1844 / 73 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

allein zu spät, als daß Herr Olozaga Paketböte abreisen konnte. r

gebracht wurden, England abgehenden Dampf⸗

damals abgehenden ü we. 29sten nach

ESnnthejn och mi ĩ ** dies nun mit dem

boete ur 2 Februar. Herr Olozaga reist mit dem heute nach

ö : jffe „Pascha“ dahin ab. Man erfährt Euglan 2 n 2 den portugiesischen 2 eingeschlagene Verfahren. Als ihm der Befehl zugekom⸗ men war, innen einer Stunde nach dem ihm damals bestimmten Aufenthaltsorte zu Cintra abzugehen, schrieb er an den Minister des gluswärtigen, Hern Gomez de Castro, und, bat ihn um einen Paß nach Gibraltar. Der Minister antwortete ihm aber nicht, sondern ließ ihm durch einen Beamten des Ministeriums sagen, er habe sich n Betreff seines Passes an das Polizei Büreau zu wenden. Die Erbrechung seiner Schränke und die Durchsuchung seiner Papiere aud, wie man sagt, auf Verlangen der spanischen Regierung statt, welche wahrscheinlich darin Aktenstlicke vermuthete, die als Schuldbe⸗ weise gegen die zu Madrid verhafteten Progressisten, seine Freunde, hätten dienen können. Allein man fand durchaus nichts, das ihn oder sonst Jemand hätte kompromittiren können. Auch das in seinem Be⸗ sitze gefundene Geld wurde gezählt und gleich seinen anderen Effekten unter Siegel gelegt. Herr Olozaga hat stets gegen die Anschuldi⸗ gung sich verwahrt, als habe er auch nur im Mindesten sich in die politischen Angelegenheiten Portugals gemischt, oder bei den hier aus⸗ gebrochenen Wirren irgend die Hand im Spiele gehabt.

Griechenland.

O München, 7. März. Außer den Briefen von Landsleu—⸗ ten hat uns die jüngste griechische Post auch verschiedene Mittheilun⸗ gen aus griechischen Quellen gebracht. Auf diese möchte durch⸗ schnittlich ein größerer Werth gelegt werden dürfen, als auf die Zeitungs-Berichte, welche meistens, als desto unselbstständig und sediglich vom Parteigeist geleitet erscheinen. Unter Anderem lesen wir in einem Briefe, daß Ihre Majestäten, König Otto und seine hohe Gemahlin, sehr zurückgezogen leben und der König sich fast ausschließend den Staats- Geschäften widmet, während die Königin sich auf den Unmgang mit ihren nächsten Umgebungen beschränkt. Selbst anwesende Fremde scheinen nur selten die Ehre einer Vorstel⸗ lung bei Hofe zu erlangen. Desto häufiger wurden die Gesandten, vorzugsweise aber die beiden noch anwesenden Vertreter der Schutz- mächte, von dem Könige empfangen.

Ueber die letzten Sitzungen der National-Versammlung erhalten wir nachträglich auch noch einige Berichtigungen. Koletti's Einfluß würde bei dem immer allgemeineren Widerwillen gegen Maurokorda⸗ tos unbestritten ein höchst bedeutender sein können, zöge es derselbe nicht vor, sich von Allem thunlichst fern zu halten. Nach einer An⸗ deutung aus sehr guter Quelle scheint es, als wolle Kolettis zu⸗ sehen, wie sich Metaxas für alle Zukunft und Maurokordatos für die nächste unmöglich machen, um dann einen desto kräftigeren, un= getheilteren und unangefochteneren Einfluß üben zu können. Uebri⸗ gens wird bemerkt, daß eine gewisse Unzufriedenheit, welche von Sei⸗

ten der Herren Repräsentanten Englands und Frankreichs über den Gang der Verhandlungen in der National-Versammlung gegen die Herren Kolettis und Maurokordatos ausgesprochen, dem Minister⸗ Präsidenten neue Vortheile in seiner Stellung gewährt habe, indem

man angenommen, Metaxas sei es, durch dessen Bestrebungen die Zusagen Kolettis' und Maurokordatos' vereitelt worden wären.

Nicht unbeachtenswerth ist, daß es viele Griechen bereits offen gestehen, die Verfassung, wie sie aus dem Schoße der National-Ver⸗ sammlung hervorgehen werde, könne nur als ein einseitiges Werk an⸗ gesehen werden, und es bedürfe dieselbe, um der Sanction fähig zu werden, vor Allem einer Revision durch den König.

Man ist hier stolz auf die Art und Weise, wie König Otto die ihm von Gott anvertraute Mission bis jetzt erfüllt hat, und man kennt nur noch den Wunsch, es möge ihm unter der Hülfe von Oben und seiner Alliirten gelingen, das hohe Werk zu Ende zu brin⸗ en, um sich desselben noch zu einer Zeit freuen zu können, wo die Stürme der Gegenwart längst vergessen und die jetzt noch frischen Wunden sämmtlich vernarbt sein werden.

Türkei. Konstantin opel, 21. Febr. (Oest. B. Der Sultan hat eine allgemeine Volkszählung für die Hauptstadt angeorbnet, die be⸗

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Ostindien und China.

Bombay, 1. Febr. Die Provinz Gwalior ist der Schauplatz blutiger Ereignisse gewesen, die indeß einen friedlichen Ausgang ge⸗ nommen haben. Die Anträge der britischen Regierung, welche darin bestanden, daß Gwalior die Kosten ersetzen sollte, welche die Herstel⸗ lung der Ruhe den Engländern verursacht hat, zu deren Garantie eine Strecke Land den britischen Truppen eingeräumt worden, scheinen das Volk zum Widerstande gegen das Anrücken der englischen Truppen angeregt zu haben. Als die englische Armee unter General Gough vorrlickte, wurde sie am 26. Dezember von den Maharatten, welche eine feste Stellung bei Gwalior eingenommen hatten, ange⸗ griffen. Die Feinde indeß, obwohl 18,9000 Mann starf, darunter 3060 Reiter und 100 Geschütze, während die Engländer nur 14,000 Mann Infanterie, 3000 Mann Kavallerie und 40 Geschütze hatten, wurden am Ihsten in zwei Schlachten mit großem Verluste geschlagen. Die Feste Gwalior wurde unmittelbar nach dem Siege übergeben; die Häupter der Palast-Verschwörung waren schon früher den Engländern ausge⸗ liefert worden, und die sogleich erlassenen Proclamationen, welche dem Volke verkündeten, daß die Engländer keinesweges das Land in Be⸗ sitz zu nehmen gedächten, sondern nur die früheren Stipulationen er⸗ füllt sehen wollten, beruhigten das Volk. Man will sich nur soweit in die inneren Angelegenheiten des Maharatten-Staates einmischen, als zur Erhaltung der Ruhe desselben nothwendig scheint; 7 englische Infanterie⸗ und 3 Kavallerie Regimenter mit reitender und Fuß⸗ Artillerie soll Gwalior einnehmen und verpflegen. Der,. General⸗ Gouverneur, welcher am 29. Dezember thätigen Antheil an dem Kampfe genommen, ist am 23. Januar nach Kalkutta abgereist; der General Gough hat sich mit den übrigen Truppen an die Gränze zurückgezogen, und Alles scheint so ruhig, als ob gar kein Kampf stattgefunden hätte.

Der Krankheitszustand in Sind hat sich etwas gemildert; aber der größte Theil der Truppen leidet noch, immer an Fieber und Dyssenterie. Das Land ist ruhig, doch spricht man von einer Ver⸗ einigung des Shire Mohammed, des geflohenen Emirs, mit dem den Engländern treulos gewordenen Ali Murad. Ein ärztliches Comité ist ernannt worden, welches die Ursachen der Krankheit untersuchen soll, die hauptsächlich der schlechten Atmosphäre, welche die Ueber⸗ schwemmung verursacht, zugeschrieben werden.

Aus China wird nichts von Interesse gemeldet. Die Nachrich⸗ ten reichen bis zum 28. Dezember. Capitain Brooke ist der Träger des Supplementar-Vertrags zwischen England und China, und be— giebt sich mit dieser Post nach London.

Eisenbahnen.

Soest, 7. März. (W. M. Zur Hamm⸗Werler Eisenbahn sind bis jetzt 218, 1090 Rthlr. (darunter 70,000 Rthlr. von drei ber— liner Häusern) gezeichnet.

Köln, 8. März. (W. M.) Aus dem Berichte des Administra⸗ tions Raths der Köln-Mindener Eisenbahn-⸗Gesellschaft ergiebt sich, daß der Ausgaben-Etat für das laufende Jahr, was die eigentlichen Baukosten angeht, nur auf 2,272,560 Rthlr. festgesetzt ist. Man hatte gehofft, daß ein kräftiges und gleichzeitiges Angreifen des Baues an mehreren Punkten erfolgen und die Bahn in 2— 3 Jahren vollendet

sein werde; jetzt hört man aber, daß dazu 4— 5 Jahre erforderlich sein dürften.

X Frankfurt a. Di., 8. März. Die Erdarbeiten an der Main⸗Neckar Eisenbahn haben feit Anfangs dieser Woche in dem diesseitigen Waldgebiete jenseits des Mains einen raschen Anfang ge— nommen. Es sind vorerst cirea 50) Mann beschäftigt. Da der Wald sehr hoch liegt, muß das Terrain oft nahe an 30 Fuß abge⸗ tragen werden. Unser Eisenbahnbau⸗Comitè soll billige Akkorde ab⸗ geschlossen haben, dagegen stellen die Güterbesitzer daselbst sehr hohe Preise, im Durchschnit 13,000 Fl. für den Morgen Land. Die Gerüchte, daß die Ausmündung der Main⸗Neckar Eisenbahn in Baden eine Aenderung erfahren werde, bedarf noch sehr der Bestätigung, doch wird der Gegenstand in der badischen Abgeordneten⸗Kammer ge⸗ wiß in oppositionelle Anregung noch weiter kommen. Von dem Bau einer Eisenbahn von dem Bade Soden nach der Taunus-Eisenbahn

bei Höchst ist es wieder ganz stille geworden.

Berlin-Potsdamer Eisenbahn.

reits ihren Anfang genommen hat.

Am 1Sten veranstaltete der Minister der auswärtigen Angelegen⸗ heiten, Rifaat Pascha, ein Gastmahl, zu welchen, außer den Chefs der bei der ottomanischen Pforte beglaubigten Gesandtschaften, auch die hier anwesenden Müschire, so wie die vorzüglichsten Pforten⸗Beamten, geladen waren.

Die neueste Nummer der Türkischen Staats⸗-Zeitung ent⸗ hält eine Bekanntmachung, welcher zufolge ein ottomanisches Dampf⸗ boot die regelmäßige Verbindung der Hauptstadt mit Gemlik, Niko medien, Silivria, Banderma und Rodosto im Meere von Marmara herstellen wird. Ein anderes Dampfboot ist bestimmt, die tägliche Communication mit den vorzüglichsten Punkten der europäischen Seite des Bosphors zu unterhalten. Die vom 29. Moharrem 1260 (19. Februar d. J.) datirte Bekanntmachung lautet folgendermaßen:

In Betracht des großen Handels -Verkehrs zwischen Konstantinopel und den Häfen von Gemlik, Nikomedien, Banderma und Rodosto, hatte man den Gedanken gefaßt, ein Dampfschiff zur Befahrung dieser Linien zu bestimmen, und so alle Gefahren, welche mit dem Transporte der Waaren auf den bisher benutzten kleineren Schiffen verbunden sind, zu beseitigen. ö.. Negicrung holte über diesen Gegenstand die Meinung der dortigen

olal-Vehörden ein, welche die Vortheile, die aus einer solchen Maßregel

entspringen wänden, volllommen bestätigten.

; „Auch sür die am Bosporus wohnenden Unterthanen Sr. Hoheit stell—

* sich schon seit langer Zeit die Hindernisse heraus, welche sich nicht selten

, . Geschäfte oder andere Umstände dringend gebotenen

a J, . Konstantinopel entgegenstellen. Zuweilen herrschen Stürme,

. . . größeren oder sogenannten Basar-Kaife nur mit augen—

. 99 9 . hr sich aussetzen können. Ja erst kürzlich geschah es, daß

1 36. kommende Basar-Kaik vor dem Palaste von Topkapu um-

a a. e darin besindlichen Personen eine Beute der Wellen geworden

buch 19 e nicht, wie Jedermann weiß, Se. Hoheit der Sultan augen⸗

ö zu ihrer Reitung abgesandt. Man entschied daher, daß es

1 Le er it, eines von den zahlreichen Dampfschiffen des Arsenals

nude n . Bosporus zu bestimmen. Es wurden somit die betref⸗

gernhie. ge an den Sultan gemacht, welcher dieselben zu genehmigen In Folge dessen wurd ĩ sssiri

(Ver Sci bd ] urde das großherrliche Dampfboot „Missiri bahri“

meertg zu e in nnr den oben genannten Skalen des . e nach wennn . ö solgender Weise: Jeden Montag früh wird

ö 8 ort bleibt es eine Nacht und kommt Dienstag erstag früh e es nach Nikomedien, von woher

an onsan tnopel kintrisst; Sonnabtud endlich fährt

1 J eren ziadaso und läuft Sonntag

abermals in „Für den Bogzoms das Dampsschiff

In der VWoche Voln 5. bis incl. den 11. Mär C. fuliren aul der

Berlin- Potsdamer Eisenbalin 5284 Personen. In Monat Februar c. sind auf der Berlin- Potsdamer Eisenbahn 20 057 Bersonen gefahren und betrug die Einnahme 8517 Rihlr. 2A Sgr. Berlin -Frankfurter Eisenbahn. In der Woche vom 3. bis 9. März 1844 sind auf der Berlin- Frankfurter Eisenbahn 4704 Pergtanen befördert worden. Berlin- Stettiner Eisenbahn. Frequenz in der VWoche vom 3. bis incl. 9. März 1844 3502 Per-

SOneln.

gandels- und Börsen - Uachrichten. Berlin, 12. März. An heutiger Börse stellten sich viel Verkäufer für alle Quittungsbogen ein, wodurch die Course sich drückten, indeß nahm der Begehr darnach sehr bald wieder zu, in Folge dessen sämmtliche Effelten höher gingen und angenehm schlossen. Von Actien waren Steitiner pro Cassa'gesucht; in den übrigen Fonds kein großer Umsatz.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 11. März 1844. u Lande: Weizen 2 Rihlr. 4 Sgr. 10 Pf., Roggen 1 Rthlr. 1 Sgr. 5 Pf., auch 4 Rthlr. 10 Sgr. 10 Pf.; kleine Gerste 1 Rthli. Sgr. 10 Pf., auch 1 Rihlr.; Hafer 24 Sgr., auch 21 Sgr.

u Wasser: Weizen (weißer) 2 Rihlr. 10 Sgr. 10 Pf., auch 2 Rthlr. 7 Sgr. 2 Pf. und 2 Rihlr. 3 Sgr. 7 Pf.; Roggen 1 Rihlr. 14 Sgr. 5 Pf., au Rihlr. 13 Sgr. 2 Pf.

Sonnabend, den 9. März 1844.

Das Schock Stroh 7 Rihlr.', auch 6 Rihlr. Der Centner Heu 4 Rihlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf.

Stettin, 11. März. (B. N. d. O.) Getraide. Von Weizen ist seit Freitag eine Partie alter 130/131pfünd. gelber schlesischer auf, Liefe= rung zu 585 Rthlr. gekauft worden, was völlig so hoch als vorher bezahlt ist. Dagegen ist eine Partie letztjähriger 126 /127pfünd. (S8pfünd.) gelber schlesischer neuerdings eiwas billiger, und zwar zu 56 Rthlr., begeben wor— den, worüber hinaus nicht dafür zu machen war. An unserem Landmarkt hat sich Weizen seit ef völlig behauptet und in einzelnen Fällen, in Folge schwacher Zufuhr, selbst ein wenig mehr noch bedungen. Noggen ganz stille, in loco 34 3 35 Rthlr. nach Qualität, auf Lieferung im Früh⸗ fahr 33 Kihlr. zu haben. Auch für Gersse und Hafer zeigt sich noch keine neue Kauflust wieder, und wird auf Lieferung 193,106pfünd, schlesische Gerste zu 238 Rihir., pommerscher Hafer von 50 ½s2 Pfd. pr. Scheffel zu

1 bestimmt. d. . err e Bagds

und gegen Rumilihissari, Jer i e e dort giere ans Land setzen und endlich . ö wo es die Nacht zubringt, und von .

. ari Benührung der genannten Punne, nach en 2 sorssegen,

mit ab . err em iger

183 Nihlr, erlassen. Erbsen, besonders große, bleiben gefragt, sind aber wenig zu haben. Landmarlt rm 9len d.: 9 daf Ent eizen. Roggen. erste. afer. rbsen. Zufuhren. . . 3 86 20 93 6 4Wsp. Preise ..... 50 3 54 342 36 256 2 27 16 2 18 34 2 306Rthl.

Säe Leinsamen, wovon in loro nur noch wenig zu haben ist, wird eiwas höher gehalten, rigaer 78 2 8 Rihlr. . Spirstus aus erster Hand zur Sielle 253 2556. Es ist auch in den

letzten 1 zu verschiedenen Preisen gehandelt und der Durchschnittspreis auf 257 3 anzunehmen. 2 Ruͤböl in loco 107 Rihlr. Briefe, pr. März 105 Rthlr. bezahlt, pr. September, Oktober 117 Rthlr. bezahlt.

Köln, 8. März. Rüböl stille; pro Mai 274; pro Oft. 29 Rthlt.

Magdeburg, 9. März. Höchster und niedrigster Getraide⸗Marktpreis

pro Wispel: Weizen: 49 38 Rthlr. Gerste: 30 283 Rihlr. Hafer: 19 —18 *

Roggen: 36 34 *

Paris, 7. März. Die Geschäste an der Börse waren heute lebhaft

und sehr ansehnlich, besonders in 5pCtge. Rente; dieser Fonds hatte gestern zu 124. 50 geschlossen; man löste den Coupon ab, was ihn auf 122 stellte; starke Verläufe drückten ihn auf 121. 60; doch zog die Notirung später wie⸗ der an und schloß zu 122. 40. Die 3pCtge. Rente ist um ein Weniges gestiegen. Die Spekulanten sind von dem panischen Schrecken zurücge— jommen; man glaubt vorerst noch nicht an die Konvertirung; die Minister sollen so sehr gegen eine Maßregel der Art sein, daß sie vielmehr eine neue Anleihe vorschlagen wollten.

m , aa, Den 12. März 1844.

E.

s 1 * Fonds. * Er. Grm. Actien. S2 65. . Brief. Geld. Brief. Geld. Gem. ö. 39* . St. Schuld- Ser. 3 1017 100 En. e , m. 1 161 10633 Pr. kus. Obl. 30. 4 101 . 6 ; 194 Präm Sch d. Seeh. 90 nis. Lp. inen. . 10 h nee ,, e, . / do. do. Hrior. O bl. 41 2 ĩ 03 Schuldvers chr. 3 100 Rah. . 156 (. . Berl. Stadi. O ul. 3 101 . do. a0. Erior. Oul. 1 ö 1 n,, Hũss. Elb. Fisenh.· 5 945 9 Wes tpr. Pfandbr. 5 1005 ̃ᷣ . 1 9h. ö 85 Grossb. Pos. do. 4 105 J, n. 2 35 4 a.. , 100 . lo. Prior. Obl. 4 9833 Ostpr. Pfandbr. 3 103 ; , Sarent. d h 295 . nn, , Rae me,, , , , , Kur- u. Neum. do. 3 1012 ö . . . 193 Schlesische do. 37 100 m . 1 ö 124 ö J ö . do. Lt. B. v. eingez. 118 ö Gold M .- Ja. 86. B. L-. An. C6 131 Friedriehsd'or. —— 137 1312 Mad. IIalbst. k. 4 ö 1172 And. Gllm. àù S Th. 11 ö 11 5 Bresl- Schweidu- 118 Nisconto. 1 8 4 Freihw. Eisaub., 4 124

Pr. Cour.

e chRSel -- Cours. Tulr. u 30 Sr.

ͤ Brief. Geld. tre lee 250 FI. Kurz 142 . ß 250 FI. 2 Mt. 141 141 IlIambur ...... 300 Mr. Kuræ 150 ö d 56h nee d 1ẽ18t. 3 Mt. 6 2h 6 24 JI 300 Fr. 2 Mt. oleis⸗ I. nm 150 I. J Mt. 61 1044 Augsburg.... 150 FI. Mt. . ö n , . , 100 ThIr. 2 Mt. 995 995 8 Tage 100 99 Leipziß in Courant im 11 1IhI. Fuss.. 100 ru. 2 Mi 99 ghi . m, w,, ,,, , 2 Mt. 56 26 56 22 100 sRhl. 3 Woch. 1072 107

Petersburꝶ.............. Auswärtige Börsen.

Amsterdam, S. März. Niederl. wirkl. Seh. 563. 5596 do. 100. 55h Span. 22. 39565 do. 36. Pass. 66. Ausg. —. Ziusl. 73. Preuss. Pe. Sch. . Pol. . Oesterr. 109. 9h Russ. IIope 91 .

Antwerpen, J. März. Ziusl. =, Neue Aul. 21.

Hraulk furt a4. M., 9. März. 56 Met. 1133. Rank-Aetien 2008. ohne Div. p. ult. 2009. Bayr. Bank-Aetien 691 G. Nope 90 G. Stiegl. 90 6. jut. S5 J. Polu. 300 Fl. 943 G. do. Soc FI. 983 G. do. 200 EI. 323 G. Paris, 7. Märæ. 59h Rente sin our. 122. 40. Z96 Rente fin eour. S2. 50. 595 Neapl. au eompt. 102. 30. 5 h Span. Rente 31. Pass. 6.

Weijen, S. März. 536 Met. 111435. 4360 1003. 395 773. 23596 —. Anl. de 1834 . de 1839 1293. Bank- Actien 1635. Nordb. 1403. GlogtJzn. 1121. Mail. 1083. Livorn. 1004. Pesch. 1043.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 13. März. Die Insel der Liebe. Portrait der Geliebten.

Donnerstag, 14. März. Othello, der Mohr von Venedig, Trauer⸗ spiel in 5 Abth., von Shakespeare, übersetzt von H. Voß. (Neu einstudirt,. (Herr Döring: Jago, als Gastrolle.)

Freitag, 15. März. Die Hugenotten. (Mad. Schröder Devrient: Valentine, als Gastrolle.)

Preise der Plätze: Ein Billet zum Ballon oder einer Loge des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. zc.

Sonnabend, 16. März. Im Konzertsaale: St. Cyr.

Vorher: Das

Die Fräulein von

Im Schauspielhause: Dans la salle de la comédie, Kepre- zentalion extraordinaire: abonnement suspendu: Bénésice de retraite de Madame Saint Aubin. Le pe ctacle se compose ra de: 1) La premire reprèsentation de: Bruno le lileur, auche⸗ ville nouveau en 2 actes, par Mol. Cogniard srůres. 2) La premiere représentation de: Arihur, ou: Size ans apres, drame- haudeville nouveau en 2 actes, par MMI. Dupeuty et ontan. (Dans cette piece Madame Saint -Aubin baraltra. pour la der- nidre fois dans le role de Marie,) 3) La premiere représen- tation de: Mlle. Hauge ville, vaude ville-comique en 1 acte, par MVX. de Villeneuve ei de Livry. ;

Billets zu dieser Vorstellung sind von Donnerstag, den 14 ten d. M., an, täglich von 9 bis 2 Uhr, in der Wohnung der Mad. Salnt⸗Aubin, Französische Straße Nr. 60, zu haben. .

Die resp. Abonnenten werden ersucht, bis Freitag, den 15ten d., Mittags 12 Uhr, über Beibehaltung ihrer Billets sich gefälligst er⸗ klären zu wollen, im Nichtfalle alsdann diese anderweitig verkauft werden.

Rönigsstädtisches Theater . Mittwoch, 13. März, GItalienische Opern-Vorstellung.) Zum erstenmale wieberholt I Giuramento. Opera in 3 Alti. Musica

I PVaestro Mercadante. ö. a,,. 11. März. Vorstellung von, Professor Döbler s optischen Nebeldildern, wie sie in neuester Zeit in der Königlichen Politechnik zu London unter dem Namen: Hissolving Views ge⸗ zeigt worden. Vorher: Der Lügner und sein Sohn. Und: Eine

Reise nach Spanien. ;

Oeffentliche Aufführungen.

Mittwoch, 13. März, Abends 6 Uhr, in der Sing⸗Akademie: Die Passions-Musik nach dem Matthäus von J. S. Bach. Einlaß= Karten 3 1Rthlr. zu numerirten Sitzplätzen sind beim Hauswart der Sing⸗Akademie zu haben. ;

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei. Beilage

143

7nhalt.

Dentsche Bundesstaaten. Bapern. München. Reiches 23 an eine milde Stiftung. Grh. Hessen. Butzbach. Lese—⸗ Verein.

Oesterreichische Monarchie. Vene dig. Sturm und Schneefall. Unglücks fälle auf dem Meere. f

Italien. Schreiben aus Sicilien. (Die Konversion der Renten; beab— sichtigte Errichtung eines Handels-Ministeriums; Literar-Notiz.)

Central⸗Amerika. Schreiben aus Paris. (Neuestes aus Mexiko und Texas.)

La Plata⸗Staaten. Schreiben aus Paris. stehender Fall von Montevideo.)

(Angeblich nahe bevor=

Zur vergleichenden Stalistik des Handels der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. München, 5. März.

; 1933 . s h Ni. [1 vom 4. März enthält eine Bekanntmachung, wonach der in München verstorbene Advokat Hermann von Patz

zum Universal⸗ Erben seines in 270,19 Fl. verzinslichen und 24,505 Fl. unverzinslichen Kapitals besteheuden Vermögens eingesetzt hat. Es wird dies zu ehrendem Andenken des Erblassers auf Aller⸗ höchsten Befehl mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die Erb— schaft dem Central-Ausschuß der Anstalt bereits gerichtlich übergeben ist. In Folge dieses bedeutenden Vermögens- Zuwachses hat Se.

M. , . die Pensions⸗ Anstalt für die Wittwen und Waisen der Advokaten des Königreichs

Majestät der König eine Erhöhung der Pensionen für die Hinter-

lassenen der Advokaten und des Functions, Gehaltes für den Rech— nungsführer der Anstalt genehmigt. Künftig wird die Jahres -Pen= sion einer Wittwe mindestens auf 150 Fl. und höchstens auf 256 Jl. regulirt und die Pension einer einfachen Waise auf den dritten Theil, jene einer Doppel-Waise auf die Hälfte der Wittwen-Pension fest⸗ gesetzt, in Folge dessen die aus der Abvokaten-Wittwen⸗ und Waisen—⸗ Pensions-Kasse zu zahlende Jahres-Pension einer Wittwe von 120 auf 150 Fl., einer einfachen Waise von 24 auf 50 Fl. und einer Doppel-Waise von 36 auf 75 Fl. vom J. April d. J. an, endlich der Gehalt des Rechnungsführers von 350 Fl. auf 600 Fl. jährlich, vom 1. Oktober 1843 an, zu erhöhen ist. ;

Grh. Hessen. Butzbach, im März, (Gr. H. 3). Am 2. Januar v. J. trat eine Anzahl hiesiger Bürger, denen sich die

Geistlichkeit, die Lehrer und einige Staatsdiener anschlossen, zur Er⸗

richtung eines Lese-Vereins zusammen. Die Pflege einer echten Volksbildung sollte Zweck desselben sein, eine geeignete Bibliothek, die unveräußerliches Eigenthum der Stadt Butzbach bliebe, das Mittel werden, diesen Zweck zu erreichen. Der Gemeinde⸗Rath nahm die Schenkung an und räumte zur Aufstellung der Bibliothek in dem Rathhause einen Saal ein, in welchem die Bücher von den Lesern zur bestimmten Zeit abgeholt und wieder dahin gebracht werden soll⸗ ten. Nach eingelangter höchster Genehmigung trat die Anstalt im April v. J. ins Leben und zählte an Einheimischen und Benachbarten bald gegen 89 Theilnehmer; die Lehrer des Bezirks verpflichteten sich sämmtlich zur Theilnahme; gegenwärtig sind die Geistlichen der um—⸗ liegenden Orte gleichfalls ohne Ausnahme Mitglieder, und die Zahl derselben ist bereits auf hundert gestiegen. Die vorhandenen Geld⸗ mittel beliefen sich nach einer durch Actien gemachten Kapital-Auf⸗ nahme von 186 Fl. mit den Beiträgen der Mitglieder auf 260 Fl.

Oesterreichische Monarchie.

Venedig, 28. Febr. (A. 3.) Die Stürme, welche auf dem adriatsschen Metre sonst erst um die Zeit des Aequinoctiums sich ein⸗ zufinden pflegen, fangen in diesem Jahre früh an, die Handelswelt mit or n zu erfüllen. Auf der Höhe von Ankona sind dieser Tage zwei Segelschiffe, mit Eisen beladen, zu Grunde gegangen. Die Mannschaft und die wenigen Passagiere sind mit dem nackten Leben davongekommen. Indem ich dieses schreibe, wüthet der Libeccio (Südwest- Wind) in und außerhalb der Lagunen auf eine Weise, die Alles vor weiteren bösen Berichten zittern macht. Heute haben wir den ganzen Tag Schneegestöber in aller Form eines transalpinischen Winters, und die großen weißen Flocken, uns Deutschen eine so ge⸗ wöhnliche Erscheinung, machen den Italiener, besonders den Grund— Eigenthümer, der sonst zu Ende Februars Alles auf seinen Besitzungen in Bewegung zu setzen pflegt, ganz übellaunig, und nicht ohne Ban gigkeit sieht er seine Zeitrechnüng auf einmal hinausgerückt. Dafür hatten wir aber auch den ganzen Winter hindurch beinahe ununter⸗ brochen heiteres, sonnenhelles Wetter, und es steht zu hoffen, daß dieses die letzten Launen der strengen Jahreszeit sein werden. Zum erstenmal nach langer Zeit wurden heute die sonst regelmäßigen Fahrten auf der Eisenbahn von hier nach Padua ausgesetzt! Ter Sturm gestattete weder die Nachmittags- Fahrten nach der Terra Firma, noch die Abfahrt des Dampsschiffes, das, schon gestern zur Abreise berest, wahrscheinlich erst morgen früh die Anker lichten wird. Nachschrift am 29h sten. Heute ist das schönste Wetter bei übri⸗ gens sehr niedriger Temperatur; im Gebirge des nahen Friaul liegt der Schnee klafterhoch; von neuen Unglücksfällen auf dem Meere verlautet jedoch nichts.

Italien.

z Aus Sieilien, 15. Febr. Das Königliche Dekret, die Abzahlung der neapolitanischen fünfprozentigen Renten betreffend, ist nun in den öffentlichen Blättern erschienen. Nach den in dieser Ver— ordnung enthaltenen Vorschriften wird sowohl durch die baare Ab— zahlung zum Nennwerthe, als durch Verwandlung in 5 pCt. Renten, innerhalb 12 Jahren die ganze Staatsschuld entweder abbezahlt, oder umgewandelt sein. Die Rentenbesitzer, und vorzüglich diejenigen, welche vor kurzer Zeit noch entweder für Bürgschaften bei Beklei⸗

dung öffentlicher Aʒemter, oder zu Verwendung ihrer Gel⸗ der Renten zum damaligen Cours von 111 kauften, erheben laute Klagen gegen diese Vorkehrungen und es scheint, daß, um dieselben einigermaßen zu beschwichtigen, die Finanz⸗Verwaltung den Kapitalisten den Ausweg läßt, entweder in den noch existirenden Fprozentigen die Speculation sortzusetzen oder aber ihre Aufmerksamkeit auf die neue Rente zu 4 pCt. zu wenden. Diese letztere soll laut den in dem obenerwähnten Dekrete enthaltenen Bestimmmungen vor 10 Jahren in keinem Falle abbezahlt werden.

Der König hat beschlossen, ein eigenes Ministerium für Handel und Industrie zu errichten. Wenn hierzu ein Mann gewählt wird, der, die wohlgemeinten Absichten des Fürsten erkennend und begrei⸗ fend, sachverständig das Wohl des Allgemeinen und nicht, wie

es hier oft geschieht, den eigenen Nutzen sucht, so dürfte aus einer solchen Einrichtung großer Vortheil erwachsen, den man bis jetzt

Ver⸗

/

Das Regierungsblatt

wenden versteht.

Der Prior des Benediktiner-Klosters in Montreale, Herr Ta rallo, kündigt ein Werk an, das alle Geschichtekundigen und Ge⸗ schichtsforscher, ja selbst einen Jeden, der in den Sachen der Vorzeit und in den Thaten des kräftigen Mittelalters Genuß und Unterhal⸗ tung sucht, im höchsten Grade interessiren soll. Es ist die Ueber— setzung und vollständiges Verzeichniß diplomatisch geordneter alter Ur⸗ kunden und Diplome, welche auf die Stiftung und Ausstattung des durch sein Alter so ehrwürdigen und durch die Begräbnisse vieler der Fürsten Siciliens und auch König Ludwig des Heiligen von Frank— reich merkwürdigen Doms von Montreale, durch Wilhelm den Gu— ten, den Normannen, im Jahre 1174 gestiftet, nebst den Abbil— dungen der Handschriften, Unterschriften, Siegel, Münzen n. s. w.

der Monarchen, welche Sicilien beherrschten, bis zur Mitte des letzten

Jahrhunderts. Herr Tarallo, ein würdiger Gelehrter, ein in den alten Sprachen und in der Geschichte seines schönen Vaterlandes bewan— derter Mann, hat diese Arbeit durch siebenjährigen unausgesetzten Fleiß zu Stande gebracht und sucht was er leider hier nicht fin= det, Unterstützung zu der sehr kostspieligen Herausgabe des Erzeug— nisses seiner Nachtwachen. .

Central - Amerika.

Paris, 6. März. Die neuesten Nachrichten aus Mexiko sind aus Veracruz vom 27. Januar. Der General Santana befand sich damals noch auf seinem Gute zu Manga de Clavo. Da er nun zum constitutionellen Präsidenten der Republik Mexiko erwählt ist, so hat der mexikanische Kongreß die außerordentlichen diktatorischen Vollmach— ten, welche dem General durch den Artikel 7 des Vertrags von Ta— cubaya übertragen worden waren, für erloschen erklärt. Die Nach⸗ richt von der Beilegung der Differenzen mit England war nach Veracruz gelangt, noch aber wollten Viele nicht recht daran glauben, eben weil sie so günstig lautete, und die Besorgnisse des Handels⸗ standes so groß gewesen waren für den Fall, daß eine englische Flotte auf der Rhede mit feindseligen Absichten erschienen wäre. Man sagte, derbritische Gesandte habe von den mexifanischen Behörden das Zugeständ⸗ niß erlangt, daß bei der Ankunft des neuen britischen Gesandten, Herrn Foy, (desselben, der bisher in gleicher Eigenschaft bei den Vereinigten Staaten beglaubigt gewesen war) die den Texianern abgenommene britische Flagge, welche bekanntlich mit Veranlassung zu dem Zerwürfnisse zwischen den Ne⸗ gierungen von England und Mexiko gegeben hatte, noch außer der üb- lichen Begrüßung von den Batterieen des Platzes, auf der Spitze des Forts San Juan de Ulloa aufgezogen werden sollte. Der Ankunst des Herrn For wurde in kurzem entgegengesehen. Zwei englische Kriegsbriggs und zwei kleinere französische Kriegsschiffe befanden sich damals im Hafen von Veracruz. Die von den Mexikanern zu Ge⸗ fangenen gemachten Texianer befanden sich noch zu Perote und sollen fortwährend allen erdenklichen Mißhandlungen ausgesetzt gewesen sein, so daß in Folge dieser Leiden ihre Zahl immer mehr zusammenschmolz. . noch sechzehn von ihnen sollen im Stande gewesen sein, zu ar— veiten.

Die letzten Nachrichten aus Texas sind gleichfalls von Ende Januar. Der neue Tarif, den das Repräsentantenhaus angenommen hatte, war im Senate nur mit so bedeutenden Modificationen durch— gegangen, daß ihn, wie man sagte, seine eigenen Urheber kaum wie— der erkennen. Bie Haupt-Aenderung, welche der Senat daran vor— genommen hat, ist die Festsetzung eines Zolles ad valorem von 15 pCt. Tie texianischen Blätter zweifeln daher sehr, daß der Prä— sident den Tarif in seiner jetzigen Gestalt sanctioniren werde, glauben vielmehr, es werde Alles beim Alten belassen werden.

Ca Plata -Staaten.

E Paris, 1. März. Nach dem Verhalten des französischen Admirals vor Montevideo und des französischen General- Konsuls Pichon zu schließen, scheint der Fall jenes Platzes nahe bevorzustehen. Beide suchten ihre Freunde zu bewegen, die Stadt zu verlassen, was ihnen aber nur theilweise gelungen. Der General-Konsul hatte seine Pässe erhalten, und solltée am 1. Januar sich einschiffen. Der Ad— miral verproviantirte seine Schiffe, die Blokade wurde immer stren— ger, aber noch scheinen einige Kommandanten der verschiedenen Ge— schwader vor dem Platze nicht geneigt, sie anzuerkennen, wäh— rend andererseits die Regierung der orientalischen Republik den Wi⸗ derstand fortsetzen zu wollen scheint. Oribe' soll einen allgemeinen Angriff der Linien begonnen und deshalb der englische Commodore Purvis, der stets dem Interesse von Montevideo sich vorzugsweise günstig gezeigt hat, den sämmtlichen Böten aller britischen Schiffe Befehl ertheilt haben, nach dem Molo sich zu begeben, um nöthigenfalls den im Platze sich befindenden Engländern Beistand zu leisten. Ueber die Bewegungen der beiden Pärteien auswärts lauten die Angaben widersprechend; während die Berichte aus Buenes⸗Ayres von der Niederlage eines Corps des Generals Rivera sprechen und versichern, daß man zu Montevideo selbst keine Hülfe von diesem General er⸗ warte, sagen die Berichte aus Montevideo von Ende Dezember da⸗ gegen, am 29sten um 11 Uhr Abends habe ein Courier die Nachricht von der Niederlage eines Corps von Rosas unter den Befehlen von Servando Gomez überbracht. Die Truppen der orientalischen Republik wären wieder in Maldonado eingerückt, der General Rivera, mit 800 Mann, sei auf dem Marsche, um seine Vereinigung mit den Truppen der Garni⸗ son zu bewerkstelligen, und die dem Servando Gomez abgenommenen Ge⸗ fangenen seien zu Maldonado dem Capitain dem Dampfschiffes „Gor⸗ gon“ übergeben worden, das man damit zu Montevideo erwartete. Die französische Legion in Montevideo soll noch in ihrer vollen Stärke fortbestehen. Gelänge es Oribe, einzudringen, so könnte deren Lage sehr gefährlich werden. Der französische Admiral war bei einem Be⸗ suche in Oribe's Lager mit großen Ehrenbezeugungen empfangen wor— den. Ueberhaupt scheint man von französischer Seite Alles aufzubie⸗ ten, um sich mit der Regierung von Buenos-Ayres in ein gutes Ein⸗ vernehmen zu setzen, während gegen die Engländer dort, vorzüglich wegen des Benehmens des Commodore Purvis, eine gespannte Stim— mung dort herrscht. Zwei englische Kaufleute hatten an demselben Tage, wo der französische Admiral von Oribe mit solcher Auszeich⸗ nung empfangen wurde, vergeblich eine Audienz von demselben verlangt.

Zur vergleichenden Statistik des Handels der Vereinigten Staaten v. Nord⸗Amerika. O New⸗Mork, Anfang Febr. Der Secretair des Schatzes

hat kürzlich dem Kongresse einen Bericht vorgelegt über die Schwan⸗ kungen und Wechsel, welche sich während der letzten dreiundzwanzig

Ausfuhren auf 614 Mill. Dollars belaufen. Von jenem Jahre an trat ein fortschreitendes Steigen derselben ein, bis sich dieselben im Jahre 1840 auf 132 Mill. Dollars, also um mehr als das Doppelte der Ziffer von 1821, gehoben hatten. Von 1840 an aber trat wie—⸗ der eine umgekehrte Bewegung ein, sie sanken verhältnißmäßig sehr schnell und betrugen im Jahre 1813 nur noch 190 Mill., was also in drei Jahren die große Minus⸗Differenz von 32 Mill. ergiebt. In ihren Elementen betrachtet, zerfallen die Ausfuhren in ein⸗ heimische Produkte und in ausländische, welche selbst wieder in zwei Unter- Abtheilungen sich scheiden, nämlich in besteuerte und nichtbesteuerte.

Diese Abtheilungen ergeben die nämlichen Resultate, wie das

Ganze. Die einheimischen Produkte, von denen im Jahre 1821 für 13 Mill. Dollars ausgeführt wurden, erreichen im Jahre 18140 ihre höchste Ziffer, nämlich 113 Mill. Dollars, nach drei Jahren aber, im Jahre 1843, sind sie wieder auf 90 Mill. gesunken, was eine Minus-⸗Differenz von 23 Mill. ausweist. An nicht besteuerten ausländischen Produkten war im Jahre 1821 für 11 Mill. Dollars ausgeführt worden. Nach mancherlei Schwan⸗ kungen war 1830 diese Ziffer auf 8 Mill. herabgesunken, nach Ver⸗ lauf der folgenden zehn Jahre aber, 1810, wieder auf 12 Mill. ge⸗ stiegen. Im Jahre 1813 betrug die Ziffer derselben nur noch 2 Mill., also trat in drei Jahren eine Minus-Differenz von 19 Mill. ein.

Die besteuerten ausländischen Produkte sind denselben Wechseln

unterworfen gewesen. Im Jahre 1821 hatte die Ziffer der Aus⸗ fuhren derselben 10 Mill. betragen; allmälig steigend betrug sie im Jahre 1832 die Summe von 13 Mill.; von da an aber trat ein sortschreitendes Sinken cin, und im Jahre 1843 wurde nur noch für 1 Mill. ausgeführt. Eine allen Elementen der Ausfuhr gemeinschaftliche Bemerkung ist das gleichsörmige Sinken derselben, seitdem der neue Tarif von 1841 in Kraft und Geltung getreten ist. Allein diese Thatsache ist nur eine indirekte Folge der Wirkungen des Tarifs von 1841, denn dieser konnte nur durch Gegenwirkung seinen Einfluß auf die Aus⸗ fuhren üben, und um sich einen klaren Begriff von den direkten und thatsächlichen Wirkungen zu machen, muß vor Allem die vergleichende Uebersicht der Einfuhren während der obengenannten Periode von dreiundzwanzig Jahren in Betracht gezogen werden.

Diese ist in der That weit bezeichnender; denn sie stellt vollkom⸗ men klar die Wechselwirkung des Tarifs auf die Bewegungen des Handels und der Tarifverhältnisse auf ihren eigenen Ertrag dar. Es ist wohl das Beste, diese Uebersicht, wie sie der Secretair des Schatzes vorgelegt hat, selbst dem Leser vorzuführen.

Fin fun re n.

. Freie Besteuerte Erhoben Jahre. Artikel. Artikel. Totalsumme. 2. ö Doll. Doll. Doll. Voll. 1821 1082,13 52,563,111 b2, 5s 5, 724d 18,709,411 1822 7, 298, 708 75, 942, S33 S3, 241,511 24,066,066 1823 9, 0M 8, 288 68, . 30,979 77,579, 267 22, 402, 024 1824 12. 563.773 67, 985. 34 S0, 5 19, 007 25,186,817 15735 ci i S5, 392, 365 ho Si M75 Il, a3 871 1826 12,567,769 72, 466,708 S4, 974, 477 2b, G63, 861 1827 11,855, 101 67,628, 964] 79,184,068 279 8, 956 1828 12, 379, 176 6, 130, 648 S8, 509, 824 29, 951, 251 1829 11, 805,50 1 62,637,026 d, 492,527 27, 688, 701 183) 12,746,215 58, 130, H75 6 S76, 920 28, 389, 505 1831 19,156,525 S9, 734,109 103, 191,124 30, 596, 118 1832 14,249, 453 S6, 779, 813 101,029,266 29, 341, 175 1833 32, 447,950 75, 570,361 108, 118,311 24, 177,578 1831 bd, 393, 180 58, 128, 152 126,521, 332 18,960, 705 1635 779i i933 71,935,219 149,895,742 25, Sgo, 726 1836 92 56,481 97,923,551 189,980, 035 30 818,327 1837 60h 250 036. 71,739, is6 110,980,217 18, 134,131 1838 60, Ssß 0, 005 52, 857, 399 113,717, 404 19, 702, 82. 1839. 76,401,792 S6, 690, 310 162,992, 32 25, 554, 533 1816 57,196,201 49,945,315 107, 141,5ig 15, 101,790 1811 66,019,731 61,26, ii. 127, 946, i77 19,919,192 1317 305627186 (69,551,600. 101, 16208 16,522 745 1843 10,170,066 48, 789, 934 89, 260,895 17,9000, 000 Wie man sieht, ist diese Uebersicht in fünf Perioden getheilt, von denen jede eine gewisse Anzahl von Jahren begreift. Jede die⸗

ser Perioden entspricht dem Bestehen eines verschiedenen Tarif⸗Systems.

Die drei ersten Perioden, von 1821 bis 1832, sind unter der Herrschaft sehr hoher Tarife verflossen, die ganz in einem siskalischen Geiste berechnet waren und mehreremale abgeändert wurden.

Die vierte Periode begreist die Jahre, während welcher die Kom⸗ promißakte in Kraft und Geltung war. Diese Akte, hervorgerufen und gefordert von den südlichen Staaten der Union, verfügte bekannt⸗ lich, daß die bestehenden Zölle jedes Jahr weiter herabgesetzt werden sollten, bis sie die regelmäßige Ziffer von 20 pCt. erreicht haben würden. In dem Augenblicke nun, wo diese Herabsetzung ihr äußer⸗ stes Ziel erreichte, erlangte das Schutz= und siskalische System wie⸗ der die Oberhand, die gegenwärtig in Kraft stehenden hohen Tarife traten wieder ein, und unter deren Herrschaft verfloß die fünfte und letzte Periode, die aus den Jahren 1842 und 1813 besteht.

Wenn man nun den Blick auf diese Uebersicht richtet und die Ziffern, welche die Gesammtheit und die Abtheilungen der Ausfuhren darstellen, mit jenen vergleicht, welche die erhobenen Zölle angeben, so erkennt man leicht den wechselseitigen Einfluß, den diese verschiede⸗ nen Elemente auf einander ausgeübt haben.

Drei Haupt-Perioden treten hervor:

Die erste, während welcher der Betrag der erhobenen Zölle einen Tarif ausweist, nach welchem von dem eingeführten Werthe durch⸗ schnittlich etwa 37 pCt. erhoben wurden, zeigt, daß in dem Zeitraume von 10 Jahren, bei geringer Zunahme der Einfuhren, die Einnahmen des Schatzes dagegen in einer starken Proportion sich vermehrten. Man sieht, daß der Handel seinen Aufschwung hätte nehmen mögen, daß derselbe aber durch eine Gesetzgebung daniedergehalten wurde, welche allen Gewinn aus den von ihm gemachten Fortschritten vorweg⸗ nahm. Indeß in den beiden letzten Jahren, welche der Hon erg. Akte vorangingen, hält ihn die Hoffnung auf eine nahe Erleichterung aufrecht, und die Zunahme der Einfuhren verschafft dem Schatze seine reichlichste Einnahme.

Die zweite Periode unter der Herrschaft eines abnehmenden Ta⸗ rifs, dessen Zölle im Durchschnitt auf 25 pCt. sich stellen, ist eine Epoche fortschreitender Prosperität. Alle Elemente der Einfuhr 3 im Wachsen, und die freien Artikel nehmen eine Ausdehnung, die ohne