezeichnet werden kann. Die Gesell⸗ schaft hat jetzt in Süd-Afrika 9 Stationen mit 34 Misstonairen und auf Borneo 4 Stationen mit 12 Missionairen. Ueber Borneo finden sich namentlich neue Aufschlüsse im erwähnten Berichte.

Ausland.

Deutsche Gundesstaaten.

Hannover. Emden, 27. Jan. (Ostfr. 3.) Der Ems— Dampfschifffahrts-Gesellschaft Concordia ist ,, Königl. niederländischen Finanz- Ministeriums vom 10ten d. M. die Konzession verliehen worden, Neisende und Güter von Delfzyl nach Emden und anderen Orten Ostfrieslands zu transportiren. Da nun dieses Haupt- Hinderniß beseitigt worden, so dürfen wir baldigst dem Beginne der Fahrten der „Kronprinzessin Marie“ entgegensehen.

Baden. Heidelberg, 28. Jan. (F. J.) Die irth⸗ schastliche Kreisstelle für das Unterland hielt i , nir ö. sammlung, welcher mehrere Mitglieder der Centralstelle und andere Freunde der Landwirthschaft anwohnten, um über einen für unser Land höchst wichtigen Gegenstand zu berathen; es handelte sich näm— lich um die Errichtung von Ackerbauschulen in verschiedenen Theilen des Großherzogthüms nach dem Beispiele Würtembergs. Mit Ein— stimmigkeit wurde der Beschluß gefaßt, bei der hohen Staatsbehörde auf. Verwirklichung dieses dringenden Wunsches und Bedürfnisses das Ansuchen zu stellen und auf jede Weise dabei fördernd mitzuwirken Es sind solche Anstalten für unser Land um so nothwendiger, als es n ni an Instituten für praktische Ausbildung von Landwirthen ehlt.

Sachsen-Weimar-⸗Eisenach. Eisenach, im Jan. (W.“ Die amtlichen, sehr in das Detail 4 Berichte . , stand der Obstbaumschulen im Eisenachischen Kreise reichen bis zum Ende des Jahres 1812. Bringt man die Schwierigkeiten in Anschlag mit welchen die Landschaft zu kämpfen hat, so wird man sich der Erfolge freuen, welche die Bemühungen für Obstbaumzucht im Ganzen gehabt haben. In vielen Gemeinden werden die Vortheile erkannt welche aus Anpflanzungen veredelter Obstsorten zu gewinnen sind, und ihr Eifer ist an manchen widerwärtigen Erfahrungen nicht erkaltet andere scheinen allerdings ein solches Bedürfniß noch nicht einzusehen' oder lassen sich von den Hindernissen abschrecken, die sich menschlichen Unternehmungen entgegenstellen. Nach allen Bemerkungen liegen all⸗ gemeine Schwierigkeiten dieser Art im Klima und in der 2 Natur des Landes, aber sie sind nicht uniiberwindlich, und bei wöilem mehr scheint die linterlassung einer deutlichen Erörterung der Frage zu schaden, ob es sich der Mühe lohne, durch menschliche Einsicht und Ausdauer etwas erzwingen zu wollen, was der Himmel zu versagen scheint. Um zu einer Antwort zu gelangen, giebt es in diesem Falle kein Mittel, als Beispiele, und daher erwerben sich diejenigen Männer und Gemeinden, welche mit dauerndem Interesse der Obstbaumzucht sich annehmen, ein doppeltes Verdienst. Es giebt einzelne Pflanzun⸗ gen, deren Ursprung bis in das Jahr 1802, 1808 und 1819 zurück—

223

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

an; jene, wie diese, beweisen nicht nur die Möglichkeit, sondern geben auch den Augenschein einer Umwandlung, einer Verbesserung in dem Anbau und der Benutzung des Landes, welche wenigstens den bejahr— teren Einwohnern auffallen muß. ; ;

Freie Städte. * Frankfurt a. M., 30. Jan. Die Abwe⸗ senheit einiger der ersten Mitglieder unseres diplomatischen Corps, unter Anderen des Bundes Präsidial⸗Gesandten, Herren Grafen von Münch= Bellinghausen, des Kaiserl. russischen Gesandten, Herrn von Oubril welcher in Darmstadt für die Dauer der dortigen Anwesenheit Ihrer Kaiserl. Hoheit der Großfürstin-Thronfolger residirt, des Königl. fran zösischen Gesandten, des Marquis von Chasseloup-Laubat, der den Kam⸗ mer⸗-Verhandlungen in Paris als Deputirter beiwohnt, und hat die durch anhaltendes Unwohlsein gebotene Zurückgezogenheit anderer Mitglieder des diplomatischen Corps bis jetzt in den Winter-Vergnügungen un— serer höheren Kreise etwas still gemacht. Doch gestalten sich dieselben nun lebhafter und unter Anderem findet nächsten Sonnabend bei dem Königl, preußischen Bundestags-Gesandten, Herrn Grafen von Dön— hoff, ein großer Ball statt, zu dem glänzende Vorbereitungen getroffen werden sollen. Ven einem eigentlichen Karneval ist in unserer Stadt, weder in den höheren Cirkeln, noch im Allgemeinen, die Rede Das Verbot der Maskenbälle im Theater wurde auch in diesem Winter aufrecht erhalten, während es, gewiß nicht konsequenterweise, geschlos⸗

senen Gesellschaften erlaubt ist, Maskenbälle zu halten und diese auch . 3 sj ö., Deen, machen. Freilich auch etwas spärlich; ̃ a n . kun

enn . Vergnügen hier zu nüchtern und ein Feind der

Wie man aus Wiesbaden vernimmt, findet dort im Kursaal morgen ein von der Bürgerschaft zur Feier der Vermählung des Herzogs Durchlaucht veranstalteter Ball statt. Zum festlichen Einzuge der hohen Neuvermählten werden in Wiesbaden große Vorbereltun gen getroffen, und er wird nach Allem, was man von den Borbereitungen hört, sehr glänzend, doch ist noch unbestimmt, wann das hohe Paar den nassauischen Boden betreten wird.

Grossbritanien und Irland.

. London, 27. Jan. Die kürzlich stattgefundene Versammlung der irländischen Whigs beim Grafen von Charlemont suchen die Repealführer

zu ihrem Vortheile auszulegen, indem sie behaupten, daß die Whigs selbst

der Repeal günstig wären. Der Globe weist diese Entschuldigung ent⸗

schieden zurück: „Zum Beweise der gänzlichen Bodenlosigkeit einer

solchen Anklage“, sagt der Globe, „könnten wir hinweisen auf mehr

als eine Thron⸗Rede während der Whig-Verwaltung, in der die

stärksten Ausdrücke, welche diese Gelegenheit nur irgend gestat—⸗

tet, gegen die Repeal der Union gebraucht wurden, auf die Red⸗

ner der Mitglieder des Whig-Ministeriums im Parlament, auf die ausdrückliche Verdammung des Repeal-Vereins durch Lord Fortes eue

während er Lord - Lieutenant von Irland war, und wobei er erklärte, Jeden, der Mitglied dieses Vereins werde, von aller Anstellung in Staats-Aemtern ausschließen zu wollen. Ein Gleiches läßt sich von dem Journalen behaupten, welche die Grundsätze vertheidigten, nach denen die Whigs die Verwaltung führten. Wir unsererseits können mit Bestimmtheit sagen, daß es nicht möglich gewesen, die Repeal klarer zu verdammen, als wir es stets gethan haben. Der Unsinn des Repeal-Plans und das Unheil, welches die von O Connell und dessen Genossen betriebene Aufwiegelung verursachen müssen, wurde von uns stets als verwerflich bezeichnet.

Portugal.

A Lissabon, 17. Jan. Bevor noch die Deputirten-Kamme zu der Diskussion der Adresse auf die Tic died , . in dem Wunsche vor Allem für endliche Regelung des Finanzzustandes des Landes Vorsorge zu treffen, die Diskussion über die von der letz⸗ ten Session, her noch zurückgebliebenen Vorschläge des Finanz Mini⸗ sters zu Einführung verschiedener neuer Auflagen. Diese bestehen namentlich in Erhöhung derjenigen auf Hanf, Flachs und Eisen, wie ich schon in einem meiner letzten Berichte auseinandergesetzt habe, und der Ertrag davon ist bestimmt, das Defizit des laufenden Jahres vollends zu decken. Die Deputirten⸗Kkammer hat dieselben nach kur⸗ zer Erörterung, wie vorauszusehen war, angenommen, und die Regie⸗ rung ermächtigt, selbst für Erhebung derselben Sorge zu tragen, oder auch sie in Pacht zu geben, wie ihr dies eben am zweckmäßigsten und vortheilhaftesten dünken würde. Dagegen wird die gleichfalls vorge— schlagene Auflage auf die Einfuhr von Thee noch einnial in Erwägung gezogen werden. .

Darauf endlich begann die Kammer die Debatte über den Ih— nen bereits mitgetheilten Adreß Entwurf. Dabei kam es zu einem bedauerlichen Auftritte zwischen dem Kammer-Präsidenten Herrn Gor— jas und Herrn Avila, dem früheren Finanz -⸗Minister. Dieser hatte eine Bemerkung gemacht, welche der Präsident als nicht zur Frage gehörig erklärte, und weshalb er den Redner zur Ordnung verwies. Derr Avila behauptete das Gegentheil, er habe sich nichk von der Ordnung entfernt, während der Präsident seinerseits ebenfalls bei scinem Ausspruche stehen blieb, worauf Herr Avila ihn aufsor⸗ derte, dies zu beweisen. Nach einigen gegenseitigen Erklärungen war jedoch dieser Zwischenfall auf eine für beide Theile be⸗— friedigende Weise abgethan. Ein Antrag des Herrn Avila, daß man erst vorgängige Aufschlüsse über verschiedene Punkte abwarten solle, ehe man in Diskussion der Adresse vorschreite, wurde darauf mit großer Majorität verworfen und beschlossen, daß die Adresse nur als Ganzes diskutirt und votirt werden solle, dem bisherigen Ge— brauche zuwider, wonach bis jetzt die Adresse jedesmal Paragraph für Paragraph diskutirt und votirt worden war. Der Eorreio, das spezielle Organ des Herrn Costa Cabral, brachte am folgenden Tage einen Artikel, worin Herr Avila eben nicht sehr glimpflich behandelt, und der Opposttion überhaupt der nicht ganz ungegründete Vorwurf gemacht wurde, daß sie durch ihre unangemessenen Derbheiten nur dem Charakter und der Würde der parlamentarischen Verhandlungen überhaupt Schaden und Nachtheil zufüge, namentlich in den Augen des Volkes selbst. . Ich; komme nun auf die weiteren Verhandlungen der Pairs— Kammer über die Adresse zurück. In dieser Kammer wie in der an⸗ deren ließ es die Opposition nicht an Angriffen auf die jetzige Ver⸗ waltung fehlen. In der Sitzung vom 126en beantragte der Vicomte Sa da Bandeira ein Amendement zum Entwurf der Adresse, dahin gehend, die Kammer möge erklären, daß Ihre Majestät stets auf die Mitwirkung derselben zählen könne, „wenn die Räthe Ihrer Masestät aus Personen beständen, welche unveränderlich Beweise ihrer Loyali— tät und ihrer Treue für die Pflichten gegeben hätten, die denselben gegen Ihre Majestät und die Constitution obliegen.“ Trotz einer 3 Ausführung gelang es aber dem Vicomte Sa da Bandeira a e die Mehrheit der Kammer zu gewinnen: es wurde ver⸗

Nun erhob sich der Herzog von Palmella, den ursprüng⸗

̃lichen Entwurf der Adresse zu vertheidigen.

geht, die meisten sind jünger und fallen in die Zeit vom Jahre 1828

Sonntag den 4 ten Februar.

. Er wünsche zueist dem Lande Glück, begann er, zu der ununterbrochenen Ruhen die in Portugal fortwährend geherrscht habe trotz der langen und ernsten Verwickelungen und Umwälzungen, die in dem Nachbarlande Spanien statt⸗ habt haben. Dieses Resultat sei cinerseits mit Recht der Wachsamleit der Regierung, andererseits aber auch der guten Gesinnung und Haltung der portugiesischen Nation zuzuschreiben, die durch eigene traurige und nur zu oft wiederholte Erfahrungen belehrt, die Uebel, welche Unruhen und Revo- tutionen stets unausbleiblich in ihrem Gesolge haben, in ihrer ganzen Größe lennen und verabscheuen gelernt habe. Der Redner geht nun auf eine Ver⸗ lheidigung des Verfahrens der Regierung gegen die Mitglieder gewisser Munizipal-Kammern ein. Das Petitionérecht für Corporationen, die zu ganz anderen Zwecken eingesetzt seien, sogar auf den Ausdruck des Beifalls oder Mißfallens für dieses oder jenes Ministerium auszudehnen, wäre seiner Ueberzeugung nach eine höchst gesährliche Prärogative. Die Ausübung des⸗ selben in soscher Ausdehnung würde am Ende zur Bildung von eben so vielen kleinen Nepublifen führen, als es Corporationen im Koͤnigreiche gebe. In Einleitung gerichtlicher Schritte gegen diejenigen, welche es in soschem Maße üiben zu dürsen geglaubt, sei die Negierung ganz auf dem Wege des Gesetzes geblieben, und habe in den Fällen, wo einige Gemeinderäthe Pronunciamientos machten, und deshalb in Haft gebracht wurden, mit Kinho ung des Gutachtens des Staats Nathes gehandelt. Der Zweck der Vorstellungen jener Gemeinde-Räthe war nach seiner innigsten leberzeu⸗ gung fein oneges eine bloße Aenderung des Ministeriums. Er frage, ob ö. . der Urheber jener Schritte nicht vielmehr eine vollständige dien erung der gegenwärtigen Regierungsform bezweckt hätten? Eine große Anzahl von Mitgliedern dieser Comités von Agitatoren gehörten einer be- siegten Partei (der Septembristen) an, deren Groll zwar etwas gemildert sei, aber doch noch unter der Asche fortglimme und von neuem aufzulodern fähig si, und aus diesem Grunde habe man deren Mitwirkung gesucht. Die Verbindung einer Fraction der liberalen Partei mit den Abfolutisten sei ein menstruöser Schrin von beiden Seiten und beruhe nur auf Falschheit und Betrug. Eine solche Verbindung ziele nur auf Anarchie hin, dem schlimm- sten aller Uebel. Die daraus entspringende Tyrannei sei die gräulich ste aller Tyranncien, und die Schmeichler derjenigen, welche man nun die Massen nenne, seien noch tausendmal verächtlicher als die Schmeichler der Jünsten. Er billige eben so wenig die von vielen Munizipal-KAammern der Negierung überreichten Adressen in einem entgegengesetzten Sinne von jenen der Munszipal-Kammern von Evora und Villafranca. Wenn er letztere getadelt, so thue er dies auch in Bezug auf die ersteren, obgleich nicht in Abrede gestellt werden lönne, daß die Regierung wohl zu entschuldigen sei, wenn sie wün- sche, daß die Nation selbst die in ihrem Namen aufgestellten Behauptungen widerlege. Doch wäre es besser gewesen, Adressen dieser Art überhaupt zu verhüten, um diese Munizipalitäten innerhalb der durch das Gesetz ihnen vorgesteckten Schranken zu halten. Auf die Unterhandlungen mit Rom über⸗ gehend, die ihrem Schlusse nahe seien, erklärte sich der edle Herzog mit Nach= druck gegen die von ihm als durchaus unzulässig erklärte Praͤtension des Kirchen Oberhauptes, über die Frage der Legitimität der Souverainin dieses Landes Ihrer Majestät der Königin ein Urtheil auszusprechen, eine Entschei⸗ dung zu geben. Es müsse an dem Grundsatze unverrückbar festgehalten werden, daß zu Rom die von Seiten der gegenwärtigen Regierung ausge— gangenen Ernennungen von Bischöfen als von der gesetzlichen Autorität vor Jenoõmmen ,, . .

Der Herzog von Palmella kommt nun auf die von i ühr⸗ ten ö mit Großbritanien ,,, . rife zu spreche E beendigt si u ei ü ö. . hen, die beendigt sind, ohne zu einem Resultate geführt

Er erblicke durchaus keinen Mißstand darin, wenn der Kamme wangen Wunsch eines der Herrn Pairs die sämmtlichen . Aktenstücke und geführten Korrespondenzen vorgelegt würden: die Regierun sowohl als die Person des Unterhändlers könnten dabei nur gewinnen * er würde es als eine wahre Ehre für sich ansehen, wenn die k vorgelegt würde, da er das Bewußtsein, die Ueberzeugung habe, weder Miß? billigung noch Tadel daraus zu ärndten. Er müsse Übrigens lief bedallern daß das gewünschte Resultat nicht erzielt worden sei; er feinerseits habe alle Bemühungen aufgeboten zu dessen Erlangung. Dabei feien dem Staat durchaus nicht die ungeheuren Ausgaben erwächsen, von denen ewisfe 8 ; gane der lissaboner Presse gespröchen: derarlige Anschuldi 3 ö. v ö. achte er wie deren Urheber. Aber noch mehr würde 39. ; es . dauert haben, wenn das gewünschte Resultat nur mit Aufopferune * Grundsätze erreicht worden wäre, deren Festhaltung die Regierung ug en gemeinen sowohl, als namentlich er selbst stets in den Kammern als noth⸗ wendig erllärt habe. Indeß hoffe er, daß diese Unterhandlungen bei gün— stigerer Gelegenheit fiüher oder später doch wieder aufgenommen und zum erwünschten Schlusse geführt werden würden, zum Vortheile der beidersei⸗ tigen Völker. Namentlich müsse Portugal dieses wünschen, wegen der Vor— theile, die aus dem Weinbau erwachsen, der dem Boden und Klima des Landes entspreche, und welcher daher ein weit wichtigeres Landes-Interesse sei, als alle anderen Interessen, welche zu befördern man . 6 könnte. (Beifall) Er spreche diese Meinung aus, ohne jedoch damit sagen zu wollen, daß man andere Interessen 6pfein solle; er meine . nur, daß die Weinbau⸗-Interessen ohne Vergleich die veltheilt? fi! sten für das Land seien. In dem guten Einverständnisse zwischen den Regierungen Ihrer allergetreuesten und Ihrer gro brite n en Majestät sei durch den Ausgang der Unterhandlungen durchaus seine Aen⸗ derung eingetreten, und in leiner Epoche ihrer Geschichte sei die Würde der portugiesischen Nation kräftiger gewahrt und aufrecht erhalten worden, als gerad? während diefer Unterhandlungen. Er versönlich fei dabei stets mit Offenheit, Freimuth und Auftichtigkeit zu Werke gegangen. (Beifall.) Am Schlusse sciner Nede sprach er die wichtige Erklärung aus, indem er die vollste Aufmerksamkeit der Kammer auf die in der Adresse angeregte finanzielle Frage lenkte und deren hohe Wichtigleit hervorhob: „daß ö * mit tiefem Bedauern den Ministern scine uUnterstützung zu entziehen sich ge⸗ nöthigt sehen würde, wenn die gegenwärtige Session vergehen sollte 2 daß man wenigstens crnstliche Anstrengungen gemacht habe, den liebeln abzuhelfen, welche das Ergebniß des jetzigen Zustaͤndes der Finanzen seien.“ (Beifall.) (Schluß folgt.) ;

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Konstantinopel, 6. Jan. (Journ. de Const. Der Sultan hat dem Gouverneur von Erzerum, Halil Kiamil Pascha

wegen seiner trefflichen Anordnungen in der Verwaltung dieser Pio⸗ vinz, einen mit Diamanten verzierten Ehrensäbel übersandt.

Auf die Vorstellung des Gouverneurs von Aidin, wie wichtig es für den Handel sein würde, an mehreren Punkten des großen Flus⸗

ses Maideraz Eindämmungen vorzunehmen, und nachdem auch der Artillerie Direktor Muhammed Ali Pascha in einem Berichte an die

hohe Pforte die Vortheile auseinandergefetzt, welche das Militair— Aerar aus einer Regulirung des Velike⸗Stromes in den Umgebungen von Samakudschuk und der darin einmündenden Gewässer erfahren würde, hat der Sultan angeordnet, daß zur Anfertigung der Pläne und zur Entwerfung der Kosten-Ueberschläge Sachkundige augenblick⸗ lich an Ort und Stelle gesendet werden sollen. Eben so hat der Sultan befohlen, daß die Häfen von Kaneg, Kandia und Resmu auf der Insel Kreta tiefer gegraben und gereinigt, so wie, daß der bei Adrianopel vorüberfließende Meridschifluß, welcher bei seinem letzten Austreten so viele Verheerungen anrichtete, durch zweckmäßige Damm⸗ Arbeiten sür die Folge unschädlich gemacht werde. Den am meisten beschädigten Anwohnern des Bezirks Turnovi sind Unterstützungen angewiesen e l

Da in Konstantinopel eine beträchtliche Menge

Stoffen, welche sämmtlich im Auslande . un . werden, so hat die Regierung den Vorschlag eines der Pforte unter- ö Christen zur Errichtung einer derartigen Fabrik genehmigt

und befohlen, daß alle daraus hervorgehenden Erzeugnisse l Zeit von drei Jahren von allen Auflagen befreit 9. n .