1844 / 66 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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in Rede stehende ganz besonders als gemeinnützig deshalb zu betrach= ten, weil sie an der einen Seite dem gedrückten Bergbau in der Ruhrgegend durch Vermehrung des Kohlen-Absatzes in etwas aufhilft, an der anderen Seite aber den diesseitigen Gegenden die Kohlen we⸗ sentlich unter dem bisherigen Preife liefert, eine Erleichterung, die namentli der Fabrik Arbeiter erfreulich ist.

Lebenszeit. Maurokordatos (der Präsidirende) be⸗ . 2 4 feien gleich. Es entstand großer Tumult. Einige verlangen, es sellte wieder abgestimmt werden. Andere 6 und sagten, das ginge nicht an, weil viele Deputirten, nachdem sie ihre Stimme abgegeben, weggegangen, ohne das Resul⸗ tat abzuwarten. e da 8

, Paris, 27. Febr. Die neuesten Nachrichten aus Texas sind vom 12. Januar auf dem Wege über New-Srleans gekommen. Die Bill, welche das Repräsentantenhaus angenommen hatte, und wonach der Sitz der Regierung nach Austin verlegt werden sollte, als der ersten Hauptstadt von Texas, ist durch den Senat verworfen worden. Zwischen dem Präsidenten Houston und den beiden Häusern des Kongresses herrschte fortwährend Uneinigkeit. Bekanntlich hatte er auf die Aufforderung des Senats, seine diplomatische Korrespondenz mit England vorzulegen, geantwortet, er könne in ' die Mittheilung

derselben nur in geheimer Sitzung und nachdem jedes Mitglied den Eid geleistet haben würde, tiefstes Stillschweigen über den Inhalt derselben zu beobachten, willigen. Auf eine ähnliche Aufforderung des Repräsentantenhauses erwiederte er, er werde seine Korrespondenz nur dem Präsidenten des Hauses und dem Ausschusse für die aus—= wärtigen Angelegenheiten öffnen, aber auch diesen nur stets unter dem Siegel des Geheimnisses. Es scheint aber, daß diese Anerbietungen von feinem der beiden legislativen Körper ange⸗ nommen wurden. Die politischen Bewegungen der vollziehenden Ge— walt wurden fortwährend mit einem großen Mißtrauen überwacht,

und der Senat hatte sogar den befremdlichen Gedanken, einen Be schluß zu fasen, wodurch an den Präsidenten das Ersuchen gestellt wird, Herrn Charles H. Raymond zurückzuberufen, der mit Depeschen für die amerikanische Regierung sich auf den Weg gemacht hatte. Man sagt übrigens nicht, welcher Art diese Depeschen sind. Herr Houston hat sich geweigert, seinen Abgesandten zurückzurufen und bei diesem Anlasse von neuem mit vieler Bitterkeit gegen den Argwohn protestirt, dem er fortwährend preisgegeben sei. Durch Kaufleute, die aus Rio Grande zurückgekommen waren, hatte man vernom— men, daß die zwischen Mexiko und Texas angeknüpften Un⸗ terhandlungen wegen Abschluß eines Friedens- Vertrages voll— ständig abgebrochen worden waren. Obgleich diese wichtige Nachricht nur auf einem Hörensagen beruht, hatté man ihr doch allgemeinen Glauben beigemessen, besonders als sie auch durch Berichte aus Ma= tamoras, die auf dem Wege über Corpus Christi anlangten, gemel det wurde. Schon früher waren ähnliche Gerüchte aus Mexiko selbst

gekommen. Nach den texianischen Blättern soll der Abbruch der Un—

terhandlungen erfolgt sein, in Folge der Weigerung des Generals

Wolf, auf irgend eine Uebereinkunft sich einzulassen, welche nicht die Rückkehr von Texas in die mexikanische Conföderation zur Grundlage hätte. In der That habe ich Ihnen bereits vor mehreren Tagen ge⸗ meldet, nach den mexikanischen Blättern, daß Santana dem General

Wolf Instructionen in diesem Sinne zugeschickt hatte.

Eisenbahnmen.

Breslau, 1. März. (Schl. 3.) Am 28. Februar hat hier eine Konferenz zwischen den Regierungs- und städtischen Behörden und den Bevollmächtigten der drei Eisenbahn-Gesellschaften stattge—⸗ funden, worin entschieden worden ist, daß der niederschlesische Eisen⸗ bahnhof westlich des freiburger erbaut, und daß alle drei Bahnhöfe durch eine Eisenbahn, welche nöthigenfalls mit Lokomotiven befahren werden kann, verbunden werden soll. Diese Bahn wird entweder durch die Gartenstraße oder hinter der Vorstadt geführt werden.

Gleichzeitig ist auch eine Gesellschaft mit einem Kapital von 300.000 Rthlrn. zusammengetreten, welche am Ende der Nikolai⸗ Vorstadt an der Oder einen Hafen erbauen und mit den Eisenbah— nen in Verbindung setzen will. Dieser Hafen soll 300 Kähne auf— nehmen, beim niedrigsten Stande der Oder noch 4 Fuß Wasser haben und mit Speichern und Lagerplätzen hinreichend ausgestattet werben.

Es wird beabsichtigt, ben Baumeister nach Danzig und England zu senden, um alle vervollkommneten Einrichtungen der neueren Zeit dabei in Anwendung zu bringen. Die Rentabilität des Unternehmens ist einerseits auf denjenigen Theil des jetzt bestehenden Verkehrs ge⸗ gründet, welcher mit den Eisenbahnen ankommt und mit dem Wasser abgeht und umgekehrt, anderntheils aber auf die Vermehrung dessel⸗

ben durch die Eisenbahnen im Allgemeinen.

Insbesondere steht zu erwarten, daß die Freiburger Bahn dem— selben einen Theil derjenigen Waaren, als: Getraide, Kohlen, Steine A. zuführen wird, welche jetzt über Maltsch verladen wurden, die oberschlesische aber Alles, was sie aus Gallizien zu erwarten hat, ferner alles, was auf oberschlesischen Kähnen bisher hier durchging, ohne umgeladen zu werden, in so weit es der Eisenbahn zufällt. Dagegen wird den näher liegenden Abladeplätzen alles das verbleiben, was für die Stadt und den Detail⸗Handel bestimmt ist, dieselben werden da— her zum größten Theil ihre jetzige Einnahme behalten, und der sie möglichsterweise treffende Nachtheil, durch die Belebung und Be— bauung der Nikolai-Vorstadt, vollständig ausgeglichen werden. Nur

,, . bear n een, gn . i. rogge, ö k Erbsen. kehr verlieren, der den Eisenbahnen zufällt, dies ist aber ein unab Preist 4 50 2 53 32 335 25 3 27 163 18 32 3⸗ 1 25 3 27 1 32 3 35 hl.

wendbares Zeitereigniß. Das Unternehmen erfreut sich der Unter— stützung des Staats und tritt in enge Verbindung mit der nieder- i schlesischen Eisenbahn. welche mit der Schifffahrt bei Breslau verbunden waren, und wird nicht wenig zur Belebung und Erhaltung des hiesigen Handels bei— n tragen. ;

Krefeld, 28. Febr. (D. 3.) Das früher in diesen Blättern erwähnte Projekt einer Krefeld Ruhrorter Eisenbahn ist jetzt dahin i erweitert worden, daß diese Bahn von hier über Vierßen nach Glad= bach und Rheydt . werden soll. In Folge der gestern und

ten der betheiligten Städte haben die Interessenten dieses Unterneh⸗ mens zu dessen Ausführung eine Gesellschaft gebildet, welche den Na⸗ men einer „Ruhrort⸗Krefeld Kreis Gladbacher Eisenbahn⸗Gesellschaft“ führen und sich in der auf den 13ten nächstkünftigen Monats anbe— raumten General-Versammlung definitiv konstituiren wird. Das er—

forderlich Actien⸗Kapital ist bereits gedeckt, und so sehen wir unserer rend der ganzen Dau

Hegend ein Communicationsmittel in Aussicht gestellt, n,. Wirkung für das Gemeinwohl schwerlich von einem an= eren überboten werden kann. Denn abgesehen von dem belebenden h Einfluß, den eine Eisenbahn überall auf den Verkehr ausübt, ist die

5 PV

für die hier und int Kreise Gladbach so zahlreiche Klasse

Bonn, 28. Febr. (. 3. Die Bonn⸗Kölner Eisenbahn er— eut sich einer sehr bedeutenden Frequenz, so daß man . Be⸗ cht genommen hat, eine größere Anzahl von 22 zu bestellen.

Es beseitiget alle Uebelstände und Gefahren, eben so wie in voriger Woche auch wurde. Auf, Lieferung im Frühjahr ist ein neuer Ab

O0 a 38 Sgr. graue 38 a 45 Sgr., Gersste, U zeil. 100 ; Sgr., 2zeil. 105 t vorgestern hier stattgehabten Verhandlungen zwischen den Äbgeordne pr. Schst, Spütitus 125 2 125 Rthlr. pr. 120 Quart 86)

pro Wispel:

welches an an der Börse noch keine Nachricht über die Otaheiti's in der Deputirten Kammer stattfanden.

ohne Div. p. ult. 2012. lut. 546. Lol. 200 FI. 96.

hh Neapl. au eompt. 102. 75.

; z Anl. de 18a 150. de 1839 12907. nenk Aci . * j Die Anzahl der täglichen Züge wird nächstens vermehrt, was beson⸗ ilosgtKzn. II0J. Livorn. S3. He , nm.

400

ders für die bessere Jahreszeit nothwendig wird, da alsdann die Heimsuchungen von Bonn, Brühl und Rois dorf in reicher Fülle er⸗ wartet werden können. Die Actien sind im täglichen Steigen begrif— fen, sehr gesucht, aber schwer zu bekommen.

Soest, 28. Febr. (W. M.) Unter den nämlichen Bedingun⸗ gen, unter denen die Actien-Jeichnungen zur Hamm ⸗Münsterschen Iweigbahn erfolgen, sind zu der auf 100, G00. Rthlr. veranschlagten Weiterführung dieser Zweigbahn von Hamm bis zur Werl Soester Hauptbahn in Actien zu 100 Rthlr. bis heute 141,500 Rthlr. ge— zeichnet worden.

Posen, 1. März. (P. 3.) Nachstehendes vom Comité des Glogau⸗Posener Eisenbahn-Ünternehmens an die Zeichner gerichtetes Notifikatorium, d. . Berlin, 17. Februar 1814, verdient zur öffent lichen Kenntniß gebracht zu werden: Wir erlauben uns, Ihnen be— merklich zu machen, daß auf Grund einer uns zu Theil gewordenen höheren Weisung ein Verkauf von Zeichnungen zu dem gedachten Un— ternehmen vor der erfolgten Repartition, mit welcher zugleich behufs der uns überlassenen Vorarbeiten und behufs einer Sicherstellung die erste Partial-Zahlung verbunden sein wird, nicht zulässig sei, indem das Comité sich das Recht vorbehält, jede Actien Zeichnung, die vor Ertheilung der Quittungebogen ganz oder theilweise einem Anderen übertragen wird, für null und nichtig zu erklären.

Weimar, 2. März. (W. 3.) Die Mittheilungen wegen des Baues einer Eifenbahn durch Thüringen, welche die landesherrliche Propositionsschrift vom 181en v. M. angekündigt hatte, sind dem Landtage mittelst eines besonderen Bekrets zugegangen und von dem⸗— selben mit dem größten Dank aufgenommen worben. In der schon ausgesprochenen Beistimmung des Landtages zu den Vorschlägen und Maßregeln des Staats-Ministeriums wird das Unternehmen, so weit es von Sachsen⸗Weimar-Eisenach abhängt, die sicherste Stütze finden, so wie es auch überhaupt sich der lebhaftesten Theilnahme von allen Seiten erfreut. Eine vorläufig von den thätigsten Freunden desselben eröffnete Zeichnung auf Actien hat am 26sten und am 27sten v. M. einen sehr günstigen Erfolg gehabt, obgleich über die Art und Weise der Ausführung noch keine öffentliche Bekanntmachung nach Maßgabe des Gesetzes vom 2. Februar 1812 (Regierungs-Blatt vom Jahre 1842 S. 66) erschienen ist, demnach die Zeichnung selbst, wie auch offen angekündigt worden ist, zur Zeit nur eine bedingte sein konnte. Es wäre zu beklagen, wenn auch hier die leibige Actien⸗ Jobberei ihr Unwesen treiben sollte. Der Landtag hat dieses nicht unbemerkt gelassen, vielmehr in einer schon abgedruckten Erklärungs⸗ schrist vom 1sten d. M. ausdrücklich auf Warnungen vor gefährlichen Speculationen, Käufen auf Zeit und anderer Verführung solcher Art angetragen.

Berlin-Polisdamer KEisenhbahn. In der Woche vom 27. Februar bis incl. den d. März c. uhren auf der Berlin-Potsdamer Eisenbahn 4831 Personen.

Berlin- Frankfurter Eisenbahn. In der Woche vom 25. Februar bis 2. März 1844 zind auf der Berlin- Eranklurter Kisenbahn 6132 Perganen befärdert worden.

Handels- und Börsen⸗ Uachrichten.

Berlin, 5. März. Die heutige Börse war sehr animirt, und haben wieder bedeutende Umsätze in allen Quittungsbogen und Eisenbahn- Actien besonders pr. Cassa stattgefunden. Ganz besonders begehrt blieben Stet— tiner Actien, und am Schluß der Börse stellte sich noch für Rheinische Begehr ein. In Oesterreichischen Effekten blieb der Umsatz schwach.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 4. März 1844.

Zu Lande: Weizen 2 Rthlr.,, auch 1 Nihlr. 28 Sgr. 10 Pf.; Rog⸗ gen 1 Rthlr. 12 Sgr., auch 1 Rthlr. 109 Sgr. 10 Pf.; klesne Gerste 28 Sgr. 19 Pf.; Haser 24 Sgr., auch 21 Sgr.

3u Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 19 Sgr. 10 Pf., auch 2 Rthlr. 6 Sgr. und 2 Nthlr. 3 Sgr. 7 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 11 Sgr. 5 Pf, auch 1 Rihlr. 12 Sgr. f . .

. Sonnabend, den 2. März 1844. Das Schock Stroh 7 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr. Heu 1 Rihlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf.

Stettin, 4. März. (B. N. d. O.) Getraide. Von 129 I30pfd. besten üukernm. Weizen soll an der prenzlauer Produkten -⸗Börse von letzlem Freitag mehreres zu 52 Rthlr. frei hier gekauft sein. Hier am Platze ist seit Fieitag, außer geringen Ankäufen am Landmarlt, wo für beste 129 bis 130pfd. Waare 5t a 52 Rthlr. bewilligt wurde, nichts in Weizen ge⸗ macht. Auf Lieferung würde 126 275d. (988pfd.) gelber schles. zu 52 Rihst. 125/1268. (87pfd.) do. zu 5[5 51 Rthlr. zu kaufen sein. Von Nog⸗ gen ist nur etwas auf Lieferung pr. Juni/Juli zu 347 Rthlr. gemacht,

Der Centner

Ehrenbe

R e rli

ner Börse. Den 5. März 1844.

Fonds.

St. Schuld-Sch.

do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

Schlesische do. Gold al marco.

rie drichsdior.

Nisconto.

Pr. Eusl. Obl. 30. Präm Sch. d. Seeh. Kur- u. Neumärk. Sehuldvers ehr. 7 Berl. Stadt-Obl. 3 Danz. do. in Th. - Westpr. Psandhr. Grassh. Pos. do.

Kur- u. Neum. do.

An (d. Gαldin. à 5 Th.

8 8 Cour. . 8 Pr. Cour. Brĩet. Geld. Bries. Geld. Gem. 3 101 Ghrl. Pots. eisen. 5 1693 . f 1017 o. do. Prior. Ohl. 4 103 2 90 mnigd. Lp. Kisenb.— 194 . do. do. Prior. Obl. 1 1032 3 100 J isenb. 155 3 1601 ö ö. do. do. Prior. Obl. 1 1032 . MDũss. Elb. Risen. 5 98 * 3 101* . do. do. Prior. Ob. 1 100 97 f 165 Rhein. Fisenb. 5 L88 a4 3 169 2 do. do. Prior. Obl. 4 99 88 35 163 z . do. v. Staat garant. 3 995 983 3 101 T GsMnrI. Fraukt. kBis3. 5 153 152 31 16 h 0. do. Prior. OblI. 1 104 10633 3 1060 * Ob. - Schles. Kisb. 1 123 9 do. Lit. B. v. eingez.— 118 117 RH. -St. E. Lt. A u. 129 133 131 Magd. Ilalbst. BE. 4 1207 1 19 11 3 re sl- Schweidn.- 3 Hreihie. Hisenh. 4 ͤ

Pr. Cour.

. . . . 2. 1 r S. Thlr. zu 30 Sær Rriet. 6Celd.

,,,, 250 FI. Kurz 14114

ö 140

J . 3090 Mi. Kurz . 1504

J k 149 11 1 n, , , 9 . Sting H,, 150 I. 2 Mt 10413 ö ,) 150 I. 2 Mt 102 , 100 TI. 2 Mt 995 994 . h

Leipz i in Courant im 14 1pI. Fuss.. 100 Tur. ö . . . 2 199 51. 2 Mt. 56 28 d 100 . 3 Woch. 1077

. in falschen Nachrichten über den letzten Fackelzug. Sie mögen in ih—

1. März. Die auswärtigen Blätter überbieten sich

ren Widersprüchen untergehen, nur die bäare Unwahrheit muß wider—

legt werden un

hen, daß hr. Hoffmann von Fallersleben in den

renden von Wi ser seine Rede

d kann vor hundert und hundert Zeugen nicht beste—

. Falle Kreis der Studi lhelm Grimm sei hinabgeleitet worden. Erst als die⸗ vollendet hatte, nur von einem Deputirten begleitet

hinuntergegangen und wiedergekehrt, der Gesang aber geschlossen war,

erscholl plötzlich

das alle Anwe Nensch hat diesen ein Wort reden hören. irgend von seiner Ankunft wußten, in die

schien in keiner burtstag Glück den, weil er vo persönlich: dag

literarische Dienste leistete und sich immer

bewies. Sein

und außerhalb des Zuges aus einzelnen Stimmen sende überraschende Lebehoch für Hoffmann. Kein Er war, ohne daß wir n Gesellschaft getreten; es anderen Absicht, als um zu dem ihm bekannten Ge⸗ zu wünschen. Unsere Sache ist es nicht, ihn zu mei⸗ n Anderen gemieden wird. Wir kennen ihn seit 181 sind lange Jahre her, in welchen er uns willfährig

t theilnehmend gegen uns unverdrossener Fleiß hat dem Betrieb der altdeutschen

Literatur manche Frucht getragen und wesentlichen Vorschub gethan. Das

Schicksal, von de

m er betroffen worden ist, thut uns leid: biese Empfindung

verbindet uns aber nicht, feine Meinungen und Handlungen zu vertreten

oder gut zu hei

und alle Freude

erscheinen, wenn man jetzt, auf solchen Anlaß hin,

ßen. Daß er uns diesmal ein ungelegener Gast kam störte, wird er selbst fühlen. Albern aber muß es in öffentlichen

Blättern uns gleichsam unsere politische Gesinnung abfordert, die wir

zur rechten Zeit nicht verholen, sondern

bewährt haben. Nichts

hassen wir bitterer, als sie jeden Augenblick, ohne Noth, zur Schau

zu tragen und

sehnlich gewünscht, drücken, die nicht uns,

In dem Qualm können wir nicht

frevelhaft preiszugeben.

Schon län haben wir daß man uns gst he ir

nicht immer in ungemessenen Aus is, nur unseren Feinden, lieb sind, hervorziehe. des Parteiwesens, von welcher Seite er aufsteigt, athmen. Wollen wir in Ruhe und Frieden arbeiten,

so werden wir doch Niemand unbefugt an uns rütteln lassen. Daß

eine harmlose, v

on reiner Gesinnung der Studirenden ausgegangene

ĩ zeugung muthwillig so verdorben wird, ist nicht blos von uns, sondern von Allen,

Herzen liegt, lebhast zu beklagen.

denen die Fortdauer deutscher Universitäten am

Jakob Grimm. Wilhelm Grimm.

pr. Frühjahr unter gewöhnlichen Bedingungen zu 33 RthlrC, in loro nach Qual. zu 34 a 35 Nthlr. zu haben. Gerste ohne auflust und auf Liefe— rung 191M G02pfd. Oderbruch zu 255 Rthlr., 105. 106pfd. schles zu 285 Nthlr., 106, 1907pf8. gr. vorpomm. zu 29 Rihlr. zu haben. Hafer unt Erbsen wie am Freitag gemeldet. ; ; Landmarkt vom 2en d.:

Spiritus aus erster Hand zur Stelle 257 257 9h. Der Hauptpreis

23 . hn 9, , . ö. st 255975 gewesen. Zu 25 c, ist nur wenig gekauft, nur ausnahmsweise 25 9, bewilligt

8363 i schluß zu 2456 gemacht. Nüböl hat Kauf lust, aber fehr wenig Abgeber für . hug ef n In

aeg ist unter 10 Nihlr, nicht zu kaufen, p. S Ok . . * ( . Sept ' ) = ö. Held und Verkäufer ganz fehlend. 1 ö . ; DFanzig, 2 Mär An der Bahn zahlte man für Weizen 110 Z06pf. 35 2 70 Sgr., Roggen 112 124pf. 36 a 38 Sgr., Erbsen weiße ! Gerste, 1i2pf. 25 a 337 116pf. 29 a 36 Sgr., Hafer 65 75pf. 3. . do Eg h Tr. Magdeburg, 2. Mätz. Höchster und niedrigster Gelraide⸗ M

n den letzten Tagen i

l

arltpreis Weizen: 48 40 Rihh. Noggen: 366] 33

Paris, 29. Febr.

Gerste: 39

28 Rthlr. Hafer:

i863 179 * Die französische 3pCt. Nente hielt sich h i

e französi 2 eute wäh⸗ er der Börse zwischen 82. 40 und * zn Man han Interpellationen, die in Betreff Die spanischen Fonds venig Geschäfte gemacht.

Aus wi rtige Börsen.

Amsterdam, J. Mirz 96 6 22. 395 do. 365. Pass. 6. Aus. Zinsl. 8! r. Sch. Fol. . Oegterr. 110. 99 Russ. II. 91 .

6 ben, 29. Febr. zinsl. 8. . * 21.

ran urt a. M.. 2. Mrz. 59h Met. 113 G. RKank- Acten 2010. Rayr. Lank-Actien bh a. Ilope 90 C . Stiel. 90 6 ; do. S900 FI. 99. 40. 200 Ei. 323. Paris, 29. Febr. h hene qu our. 125. 70. Zh Rente na eaour. S2. 35. 59h Span, Reute 335. 5X6 Met. 1114. 495 10665.

oben sich abermals. In Eisenbahn-Actlen wurden

Niederl. wirkl. Seh. 55 9. ö

59h do. 1001

1 Lass. 53. Wien, 1. märz. 3. 7.

.

Pesth. 103.

Paul Taglioni.

e , ,, Il . 2 s Maestro Mercadante. (Die Kostüme und Decorationen sind ämmt⸗ lich neu; letztere vom Decorations⸗Maler Martinelli. 361

Preuss Kapelle.

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Allg. Preuß. Ztg.

Mittwoch, 6. März. in 1 Aft, von Kotzebue. Hierauf: Die Insel der Liebe, oder; phantastisches Ballet in 2 Akten, verfaßt und in Scene gesetzt von

Musik vom Königl. Kammer⸗-Mustkus Gährich. De corationen vom Königl. Decoratiolls⸗ Maler C. Gropius.

Donnerstag,

Mittwoch, 6. i Tenda. Donnerstag,

Sonnabend,

Mittwoch, 6.

Verantwortlicher Redactenr P;) Gedruckt in der Decke rschen G

Opera in

3 Abtheilungen.

Ginramento—

Seite 393, Spalte 2, Jeile 46 v. u. lies Bourges statt „Ham“.

Königliche Schauspiele. Den gerade Weg ist der beste, Lustspiel (Herr Döring: Elias Krumm, als Gastrolle.) Das unausführbare Gesetz,

7. März. Zum erstenmalc: Dse Bernsteinhexe,

historisches Schauspiel in 5 Abth., aus Meinholb's Chronik: „Marl Schweidler“, von H. Laube.

Rönigsstädtisches Theater

März. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Beatrice 3 Alti. Musica del Maestro Bellini.

7. März. Doktor Faust's Zauberkäppchen, oder:

Die Herberge im Walde. Freitag, 8 März. Herrn Price in Rolle.

Gast-Vorstellung des Kinber-Ballets des Dazu: Des Schauspielers letzte

3 März. Itaglienische Opern-Vorstellung) Zum

Opera in 3 Alti. Musica del

Oeffentliche Aufführungen.

März, Abends 7 Uhr, im Sagle der Sing Aka⸗

demie: Zweite Soirée des zweiten Symphonieen, 6 w n. 1) Symphonie von Haydn 9 gh e hrt gsi. Mozart, gesungru von Herrn Ischiesche. Spohr, gesungen von Miß Anna Birch. höhle) von Felix Mendelssohn⸗ Bartholdy. 5) Gebe bright and fair) von Händel, . sonja eroica von L. van Beethoven.

) Fonzert - Arie von ) Nezitatio und Arie von ) Ouvertüre (die Fingals= t (Angels ever gesungen von Miß Birch. 6) Sin

ne J. W. Zinkeisen. cheimen Ober- Hofbuchdruckerei.

Beilage

M 6ö.

401

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

—— b

Ynuhalt.

Julaund. Breslau. Ausschuß des Vereins zur Abhülse der Noth im schlesischen Gebirge. Nen m ark. Chausseebau. Koblen z. Hoher

Wasserstand. ö . Dentsche Bundesstaaten. Grh. Hessen. Darm stadt. Ermäßi— gung von Durchgangszöllen. Schwarzburg-Sondershausen.

Sondershausen. Günstiger Stand der Finanzen. Freie Städte. Lübeck. Staatshaushalt. ger, e.

Schweiz. Bern. Beitrag der Königin von Sanien zur Errichtung eines latholischen Schulhauses. Freiburg. Die Jesuiten lassen be= sonderes Geld für ihre Zöglinge schlagen.

Türkei. Konstantinopel. Erklärungen der Pforte und des englischen und französischen Gesandten über die tunesische Angelegenheit. Streit zwischen Türken und Joniein. Vermischtes.

Handels- und Börsen⸗Nachrichten. Hollands Handel mit Japan.

IJuland.

Breslau, 2. März. Der durch den Aufruf an die ganze Provinz hervorgerufene Verein zur Hebung der Noth der armen Spinner und Weber im schlesischen Gebirge ist in Folge der am 27sten v. M. stattgefundenen General⸗Versammlung zu Schweidnitz konstituirt und ein Provisorisches Comité gewählt worden, welches mit

worden sind.

Koblenz, 28. Febr. (Rh. u. M. 3.) Unsere Ströme sind so hoch gestiegen, wie schon seit einer langen Reihe von Jahren nicht. Dieselben Ursachen, welche den übrigen Strömen des südlichen und westlichen Deutschlands jetzt eben starkes Anschwellen bringen, wirlten auch hier und hemmen theilweise bereits die Communicationen. In Trier stießen drei Kohlenschiffe gegen die Brücke und gingen unter, Die Post von Trier mußte über „die Quint“ fahren, um wieder auf

Zustimmung der Versammlung folgende Verpflichtungen übernom— men hat:

Die Ausarbeitung von Statuten, welche in möglichst kürzester Frist einer von neuem auzuberaumenden General- Versammlung zur Berathung und Feststellung vorgelegt werden sollen.

Beiträge von allen Orten anzunehmen und dieselben dem provi— sorischen Schatzmeister des Vereins zu übergeben.

Die nöthigen Anordnungen zu treffen, um eine allgemeine, gleich⸗ mäßige und zweckmäßige Vertheilung der bereits eingegangenen und noch zu erwartenden Beiträge zu veranlassen und die Ärt der Ver— wendung derselben der nächsten General-Versammlung anheimzustellen. Zu diesem Behufe fordert das Comité die Vorstände und Ortsgerichte aller Ortschaften, in denen hülfebedürftige Spinner und Weber sich besinden, zur baldigen Einreichung der vollständigen Namens- Verzeichnisse auf, welche an die Comité-⸗Mitglieder Graf von Burghaus auf Laasan, zur Zeit in Breslau, Justiz⸗Kommissarius Fischer in Breslau, Kaufmann Härtel in Freiburg, Kredit-Instituts- Direktor Heinrich in Schweidnitz, Pastor Hepche in Leutmannsdorf, freier Standesherr Graf Hochberg⸗ Fürstenstein, Hr. Kirschner in Freiburg, Dr. Pinoff in Schweidniß, Kommerzienrath Websky in Wüstegiersdorf wo möglich innerhalb 14 Tagen eingeschickt werden können.

Es ist aber vor Allem nothwendig, daß längs der ganzen Kette des Gebirges Gesellschaften zusammentreten, welche ihre Bereitwillig— keit, sich dem Vereine anzuschließen, durch schriftliche Mittheilung oder durch Repräsentanten bei der nächsten General-Versammlung zu er— kennen geben möchten.

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XX. Neumark in Westpreußen, im Februar. Die Segnun⸗ gen des sozialen Fortschritts versprechen auch für die hiesige Umgegend n naher Zukunft ein reiches Feld lebensfrischer Wirksamkeit. Bei der mit jedem Jahre sich erfreulicher gestaltenden Entwickelung der landwirthschaftlichen Verhältnisse des Löbauer Kreises, mußte das lang gefühlte Bedürfniß bequemer Absatzwege für die Erzeugnisse unseres Bodens immer lebhafter hervortreten. Der Handelsplatz Graudenz, unser zunächst belegener Absatzort, dem wir in merkfantiler Beziehung durch vieljährige freundliche Gewohnheit und die Lage unseres Krei⸗ ses naturgemäß angehören, ist leider von dem größeren Theile dessel—⸗ ben so weit entfernt, daß die Versendung unserer Produkte dorthin auf ben gewöhnlichen Communicationswegen, vorzugswelse im Herbst und Früh— jahr, bisher nur mit den größten Opfern bewerkstelligt werden konnte. Daher lag der Wunsch nahe, durch einen baldigen direkten Chaussee⸗ Anschluß an Graudenz unsere Gegend einem freieren Verkehre zu öffnen und uns dem Drucke langjähriger Entbehrungen thatkräftig in einem Augenblick zu entziehen, wo die freie ständische Regsamkeit der Nachbarkreise bereits mit, so großartigen gemeinnützigen Unterneh⸗ mungen ähnlicher Art würdig vorangegaugen ist., Dieser Wunsch wird hoffentlich bald in Erfüllung gehen! Die löbauer Kreis— stände haben vor kurzem in verfassüngsmäßiger Gesammit⸗ Berathung einstimmig den Beschluß gefaßt, von der gewerblichen Stadt Lauten burg über Neumark nach Bischofswerder gegen Kreis-Actien au por— tur eine Chaussee zu erbauen, welche gleichzeitig von dieser letzteren Stadt in gerader Linie nach Lessen fortgeführt und dort zum Anschluß an die bereits im Bau begriffene Graudenz⸗-Elbinger Chausser ge— bracht werden soll. Gleichzeitig hat ein im neidenburger und stras⸗ burger Kreise gebildeter Actien⸗ Verein übernommen, die projektirte Chaussee von Lautenburg nach der Gränzstadt Soldan weiter zu füh- ren. Auf diese Weise wird der große ueidenburger ebenso wie der löbauer Kreis in unmittelbare Chaussee⸗Verbindung mit der Handels—⸗ stadt Graubenz gebracht und dem beugchbarten Königreich Polen auf den Gränz-Uebergangspunkten bei Mlawka und Zielon die Mitbe⸗ nutzung bieser Handelsstraße unmittelbar möglich gemacht; diese Chaussee wird künstig als die größere Verbindungslinie zwischen Warschau und Danzig anzusehen sein, da sich vor kurzem in Marienburg ein Actien⸗ Verein gebildet hat, der eine Chaussee-Verbindung dieser Stadt mit der graudenz-elbinger Chaussee bei Finkenstein in Aussicht stellt.

Welche großen Vortheile durch den Bau der Chaussee von Soldau nach Lessen für die betheiligten Kreise die Stadt Graudenz zu erwar—⸗ ten stehen, leuchtet von selbst ein; es ist aber auch eben so wenig zu verkennen, daß die Actiongire der graudenz-elbinger Chaussee durch diesen Anschluß bedeutend gewinnen müssen, da die Frequenz ihrer im Bau begriffenen Chausseestrecke vön Lessen nach Graudenz (3 Meilen) dadurch wahrscheinlich um das Dreifache gesteigert werden wird. Eben darum glaubt dies neue Undͤternehmen sich auch einer hochherzigen materiellen Uinterstützung erfreuen zu dürfen. Die Mittel zum Bau der Chaussee von Soldau bis Bischofswerder (35 Meilen) sinb unter Verhoffung der bereits in Aussicht gestellten Staa fs Prämie beschafft, dagegen noch nicht genügend für den Bau der vorliegenden Zwischeustrecke von Bischofswerder nach Lessen (27 M. gesichert. Diese Zwischenstrecke berührt mit 3 Meilen den rosenberger, mit 14 Meilen den graudenzer Kreis, und dürfte nach Abzug der zu verhof⸗ fenden Staats-Prämie eine Actienzeichnung von 25, ( )) Rthlr. erfor⸗ derlich machen. Dieses Kapital wird sicher in nicht geraumer Zeit zusammengebracht sein, wenn alle betheiligten Interessen sich in gemeinnütziger Unterstützung und Förderung des Zweckes mit eben der Wärme und selbstlosen Hingebung die Hand rei⸗ chen, wie es die Stäube des löbauer, sträsburger und nei— denburger Kreises, ohne Berücksichtigung der großen Opfer, welche sie der guten Sache darbrachten, bereits gethan haben. Es ist uns in dieser Beziehung von Seiten des Direktors der Graudenz⸗Elbinger Chaussee, Herrn Landrath von Auerswald, die kräftigste Unterstützung zugesichert worden, und gleicher Mitwirkung glauben wir von Seiten des graudenzer Kreis-Vorstandes, der Stände dieses Kreises, der

die Chaussee zu kommen. Jenseit Wittlich fand sie eine Brücke fort⸗ gerissen und lenkte quer über die Felder nach einem anderen Ueber⸗ gangspunkte. In Wittlich fuhr man mit Kähnen. Doch trat auf den Höhen Frost ein, so daß der fernere Zufluß des Frühlingswassers für den Augenblick dort wohl aufhören wird. Ein Theil von Neu— wied steht im Wasser; in Kreuznach stand es am 26. Februar um einen Fuß höher als im Jahre 1781. Viele Gebäude drohen den Einsturz. Hier in Koblenz wurden einige Kohlenschiffe unterhalb der Moselbrücke losgerissen und trieben in den Rhein. Dicht an der St. Kastorkirche hielt heut früh das Dampfboot „John Cockerill“ und setzte über die Stadtmauer weg einen mitgebrachten Wagen aus, was wohl bisher weder der Mauer noch dem Wagen jemals begegnet sein mag, auch nicht wieder begegnen möge. Unterhalb der Mosel= brücke spühlt die Mosel über die Mauer des Kostschen Gartens, Alles ist dort ein Sec. Oberhalb der Brücke sind sämmtliche Gärten an der großen Bleiche vorbei mit Wasser angefüllt; der Fluß steht hart au der . Die Mosel suchte sich ihr Urbette auf, brach unterhalb

Moselweiß durch und durchschwemmt das so gut angebaute Rauhen— thal. Der Rohrer Hof steht wie eine Insel da. In der Stadt

spühlt die Mosel in die Thore des Bassenheimer Hofes; in der Korn⸗ pforte steht sie bis an die städtische Mehlhalle, und dringt zu den Fenstern bes schönen Helfschen Ladens ein. In der Kastorstraße wandern die Bewohner durch die Fenster der Bel-Etage aus und ein. So drang der Fluß auch bei dem GeneralKommando vorbei bis in die Nagelsgasse; er führt Holz und Geräthschaften mit sich. Die obere Mosel ist um 1 Joll gefallen. Fußgänger werden an und von der Rheinbrücke durch Kähne gefahren. Lauter Erscheinungen, die seit 17814 hier nicht vorgekommen sind. Rheinpegel 26 Fuß.

Die Communication von hier nach Köln ist unterbrochen.

Ausland. Deutsche Gundesstaaten.

Grh. Hessen. Darmstadt, 1. März. (Gr. H. 3.) Das heute erschienene Regierungsblatt Nr. 16 enthlt eine Groß⸗ herzogliche Verorbnung, vom 20. Februar, den Abschnitt IIl. der 3ten Abtheilung des Vereins Zoll-Tarifs von 1813 45 betreffend, wo⸗ nach vom 1. Mai 18114 an die dermaligen Vorschriften des gedachten Tarifs Abschnittes ihre Wirksamkeit verlieren und anstatt derselben nachfolgende Bestimmungen in Kraft treten sollen: Bei der Durch⸗ fuhr blos durch nachgenannte Landestheile oder auf nachgenannten Straßen wird die Durchgangs Abgabe bahin ermäßigt, baß von den beim Ein- und Ausgange höher belegten Gegenständen nur erhoben wird: 1) von Waaren, welche a. über die westliche Gränzlinie von Wittenberge an der Elbe bis zur Donau (beide eingeschlossen) ein⸗ und wieder ausgehen; b. über die südliche Gränzlinie von Saarbrücken (diesen Ort eingeschlossen) bis zur Ober-⸗Elbe (einschließlich Neustadt bei Stolpen) ein- und wieder ausgehen, vom Ctr. 10 Sgr. oder 35 Kreuzer. 2) Von Waaren, welche a. über die südliche Gränzlinie von Saarbrücken bis zur Donau (beide eingeschlossen) ein- und wieder ausgehen; in= gleichen, welche h. rheinwärts eingeführt, aus den Häfen' zu Mainz und zu Bieberich, aus oberhalb gelegenen Rheinhäfen, aus Mainhäfen oder aus Neckarhäfen über die Gränzlinie von Mittenwald bis zur Donau (diese eingeschlossen) wieder ausgehen, und umgekehrt; ferner welche (. rheinwärts eingeführt, aus den Häfen zu Mainz und zu Bieberich oder aus oberhalb gelegenen Rheinhäfen lber die Gräuzlinie von Saarbrücken bis Neuburg a. R. (beide Orte eingeschlossen) wie⸗ der ausgehen oder umgekehrt; endlich,; welche d. über die Granzlinje von Schusterinsel in Baden bis Waidhaus in Vayern, (beide Orte eingeschlossen) ein- und wieder ausgehen, vom Ctr. 4 Sgr. oder 15 Kr. 3) Vom Vieh, und zwar: von Pferden, Maulthieren. Eseln, Ochsen und Stieren, Kühen und Rindern 3 Sgr. oder 3 Kr. vom Stick; von Säugefüllen, Schweinen und Schafvieh , Sgr. oder 1 Kr. vom Stück. Eine Bekanntmachung des Großherzogl. Mi⸗ nisteriunis der Finanzen, vom 22. Februgr, den Durchgangszoll auf kurzen Straßen betreffend, welche mit Bezug, auf Abschnitt IV. der Zten Abtheilung des Vereins-Zoll-Tarifs für 1813 15 verfügt, daß in Folge stattgefundener Vereinbarung vom 1. Mai 18144 an auf nachgenannten Straßen die Durchgangs- Abgabe mit einem halben Kreuzer vom Centner erhoben wird, nämlich: 1) auf den Straßen, welche östlich des Straßenzugs von Waldsaßen nach Pfronten, dieses eingeschlossen, ein und austreten; 2) welche das Vereins Gebiet auf der Linie von Kehl bis Mittenwald einschließlich oder südlich dieser Linie berühen; 3) von den Rheinhäfen zu Mainz und Bieberich, von den am linken und rechten Rheinufer oberhalb Mainz gele enen Häfen, sowie von den Main- und Neckarhäfen über die Gränzlinse von Neu⸗ burg 4. R. bis Mittenwald (diesen Ort eingeschlossenß; auf den

Straßen, welche von Mainz und Bieberich oder von einem Rheinhafen

oberhalb Mainz nach einem höher gelegenen Rheinhafen führen; 5) welche auf der südlichen Gränzlinie von Randegg in Baden einschließ— lich bis zur Donau (diese eingeschlossen) ein- und ausmünden.

Schwarzburg-Sondershausen. Sondershausen, im Febr. (D. 3.) . die Landesschulden des Fürstenthums Schwarz- burg⸗Sondershausen im Jahre 1835, als der jetzige Fürst zur Re⸗ gierung kam, cireg 90,000 Rthlr. betrugen und gegenwärtig circa

13000 Rthlr. betragen, also in acht Jahren um ungefähr 40000

Rthlr. sich vermehrt haben, wie kürzlich berichtet wurde, hat seine vollkommene Richtigkeit. Diese Schulden⸗Vermehrung hat aber dem

Mittwoch den Gten März.

Kammerkasse des Fürsten als Entschädigung sür 2 ** ö. ür in

wohnter Freigebigkeit gestattet, diese Summe mit dem 223fachen Be⸗

worden sind.

Freie Städte. Lübeck, 29. Febr. (H. C) Gestern wurde in den Neuen Lübecker Blättern eine Uebersicht über die Ein⸗ nahmen und Ausgaben der freien Hansestadt Lübeck für, bas Jahr 1811 veröffentlicht, worüber seit 1839 alle offiziellen Mittheilungen gefehlt hatten. Die Veränderungen seit jener Zeit sind mehrfach nicht ohne Bedeutung. So siguriren namentlich diesesmal die öffentlichen Arbeiten, wohin insbesondere Strombauten und Wegebau gehören, mit 121,999 Mark Cour., 1839 7 10 ö . 9j Anschlag der Kosten für diplomatische Sendungen u. dergl. m. i 6. auf , 1. Am bedeutendsten ist die Erhö⸗ hung des Militair⸗Bedarfs, wofür 181,800 Mark ausgeworfen sind, während dafür 1839 nur 120,100 Mark angesetzt waren, so daß mithin diese Ausgabe seit jenem Jahre um mehr als die Hälfte ge⸗ stiegen ist. Dieserhalb namentlich ist denn eine erhöhte Besteuerung nothwendig geworden, zu welchem Ende eine Militair⸗ Steuer cinge⸗ führt ist, die den Brutto-Ertrag der direkten Steuern auf 174.126 Mark hat steigen lassen, während derselbe 1839 nur 103,050 Mark ausmachte. Die Gesammt-⸗Einnahme für 1844 ist veranschlagt auf 832, 483 Mk. 9 Sch., die Ausgabe auf 8iz, 608 Mf. 2 Sch., so daß sie die von 1839 um mehr als 100,960 Mk. übersteigt; für unvor= hergesehene Ausgaben bleibt mithin ein Reserve⸗-Fonds von 19, S5 Mf. Sch. Zu bemerken ist hierbei jedoch, daß obige Summe nur die

Lande Segen gebracht, denn von dem erborgten Gelde sind Chaus⸗

Netto -= Einnahme, nach Abzug der Erhebungskosten, wohin namentlich auch die Gehalte der Angestellten zu rechnen sind, welche richtiger unter die Ausgaben zu stellen wären, repräsentirt. Diese Erhebungokosten, so weit sie mitgetheilt sind, belaufen sich, zusammen⸗ gerechnet, auf 97, S0 Mk. 11 Sch., so daß hiernach richtiger die Gesammt-⸗Einnahme sich auf mindestens gs, M16 Mf. 4 Sch. beläuft, wozu denn noch die Einnahme der Gerichte an Strafgeldern u. dergl. zu rechnen wäre, die ebenfalls gleich von den Kosten in Abzug ge⸗ bracht sind. Für Zinsen und Amortisation der Staatoschuld ist die Summe von 223,191 Mk. 11 Sch. ausgesetzt, wovon die Zinsen 173,000 Mk. in Anspruch nehmen. .

Auch hier haben wir einen scharfen Nachwinter mit bedeutendem Schneefall gehabt; die Kälte stieg gestern sogar bis über 15, unter Null. In der See war vom Lenchtthurme aus kein offenes Wasser zu sehen, so daß die Eröffnung der Schifffahrt, noch für längere Zeit hinausgeschoben schien. Doch ist heute, bei übrigens heiterem Himmel, ein merklicher Temperaturwechsel eingetreten.

8 ch weij.

Bern, 22. Febr. (A. 3.) Die Königin von Spanien hat burch ihren Gesandten in der Schweiz, Herrn Lopez de la Torre Ayllon, einen Beitrag von 10900 Fr. an den hiesigen katholischen Pfarrer zur Errichtung eines katholischen Schulhauses in Bern aus⸗ zahlen lassen.

Freiburg. (N. Z. 3.) Die Jesuiten haben für die Zög⸗ linge ihres Penslonates eigenes Geld schlagen lassen, um sie zu nö⸗ thigen, dassenige, was sie kaufen, bei bestimmten Personen in oder außer dem Hause zu beziehen. Dieses Geld, welches wieder gegen anderes ausgewechselt werden kann, trägt auf dem Avers die Um— schrift: Dominus spes nostra“ und auf dem Revers ein Kreuz mit der Umschrift: „Moneta convictus Frihurg“'.

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Konstantinopel, 7. Febr. (A. 3.) Die Verhaublungen zwischen der Pforte und Sardinien . der tunesischen Differenz sind durch eine von der Pforte au den sardinischen zesandten, Mar⸗ quis von Pareto, erlassene offizielle Note zu einem 4 wie es scheint, minder freundlichen Resultate gekommen. In dieser Note erklärt die türkische Regierung, das Erscheinen einer sardinischen Flotte vor Tunis würde als eine Kriegserklärung Sardiniens augesehen, und von der Pforte in diesem Fall ein Geschwader nach den Gewässern von Tunis abgesendet werden, um Gewalt mit Gewalt zu vertreiben. Bald darauf gab Herr von Bourqueney an die Pforte die ossizielle Er⸗ klärung, daß, im Fall eine türkische Flotte daselbst erscheinen sollte, Frankreich dies als eine indirekte . der frauzösisch = afrikani⸗ schen Küste betrachten und sich genöthigt sehen würde, zur Bewah⸗— rung der Sicherbeit Algeriens die nöthigen Vorkehrungen zu treffen; worauf Sir Stratsord Canning sich verlauten ließ, daß wenn die Sachen bis zu, diesem Grade sich verwickeln sollten, England nicht würde umhin können, Linienschiffe nach Tunis abzuordnen, um die dor⸗ tigen Ereignisse zu beobachten und die nöthigen Maßregeln im engli⸗ schen Interesse anzuordnen. Mithin haben wir jetzt die Aussicht, aus Anlaß eines elenden Streites wegen Getraide⸗Ausfuhr, die Flotten der halben Welt sich vor Tunis begegnen zu sehen. Uebrigens hat die Pforte, wie es heißt, dem Repräsentanten einer anderen Großmacht die Versicherung gegeben, 91 der für Tunis ernannte Großherrliche Commissair die bündigsten Instructionen erhalten habe, zu verhindern,