1844 / 43 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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e ; be⸗ Auch auf Nichterfüllung ber den Compagnieen in ihren Kontrakten mit dem . =. . . 232 ie ., 6 , . ö 2 ,, . k. k rer ßen, . 5 bi Auf träglich die Strafen festgesetzt, de in dem Gesetz⸗Entwurf über Drohungen f bie Sözafe ein Geldbuße von s Hi . 3 2 Eisenbahnwesen überhaupt hieran nicht gedacht hatte. Es sollen

Berlin-Stettiner Eisenbahn.

Frequenz in der Woche vom 28. Januar bis incl. 3. Febr. 1844 3149 Personen.

Allgemeine

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für Nahr.

? ? * . * k —— 7

ichkeit und Un ire rr, Strafe 3

. die niedrigste 25 Fr. Geldbu

e ohne

orsam gegen die Eisenbahn⸗Vorschriften 3 2 967. ö. und 2000 Fr. Geldbuße, 7 2 ngniß ö 2 der Compagnieen die Widersetz ichen oder Ungehorsamen,

e fire n gn, ile re sert. Strafe jedesmal um einen bestimm⸗ len Grad erhöht werden, so daß sie da, wo andere Personen etwa nur 25 Fr. Geldbuße zu entrichten hätten, 300 Fr. zu zahlen haben sollen.

5000 Fr. verurtheilt werden.

Bekanntmachungen.

191 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 30. Dezember 1813. Das Reu- Köln am Wasser Nr. 19 und Wallstraße

Nr. 61 belegene Reuschersche Grundstück n ab⸗

geschätzt zu 10, 245 Thlr. 19 Sgr., soll Schulden halber

am 13. August 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

20 Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 27. Dezember 1843.

Das in der neuen Roß-Straße Nr. 7 belegene Grundstück der Kaufmann Gleichschen Erben, gericht= lich abgeschätzt zu 21,353 Thlr. 15 Sgr., soll Thei—⸗ lungs halber ;

am 20. August 1844, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbekannten Realprätendenten werden unter der Verwarnung der Präklusion vorgeladen.

1911 Editt al- Ladung.

Der Weber Carl Gottlieb Kleeberg, gebürtig aus Chemnitz, welcher im Jahre 1801 oder 1802 in Dö- beln ansässig gewesen ist, sich von da nach Eifurt und später nach Biala in Ostgalizien, wo er mehrere Jahre

als Geselle gearbeitet, gewendet hat, darauf im Früh⸗ jahre des Jahres 1822 nach Sachsen zurückgekehrt ist und nach einem Aufenthalte von dreiviertel Jahren, wo er in Havnichen als Geselle in Arbeit gestanden, sich von da wieder entfernt hat, um, seinen Angabe nach, nach Biala oder Memel zu gehen, hat seitdem keine Nachricht von sich gegeben und es sind auch die durch Vermittelung des Kaiserl. Königl. österreichischen Appellations und Kriminal- Obergerichts zu Lemberg und des Königl. preuß. Stadt- und Landgerichts zu Memel über dessen Leben und Aufenthalt an den oben= gedachten Orten angestellten Nachforschungen ohne Er— folg geblieben. (

u den Antrag der hier bekannten nächsten Ver⸗ wandten des Verschollenen, welchem durch das Testa⸗ ment seiner im Jahre 1832 allhier verstorbenen Mut— ter, Frau Johannen Christianen verw. Kleeberg, ein nach dem letzten Rechnungs-Abschlusse bis auf 841 Thlr. 8 Ngr. 35 Pf., angewachsenes Vermögen zuge— fallen ist, werden daher der genannte Abwesende selbst, oder, dafern derselbe nicht mehr am Leben sein sollte, dessen hier unbekannte Leibes⸗ und e ig: Erben, nicht minder alle diejenigen, welche als Gläubiger oder aus irgend einem anderen Rechtsgrunde Ansprüche an des⸗ sen Vermögen zu haben glauben, nach Vorschrift des Mandats vom 13. November 1779, die Ediltal-Cita—= tionen in Civilsachen außerhalb des Konkurses betreffend, und des Mandats von demselben Tage und Jahre, die Verkürzung der eura ahsentinm betreffend, inglei⸗ chen des khr vom 27. Oltober 1834, hierdurch

geladen, ; den 17. April 1844, unter der Verwarnung, daß außerdem beziehendlich der Abwesende für todt erachtet und dessen Be ne cha denjenigen, welche den Rechten nach Ansprüche darauf haben und solche nachweisen, werde ausgeantwortet, die sich nicht meldenden unbekannten Leibes und son⸗ stigen Erben und Gläubiger aber ihrer Ansprüche an das zurückgelassene Vermüögen des Verschollenen, so wie der ihnen etwa zustehenden Rechtswohlthat der Wieder⸗ einsetzung in den vorigen Stand, für verlustig werden erachtet werden, zu rechter früher Gerichtszeit an Ge— richtsstelle allhier, entweder in Person oder durch ge⸗ a legitimirte und instruirte Bevollmächtigte zu er= cheinen, ihre Ansprüche gehörig anzumelden und zu bescheinigen und mit dem bestellten Kontradiktor und beziehendlich unter sich rechtlich zu verfahren, binnen sechs Wochen zu beschließen und sodann den 31. Mai 1844 der Inrotulation der Akten zu Abfassung oder Einho— lung eines Erkenntnisses, so wie den 10. Juli 1844

der Bekanntmachung dieses Erlenntnisses, welches rück⸗ sichtlich der Außenbleibenden Mittags 13 Uhr für be⸗ kannt gemacht erachtet werden wird, sich zu verfehen.

Auswärtige Interessenten haben übrigens zu Annahme der künftig an sie zu erlassenden , . Prokurato⸗ ren, die entweder allhier oder in der Stadt Freiberg wohnhast sein müssen, zu bestellen.

Freibergs dorf bei Freiberg im Königreiche Sachsen, am 2. 51 1843. sch eric selss

errlich Kleebergsche Gerichte daselbst. ? Glöckner, G.⸗Dir.

19)

Sehifffa hrt von Bremen naecl— d en Verei- nigten Staaten von Nord-Amerika.

Wir bringen hierdurch zur Anzeige, daß wir auch im gegenwärtigen Jahre am 1sten und 15ten Tage eines jeden Monats schnellsegelnde, gekupferte drelmastige Schiffe ersser Klasse nach New-Nork und Baltimore, . ie n g lhsahr und Herbst auch nach New⸗Orleans

Die Frachten sind außerordenllich billig gestellt, und

w a n n e . jc. be⸗

e ddl, . auch auf portofreie Anfragen,

Bremen, im

p., auch ech en dil ** iz. sonsul.

lLiterarische Anzeigen.

bahn 3), Posen und Bromberg bei E. S. Mittler:

lrenikon, 132 oder Warum und Wie sind eltern, Staaten und Kirchen den Kindern zuvörderst eis- nen Selkkstverpiflichtenden, von Dogmen nieht abhängigen Biblis eh - urechrisrl'is ehen Religions-Unterrieht Schuldig? Eine Abhandlung zum wahren Ericden vwisclien un d von Dr. II. E. G. PAUL US. 8. geh. 25 Sgr. oder 1 Fl. 30 Kr. Türkisch-persischer Rechtsstreit oder

8 * 1 ö . das wahrhaftige Mährchen von dem berühmten Abubekr-Ibn-Gnillesch in Ispahan . und dem alten, weisen Abdallah⸗Ibn⸗Sulnap in Schiras. Den Freunden der türkischen und persischen Justiz ge—Q widmet und aus dem türkischen Original ins Deutsche übertragen von einem Freunde der Wahrheit im Orient und Occident. 16. In Umschlag geheftet. Preis 5 Sgr. od. 18 Kr.

Staaten Kirche

Bei C. A. Koch in Sreifcwald ist so eben erschie⸗ nen und in der P la h n schen Buch⸗ handl. (L. Nitze), Jägerstr. 37, zu haben KAeschylos gefesselter lte! Prometheus.

Griechisch und deutsch mit Einleitung, Anmerkun— 3 8 *

gen und dem gelösten Prome-

theus von G. F. Schöm ann. gr. 8. 2 Thlr.

Archiv für Mathematik und Ph 181k, heraustzegeben von J. A. Grunert, gr. 8. 4. B. 35 II.

Bei August Hirsch wald in Berlin, Burgstr. 25, ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

1261 Vers u ch einer medizinischen Topographie und Stati- stik von Berlin.

Von Dr. II. Wriollhe im. Mit einem Vorworte von Dr. J. L. Casper (Königl. Geh. Med. Rathe, Professor etc, etc.). gr. 8. 2 Thlr. 267 Sgr.

11381 . Im Verlage der J. G. Calveschen Buchhand⸗

lung in Prag erscheint und ist durch jede Buchhandlung, in Berlin

(Stechbahn 3), Posen und Bromberg durch E. S.

Mittler und auch die Kaiserl. Königl. Post-Aem— ter zu beziehen nachstehende, für Gutsbesitzer, Scha fzüchter, Land- und Forstwirthe sehr empsehlenswerthe Zeitschrift:

Oekonomische Neuigkeiten und Verhandlungen.

Zeitschrift für alle Zweige der Land- und Hauswirthschaft und des Forst- und Jagdwesens.

Begründet von Christian Karl André, fortgesetzt von Emil André.

Jahrgang 1844.

Diese seit 1811 ununierbrochen erscheinende Zeitschrift erfreut sich von Jahr zu Jahr immer mehr der Gunst des großen gebildeten ökonomischen Publikums; sie ist unter allen deutschen landwirthschaftlichen Zeitschriften die am meisten verbreitete. Ihr Werth ist begründet durch ihre zahlreichen Mitarbester aus allen Gegenden Deuischlands, selbst auch außer Deutschland. Diese Mannigfaltigkeit und dies redliche Streben der Redac= tion nach Recht und Wahrheit, welche die stehende und sehr gefüllte Rubrik der „Debatten und Berich— tigungen“ thatsächlich beweist, geben dem Blatte einen ganz eigentümlichen, sehr zu empfehlenden Vor= zug und Charakter: sie vertritt alle Parteien, alle Schulen; sie hört alle Gründe und Gegengründe; sie befolgt praktisch die schöne Lehre: „Prüfet Alles und das Beste behaltet!“ Dadurch schützt und bewahrt sie vor Einseitigkeit und fördert das Benken,

Foꝛtschreiten⸗ ö

Ihre täglich steigende Gunst beim öͤlonomischen Pu⸗ blilum erllärt sich aber auch dadurch, daß sie mit dem außerordentlichen Aufschwung, den die ganze ölonomi- sche Wissenschaft und ihre Praxis in letzter Zeit ge—⸗ nommen, steis gleichen Schritt gehalten, das Neueste und Beste stets mitgetheilt hat. Üm die ,, Er⸗ scheinungen der landwirthschastlichen Literatur schneller

Bei C. W. Leske in Darmstad in allen Buchhandlungen zu 2 1. ö ö

besprechen zu können, war es nöthig, das bisher be⸗ standene Lijeraturblatt aufzuheben und mit der Rubrit

in solchen Fällen die unterlassenen Arbeiten oder sonstigen Bedingungen auf Kosten der Compagnieen von Seiten der Regierung ausgeführt und die Compagnieen außerdem noch zu Geldstrafen von 366 bis

Allgemeiner Anzei

Landwirthschaft zu vereinigen. Die so beliebte Jour— nalistik wird wie bisher fortgesetzt. Dieses Literatur. Blatt wird nun aber auch eine vollkommere, mehr prak— tische Tendenz erhalten; es wird keine trockene Her— erzählung der Journal-Artikel mehr liesern, sondern bloß das Neue, wahrhaft Wichtige, Interessanteste mit⸗ theilen und dadurch für den wisenschaftlichen, wie für den praktischen Oekonomen erst wahrhast nützlich und willlommen sein. So hehalten die Mittheilungen der Journalistik bleibenden Werth und liesern interessanten und belehrenden Stoff für unser Wissen und Fort⸗ schreiten.

Ein neuer Vorzug der Oekonomischen Neuig— keiten, der von großem Werthe und vorzüglichem In— teresse sein dürfte, besteht darin, daß die hoöchpreissiche Kaiserl. Königl. Landwirthschafts-Gesellschaft in Wien der Redaction erlaubt und gestattet hat, sich mit ihr in nähere Verbindung zu setzen; sie hat die Bitte gewährt, den Oekonomischen Neuigkeiten aus ihrem reichen Schatze von Materialien dasjenige zur Veiöffentlichung mitzutheilen, was für das große Publikum von allge meinem IJnteresse und Wichtigkeit ist. Das landwirth— schaftliche Publikum hat da gewiß äußerst interessanten Mittheilungen entgegenzusehen.

Aber auch das Forstwesen, das täglich mehr Beach- tung und Wichtigkeit erhält, ist nach Gebühr und Ehren vertreten, und jeder gebildete Forstmann wird auch hier mit dem Neuesten seines Faches bekannt gemacht. Die Literatur und Journalistit ist hier ebenso wie bei der . in ihren neuesten Erscheinungen mit— etheilt.

ö Es erscheinen von dieser Zeitschrist jährlich zwei Bände oder 120 Nummern Groß -Medianbogen, mit den dazu nöthigen Abbildungen, Registern 2c, wovon S890 der landwirthschaftlichen Abtheilung, 24 dem landwirthschaft⸗ lichen Literatur-Blatt und 16 der Forst- und Jagd⸗ Abtheilung gewidmet sind. Der Preis ist im Buch— handlungswege ganzjährig 8 Thlr. 121. C. M. 14 Fl. 24 Kr. rhein. Die Forst- und Jagd- Abthei⸗ lung wird auch im Buchhandel mit besonderer Nume rirung a part gegeben, ganzjährig zu 17 Thlr. 231. C. M. 2 JI. 24 Kr. rhein. Die Königl. Post⸗ Aemter nehmen Pränumeration an.

Bei Albert Eärstner in Berlin ist so chen erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Journal für Kinderkrank- heiten.

unter Mitwirkung der Herren Prof. Dr. Romberg,

1175 Prof. Dr. Bare, C Direkßtlo‚' der Kinderklinik Direktor der Universitäts- an der Charité zu Berlin, klinik zu Berlin. herausgegeben von Dr. Fr. J. Behrend, C Dr. A. IHAildeb rand, prakt. Arzte u. Arzte am prakt. Arzte u. Assistenten jũd. Krankenhause in an der Kinderklinik. Berlin, Band II. IIest 1. Es erscheinen jührlich 2 Bände in 12 Hlesten à 5 Bogen und kostet der Band 27 Tlilr.

IIa n dbu ch der pr aktischen Arzneim ittellehre-. Von Dr. J. F. Sobernheim. weiter oder Spezieller, Iheil. Fäünste vermelirte und verhesserte Auflage.

gr. 4. br. 43 Thlr.

11311 Einladung zum Abonnement auf

24 R 8 das Vaterland, Zeitschrift für Unterhaltung, Literatur und öffentliches Leben. Preis für den Jahrgang von 319 Nummern 3 Thlr. 5 Fl. 24 Kr. rhein.

Die Gründung dieses Journals ging aus der Er⸗ kenntniß hervor, daß blos literarisch-belletristische Blät⸗ ter den Anforderungen der Gegenwart nicht mehr ge— nügen, daß frische kräftige Besprechung der Zeit-Jn⸗ teressen die Haupt- Aufgabe einer Zeitschrift ist: deshalb betrachtet das Vaterland die neuesten Kund⸗ gebungen der deutschen, so wie der Deutschland berüh— renden Politik, die Bewegungen der deutschen Ge⸗ sellschaft, die bedeutendsten Erscheinungen der lite⸗ rarischen und artistischen Production, gei⸗ stige und materielle Interessen, vom natio— nalen Standpunkte aus, freimüthig und un— parteiisch. Außerdem bietet es gebildelen Lesern, welche geistreiche Unterhaltung suͤchen, im bunten Wechsel interessante Novellen, Humoresken, Neise⸗ und Genrebilder, so wie lorische und dramatische Leistungen unserer auerkanntesten Schrift⸗ steller, und im Kaleidoskop eine Fülle pikanter Be⸗ merkungen zur Tagesgeschichte, heiterer Anekdoten, ge⸗ schichtliche Züge und Kuriositäten u. dgl. Die große Verbreitung, welche das Vaterland in der sehr kur— zen Zeit seines Erscheinens in allen Gegenden Deutsch— lands gefunden, beweist, daß die Redaction bei Orga⸗ nisation ihres Planes ein soziales Bedürfniß erkannte, und in Verwirklichung desselben einer richtigen Tendenz folgt, einen gesunden Takt erprobt. Von nachfolgenden Eg ijffn lr! enthält das Vaterland Beiträge: B. Auer⸗ bach, L. Bechstein, J. E. Braun, K. Buchner, M. Ca= riere, L. Diefenbach, Drärler- Manfred, J. F. Drinhaus, E. Duller, J. Eysen, F. Freiligrath, E. Geibel, C. Gollmick, F. Hebbel, J. Kerner, Th. Kerner, J. H. Krönlein, J. Mosen, H. Neumann, E. v. Niendorf,

Im Monat Januar c. sind besordert: 15,5 19 Personen, wofür eingenommen wurden 3, 299 Rihlr. 23 Sgr. 6 Pf. 63.991 Cir. 17 Pfd. Güter, (iuecl. des Passa-

giergepäcks) wofür eingenommen wurden 9,700 10

Summa 23, 0 Rihsr. J Ser. F F.

2A. Nodnagel, L. v. Plönnies, F. Rückert, F. v. Sal⸗ let, L. Schücking, A. v. Siosterfoth, K. C. Tenner, P. Walther, v. Wedekind, J. W. Wolf.

Alle Buchhandlungen, in Berlin (Stechbahn 3), Po—

. 2 ö sen und Bromberg E. 865. Mittler, und Postämter Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz nehmen Bestellungen darauf an.

* * Bei P . A. J lerbig in Berlin ist so eben 2 erschienen und in allen Buclihandlungen u haben: A l 8 11 11 1156 und 2 2 54 46 * 8 O 2 2 K die ö Krieg P 1 E ()* UI ia LU 18

C. v. Decker.

Königl. Prenssischem General Major.

Nach ofsiciellen und anderen Quellen und den aul dem hrieg s- Schauplatz selbst gesammelten Nachrichten bearbeitet. wei Bände.

l. Band: Algerien und dessen Bewoliner. II. Band: Die sranzösische Armee in Algerien Mit 4 Karten und 1 Plan der Stadt Algier. 1844. gell. 45 Thlr.

;zie allgemeine Forst- und Jagd-Zeitung

wird auch im Jahre 1814, dem achtzehnten Jahre ihres Bestehens, fortfahren, sich des ihr gewordenen Beifalls als Organ des geistigen Verkehrs unter den Forst- und Waidmännern würdig zu zeigen und mittelst der in allen Gegenden des deutschen Vaterlandes unterhaltenen Ver⸗ bindungen eine stete Uebersicht der wichtigeren Vorgänge im Forst- und Jagdwesen, wie in der forstlichen und waidmännischen Literatur, zu gewähren. ö

Die Einrichtung bleibt die seitherige bewährte. Mo— natlich erscheint ein Heft von 5 Quartbogen auf schö⸗ nem Papier mit sorgfältigem Drucke und zeitweisen Ab= bildungen. Jedes Heft zerfällt in vier Abtheilungen: „wissenschaftliche Aufsätze“ und leitende Arti⸗— kel; „literarische Berichte“; Briefe“ und „No⸗ tizen“. Der Preis des ganzen Jahrgangs beträgt 4 Thlr. 20 Sgr., 8 Fl. 24 Kr. rhein., 7 Il. 16 Kr. C. M. Neu eintretenden Abonnenten wer⸗ den die früheren Jahrgänge, so weit der Vorrath reicht, um geringeren Preis über lassen. Alle Buchhandlungen und Postämter nehmen Bestellungen an, in Berlin (Stechbahn 3), Posen

a. ww * . ö und Bromberg E. S. Mittler. Die Bezah— lung der Honorare erfolgt pünktlich zu Ostern jeden Jahres. Frankfurt a. M., im Dezember 1843. J. D. Sauerländer's Verlagshandlung.

1331

Oeffentliche Handels-Lehr— unn! Anstalt zu Berlin.

Das Sommer⸗-Halbjahr in dieser unter der besonde— ren Obhut der hohen Ministerien der Finanzen und des Unterrichts stehenden Anstalt beginnt am 15. April. Die Lehrgegenstände sind: 1) Allgemeine Handelswis⸗ senschaft (Münz-, Maß- und Gewichtskunde, Lehre von den Wechseln, Staatspapieren, Börsen, Banken, Handels-Gesellschasten, Fracht- und Schifffahrtskunde 2c); Direltor Noback und Friedrich Nob ach, 2) Kaufmännisches Rechnen; Dieselben. 3) Waa⸗ renkunde und Technologie; Direktor Noback. 4) Kaufmännische Korrespondenz; Friedr. Nobagck. 5) Einfaches und doppeltes Buchhalten; Derselbe. 6) Mathematik; Dr. Salzen berg. 7) Allgemeine u. Handels-Geschichte; Dr. Schweizer. 8) Han— dels Geographie und Handels- Statistik; Dr. Freiherr v. Reden. 9) Physik und Chemie; hr. Ram= melsb erg. 10 Deutsche Sprache; Bittkow. 11ꝝ) Französische Sprache; Depaubourg und Acker⸗— mann. 12) Englische Sprache; Dr. Edward Moriarty. 13) Schönschreiben; Schütze. 14) Zeichnen; Unger. .

ach! 6. zin ngen der Aufnahme von Zöglin⸗ gen, so wie wegen jeder anderweitigen Auskunft über die Handels Lehr Anstalt, beliebe man sich an den Un— terzeichneten zu wenden.

Berlin, im Februar 1841.

Carl Noback, 666 Direktor der Handels-Lehr-Anstalt (Zimmerstr. 9).

1161

2 289 T . - Gasthofs⸗ Verpachtung in Breslau. Der am Bahnhofe der Breslau-Freiburger Eisen⸗ bahn gelegene, neu erbaute, „zur Stadt Frei⸗ burg“ genannte Gasthof, der einzige in dortiger Gegend, bestehend in 16 Gastzimmern, 1 Billard- zimmer und 4 großen eleganten Speisefaal, verbun— den mit Ausspannung zu 50 Pferden und Wagen⸗ plätzen, ist von Ostein d. J. ab an einen solsden cautionsfähigen Pächter zu überlassen. Die nähe— ren Bedingungen werden auf portofreie Anfragen ertheilt durch S. Militsch in Breslau, Bi— schofs⸗Straße Nr. 12.

1 Rihlr. Jahr. 8 Rihlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Ansertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

ußische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des In und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Glatt an, für Gerlin die Expedition der Aug. Preuss. Zeitung: Triedrichsstrasse Nr. 72.

M 43.

nhalt.

Anitlicher Theil. ö ;

Inland. Breslau. Feuersbrunst. Kös lin. Uebungsreisen auf der Korveite die „Amazone“. Rheda. Geburt einer Prinzessin von Bentheim⸗Tecklenburg.

Denutsche Bundesstaaten. Württemberg. Kannstadt. Nömische Alterthümer. Baden. Karlsruhe. Verhandlungen der zwesten Kammer. Grh. Hessen. Mainz. Abfahren der Rheinbrücke. Winterhafen. Sach sen-⸗Weimar-Eisen ach. Weimar. Hof⸗ und Personal-Nachrichten. Gustav⸗Adolph-Verein. Sachsen⸗ Altenburg. Schreiben aus Altenburg. (Wissenschaftliche und ge⸗ meinnützige Vereine; Gustas⸗Adolph's Stiftung.)

Frankreich. Paris. Berathungen des Ministeriums über seine Lage. Arbeiten in den Büreaus der Deputirten⸗Kammer. Briefe aus Paris. (Die Supplementar-Kredite und die geheimen Fonds; das Budget in den Büreaus. Guizot's Reise nach Gent und die Opposition. Die Armirung der Festüngswerke von Paris und der Widerstand der Opposi⸗ tion gegen dieselbe.)

Großbritanien und Irland. London. Hof-Trauer für den Herzog von Sachsen-Koburg-Gotha. Staats- Prozeß O'Connell's.

Schweden und Norwegen. Stockholm. Vesinden des Königs. Die Regentschaft wird dem Kronprinzen übertragen. Vermischtes.

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Näheres über den Tod der In— santin Carlota; Marie Christine; Blick auf Frankreichs Politik gegen

Spanien.)

Griechenland. Schreiben aus München. (Der Neujahrstag und die Verhandlungen der National-Versammlung; die heilige Synode bleibt; Belohnungen und Beförderungen im Milttair.)

Eisenbahnen. Düsseldorf. Kohlenbahn. Schreiben aus Alten—

burg. (SächsischBayerische Bahn.)

Handels⸗ und Börsen-Nachrichten. Berlin und Paris. Börse.

Wissenschastliche Vorlesungen in der Sing- Akademie. (Von Raumer; Encke.) Die deutschen Quartetispieler. Weimar. F. Lißt in seinen Functio—⸗ nen als Kapellmeister. Kunsmotizen aus Paris.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Kommunal- Förster Ruland zu Elausen, Kreis Wittlich, dem Train⸗Schirrmeister, Unteroffizier Beyer zu Posen und dem Stadtgerichtsboten Vollmer zu Berlin das Allgemeine Ehrenzeichen; so wie dem Landgerichts Auskultator Koch in Köln, dem Bau-Kan? didaten Adam Ludwig Koeppe aus Kaimt, dem Gerichtsmann Brandt zu Lübchen, Kreis Guhrau, und dem Anton Brucka'rd in Koblenz die Rettungs- Medaille mit dem Bande; so wie

Den Ober⸗Amtleuten Ruffmann in Kobbelbnde, Krahmer in Egeln, Schröder in Alvensleben und Khün in Pretsch den Cha— rakter als Amtsrath zu verleihen.

Abgereist: Der General-Major und Commandeur der 4ten Kavallerie-Brigade, von Hirsch feld, nach Stargard.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

A Breslau, 9. Febr. Seit einer langen Reihe von Jahren ist unsere Stadt zum erstenmale von einer bedeutenden Feuersbrunst heimgesucht worden. Hent Nacht gegen 1 Uhr tönte der Feuerruf, und nach einigen Stunden lagen mehrere Mühlen und andere Ge! bände auf der Sandinsel zwischen zwei Oderarmen in Asche. Bis gegen 12 Uhr wüthete ein starker Sturm, der sich bei dem Ausbruch der Flamme glücklicherweise einigermaßen gelegt hatte. Die furcht⸗ bare Gluth bedrohte auch die von dem Heerde des Feuers weiter ent fernten Gebäude. Der Schaden ist sehr beträchtlich. brach neuerdings aus einem der niedergebrannten Häuser die Flamme

Berlin, Montag den 121 Februar

hervor, so daß vom Thurme wiederum Allarm geblasen wurde. Noch jetzt ist man damit beschäftigt, die auf den Straßen niedergelegten, aus dem Brande geretteten Gegenstände unter Dach zu bringen, während im Innern der ausgebrannten Häuser die Flammen züngeln und dichte Rauchwolken die Feuerstätte einhüllen.

Köslin, 7. Febr. Das heute ausgegebene Amtsblatt

macht eine Verfügung des Finanz-Ministers (. 4. Berlin, 15. Jan.) über die Uebungsreisen auf der Korvette „die Amazone“ bekannt, in welcher es heißt: Die llebungsreisen, welche auf der Königlichen Korvette „die Amazone“ stattsinden werden, sind dazu bestimmt, das Bildungsmittel, welches der vaterländischen Handels-Marine in den Navigations- Schulen dargeboten ist, zu ergänzen. Sie haben zum Zweck, den jungen Seeleuten Gelegenheit zu geben, die theoretischen Kennmisse, welche sie sich in der Steuermannskunst erworben haben, unter Aufsicht von Lehrern auf umfassende Weise praktisch in Anwendung zu bringen, ihre Ausbildung als Seeleute zu vervollkommnen und sich auf diesem Wege zur selbstständigen Führung eines Schiffes vor— zugsweise zu befähigen.

Die Theilnahme an einer Uebungsreise gehört, wie bereits in der Ver— fügung vom 31. Dezember v. J. rücksichtlich der Schiffer ausgesprochen ist, nicht zu denjenigen Ersordernissen, von deren Nachweis die Ertheilung des Qualisications-Jeugnisses als Steuermann oder Schiffer abhängt, sie bleibt vielmehr der freien Entschließung der Betheiligten anheim gestellt. Br= sähigt zur Theilnahme ist ein Jeder, der die Prüfung als Steuermann 1ster Klasse bestanden hat, wohin, wie sich von selbst versteht, auch die- jenigen zu rechnen sind, die bereits die Schifferprüfung abgelegt haben. Die Auswahl unter den sich Meldenden geschieht durch den Navigations— Direktor, welcher bei gleicher Befähigung in den, einem jeden Scemann unentbehrlichen technischen Fertigkeiten denjenigen den Vorzug geben wird, welche die besten theoretischen Kenntnisse erlangt haben und deshalb vor— zugsweise zu der Erwartung berechtigen, daß sie die ihnen auf dem Uebungs- schiff dargebotene Gelegenheit zur Vervollkommnung ihrer Ausbildung mit Erfolg benutzen werden.

Die jungen Seeleute, welche hierngch an der Uebungsreise Theil neh— men, werden zunächst den Dienst als Mgtrosen verrichten; es wird aber ferner dafür Sorge getragen werden, daß sie außer den eigentlichen Schiffs-= Arbeiten und Exercstien in dem Steuermannsdienst Uebung erhalten. Je nach der Lon ihnen bewiesenen Befähigung kann ihnen sodann schon wäh— rend der Neise eine besondere Stellung auf dem Schiffe von dem Naviga⸗ tions⸗-Direltor angewiesen werden. ;

Die Theilnehmer an der Uebungsreise erhalten eine von dem Naviga⸗ tions-Direktor nach den Umständen sestzustellende mäßige Vergütung für die Neise nach dem Ort der Einschiffung und freie Beköstigung am Bord. Außerdem wird dafür gesorgt werden, daß ihnen durch den Aufenthalt in fremden Häfen, sofern solcher zum Zweck ihrer Belehrung stattfindet, keine Kosten erwachsen. Endlich ist der Navigations Direktor befugt, denjenigen, welche, sich durch gute Führung während der Neise ausgezeichnet haben, eine Equipirungs-Vergütung bis auf Höhe von 20 Rthlrn. zu bewilligen.

Die, zusammenberufung der Mannschaft, die Feststellung der Dienst⸗ Verhältnisse und die Handhabung der Disziplin auf dem Schiffe liegt dem Navigations⸗-Direktor ob.

Ueber die Vortheile, welcher sich die Theilnehmer an den Uebungsreisen, bei guter Führung, rücksichtlich der Leistung ihrer Militairpflicht theilhaftig machen können, ist durch, die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom J. Dezentben v. J. das Nähere festgesetzt. Die hinsichtlich der Einrichtung der Uebungs— reisen getroffenen Maßregeln gestatten es, ihnen auch in Beziehung auf ihre Laufbahn als Seeleute Vortheile zu gewähren, diese werden denn durch bie Verfügung näher bestimmt.“

*. Rheda, 7. Febr. Heute wurde Ihre Durchlaucht die Prin⸗ zessin Anna von Bentheim-Tecklenburg, geborne Prinzessin von Reuß— Schleitz, von einer Prinzessin glücklich entbunden?

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

. Württemberg. Kannstatt, im Febr. (S. M.) Die in der jüngsten Zeit vorgenommene Straßencorrection in Münster hat das schon im letzten Sommer zum Theil aufgedeckte römische Gebäude nun von drei Seiten in seinen Substructionen an den Tag gefördert.

Demnach bestand dieses aus drei Gemächern, jedes ungefähr 16 breit Gegen 11 Uhr

und 32‘ lang, von denen der Estrichboden des einen um 4 höher lag, als der der andern. Bei zwei derselben stieß man auf ber Sid?

1844.

seite auf eine im Halbzirkel angelegte, sehr sorgfältig gemauerte Vorkammer, die wahrscheinlich zum Behufe der Heizung der Hypokausten diente, da in dem einen noch 2“ hoch feine Asche mit Kohlen und eisernen Geräthschaften gefunden wurden. Der obere heizbare Boden dieser Gemächer samint den Pfeilern muß frü⸗ her abgetragen worden sein, da viele Reste von Wandkacheln und Tragplatten im Schutte lagen, auch an einem zweiten Gebäude in einer Ecke desselben Säulen, Estrichboden und Wandkacheln noch vollständig erhalten waren. Außerdem wurden sorgfältig gearbeitete Säulenfüße von verschiedener Form und Dimension aus Sandstein, ganz gut erhaltene flache und hohle Ziegel, Backsteinplatten jeder Größe, eiserne und bronzene Geräthe verschiedener Art gefunden; übrigens weder Münzen noch Gefäße und nur wenige Reste von terra zigillata. Auffallend ist die Aehnlichkeit der oben genannten, noch nicht hinreichend erklärten Halbrunde mit denen in Zazenhausen, wo ein größeres heizbares Gemach deren drei neben einander auf der Südseite zeigte. Dem äußeren Bestich des Gebäudes zufolge und, der Schuttmasse, die es bis zu dieser Linie umgiebt, scheint auch hier, wie überhaupt in unserer Gegend, der Boden seit jener Zeit um 4— 5 höher geworden zu sein. Die Zeit, welcher diese Niederlassung, so wie die in Hofen, Mühlhausen, Zazenhausen, Altenburg u. s. w. angehörte, ist noch durch kein Monument näher bezeichnet. Die in hiesiger Gegend gefundenen Münzen gehen vom Triumpirat bis zum Jahre 256; die meisten gehören der Zeit des Antoninus und Alexander Severus an. Ein Krug mit der Inschrift (OS. II. . F. J. entspricht dem Jahre 100. Uebrigens zeigen alle unsere Baureste aus der Römerzeit die Spuren der oͤfteren Zer⸗ störung und Restauration, und so fand man auch in Münster auf früheren Estrichböden neu angelegte zweite Lagen, doppelten Bestich der, Wandungen, eingemauerte Säulen- Fragmente ꝛc. Immerhin bleibt diese Niederlassung als ein neues Glied in der großen römi⸗ schen Befestigungskette längs des Neckars von Bedeutung.

Baden. Karlsruhe, 5. Febr. (Bad. Bl.) In der heu⸗ tigen (25sten Sitzung der Kammer der Abgeordneten) erstattet zu⸗ dörderst der Abg. Baum den Bericht über den Gesetz⸗ Entwurf, die Militairsuhren betreffend. Es ist darin der Grundsatz ausgesprochen, daß, der Aufhebung der Frohnen ungeachtet, die Gemeinden verbun⸗ den seien, die dem Militair erforderlichen Fuhren zu stellen gegen die gesetzlich regulirte Vergütung. Der Antrag geht auf Zustimmung zu dem Entwurf mit einigen minder bedeutenden Aenderungen. = Hierauf solgt, die Berathung über die Berichte der Budgetkommisston, den Betrieb der Eisenbahn 1839, 40 und das halbe Jahr 1841 betref⸗ fend. Der Antrag geht dahin, die Einnahme und Ausgabe als gerechtfertigt zu erklären; er wird angenommen; ebenso der Antrag auf Verwendung der Dienststrafen) zu Unterstittzung ver⸗ unglückter Angestellten. Es folgt nun die Berathung über den Bericht des Abgeordneten Buhl, die Bestrafung der Gewerb⸗ und Klassensteuer-Defraudationen betreffend. Als Strafe wird im ersten Falle der vierfache, im zweiten der achtfache, in jedem weiteren Falle der zwölffache Betrag der defraudirten Steuer, neben deren Nachzahlung bestimmt. Bei Art. 2 wird eine Abänderung in fol⸗ gender Weise angenommen: „Wer die versäumte Anmeldung nach⸗ trägt oder verbessert, bleibt straflos, wenn nicht erwiesen wird, daß die Entdeckung, früher erfolgt ist.. Bei Art. 3 wird der Zusatz be= schlosen: „Sind zwischen der Bestrafung eines Vergehens und dem unmittelbar nachgefolgten Uebertretungsfall mehr als fünf Jahre ver⸗ flossen, so wird die letzte iebertretung nicht mehr als Rückfall bestraft.“ —Mathy berichtet über die Nachweisungen der Kameral-Domainen⸗ Administration von 1839, 1840 und 1841.

Karlsruhe, 5. Febr. (M. J). In der 2bsten öffentlichen Sitzung der zweiten Kammer richtete Mathy an den Regierungs⸗ Commissair des Großherzogl. Kriegs-Ministeriums die Frage; ob die Vorlage eines Entwurfs über Einführung einer . welche 1811 auf die Motion des Abg. Christ und wiederholt im Jahre 1812 zugesagt worden, auf diesem Landtage erfolgen werde. Haupt⸗ mann von Böckh erwiedert: das Kriegs-Ministerium sei mit den Vorarbeiten beschäftigt, welche jedoch Zeil erfordern, da der Gegen⸗ stand in die militairischen und bürgerlichen Verhältnisse tief eingreife. Wo möglich, werde der Entwurf noch der gegenwärtigen Stände⸗

Wissenschaftliche Borlesungen in der Sing— ö

Akademie. Von Raumer. Encke.

Wenn unsere Mittheilungen über die neuesten Vorlesungen sich ver— zögerten, so geschah dies aus dem Grunde, weil wir eine Analyse des Vor—⸗

trags, welchen Herr Geheimerath Friedrich von Raumer über die

Jungfrau von Orleansgchalten, erst in einigen Tagen zu geben beabsich⸗ tigen, wo derselbe (Leipzig bei Brockhaus) im Druck erschienen sein wird und weil wir, was die zweite Vorlesung betrifft, die Herr Professor Encke, Direktor der Sternwarte, über die m uthmaßliche Anordn ung des Sternsostems gehalten, nach einmaligem Anhören uns nicht getrauten uns, ohne vorhergegangene Nachstudien, über einen Gegenstand auszu⸗ sprechen, dessen Behandlung Jedem, der sich nicht speziell mit astronomischen Angelegenheiten befaßt, nicht gerade leicht wird. Dankbarlichst muß indeß anerkannt werden, mit welchem Takte Herr Encke Alles aufgeboten hatte, seinem Thema die faßliche Seite abzugewinnen, so daß der Vortrag in allen Kreisen der Zuhörer die lebhafteste Theilnahme erregte. Der Gegenstand desselben gehört zu den Theilen der Astronomie, bei wel— chen eine strenge Beweisführung nicht möglich ist, sondern nur die Analo= gie der verwandten Erscheinungen, oder hier fast ausschließlich die Anord= nung, welche im Sonnen-System wahrgenommen wird, leiten kann. Im Eingange wurde die Unsicherheit erwähnt, welche mehr oder minder bei der Anwendung der Mathematif' auf Natur- Erscheinungen durch die Voraus— setzungen herbeigeführt wird, welche zum Grunde gelegt werden müssen, und der große Nutzen, den solche · Anwendungen Een für die reine NMathematif, als für die Praxis haben, namentlich in Bezug auf den Einfluß, den die astrononiischen Probleme geübt haben, naher ange⸗ deutet. Die Erörterung der eigenilichen Frage ging davon aus, daß im Sonnen- System ein fester Punkt nicht vorhanden ist, wie schon die den Störungs-⸗Rechnungen zum Grunde liegende Annahme, daß der Ort der Sonne durch die Anzichung der Planeten verrückt wird, zu erkennen giebt. Der Beharrungs⸗Zustand des pstems wird nur durch die sich im=

mer wiederholende Aufhebung der beiden Kräfte, der sogenannten Schwung—⸗ kraft und der Schwerlraft herbeigeführt, eine Aufhebung, die durch das be— kannte Beispiel von der Schleuder erläutert ward. Die Rotation der Sonne, und die aus des älteren Herschel, und den Untersuchungen von Gauß und Arge!l ander, mit verhältnißmäßig großer Uebereinstimmung, erkannte Richtung einer fortschreitenden Bewegung des Sonnensostems, insofern da— durch die eigene Bewegung der Sterne großentheils erllärt ward, dienten als sernere Stützen für die Hypothese, daß die Sonne einem höheren Systeme als planetarischer Körper angehöre. Es wand dabei die Wirfsamkelt der Schwer⸗ kraft auch außeihalb des Sonnensystems, theils durch den Halleyschen Kometen nachgewiesen, der die gewöhnlich angenommenen Gränzen des Sonnen— Sostems auf das Doppelte erweitert, iheils auf die Form des Gesetzes der Schwerkraft, welche es auf keine bestimmte Entfernung beschränkt, theils be⸗ sonders auf die Erscheinungen der Doppelsterne und ihre relativen Bewe⸗ gungen gestützt, wobei indessen zugegeben werden mußte, daß die bisherigen Wahrnehmungen zum strengen Beweise noch nicht hinreichen, aber doch ein Prüfungsmittel für die Zukunst darbieten. Der Einwurf, zu welchem die gewöhnsiche Ansicht über die Anordnung im Sonnen⸗Systeme verleiten könnte, als müßte in einem solchen höheren Sosteme eln überwiegender und glanzvoller Centralkörper sich schon unseren Beobachtungen bemerllich gh, haben, ward mit Hinweisung auf dle theoretische Möglichkeit eines . Sostems ohne Centrallörper, auf die Erscheinungen der Doppelsterne, und quf die im Sonnen Systeme selbst vorhande⸗ nen dunkeln Centralkörpber der Planeten als nicht begründet erklärt, und in Bezug auf die noch räthselhaften Erscheinungen bei den veränderlichen Sternen überhaupt angedeutet, daß die aus dem Sonnen— Sostem entlehnten Analogieen nicht als alleinige Norm aufgestellt werden dürfen. Eben deshalb wurde auch eine fernere Erweiterung und Verfol⸗ gung dieser Anglogieen, wenn man zu immer höheren Systemen fortschrei⸗ ten will, mit Rücksicht auf die ungleiche Vertheilung der Sterne, die Ge⸗ staltung der Milchstraße und die Nebelflecke dem eigenen Ermessen eines Jeden anheimgestellt, weil die Vereini ung der zahlreichen Umstände, welche den ersten Schritt mit hin länglicher Si fn thun lassen, später wegfällt, und nur

durch Vermuthungen, wenngleich diese an sich nicht unwahrscheinlich sind, ersetzt

werden kann. Am Schlusse führte die Verwandtschaft, welche sich, bei die⸗ ser Ansicht über den Zusammenhang der Körper unseres Sternhimmels, zwischen den Erscheinungen der materiellen und geistigen Welt unwillkürlich zeigt, zu einigen Betrachtungen, die Jedem, welcher mit einiger Aufmerksam⸗ keit den Gang der größeren Bewegungen in beiden Gebieten verfolgt, von selbst sich aufträngen müssen. Der Gegensatz zwischen der engen Wirkungs-= Sphäre des Einzelnen, und der unermeßlichen Werkstätte von Kräften, die sich bei diesen Betrachtungen den Blicken eröffnet, ist zu ergreifend, als daß er ganz übergangen werden könnte. R.

Die deutschen Quartettspieler.

Das Violin - Quartett, eine Musifgattung, die allen äußeren Schmuckes entbehrt, während eine andere Gattung der Instrumental Musit, wir meinen die Symphonie, so verschwenderisch durch reiche Instrumenta⸗ tion auf höchst imponirende Weise ausgestattet ist, übt daher, und weil auch noch außerdem ein besonders fein ausgebildeter Geschmack und überhaupt viel musilalischer Sinn zum Verständniß desselben gehört, seine Anziehungg⸗ kraft meistentheils nur auf Kenner und kunstgebildeie Dilettanten aus, auf diese aber dann auch mit ganz eigenthümlichem Reiz einwirkend. So schwierig nun in praktischer und technischer Beziehung das Schaffen eines uten gearbeiteten Quartetts und für den Laien das Verstehen eines öschen, mit kunstsollen, Verflechtungen und Nachahmungen reich lich, versehenen Musilstücks ist, eben so schwer ist es für die vier Spieler desselben, ein solches sinngemäß, bis ins kleinste Detail hinein, mit Uebereinstimmung und künstlerischer Vollendung zu Gehör zu bringen. Selbst einem Verein von vier ausgezeichneten Virtuosen ist es nicht anders, als nach, mit vielem Fleiße und größter Sorgfalt abgehaltenen oftmaligen Versuchen, möglich 6 ein solches Quartett, allen Anforderun⸗

en entsprechend, vorzutragen. as berühmteste und am besten eingeübte uartett, welches n, ist wohl das der Gebrüder : üller aus

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