1844 / 62 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

.

von Maimatsche

d sehlen geruht. daß Verfauf des Opiums achtung e f f m, (zwidligen Verkaufs bei [ riefen wirden soll. (10. Dezember 18453.) Waaren Il 23 2300 Pud zu 30 R. —— Juni und per Berkeweß. Paris, 21. Febr. mein eine rückgängige

etwas besser.

bie Stimmung darin günstig. Es verbreitete sich am Schluß der Börse das Ferücht, Valencia sei in die Gewalt der Insurgenten gefallen. Es 6. .

beLarf jedoch diese Nachricht sehr der Bestätigung.

Hull, 20. Febr. (B. H.). Die Besserung im Kornhandel während der vergangenen vierzehn Tage, deren zu erwähnen es uns zum großen Vergnügen gereichte, ist theilweise wieder verschwunden, ö die vor acht Tagen bedungenen Preise nicht niedriger angeben, so hat doch weit weniger Leben geherrscht. Diese Bemerkung findet sowohl auf Som— merlorn aller Ait als auf Weizen Anwendung, und mag ũsich theilweise dadurch erklären, daß die Müller jetzt besser versorgt sind. Markttage hatten wir eine ziemlich gute Zufuhr von englischem Weizen, meistens in guter Beschaffenheit, der Geschästsgang war aber träge bei einer Preis Emiedrigung von 14 Sh.; in flemder Waare ging nur sehr wenig um und der Werth derselben ist ohne Veränderung. Gerste ging nur lang⸗ sam ab und behauptete sich kaum im Werthe, obgleich nicht viel offerirt wurde. Bohnen kommen noch immer langsam heran und sind sehr fest im Preise; dieses findet auch Anwendung auf Hafer. Leinsaamen und Rapp—

nachlässigt.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 25. Febr. Niederl. wirkl. Sch. 54 . 2 Ant wer pen, 24. Febr. Ziusl. . Neue Anl. 21 7 . Hamburg, 27. Fehr. Rauk-Actien 1665 hr. Eutzl. Russ. 1121.

L. n 4 O0 mn, 22. Fehr. Cons. 395 973. Relg.

sive 53. Ausg. Sch. 13 5. 2495 IIoll. 55. 595 do. 102.

Engl. Russ. . Bras. 79. Chili . Columb. —. Mex. 34. Paris, 24. Febr. 53h Rente fin cour. I25. S. 3960 Rente in eour. 82. 50.

Neapl. au compt. 104. 59h Span. Rente 325. Pass. 55. ) . Petersburg, 20. Febr. Lond. 3 Met. 37 1. laub. 34 3 Paris 405.

Poln. 300 FI. 92. do. 500 RI. 933. do. 200 RFI. 30. Wien, 25. Febr. Anl. de 1839 1323. Gloggn. 1II62*. Livorn. 99. Pesth. 104.

Gekanntmachungen.

2151 Erledigter Steckbrief.

Der von uns unterm 23. August v. J. steckbrieflich verfolgle Müllergesell Daniel August Schönfeldt aus Hermsdorf ist ergriffen und bei uns eingeliefert worden, und ist nunmehr der Steckbrief vom 23. Au⸗ gust pr. vollständig erledigt.

Schweidnitz, den 22. Februar 1844.

Das stönigliche Inquisitoriat.

8891 n 9

Alle diejenigen, welche an das von dem Gutsbesitzer Dibbett an den Gätsbesitzer L. Meyer verkaufte und diesem im abgewichenen Trinitatis-Termine tradirte, im Greifswalder Kreise belegene Allodialgut Buggow e. p.,

ĩ a ĩ ter⸗

ĩ b mit dem Chef Unserer Grãänzwache in Un 9 Se. Majestät der Kaiser Allerhöchst zu * 1 er Allerhöchste Ufas vom Jahre 1811, welcher jeden

je Ebincsen verbietet, aufs strengste zur Nach- *. 3 daß, wenn in Zufunst Jemand dieses ge= chligt und überführt wird, derselbe dem Kriegs

Von gelbem Lichttalg, Iste Sorte, ukrain. Waare desgl. 2500 Pud zu 293 R.;

Bei Eröffnung der Börse zeigte sich heute allge⸗ Tendenz in französischen Renten; die 3proc. war be⸗ „„ zu 82. 49 angeboten. Später jedoch stellten sich die Notirungen wieder 4 In spanischen Fonds war der Umsatz weniger lebhaft, jedoch

saamen sind nicht niedriger, finden aber keinen schlanken Absatz. Die besten Sorten Leinkuchen und Nappkuchen behaupten sich. Knochen sind sehr ver—

Nordb. 1405. Mail. 108 7.

nebst Inventarium, Saaten und Ackerarbeiien, rechis⸗ begründete Forderungen und Ansprüche haben und gel⸗ tend machen zu können vermeinen, werden zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine: den 12. und 29. Februar, so wie den 21. März er., Morgens 10 uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Vermeidung der am 13. April er. zu erkennenden Prällusion, hiermit aufgefordert. Datum Greifswald, den 13. . Riigen sönigl. preuß. ĩ n Pomme gen. Königl. preuß. Hofgericht vo arm, 1.

9771

. u den Antrag der Testaments Erben der am 20. Juli vorigen Jahres hierselbst verstorbenen Wittwe des bereits im Jahre 1821 mit Tode abgegangenen Herrn Rittmeisters a. D. Curt Albrecht Ulrich Philipp

v. Parsenow Maria Lonisa, geborenen v. Taube, werden hiermit Alle, welche aus irgend einem Rechts⸗ grunde an die Verlassenschaft der genannten Frau Rüt— meisterin v. Parsenow Forderungen und Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, solche in einem der zu ihrer Anmeldung auf den 15. und 29. Februar, so wie auf den 44. März d. J., Nachmittags 3 Uhr, vor uns auf der Weinkammer angesetzten Ter— minen gehörig anzugeben und zu bescheinigen, unter dem Präjudiz, daß sie widrigenfalls durch die in öf— fentlicher Diät am 27. März d. J. zu publizirende Präflusiv- Erkenntuiß werden präkludirt und mit ihren etwanigen Ansprüchen überall werden abgewiesen werden. Stralsund, den 26. Januar 18441. Verordnete zum Stadtkammergericht. (L. 8.) Erich son.

214 ku! Bekanntmachung.

Von den in Gemäßheit der S§S. 4. und 8. des Nach- trags zu den Statuten der Berlln-Potsdamer Eisen⸗ bahn-Gesellschaft am 26. Januar v. J. verloosten

Stück Prioritäts-VUertien sind die Actien Nr. 800. 1302. 1374. 1522. 19 66. bisher nicht zur Einlösung präsentirt worden, und haben deshalb in dem heute angestandenen Termine nichi verbrannt wer— den loönnen. Wir fordern die Inhaber derselben hier= mit wiederholt auf, sie zur Einlösung einzureichen, und machen darauf aufmertfam, daß ihre Verzinsung be⸗= reits am 1. Juli v. J. aufgehört hat.

, . 20. Februar 1814.

ie regtion der Berlin-Potsdamer Eisenbahn-Gesellschaft.

122 Ren tea nmntt m ach ung,

Die bffeniliche Ausstellung von Werken der bildenden Kunst bei der Königlich wr. pe mn derselben

zu Dresden wird für dag Jahr 1

376

Königliche

baum. (Mad. Schröder⸗Devrien Preise der Plätze: Ei

Freitag, J. März. Die Familien Capuleti und Montecchi, Oper in 4 Abth., mit Ballet, aus dem Italienischen übersetzt von J. Chr. Grün—

des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. zc.

Schau spiele.

t: Romeo, als Gastrolle.) Billet zum Balkon oder einer Loge

E ör se m Konzertsaale: 1) Quand l'amour s'en va. ., vaudeville e 1 1 n e r 1 * 2 * * e Fernen, me, en 1 acte. 2) La première représentation de: Quinze jours Den 29. Febru- x de sagesse, vaudeville en 1 acte, par Mr. Mélesville. 3) In- T 7 ; . . diana et Charlemagne, folie vauderille en JL acte, par Mr. Bayard. Fonds. 8 . Aelien. 8 a s e. a Sonnabend, 2. März. Mary, Max und Michel. (Dlle. Marx: i . . 261. 121i. . 4 8 7 ö w e . 2 Mary.) Hierauf, zum erstenmale: Die Insel der Liebe, oder: Das n ots. Ei 5 1708 unausführbare Gesetz, phantastisches Ballet in 2 Akten, vom Königl 2 s. * 21 1 z Brl. Pots. Eisenb. 5 170 ö 6 8] hrbe ekz, pha! 41 sche Bo K 1 gl. beides mit allem 2. eu =, * . 1015 . 4. Prior. ob. 4 1903 Solotänzer Paul Taglioni. Musik vom Königl. Kammer -Musifus reer e .. . 0 T gd. Lp, Eisen. - 195. Gährich. Decorationen vom Königl. Decorations Maler C. Gropius. Seh d. * BB. 2 27 53 c 1 * 2 . . car , Hemmer, . lo. do. Frior. OQul. 4 1585 . Zu dieser Vorstellung sind nur noch Billets zum zweiten Rauge Sckuldverschr. 3 1002 a e,, ,. . . 15 Sgr., Parterre à 15 Sgr., dritten Range à 10 Sgr. und Am⸗ nel. Stade obl. 37 10915 en . 3 97 phitheater à 7 Sgr. zu haben. 2 2 üss. Elb. Ei- . 2 wers. do. in Th. . 18 2 o. do. Prior. Obl. 4 99 . Westpr. Pfaudhr. 9. 165 100 Rhein. Eisenb. 5 83 82 Grossh. Pos. do.“ 065 ö 90 1 . ;. ‚. 3 1001 ö. do. do. Prior. Obl. 4 J 95 Nönigsstädtisches Theater ; ö 1 ö 94 do. v. Staat garant. 35 9974 9 . . ö. ; ; 2 ; ern . . . 102 hrI. Frank. Bisb. 5 2 152 Freitag, 16. März. Der Talisman. Posse mit Gesang in err dnn, ,,. 10 T la. 1a. Prior. or. 4 106 1985 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Müller. ur- u. Neum. do. SJ . ( * ) . . * . c 9 Schlesuuche dd. 3 1061 JobesSekles. Ricb. 4 153 Sonnabend, 2. März. Italienische Opern-Vorstellung. Zum und obgleich wir ,, do. Li. N. . dinger. - 13 erstenmale: II Giuramento. Opera in 3 Atti. Mäsica de —ͤ , , , 1 127 Maestro Mercadanteé. (Die Kostüme und Decorationen sind sämmt Friedrichsdeor 137 131 591Ma8d. IIalibst. E. 4 1195 ; —— h ; ; , mn 1 ; lich neu; letztere vom Decorations-Maler Martinelli.) And. G Idin. à * sl-Schweidn. - . 32 83.60 B ö 6. rr, 5 . Sonntag, 3. März. Gast-Vorstellung des Kinder-Ballets z 80 9. . —reihæ. Hisenh.. ö . . ö ; ö . P w. a 16 Am heutigen ̃ des Herrn Price in 3 Abtheilungen. Dazu: Des Schauspielers / Pr. Cour. letzte Rolle. e e igel Cour a. Thlr. zu 3 Sts. Rriet. Geld. J . 1. Afleteorologische Beobachtungen. dd,, 250 FI. 2 Mt. ö ö * dd 300 MR. Kuræa 150 f . J 300 M. 2 Mt. 149 ) 1841. Morgens Nachmittags Abends.: Nach einmaliger ö . w 1186. 3 Mt. 6 24* . 285. Fehr. 66, 10 Uke. keobachtung. J 300 Pr. 2 Mt. Sin . ; ö ,. . . 5 . J . . , 9 ; 150 ] 2 Mt. 1012 2 Luftdruck . . .. 331,19 Par. 332,50 Par. 334,7 Par. GQuellwärme 5,8? R. . ar, n, J 150 n. 2 MI 162 102 Luftwüärme ... S2 R. 20 . 6, R. Flusswärme CO, o nz. Kd KJ , J V . 2 - . 8 Tag 100 99 unstsüttigung 92 pCt. 83 pCt. 3 pet. Aus dünstung G9, 0 l, n. 56 Span. 21. Leipzig in Courant im 14 1ThI. Fuss.. 100 Thlr. 2 2 . 99! 99 K heiter. trüh. heiter. Riederschlaz O0, o3 Rh 6 66 4 14 * ö * 111 a n. . , . 2 100 *I. 2 Mt. 56 8 6 et,, X. / , ee n, , e. *, 0 P 2 100 skRhol 3 Woch 107 . Wolkenzug. . . NW. ] 8,37 R.

Neue Aul. 233. Pas- Petersburg.... ...... SRbl. 5 och. 7 * . . . . ö 1 Neue Port. 45. . agesmittel: 352,80 Par. .. 9, 69 . 8 / pCt. . Peru 303.

: **

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Sonntags den 7. Juli eröffnet werden, und es ist als letzter Zeitpunkt zur Ein— lieferung der auszustellenden Gegenstände

de . n festgesetzt worden. Spätere Zusendungen würden dann nur noch an den unbesetzt gebliebenen Räumen aufge— stellt werden können. . Vom 9. September dieses Jahres an können die ein— gesendeten Gegenstände wieder zurückgenommen werden. Dresden, am 16. Februar 1844. Der akademische Rath.

AlIgemeiner Anzeiger.

2471 , ö ; . Binnen 8 Tagen versende ich an alle Buchhandlungen, in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Brom—

berg an E. ö Mittler:

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Die erste Lieferung vom

6 , Han d . 9g 16

oder

eneyklopädisches

Literarische Anzeigen. Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn

Nr. 3) ist zu haben:

lis Aphorismen

über Krieg, Kriegsübung und Kriegerstand.

Gr. 8. Geh. 12 Sgr. Leipzig, bei F. A. Brockhaus.

So eben ist erschienen und in Berlin bei

Alexander Duncker, a6nigl Sofbuch— händler, Fran zösische Str. Nr. 21, vo rräthig: landbuch

2412 der topographischen Anatomie, mit besonderer Berücksichtigung der chirurgischen Anatomie zum Gebrauch für Aerzte und Studirende. Von Dr. L. RoOehmann. Gr. 12. Geh. 3 Thlr.

Dieses Werk bildet die erste Abtheilung einen Eneyklopädie der medizinischen VWis- senschaften, die, methodisch bearbeitet von einem Verein von Aerzten, unter der Redaction von Di- A. Moser in meinem Verlage erscheint und als cine Erneuerung der von Consbruch herausgegebe— nen EWncyklopädie anzusehen ist, da diese bei dem raschen Fortschreiten der Vissenschasften in den letzten 20 Jahren dem heutigen Siandpunkte d er- selben nicht entsprechen kann. Das Werk wird aus folgenden 14 Abtheilungen bestehen: Anatom c; Physiologie; Geschichte der Medizi n; Med izinislie Chemie und Physik; .. logie und Lherapie; Sem iorik un d Diag- nostrik; Pathol' gische Anatomie; Materia Medica und PhaTIuonakolosgie; lein. k lenle hre; Ghirurgzie; Vkiurgie; 6 . F

. . Gynäkolño- gie; Kinderkr aukheirte n; PSyehid trik

Leipzizs, im Februar 1844. . F. A. Bro kh

2u8.

Bei Schubert C Comp. in Hamburg ist er ·

schienen und in der * Trautwein schen Buch und Musikalien · Sandlung (J. G uttentag)

Breite Str. Nr. zu haben: N 2 2 kan Frangois Liszt,

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Real ⸗-Wörterbuch

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Wissenschaften, Künste und Gewerbe.

Vollständig in 4 Bande von 200 Rogal Sun ,, oder ö. . Lieferungen à 5 Sgr. 18 Kr. rhein, ö 15 Rr. C, M.

Leipzig, den 24. Februar 1844.

Maria Schweidler, m snhexe.

Der interessanteste aller bisher bekannten Hexenprozesse; herausgegeben von D Pr. geh. 17 Thlr.

Von dieser Erzählung, nach welcher das nächstens auf der Königlichen Bühne zur Darstellung kommende Drama „die Bernsteinhere von H. Laube“ bearbeitet ist, sind Exemplare, in der unterzeichneten Verlags— Handlung, so wie in allen anderen Buchhandlungen, zu haben.

Duncker und Humblot, Französische Str. 20 a.

240 z . Vielsältigen Anfragen zu begegnen, zeige ich hiermit

an, daß Die Eisenbahnen

Deutschlands, statistisch geschichtliche Darstellung ihrer Entstehung, ihres Verhältnisses zu der Staatsgewalt, so wie ihrer Verwaltungs- und Betriebs- Einrichtungen, von Freihern Friedr. Wilhelm von Reden. 2ter Abschnitt, die Eisenbahnen in den einzelnen Staaten Deutschlands. Mit einer Eisenbahn-Karte von Mittel- Europa,

bereils gedruckt und Ostern erscheinen werden. Berlin, den 27. Februar 1814. ; 8

is82p]

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen haben dem Kleidermacher Ludwig Berger zu Höchst Ihrem Hoftleidermacher gnädigst ernannt.

Die vierte Auflage enthält das Doppelte der dritten und ist auf die den Zeitbedürfnissen entsprechende Umgestaltung dieses bereits seit einer langeren Reihe von Jahren sehr beliebten Wer— kes überall die größte Sorgfalt, verwandt worden. au r 6 chhaltie und zweckmäßiger Anordnung zeichnet sich dasselbe auch durch seine to po grap hische Ausstant un g namentlich die selbst schwächeren Augen wo hlthuenden L et ter n aufs vorteilhafte ste aus und eignet sich sonach vorzugsweise zum Hand- oder Nachschlagebuche., Der äußerst niedrige Preis und die erleichterte Anschaffüng machen das Werk Jedermann zugänglich.

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Au g. VWeichardt.

241

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kEreitag, den 1. März 1844. Abends 7 Uhr.

Im Saale des Hotel de Russie 2

V. Soirée inusicale à la Strauls, (181 h] an ; osef Gung'I.

1 . 1) O0uvertürc zur Open: der König von Vvertot, von Adam. 2) AlImacks- Tänze, Walzer von Lanner. 3) LJacinthen-Polka von Gung' l (neu). 4) Aüna-CQGuadrille von StXrauls (neu). 5) Alte und neue Zeit, Potp. von Gung'l. . 6) Ouvertüre zur. Oper: Nachtlager von Granada, von Kreutzer. ) Loreley- Klänge, Walzer von Str'auls(ueu). 8) Her fröhliche Uhlane, Mazurekv. Gung'l (neu). 9) Galombinen-Galop p von Gung'l. 10) S' HoGam weh von Lanner.

Billets à 15 Sgr. sind in der löbl. Musikhandlung der Herren Bote C Bo ek, Jägerstralse No. 42, so wie Abends an der Kasse à 20 Sgr., au haben.

dankbaren Cavatine, als auch am Astschlusse. Noch ungünstiger, als in den Arien und Duetten, stellte sich das Resultat ihrer heutigen Leistung in den Ensemble⸗Stücken, z. B. bei einigen unbegleieten mehistimmigen Ge— sangsätzen des ersten Finale's, heraus, indem sich hier ihre Stimme, beson⸗ ders in den tieferen Lagen, keinesweges den übrigen Sängern harmonisch verschmelzend anschloß, sondern oft recht grell und wie vereinzelt durchklang. Am meisten Gelegenheit, ihr Gesangs-Talent auf glückliche und musikalisch⸗ wirksame Weise zu entfalten, fand sie im zweiten Alt bei der Scene am Klavier, wo sie eine eingelegte, für ihre Stimme berechnete Arie ge— lungen und unter großem Beifall des wärmer gewordenen Publikunis vor= trug. Auf den erfolgenden Dacapo-Ruf natürlich nicht eingehen lönnend, gab sie noch ein Lied (von Schubert) in deutscher Sprache, das sie recht r enn, sang, zum Besten, und wirkte auch in den noch folgenden En—

Darsteller am Schluß der Oper gerufen und nochmals stürmisch applaudirt wurde. Müssen wir also die Wahl dieser Partie auch für einen offen— baren Mißgriff Seitens der Sgra. Bendini erklären, so ist dieser doch um so verzeihlicher, als das Opern-Rewertoir sowohl im Allgemeinen, als besonders auf dieser Bühne, den Alt-Sängerinnen wenig Abwech« selung gestattet, indem die Komponisten in der Regel den glänzenden Klang des Soprans der milderen, aber freilich um so edleren Alt⸗Stimme vorziehen.

Das Abonnement beträgt: 2 Kthlr. sür . Jahr. 1 Kthlr. Jahr. 8 Üthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. In sertions-Gebühr für den Naum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

M 62.

6 91*

Amtlicher Theil. . .

Inland. Berlin. Inhalt des Ju stiz⸗Ministerialblattes. Breslau. Versammlung zur Stiftung eines Hülfs-Vereins für die Nothleidenden im Gebirge.

Deutsche Bundesstaaten. Bavern. Regensburg. Bischöfliches Knaben-Seminar. Sachsen. Leipzig. Regierungs-Rath Biw—= deus . Hannover. Hannover. Einberufung der allgemeinen Stände. Württemberg. Stuttgart. Verein der Buchhändler. Grh. Hessen. Darmstadt. Zweitampf. Holstein. Glück⸗ stadt. Hafenbauten. Freie Städte. Bremen. Gustav⸗Adolph Verein.

Frankreich. Paris. Thiers in seiner neuen Oppositions Stellung. Kategorigen der Petitionen gegen die Befestigungen von Paris. An— gebliche Hinrichtung des spanischen Konsuls in Marokko. Briefe aus Paris. (Der Bericht des General Allard über die Bittschristen gegen die Befestigung von Paris. Aagebliche Protestation Großbritanien uͤnd der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika gegen die Bestznahme der Insel Tahiti durch die Franzosen. Die Reise der Königin Christine.)

Grossbbritanien ünd Irland. Unterhaus. O'Connell's Rebe in der irländischen Debatte. London. Aeußerungen der englischen Presse über die Besitznahme von Tahiti.

Spanien. Madrid. Die Insurgenten von Alicante wollen kapituliren. Einführung des Gendarmerie-Dienstes in Spanien. Schreiben aus Madrid. (Der exceptionelle Zustand und die Ereignisse zu Alicante;

die Vermählungsfrage; Vermischtes.) .

Griechenland. Schreiben aus München. (Befinden des Königs Otto; das Zweikammer⸗System und die Thronfolge.)

Handels- und Börfen⸗Nachrichten. Berlin. Markt- und Börsen— bericht. Magdeburg und St. Petersbur g. Marktbericht.

Königsstädtisches Theater. (01 Barbiere di Seviglia; Sgra. Bendini: Rosina.) Symphonie⸗-Soirée der Königl. Kapelle.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht;; Dem Kunsthändler Julius Kuhr das Prädikat als Hof-Kunst⸗ händler zu verleihen.

Abgereist: Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister bei den Großherzoglich mecklenburgschen Höfen und bei den freien Hansestädten, von Hänlein, nach Hamburg.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 1. März. Se. Majestät der König haben Allergnä⸗ bigst geruht: dem Rittergutsbesitzer Grafen Victor von Klinckow— ström auf Hohenfelde bei Allenburg die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Königl. schwedischen Nordstern-Ordens und dem Professor Hr. Jacob son zu Königsberg des von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog zu Hessen und bei Rhein ihm verliehenen Ritter— kreuzes vom Verdienst-Orden Philipp's des Großmüthigen; desgleichen dem Pächter der Querfahrt zu Hirzenach, im Kreise St. Goar, Georg Hachemer, der Herzogl. nassauischen Rettungs- Medaille am Bande und dem Chirurgus am hiesigen Pockenhause, Joseph

.

11 rin

Preußische Zeitung.

Sonnabend den 2een

Berlin, 1. März.

5. Februar d. J.), durch welche die Gerichtsbarkeit des Berggerichts zu Waldenburg auch über den Bezirk des Ober Landesgerichts zu Glogau ausgedehnt wird; eine allgemeine Verfügung (d. . 29. Fe⸗ bruar), welche bestimmt, daß bei einem gerichtlichen Verfahren, wel—⸗ ches eintritt, wenn der Tod eines Menschen ohne Schuld eines Drit ten erfolgt ist, die bei den Ober-Gerichten erwachsenen Kosten für die auf Ansuchen der Königlichen Untergerichte ertheilte Genehmigung der Akten-Reposition, von Seiten des Obergerichts liquidirt, bei dem

Untergerichte aber eingezogen und verrechnet werden sollen; Eine allgemeine Verfügung (l. d. 21. Febr.), welche sämmtliche

chen Beschlag genommen werden, nach rechtskräftiger Entscheidung der Sache, auch wenn sie von der General-Münz-Direction für ganz werthlos erklärt worden sind, nicht selbst zu vernichten, sondern an die betreffende Königliche Regierung, zur weiteren Beförderung an die Münz-⸗Verwaltung, abzultefern. ö

Den Bericht und Plenar-Beschluß des Königlichen Geheimen Ober ⸗Tribunals (vom 26. Febr.) in Bezug auf die Wirkung eines, in einem konsirmirten schlesischen Urbarium über ein der Gutsherrschaft zustehendes Necht, von Rustikal-Grundstücken Laudemium zu fordern, enthaltenen Vermerks. Das Wesentliche des Berichtes in dieser wich—⸗ tigen Sache lautet wie folgt: „Ueber die Frage: ob ein in einem konfirmirten schlesischen Urbarium enthaltener Vermerk über ein, der Gutsherrschaft zustehendes Recht, von Rustikal⸗Grundstücken bei Besitz⸗ Veränderungen Laudemium zu fordern, durch sich selbst, und ohne daß aus dem Urbarium der Rechtsgrund (Titeh dieses Rechts erhellet, genügt? sind bei dem zweiten Senat unseres Kollegiums abwei⸗ chende Beschlüsse gefaßt worden. In zweien älteren Faͤllen ward die Frage verneint und angenommen, daß, um das gedachte Recht als existent anzunehmen, der bloße Vermerk in dem Urbarium nicht genüge, vielmehr noch die Angabe des Rechtsgrundes (Ti⸗ tel) dieses Rechts in dem Urbarium hinzutreten“ müßt. M einem neuerlich vorgekommenen Falle ist der zweite Senat von dieser Ansicht wieder abgegangen, und hat die Frage bejaht. Bei der in Folge der Allerhöchsten Kabinets⸗-Ordre vom ?1. August 1836 heute erfolgten Berathung in Pleno unseres Kollegiums ist dasselbe der neueren Ansicht beigetreten. Der demgemäß gefaßte Plenar⸗Be⸗ schluß hat folgenden Wortlaut: Um die Existenz eines der Guts“ herrschaft zustehenden Nechts, von Rustikal-Grundstücken bei Besitz⸗ Veränderungen Laudemium zu fordern, anzunehmen, genügt der in einem konfirmirten schlesischen Uürbarium enthaltene Vermerk über das gedachte Recht durch sich selbst, und ohne daß aus dem Urbarium der Rechtsgrund (Titel) dieses Rechts erhellt. Angenommen in Pleno den 26. Februar 18441.“

Eine Bekanntmachung vom 15. Februar ermächtigt die Königl. Obergerichte, so wie die Üntergerichte, die in dem Besitze der beiden ersten Bände sind, den eben (bei Nicolai in Berlin) erschienenen Iten Band von dem Schmidtschen Kommentar zu den Königl. preußischen Stempelgesetzen auf Kosten ihrer Salarienkasse anzuschaffen.

Gerichts⸗-Behörden anweist, alle falsche Münzen, welche in gerichtli⸗

Breslau, 27. Febr. (Schl. 3.) Von den öffentlichen Blät tern der Hauptstadt unserer Provinz sind neuerdings die Haupt— Anregungen ausgegangen, das Unglück der hartbedrängten Spinner und Weber im schlesischen Gebirge durch freiwillige Gaben zu mil— dern und die Quelle ihres Elends durch zu treffende Maßregeln zu verstopfen. Edle Menschenfreunde, so wie die beiben hiesigen Zeitun⸗ gen, haben zu diesem Zwecke in Breslau und anderswo Sammlungen veranstaltet, die noch immer den besten Fortgang haben; allein es

März

Beyer, des Herzogl. braunschweigischen Ehrenzeichens für den Feld— zug im Jahre 1809, zu gestatten.

. ; Das heute ausgegebene Justiz-Mini— sterialblatt enthält: Eine Allerhöchste Kabinets Ordre (d. d.

Alle Post-Anstallen des In- und

Auslandes nehmen SGestellung

auf dieses Glatt an, für Berlin

die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung:

Friedrich sstrasse Ur. 72.

1844.

fehlte bis jetzt ein Mittelpunkt, um welchen sich die Geldmittel kon⸗ zentriren und von dem aus vereinzelte Bestrebungen erst einen Halt empfangen können, zumal anderwärts theils sich bereits Vereine befinden, theils einzelne Männer zu Vereinen zusammengetreten sind. Es verdient daher besondere Anerkennung, daß die Her⸗ ren Graf Dyhrn, Graf Jork von Wartburg, Graf Ziethen und Dr. Freytag am gestrigen Tage eine Versammlung zur Orga⸗ nisutmtung der wohlthätigen Bestrebungen der Hauptstadt in Sachen der Weber und Spinner des schlesischen Gebirges veranstalteten, worin don den Anwesenden zuvörderst beschlossen wurde, einen Breslauer Verein zu bilden, als dessen Aufgabe nicht allein die nur vorüber⸗ gehende Linderung der Noth im Gebirge, sondern vielmehr eine Er⸗ fassung des Uebels an der Wurzel zu betrachten sei. Da vorzüglich Letzteres nur durch die Gesammit-Anstrengung der ganzen Provinz zu erreichen ist, so wurde ferner beschlossen, vier Deputirte, die durch Stimmen-Mehrheit erwählten Herren Graf Nork von Wartburg, Dr. Freytag, Graf Ziethen, Kaufmann Theodor Molinari, zu der heute in Schweidnitz stattfindenden Konferenz zu senden, welche über die daselbst gepflogenen Verhandlungen zunächst Bericht erstatten sollen, um danach das Weitere veranlassen zu können.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. Negensburg, 23. Febr. (R. 3.) Nach einem Hirtenbriefe unseres Herrn Bischofs Valentin, steht für unsere große regensburger Diözese die Errichtung eines bischöflichen Knaben-Se⸗ minars im Sinne und nach der Vorschrift des Kirchen-Rathes von Trient, in Aussicht. Es werden arme Knaben unentgeldlich aufge⸗ nommen und darin bis zum Uebertritt an die höhere Lehr⸗Anstalt gebildet und erzogen werden. Vermögliche zahlen ein mäßiges Kost—⸗ geld. Der Bischof fordert seine Diözesanen auf, dem Unternehmen die Hand zu bieten und demselben den geringfügigen Beitrag von 3 Kr. monatlich nicht zu versagen. Er selbst erklärt? sich mit Freuden bereit, jährlich eine namhafte Summe beizutragen. Schon hat Se. Majestät der König die Errichtung des Knaben-Seminars ge⸗ nehmigt, und das Benediktinerstift Metten sich erboten, es in seinen

Räumen aufzunehmen und den Zöglingen Unterricht und Erziehung zu geben.

Sachsen. Leipzig, 28. Febr. (L. 3.) Heute starb der fürstlich reußische Regierungs- und Konsistorial⸗ Rath. Johann Karl Immanuel Buddeus, in feinem 64sten Lebensjahre. Bekannt als publizistischer Schriftsteller und Mitherausgeber von derartigen Zeit⸗ schriften, widmete er unserer Stadt seine Thätigkeit auch als mehr⸗ jähriges Mitglied des Stadtverordneten⸗Kollegiums, dessen Vorsteher er längere Zeit war. ;

Hannover. Hannover, 27. Febr. Die heutige Zeitung bringt folgendes Königliche Kabinets-Ausschreiben, die Wiederver“ sammlung der allgemeinen Stände des Königreichs betreffend:

„Des Königs Majestät haben beschlossen, die am 14. Juli 1842 bis auf Weiteres vertagten allgemeinen Stände des Königreichs wie- der zu versammeln und als Zeitpunkt der Wiederzusammenkunft den Alsten des künftigen Monats März d. . bestimmen geruht.

Sämmtliche Mitglieder beider Kammern, es mögen dieselben durch

persönliches Recht, durch ihr Amt oder durch Wahl oder Ernennung

berechtigt sein, werden demnach hierdurch aufgefordert, in der hiesigen Königlichen Residenzstadt sich zeitig einzufinden, um an den mit dem

Königsstädtisches Theater.

II Barbiere di Seviglia. Sgra. Bendini: „Rosina“.

So günstig wir uns neulich über Sgra. Bendini's Debüt als „Ro— meo“ aussprechen konnten, so wenig Voriheilhaftes ist über ihre Ausfüh— ung der Partie der „Rosina“ in Rossini's „Barßiere di Seviglia“ am 258. Februar zu berichten. Weder im Gesang noch im Spiel befriedigte sie voll— kommen; zu ersterem fehlt ihr als Altistin der Umfang der Stimme und zu letzterem die unbedingt zu dieser Rolle erforderliche Grazie und mädchenhaft verschämte Schalkhaftigkeit. Die Cavatine im ersten Akt, welche sie aus Es-dur, also um einen halben Ton tiefer transportirt, sang, kam durch ihren Vortrag zu keiner gänzlich befriedigenden musikalischen Wirkung, ob⸗ gleich sie auch sonstig noch ihrer Stimme akkommodirt war. Der Grund ist theils in dem Charakter der Altstimme überhaupt, die sich weniger für Koloraturen eignet, obwohl Sgra. Bendini dieselben mit Geschick und Geschmack aus— führt, theils in der individuellen Eigenthümlichkeit der Sängerin zu suchen, insofern sie nämlich mehr sür ein keckes, männliches Nollenfach zu passen scheint, als für die Darstellung anmuthiger, weiblicher Charaktere. Auch das Publikum, das sich übrigens nur sehr spärlich eingefunden hatte, schien dies zu fühlen und blieb ziemlich kalt sowohl nach Beendigung dieser höchst

emble⸗Stücken auf belebende Weise mit, so daß sie und die übrigen Haupt-

vollen, umfangreichen, gleichmäßigen Stimme bestehen, machte sie zuerst in der Arie von Beethoven: „Ah, persi do? geltend und erhielt durch den ge⸗ lungenen Vortrag derselben, durch ihr kunstvolles Porttamento und die muster⸗ hafte Ausführung der Koloraturen die allgemeine Anerkennung der alle Näume des Saales füllenden aufmerksamen Zuhörer. Im zweiten Theile trug sie eine Arie aus Judas Maccabäus von Händel vor, die Arbeit eines zwar deutschen Komponisten, der aber in dem Geburtslande der jun gen Künstlerin fast mehr als bei uns eingebürgert ist, wie die verständige, gleichsam durch Tradition überkommene, üchtige und dem Styl angemessene Auffassung dieser Arie deutlich verrieth. Noch etwas mehr Ruhe (die übri— gens ein Charalterzug ihres Vortrages ist) bei Ausführung der übrigens mit glänzender Fertigkeit gesungenen lebhaften Passaggien dieses sigurenrei⸗

Wortes, wurde durch die lebendige arstellung des Sgr. Capitini gleichsam verkörpert dargestellt, und auch in musikalischer Beziehung leistete er größ⸗ tentheils nur Erfreuliches; auch die Partien des „Conte mavivas, des „PDottore Bartolo“ und des „Basilio“ hatten in Sgr. Stella, Sgr. Grandi und Sgr. Panzini würdige Repräsentanten gefunden, obgleich allen Vieren etwas Uebertreibung im Spiel vorzuwerfen ist, da die ganze Oper auch in dieser Beziehung, wie in musikalischer, eine nur fein- ko mi sche Auffassung und eine dieser entsprechende Durchführung der sämmtlichen Rollen zuläßt.

Symphonie⸗Soiree der Königl. Kapelle.

Obgleich sich über die Einführung von GesangspiFcen in die Spomphonie— Soireen der Königl. Kapelle einige Stimmen tadelnd erhoben haben, so können wir doch, sobald nur immer klassische oder doch wenigstens wirklich werthvolle Compositionen, die sich den auszuführenden Insteumental⸗-Meister= werken würdig anreihen, dazu gewählt werden, in diese Vorwürfe keinesweges mit einstimmen oder dieselben für gerecht und motivirt anerkennen. Denn erstens bleiben die Instrumental - Compositionen doch immer Hauptsache, zweitens wird der Genuß derselben durch die Abwechselung mit Gesang⸗ werken sogar noch erhöht, und drittens wird mancher Konzertsängerin dadurch Gelegenheit geboten, sich mit gediegenen Vorträgen, die für das gewöhnliche Konzert nicht immer passen, hören zu lassen, und dem Publikum, sie zu hören. Auch anderen Orts, z. B. in Leipzig bei den Gewandhaus Kon— zerten, findet eine ähnliche Einrichtung statt, und ersreuen sich dieselben um so mehr der Theilnahme aller wahren Musik- Liebhaber.

Mit Vergnügen nahmen wir daher entgegen, was uns die erste Soirée des zweiten Cyklus am 28. Februar auch in dieser Beziehung brachte. In Miß Anna Birch machten wir die Bekanntschaft einer äußerst talentvollen Sängerin. Ihre Vorzüge, die in einer besonders klang⸗

„Figaro“, dies perpetunm mobile im wahren Sinne des

chen, höchst dankbaren Gefangstücks, hin und wieder bestimmtere Betonung,

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und die von der Natur so freigebig bedachte Sängerin wird bald nichts mehr zu wünschen übrig lassen. : „„Von dieser fremden, nicht einmal unserer Sprache mächtigen Gesangs⸗ Virtuosin kommen wir auf ein einheimisches, uns Allen wohlbekanntes Kunst⸗ Talent, auf unseren geschätzten ersten hiesigen Violoncell - Virtuosen dem Herrn Konzert-Meister Moritz Ganz zu sprechen, indem wir der rühmlichen Ausführung seines Fsten Konzertes hiermit Erwähnung thun. Im ersten Allegro-⸗Satze zeigte er sich als Meister seines Instruments bei lleberwindung technischer Schwierigkeiten; das Adagio voll melodiösen Flusses verschaffte ihm Gelegenheit, seinen schönen, vollen Ton und seelenvollen Vortrag der Cantilene geltend zu machen, und das nur etwas zu wenig ausgesponnene, das Thema aber zu oft bringende, ansprechende Rondo ließ seine Schwächen, da das Ganze durch den lebendigen, geistreichen Vortrag des braven Künstlers ge⸗ hoben wurde, nicht so fühlbar hervortreten. Bei der fast tropischen Hitze die im Saale herrschte, gereicht ihm der mit wenigen Ausnahmen in vollende⸗ ter Sicherheit und Neinheit ausgeführte Vortrag seiner Composition zur doppelten Ehre, wie denn sein Spiel überhaupt erkennen ließ, daß er in seiner Art als Violoncell⸗Virtuos dreist an die Spitze unseres deutschen Vaterlandes gestellt werden kann, wie ein anderer berühmter fremder Künst⸗ ler in der ihm eigenthümlichen Weise dem seinigen als Stern erster Größe voranleuchtet.

Außer einer zu Anfang exekutirten Haydnschen Symphonie (aus G-dur) und einer die Soiree beschließenden von Mozart aus ' qur wurde

uns zu Anfang des zweiten Theils der Genuß bereitet, den wunderbaren Klängen der Lenoren-Ouvertüre von Beethoven lauschen zu können. Dies großartige Tongemälde, das man eigentlich ein musikalisches Dram a nennen könnte, indem der Komponist nicht die Hauptempfindung, den Grund⸗ ton der Oper, darin aufgefaßt und nach Mozart's Art eine bestimmte Form untergeordnet hat, sondern den Verlauf der ganzen Oper in derselben an uns vorüberführt; dieses musikalische Drama also, in Gestalt einer phanta⸗ stischen Ouvertüre, machte auch diesmal seinen Bemüther geltend und, wurde von der Kapelle, unter Mendelssohn's Lei= tung, auf das sauberste nüanecirt, trotz der enormen Schwierigkeiten voll= kommen gelungen, bis auf das sehr störende Ueberschlagen der Trompeten

bei der (in der Oper selbst die Ankunft des Gouverneur bezeichnenden) Fanfare, ausgeführt.

gewaltigen Einfluß auf die

Mit Sehnsucht sehen wir den noch folgenden 3 Soireen dieses zweiten

Eöllus entgegen und werden uns freuen, dieselben, dem äußeren Arrange⸗ ment nach, ganz in derselben Weise begrüßen zu können! ! z