1844 / 37 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

sseitigen i 2 die wir sind, dem anderen Lande Europa

zerrissen, mit Füßen gern elt, in den Aufenthalt der Ernie=

*. —ᷣ * Lr. —— 7 Plänen rer Borsehung entgegen,

, uns, um die wohlthätigen Pläne Gottes zu vereiteln.

24 6 solche Argumente und in solcher Sprache, die das anwe⸗

sende Publikum zum n . k . n 66 n muß, sucht Herr S ; 8

1 ,, der Trennung Irlands von England . welchem Erweise er die Rechtfertigung seiner Voraus—

enn lin daß jenes Ziel von den Angeklagten nicht durch un⸗ j sttel erstrebt worden sei. . . w sagte hierzu der Redner; „was thun Männer, welche

ĩ ischen Unternehmen sich vereinen? Sie verbinden sich . , ö gemeinsames Handeln bis zum Tode. Sie pesellen den Aber⸗ sauben zu den wilden Verbrechen und rufen den Himmel an, die Verträge 6e Hölle zu ratifiziren. Sie bestimmen Tag und Stunde, um ihre Zu— sammenkünfte in einsamer Nacht zu halten, und wiederholen die Ausrufun⸗ gen der er schn fer in der Sprache des großen Beobachters unserer Natur: (Oh conspiracy VMWymere e thou sind a cover dark enough To hide ihy monstrous vis age?“ g (O Verschwörung, wo findest du den Schleier, der dunkel genug ist, dein monströses Antlitz zu verhüllen?) Wie aber haben sich die Repealer er⸗ halten. Jede ihrer Versammlungen ist öffentlich gewesen. Für einen Shil— ling wurde Alles, was sie sagten, thaten oder dachten, der Negierung be— fannt. Jedes Ding wurde baer und nackt dem Auge des Volks vorgelegt. Keine Cdschwüre, feine Declarationen, keine feierlichen Handlungen haben stattgehabt. Sie handelten nicht einmal alle gemeinschaftlich.“ (.

Die Versammlungen großer Volksmassen, oder wie man sie be— zeichnet hat, die, Monster Meetings., bilden in der Anklage-Akte das Argument für das schuldgegebene Verbrechen der Einschüchterung und der Gefährdung des öffentlichen Friedens. Sie sollen also nach dieser Akte das ungesetzliche Mittel gewesen sein, wodurch man das unge— setzliche Zziel, die Repeal, hat erreichen wollen. Herr Shiel hatte aber nun bereits die Gesetzlichkeit dieses Ziels in seinem Sinne festgestellt und konnte hiernach auch die gleiche Qualification der Mittel durch folgende zwei Punkte erweisen. Erstens, die Versammlungen wa⸗ ren von keinem Ruhe störenden Akt begleitet, und, zwei⸗ tens, sie waren gesetzlich, weil sie ein gesetzliches Ziel er— strebten. Das erste Argument ist Thatsache, und auch durch die Kronzeugen erwiesen. Das zweite aber bleibt eine Rechtsfrage, welche Herr Shiel durch einen Ausspruch Lord Cottenham's (keine unbedeutende Nechtsautorität) im Oberhause und durch eine Inter— pretation des Gesetzes von Seiten des Baron Alderson bei Gelegen— heit der Sommer⸗-Assisen in Monmouth vom Jahre 1839 zu seinen Gunsten beantwortete. Zum Schlusse seiner Rede wendet Herr Shiel sich ausschließlich an die Jury und sucht durch schöne Worte und eine Apologie O'Connell's dieselbe zu bestechen.

„Es ist keine große Stadt in Europa“, sprach Herr Shiel, „in welcher an dem Tage, an welchem man die Ankunft der großen Kunde (den Aus— spruch der Ju) erwarten wird, nicht die Leute einander auf der Straße anhalten und fragen werden: ob zwölf Männer den Mann, welcher Irland die Freiheit gab, auf ihren Eid zur Gefangenschaft verdammt haben. Welches auch Ihr Urtheil sein mag, er ist bereit, es zu tragen. Er weiß, daß die Augen der Welt auf ihn gerichtet sind, und daß die Nachwelt, ob in oder außer dem Gefängniß, mit Bewunderung auf ihn zurückblicken wird. Er ist gegen das, was ihm widerfahren kann, fast gleichgültig und kümmert sich in . Augenblick weit mehr um Andere, als um sich selbst. .. . . . Sollen es aber diese Anderen erleben, daß sie ihre Augen auf jene Wohnung der Sorge in der Nähe dieser großen Hauptstadt richten und sagen müßten: „Ba haben Sie den Befreier Irlands mit seinem theuersten geliebtesten Sohne eingemauert.“ Nein, es wird nimmer geschehen. Wenn der Frühling wiederkehrt und der Winter vorüber ist wenn der Frühling wiederkehrt, so werden der Vater eines solchen Sohnes und der Sohn eines solchen Vaters nicht aus den Fenstern jenes Hauses nach den grünen Hügeln schauen, nach denen die Augen so manches Gefangenen so sehnsüchtig, aber vergeblich, geblickt ha⸗ ben. Nein! Sie werden vielmehr in ihrer eigenen Gebirgs-Heimat wieder auf das Murmeln des großen Oceans lauschen; sie werden ins Freie eilen und die Frische der Morgenluft zusammen einathmen; „die Sorge des Ge— birges wird fern von ihnen sein;“ die erhabensten Bilder der Freiheit werden Sie von allen Seiten umgeben, und wenn die Zeit dem Knie bes Vaters die Geschmeidigkeit genommen oder die Festigkeit seines Trittes beeinträch— tigt haben wird, so wird er sich auf das Kind der Frau, die im Himmel über ihm wacht, stützen und von einem hohen Orte fein und weit in die Insel schauen, deren Größe und Ruhm für immer mit seinem Namen ver= bunden ist. In Ihre Liebe zur Gerechtigkeit, in Ihre Liebe zu Irland, in Ihre Liebe zur Rechtlichkeit und Unparfeilichkeit setze ich mein Vertrauen. Ich sordere die Freisprechung von Ihnen, nicht blos um Ihres Vaterlandes, sondern auch um Ihrer selbst willen. An dem Tage, wo das Verhör zu Ende sein, wo Sie, mitten unter dem Ausbruch der öffentlichen Erwartung, auf die feier liche Frage, welche der Beamte des Gerichthofes an Spe stellen wird, die Antwort „Nicht schuldig“ geben werden, mit welchem Entzücken wird da diese glorreiche Verneinung aufgenommen werden! Wie werden Sie eier verehrt, angebetet werden; und wenn Sie, von dieser Scene der lufregung und Leidenschaft heimfehrend, wieder in Ihre eigene stille Woh⸗ nung eintreten werden, wie freudig werden Sie da auf Ihre Kinder blicken, in dem Bewußtsein, daß Sie ihnen ein Erbtheil des Friedens hinterlassen haben, indem Sie dem britischen Kabinen zeigten, daß zur Befriedigung dieses Landes eine andere Maßregel nöthig sst, als ein Stuatsprozeß.“

ieder lande.

51 N die N

wie der Bericht weiter erklärt, eine

übergroße Vi ür nöthi al⸗ a e mit Vorbehalt der für nöthig ge 3.

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. en Falle nach E kunftsmittel zu ergrei

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age gemacht, ; ; machen solle, theils wollte 9. ö . *. 5 * 1

; ; zu d ĩ werden müßte, die Besienerten ihc n den ul g geg f,

blos moralische, indem sür den

ĩ ; während wir ĩ tholilen und Protestanten vergessen; währen . . . von jenem blutgierigen Fanatismus, der 8 's verbannt, hier eine a 3 e * 14 ĩ Sektenwuth, worin unser Land, b! in. 6. . —— 283 uns glimmig auf einander stürzen. Wir

234

Anleihenden. Alle diese Vorschläge hat nun die Central-Section zu⸗ sammengestellt und dadurch eben ist ihr Bericht so weitläufig ge— worden. .

Spanien.

3 Madrid, 25. Jun. Gestern sind wichtige Nachrichten aus Saragossa eingetroffen. In dem zweiten Artifel der Capitulation, welche das Ayuntamiento und eine Kommission der National- Miliz am 28. Oktober v. J. mit dem General Concha abschloß, wurde fest⸗ gesetzt, daß letztere, in deren Reihen Tausende von Tagelöhnern und Zuchthaus⸗-Gefangenen Eingang gefunden hatten, neu organisirt wer= den sollte. Das dortige neuÿ eingesetzte, der Regierung ergebene Ayuntamiento hatte seitdem die Listen derjenigen Individuen angefer— tigt, welche, vermöge der durch die Gesetze vorgeschriebenen Bedin— gungen, allein in die National- Miliz aufgenommen werden dürfen, und am 13ten den Bataillons- und Schwadrons⸗Chefs aufgetragen, denjenigen Personen, welche das Gesetz ausschließt, ihre Waffen ab zufordern. Allein die Chefs der Miliz weigerten sich, mit Aus— nahme derer der Kavallerie, auf sehr ungeziemende Weise, diesen Be— fehl zur Vollziehung zu bringen. Da nun am 2lsten die Einwoh— ner in einem gedruckten Aufrufe zur Empörung aufgefordert wurden, so erklärte der General-Capitain Claveria am Morgen des 22sten die Infanterie und Artillerie der National Miliz für aufgelöst und befahl, daß diese Corps bis 2 Uhr Nachmittags ihre Waffen und Munitionen an bestimmten Punkten abliefern sollten. Alsdann sollte die Reorga⸗ nisation der Miliz vor sich gehen. Allein nur einige hundert Flinten wurden bis zur angegebenen Stunde abgeliefert. Einige Milizen wurden sogar durch andere mit Gewalt an der Ablieferung verhin⸗ dert, während sich Gruppen in den Straßen bildeten, die in Drohun— gen und aufrührerisches Geschrei ausbrachen. Dies veranlaßte den General-Capitain, Truppen in den Straßen aufzustellen und nach Ab lauf der bestimmten Stunde, 2 Uhr Nachmittags, das in Kraft ste⸗ hende Kriegsgesetz vom 17. April 1821 durch den Gefe politico ver—⸗ künden zu lassen. Obgleich die obrigkeitliche Person, welche das Ge⸗ setz auf den öffentlichen Plätzen zu verlesen hatte, von einer Abthei⸗

belegenen Kaffeehause, in welchem die „echten Patrioten“ Saragossa's sich zu versammeln pflegen, ein Vollshaufe unter dem Geschrei: Q„nie⸗ der mit ihm“, auf sie ein, und aus einem Fenster sielen mehrere Schüsse. Der die Soldaten befehligende Offtzier sah sich genöthigt, Gewalt durch Gewalt zurückzuweisen und Feuer zu kon mandiren. Sogleich liefen die Meuterer auseinander, nachdem vier von ihnen getödtet und acht bis zehn verwundet worden waren. Einige der Rädelsführer wurden auf der Stelle verhaftet. Der Ge neral-Capitain ließ die ganze Besatzung unter die Waffen treten und Abends eine Verfügung bekannt machen, kraft deren die National— Milizen bei Todesstrafe die noch in ihren Händen befindlichen Waffen am folgenden Tage (den 23sten) bis zwei Uhr Nachmittags abliefern sollten. Eben diese Verfügung wurde auf alle anderen Personen, die im Besitze von Waffen wären, erstreckt. Abends wurden die Straßen beleuchtet und Patrouillen durchstreiften die Stadt. Der General— Capitain sagt in seinem halb acht Uhr Abends datirten amtlichen Berichte, die Ruhe schiene wiederhergestellt zu sein, und der Gefe politic von Saragossa, ein sehr entschlossener Mann, bestätigt dieses. Die hiesigen, Progressisten haben jedoch Briefe von dort erhalten, in denen angekündigt wird, daß die Milizen ihre Waffen nicht auslie— fern, sondern von ihnen gegen die Truppen Gebrauch machen wür— den. Wir sehen daher weiteren Nachrichten mit Spannung entgegen. Im Ganzen giebt man sich hier der Hoffnung hin, daß die Behör⸗ den sich und dem Gesetz Gehorsam zu verschaffen wissen werden, da nur der Auswurf der Bevölkerung Saragossa's an der Meuterei Theil genommen hat.

Am 19ten marschirten Truppen von Valladolid nach Palencia ab, um die widerspenstige National-Miliz dieser Stadt zu entwaffnen. Der General Don Manuel de la Concha hat seine Entlassung als General-Inspecteur der Infanterie verlangt, und diese ist ihm gestern bewilligt worden. Es wird allgemein bedauert, daß der Ge— neral Concha, in Folge unbefugten Eingreifens eines anderen Gene⸗ rals in das ihm übertragene, so höchst wichtige Zach, sich veranlaßt sah, letzteres aufzugeben. Dieses ist nunmehr dem General Don Manuel de Soria, der 1836 unter Isturiz Kriegs-Minister war und in der Armee wenig bekannt ist, übertragen worden. . Der General Serrano ist zum General⸗Inspecteur der Kavallerie und der General Graf Clonard zum General-Direktor der allgemei— nen Militairschule ernannt worden. ö

Es heißt, der General Prim, den man nächstens hier zu sehen hofft, solle zum Gouverneur von Ceuta ernannt werden; ein Posten, der ihm wohl kaum genügen, sondern eher als eine ehrenvolle Ver—

bannung erscheinen dürfte. ö Gestern hielt der General Narvaez nahe vor der Stadt Revue

über 1309 Mann Kavallerie, vertheilte bei dieser Gelegenheit einige Ehrenzeichen und richtete eine Anrede an die Soldaten.

Der Marine-Minister hat die Ausrüstung von 6 Kriegs⸗Dampf⸗ schiffen, die für die Philippinen bestimmt sind, anbefohlen.

Die Regierung hat dem Infanten Don Francisch de Paula den Palast Buena Vista, welchen Espartero als Regent inne hatte, zur Wohnung angewiesen.

Diesen Abend wird versichert, die Regierung hätte die Nachricht erhalten, daß die völlige Entwaffnung der National-Milizen von Sa⸗ ragossa ohne weitere Schwierigkeiten erfolgt wäre.

Eisen bahnen.

X Kottbus, 31. Jan. Bereits früher ist in diesen Blättern erwähnt, daß der hiesige Handelsstand die Anlage einer Eisenbahn von hier nach dem Schwieloch-See beabsichtige, welche vornehmlich zum Transport von Gütern dienen und mit Pferden befahren werden solle. Gegenwärtig sind nun die von dem Erbauer der Berlin⸗Frank⸗ furter Bahn, Herrn Zimpel, gefertigten Nivellements Arbeiten, so wie die überschlägliche Kostenberechnung, beendet, ein Comst hat sich gebildet, um den ferneren Betrieb dieser für unsere Stadt und Um⸗ gegend hochwichtigen Angelegenheit zu leiten, und es dürfte das ganze Unternehmen sehr bald zur Ausführung gelangen, wenn, wie zu er⸗ warten steht, die bei den hohen Behörden deshalb gemachten Anträge eine schnelle Erledigung finden. ; ;

Ueber die künftige Rentabilität der Bahn jetzt schon etwas Be— stimmtes sagen zu wollen, wäre voreilig, doch stehen die Verhältnisse so, daß ein günstiges Resultat hier mit mehr Sicherheit abzusehen ist, als bei vielen anderen Bahnen. Die Baukosten der ganzen Strecke von 45 Meilen betragen 273,600 Rthlr., und wenn auch nur die bis herige Gütermasse, deren Transport unbedingt der Bahn anheimfällt, zur Norm genommen wird, so stellt sich schon dadurch für die Actio— naire eine reichliche Dividende heraus, wobei noch zu berücksichtigen ist, daß nach allen Erfahrungen der Verkehr durch die Anlage don Eisenbahnen vermehrt ward und sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch hier vermehren wird.

Köln, 31. Jan. Sicherem Vernehmen nach wird die festliche Eröffnungs- Fahrt der bonn- kölner Eisenbahn am 13. Februar statt⸗ finden, und am 15. Februar werden dann die Fahrten für das Pu⸗ blikum beginnen, vorläufig nur zweimal täglich (Vormittags und Nach⸗

mittags), während der Fastnachtstage jedoch viermal.

lung Soldaten begleitet wurde, so drängte doch vor einem am Eoso

Vom Niederrhein, 25. Jan. (D. 3.) Zur Eisenbahn von (Elberfeld über) Düsseldorf und über Sittard bis Hasselt, si bereits (wie man hört) 4 Millionen Thaler von Kapitalisten, von Agio- Spekulanten gezeichnet.

Paris, 31. Jan. Auf der Eisenbahn von Paris nach Or⸗ leans hat sich am Wsten d. wieder ein Unglücksfall ereignet; ein Wagenzug, mit Waaren beladen, gerieth aus der Schienenlage her aus, wobei ein angehängter Waggon mit sieben Reisenden unige stürzt wurde; zwei dieser Passagiere blieben todt auf dem Platz.

X Paris, 31. Jan. Das Eisenbahn⸗ Problem wird aufs neue im Minister⸗Conseil berathen werden; das halboffizielle Abendblatt meldet diese Neuigkeit. Seitdem Herr Dumont Minister der öffentlichen Arbeiten ist, hat er sich viele Mühe gegeben, um eine Lösung der Eisenbahn⸗Frage aufzufinden, Herr Teste hatte diese Angelegenheiten in solcher Unord nung zurückgelassen, daß Niemand mehr wußte, wie er daran war. Er gab jedem Einflusse nach, und die verschiedenartigsten Projekte durchkreuzten sich in seinem Büreau. Die Ansicht, daß man die Eisen⸗ bahnen auf Staatskosten ausführen müsse, gewinnt immer mehr Terrain. Der Erfolg der Bahnlinien von Orleans und Rouen beweist, daß der Schatz nichts dabei verlieren würde, wenn er selbst die Ausführung dieser Communications-Wege übernähme. So oft eine Eisenbahn Linie einer Gesellschaft überlassen wurde, hat sich jedesmal die Börsen⸗ Speculation der Actien bemächtigt und das Publikum mehr oder niger bedeutende Verluste erlitten. In diesem Augenblicke spekulint man in Paris und London auf Promessen von Actien auf Bahn linien, die noch nicht bewilligt worden sind. So ist z. B. die Linie von Paris nach Lyon der Gegenstand einer ähnlichen Speculation. Zwei rivalisirende Gesellschaften machen sich diese Linie streitig. Beide Gesellschaften haben eine Art von Obligationen in Umlauf gesetzt, z von den Börsen-Spekulanten negoziirt werden. Nach der Nordbahn sind ebenfalls zwei Gesellschaften lüsstern und die Regierung scheint in dieser Beziehung geneigt, dem Einflusse des Hauses Rothschild mach zugeben. Aus allen diesen stellt sich so viel heraus, daß das Gesetz vom 11. Juni 1842 durchaus unanwendbar ist, und Jedermann sihlt, daß es auf die eine oder andere Weise modifizirt werden muß. Berlin- Frankfurter Eisenbahn.

In der Woche vom 28. Januar bis 3. Februar 1844 sind auf der

Berlin- Frankfurter Eisenbahn 26560 Personen befördert worden. Jandels- und Börsen-Uachrichten.

Berlin, 5. Febr. Die Umsätze in Eisenbahn-Actien waren an hen— tiger Börse minder beträchtlich. Die Course sind fast durchgängig gewiche / und konnten sich auch am Schluß der Börse nicht ganz auf ihren anfang⸗ lichen Stand erheben, obschon eine kleine Besserung eintrat.

Berichtigung. In dem Börsen-Bericht vom 3. Februar im gestri⸗ gen Blatte der Allg. Pr. Zeitung ist in der 65sten Zeile v. n. statt Ischmeichelndes“ zu lesen: schwindelndes, und bei Oberschl. Lit. B. ist statt des Courses 111 zu lesen: 1155 6, und statt der zweiten Be nennung Litt. B. muß es heißen Litt. A.

nen n, . Den 5. Februar 1844.

lr. CQurn. Brief. eld. Cem.

X 9 * ! 7. 2 2 Fonds. S Er. Cour Actien. S8 rief. J Geld.

ͤ rl. Pois. Riseub. 5 1707 169 do. do. Prior. ObI. 4

MSd. I. pz. Eisenb.

d o. do. Prior. Ghl. 4

KrI. Anh. Eisenb.

0. do. Prior. Ob. 4 Dũss. Elb. Kisenb. 5 d o. do. Prin. OI. 1 Rhein. KEigenb. 5 da e go. Prior. Obl. 4 RkRrI. Fransef. isl. 5 do. do. Prior. Ohl. 4 Ob. - Sehles. Eisb. 4 do. Lt. B. v. eingez. Rx. St. E. lt. u. n -

. Gold al maro. Mag deb. Ilallier-

St. Schuld-Sch. 37 Pr. Eusl. 0Obl. 309. 4 Präm Sch. d. Sech. Kur- u. Neumürk. Schuldverschr. 35 nerl. Stadt obi. 3 Danz. do. in Fh. Westpr. Pfandhr.

Grossh. Pos. do.“

8 6

do. do. Ostpr. Psfandhᷣr.

Pomin. do.

Kur- u. Neum. do..

W .

Schlesische do.

Friedrichsd'or. ö 3 7 2 1 12 stäüdter Eisenb. 4 And. GIdim. à5 Fh. ?. kRBresl- Schweidn.- Hisconto. ? Fi. hisanh. 1 121

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 1. Febr. Niederl. wirkl. Seb. 55 5. 595 do. 1001. 59h Span. 21 . 39 do. 323. Pass. 52. Ausg. —. zinsl. 74. Prauss, Pr. Seh. —. Pol. . Oesterr. 1093. 19h Russ. Ii0pe 92.

Ant wer pen, 31. Jan. Zinsl. —. Neue Aul. 21.

LLranlke furt a. M., 2. Febr. 59h Met. 1135 G. Bank- Actien 2011. ohne Div. p. ult. 2013. Bayr. BaukAetien 690 6. Ilope 903 G. Stiegl. S9 e. lut. 544. Hol. 300 FI. 95 6. da. soo FI. 993. do. 200 HI. 325 (.

IIamburg, 3. Fer. Baukk- Actien 1665 Br. Engl. Russ. 112.

London, 2z9. Jan. Cons. 395 973. Relz. —. Neue Anl. 23. Pas- sive 53. Ausg. Seh. 123. 2595 IlIoll. 55. 5 hh do. 100. Neue Port. 7 Eußgl. Russ. . Bras. 78. Chili . Columb. —. Mex. 34. Peru 23. .

Paris, 31. Juan. h hh Reute fin our. 124. 40. 395 Rente sin our. Sl. 85. 50h Neapl. au campt. 107. hh Span. Rente 30. Pass. 5].

Rönigliche Schauspiele. 2

Dienstag, 6. Febr. Belmonte und Constanze, Singspiel in 3 Abth. Musik von Mozart. Hierauf: Solotanz. 1) Pas e deus, ausgeführt von Herrn und Mad. Taglioni. 2) Pas de einq, aus geführt von den Damen Brue, Galster, Wagon, Lemcke und Hermn Reichner. ö ,

Zu dieser Oper werden Billets verkauft, welche mit Sonnabend bezeichnet sind. . .

Die zur Oper: „Die Familien Capuletti und Montecchi“, welche wegen eingetretener Hindernisse heute nicht gegeben werden kann, b reits gekauften, mit Dienstag bezeichneten Billets bleiben zu, der näch. sten, am Freitag, den 9ten d. M. angesetzten Vorstellung dieser Oper gültig, auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets mit Dien— stag bezeichnet sein.

Im Konzertsaale: g ; Mlle. Mary, artiste du ihédtre dez varilés de Paris: ) n seconde representation de: Un pèché de eunesseę, van de ville nouveau en 1 ace. 2) La seconde représentatien de: Le dämon de la nuit, vaude ville nouveau en 2 actes. (Mlle. Mar) remplira le 6e (le Malhilde.)

Räönigsstädtisches Theater.

Dienstag, 6. Febr. Gast-Vorstellung des Kinder-Ballets des Herrn Price aus Kopenhagen in 3 Abtheilungen. Erste Abtheilung (nach dem ersten Akte des Stücks): La Gitana, spanischer Nationaltanz, mit Kastagnetten, ausgeführt von Clarg. Jweite Abtheilung (nach dem zweiten Akt): 1) Der Leitertanz. 2) Steyersches Pas de deus, ausgeführt von Clara und Rosa. Dritte Abtheilung (zum Schluß): Der Sultan und seine Sllaven, Mohrentanz, ausgeführt! von sämmtlichen Kindern. Dazu: Die Geheimnisse der Kapelle. Roman⸗ tisches Gemälde in 3 Akten, srei bearbeitet nach E. Sue.

Verantwortlicher Nedacteur B. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der eckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.

Beilage

Pour la continuation des débuts de

M 37.

Beilage

235 zur Allgemein

en Preußischen Zeitung.

Dienstag den Gin Februar.

Anhalt. Inland. Breslau. Hospital für franle siützung der Flachsspinner im G das Einfangen der Nachtigallen. Deutsche Bundesstaaten. Bayern. Getraidemarlt. Uinter wirthschastliche d Karlsruhe.

kinder. irsch berg. Unter= ebirge. Köslin. Verordnung gegen

München. Hofnachrichten. stützungs ⸗Vtrein. Sachsen. Pirna. Land- annover. Bevölkerung. Verhandlungen der zweiten Kammer. Hol— Katholische Gemelnde zu Kiel. Freie Städte. Verurtheilungen wegen Rahestörung.

Brüssel. Gesetz⸗ Entwurf hinsichtlich Einführung einer Tabacks⸗ Denlschriften dagegen. Fest

olal⸗ Vereine. Hannover. S

Petitionen und ellung der Ver⸗ frist der alten Schuldforderungen.

Rom. Ernennung von Kardinälen und Bischöfen.

Von der türkischen Gränze.

Opposition gegen den Hospo— Unruhen in Serbien.

dar der Walachei. ö Aegypten. Alexandrien. Ankunst Achmed Pascha's. Zunehmende Spielwuth. Gesundheits-Zustand. Unsichciheit für die Europäer in

Haiti. Schreiben aus Paris. (Ankunst des französischen Bevollmäch— tigten zu Port au Prince.) e Vendée und die Legitimisten.

Handels⸗ und Bör sen⸗ Nachrichten. Leip

; zig. Aussuhr nach dem Erzgebirge und Bayern.

Inland.

Das Direktorium des Vereins altung eines Hospitals für kranke Kinder armer Aeltern hat seinen hten Jahres⸗-Bericht veröffentlicht. zer Auszug aus demselben. Anzahl der Bettstellen um 1, auf 29 beläuft. ten Jahres 126 Kinder (56 Knab denen 190 genasen, Von den Gestorb bracht, und dortigen Aufenthalts. gungs-Bemühungen ein äu betrug im Jahre 1813: lichen Beiträge 679 Rthlr. 2 2 Sgr. 1 Pf., die Zinsen Vermächtniß floß dieser so Die Ausgab sich die Rubrik aufgeführt findet, Umstand beizumessen ist, daß Medikamente gratis rühmend und d

Breslan, 1. Febr. zur Unterh Folgendes ist ein kur—⸗ In dem Jahre 1843 vermehrte sich die

so daß sich die Gesammtzahl derselben etten wurden während des genann— en und 70 Mädchen) verpflegt, von 18 starben und 8 noch in Pflege verblieben. enen wurden 2 schon sterbend in das Ho Andere starben innerhalb Man kann also das Result ßerst günstiges nennen. Mel Rthlr. 5 Se Sgr., die Geschen 33 Rthlr. 11 Sgr. 16 egensreich wirkenden AÄnst 7 Rthlr. 4 Sgr. 5 Pf., worunter mit nur 19 Rthlr. M Sgr. 6 Pf. äßig äußerst geringe Ausgabe dem Herr Hr. Bürkner den größten Theil der aus seiner Haus-Apotheke verabreicht hat, was erden muß. Der Kassenbestand be⸗ n Bestandes) ultimo Dezember 18413 Wenn sich der Wohlthätigkeits⸗ ses Jahres in Bezug auf diese

In diesen 20

24 Stunden ihres at dieser Verpfle⸗ Die Einnahme 2 Pf., wovon die jähr— le zum Fonds 208 Rthlr. Pf. lieferten; durch alt leider nichts en beliefen sich auf „An Medikanienten“ welche verhältnißm

ühm ankend anerkannt w lief sich (einschließlich des frühere auf 11014 Rthlr. 1 Sgr. 6 Pf. sinn der Breslauer auch während die Anstalt auf mannigfache Weise bethätigte, so bleibt es doch wünschens werth, daß er sich für die Zukunft nicht allein im gleichen Grade er⸗ hält, sondern auch noch steigert, wenn endlich das Ziel erreicht wer— den soll, daß jedes kranke Kind armer Aeltern aufgenommen werden ahre des Bestehens der Anstalt

Sind doch während der 6 Jahr Wie manche Thräne betrübter

os) kranke Kinder verpflegt worden. und besorgter Aeltern ist hier nicht getrocknet, wie manches Leben er— halten worden! Hirschberg, 1. Febr. folge hat vorige Woche die Flachsg mannsdorf angefangen, kaufen und will das dar sen wieder ankaufen. Der Andrang der Spinner aus (Doch muß künftig jeder bedür einem Armen -Atteste versehen sein, weil auch hier der Speculations— geist nicht Hülfloser zu spuken anfing.) bekannt, wird die erdmannsdorfer Fabrik nur gut gesponnienes G geprüft durch Sachverständige, ankaufen. ist von Ihrer Excellenz der Frau Gräfin v Jahren ähnliche Hülfe gespendet worden.

Köslin, 31. Jan. Das heutige Amtsblatt enthält eine Verordnung gegen das Einfangen und, über das Halten von N gallen, wonach auf das Einfangen eine Strafe von Zerstören von Nestern eine Strafe von 10 on 5 Rthlr. ingange der Ver—

(Schl. 3) Höchster Anordnung zu⸗— arn⸗Maschinen-Spinnerei zu Erd⸗ guten Flachs zu angemessenen Preisen zu ver— aus gesponnene Garn zu bestmöglichsten Prei allen Dorfschaften war außerordentlich. ftige Spinner mit So viel aus guter

Für Buchwalds Insassen on Reden schon seit 20

5 Rthlr., auf das Ausnehmen oder on N

Rthlr. gesetzt, auf das Halten eine jährliche Abgabe v an die Orts⸗-Armen-Kasse gelegt wird. ordnung heißt es:

26) Nachdem Allerhöchstenorts gestattet worden ist, gen und Halten von Nachtigallen ähnliche Bestimmungen, : gl. Ministeriums des Innern und der P Dezember 1811 für die Rheinprovinz ertheilt worden Landestheile zu geben, und nachdem sämmtliche Kreis des hiesigen Regierungs-Bezirls sich zu Gunsten der haben; so wird hierdurch Nachstehendes als eine in jed des Regierungs- Bezirks, fürs platte Land und für die Städ ordnung zur öffentlichen Kenntniß gebracht. ꝛc.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

München, 28. Jan. Tagen verbreiteten Gerücht von einem ernstlichere Königl, Hoheit der verwittweten Frau Kurfürstin unbegründet widersprochen werden. Ihre Königl. wenigen Tagen die Elite unseres Adels auf einen sammelt. Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog bis nächsten Freitag hier bleiben. dentenden Getraide⸗Zufuhr hat sich doch auch auf der gestriger eher, wieder eine Neigung zum Steigen, als zum Sinken Nur Weizen wurde um 22 Kr. der S geben. Auf dem Platz waren bei zwölstehalbtau untausend verkauft wurden, und zwar mit einem E Fl. 24 Kr.

Fr. M.) Der sechste Jahres⸗Beri vern für das Jah Die Zusammenstell tigen Instituts zählt die Summe Bestehen des Vereins, August einmal 60 Fl. und an 541 Individuen Darle 902 Fl. vertheilt, was ie sichere B

über das Einfan— wie in der Ver— , olizei vom 24. sind, auch für andere Versammlungen Maßregel geäußert nenn Kreise te geltende Ver⸗

ordnung des Köni

Dem in diesen u, Unwohlsein Ihrer Leopoldine darf als Hoheit sah erst vor Balle um sich ver og Albrecht wird noch Trotz einer abermal 1Schranne

hlfeiler abge⸗ send Schsfl., von de— nen gegen ne von 141, 378 cht des Unterstützungs⸗Vereins r 1813 ist bereits durch den Druck gens dieses wohlthä⸗

von Ober⸗Ba veröffentlicht. ung des Vermö von 15,ů 147 Fl 1838, wurden bei drohender Epidemie hen im Betrage von obiges Vermögen bei

asis des Vereins aufs dentlichste

2d, SI 2 Fl., zusammen weitem übersteigt und d beurkundet.

Sachsen. Pirna, im Januar.

. (L. Z.) Als ein erfreulicher Beweis landwirthschaftlicher Fortbildung .

und Regsamkeit verdient er⸗

8⸗

Hannover. Hannover, 31. Jan. (Pos) Die Stadt Hannover hat nach der Zählung von 1812, 26,206 Einwohner in 1831 Gebäuden, und nebst den Vorstädten und mit Linden überhaupt 38,3781 Einwohner in 3084 Gebäuden; unter jener Gesammt⸗ Zahl befinden sich 1550 Mann Militair. Die Garnison der Hauptstadt besteht aus der Garde du Corps, dem Garde- Regiment, Garde⸗ Jäger-Bataillon, Leib Regiment, Ingenieur⸗Corps, einem Bataillon der Artillerie und der Handwerker-Compagnie, im Ganzen 5314 Mann. Hannover zählt 19 Aubergen, 72 Schenkwirthschaften, 17 Herbergen, 25 Restaurationen und Kaffeehäuser, 8 Konditoreien, 6 Weinhäuser und 7 Bierhäuser, und 16 Klubbs.

Baden. Karlsruhe, 29. Jan. (Bad. Bl) In der 23sten öffentlichen Sitzung der zweiten Kammer wurde nach der vorläufigen Besprechung des gissigsins Antrages über verschiebene Gesetz Ent— würfe von örtlichem Interesse Bericht erstattet. Hierauf entspann sich eine ziemlich heftige Erörterung über die Nichtanwesenheit der Regierungs Commissaire bei Verhandlungen von untergeordneter Be— deutung. Staatsrath von Rüdt erklärte, daß die Anwesenheit der Commissaire ihm bei Motions- Begründungen, bie doch keine Erörte— rung veranlassen könnten, so wie bei vielen Petitihnen unnöthig scheine, wogegen sich von Itzstein, Bader, Hecker und Sander, der Erste besonders mit vieler Bitterkeit erhoben. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt.

Holstein. Altona, 2. Febr. (1. M.) Auf ein Gesuch der katholischen Gemeinde in Kiel um Befreiung von Abgaben für das zu einem Bethause und zu Wohnungen für die Kirchenbedienten bestimmte Gebäude, und vom Gebrauch des Stempel-Papiers in al—⸗ len kirchlichen Angelegenheiten, haben Se. Majestät zwar für das zum Gottesdienst bestimmte Lokal die Freiheit von sämmtlichen Abgaben zugestanden, auch den Gebrauch des Stempel⸗-Papiers bei Ausferti⸗ gung des Kontrakts wegen des kirchlichen Gebäudes erlassen, die fer⸗ neren Anträge aber nicht zur Bewilligung geeignet gefunden.

Freie Städte. Lübeck, 1. Febr. (B. H.) Von denjenigen Personen, welche am 11. Dezember v. J. dem Johannes Carstens in seinem Hanse ein Ständchen brachten, wurden heute ungefähr 20 junge Leute (Comptoiristen) zu 10 Rthlr. Strafe oder Ztägigem Ar⸗ reste verurtheilt; dieselben haben Appellation eingelegt, wollen aber, dem Vernehmen nach, den Arrest antreten.

8e en.

Brüssel, 31. Jan. Der Moniteur belge veröffentlicht jetzt den offiziellen Text des der Repräsentanten-Kammer vorgelegten Ge⸗ setz⸗ Entwurfs über die einzuführende Tabacks-Steuer. Nach diesem Entwurf sollen die nicht fabrizirten fremden und einheimischen Tabacke von jeder Art und Qualität einer Fabrications-Steuer von 35 Fr. für i100 Kilogr, außer den durch die in Kraft bestehenden Tarife für die fremden Tabacke festgestellten Douanen⸗- Zöllen, unterworfen sein. Die in Quantitäten von wenigstens 1009 Kilogr. eingeführten srem— den Tabacke können in die Mägazine niedergelegt werden unter Kre— dit⸗-Terminen für die Fabrications-Steuer auf Rechnung eines Fabri⸗ kanten. Jede niedrigere Quantität muß die Steuer baar entrichten. Ferner wird folgende Debit-Steuer auf die Tabacke gelegt: 60 Cent. vom Kilogramm Cigarren; 10 Cent. vom Kilogramm aller anderen fabrizirten Tabacke. ;

Die bereits eingereichten Bittschriften gegen diesen Entwurf des Finanz⸗Ministers sind sehr zahlreich. Der Minister hat in der Kam— mer erklärt, daß er weder die Handels-Kammer noch die Landbau⸗ Kommission zu Rath gezogen habe, weil er überzeugt sei, daß deren Gutachten dem Entivnrfe ungünstig sein würden. Vorgestern ist nun ein Heft Bemerkungen von der Handels-Kammer von Antwerpen ge⸗ gen den Entwurf eingegangen, und die Kammer hat beschlossen, daß das Büreau die Haupt-Bittschriften in Betreff dieses Entwurfs drucken lassen soll.

Die Repräsentanten⸗Kammer hat vorgestern den Gesetz⸗ Entwurf, welcher dazu bestimmt ist, die Verjährungsfrist der alten Schuld Forderungen, welche Belgien, nach den Bestimmungen des Vertrags von 1842, liquidiren muß, festzustellen, mit einigen Amendements angenommen.

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Nom, 22. Jan. (A. 3.) Heute Vormittag hielt der Papst ein geheimes Konsistorium im Vatikan, wo er den Kardinal Bernetti zum Vice-Kanzler der heiligen römischen Kirche, so wie zum Kompi— lator der apostolischen Briefe ernannte. Sodann präkonisirte der Papst folgende Bischöfe: 1) für die vereinte Diözese Porto, S. Rufina und Civitavecchia den Kardinal Macchi, bisher Bischof von Palestrina; 2) zum Bischof von Palestrina Kardinal Castracane degli Antelmi⸗ nelli; 3) zum Patriarchen von Konstantinopel, in partibus, Mons. Asquini; 4) zum Erzbischof von Mira, in partibhus, Mons. Cari—⸗ baldi, früher Internuntius in Paris, Präsident der päpstlichen Münze und Dr. beider Rechte; 5) zum Erzbischof von Nicodemia, in parti= hus, Mons. Cometti, Dr. der Theolsgie; 6) zum Errbischof von Thessalonich, in partibus, Mons. A. Scotti, Kustos der Königlichen Bibliethek in Neapel, Dr. der Theologie; 7) zum Bischof von Si⸗ nigaglia. Mons. A. Cagiano de Azevedo, Advokat des Konsistoriums und Rektor der römischen Universstät; 8) zum Bischof von Monte— fiascone, Mons. Clarelli Paracciani, Kanonikus von St. Peter; N zum Bischof von Assist, Mons. L. Landi Vittori, Dr. der Theologie; 10 zum Bischof von Cuneo in Piemont, Mons. C. Manzino da S. Teresa; 11) zum Bischof von Montauban, Mons. G. Doney; 12) zum Bischof von Troöyes, Mons. M. Debelay; 13) zum Bischof von Lamego in Portugal, Mons. G. de Moura Coutinho, Professor der Philosophie und Theologie; 14) zum Bischof von Funchal, auf Madera, Mons. G. S. Cerveira e Souza, Dr. der Theologie; 15) zum Bischof von Beja in Portugal, Monf. E. Pires de Azevedo; 165 zum Bischof von Faro in Porkugal, Mons. A. B. de FJonseca Moniz; 17) zum Bischof von Marianne in Brasilien, Mons. A. Ferreira Vigoso; 18) zum Bischof von S. Lodovico di Maragnano in Brasilien, Mons. E. da S. Giuseppe; 19) zum Bi⸗ schof von Belem de Parä in Brasilien, Mons. G. A. de Moraes Torres; und 20) zum Bischof von Eritrea in part.ͥ, Mons. G. B. Rosanis Mr. der Theologie. Zum Schluß des Konssstorinms hielt der Papst eine kurze Allocution, worauf er drei nene Kardinal⸗Priester kreirte, nämlich: Mons. Pasquale Güizzi, Erzbischof von Theben,

apostolischer Nuntius in Turin; Mons. A. M. Cagiano de Azevebo, Uditore Generale della R. C. A.; Mons. R. P. Er enn Sccretair der Sacra Consulta. Einen Kardinal hat der Papst in Petto er klärt. Die neuen Kardinäle fuhren Nachmittags nach St. Peter, wo sie ihr Dankgebet bei dem Grabe der Apostel hielten. Heute Abend empfangen sie die Glückwünsche der hohen Geistlichkeit, der Diplomaten, des Adels und der Beamten. Die großen Gebäude der Stadt werden heute Abend beleuchtet. ö

Von der türkischen Gränze, 29. Jan. (Allg. Ztg.) Die wallachischen Familien Ghila und Philippesco haben sich mit ihrem beiderseitigen Anhange eng mit einander verbunden zu einer kräftigen Opposition gegen den regierenden Hospodar, welcher, wie man ihm im Lande ziemlich allgemein vorwirft, sich mit allen russischen Tendenzen identifizirt haben soll. Diese nicht so sehr in der National⸗ Versammlung als vielmehr im Lande selbst bestehende Opposition hat bereits bei der Wahl der letzten sechs Deputirten, die nicht im Sinne des Fürsten ausfiel, sich geäußert; noch augenscheinlicher aber einige Tage später in dem Distrikte Plojesti, wo die Agenten des Hospodars alle Mühe sich gaben, die Wahl Cocoresco's, eines Bojars zweiter Klasse, zu hintertreiben. Es gelang inzwischen den Anhängern der genannten zwei Familien, diese Wahl durchzusetzen, worüber nun der Fürst wie der russische General- Konsul äußerst erbittert sein sollen. Tocoresco ist übrigens ein äußerst roher, ganz ungebildeter Mensch, der früher der Administration des Distrikts, für den er gewählt wird, vorgesetzt war; er steht, wenn ich nicht irre, mit den Kantacuzenos in naher Verwandtschast. Seine Wahl hat sonst keine andere Wichtigkeit; sie ist nur ein Symptom der Meinungsspaltung und kann zum Theil, sowie die früheren Wahlen, als Maßstab für die Stärke der zwei Parteien, der russischen und antirussischen, dienen.

Im serbischen Semendria haben sich einige Unruhen gezeigt, welche man der Miloschschen Partei zuschreibt; sie sind ohne weitere Folgen geblieben, und schon durch das Einschreiten der Lokal⸗Behör⸗ den gedämpft worden.

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Alexandrien, b. Jan. Die Soldaten der Armee und der Marine haben zwölf Monate Löhnung erhalten, und die Regierung verspricht in Zeit von zwei Monaten andere zwölf von den noch rückständigen zwanzig zu bezahlen, aber die Offiziere wie alle übrigen Beamten müssen mit 25 bis 26 pCt. ihre Forderungen verkaufen, dae der Schatz kein baares Geld besitzt, um ihnen auch nur einen Abschlag zu geben.

Vor einigen Tagen ist Achmet Pascha, der das Kriegs⸗Mini⸗ sterium verwaltet, von Kahira angekommen; er wird in diesen Tagen alle Truppen, die sich in und um Alexandrien befinden, die Revue passiren lassen.

Trotz der Geldnoth und der Stille in Geschäften nimmt der Luxus hier immer mehr überhand. Noch nie erlebte man so viele öffentliche und Subseriptions Bälle, als man während dieses Karne⸗ vals zu geben gedenkt. Die Spielwuth äußert sich mehr als je, denn der Name Ball dient nur zum Deckmantel des wahren Zwecks jener Gesellschaften, wo die Pharao-Bank und die Ecarté⸗Tische den Tanz⸗ saal leer und dem Orchester nicht viel zu schaffen machen.

Seit vierzehn Tagen haben wir fortdauerndes Regenwetter ge⸗ habt und die Temperatur bleibt rauh. Dennoch ist der Gesundheils⸗ zustand im Ganzen befriedigend, und, von Pestfällen ist Gottlob his jetzt keine Rede gewesen. 6 die elenden Hütten der Araber kennt, die in Europa kaum zu Hundehäusern gut wären, muß sich wundern, wie bei der abscheulichen Feuchtigkeit, die darin herrscht, nicht wenig⸗ stens die Hälfte ihrer Emwohner dem Tode zum Opfer wird. In Damiette wurde dagegen ein Pestfall konstatirt.

Reisende, die von Beyrut kommen, erzählen von dem wenig er⸗ freulichen Zustande, in welchem sich das Land befindet. Die Arnäuten hausen noch immer dort nach Belieben, und nicht viel besser als vor Zeiten in Griechenland. Die fränkischen Einwohner wagen sich kaum vor die Thore der Stadt zum Spaziergange, und Frauen laufen Ge⸗ fahr, insultirt zu werden, wenn sie sich in den Straßen zeigen.

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Paris, 30. Jan. Das zu Port au Prince (Haiti) er— scheinende Blatt le Patriote berichtet die Ankunst des Herrn Adolphe Barrot, als General-Konsul von Frankreich, daselbst in fol⸗ gender Weise:

Herr A. Barrot, der am 29. November auf der französischen Kriegs-Korvette „Aube“ hier eingetroffen ist, wurde am l. Dezember im National-Palaste, wo sich auch die vornehmsten Behörden ver— sammelt fanden, von der provisorischen Regierung in öffentlicher Kon⸗ ferenz empfangen. Herr Barrot war begleitet von Herrn Vaur, der in amtlicher Eigenschaft der Sendung des General ⸗Konsuls von Frankreich beigegeben ist, und von dem Stabe der Schiffe, die sich auf der Rhede befinden. Nachdem dieselben Platz genommen hatten, richtete der General Herard d. Aelt., als Präsident der provisorischen Regierung, das Wort an den französischen Bevollmächtigten, dem' er seine Freude darüber aussprach, daß Se. Majestät der König Ludwig Philipp gerade ihn für diese Sendung an die haitische Regierung ausersehen habe. Herr A. Barrot theilte seine Vollmachten den Mitgliedern der provisorischen Regierung mit und beantwortete in einigen verbindlichen Worten die Komplimente des Generals für seine Person. Diese Vollmachten wurden öffentlich verlesen, und es geht aus denselben, wenn wir recht gehört haben, hervor, daß die Aufgabe des Herrn A. Barrot ist, über den von der haitischen Re—⸗ gierung verlangten Aufschub in der jährlichen Zahlung der Entschä⸗ digung zu verhandeln; die Natur dieses Aufschubs und die Schwierig⸗ keiten kennen zu lernen, auf welche die Republik stößt, um in Kraft der ihm ertheilten Vollmachten jede Maßnahme zu treffen, um Frank⸗ reich die Bezahlung der Schuld Haitis zu sichern, Alles für das Beste der beiden Länder, und vorbehaltlich der Ratification der fran⸗ zösischen Regierung.

Darauf nahm der General Herard wieder das Wort und drückte sein Bedauern aus, daß der französische Abgesandte die definitive . noch nicht konstituirt vorgefunden habe, aber versichernd, daß die Deputirten der Nation an der Abfassung des sozialen Paktes arbeiten, der bald dieses Resultat herbeiführen soll. Am Schlusse fügte er noch hinzu, daß jedenfalls die haitische Regierung geneigt sei, bei den Verhandlungen mit Freimüthigkeit und Loyalität zu Werke zu gehen.

Die Vendée und die Legitimisten.

x Paris, 30. Jan. Ein Schreiben aus der Vendée von einem Manne, der mit dem dortigen Stande der Dinge aufs Ge⸗ naueste vertraut ist, macht davon folgende bemerkenswerthe Schilderung:

„Die Manifestationen mehrerer fraäͤnzösischen Legitimisten (heißt es darin),

welche kürzlich in England stattgefunden haben, haben von neuem die öffeni⸗=