1844 / 56 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

land vor kurzer Zeit in einem von Südsee⸗Insulanern gegeben die Ober ⸗-Herrschaft über dasselbe ablehnte, von dem Chef der dorti Victoria angenommen . Die Polemik über das Gesetz über den ö . überkirchlichen Partei mit ununterbrochener Immer größer wird die Zahl der Bischöfe, welche Zeitungs Artikel oder indirekt durch Vorsteilungen an die Regierung, durch Hirtenbriefe u. s. w. in dieselbe mischen. Aber man kann mit ziemlicher Gewißheit voraussagen, ultramontane Opposition weder auf die Regierung, mern einen großen Eindruck hervorbringen wird. Was besonders die utirten⸗Kammer betrifft, so ist alle daß sie die Privilegien, welche ain den geistlichen Unterrichts⸗-Anstalten wo nicht ganz aufheben, doch in wesentlichen ar die Vermuthung äußern, den bisherigen thatsäch⸗ Seminarien blos deshalb ßeren Beschränkungen widerfahren daß die Deputirten-Kammer hier

werde, welches En

ganz ähnlichen Falle gegen ein Vol

hat, indem es nachdem dieselbe bereits gen englischen Station im Namen der Königin

ffentlichen Unterricht

Frankreich. . er offizielle Moniteur und der ministe⸗ 2 ch a. Nachrichten 37 r e f ositions⸗ Blättern scheinen diese Ereignisse * 16 sie erwarten, daß das französische peinliche Lage gerathen werde, und daß, land gegen die Schritte Frankreichs remonstriren sollte, ent⸗ die franzoͤsssche Regierung das Verfahren d . 3 8 und sich auf diese Weise in große Ungunst bei der Nation bringen, oder, wollte sie es rechtfertigen, die beiden Ka⸗ binette in Streit verwickeln und so ihre früheren Erklärungen hin⸗ sichtlich des herzlichen Einverständnisses Lügen strafen müßte. . Graf d'Argout ist vorgestern zum Mitgliede der Akademie für

die moralischen und politischen Wissenschaften ernannt worden.

Die Pairs-Kammer versammelte sich heute zuerst in ihren Büreaus zur Prüfung des Gesetz Entwurfs, die definitioe Regelung der Rechnungen von 1811 betreffend. war öffentliche Sitzung, in welcher der Präsident zuerst mittheilte, daß die zur Berichterstattung über dieses Gesetz ernannte Kommission aus den Herren Graf Gasparin, Herzog de la Force, Gacs, Marquis d'Andiffret, Camille Perrier, Graf Beugnot und Graf du St. Cricg Nach Anhörung mehrerer Petitionen wird zur Tages⸗ erstattete Bericht über die zur Sicher⸗

Paris, 19. Febr. rielle Message auf Otaheiti. nicht ungelegen zu kommen, m dadurch in eine

r enthalten no

dauert von Seiten der Heftigkeit fort. sich direkt durch

fahren des Admiral Dupetit⸗

daß diese ganze noch auf die Kam⸗

letzteren und namentlich die Dep Annahme vorhanden, der Entwurf des Herrn Villem noch immer zugesteht, Punkten beschränken we daß der Minister des öffentlichen Unterrich lichen oder gesetzlichen Vorrechten der kleinen in seinem Gesetz-Vorschlage keine grö lassen, weil er darauf gerechnet, schon nachhelfen werde.

Paris, 19. Febr. 15ten ganz inkognito in aus die Reise auf einem D Avignon und dann zu L im Hotel de l'Orient ab, r

Ursache zu der

H Paris, 19. Febr. rde. Man hört sog

Graf Tascher von Paris, arbeitenden Klassen eines Invaliden- Hotels für alte und kränkliche Personen beider Geschlechter verlangt. Der Verichterstatter beantragt die Tagesord— Graf. Dubonchage erkennt zwar die Unmöglichkeit der Aus— führung des in der Petition ausgedrückten Wunsches an, meint aber doch, daß etwas in dieser Beziehung geschehen müsse. Hinterlegung der Petition im Bürcau der Au ments). Der Handels- Minister widerlegte einige Behauptungen' des Redners vor ihm über die zu geringen Taglöhne der Arbeiter in den Fabriken. Die Sitzung dauert fort.

In der Deputirten⸗Kammer wurde die bei §. 4 des Ar— tikels 11 stehen gebliebene Debatte über das J Dieser wird endlich mit einem Zusatze, zu dem die Kommis— sion und das Ministerium zustimmen, und welchen Herr Lescot de la Millandrie beantragt hatte, angenommen. die Kammer Neigung zu Straf⸗-Verschärfungen in den Vergehen ge⸗ ringeren Grades. Auch der Artikel 18, betreffend die verbotene Jagd auf den Grund und Boden eines Anderen und die darauf gesetzte Strafe wird endlich, aber mit einer Minderung der ursprünglich fest⸗ gesetzten Strafe auf ein Maximum von 6 Tagen Einsperrung und 50 Fr. Geldstrafe, angenommen. Der Artikel 13 wird gleichfalls mit einem Amendement angenommen.

Der Herzog von Montpensier ist am angekommen, wohin er von Lyon ampfschiffe der Compagnie des Aigles bis Er stieg in Marseille vo er die Besuche einiger Behörden em— pfing, um sich am 16ten Morgens auf dem Dampfschiffe „Meteore“ nach Philippeville einzuschiffen, von wo er sich dann nach Konstantine begiebt, um als Artillerie- Offizier den demmächst zu eröffnenden Feld⸗ zug unter seinem Bruder, dem Herzog von Aumale, mitzumachen. In wenigen Tagen werden die Wahl-⸗Kollegien zu Marseille, Mont⸗ pellier, Toulouse, Doullens und Ploermel sich versammeln der von den legitimistischen Deputirten Berryer, de L von Valmy, Blin de Bourdon und Marquis de gegebenen Entlassungen neue Deputirten⸗W ellier und Herr Blin d

ordnung geschritten. ; . 64 Ingenieurs Deloin

stellung der ande gemacht hatte.

Er verlangt sschlüsse (renseignè-

um wegen arch, Herzog Laroche⸗Jacquelin ahlen vorzunehmen. Herr e Bourdon zu Doullens ählt werden; zu Marseille haben die con- Nordbezirks der Stadt,

agd⸗Polizei⸗Gesetz fort⸗ de Larch zu Montp dürften schwerlich wiedergew stitutionellen Wähler des Berryer Deputirter war, den Adjunkten des Maire's, Herrn Louis Indeß sind die daß man allge— icher betrachtet. Wahl des Marquis von ert, dessenungeachtet darf man noch Zwei—

Im Allgemeinen bezeigte von welchem Herr agarde, als Gegenkandidaten ihrerseits aufgestellt. Legitimisten in jenem Bezirk in so starker Majorität, mein die Wiedererwählung des Herrn Berryer als s Die Legitimisten versichern zwar auch, die Laroche⸗Jacquelin sei gesich fel dagegen erheben.

Man vernimmt aus Bayonne, moderantistischen Partei des ches, Deputirter für Toledo am 15ten angekommen sin der zu Madrid befindlichen moder worin diese Fürstin um Beschle gebeten wird. der eben am 1 von Bayonne dire ibrer Sendung zu

Herr Cantero, Minister gewesen war, wie Capaz, Rodil, Valdez, Aleson, Lacarte Espartero's, die Herren Lacarte, F und sein Sohn sind zu Oloron in von Pamplona bis an die franzö gebaut werden, da der sp zurückgenommen hat. Schließlich noch ein allgemein heute verbreitetes G die französische Regierung die vom nommene Besitznahme der Gesellsch

Srosshritanien und Irland.

Ihre Majestät die Königin und Se. werden wegen der Trauer über den erzogs von Sachsen-Kob hierher nach dem Bucking

Russell hat durch seinen Antra Angelegenheiten der Er hat die irl sche noch vor kurzem in öffentli Anhänger sich vielfach verleugnet er hat die Whigs für en onnell und mit der englischen radifalen Debatte indeß, welche in der letz führt wurde, zeigt hinl Stellung, welche der C wird. Die durch den Prozeß nieder der sind etwas aufgerichtet worden, halten, seinen Sitz im Parlam auch Alles, denn der Aus bestimmt, auf welche Sei den wird, daß man in fallenden Gleichgültigkeit am Donnerstage beinah die hinlängliche Anzahl zusetzen, und na ten, ohne daß sition, welche die Re zeigt, mit den irländ hat die Leidenschaften f dieser Seite sich ni Schutz zu nehmen, OF durch lauten A persönlichen C Parlamente geschah in hielt eben dem Agit Hauses sich zeigte. Theile der Opposit Schrittes seinem ge Hauses grüßte, hier freundlich er ners: „Glaubt Ih unserer Mitte erschein Die Toryblä einstudirten Theater- daß O'Connell der durch lautes Geschr Volkshaufen angekündi

sehr zahlreich zugegen

daß daselbst zwei Mitglieder der spanischen Kongresses, die Herren de Vil⸗ und Carriquiri, Deputirter von Navarra, ristine eine Adresse antistischen Deputirten zu überbringen, Rückkehr nach Spanien hl auf die Nachricht von nigin Christine von hier n, um dort den Zweck sich jetzt, auch

arteristische Generale, ei Adjutanten

Paris, 18. Febr. Die Beendigung des Krieges in Afrika, Abd el Kader's, die schließliche Verwandlung Alge⸗ ranzösische Provinz, alle diese ruhmvollen Ergebnisse, die in den Proclamationen und den amtlichen Berichten des Mar= schalls Bugeaud so oft im Triumphatortone verkündet sind, verhindern rien mit jedem Jahre wächst, und en Verhältnisse vermehrt wird. des Kriegs- erordentlichen

die Vernichtun riens in eine

d, um der Königin Ch

unigung ihrer Dieselben werden sich nun wo folgten Abreise der Perpignan begebe

nicht, daß das Budger von Alge daß die dortige Armee in demsel der Devntirten⸗ Kammer vorgestern vorgelegter Antra Ministers verlangt für das laufende Jahr einen a Aredit von 7,674, 000 Fr. für Algerien, eine Summe, deren größter Theil zur Verstärkung des afrikanischen Heeres um 15,000 Mann Der gegenwärtige Bestand der Armee in Algerien, wie er in dem Budget vom vorigen Jahre festgesetzt ist, beläuft sich auf 60,000 Mann französischer und 10,000 Mann ein- geborner Truppen, Zahlen, die indessen, wie man weiß, unter der Diese Truppenmacht sollte, den Ver

anntlich im Ministe desgleichen mehrere e verwendet werden soll. alcon und Barcai der Nähe der Grä . ö i, 2 wird nun do Wahrhei iben. anische Kriegs-Minister d ü . Kriegs -⸗Ministers zufolge, z n , ständigsten Frieden biete aufrecht zu wird, welche von Tlemsen aus über Maskara, Schelif, nach Milianah, Medeah, Setif und Ko erwähnte Antrag des Kriegs- Ministers beweist Bugeaud schon in den ersten Tagen dieses J keit der ihm durch das Finanzge gestellten Streitkräfte erkannt ha

ere Verbot

vollständigste Ruhe Linie eingeschlossen durch das Thal des ustantine läuft. daß der Marschall ahres die Unzulänglich— setz vom vorigen Jahre zu Gebote t. Er verlangt, daß der Bestand des (0 Mann gebracht werde, und die Kammer wird dieser Forderung zu genügen. Was us der Ersparniß von 74,000 Fr., 5 in dem Kapitel Algerien ange—=

erücht, daß etit Thouars v

Admiral Dup afts⸗Inseln desavouiren woll

London, 17. Febr. Königl. Hoheit Prinz Albrecht Tod Sr. Durch Gotha erst nach ben Palast begeben.

Lord John die irländischen bare Stellung gegeben. tator an der Spitze, we reden gegen den Lord politische Grundsätze derselbe wird, zufriedengestellt

laucht des regierenden Her

Heeres auf 85, Osterfeiertagen sich sich schwerlich weigern wollen, ; wird unter diesen Umständen a welche das Budget für 184 kündigt hatte? sparnissen, die man für das nächste J ähnliche Bewandniß hat,

trägliche neue Steuern sinn die Spitze zu bieten. Anschein nach, haben. Frankreich

Früher oder sp

g und seine Rede über hig - Partei eine neue sonder— ändische Partei, mit dem

ahr versprochen haite, eine so mag Frankreich nur auf ein paar ein- en, um den Wirkungen seiner Oekonomie Die Ausgaben für Afrika a entfernt, ihren Höhep kann seiner Eroberung in Afrika äter werden auch aller W bungen, welche bisher schon oft stattgefunden haben, in offene F

Die hiesigen Blätter ohne über aus, daß, wie die gestern melden, der Admiral Dupetit Thouars die Kör rer Insel für Frankreich Best en durchgreifenden Maßregel, Schwierigkeiten ein gen Zustande der Dinge, zertrennlich waren; früher oder später

lichen Schmäh⸗ erging, und deren at und verleugnen ien Augenblick mit Partei versoͤhnt. r ten Woche über diesen Antrag inglich, von welcher Wirksamkeit die pposition eingenommen hat, geschlagenen Gemüt O'Connell h ente wieder einzunehmen, gang der Debatte ist so kl te die Majorität des Parl beiden Häusern die Diskus behandelt. Der Antrag e zu Boben gefallen, von Mitgliedern zählte, ch der Rede des Lord Howick Jemand das W

ber sind, allem unkt erreicht zu kein Maß setzen. ahrscheinlichkeit nach die Rei— zwischen den Franzosen und Marokko eindseligkeiten ausarten. Ausnahme sprechen ihren Beifall dar— getroffenen Nachrichten nigin Pomareh abgesetzt itz genommen hat. Mit einer sagen sie, ist allen Ungewißheiten acht worden, die von dem bisheri⸗ von einer Art getheilten Souverainetät un- es ist dadurch, mit einem Worte, geschehen mußte. sind wir mit den pariser Das Protektorat Frankre es mußte vielmehr über kurz od es für natü

weit davon

hef der O her der Irlän⸗ at es für werth ge⸗ aber das ist ar, man weiß so ‚irlaments sich wen⸗ sion mit einer auf⸗ ord Russell's wäre aus nicht mehr um die Debatte fort vergingen fünf Minu⸗ Diese Art von Oppo⸗ und die Majorität gegen den Antrag sich ernstlich zu befassen, geregt, so daß pealer offen in das Parlament

aus Havre ein

geschehen, was In Bezug auf diesen letzten zeitungen wenigstens halb einver— Tahiti konnte nicht von er lang aufhören, aber rlicher halten, wenn Frankrei angeblicherweise freiwillig an⸗ onung der eingeborenen Kö⸗ Wir sehen nicht den mindesten Unterschied des Admirals Dupetit Thouars und der mit en französischen Zeitungen verschrieenen Hand⸗ General⸗Gouverneur von

ort verlangte.

Angelegenheiten egenpartei immer cht mehr scheute, die Re onnell bei seinem Eintritt in begrüßen und der Debatte Das Erscheinen O'C uf auffallende als derselbe am Ein ein Beifallsklatschen unter welchem O'Connell hernd, den Sp Bowring und Fund während der Worte d diesen großen K irt zu haben?“ ergleichen diese De tene, und das nicht hung beiwohnen wil von Seiten der gt worden.

war, so wie die Bänke

wir würden selbe verzichtet hätte, gerufenen S nigin zu be zwischen dem m größten Rechte in d weise, 6 der ind beobachtet hat. dieser beiden a tn ein großer Unte öffentliche Stimm Velche mit dem grö und im Namen

2 indischen Com

statt seinen chutz durch die Entthr

ö onnell's im der That a

stor eine Lobrede, Es erfolgte alsbald

Indien gegen die Aber in der Auffassung und Be⸗ sse in den genannten Länbern rschied bemerklich. In En iebt es Zeitun ten Nachdruck, im Namen der der nationalen Ehre pagnie prote err. 6

atriotische Gro nr e solcher u

lichen Platze Hume und Dr npfangen wurde

onspirator, der hier in ruhig seinen Siß ein- monstration mit einer Man wußte, sein Eintritt war ztraße versammelten sterielle Partei, welche welche die Führer der

ölker mit einstim⸗ that begrüßt, und urpationen würde als ler Gesinnung sein. Darum daß das Kabinet der achahmen könne und

mit Unrecht. auf der S

Opposition, die Lords J. Russell, Palmerston, Howick u. A. ein— nahmen, beobachteten indeß mit dem größten Theile der Dpposition ein tiefes Schweigen. Wenn die Letzteren auch durch ihre Reden so eben ihre Sympathieen mit der irländischen Sache bewiesen hatten, so schien doch der Ausspruch der Jury und die Achtung vor dem Gesetze, welches den Agitator verurtheilt hatte, bei ihnen diese Zurück⸗ haltung zu erheischen. Das Volk auf der Straße begrüßte unterdeß mit demselben Enthusias mus den Herzog von Wellington, der sich gerade ins, Oberhaus begab. So wie in' der Aufnahme des irländischen Agitators zeigte die Opposstion auch in den Invektiven gegen ein⸗ zelne Mitglieder oder Anhänger des Kabinets ihre Gereiztheik. Lord Nussell hatte gegen den Lord -=-Kanzler, Lord Lyndhurst, einige derbe Ausfälle gemacht, die einiges Aufsehen erregten, weil es nicht in der Gewohnheit des edlen Lords liegt, von seiner höflichen wenn auch stolzen Redeweise zu lassen. Weit größere Sensation aber erregte einer der blutigsten Angriffe gegen Lord Brougham in der Sitzung vom Donnerstage, der von einem sonst gemäßigten katholischen Mit? gliede, Herrn O'Ferral, ausging. Indem derselbe sich über die Feind= seligkeit Englands gegen die Katholiken beklagte, sagte er:

„Ich erinnere mich der Art und Weise, wie der Minister des Innern im vorigen Jahr die Katholiken beleidigt hat; ich habe nicht vergessen, wie diese Beleidigungen, obschon sie zurückgenommen wurden, von dem Fakiotum der Regierung in dem anderen Hause wieder aufgenommen worden sind, von jenem Manne, der ehemals ihr heftigster Gegner, heute ihr vertraute= ster Freund, sein Marktschreier⸗-Talent aller Orten? feil bietet. Lord Russell hat gesagt, daß der Lord-Kanzler nur seiner Feindseligkeit gegen Irland die Stelle verdanlt, welche er einnimmt; ich wollte es anfangs nicht glauben; aber jetzt glaube ich es, nun ich sehe, daß der Kanzler von einem Manne vertheidigt wird, der nur sein Nachfolger zu werden strebt, und der niemals etwas Gutes oder Schlechtes oder Unbedeutendes gethan hat, ohne von persönlichen Beweggründen dazu veranlaßt worden sein.“

In demselben Augenblicke, während man im Ünterhause sich mit solcher Bitterkeit angriff, ereignete sich im Oberhause eine Scene zwischen Lord Brougham und seinem alten Freunde, Lord Campbell, die den gleichen Charakter trägt, nur ergötzlicher war. Auch hier war die, Bitterkeit auf beiden Seiten sehr groß und führte zu argen Persönlichkeiten.

Hider land.

Aus dem Haag, 19. Febr. (J. de la Haye.) Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin von Oranien wird heut Abend nach Stuttgart abreisen.

Berichte aus Batavia vom 14. Oktober melden, daß der Vul⸗ kan auf der Insel Ternate vom 11. April bis zum 27. Mai fünfund⸗ zwanzig, mit furchtbaren unterirdischem Getöse und heftigen Detona— tionen begleitete Ausbrüche gehabt hat.

In Batavia sind nunmehr die zwei ersten Bände des von dem Inspektor der Thee⸗Pflanzungen, Herrn Jacobson, bearbeiteten Wer kes über den Anbau und die Zubereitung des Thees erschienen.

Schwei

Basel, 16. Febr. Die hiesige Zeitung enthält Folgendes: Der hiesige protestantisch⸗kirchliche Hülfs-Verein'hat in den verflossenen Tagen die zweite Auflage der kleinen Schrift: „Die kirchliche Noth unserer protestantischen Glaubensgenossen in der Nähe und in der Ferne“, erscheinen lassen, bevorwortet vom Professor Dr. Hagenbach. Der Verfasser, Pfarrer W. Legrand, hat diese zweite Auflage mit bedeutenden Zusätzen vermehrt und führt uns viele le⸗ bendige Züge von der Verwahrlosung und dem gedrückten Zustande unserer Glaubensbrüder vor Augen, so wie er uns hinwieder einen Blick in die großartige Wirksamkeit der englischen Protestanten thun läßt, welche durch freiwillige Beiträge schon seit 140 Jahren für ihre in der ganzen Welt zerstreuten Landsleute und auf eine un⸗ glaublich vollständige Weise eben dasjenige thun, was die deutschen und schweizerischen Vereine nun anstreben.“ Indem die Baseler Zeitung' dies ankündigt, bringt sie folgende beherzigenswerthe Schilderung der Zustände vereinzelter pro⸗ testantischer Gemeinden: „Es drängen sich, um nur von der Schweiz zu reden, die Begehren der deutschen Protestanten in der Waadt; die zerstreuten Protestanten in Wallis verkommen in ihrer dunkeln Umgebung; arme Gemeinden in Graubünden harren umsonst eines Seelsorgers, dem sie kaum das kümmerlichste Durchkommen zu fristen veimögen und für den, bei den eigenthümlichen Kantonal⸗Verhält⸗ nissen, der Staat fürs Erste noch nicht zu sorgen vermag. Und sollten uns die Bedürfnisse der benachbarten protestantischen Elsasser da, wo sie noch nicht in gehöriger Anzahl beisammen sind, um an den Staat ein Recht zu haben, sollten uns die zerstreuten Schweizer in, den großen französischen Städten, sollten uns die schwer ge⸗ drückten oͤsterreichischen Protestanten fremd bleiben? Wir reden nicht don der Masse der Auswanderer, die in Amerika in geistlicher Verwahrlosung leben, nicht von den ehrwürdigen Ueberresten der Protestanten in Böhmen und Mähren, für die das Feuer der Ver— solgung noch in keinem fernen Hintergrunde steht, und die jetzt aus Mangel an materiellen Mitteln dahinsiechen; aber wir treten Ange⸗ sichts dieser nur kurz und sehr unvollständig hingeworfenen Thatsachen dor die, Herzen der Protestanten und erwarten ihre Theilnahme. Und schon, dürfen wir beifügen, daß die Theilnahme beginnt. Die sieben Vereine der Schweiz haben sich zu gemeinsamem Handeln verbunden und Basel zum Vorverein ernannt; das Königliche Wort und Ge— schenk von Württembergs Throne hat alle protestantischen Herzen mit Freude erfüllt; Mitteldeutschland zeigt lebhaftes Interesse und Preu⸗ ßen erhebt sich, wenn auch zuletzt und langsam, so doch gewiß nicht um wenigsten kräftig. Möge nun auch die Eingangs erwähnte Schrift bei uns die Theilnahme fördern!“

Spanien.

3 Madrid, 12. Febr. Heute sind keine Nachrichten aus der Gegend des Aufstandes eingegangen. Die rechtmäßigen Behör⸗ den und die der Regierung treu geblicbens Rational“ iliz rückten am ten wieder in Murcia ein und wurden von den Einwohnern mit Glockengeläute und dem größten Jubel empfangen. Die von Cartagena ausmarschirten Rebellen hatten während ihres kurzen Auf⸗ enthaltes in Murcia die Büreaus der Regierung zerstört, einiges Geld von den Einwohnern erpreßt und endlich die öffentlichen Kassen mitgenommen. Der General Roncali stellte seine, Truppen am FTten Abends in S. Juande Alicante auf, und der Brigadier Pardo, der die Rebellen bel Elda schlug, stand am selben Tage in S. Vicente. Am Sten war Alicante vollkommen durch die Truppen der Königin eingeschlossen. ;

ö cel , hat der General Roncali Anstand genommen, den hm zugekommenen Befehl, die gefangenen Offiziere, wesche sich der Empörüng anschlossen, erschießen zu lassen, Foige zu leisten. Die Re= bellen von Alicante hielten nämlich die dortigen Behörden, unter de⸗ nen sich ein naher Verwandter des Generals Roncali befindet, und einige der reichsten Einwohner gefangen und drohten, Repressalien an ihnen zu vollziehen, falls Roncali die gefangenen Offiziere erschießen lässen würde;. Die Regierung sah ich nun, da sie ben dem Gena Roncali zugeschickten Befehl in der Gaceta veröffentlicht hatte, in die Nothwendigfeit versetzt ihm die ungesaäumte Vollziehung desselben aufs neue einzuschürfen. Man behauptet sogar, die Minister wären enischlossen, den General Roncali des Kommandos zu entsetzen. Auch wird ihm zur Last gelegt, daß er einer ihm vor dim Augbruche des

Aufstandes zugekommenen Verfügung, kraft deren er den Pantaleon

Bonet verhaften sollte, nicht Folge leistete. ̃ . . In allen Städten Galiciens ist die National⸗Miliz, ohne Wi⸗

derstand zu leisten, entwaffnet worden. am Tten ihre Waffen aus.

Auch die von Sevilla lieferte Einige Verhaftungen fanden statt. Der General Prim, Graf von Reus, ist vorgestern hier ange⸗

3 Madrid, 13. Febr. Der englische Gesandte, Herr Bulwer, fährt, fort, seine Mißbilligung des von der diesseitigen Regierung ein= geschlagenen Ganges an den Tag zu legen, und als seine Ansicht ß die Constitutiön mit Füßen getreten und an der Herstellung der unumschränkten Monarchie gearbeitet werde. Nament⸗ lich glaubt auch Herr Bulwer in dem Minister Präsidenten, Herrn Gonzalez Bravo, einen persönlichen Feind zu erblicken, seitdem einige Blätter, welche Verbindungen mit dem Kabinette zu haben scheinen, gegen ihn, den Gesandten, eine herausfordernde Sprache führen. Der Minister⸗Präsident hat sich dagegen von jeder Einwirkun bezeichneten Blätter losgesagt, und nur zugegeben, daß er die Redac⸗ teure derselben, als seine persönlichen Freunde, bisweilen bei sich sähe.

Die hiesigen Moderirten haben es übel vermerkt, daß in der Rede, mit welcher die Königin von Großbritanien das Parlament wieder eröffnete, der Königin von Spanien keiner besonderen Erwäh— Der Heraldo hebt heute diesen Umstand hervor, „Auch nicht für einen Augenblick können wir uns über— sterium Sir Robert Peel's leid thun sollte, daß Donna Isabella II. anstatt einer Person, die wir neben einer Königin nicht nennen dürfen, die höchste Gewalt ausübe. dem Stillschweigen liegt eine wenigstens scheinbare welche die Würde des Landes Einspruch thut in dessen Namen Einspruch erheben.“ ;

Dem französischen Botschafter, Graf Bresson, soll es schwer fal⸗ len, sich in einer Residenz einzubürgern, welche wenig Erfreuliches bietet, und obenein von dem Treiben erbitterter Parteien z Der Botschafter pflegt nur eine beschränkte Zahl sehr ausgewählter Personen bei sich zu empfangen, und hat, da der größte Theil seiner Effekten noch nicht angelangt ist, sein Hotel noch nicht seinen Wün—= Uebrigens herrscht zwischen ihm und Einverständniß, und er soll als seine

ein öfterer Ministerwechsel die In⸗ teressen das Landes nur beeinträchtigen könne. Der Botschafter und seine Gemahlin besuchen ziemlich häufig die Oper, erscheint auch der Kriegs-Minister in ih macht seine Erscheinung meistens in de Dieser sieht sich durch die Reclamationen, welche ver— tsgläubiger gegen ihn, als Pächter des S

auszusprechen, da

nung geschah. ß es dem Mini

Abneigung, gegen und gegen welche wir

bewegt wird.

schen gemäß einrichten können. den hiesigen Ministern das beste Ansicht ausgesprochen haben, daß

und nicht selten Der englische Ge— r des Banquiers Salamanca. schiedene Staa erheben, in solche Verlegenheit gesetzt, Erklärung seiner Zahlungs -Unfähigkeit er terer selbst zweifelt Niemand mehr. Jetzt wissen wir, daß die Entwaffnung der National-Milizen an allen Punkten der Halbinsel, mit Ausnahme von Alicante und Car= In diesen beiden Plätzen haben einige Der General

alz⸗Monopols, daß nur noch die förmliche

wartet wird. Denn an letz

tagena, stattgefunden hat. Marine⸗-Offiziere an dem Aufstande theilgenommen. . t Roncali meldet unter dem gten aus seinem Hauptquartier Villafran⸗ qdueza, daß er seine Blekade-Linie bis San Vicente vorgerückt habe. Seinen rechten Flügel bildete der General Pardo, den linken der Das Kastell von Alicante feuerte auf seine Vor— posten einige Kanonenschüsse ab, die jedoch keinen Schaden verursach⸗ ten. Er erwartete Verstärkungen, um den Platz enger einzuschließen.

Vorgestern überreichte eine Deputation des Sengtes eine von sämmtlichen hier anwesenden Senatoren unterzeichnete Adresse in die Hände der Königin, um ihr das Leidwesen des Senates in Bezug auf die Vorfälle von Alicante und Cartagena auszudrücken, und jede Eine Kommission des Kongresses

Brigadier Larrocha.

Art von Unterstützung zuzusagen. der Deputirten hatte die Ehre, eine in demselben Sinne abgefaßte, von 72 Deputirten unterzeichnete Adresse zu überreichen. den auf das huldreichste entgegengenommen.

Daß die Verschwörung weit verzweigt war, geht auch aus dem Komplott der Unteroffiziere hervor, welches in der Citadelle von Bar⸗ celona entdeckt wurde. Zu gleicher Zeit kamen zwei der vertrautesten Adjutanten Espartero's und der ehemalige Chef seines Generalstabes von Bayonne her über die spanische Gränze, in der Voraussetzung, daß hier in Madrid ein ihnen günstiger Wechsel der Dinge stattge— Auch vermuthet man, daß der Militair-Aufstand, der so eben an verschiedenen Punkten Portugals ausbrach, und über den es uns noch an bestimmten Nachrichten fehlt, von den hiesigen Ver— j Aus der hier gegen die Deputirten Cor— tina und Madoz eingeleiteten Untersuchung sollen sich gegen Ersteren keine hinreichenden Anklagepunkte ergeben, wohl aber die Mitschuld Vorgestern war den Behörden das Haus bezeichnet worden, in welchem sich einer der Mörder, die auf den Ge— neral Narvaez schossen, ein Blasebalgmacher, verborgen hielt. OSb— gleich darauf alle umliegenden Häuser durch Soldaten besetzt wurden, gelang es ihm doch, über die Dächer zu entkommen.

Gegen hundert Galeeren-Sklaven, welche von den Rebellen in Alicante bewaffnet wurden und an dem Gefecht bei Elda Theil nah— men, sind zu den Räuberbanden gestoßen, die als an ter des Don Carlos in der, Provinz Castellon de la Plana hausen.

Die Herren Carriquiri und Vilches sind Paris abgegangen, um der Königin Christine ein der Deputirten unterzeichnete Adresse zu überreich sucht wird, ihre Anherkunft beschleunigen zu wollen.

Der Herzog von Osumña, der sich gegenwärti beabsichtigt, dem Vernehmen nach, sich von dort Wien zu begeben.

Unsere Nachrichten aus Lissabon gehen bis zum 7ten und brin⸗ gen die ersten Nachrichten von einem Aufstande in Torres Novas gegen ergriffenen Maßregeln der Regierung, worüb wahrscheinlich bereits auf anderem Wege besse Der englische Gesandte, Ften ein großes Diner, welchem auch Herr Olo sem soll nunmehr die Stadt Setubal als Auf worden sein.

Paris, 18. Febr. Die madrider Post hlich der schlechten Wege halber, ausgeblieben. offenen barcelonaer Blaͤttern „el Balear“ am 9ten in den H gelaufen ist. Dies Fahrzeug Alicante enfflohen,

Beide wur⸗

funden hätte. schworenen geleitet wurde.

des Letzteren hervorgehen.

gebliche Verfech⸗

gestern von hier nach ine von der Mehrz en, in der sie er—

g in Paris aufhält, auf einige Zeit nach

und den da r unterrichtet sein wer⸗ Lord Howard de Walden, zaga beiwohnte. enthaltsort angewiesen

ist heute wieder, Aus den heute sehen wir, daß das Dampfboot afen der catalonischen Hauptstadt ein= anfangs sagte, aus n Junta freigegeben s Handelsstandes, wel⸗ sen verlangte, daß die revo⸗ die sie auf ein Schiff

enthum wären.

ist nicht, wie man sondern es ist von der dortige worden, und zwar in Folge einer Adr cher im Namen der lutionaire Behörde die Beschlagnahme und auf Güter gelegt hätte, gleich diese Vorstellung sehr würde sie doch vielleicht nicht haben, wenn es sich nich daß der „Balear“ nicht Von den auf diesem Schi Alicante einige der Regierun

bürgerlichen Intere

welche Privat⸗Eig geeignet war, Eindruck zu m ichtigte Wirkung hervorgebracht stellten Versuchen gezeigt hätte, als Kriegsfahrzeug zu dienen. befindlichen Waaren hat die Junta von g gehörige Centner Taback zurückbehal⸗

t bei den ange geeignet sei,

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ĩ dem Capitain eine Bescheinigung hierüber gegeben. Bei 83 kee ee, 39 von Alicante befanden sich in dem Hafen dieser Stadt drei kleine bewaffnete Fahrzeuge unter dem Befehl der Junta. Die auf dem „Balear“ angekommenen Reisenden versichern übrigens, daß eine große Niedergeschlagenheit in Alicante herrsche.

Griechenland.

1 aris, 19. Febr. Der Gesetz⸗ Entwurf wegen Bewilligung einer ge err, von 527,241 Fr. zur Bezahlung der Zinsen der griechischen Anleihe für das erste, Semester des laufenden Jahres, welcher vorgestern vom Finanz- Minister der Kammer vorgelegt wurde, ist heute unter die Deputirten ausgetheilt worden. Da dieser Gesetz⸗ Entwurf die gegenwärtige Lage Griechenlands in finanzieller und po— litischer Hinsicht berührt, so glaube ich daraus Ihnen folgende Stel⸗ len anführen zu müssen. „Das Budget der Ausgaben Griechenlands“, sagt Herr Lacave⸗-Laplagne, „betrug im Jahte 1813 die Summe von 18,761,814 Drachmen. Das Budget der Einnahmen, welches der verschiedenen Einkünfte in Naturalien wegen, schwerer festgesetzt wer- den kann, wurde auf 15 Millionen Drachmen geschätzt. Ohne die außerordentlichen und unvorhergesehenen Ausgaben zu rechnen, wurde für den regelmäßigen Bedarf der inneren Verwaltung 13,532,569) Drachmen erfordert. Hierin mußten die nothwendigen Eiuschränkun⸗

en und Ersparnisse versucht werden, um die Summe von 4,720,907 Drachmen zu erübrigen, welche zur Zahlung der Interessen der griechischen Anleihe dienen sollten. Aber schon die Ausgaben des ersten Semesters von 1843 nach dem Fuße des nor— malen Budgets ließen keine Hoffnung übrig, daß das Budget des Jahres im Gleichgewicht zwischen den Ausgaben und Einnahmen ge⸗ schlossen werden könnte. Es wurden neue Ersparnisse im zweiten Semester erforderlich, welche zugleich den Vortheil darboten, daß die Grundzüge einer strengeren Verwaltung für die Zukunft dabei gelegt wurden. In Folge einer verhältnißmäßigen Reduction aller Verwal⸗ tungszweige, und besonders in Folge der Einschränkung der Land— Armee, welche eine eben so schwere als unnütze Entwickelung genom— men hatte, konnten die Ausgaben der inneren Verwaltung zuletzt auf die Summe von 10915,‚26j Drachmen reduzirt werden. Während die Repräsentanten der drei Schutzmächte dieses wichtige und erfreu⸗ liche Resultat erwirkten, verfolgte der Gesandte des Königs bei dem Kabinet von Athen eine besondere Unterhandlung, die für Frankreich ein spezielles Interesse in sich schloß. Es ist bekannt, daß die Regie⸗ rung des Königs im Jahre 1838 aus besonderem Wohlwollen für die griechische Nation, und mit beinahe einstimmiger Genehmigung der Kammern, aufhörte, mittelst des Restes der dritten Serie der Anleihe, die Interessen der zwei anderen schon emitirten Serien, zu bedienen. Der französische Staatsschatz wurde zu verschiedenenmalen ermächtigt, aus eigenen Mitteln jene Interessen zu bezahlen. Diese Vorschüsse begründeten zu Gunsten Frankreichs eine Forderung, welche im Mo⸗ nat März 1843, und abgesehen von der Lredits⸗-Bewilligung, die zu dieser Epoche zugestanden wurde, die Summe von 25767, 144 Fr. 70 Cent. betrug.

„Da der Rest der dritten Serie der griechischen Anleihe, welche Frankreich als Garantie belassen wurde, 2,356,561, Fr. beträgt, so beschloß die französische Regierung, die Idee aufzunehmen, welche in einem offiziellen Dokumente der griechischen Regierung ausgedrückt worden war, nämlich der vorzunehmenden Compensation einer Summe durch die andere. Der Minister Frankreichs in Griechenland wurde beauftragt, mit dem Kabinet von Athen diesfalls in Unterhandlung zu treten. Aber im Angesicht der gegenwärtigen Finanz-⸗Verlegenheit der griechischen Regierung und in Erwägung der vielen Opfer, denen sie sich unterwerfen muß, um das Gleichgewicht in ihrem Budget zu erlangen, hat die französische Regierung sich bereden lassen, auf die unmittelbare Ausführung dieses Finanz⸗Projekts nicht weiter vor der Hand zu dringen.

„Die im Budget Griechenlands vorgenommenen Reductionen hät⸗ ten aber nicht jenes Resultat erreicht, welches die londoner Konferenz sich davon verspricht, wenn man nicht zu gleicher Zeit die nöthigen Maßregeln getroffen hätte, um die Bezahlung der Interessen der griechischen Anleihe zu sichern. Zu dem Ende theilten die Repräsen⸗ tanten der drei Schutzmächte der griechischen Regierung das Projckt einer Convention mit, derzufolge sich Griechenland verpflichtete, die Einkünfte des Mauthamtes und des Stempelgefälles zur Bezahlung der Interessen der Anleihe zu verwenden und die Rückbezahlung der von Frankreich gemachten Geldvorschüsse durch eine neue Emission griechischer Staats-Schuldscheine zu regeln.

„Nach langem Zögern, nahm die Regierung des Königs Otto das fragliche Projekt an, welches am 14. September v. J. zu Athen unterzeichnet wurde, und zwar mitten unter den Vorbsten einer we— sentlichen Aenderung der Staats⸗Verfassung. In der That, am Tage darauf, als die erwähnte Convention unterzeichnet wurde, brach die seit lange vorhergesehene politische Bewegung in Athen aus. Diese Begebenheit, welche durch den einstimmigen, Willen des griechischen Volkes, ohne Inkeresse irgend einer Partei und ohne auswärtige Unterstützung vollbracht wurde, erhielt vom König Otto eine solche Sanction, welche laut zu Gunsten der aufrichtigen Gesinnungen die⸗ ses Monarchen, und dessen Liebe zu seinem neuen Vaterlande, zeugt.

„Griechenland arbeitet gegenwärtig, in Gemeinschaft mit feinem König, an der eigenen Wiedergeburt. Diese Bestrebungen anführen, bedeutet so viel als erklären, daß die Regierung des Königs der Franzosen es für rathsam sindet, jene Bemühungen durch die unmit⸗ telbare Eintreibung der an Griechenland geltend, zu machenden For— derungen, nicht zu stören. Bereits ist eine Million Fr. aus Athen einem pariser Banquier übermacht worden, um die Bezahlung der Interessen des Semesters vom September zu besorgen. Wir wollen diese Summe vor der Hand als eine à compte -Bezahlung hin⸗ länglich finden, und in der schweren Lage, worin die Regierung des Königs Otto sich befindet, nicht auf die vollkommene Summe zur Bezahlung der Interessen des verflossenen Semesters weiter dringen. Demzufolge wird die Kammer einen außerordentlichen Kredit von 193,906 Fr. 69 Cent. noch zu regeln haben, um den Betrag der Interessen jenes Semesters vollends zu decken.

„Wir konnten nicht anders handeln, ohne jener wohlwollenden Politik, welche Frankreich, der Regierung des Königs Otto gegenüber, stets befolgte, untreu zu werden. Das griechische Reich verdient und verlangt noch eine gewisse Zeit hindurch unsere ganze Aufmerksamkeit. Wenn dessen Verfassung einmal begründet sein wird und die Regierung sich stärker fühlen und leichter wird bewegen können, werden wir nicht ermangeln, das Kabinet von Athen aufzufordern, sich mit einigen an⸗ deren Fragen zu befassen, die von wichtigeren Angelegenheiten jetzt beherrscht werden. Die constitutionellen Formen, welche die Oeffent⸗ lichkeit und die Kontrolle mit sich führen, können auf die Finanz⸗Ver⸗ waltung Griechenlands nur günstig zurückwirken.“

bereinigte Staaten von Nord- Amerika.

O New⸗Mork, 24. Jan. Das Interesse des Tages konzen⸗ trirt sich fast ausschließlich auf die vorgestern aus Europa eingetrof⸗ fenen Nachrichten, welche das Dampsschiff Britannia“ überbracht hat, und die in kommerzleller und politischer Beziehung von größerer Bedeutung sind, als was seit den letzten Tagen auf dieser Seite des atlantischen Oceans vorgegangen ist.

Im Senate hat * Mac Duffie bei Entwickelung der sehr

zweifelhaften Verfassungsmäßigkeit seines Antrags auf Herabsetzung des Tarifs erklärt, die Föderal Union sei seiner Ansicht zufolge eine für die verschiedenen Staaten nur Unheil bringende Verbindung, da dieselben nur dadurch Druck zu erleiden und dafür Opfer zu bringen hätten. Dergleichen Aeußerungen sind sicherlich nicht geeignet, die Größe und Macht der amerikanischen Nation zu erhöhen, die eber, nur weil und wenn sie einig ist, auch groß und mächtig sein kann.

Aus Washington schreibt man, Herr Spencer habe, nachdem er so ziemliche Gewißheit erlangt hatte, daß der Senat sich dazu ver⸗ stehen werde, seine Ernennung zum Richter am obersten Gerichtshofe zu bestätigen, sich entschlossen, seine Stelle als Staats-Secretair des Schatzes niederzulegen. Indeß ist die Meinung Vieler, daß er am Ende in seinem Vertrauen auf die Gesinnungen des Senats für ihn doch sich getäuscht sehen könnte. Der Commodore Stewart, einer der glorreichsten Namen in der amerikanischen Marine, ist interimistisch mit dem Portefeuille der Marine, an Herrn Henshaws Stelle, beauf⸗ tragt worden. Herr Henri Wise wurde zum Minister in Brasilien ernannt, an die Stelle des Herrn Proffit, dessen Ernennung gleich der des Herrn Henshaw vom Senate verworfen wurde. Herr Wise strebte nach dem Posten eines Botschafters in Frankreich, allein auch ihm erlaubte die Opposition des Senats nicht, den Blick so hoch zu richten, und so hat er denn, an der Verwirklichung seiner Wünsche und Hoffnungen verzweifelnd, sich bequemt, den Posten in Brasilien anzunehmen.

Der Senat hat den Vertrag ratifizirt, der neuerlich zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten behufs gegenseitiger Auslie⸗ ferung der ihrer Justiz entsprungenen Verbrecher abgeschlossen worden ist. Dieser Vertrag ist gleichlautend mit demjenigen, der zu gleichem Zwecke bereits zwischen den Vereinigten Staaten und England besteht.

Ein der Partei der jetzigen Verwaltung angehörendes Journal hat angekündet, Herr van Buren habe, überdrüssig der ewigen Spal⸗ tungen in der demokratischen Partei und der unaufhörlichen Anschul⸗ digungen gegen ihn, in einem Schreiben, das er an einen seiner Freunde gerichtet hätte, seine förmliche Äbsicht ausgesprochen, auf seine Kandidatur zur Präsidentschaft zu verzichten. Nicht ein einziges demokratisches Blatt hat dieser Angabe Raum gegeben, offenbar, weil man von der Grundlosigkeit derselben überzeugt war. Herr van Buren ist viel zu sehr Staatsmann, um den Regungen der Empfindlichkeit sich hinzugeben, und seine Dinge stehen zu gut, als daß er auf halbem Wege jetzt stehen bleiben sollte.

Die finanzielle Welt ist in den letzten Tagen durch große Schwan⸗ kungen in Bewegung gesetzt worden, die in der Agiotage und in dem Werthe des Geldes eingetreten sind. Ein allgemesnes und anhalten⸗ des Sinken hat Platz gegriffen in allen Stocks oder Actien der Staa—⸗ ten und der Compagnieen, das merklichste an den Stocks von Ohio, welche in acht Tagen um 10 Prozent gesunken sind. Das Baargeld ist seltener geworden, und man zahlt nun eine Prämie von 1 Prozent dafür. Andererseits haben die Banken ihre Eskomptirungen be⸗ schränkt und ihre, Darlehen auf die Stocks, was zum Theil das Sinken erklärt, welches diese Papiere erfahren haben. Eine doppelte Ursache scheint diesem finanziellen Umschwunge zu Grunde zu liegen, erstens die kluge Taktik der Banken, welche hei Darlegung ihres Standes am Ende des Monats in best⸗ möglichster Lage zu erscheinen wünschen, dann die Ausdehnung, welche die Speculation in Baumwolle seit einiger Zeit genommen hat. Die Consignataire von New-⸗NYork haben auf diese Baumwolle bedeutende Vorschüsse gemacht; die Eskomptirungen der Banken haben verhält⸗ nißmäßig zugenommen, und die Klugheit mußte so, indem sie dieser Bewegung vorwärts plötzlich Einhalt that, eine Reaction rückwärts hervorbringen. Man ist nun gespannt, welchen Einfluß die mit dem Dampfschiffe „Britannia“ aus Europa angelangten Nachrichten auf diese Schwankungen ausüben werden,

Ich habe bereits früher erwähnt, daß eine Gesellschaft die Er⸗ richtung eines Postdienstes in Konkurrenz mit dem der Regierung be⸗ absichtigt. Ein Herr Lysander Spooner scheint der Haupt- Urheber dieses Projektes zu sein, nach welchem das Maximum des Porto's für einen Brief, wenn derselbe das Gewicht einer halben Unze nicht übersteigt, selbst bis an die entferntesten Punkte der Union nur 6 Cents betragen soll. Man würde darnach sogar von der Compagnie zwanzig Couverte mit der Bezeichnung franco und dem Poststempel der Gesellschaft versehen, um einen Dollar kaufen können. Freilich muß erst noch die Verfassungsmäßigkeit des ganzen Projektes über= haupt nachgewiesen werden.

Eisen bahnen.

Naumburg, 20. Febr. Der Ausschuß der thüringer Eisen—⸗ bahn-⸗Gesellschaft macht im Halleschen Courier bekannt: Die Angelegenheiten der thüringischen Eisenbahn sind nun so weit gedie⸗ hen, daß die Ertheilung der Konzession unverzüglich von den hohen Staats⸗Regierungen nachgesucht werden wird.

Wir bringen dies zur Kenntniß aller derer, welche sich für die⸗ ses Unternehmen interessiren, und werden seiner Zeit das Weitere öffentlich bekannt machen.

Liegnitz, 2. Febr. (S. 3) Für eine projektirte Eisenbahn von Liegnitz nach Glogau wurden hier im Laufe voriger Woche beim hiesigen Magistrat Actienzeichnungen angenommen, deren Resultat ein so günstiges war, daß die Ausführung dieser Bahn, insofern sie die Bewilligung der Staatebehörde erhält, nicht zu bezweifeln ist. Ob die Richtung der Eisenbahn von hier über Sabitz direkt nach Glogau geht, oder ein Anschluß von Haynaun bis Klopschen an die glogau⸗ sorauer Bahn erreicht werden soll, ist bis jetzt noch unbestimmt.

Paris, 18. Febr. Die Frage von dem Bau der projektirten großen Eisenbahnlinien ist, wie man vernimmt, vom Ministerium pro⸗ visorisch zu Gunsten des in dem Gesetze vom 11. Juni 1812 aufge⸗ stellten Systems entschieden worden. Der betreffende Gesetz⸗ Entwurf soll der Deputirten-Kammer demnächst vorgelegt werden. Wie es heißt, nimmt er blos auf die den konkurrirenden Privat- Gesellschaften zu bewilligenden Bedingungen Bezug; der Minister der öffentlichen Arbeiten behält sich die Befugniß vor, mit den Gesellschaften zu den von der Gesetzgebung aufgestellten Bedingungen direft zu unterhan⸗ deln. Die Bedingungen, welche in dieses Gesetz aufgenommen wer⸗ den sollen, sind, dem Vernehmen nach, für die Gesellschaften sehr lästig.

Der Minister der öffentlichen Arbeiten wird, wie verlautet, in einigen Tagen den Kammern einen Gesetz⸗ Entwurf für Bewilligung eines Kredits vorlegen, der auf den Bau einer atmosphärischen Eisen⸗ bahn in der Umgegend von Paris verwendet werden soll.

Livorno, 2. Febr. (Wien. Ztg.) Der Bau der Groß⸗ herzogl. Leopoldinischen Eisenbahn zwischen Pisa und Livorno ist jetzt beendigt. Am 27. Januar wurden die eisten Probefahrten unter- nommen. Um etwa J Uhr Vormittags traf hier unerwartet ein von einer Lokomotive gezogener Waggon erster Klasse ein, worin 18 an— gesehene Passagiere e. Die Ueberfahrt von Pifa nach Livorno erfolgte in 15 Minuten. Nach wenigen Augenblicken trat die Loko= motive und der Passagier⸗Wagen die Rückfahrt nach Pisa an und führte diesmal mehrere Damen und Kinder ehe Um 1 Uhr Nach⸗ mittags langte ein von Pisa abgegangener Zug aus 3 Waggons erster, 1 zweiter und 3 dritter Klasse bestehend, und mit 256 assa⸗ gieren beladen in dieser Hauptstadt an. Dieser Zug, auf welchem