1844 / 51 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

sistiren deswillen ist diese Maßregel nöthig, weil sich erst . ü der verschiedenen Zweigbahnen heraus—= r g ne , / , wird, unter-

h erm,

ellen dürfte. Daß es übrigens ö ; Vertrauen der ĩ ifel, einer aber dürfen wir uns mit vollem Vertrauen

. ner, , ter der weisen Fürsorge unserer hohen Staats-=

ingeben, daß un hear , grunen fen bewahrt werden.

eg oörsen⸗ ĩ es so sehr geneigt ist, aus jeder neu , . e de, e r md s g zu machen, K im Verlauf dieser Von eiwas abgekühlt und kehrte wieder mit 1 Vertrauen zu den seitherigen Unternehmungen zurück.! Nur für das ustandekommen einiger Projekte zeigte sich eine sehr rege Theilnahme, und nach den uns gewordenen Eröffnungen dieserhalb, dürfte auch nicht daran zu zweifeln sein, weil die Wichtigkeit derselben wohl schwerlich in Abrede gestellt werden kann. Wir nennen zuvörderst die projektirte Sächsisch⸗ Thäringsche Bahn, welche von Halle ausgehend, eine An schluß⸗Bahn der Anhalt-Cöthner bilden wird. Dies würde eine eben so allgemein gewünschte als aus sehr erheblichen Gründen für unser Land nütz— liche Eisenbahn⸗ Straße werden, und die überaus rege Theilnahme für dies Unternehmen läßt an das Zustandelommen desselben kei⸗ nen Augenblich mehr zweifeln, wiewohl von Vielen das Gegentheil behauptei wird. Daß diesem Unternehmen auch hier und da feindlich ent⸗ egengetreten wird, beweist ein unter „Eingesandt“ in der Vossischen Fern. vom 15ten d. M. aufgenommener Artikel als Entgegnung auf unsere aus der zuverlässigsten Quelle geflossene Mittheilung in Betreff des Projekts der Thüringer Bahn. Wir desavouiren eigentlich weit lieber der= leichen Angriffe und glauben es auch thun zu können, weil die Erfahrung ewiesen hat, mit welcher Vorsicht wir in unseren Mittheilungen zu Werle ehen, können aber um so weniger schweigen, wenn wir sinden, daß sogar durch die Unterzeichnungs⸗Chiffre dergleichen Aufsätze, solchen eine Art von Authentizität gegeben werden kann. Im Interesse der in mannigfacher Be— ziehung Betheiligten bei dem großartigen Projekt der Sächsisch Thüringer Eisenbahn, freut es uns, die Versicherung geben zu können, daß in den nächsten Tagen eine Konferenz der Ausschüß⸗-Mitglieder aus den verschie— denen an der projektirten Eisenbahn liegenden Städten in Naumburg ab— ehalten werden wird, um das Weitere auf Grund der erhaltenen . zu berathen. Wir werden bemüht bleiben, den ferneren ang dieser so wichtigen Angelegenheit mit allem Fleiß zu verfolgen, und nicht verfehlen, unseren Lesern die zuverlässigsten Mittheilungen zu machen. Nächst diesem Projekt hat ein anderes, wie wir bereits in unserem vo— rigen Bericht erwähnten, die Allerhöchste Konzession erhalten, nämlich die Zweigbahn der Märkisch-Niederschlesischen bis nach Glogau, und wie wir vernehmen, dürfte eine Verlängerung dieser Bahn von Glo⸗ gau nach Posen ebenfalls konzessionirt werden. Von Glogau ab his Posen ergiebt sich eine Bahnlänge von 14 Meilen, wofür Seitens des sich gebildeten Comitè's ein Bau-Kapital von 2,400,000 Rthlr. veranschlagt

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wöchentlichen Stand behaupten, und sind gestern bis 151 99 zurückgegan⸗ gen; heute war wieder mehr Frage danach und blieb pr. Cassa 155 95 vergebens geboten.

Es durfte die direkte Verbindung Frankfurts mit Posen schwerlich zu Stande ko]mmen, da das Glogau-Posener Projekt in vielfacher Br— ziehung den Vorzug verdient. Je nachdem nun das direkte Frankfurt⸗ PosenerProjekt in den Hintergrund tritt, dürfte auch ein ferneres Weichen der Frankfurter Actien in Aussicht stehen.

Auch in dieser Woche war in Anhalter Actien das Haupt- Ge— schäft. Die günstigste Meinung für diese Actien erhält sich beim Privat⸗ Publikum wie an der Börse; und es wurden beträchtliche Anfänfe darin effektuirt. Der Cours hob sich bercits beim Beginn der Woche bis 151 96 pr. ult. d. M.; indeß trat an derselben Börse, an welcher vor Eröffnung dieser Cours bereits bewilligt wurde, wieder eine Neaction ein, die auch noch am nächsten Tag anhielt, so daß namentlich gestern zu 148 a „ob nicht unbedeutende Posten verkauft wurden. Heute trat eine ent schieden günstigere Stimmung ein und der Cours hob sich schnell bis 149 2. 6 pr. ult. und 15035 2 376 pr. März, wozu Abgeber und Nehmer blieben.

In Stettiner Actien ist das Geschäst seit einiger Zeit sehr um— fassend geworden und zeigt sich besonders beim Privat-Publifum eine gün⸗ stige Meinung dafür. Beim Beginn der Woche heb der Cours sich' bis 1297 95, wozu p. Cassa Mehreres umging; später indeß und namentlich heute trat eine Neaction durch starke Anerbietungen kleiner Spekulanten ein, wdurch der Cours sich einen Augenblick, ohne daß etwas dazu verkauft worden wäre, bis 1206 Ih drückte, sich jedoch eben so rasch wieder erholte, und 1273 565 p. Cassa Geld schloß.

Magdeburg-Leipziger Actien sind seit einiger Zeit täglich pr. Cassa sehr begehrt und wir bemerkten die Anlage bedeutender Kapitalien darin; da überdies die Inhaber, und mit vollem Necht, eine sehr günstige Meinung von diesen Actien haben, solche also auch fest zu halten suchen, so dürfte bei anhaltender Frage bald eine bedeutende Hausse darin zu er— warten sein. Der Cours hob sich seit voriger Woche von 184 bis 186 6, wozu heute pr. Cassa Käufer blieben; auf längere Sichten fordert man be— reits 200 h für diese Actien.

In Magdeburg-Halberstädter hat das Geschäft sehr nachge— lassen und beschränkte sich lediglich auf kleine Kassen⸗-Umsätze; der Cours hielt sich seit voriger Woche fast unverändert, nur daß beim Beginn dieser Woche etwas a 1204 76 bezahlt wurde, heute konnte man a 12607 96 an— kommen.

Nheinische Eisenbahn-Actien konnten ihren vorwöchentlichen Stand von 824 76 nicht behaupten, wozu hauptsächlich die Annahme von Zeichnungen zu einer Elberfeld -Hasselt Eisenbahn, durch welches Pro⸗ jekt die Köln-Aachener Bahn sehr verlieren würde, Veranlassung gab. Obschon die Ausführung dieses Projekts welches sehr störend auf den Betrieb einer bereits fertigen Hauptbahn eingreifen würde nicht zu er—

Berichten finden. Daß es in Frankreich und Belgien recht gedrückt mit den Preisen war, in Rußland Roggen niedriger gegangen ist und aus Odessa billige Notirungen für Weizen und Roggen jommen, blieb bis jetzt hier ohne Einfluß.

Wenn es indessen in England nicht bald und mit weiteren Schritten als bisher besser geht, so wird sich auch bei uns der unverhältnißmäßige hohe Preisstand Angesichts erheblicher Zuführen nicht lange mehr halten lönnen. In Klee⸗ und Thimotheesaat haben zu unveränderten Preisen einige Umsätze stattgefunden.

Weizen, weißer 1329f. 370 a 380 Fli, hochbunter 130 / 131pf. 360 a2 370 Fl., bunter 130pf. 340 2 350 Fl., rother 128/129pf. 325 2 33531.

Noggen 118/1201. 195 . 206 Fl., frischei 1206f. 1980 4 195351.

Zerste, große 1109. 209 Fl. Kleine 103/49. 170 a 175 FI.

Hafer 73 75pf. 100 a 105 Fl. ;

Erbsen, weiße neue 2090 a 210 Fl. Graue 2090 a 240 Il.

Wicken, neue 199 Fl., Bohnen 195 4 200 FI.

Saaten. Nappsaat 480 Fl., Winterrübsen 4060 Fl. 1131145. 320 a 360 Fl. pr. Last von 56 Schl. .

Flachs, Diosaner Kron 197 Fl., Oberl. Kron 9. Fl., Pudol. Kron 109 Fl., Neustädt. 77 Fl., Cadilla 35 Fl. a 6 JI.

Hanf, Reinlagen 9 Fl. a 10, Schnittlagen 81 Fl. a 9 Fl., Lagen russ. 8 Fl. à 9 Fl. Heede 4 a 55 Fl..

Talg, Lichtentalg 12 Fl., Seifentalg 117 Fl. pro Stein von 23 r

Borsten, weiße Leck 29 Sgr., graue Leck 21 Sgr., weiße Schu— macher 32 Sar, graue Schumacher 25 Sgr., schwarze 32 Sgr., Kron 11 Sgr., Kronbrack 8 Sgr.

Wachs, gelbes 15 Sgr. a 16 Sgr.

Kleesaat, rothe 37 2 4 Sgr., alte 25 Sgr.

Thimotheesaat 2 a 3 Sgr. pro Pfund.

Hanföl 14 Rthlr.,, Rüböl 167 Rthlr., Leinöl 10 Rthlr. pro Ctr.

Spiritus 13 Rthlr. pro 9600 6h. Matten, bastene 20 Sgr. pro 5 Stück.

Pottasche, Kron 85 Fl., NB. 75 Fl, Brack 70 Fl. pr. Schiffspfd.

Wir haben auch in den leßten 8 Tagen zwischen 5 und 165 R. Kälte gehabt, und es scheint, daß wir noch einige Zeit gute Schneebahn behalten werden, wodurch die Zuführen von fernher aus dem Innern erleichtert wer— den. Aehnliche Berichte sind auch dieser Tage von Riga eingegangen; man schreibt von daher unlerm 10. Februar e.;

„Wir haben guten Winter und starke Zufuhr von Produkten. Roggen wurde gestern 117 118ps8. kurländ. Waare 3 61 SJ. contant gekauft, und man wird wahrscheinlich dieses Korn bald à 60 SR. erlassen. Kurländ. Gerste wird billiger als früher angetragen, und 105f8. ist 3 51 R. contant und 54 R. mit 10 6 zu haben. Russischer Noggen 117 /118pf8. nominell 63 N. mit 10 9s zu notiren. Die Zufuhr von Flachsen hält an, unter 24 N. ist jedoch nur von wenigen Geldbedürftigen zu kaufen.“

Königsberger Wechsel-Course werden, wie folgt, notirk: London 3 Mt.

Leinsaat

worden ist. Dies Kapital soll, soweit das Anlage-Kapital der Nieder schlesischen Zweigbahn eine gleichmäßige Vertheilung zuläßt und nicht an— derweitig beschafft worden, auf die Actien jener Bahn repartirt werden. Endlich nennen wir das Projekt einer Eisenbahn von Elberfeld nach Witten, welches ebenfalls, dem Vernehmen nach, konzessionirt sein soll und indem wir alle übrigen Projekte, vorläufig noch unerwähnt lassen müssen, lommen wir auf den Geschästsbericht unserer dieswöchentlichen Börse. Im Allgemeinen zeigte dieselbe für keine Gattung von Eisen— bahn⸗Effekten einen bestimmten, vielmehr einen sehr schwankenden Charakter und erhielt sich auch bis heute noch so, indem nur Anhalter Actien hiervon

eine Ausnahme machten.

In den Zusich erungsscheinen war das Geschäft nur unbedeutend, was hauptsächlich darin seinen Grund hatte, weil die bevorstehenden neuen Projekte unsere Spekulanten beschäftigten und ihre Theilnahme in Anspruch

nahmen.

Köln⸗Minden wichen bis 107399, hoben sich indeß bis 10896, schlossen aber heute matter und blieben 1073 Brief, 1074 Geld. Märkisch⸗Niederschl. schwankten zwischen 110 a 11065990 und

schlossen heute 110 96.

Säch sisch⸗Görlitzer sind ebenfalls zurückgegangen und schlossen

elbst bei nicht unbedeutenden Verkäufen fest auf ihren vorwöchentlichen Stand von 112 75, wozu heute

heute nicht über 110 96 zu machen. Berlin -Hamburger hielten sich

Brief und Geld blieb.

fertigt dasselbe vollkommen.

Nentabilität hingeben. 90 55 Geld.

von 1095 10690 gehandelt.

dieser Woche nur unbedeutend.

Sächsisch-Baperische Eisenbahn-Actien, worin seit einiger Zeit K Königsberg, 14. Febr.

von

113 211343 6, wozu Mehreres umging.

Oberschlesische Lirt. A. wurden aus gleicher Veranlassung bereits

a 116376 verkauft, schlossen aber heute bei lebhafter Frage 118356 Brief und Geld; für dies Papier zeigen sich viel Käufer auf längere Zeit.

nnn konnten sich nicht auf ihren vor⸗

Berlin⸗Franffuͤrter

viel gehandelt wird, erfuhren, ohne einen weiteren Grund, als daß vieles

er hierher verschlossen und von kleinen Spekulanten abzunehmen war, eine Reaction von circa 26 und blieben heute, nachdem in der vori— gen Woche manches 1047 a 1945 975 gekauft wurde, 102 55 Brief und Geld.

Oberschlesische Actien Litt. B. erlitten durch das Gerücht einer projektirten Eisenbahn von Frankenstein nach Troppau eine bedeutende Reaction, da diese Bahn bereits auf den österreichischen Verkehr bei Beruhn angewiesen war. Wiewohl sich wirklich ein Comité zu dem angeregten Zwecke bereits gebildet hat, so können wir aus zuverlässiger Quelle mitthei⸗ len, daß an das Zustandekommen dieses Projekts nicht mehr zu denken ist. Der Cours der Actien Litt. B. wich am 15ten d. M. durch kleine Noth— Verläufe bis 1117 56, hat sich indeß wiederum gehoben und stieg heute bis

gleich, was mit Preis sind noch Käufer, aber consumtionsfreien Roggen. Transit

halbem Gelde zu kaufen,

phalen und die Rheinlande ab.

Bekanntmachungen.

62 Edittal⸗-Citation. Der Papiermacher-Geselle George Gottholdt Zieche wird ad terminum den 20. April e., V. M. 10 uhr, zur Beantwortung der von seiner Ehefrau Caroline, eee. Siegert, wegen böslicher Verlassung wider hn angestellten Ehescheidungsklage mit der Warnung e, vorgeladen, daß bel seinem Ausbleiben er der Klage für geständig erachtet und demnach in contuma— einm wider ihn erkannt werden wird. Hirschberg, den 12. Januar 1844. Königliches Land- und Stadtgericht.

48 Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 11. Januar 1814.

Das in der neuen Königsstraße Nr. 8 belegene Grundstück der Destillateur Daehneschen Eheleute, gerichtlich abgeschägt zu 19, 197 Thlr. 6 Sgr. 9 Pf, soll

am 23. Au gust d. J., Vormittags 11 ühr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und' H= pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der dem Aufenthalte näch unbekannte Apotheker Ludwig Friedrich Theodor Daehne wird als eingetra= gener Gläubiger hierdurch öffentlich vorgeladen.

i786 Nothwendiger Verkau Siadigericht zr Sinn den 5. 6. 1843.

e, ee lumensiraße Rr. 5̃a belegene Grund ·

Tischlermei azt 9 le , ns e inghn. ee hic abge⸗

6 , 11Uuhr,

bothelenschein fund in der läden, mer und bo,

atur einzusehen. i809 Betan

l n tm a 1. Die diesjährige 6 pa

ginnt den 22. A und endigt 9

mit dem 11. Mai.

2. Während dieser drei Wochen können alle in⸗ ländische, so wie die den Zoll⸗-Vereinsstaaten angehörenden Fabrikanten und Handwerker, ohne einige Beschränkung von Seiten der hiesigen Innun— gen, öffentlich hier feil halten und Firmen aushängen.

3. Gleiche Berechtigung haben alle and ere aus-— ländische Fabrikanten und Handelsleute.

4. Außer vorgedachter dreiwöchentlicher Frist bleibt der Handel, so wie das Aushängen von Han⸗ delsfirmen, auch aller und jeder sonstiger äußerer, die Stelle der Firmen vertretender Merkmale des Verkaufs, allen auswärtigen Verkäufern bei einer Geldstrafe bis zu 50 Thalern verboten.

5. Jedoch ist zur Auspackung und Einpackung der Waaren die Eröffnung der in den Häusern besind— lichen Meßlokalien in der Woche vor der Böttcher— woche und in der Woche nach der Zahlwoche gestattet.

6. Jede frühere Eröffnung, so wie spätere Schlie⸗ ßung eines solchen Verkaufslokals wird, außer der so⸗ sfortigen Schließung desselben, mit einer Geldstrafe, nach Besinden bis zu 25 Thalern, belegt.

7. Allen ausländischen, den Zoll-Vereins⸗— sta aten nicht angehörigen Professionisten und Handwerkern ist nur während der eigentlichen Meßwoche, also vom Einlauten bis zum Auslauten der Messe, mit ihren Artikeln seil zu halten gestattet.

8. Eben so bleibt das Hausiren jeder Art und das Feilhalten der jüdischen Kleinhändler auf die Meßwoche beschränkt. Die südischen Feiertage, welche in die Meßwoche fallen, werden durch Verlän? gerung der Verkaufszeit bis in die Zahlwoche ersetzt.

9. Was endlich den, auch auswärtigen Spediteurs, unter gewissen Bedingungen allhier, ,. Be⸗ trieb von Meß-⸗Speditions-Geschäften betrifft, so ver⸗= weisen wir deshalb auf das von uns unter dem 20. Ok— tober 1837 erlassene Regulativ, die Betreibung des Speditions⸗Handels allhier betreffend.

Leipzig, den 12. Februar 1844.

Der Nath der Stadt Leipzig. . Dr. Gross.

warten steht, hielten sich dennoch die Rheinischen Actien bis gestern sehr ge⸗ 201. drückt und waren à 80 6 zu kaufen.

Für Düsseldorf⸗Elberfelder Actien befestigt sich das Vertrauen anhaltend, und eine uns bekannt gewordene Mehr-Einnahme im Monat Januar d. J. im Vergleich zum Jannar 1643 von circa 2500 Rthlr. recht— Da es außer allem Zweifel steht, daß die Düsseldorf⸗Elberfelder Bahn durch Anschlußbahnen, wie zunächst durch die Witten-Dortmunder, sehr an Einnahmen gewinnen wird, so dürfen die Inhaber sich der bestimmten Hoffnung einer vollkommen guten Der Cours hob sich bis 90 56 und schloß heute

Wir wollen noch vor Schluß unseres Berichts bemerken, daß in den Zusicherungsscheinen der Niederschles. Zweigbahn Mehreres umging und dafür 14 Tage nach Erscheinen bereits bis 107 96 bewilligt wurde. Eben so wurden in Elberfeld-Witten Manches zum Course

Das Geschäft in Oesterr. Eisenbahn-Effekten war auch in Kaiser Ferdinand's⸗Nordbahn drückten sich von 13 142 995, wozu heute Käufer und Verkäufer blieben. Wien-Gsoggnütz erfuhren mitunter starke Schwankungen, stiegen bereits bis 121 9, schlossen aber heute nur 1191 5 p. ult. d. M. Gelid. land- Venedig ohne Umgang, hielten sich zwischen 1111110 0p. Cassa.

An unserem Kornmarkte beschränkte sich der Umsatz in voriger Woche auf cirea 130 a 140 Last fein bunten, frischen Weizen, wovon der Preis nicht bekannt geworden ist, wahrscheinlich aber Auf Lieferung pr. Frühjahr wurden cirea 200 Last 120pf. Roggen, a 189 51. gekauft, mit halbem Gelde a2 200 Fl. frei am Bord gleichlommt. Zu keine Abgeber mehr für Guter polnischer Roggen 118/11946f. zum

350 a 360 Fl. gewesen sein wird.

ist pr. Frühjahr bis Juni zu liefern à also auch Bord zu stellen; da jedoch eine große Abkanft aus Polen im Frühjahr zu erwarten steht, so ist eine Ermäßigung des Preises von 6 Fl. à 10 Fl. pio Last nicht unwahrscheinlich, ob sich diese aber auch auf preußischen eonsumQ tionsfreien Roggen erstrecken wird, hängt vom Bedarf für Sachsen, West⸗ Die Zuführen vom Lande bleiben bedeu— tend, aber demohnerachtet behaupten sich die Preise wie bisher, weil die Meinung günstig fürs Geschäft beim Anfang der Schifffahrt bleibt, und unsere Spekulanten wollen eine Bestätigung dafür in den letzten englischen

Allgemeiner

pro Wispel:

Mai⸗

nicht geben.

diesem preußischen

185 a 188 Fl. mit nicht unter 196 a 199 Fl. am

ee, r, a e.

Anzeiger. 1935

Für den seit länger als 30 Jahren von hier abwe— senden Sohn einer vorlängst hier verstorbenen Wittwe Peters, den am 23. September 1783 geborenen Schnei— dergesellen Thies Hinrich Vollert, ist die gesetzliche Ku— ratel angeordnet worden und auf Antrag des Kurators wird nun der gedachte Vollert, der von hier nach Ber— lin gegangen sein soll und seit der Zeit keine Kunde von sich gegeben hat, edictaliter hierdurch öffentlich ge— laden, binnen zwei Jahren a dato so gewiß über sein Leben und seinen Aufenthalt Auskunft zu geben, als nach vergeblichem Ablause dieser Frist er für verschollen erklärt und über sein hier verwaltetes Vermögen in ge— setzlicher Weise verfügt werden wird.

LDeeretum Schönberg, den 12. Februar 1844. Großherzoglich Mecklenburg-Strelitzsches Justiz-Amt der Landvoglei des Fürstenthums Raßeburg.

Karsten. Reinhold.

135 Schifffahrt von Bremen nach den Vergcis- nisten Staaten von Vor d- Amerika.

Wir hringen hierdurch zur Anzeige, daß wir auch im gegenwärtigen Jahre am isten und 15ten Tage eines seden Monats schnellsegelnde, gekupferte dreimastige Schiffe erster Klasse nach New-Nork und Baltimore, so wie im Frühjahr und Herbst auch nach New-Orleans abfertigen.

Die Frachten sind außerordentlich billig gestellt, und halten wir uns zur Beförderung von Wagren ze. be— stens empsohlen, ertheilen auch auf portofreie Anfragen, gein nähere Auskunft.

Bremen, im Februar 1844.

Lüdering C Comp., Schiffsrheder und Kaufleute, auch Großherzogl. badisch. und hessisch. Konsul.

Literarische Anzeigen. y Verlage von Hermann Schultze ist so eben erschienen:

Anisterdam 71 Tg. 101.

Weizen: 4775 40Rthlr. Roggen: 36 34 *

Hamburg, 16. Febr. Hier vorgestern hier gehabten ziemlich starken Frost ist die schon na Wiedereröffnung der Schifffahrt wieder verhindert worden. Für Weizen ist die Meinung etwas besser geworden, und es sind einige Parlieen zu ein paar Thaler höheren Preisen, als in voriger Woche, vorzugsweise auf spä— tere Lieferungen, gekauft worden. Mit Roggen bleibt es träge, und bei Partieen müßte man etwas billiger verkaufen. Gerste fand Anfangs mehr Frage und wurde etwas besser bezahlt, zuletzt aber wollte man die gegebenen Preise nicht anlegen. Hafer wurde wenig angebracht; Preise fest. Erbsen fanden einige Beachtung zu unveränderten Preisen. Bohnen preishaltend. Wicken, neue, wurden einige Thaler besser be— zahlt. Für Rappsaamen halten die Eigner fest auf ihre bisherigen For— derungen. Leinsaamen zu vorigen Notitungen zu haben. Schiffsbrot wird etwas höher gehalten. Weizenmehl kann man zu vorigen Preisen noch haben. Leinkuchen flau, und müssen dieselben 3 a 4 Sch. niedri- ger notirt weiden; auch für Nappkuchen wollte man die vorigen Preise

fer, und die Preise sind 1 a 2 Rthlr. höher zu notiren. auch einige Beachtung, und es wurden ein paar Partien, ab Preußen, zu etwas hilligeren Preisen gelauft. Buchweizen ging nichts um. Rappsamen wird fest auf vorige Preise gehal— ten; ein paar Rthlr. billiger war derselbe zu lassen. Leinkuchen flau und Preise weichend.

billiger zu haben. kuchen wollte man die vorigen Notirungen nicht völlig bewilligen.

Hamburg 9 W. 443. Berlin 2 Mt. 993.

Magdeburg, 16. Febr. Höchster und niedrigster Getraide⸗Marktprels

Gerste: 29 28 Rthlt. Hafer: 185 17 * am Platze. Durch den . und

he gewesene

In Getraide ab auswärts ging hier, nach Ankunft der beiden letzten englischen Posten, ziemlich viel um. Von Weizen sind in den letzten 8 Tagen wieder 7 bis 800 Last gekauft worden, auf Lieferung ab Holstein, Däne⸗ mark und Preußen. den; heute ist aber, da die englische Post noch fehlt, fast gar nichts gekauft worden. Mit Roggen ist es flau, und nur 2 a3 Rthlr. billiger würden bedeu⸗= tende Partieen zu lassen sein. Gerste wurde höher gehalten, war aber nur zu den am Dienstag dieser Woche bezahlten Preisen lassen. Von Hafer sind noch einige Partieen zu unveränderten Preisen genommen worden; heute sind keine Verkäufe davon bekannt geworden.

Die Preise sind dadurch 2 a 3 Rthlr. gesteigert wor=

Für Erbsen waren einzelne Käu— Bohnen fanden

Wicken zu vorigen Preisen zu lassen. In

Leinsaamen ist etwas Auch für Rapp⸗

1486 Die

. französischen Bonnen;

oder: .

Was ist von dem Verfahren zu halten, Kinder von früher Jugend an zwei Spra—

chen sprechen zu lassen? Deutschen Aeltern höherer Stände zu sorgfältiger Er— wägung empfohlen, von R. Bormann. (Aus dem Schulblatt für die Provinz Brandenburg besonders abgedruckt.) 1 Bogen. Preis 25 Sgr.

ie, ; In der . Trautweinschen Buch- u. Mu⸗ silalienhandlung (J. Guttentag), Breitestraße

Nr. 8. ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Hauthal, Fert. (5. 3. Zrante), der große Christoph. Nebst einem von

2 3 R ;

G. Begas gezeichneten und lithographirten Bilde und kunst⸗ uns literarhistorischen Bemerkun— gen. Groß Quart. Vel. kart. Pr. 1 Thlr. 15 Sgr. Diese schöne, dichterische Bearbeitung der heiligen Le⸗ gende des großen Christoph, für deren Werth auch schon genügend die Annahme der Dedication von Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzefsin Wilhelm von Preußen bürgt, eignet sich vorzüg= lich zu sinnigen Weihgeschenken. Die äußere Ausstal tung des Werkes ist höchst elegant. Das von der

Meisterhand des Herrn Profe ssor Begas

lithographirte Bild stellt in geistreichster Auffas— sung den Moment dar, wo das Chrsstustind der Schul= ter des ermatteten Christophs entschwebt.

Dar Abonnement betragt: Rkthlr. sür Jahr. 1 Rthlr. —3ZJahr. 8 lthlr. i Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Hreiserhöhnng. In ser tions —GSebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 8gr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des An- und Auslandes nehmen HSestellung aus dieses Glatt an, sür Gerlin die Expedition der Aug. Preuss. Zeilung⸗ Friedrichsstrasse Ur. 72.

Berlin, Dien stag den 20sten

nhalt.

Autlicher Theil.

Inland. Königsberg. Armen-AUnstalt zu Tapiau. Glogau. Be—⸗ völkerung. Koblenz. Direktor v. Schwarz 4. Po sen. Sparkasse.

Dentsche Bundesstagten. Bavern. München. Karneval. Verordnung über die Zufuhr von Lebensmitteln. Bam berg. Festlich⸗ keiten zu Ehren des Kronprinzen und der Kronprinzessin. Anhalt⸗ Deßau. Deßau. Befehl zur Einlieferung von Sperlingslöpfen.

DOesterreichische Monarchie. Briefe aus Wien. (Verordnung wegen Gefälls-Uebertretung und Verletzung der Zollgesetze und Prag. (Erzherzog Karl und Erzherzogin Maria Karolina erwartet.)

Frankreich. Deputirten-Kamm er. Amendement zum Jagdgesetz. Paris. Abschied der Königin Christine bei Hofe. Martin du Nord über Nämusat's Vorschlag. Briefe aus Paris. (Kammer-Sitzungen vom 14. Februar. Die Proposition Réemusat; zur Statistik des Küsten— handels. Emil von Girardin; Lamartine und die Befestigung von Paris; Duvergier d'wdauranne und die Opposition; Lamartine's Finanzen; die Möystères de Paris.)

Großbritanien und Irland. London. Das zweite Verdikt der dubliner Jury. Repeal-Versammlung. Parlaments Verhandlungen. Briefe aus London. (Verdilt der dubliner Jury gegen O'Connell. Fabrik⸗Arbeiter⸗Bill.)

Spanien. Paris. Telegraphische Nachrichten aus Spanien:; Die In⸗ surgenten von Alicante geschlagen. Briefe aus Paris. (Das Ge— fecht bei Eda und seine Folgen; Madrid in Ausnahms⸗-Zustand erllärt; die Oppositions Blätter hören auf, zu erscheinen. Näheres über das Einstellen der Arbeiten an der Straße von Pampelong.)

Griechenland. Schreiben aus München. (Uufschub der Neise des FJürsten von Oettingen-Wallerstein nach Paris; Blick auf die Finanz Lage.)

Türkei. Konstantinopel. Die Verhältnisse des Libanon. = Zustand von Albanien. Admiral Walker. Häufige Exzesse in Pera und Galata. Tod des Dr. Eder.

Eisenbahnen. Krefeld. Bahn nach Ruhrort. Paris. (Das Ministerium hält an dem Eisenhahngesetz von 1812.) Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin und Paris. Börfe.

Köln und London. Mamktbericht.

Wissenschaftliche Vorlesungen. (Raupach lber Roswitha.) Konzert des Herr Nehrlich. Zur Länder- und Völkerkunde.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Rechnungs-Rath Haaß von der zweiten Abtheilung des Königlichen Haus- Ministeriums den Charakter Geheimer Rechnungs⸗ Rath zu verleihen.

Abgereist: Se. Excellenz der Ober⸗-Burggraf des Königreichs Preußen, von Brünneck, nach Trebnitz. Der Kaiserl. russische Staatsrath, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Kaiserl. brasilianischen Hofe, Lomono— soff, nach Frankfurt 4. M.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Königsberg, 14. Febr. Das heutige Amtsblatt enthält einen Auszug aus der Rechung des Königlichen Land- Armenhauses

Schreiben aus!

zu Tapiau für 1813. Hiernach befanden sich daselbst am Schlusse des Jahres 1842 1401 männliche, 145 weibliche Personen, im Laufe des Jahres 1843 wurden eingeliefert 782 männliche, 276 weibliche Personen; dagegen gingen ab durch den Tod 58 männliche, 12 weib⸗ liche und durch Entlassung 830 männliche, 281 weibliche Personen; es blieben daher Ende 1843 zu Tapiau 298 männliche, 128 weib liche Personen oder zusammen 126. Außerdem waren auf Kosten der Anstalt 25 Kinder in Pflege gegeben, 9 Gebrechliche und Irre theils im Löbenichtschen Spital, theils in Lithauen oder sonst unter⸗ gebracht, so daß sich die Gesammtzahl der aus dem Land-Armen= Fonds unterhaltenen Individuen mit Ausschluß der Taubstummen zu Angerburg auf 548 belief. Die Gesammt-Einnahme der An⸗ stalt betrug im verflossenen Jahre 46,100 Rthlr. 5 Sgr. 2 Pf., wo⸗ bei an Arbeits Verdienst der Häuslinge nichts angesetzt werden konnte, weil die Arbeitskräfte, so wie die Verpflegung, Bekleidung ꝛc. der Häuslinge, zusammen in Entreprise gegeben sind. Die Ausgaben betrugen (inklusive 2008 Rthlr. 9 Sgr. 7 Pf. zur Erhaltung der Kinder und der Taubstummen, 4772 Rthlr. 12 Sgr. 11 Pf. zur Unterhaltung der Gebrechlichen und Irren und 60 Rthlr. an Inva⸗ iden- Gnadengehalten) 38, 938 Rthlr. 18 Sgr. 10 Pf. Blieb also Kassenbestand 7161 Rthlr. 16 Sgr. 4 Pf.

Glogau, 13. Febr. (Schl. 3.) Nach der im Dezember vorigen Jahres veranstalteten Volkszählung hat die hiesige Stadt 11,565 Einwohner, und zwar Civilpersonen männlichen Geschlechts 275, weiblichen Geschlechts 5984, Militair-Frauen und Angehörige 182, aktive, Militair⸗-Personen und Beamte 2144. Kinder unter [I Jahren sind 3510 und zwar 1857 Knaben und 1683 Mädchen. In der Ehe leben a. vom Eivil 1687 Paar, h. vom Militair 163 Paar. Der Konfession nach sind 1) Esangelische im Ganzen 9330, und zwar a. vom Civil 6992, h. vom Milikair 2338; 2) Katholische im Ganzen 12514, und zwar 2. vom Civil 3269, b. vom Militair 985 3) Juden M1. Die gesammte Einwohnerzahl hat sich also exkl. der I. il , m m nnn gegen das Jahr 1840 nur um 86 Köpfe vermehrt.

Koblenz, 13. Febr. (Elb. Ztg.). Am 11ten d. M. starb Joh, Nepom. Hub. von Schwarz, Komthür des Ordens der württem= bergischen Krone, ehemaliger Regierungs-Nath und Direktor der land— wirthschaftlichen und Forst⸗-Akademie zu Hohenheim bei Stuttgart im Slsten Jahre in den Mauern seiner Vaterstadt, wo er am 11. Juni 1759 geboren war, und in weicher er nach 50 jährigen Wirken seit den letzten 15 Jahren in größter Zurückgezogenheit lebte. Im In- und Auslande ist der Verewigte durch seine landwirthschaftliche Schriften, welche durch Studien über Flandern, Brabant, den Niederrhein, West⸗= phalen, die Pfalz, das Elsaß, die Schweiz und Württemberg, so wie durch eine umfassende Anleitung zum praktischen Ackerbau, noch immer zu den vorzüglichsten gehören, welche jemals über dieses Fach geschrie⸗ ben worden sind, rühmlich bekannt. In seiner Zurückgezogenheit hier hat er seinen Nuhe-Gehalt und überhaupt alle seine Kräfte der Er⸗ ziehung verwaister Kinder gewidmet, wie denn auch seinen Bemühun⸗ gen, denen sich die Unterstützungen mehrerer Menschenfreunde freudig anschlossen, das jetzige Waisenhaus zu St. Barbara seinen Urspruug hauptsächlich verdankt. Während seines Aufenthalts in letzter Zeit hier hat der Verblichene auch mehrere religiöse Werke geschrieben. Dem gemäß der Anordnung des Hingeschiedenen ohne allen Prunk veranstalteten Leichenbegängnisse, welches gestern Nachmittag stattfand, hatte sich eine überaus größe Zahl hiesiger Einwohner angeschlossen.

Posen, 17. Febr. (P. Z.). Die hiesige, seit dem 1. Januar 1838 bestehende Sparkasse, welche Einlagen von 15 Sgr. bis 500 Rthlr. annimmt und mit, 35 pt. Summen über 2090 Rthlr. jedoch nur 23 pCt. verzinst, schloß ult. 1812 mit 51,3 16 Rthlr. 17 Sgr.

Februar

1844.

2 Pf. an Bestande für die Interessenten ab. Im Jahre 1843 er⸗ hielt sie 1) durch neue Einlagen 11,110 Rthlr. 25 Sgr. 2 Pf. 2) durch Zuschreibung nicht erhobener Zinsen 1855 Rthlr. 1 Sgr. 10 Pf., Summa gli, 282 Rthlr. 14 Sgr. 2 Pf, und zahlte dagegen 1 an Einlagen 26,437 Rthlr. 23 Sgr. 8 Pf., 2) an y 170 Rthlr. 1 Sgr. 4 Pf, Summa 26,607 Rthlr. 25 Sgr., so daß für Rechnung der Interessenten am Jahresschlusse 1813 im Bestande blieben H7, 74 Rthlr. 19 Sgr. 2 Pf. Der Kassen-Bestand betrug incl. 685 Rthlr. 4 Sgr. 753. Agio der vorhandenen Werthpapiere und nach Abzug eines Ausgaberestes von 80 Rthlr. 69, 894 Rthlr. 20 Sgr., und es stellt sich daher als Reserve⸗Fonds zu Gunsten des Instituts die Summe von 2220 Rihlr. 10 Pf, heraus.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. München, 13. Febr. (N. K.) Gestern hat die letzte maskirte Akademie im Odeon stattgefunden. Noch eine letzte Redoute, und sämmtliche öffentliche Karnevals⸗-Vergnügungen werden beendigt sein, ohne die allgemeine Aufmerksamkeit in Ansprüch genom- men zu haben. Unverkennbar hat die unausgesetzte Hoftrauer zur Minderung des Glanzes dieser Feste wesentlich mitgewirkt.

Durch Entschluß des Königlichen Mininisteriums des Innern vom 24. Januar werden sämmtliche Distrikts- und Orts⸗Polizei⸗Behör⸗ den wiederholt angewiesen, und dafür verantwortlich gemacht, mit unausgesetzter Thätigkeit dafür zu wachen, daß der Zufuhr der Lebens⸗ mittel, und namentlich des Getraides, auf die öffentlichen Wochen⸗ Märkte und Schrannen nicht nur keine unzulässige Schranke gesetzt, sondern vielmehr jede den Gesetzen angemessene Beförderung gewährt werde. Zugleich haben namentlich die Distrifts⸗Polizei⸗Behörden auf die Marktpreise des Getraides, so wie auf das Verhältniß derselben zu den Verkaufs⸗-Preisen des Mehls und Brods, fortdauernd ihre ganze Aufmerksamkeit zu richten.

Bamberg, 16. Febr. Bei der gestrigen theatralischen Fest⸗ , . in der Gesellschaft der ,, welcher 36 c. Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin beizuwohnen geruhten, hatten die Bewohner der zu dem Gesellschafts- Gebäude . Straßen die Häuser mit Fahnen und Teppichen geschmückt und reich beleuchtet. Das Portal des Gesellschaftshauses, an welchem die Vorsteher die erhabenen Gäste empfingen, glänzte im hellsten Lam= penschimmer, das schöne Stiegenhaus e ich, Blumengewinde, aus welchen der Namenszug M hervorstrahlte. Während des Prologs bildete der Hintergrund der Bühne eine transparente Ansicht der Stadt Bamberg im schönsten Frühlingsschmucke; alle Gemächer waren geschmackvoll verziert, und, die höchsten Herrschaften, welche sich mit vielen, Anwesenden freundlichst unterhielten, sprachen wiederholt Ihre Zufriedenheit mit der ganzen Festlichkeit auf das Gnädigste und Herzlichste aus.

Vorgestern war Hofball bei Sr. Königl. Hoheit dem Kron— prinzen, zu welchem der Adel, die Stabs- und viele andere Offiziere, die Vorstände der Königl. Behörden, der Königl. Stadt-Commissair, die beiden Bürgermeister der Stadt, im Ganzen 140 Personen ein“ geladen waren. Nach einem prachtvollen Souper um 16 Uhr, endigte der Ball früh gegen 3 Uhr.

Anhalt-Deßgu. Deßau, 17. Febr. Das hiesige Land⸗ und Stabtgericht erläßt in dem heutigen Wochenblatte solgende Bekanntmachung: „Auf Befehl Herzogl. Hochlöbl. Kammer . bei

der übergroßen Vermehrung ber Sperlinge, und um den durch selbige

Wissenschaftliche Vorlesungen. Raupach über Roswitha.

Am 17. Februar hatten wir die Freude, den Geheimen Hofrath Herrn Dr. Raupach in einem ganz freien Vortrage das Leben der Roswitha erzählen und ihre Schriften analpsiren zu hören; Wie es längst anerkannt ist, daß Raupach sich vor den meisten schönwissenschaftlichen Schriftstellern immer durch sein Fortschreiten mit der Wisenschaft ausgezeichnet, fo legte er hiervon auch in seinem jüngsten Vortrag eine ehrenwerthe Probe ab. Wenn wir die Eingangs seiner Nede vorgelommene Entschuldigung, daß er „eine obskure Nonne“ zum Gegenstande derselben gewählt, überflüssig fan ben, ba in einem wissenschaftlichen Verein doch wohl Niemand sein möchte, der nicht um die weltberühmte Dichterin von Gandersheim wüßte, so thigte üns dagegen die darauf folgende Begütigung, man habe Beispiele, daß aufgeweckte Nonnen Interesse zu erregen vermöchten, ein heiteres Lachen ab. Er theilte sodann seinen Vortrag in drei Abschnitte, worin er nachzu⸗ weisen versprach, wer Roswitha gewesen, was sie geschrieben und was von ihren Schriften noch vorräthig sei. Aus dem Leben der Nonne hob er nun das Wesentlichste hervor, gab dabei aber eine an schönen Gedanken reiche Charakteristik von der Zeit, in der sie gewirkt (Gzweite Hälfte des zehnten Jahrhunderts), und von dem geistigen Leben in den damaligen Klöstern, die als Erhalter der Wissenschast und als „alkademieen“ derselben anerkannt wur— den. Wenn Raupach, bei der Schilderung des wissenschastlichen Strebens und Lebens zwischen Roswitha und der hochgebildeten Aebtissin Gerberta, es auffallend, ja im Konlrast mit ihrem Stande fand, daß Beide sich vor⸗ zugsweise der Lektüre des Terentius ergaben, so will uns die Wahrheit dieser Bemerkung nicht recht einleuchten, da Letzterer von allen römischen Dichtern vorzugsweise derjenige sein dürfte, der auf Ausbildung der höheren Sitte, die sich auch schon in der musterhaften Feinheit seines Sprachausdrucks fund giebt, hinarbeitet und für die Weltklugheit erzieht. Nachdem der Nedner die Gründe auseinandergesetzt, weshalb Noswitha in allen ihren Schriften sich der lateinischen Sprache bedient, hob er aus ihren epischen Dichtungen einige Proben aus, die, der klösterlichen Stellung der Verfasserin nach, natürlich nur religiösen, zunächst legendarischen Charakters waren. An die Etzählung der Legende von Prolerius wurden geistreiche Be⸗ merlungen über die christliche Dimonologie gelnüpft. Einen beson— deren ünd sichtlichen Anklang fand unter allen Anwesenden die Mit— thellung, der. Möythe von der Palme in der poetischen Auffassung Roswithars. Raupach hätte übrigens hier hinzusetzen können, wie vielfach diese Sage von der Palme durch Uebertragung des Grundgedankens auf andere Blumen und Pflanzungen von neueren Dichtern bent worden ist. In Reimen wunde die palmenmpthe selbst durch Jean Cornelia Wolf wiedergegeben

und von Castelli auf die Zitterpappel, von Rückert auf den Weichdorn, von Katharina Diez, Agnes Franz und Vincenz von Zuccalmaglio auf die Marienrose, von Sreets und Georg Henner aͤuf die Birke, von Helmine von Chez) auf die Moosrose und von Eduard Boas auf die Nose von Jericho übertragen.

Sodann kam der verehrte Redner und dies war die Haupt-Tendenz seines Vortrages auf Roswithen als dramatische Dichterin zu sprechen und hob die großen Verdienste hervor, die sie sich dadurch erworben, daß sie eine seit acht Jahrhunderten vergessen gewesene Kunst wiederum ins Le—= ben gerufen. Da eine ästhetische Barlegung des Wesens der dramatischen Mysterien, die namentlich bei den Spaniern als auios sacramentales so viele herrliche Blüthen und Früchte getrieben, vielleicht zu weit geführt hätte, so ließ es der Vortragende bei der eigenen Erklärung der Roswitha über die Tendenz ihrer Dramen bewenden, welche natürlich keine andere sein konnte, als durch Ausstellung erhabener De gel von christlichem Aufopfe⸗ rungsmuthe für die höchsten Ideen des Christenthums zu gewinnen. Ihre Schauspiele sind daher entweder allegorische Spiele oder dramatische Bar—⸗ stellungen von Erzählungen aus dem Martyrologium und aus dem an groß—= artigen Zügen so reichen Leben der Väter in der thebaischen Wüste. Wie Naupach seinen Vorfrag mit Proben aus den Werken der Dichterin angenehm zu durch flechten wußte, so schaltete er auch hier kurze Inhalts-Angaben von einigen ihrer Dramen ein, die ihm als die ihre geistige Besonderheit am schärssten charakterisi⸗ renden erschienen. Es kam dabei auch das Geschichichen aus der Christenverfol-= gung unter Diocletian zur Sprache, wonach ein Liebhaber, der drei in der Nähe einer Küche eingesperrte christliche Jungfrauen unter schnöden Zu— muthungen heimsucht, von dem Schutzgeist der Letzteren so verblendet resp. irrt wird, daß er die Kessel, Pfannen, Oefen u. J w. für die Gegen⸗=

ände seiner Zärtlichkeit hält, an ihnen letztere ausübt und dafür tüchtig mit Ruß geschwärzt wird. Sodann erzählte N. den Inhalt eines anderen Drama's, das eine erhabene Bußgeschichte, in die der berühmte Einsiedler ( m. verflochten ist, zum Gegenstande hat und ein Sestenstück zu der gende von der Maria, Aegyptiacn bildet, jener großen Sünderin, welche dierzig Jahre in der Wüste nackt für ihre Verbrechen büßte, und von Göthe in der masestätischen Schlußscene des zweiten Theils des „Faust“ als ent— schlackte Büßerin mit der „Magna beccatrixr“ (Magdalena) und der „Mulier Samagitana“ Gngde für das gefallene 2 erwirlt.

Raupach äußerte bei dieser Gelegenheit, oswitha habe ein Trauerspiel geschrieben, das er für das Höchste halte, was auf dem Gebiet der dramatischen Literatur geleißstet worden, indem er zugleich bemerkte: „Und ich kenne letztere si ziemlich“, und das Versprechen gab, sich darüber bei einer anderen gien enh n aus führlicher verbreiten zu haben

Er ging sodann spezieller auf bie einzelnen Werle der geistreichen und

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frommen Nonne ein und wies nach, wie sehr dieselbe in allem Wissen der

damaligen Zeit heimisch gewesen. Worin die Gelehrsamkeit jener Zeit aber bestanden, wurde ebenfalls dargethan. Noswitha stand wegen ihrer Kennt— nisse von jeher in so hohem Ansehen, daß, als man nach shrem Tode ihre Werke im Kloster zu St. Emmeran bei Regensburg entdeckte, ihr Ruhm in alle Welt erscholl. Ein Bürgermeister und Rathsherr besang sie damals in einem griechischen Gedicht als . Muse, was Raupach wohl nur darum anführte, um daran die scherzhaste Bemerkung zu fnü fen, in unserer Zeit sei ein Bürgermeister und Rathsherr so mit Amis-Geschäften umdrängt, daß . schwerlich dazu gelange, ein Gedicht in griechischer Sprache zu ver= assen.

Bei Würdigung der Vorzüge dieser Dichterin deddte R. jedoch au ihre Gebrechen auf. Die antile Haltung und Form ihrer , mit Recht als ein Mangel bezeichnet; mirgkulöse Erzählungen, lindliche Legenden nehmen sich gewiß in romantischer Form besser aus, als in streng gebundenen Maßen., Es wurde ferner behauptet, sie sei nicht erfindung? reich, und flüchtig in Sprache und Metrik; letzteres wurde durch eine Ans spielung auf ihr Heschlecht und zugleich dadurch beschönigt, daß diefer eh⸗ ler der Zeit zür Last falle, in der sie gewirlt. Er rügte dann, daß Ros⸗ witha so häufig Diminutioa gebrauche, z. B. einmal n eu chen statt neu sage. (Als Seisenstück hätte bemerkt werden können, daß Clauren einmal sehrchen für sehr sprechen läßt.) Das Sentimentale ward als das Haupt⸗ element unserer Dichterin herausgehoben, und behauptet, ersteres fei über= haupt der Grundstoff der deutschen Poesie, die romanischen Dichter besäßen mehr Phantasie, die deutschen mehr Gemüth.

Schließlich machte der Vortragende noch eine ästhetische Episode zur Darlegung seiner Ansichten darüber, welche verschiedene Faltoren zufammün⸗ wirken mußten, um ein vollendetes Kunstwerk zu bilden, und ang vsirte als dann den Inhalt eines Drama's der Roswitha, worin an einer ergreifen den Handlung die Idee der , . e n , vertörpert ist, um zu zeigen, daß hier alle jene Faktoren sich vorfänden und die Nonne mithin ein Werk geschaffen habe, das den höchsten Anforderungen der Kun Genüge leiste und die irdische Abspiegelung der ewig . ; sei. Es wurde uns, da Herr Naupach etwas leise sprach, und da in einer ai ef, wenn der Moment des Aufbruchs nahi, immer einige Unruhr entsteht, nicht recht klar, ob mit leßterem Drama das) 2. . 361 ö 3 , , * 9. dramans Ver uwe erster Größe bezeichnet hatte, oder ob wir e über lehtereg noch zu gewärtigen haben. ; ü n e.

Pie Bringen und Phime tes Königlichen Hauses auch . Ho . 2 n,, . ; *. ,

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