1844 / 76 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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; ü stalen Verbrechens auf der That (in 8263 gr nnr, n constitutionelle Charte solches aus- e, . t festsetze, noch geachtet werde. Herr Rebello

In sis rs nl ise Müglied zu beruhigen, indem er die

Regierung nie den Gedanken gehabt

5 daß die lleberzeu h . * ein Mitglied der stammer wegen des 3 r n le feiner Meinung bei der Berathung zu verfolgen oder

. enn ein Deputirter sich wirklich ver⸗ * ö ö des 2 zu Schulden a. ließe könnte eine derartige Maßregel Platz greifen. Nun nahm ein Mitglied, das in der Negel mit dem Ministerium stimmen pflegt, Herr Azevedo, das Wort, erklärend: er habe f die am hten den Ministern ertheilten Vollmachten gestimmt, und wünsche von ganzem Herzen, den Aufstand, je eher, desto lieber, un⸗ terdrückt zu schen; aber nie könne er billigen oder seine Zustimmung dazu geben, daß die durch die Charte jedem Deputirten zugesicherten Vorrechte von den Ministern mißkannt und verletzt würden. Die Mi— nister hätten verschiedene Bräuche des Hauses benutzt, um die Dis⸗ fussion so kurz als möglich zu machen, wo nicht ganz abzuschneiden; dies hätten sie namentlich gethan, als sie am 6ten die Bewilligung der außerordentlichen Gewalt verlangten. Das ehrenwerthe Mitglied jeht daher offenbare Gefahr für die Deputirten, verhaftet zu werden, . die Cortes nur einmal prorogirt wären. Durch diesen von unerwarteter Seite gekommenen Angriff sah sich der Minister des Innern veranlaßt, unmittelbar selbst das Wort zur Gegenrede zu

ergreifen.

Er erkenne vollkommen und so sehr als irgend ein Mitglied dieser Kammer, sagte er, die Rechte der Deputirten an und respektire sie; aber wenn man blos immer von der Würde der Kammer spreche, die sicherlich gewahrt werden müsse, so möge man doch auch so billig sein, anzuerkennen, daß auch die Regierung, so wie das gemeine Wesen überhaupt ein Recht haben, respektirt zu werden, auch deren Würde müsse gewahrt bleiben. Mit schönen, rührenden Worten sei jetzt, in einem kritischen Momente, wenig auszurichten, um Unterdrückung einer Rebellion handele es sich, und da sei Mulh und Thatkraft vonnöthen. Zwar habe ein verehrliches Mitglied die Aeußerung gemacht, auch es wünsche, die Rebellion schnell erstickt zu sehen; allein mit solchen Worten, wie sie dasselbe Mitglied gesprochen, ermuthige man vielmehr die Aufrührer. Was den Vorwurf betreffe, daß die Minister sich der Erörterung in Betreff der Verhaftung von Kammer- Mitgliedern widersetzten, so sei ihre Handlungsweise von höheren Pflichten geboten, und sie lönnten sich daher nicht auf eine Besprechung und Wider- legung senlimentaler Argumente einlassen. Man möge ihm nicht verargen, wenn er vielleicht scharf spreche, er wolle durchaus nicht verletzen, aber die Minister seien gedrungen, die Wahrheit zu sagen: die Sache, um die es sich handle, sei leinesweges so einfach, als man sie darzustellen versuche. Allerdings hoffe die Regierung die baldige Unterdrückung des Aufstandes, aber nichtsdestoweniger müsse sle die eingetretene Krisis als eine sehr ernste betrachten. Was die Minister in den beiden Kammern gesagt, hätten sie mit Thatsachen belegt, während die Opposition nichts als abgeschmackte Argumente dagegen vorzubringen vermocht hätten, Abgeschmacktheiten, weil in den Köpfen derjenigen, die sich solcher bedienten, nichts anderes auflommen könne. Sie hätten gesagt, das jetzige Ministerium sei dem Lande nachtheilig und daher bei demselben verhaßt: diese Be— hauptung gehe in Rauch auf, wenn man einen Blick werfe auf die Haltung welche die Nation in der gegenwärtigen Krise beobachte. Es sei nicht seine Absicht, zu sagen, die Mitglieder der Opposition, welche zugegen, seien im Einverständnisse mit den Aufrührern, oder wirkliche Berschwoörer: aber eben so wenig könne die Thatsache geleugnet werden, daß gerade die Personen, die an der Spitze der Rebellion sich befinden, die Leiter und Chefs der Orposition seien. Einige Mitglieder hätten die Besorgniß ausgedrückt, ver= haftet zu werden, sobald sie diesen Palast verließen, blos um dessen willen, was sie etwa darin gesprochen haben würden. Die Besorgniß nur deshalb könne doch wohl nicht so groß und ernstlich sein, denn sie hätten bei ande⸗ ren Anlässen schon genug gesagt, um möglicherweise Anlaß zu ihrer Ver= hastung zu geben: aber Keiner sei verhastei worden. Zugleich müsse er aber doch offen und bestimmt erklären, daß wenn die Regierung, überzeugt war, daß irgend ein Deputirter an der Rebellion betheiligt wäre,. und er, (der Minister) habe thatsächliche Beweise für die That— sache so würde er nicht verfehlen, diesen Deputirten in siche⸗ ren Gewahrsam bringen zu lassen, um ihn zu hindern, seinen Beistand den Verschwörern zu geben. Wenn einmal die constitutionellen Bürgschaf— ten suspendirt seien, so sei jeder Bürger ehne Unterschied für den Augen blick seiner constitutionellen Richte beraubt. Ob denn aber der Deputirte nicht auch Bürger sei? Ob etwa der Deputirte ein besonderes Privilegium habe, zu konspiriren? Ob etwa die Herren Jose Estevao und Vasconcellos von der Verhaftung nicht sollten erreicht werden können, bis die Kammer dazu ihre Einwilligung gegeben? (Hier unterbrach eine Stimme den Mi— nister, rufend: Sie könnten verhaftet werden, weil sie in flagranti delicto wären.) Der Minister sortfahrend: In demselben Falle befanden sich auch diesenigen zu Lissabon, welche mit Rath und That und Anfeuerung den Leitern der Rebellion beistanden. Die Mitglieder der Opposition seien sast sämmtlich auf ihren Plätzen, da sie die angeblichen Besorgnisse in der That nicht hegten. Die Opposition drücke solche Besorgnisse nur aus, um daraus einen Vorwand herzunehmen, das Durchgehen des beantragten Gesetzes zu hindern. Er sei gegen eine Diskussion der Angelegenheit wegen des ver- hafteten Deputirten Beirao, weil der gegenwärtige Augenblick nicht der dazu geeignete sei.

Herr Avila erhob Beschwerde darüber, daß Briefe, die an ihn

wie an andere Mitglieder der Opposition adressirt waren, von der

Post erbrochen ihnen zugekommen seien. Der Minister der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten einfallend: Das ist unrichtig, das geschah in Eisesf Branco. Herr Avila fortfahrend: Wenn die Re—⸗ gierung die Thatsachen in Abrede stelle, so falle eine um so größere Verantwortlichkeit auf den General⸗Postmeister zurück. Herr Mou— zinha findet die Lage eines Kammer-Mitgliedes unglücklich: mache man Opposition gegen die willkürlichen Maßregeln der Minister, so werde man beschuldigt, die Rebellion zu befördern; und würde er diese Maßregeln unterstützen, so würde er sich selbst anklagen müssen, ein Feind der Constitution zu sein. Herr Tavier de Silva ser— llärt, er habe ohne Rückhalt für die Suspension der constftutionellen Garantien gestimmt, aber dabei nicht daran gedacht, daß die Mini⸗ ster die ihnen gewährte Gewalt überschreiten würden, wie sie dies in doppelter Beziehung durch Verletzung des Brief⸗Geheimnisses und die Eingriffe in die Ire hehe der Deputirten gethan. Er schlage als Amendement vor, daß während der Dauer der Geltung des Ge⸗ setzös vom hten d., die Bestimmungen der Charte, betreffend die Mit- Jlieder der Kammer und das Brief⸗Geheimniß in Kraft bleiben soll— len: würde dieses fein Amendement verworfen, so werde er gegen den ersten Artikel des eingebrachten Entwurfs stimmen. 6. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten: en glaube, n 3 Aller Parteien in dieser Kammer, sowohl der Nechten als der Lin- . r . ebellion ein schnelles Ende zu machen, die eben so verderb-· and auc e inne, des Staates als für das Eizenthum im Allgemeinen, vn ö lagen sei, wegen der Schmach, die daraus in der Meinung Grech n . für die portugiesische erwachsen müsse. Was die 35 Relz von Briefen betreffe, so habe er von dergigichen Vor 2963 auf mnißz noch von den Handelsleuten Lissabons irgend eine neff, das in 6 ge vernommen. Was das Kammer- Misglied be— ten werde, so bhsanellugenblie auf der Fregatte „Diang“ in 30 nehme ine! ib lein Müglsed mehr ais er selbst die unange⸗= ergriffenen 4. * Hie die Noihwendigleit der gegen denselben ,, , , . on. ema ehufs der Un⸗ Er habe nie an n,, Folgen Gott allein haf 33 Revolutionen wonnen noch z resndmmen, nie habe er eiwas durch 6 9d * fn. ,, . i. a „und daß dieselbe olution selbe ant Rar on hervorgebracht habe, en re,

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wendigkeit und Unvermeidlichleit die Folgezeit bewiesen, welche der Gesin= nung des Volkes entsprochen habe und vorzüglich von der Bevölkerung von Porto ausgegangen sei. ö

Der . des Innern bemerkt, er müsse bedauern, daß Herr Azevedo Opposition gegen das Ministerium mache, während er doch ein Freund desselben zu sein vorgebe.

In der Pairs Kammer übergaben der Graf von Lavrabio, Visconde Sa da Bandeira, Graf von Taipa und Herr von Santa Iria eine Protestation gegen die verlangte Suspension der constitutionellen Garantieen, auf den Grund, daß die Gewährung außerordentlicher und unbeschränkter Gewalt an die Regierung dem ersten Artikel der Charte zuwider, und daß wohl die Suspension einiger Garantieen der persönlichen Freiheit, aber nicht aller durch diesen Artikel erlaubt werde; daß die Rebellion nur auf einen oder zwei Distrifte beschränkt sei und also nicht das ganze Königreich der Herrschaft des Gesetzes vom 6ten d. unterworfen werden sollte; daß die Suspension der Freiheit der Presse unter allen Umständen eine Verletzung des dritten Artikels der Charte sei; daß die Bewilligung des Rechts an die Regierung, eine beträchtliche Summe Geldes auf jedem ihr geeignet dünkenden Wege zu erheben, die legislativen Ge— walten der Kammer überschreite; endlich, daß die Kammer keine Be— fugniß habe, eine Judemnitäts-Bill für Maßregeln zu bewilligen, welche das Grundgesetz des Staats verletzen.

Gegen diese Protestation reichte nun Graf Villareal eine von Visconde de Laborim, Herzog von Palmella und sieben andere Pairs eine Gegenerklärung ein. Graf Villareal rechtfertigte die Suspension der Garantieen auf den Grund hin, daß die Rebellion das Ergebniß einer weit ausgedehnten Verschwörung, und keineswe—⸗ ges noch ganz unterdrückt sei; denn offenbar gingen die Machinationen und Umtriebe noch fort, und die Verschwörer hätten noch keinesweges ihre Bemühungen zu Erreichung ihres Endzweckes aufgegeben. .

Das Ergebniß dieser Debatten in beiden Kammern kennen sie bereits. .

bereinigte Staaten von Uord- Amerika.

O New⸗WBork, 17. Februar. Der Senat hat endlich eine der von dem Präsidenten vorgenommenen Ernennungen, nämlich die des Herrn Wise zum Gesandten der Vereinigten Staaten in Brasilien bestätigt, 30 Stimmen erklärten sich für, nur 10 gegen dieselbe.

Wenn man einem Journal glauben darf, das häufig über innere sowohl als auswärtige Angelegenheiten gut unterrichtet sich gezeigt hat, so hätte Herr Tyler sich entschlossen, durch einen kühnen Akt aus der traurigen Lage herauszutreten, in welche er durch das Uebelwollen des Senats versetzt worden ist. Man mißt ihm die Absicht bei, sein Kabinet auf neuen Grundlagen zu rekonstituiren im Hinblicke des nahen Kampfes um die Präsidentschaft. Er würde demnach zu Ministern der Marine und des Krieges zwei einflußreiche Demokraten berufen, die eben so sehr Feinde des Herrn van Buren sind wie des Herrn Clay; der erstere Posten würde Herrn Gilmer von Virginien, der zweite Herrn Wilkins von Pennsylvanien gegeben. Der Einfluß dieser beiden Männer könnte in den zwei großen Staaten, denen sie angehören, um so leichter eine Art Contrerevolution erzeugen, als die politischen Parteien in denselben an Kräften fast gleich, nicht jene Stabilität haben, welche aus dem unbestreitbaren Ülebergewichte der einen Partei über die andere erwächst. In derselben Weise würde auf Ohio gewirkt werden durch die Ernennung des Herrn Shannon, eines der mächtigsten Mitglieder der antivanburenistischen Demokratie dieses Staates, zum Botschafter in Frankreich. Endlich würde Herr Marey, Ex-Gouverneur des Staates New-Nork zum Richter am obersten Gerichtshofe ernanut, Herrn Spencer sich anschließen, um in dem präsidentiellen Kampfe die, Sprungfedern der Verwaltung gegen die Herren van Buren und Clay in Bewegung zu setzen. Ja, das Blatt, dem ich diese Angaben entnehme, mißt sogar Herrn Tyler den Plan bei, förmlich wieder als Kandidat für die Präsidentschaft aufzutreten, was aber wohl nur Herrn Clay allein zum Vortheile ausschlagen könnte.

Briefe aus Washington, die mir eben in dem Augenblicke, wo ich dies schreibe, mitgetheilt werden, bestätigen wirklich die Angabe von dem wahrscheinlichen Eintritte zweier calhounistischer Demokraten in das Federal-Kabinet. Die Ernennung der Herren Gilmer von Virginien, und Willins von Pennsylvanien an die Stelle der beiden vom Senate verworfenen Herren Henshaw und Porter, soll in einem am letzten Montage gehaltenen Kabinets-Rathe wirklich definitiv be—⸗ schlossen worden sein, und unverzüglich dem Senate vorgelegt werden. Man glaubt, diesmal werde die doppelte Wahl des Präsidenten vor der Majorität des Senates Gnade finden. Von Herrn Marcy aber, für den obersten Gerichtshof, und Herrn Shannon, für den Gesandt= schaftsposten in Frankreich, soll keine Rede mehr sein, und diese bei— den Posten könnten wohl noch längere Zeit unbesetzt bleiben.

Herr Upshur scheint noch immer den Wunsch zu hegen, an den französischen Hof geschickt zu werden; aber er kann nicht wohl Washington in dem Augenblicke verlassen, wo diese Hauptstadt der Schauplatz fast eben so wichtiger Unterhandlungen sein wird, als jene, an welche sein Vorgänger im Amte, Herr Daniel Webster, seinen Namen geknüpft hat. Der britische Minister, Herr Packenham, ist bereits von hier auf dem Wege dahin. Die englischen Blätter haben bei Ankündigung der Abreise desselben von London bestätigt, was sie schon zuvor über die ausgedehnten Vollmachten desselben gesagt hatten, um die schwierige Oregonfrage zu einer Lösung zu bringen. Indeß erfährt man nichts Genaueres über die Instructionen, die ihm ertheilt worden sind, und über die Vorschläge, deren Ueberbringer er ist. Allein nach der Weise, wie diese Frage bis jetzt auf beiden Seiten aufgefaßt wurde, ist schwerlich zu hoffen, daß die von der britischen Regierung angebotenen Bedingungen der Art seien, die amerikanischen Forderungen zu befriedigen.

Eisenb ahmen.

Gladbach, 9. März. (A. 3.) Es ist hier ein Comité zusam— mengetreten, um eine Eisenbahn zur Verbindung mit Krefeld, Meurs und Düsseldorf auf der einen Seite, und auf der anderen mit der rheinischen Eisenbahn bei Aachen, herzustellen. Diese Bahn, welche die fabrikreichsten Theile der Rhein- Provinz linken Rhein- Ufers mit einander und zugleich mit den belgischen Eisenbahnen auf dem kürze— sten Wege verbindet, soll einen guten Erfolg versprechen, da die Bau— Kosten in dem fast durchgängig ebenen Boden nicht groß sein werden. In einer Konferenz des hiesigen Comité's mit mehreren Mitgliedern der Handels- Kammer zu Aachen, haben diese ihre Theilnahme und Mitwirkung auf das bereitwilligste zugesagt.

Bamberg, 109. März. (F. M.) Die Eisenbahn zwischen Nürnberg und Bamberg ist in thätigem Fortbau begriffen. Der meist gelinde Winter verstattete, fast ununterbrochen zu arbeiten; die Dämme sind fertig, der Tunnel bei Erlangen ist längst durchgestochen, die Kunstbauten, Brücken, Durchlässe ze. sind überall aus der Fun⸗ damentirung herauf und nun im Kurzen vollendet. Die Hochbauten für die Stationsplätze werden eben . in Akkord gegeben, und auf dem Bahnhofe zu Nürnberg stehen Hauptgebäude schon unter Dach. Die Eröffnung der Bahnstrecke bis Bamberg im Jahre 1844 scheint außer Zweifel.

Stuttgart, 9. März. (Schw. M.) Die Eisenbahn⸗Frage ruht nun für die Eisenbahn-Kommission, da dieselbe ihr Gutachten

e, hat und nun auf höchste Entscheidung wartet, so weit sie den stuttgarter Bahnhof und die mit demselben zusammenhängenden nächsten Züge nach Ludwigsburg und Kannstatt⸗= Eßlingen betrifft. Desto eifriger wird aber gerade diese Frage von dem Publikum be⸗ sprochen. Dagegen wird, wie man hofft, die Kommisston sich nun liner anderen hochwichtigen Frage zuwenden, dem Anschlusse an Ba⸗ den. Wie wir erfahren, soll von Selten der Königlich württembergi⸗ schen Regierung ein Techniker im Eisenbahnbau als Commissair nach Karlsruhe gesendet werden, um über den Punkt des Anschlusses der beiderseitigen Eisenbahnen zu verhandeln und Ober⸗Baurath Etzel zu diesem Zwecke heute nach Karleruhe abgehen.

gandels- und Görsen nachrichten. Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 14. März 1844.

Zu Lande: Weizen 2 Rihlr. 7 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rihlr. 26 Sgt. 3 Pf. Roggen 1 Rthlr. 13 Sgr. 6 Pf. auch ü Rthlr. 1 Sgr. 1 P.; , 1 363 1 Sgt. 2 Pf.; kleine Gerste 1 Rihlr. 4 Sgr. 10 pf. auch 1 Nthlr.; Hafer 25 Sgr. 2 Pf., auch 21 Sgr. 7 Pf. Eingegangen sind 58 Wispel. z vf z 9f n

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rihlr. 10 Sgr. 10 Pf, auch 2 Rthlr. 4 Sgr. 109 Pf. und 2 Rthlr. 3 Sgr. 7 Pf.; Roggen? 1 Rihlr. 114 Sgr. 5 Pf, auch 1 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf.

Mittwoch, den 13. März 1844.

Das Schock Stroh 7 Rihlr, auch 6 Rihlr. Der Ceniner Hen 1 Rihlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf.

Kartoffel -- Preise.

Der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf, auch 15 Sgr.

Branntwein ⸗⸗Preise.

Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren am 9ten 14 Rthlr., am 12en 145 15 Rthlr. und am 14. März d. J. 15 Rthlr. (frei in's Haus geliefert) pro 200 Quart à 54 pCt. oder 10,800 pEt. nach Tralles. Korn⸗Spiritus: ohne Geschäft.

Berlin, den 14. März 1844.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

m , , Den 15. März 1844.

1Ir. Cour.

Bries. 6G eld.

Pr. Cour. rief. Geld. Gem.

Fonds. Actien.

ez 8 3

ö ; . ö. 5 391 . Si. Schuld. Sch. 33 101 1093 Erl. Pots. kisenb. 5 1693

herl. Stadt- oObl. 3 101

pe. rugI. ou. 35. 7 191? 2 . o, Trier ou, 4 X gz Prim Sch. d. Sech. ö. 90 , . rr , . 195 194

re , ,, o. do. Prior. Ob, 4 163. gebildremde i3 100 Jul. Anb. Risen. 154 ö.

j 5 n, . do. da. Prior. Obl. d 103

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Danz. do. in Ih. 48 ae , e, ö ö.

Wes tpr. HPfaudbr. 3) 100) . 46. . . . ; ö n, ,. , Rhein. Eisenb. 5 90 89

rossh. Pos. do. 4 105 N 1 997 4 J 22 do. do. Prior. O bl. 3 . . . . J Staat garant. 3] 99 . Ostcpr. Pfandbr. 35 103 e m, . . 4

37 Rel. Fraulcf. Bisb. 5 153 152

Pomm. do. 3 101 ö 21

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kKur= u. Neum. do. 3 101 ; . 255

Schlesische do. 35 1007 Ob- Schles. ish. 4 1253 53 do. Lt. B. v. eiugeæ. 118 Gold al mareo. Bh. St. E. Li. A u. n - 134

Friedrichsd'or. 13 99. 131 Magd. IIalbst. k. 4 120) 1 193 And. Gd. àù 5 r. 1 13. 11 3 Bresl- Schweidn.- Nisconto. 3 Freilhie. Bis euh. 4 128

A uĩswärti ge Börsen.

Amsterdam, 11. Febr. Niederl. wirkl. Seb. 58 9. 596 do. 10043. 595 Span. 225. 395 do. 363. Pass. 65. Ausz. . Ziusl. 7. Preuss. Pr. Seb. —. Pol. . Oesterr. —. 195 Russ. II0pe 912.

A nitwerpen, 10. Mürz. ziusl. Neue Aul. 212.

rank furt a. M., 12. März. 59 Met. 1135. Rank- Actien 2015. ohue Div. p. ult. 2016. RBayr. Nauk-Actien 692. Ilope 905 6. Stiegl. 90 6. lt. . Foln. 300 FI. g5 ?. do. soo FI. 993. do. 200 FI. 321.

Laim burg, 13. März. Bank- Actien i670. EutlI. Russ. II3.

Wien;, ij. März. Sh dur ili. ät 10h. 3 5, , . Anl. 4. 1839 1323. Rank-Actien 1635. Nordb. 1445. Glosgu. 1123. Mil. 109. Livᷣorn. 1003. Pesth. 105.

Mete oro J ogi sche geob achtungen.

1844. Morgens Nachmittags Abends Nach eimmaliger 14. Märæ. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 br. Beobachtung. Luftdruck .... 333, 81 par. 33d, 2 par. 335, os Par. Quellwärme 5,8? R. Lutrwürme ... 1,39 R. 4 2.39 R. O, 10 N. Fluss näre 0, 20 R. rhaupunkt ... 0,9 R. 4 0, S“ n. 2,7 R. Boden wärme 1,19 R. uns tsüttitzunss. S0 pet. 79 pCt. S2 pCt. Aus duns tun O, oo, Rh. Wetter ...... Schnee. Sehne. trüb. Niederschlas O, os 1 Rh. Wind ...... . w. w. W. Würme wechsel 2,47 Wolkenz ug... W. 3 1,2 R. Tagesmittel: 334,32“ Par... 0, oe R. . . 1,29 R... S0 pœt.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 16. März. Im Konzertsaale: Die Fräulein von St. Cyr, Lustspiel in 5 Aufzügen, nach A. Dumas, von H. Börnstein.

Im Schauspielhause: Représentalion extraordinaire. Ahon- nement suspendu: Bénésice de retraite de Madame Saint - Auhin. Le cpbectacle se composera de: 1) La premiHre représentation de: Bruno le fileur, vaudeville nouveau en 2 actes, par Ml. Cogniardl fräres. 2) La premiere representation de: Arthur, ou: Seize ans après, drame vaudeville nouveau en 2 actes, par MVMI. Dupeuty et Fontan. (Hans cette piége Madame Saint- Aubin paraitra pour la dernibßre fois dans le role de Marie.) 3) La premièëre représentation de: Mlle. Dange ville, vaude ville- comique en 1 actè, par Mol. de Villeneuve el. de lliyry.

Billets zu dieser Vorstellung sind von 9 bis 2 Uhr in der Wohnung der Mad. Saint-⸗Aubin, Französische Straße Nr. 60, und Abends an der Kasse zu haben.

Königsstädtisches Theater. .

Sonnabend, 165. März. Vorstellung von Professor Döbler's optischen Nebelbildern, wie I in ,. . el ider . Polytechnik zu London unter dem Namen: LissClzing Viems ge⸗ . 6 und zwar: 1) Das Schloß und die Stadt Itri in Italien. I Bebek am Bosporus. 3) Der Saal der Fünfhundert im BDogenpallast zu Venedig. 4) Die Kirche St. Marja und, der Tempel der Vesta in Cosmedien. 5) Eine Segansicht bei Edinburg in Schottland (bei Mondbeleuchtung). 6) Ein Landhaus in der Nähe von Adrianopel. 7) Die Kirche zum heiligen Grabe in Jerusalem. 8) Ansicht am Eingang vom schwarzen Meer in den Bosporus. 9) Das Kloster der grauen Brüder in Edinburg (vom Kirchhof aus gesehem. 111) Pavillon und Garten eines Mandarins bei Peking in ; 11) Ländliche Ansicht bei Winter- und Sommerzeit. 12)

China. am ; ö lschiff bei Tag- und Mondbeleuchtung. Vorher: (Italie⸗ i e, , Mar enn gg L' Cahuleti ed r Monteechi. Opera

4 Ali. Musica del Maestro Bellini. r Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zin keisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei. Beilage

Inhalt. Der französische Central · Ackerbau Kongreß.

Handels- und Börsen-Nachrichten. und Hull. Marhlbericht. a

Der französische Central ⸗Ackerbau⸗Kongreß.

Der französische Ackerbau befindet sich . und Rindvieh⸗Zucht ümmt ab; der Weinbau ist gedrückt; die Oel⸗Produzenten verlangen Schutz gegen die Einfuhr ausländischer ölgebender Körner; dasseibe fordern die Woll -Produzenten; die inländischen Zuckerfabrifanten ver⸗ mindern die Zahl ihrer Fabriken, und so könnte man noch viele an⸗ dere Thatsachen anführen, die alle den gedrückten Zustand der Agri⸗ kultur Frankreichs beweisen. Die Ursachen hiervon sind zahlreich und mannigfaltig; zu den hauptsächlichsten gehören die Zerstückelung des ö . Betrag der

esetze in Betreff der Hy⸗ potheken, welche den Boden die Kapitalien , oder ö 3 begünstigen; der noch allgemein übliche Gebrauch der Hütung auf abgemähten Wiesen und auf Brach-Aeckern u. s. w. denen Punkte sind bereis in den Kammern, in ben General⸗Conseils den Ackerbau⸗Besellschaften, so wie in der periodischen Presse, häufig zur Sprache gebracht worden; aber bis jetzt hat man noch keine ernst⸗ lichen Maßregeln ergriffen, um das Uebel an der

Vor etwa funfzehn Jahren ernannte die Regierung eine Kom⸗ mission, um ein Ackerbau⸗Gesetzbuch zu entwerfen. hat sich drei- oder viermal versammelt und denkt

7 Paris, J. März.

keinesweges in gutem Zustande. Die Pferde⸗

Bodens, der Mangel an Kapitalien, Hypotheken-Schuld; die unvollständigen

mehr an ihre Aufgabe.

in Frankreich aussindig zu machen.

Der Antrag wurde zugelassen; es wurde

Sanction.

Die Mitglieder dieser Konferenz, Ackerbauer, Gelehrte und Ver⸗ waltungs⸗ Beamte, haben in diesem Jahre einen Eentral-Acker? bau-Kongreß gebildet, um sich mit denjenigen Fragen zu beschäf⸗ tigen, welche das Eigenthum und die Benutzung des französischen

Bodens am lebhaftesten interessiren.

halten und ein Reglement für diese

Magdeburg, London

Wurzel zu erfassen.

ihre Vor zwölf Jahren gab der Graf von ÄAr bamals Minister des Handels und ö einer e , enn, Auftrag, die geeignetsten Mittel zur Anlegung von Ackerbau⸗-Kolonieen int zu, Die Ordonnanz, welche die se Kommission ernannt, ist niemals zur Ausführung gekommen. Vor acht Jahren, trug ein Deputirter in der Kammer darauf an, das Recht der Viehtrifft und der Hütung in ganz Frankreich abzuschaffen. g. zug ein Bericht darüber abge⸗ sattet; allein dabei blieb es, und in Betreff des Hütungs⸗Rechts ist Alles noch immer beim Alten. Man könnte noch zwanzig Beispiele anführen, die sümmtlich beweisen würden, wie wenig Beharrlichkeit wir besitzen und wie leichtsinnig wir die wichtigsten Interessen des Landes behandeln. Indeß fieht Jedermann ein, wie dringend noth⸗ wendig es ist, unser Ackerbau⸗-System zu reformiren. Im vorigen Jahre vereinigte sich eine gewisse Anzahl von Deputirten, um Kön— ferenzen in Bezug auf Agrikultur-Gegenstände zu! halten. Man be—= sprach in diesen Zusammenkünften verschiedene Fragen und brachte es selbst dahin, daß die Kammern Maßregeln zur Verminderung der Steuer auf Alkohol als Erleuchtungsmittel, zur Unterdrückung der Wein-⸗Verfälschung und zur Bewässerung der Ländereien ergriff; die erste dieser Maßregeln hat bereits Gesetzeskraft, über die beiden an— deren ist Bericht erstattet worden, und sie erwarten die legislative

Diese Kommission hat in de isse. Orangerie Saal des Palastes i, . 6. entworfen. Die ihrer Zusammenkünfte war auf acht Tage festgesetzt worden. Es soll⸗ ten folgende Fragen geprüft werden: Grund-Kredit, Ackerbau⸗Gesetz, Bewässerung, Hütungs⸗Recht, Abh Zerstückelung des Eigenthums; ferner die Fragen in Bezug auf Wen nisse und Alkohol, Oel⸗Gewinnung, Wolle, Pferde, Schlachtvieh, Oktroi⸗ Zölle, Flachs, Hanf, Garn, Gewebe u. s. w. In der ersten Sitzung verlas der Marquis von Torcy, als Vice⸗Präsident, einen Bericht, worin er auf den Ursprung der Thatsachen, die den Kongreß veran? laßt, zurückging und sodann zeigte, welche Elemente des Wohlstandes und Reichthums in dem Ackerbau, der Grundlage aller Production, enthalten seien, wenn derselbe einer Regeneration unterworfen werde;

Kommunal⸗Güter, olzung der Berge,

Bekanntmachungen. 3001 , .

Alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des ver⸗ storbenen Pächters Johann Christian Mever zu Mid— delhagen rechtsbegründete Forderungen und Ansprüche haben, werden, mit Hinweisung auf die den Stralsun⸗ dischen Zeitungen in extenso inserirten Ladungen vom heutigen Tage, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine, als am 12. u. 29. März, so wie den 19. April d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver⸗ meidung der am 10. Mai d. J. zu erkennenden Prä— llusion, hiermit aufgefordert.

Datum Greifswald, den 17. Februar 1844. Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen' v. Möller, Praeses.

18501

Von dem Königl. preuß. Land- und Stadtgericht zu Kottbus werden der verschollene Johann Gotifried Flicke, geboren zu Kottbus den 6. Oltober 1809, wel⸗ cher im Herbst 1830 von Berlin als studiosus medi- cinae über Magdeburg nach Afrika gegangen, dort bei der Königl. französischen Armee in der ersten Kompag— nie des ersten Bataillons der Fremden-Legion als Fu— silier wahrscheinlich unter dem angenommenen Namen Henri Rothe eingetreten und dann verstorben ist, indem ein Individuum dieses Namens laut Attests des fran zösischen Kriegs-Ministerii vom 11. Dezember 1832 im Militair-Hospital von Babazum am 25. Oftober dessel⸗ ben Jahres mit Tode abgegangen sein soll, oder dessen etwanige Erben oder Erbnehmer öffentlich vorgeladen, sich binnen Neun Monaten, spätestens aber in dem auf

den 1. Mai 1845, Vormittas 19 uhr, vor dem Herrn Land- und Stadtgerichtes⸗Rath Spie⸗ gelberg im Königl. Land- und Stadtgerichte hier anbe— raumten Termine oder in dessen J. Büreau Abtheilung

461 Beilage zur Allgemeinen Preußische

Oelkuchen.

Kilogrammes steige.

solle, wurde angenommen.

Diese verschie⸗

Diese Kommission gegenwärtig nicht

seille verarbeitet werden.

geben werde.

dustriezweige.

Sitzungen ge⸗ Dauer vorgelegt worden.

schriftlic oder persönlich zu melden, widrigenfalls der Johann Gottfried Flicke für todt erklärt und sein Ver⸗ mögen den sich legitimirenden nächsten Verwandten ausgeantwortet werden wird.

Kottbus, den 20. Oltober 1813.

182 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 1. Februar 1844.

Das in der Karlsstraße Nr. 38 belegene Pfaffen—

bergsche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt r 31871 Thlr.

27 Sgr. S Pf, soll —ͤ

am 20, September 1844, Vormitt. 11 Uhr,

an der Gerichtsste lle subhastirt werden. Tare und Hy=

pothetenschein sind in der Registratur einzusehen.

258 6 k

Der Bäcker⸗Altermann C. F. Jantzen und der Kauf— mann Friedrich Peemüller hier sesß i. mit der Ai. zeige, wie sie über ihre beiderseitigen an der Langenstraße hierselbst ub No. 66 und 67 belegenen Grundstücke einen Tauschhandel geschlossen hätten, zu ihrer gegenseitigen Sicherheit um Erlassung öffentlicher Proklamen rücksicht⸗ lich der vertauschten Grundstücke gebeten. In Deferi— rung dieses Antrags werden alle diejenigen, welche an das von dem Bäcker Altermann C. F. Jantzen an den Faufmann Friedrich Peemüller vertauschte Grundstück, Langenstraße Nr. 66 hierselbst und an das von dem Kaufmann Friedrich Peemüiler dagegen an den Bäcker⸗ Altermann C. F. Jantzen vertauschte Grundstück, Lan⸗ 6 67, g und Forderungen machen

en vermeinen sollten, hi 1 hierdurch geladen, solche den 12. und 26. März und den 16. April d. J. 1edesmal Morgens 10 uhr angeseßten Liquidations-Termine vor dem Stadtgerichte hierselbst speziell und glaubhaft anzumelden, bei Ver⸗

unter dem Vorsitze des Herzogs von Decazes, stattgefunden. Der Berichterstatter der Kommission für die Oel⸗-Erzeugung hat seinen Bericht vorgelegt, worin er verlangt: 1) eine Modifizirung des Ein⸗ gangszolles * ölhaltige Körner in der Art, daß man den Oel⸗ Ertrag, namentlich für Sesam, dessen Körner 50 pCt. ihres Gewichts an Oel geben, als Basis annehme; 2) das Verbot der Ausfuhr von Beide Punkte wurden von verschiedenen Mitgliedern be— kämpft, unter Anderen von einem Professor am Konservatorium der Künste und Handwerke, welcher glaubte, daß man den Anbau der ölhaltigen Körner nicht unterstützen müsse, weil sie den Boden aus— saugen und der Verbesserung des Ackerbaues schaden. Blanqui war dagegen, indem er behauptete, daß die Thatsachen zu Gunsten des Sesam sprächen, dessen Verbrauch auf 60 Millionen Er zeigte an, daß man ein neues Knollen— Gewächs vom Senegal, Toloncula genannt, welches 65 pCt. seines Gewichts an Oel gebe, in Frankreich einführen werde. Der Kongreß nahm den ersten Punkt des Kommissions⸗Berichtes an. Ein Amendement der Minorltät der Kommission zu dem zweiten Punkte, daß man die Oelkuchen mit einem progressiven Zoll belegen vu Es wurden sodann noch die Berichte der Kommissionen über die Salz⸗Steuer, den Unterricht im Landbau und die Zerstückelung des Eigenthums verlesen.

j Die Einführung der Sesamkörner ist eine ziemlich wichtige That⸗ sache in der Geschichte unserer Industrie. ĩ sich so eben mit einer Petition der Ackerbauer des Nord⸗Departements beschäftigt, worin diese die Erhöhung des Einfuhr -Zolls auf Sesam verlangen. Der Inhalt dieser Petition ist lebhaft bekämpft worden. Einerseits behauptete man, baß die progressioe Einfuhr von Sesam⸗ körnern gegen einen Zoll von 3 Fr. für 100 Kilogr. auf fremden Schiffen und von 2 Ir. 50 Cent. auf französsschen Schiffen den Anbau von ölhaltigen Gewächsen im nördlichen Frankreich zu Grunde richten müsse. Die Bittsteller, welche eine Erhöhung des Zolls verlangen, bringen zur, Unterstützung ihrer Forderung eine Reihe von Thatsachen und Raisonnements, die uns keinesweges beweisend scheinen. Thatsachen anderer Art widerlegen offenbar die Folgerungen, welche sie aus den von ihnen mitgetheilten Zahlen herleiten und aus dem Gesichtspunkte des allgemeinen Interesses betrachtet, kann man ihnen nicht darin beistimmen, daß die Einführung der Sesamkörner für die Industrie und Schifffahrt Frankreichs nachtheilig gewesen sei. Gegenwärtig dienen 200

gesammte Agrikultur des südlichen 20 Millionen Kilogrammes Oelkuchen liefert, die ein treffliches Dün⸗ gungsmittel geben und für 20,000 bis 25,B000 Hektaren hinreichen. Dies ist der Stand der Dinge. Der Handels⸗Minister, Herr Eunin= Gridaine, hat jedoch der Pairs⸗ Kammer angezeigt, daß man den Eingangs-Zoll auf Sesam erhöhen und den Forderungen der Bitt— steller des Nord⸗Departements bis auf einen gewissen Punkt nach⸗ Dies ist nicht die einzige Maßregel, die uns dem Re— striktiv System entgegenführt, und die Regierung erfährt noch in an— derer, Beziehung den Einfluß der Repräsentanten gewisser großer In⸗

Artgem eine

mZeitung.

Sonnabend den 61e März.

seine Sitzun

Auch Herr

ster der öffentlichen Arbeiten eine Kommi über die Eindeichung der Flüsse und namentlich der großen um das durch Ueberschwemmungen her⸗ e daß der Kriegs - Mi⸗ Offiziere des Generalstabes bei der Auf-

Flüsse zu entwerfen, beigeführte Unglück zu verhindern; 3) nister die disponiblen nahme der K zahlreiche Nivellements erhalte, die bei dem Gesetz⸗ Entwurf über Bewässerung benutzt werden könnten. en, und das ist kein Unglück;

ringen Anzahl guter Vorschläge sind die wu Sprache gekommen, und wenn man den in die gesprochenen Ansichten Folge geben wollte, mit einer großen Mauer umgeben, um a zum größten Vortheil unserer Ackerbauer abzuhalten.

ssion beauftrage, ein Gesetz

arte von Frankreich verwende, indem man dadurch

pro Wispel:

Die Pairs⸗Kammer hat

Auf Getraide

Weizen. Gerste ..

Der Central-⸗Ackerbau⸗-Kongreß setzt unterdessen seine Berathungen Hafer . 16316 sort, und hat nach und nach die Pferde- und Rindviehzucht, die Grundsteuer, die Wollen und Leinen-Industrie u. s. w. geprüft. Alle diese Erörterungen werden von demselben Geiste beherrscht; die Mit glieder des Kongresses, der Mehrzahl nach große Grundbesitzer, ver— langen eine Erhöhung der Eingangs⸗Zölle auf ausländische Erzeug⸗ „So hat der Kongreß beschlossen, die Regierung zu ersuchen, den Zoll auf Wollen⸗Waaren von 22 pCt. auf Z3 pCt. zu erhöhen; ähnliche Beschlüsse sind für Leinen- und Hanf-Garn und Gewebe Man findet bereits, daß die Ordonnanz vom 26. Juni 1842 unzureichend sei und man möchte gern, daß eine neue Erhöhung der Zölle statt fände, e ganz zu verdrängen. Bei wässerung hat der Kongreß den die Regierung sich mit der Äͤbfassung eines vollständigen Gesetz⸗Ent⸗ wurfes über die Bewässerung beschäftigen und demselben eine Be⸗ stimmung hinzufügen möge, wodurch es dem Grundbesitzer, der seinen Boden bewässern will und nur Eigenthümer des einen Fluß⸗ Ufers 1 . werde, 6j ö bis an das gegenüberliegende Ufer aus⸗ lte wenn ö z zudehnen, vorausgesetzt, daß dies unerläßlich sei, und mit Vorbehalt Die zweite Sitzung des Kongresses hatte am 27. Februar, ker gesetzlichen . des i n ct, 2) ö. der .

Einfuhr,

schott. ..

irländ.. .

Ausfuhr

um die ausländischen Erzeug—

Wunsch ausgesprochen, 1) daß

aber nicht höher. berichten.

Weizen: Roggen:

London, s. März. (B. H.) Getraidemarkt. von allen Getraide⸗Arten w

wenigen frisch angekommen

gegen Schluß des Marktes zeigte sich auf Lieferung, doch schienen die

Endigend am 25 nn,.

Kolonieen... Auf fremd. 87 Pee. pro Ct.

Londoner Durchschnitts-Preise vom 27. Februar. 331 Qr. 57 Sh. 3 Pee. 7108 5 34 5 9 5

engl.... 5165 ausländ. 3500

Hull, 7. März. JB. H.) Getraidemarkt. richte vom 2ten d. M. ist der Umsatz in allen

die

Der Kongreß schließt heute denn außer einer ge⸗ 1derlichsten Dinge zur ser Versammlung aus⸗ so müßte man Frankreich lle ausländischen Waaren

gandels - und Zörsen - Nachrichten. Magdeburg, 15. März. Höch

49 38 Rthlr.

*

Gerste: 295 28 Rthlr. Hafer: 19 —18 y

ster und niedrigster Getraide⸗Marhtpreis

; Die Anfuhren ährend der Woche sind mäßig gewesen. Die zen Emmenen Proben von englischem Weizen realisirten völlig Montags-Preise; in veizolltem fremden ging sehr wenig um, aber wir bemerken keine Preis Veränderung. Mit dung poln. Odessa⸗Weizen von Triest verschifft und zu 38 Sh. aus dem Schiffe verkauft,

Ausnahme von einer La⸗

hörten wir von keinen Geschäften in Bond oder f. a. B.,

e aber ein wenig Frage für danziger g. i Käufer nicht geneigt sein, die Forderun⸗ gen zu bewilligen. Für Gerste giebt es nur' einen langsamen Absatz zu unseren Notirungen. Im Werthe von Erbsen und Bohnen ist keine Ver⸗ änderung. Mit Hafer ist es flau und eher etwas billiger.

Durchschnittspreise der letzten 6 Wochen.

Weizen. Gerste. Haser. Roggen. Bohnen. Erbsen.

4 19 3 29 6

Sh. Pee. Sh. Pee. Eh. Pce. Sh. Pee. Sh. Pce. Sh. Pee. 52 2 4 30 10

aus den

1

in 1. . ti . ,,

Schiffe zum Transport von 40, 060 Ton. Leinsaamen und Sesamkörnern, 9 56 3 * 16 1 22 Wim T ranegp in saam i ,, 118132 9 2910 306 die von 40 durch Dampf getriebene Oelmühlen in der Nähe von Mar- 16. , 53 6 33 4 19 6 33 8 30 6 n 1 Diese Industrie wirkt günstig ein auf die 23.5 69a 33 7 19 7 JJ Frankreichs, indem sie mehr als t ,, 56 2 33 9 20 35 38 30 5 31 Gesammt⸗Durchschn Pr. s d 3 3 7 N

Zoll auf fremdes Getraide bis 13. März ...... 1 8 7 8 6 9 49

6 26

5 6 2 2— Mehl 6 Sh. 28 Pee. Mehl aus den Kolonien 1 Sh.

Roggen.

20 * 8 * Gihsen ann,,

Getraide-Ein⸗ und Ausfuhr in voriger Woche. Weizen. Gerste. Malz. Hafer.

89 Qr. 35 Sh. Pee. Bohnen . 1521, 28 11 *

2

Rog Boh- Erb⸗ Wiß⸗ Lein⸗Napp⸗

gen. nen. sen. ken. saam. saam.

226 676, 4097 1573 976 8 . 937 J, 60 25 21294 w 830 6 2560 5 1956 ,,

Seit unserem Be⸗ ö Artifeln unserer Geschäfts⸗ . Branche nur geringe gewesen; die Muller sind noch ziemlich gut mit Weizen den Berathungen über die Be- Hersorgt und können zes alss damit noch etwas ansehen, da d n aber gar nicht mit Verkäufen pressiren, so muß der Markt als fe werden. Gerste geht nur langsam zu einem Preis- ab. Erbsen und Bohnen sind in besserer Frage. Rappsaamen ist fest im Preise.

ie Inhaber st betrachtet Abschlage von 1 bis 2 Sh. rage. Hafer behauptet sich. Leinsaamen ist in etwas besserem Begehr,

In Knochen und Rappkuchen können wir keine Aenderung

m -

r n zeiger.

meidung der in termino den 26. April d. J. Morgens 10 Uhr zu erkennenden Präklusion. Datum Greifswald, den 23. Februar 1844. Direltor und Assessores des Stadtgerichts. 1 Dr. Teßmann.

Dampsschifffahrt

3

2 5zwischen Magdeburg

und Hamburg.

Dem geehrten Publiko die ergebene Anzeige, daß . fortan zwei Schlepp-Dampfschiffe wöchentlich, von hier

am Sonntag und Donnerstag, von Hamburg am Sonntag und Mitt woch, enpediren.

Der Passagier⸗Verkehr beginnt ebenfalls mit zwei Dampfschiffen von hier und von Hamburg, und zwar werden mit Passagieren und Gütern vom 17ten bis zum Schluß dieses Monats w öch ent ˖ lich vier Fahrten ausgeführt.

Abgangstage: Abgangstage:

von hier von Hamburg Sonntag Sonntag Diensta Nachmitt. Dienstag Nachmitt. Donnerstag ( 3 Uhr. Mittwoch 6 Uhr. Freitag Freita

Güter zum Versand p. Dampf- u. Schlepp⸗ schiff können bereits jetzt beiluns eingelle— fert werden.

Magdeburg, den 5. März 1814.

Die Direction der vereinigten Hamburg- Magdeburger Dampfschifffahtts⸗ Compagnie. (gez) Holtz apfel.

In Bezug auf vorffchende Bekanntma—

chung übernehmen wir von heut ab den

9 prompten Versand der Güter nach Hambur

p. Dampfwagen und Dampfschiff. Berlin, den 6. März 1844. Herrmann & Meyer, Hausvoigtei-Platz Nr. 12.

Berlin-Frankfurter sr, Eisenbahn. Tägliche Dampf⸗ wagenzüge.

XA. Personenzüge. Abfahrt von Berlin Mrg. 7 Uhr 45 M., Ab. 6 uhr M. Frankfurt 8 6 - 30 * Ankunft in Frankfurt Mrg. 10 Uhr 30 M, Ab. 9 Uhr 10 M. Berlin 10 45 9 40 = Mit den Personen-Züg en werden 2 Klassen von Personenwagen J. und II. Klasse, Equipagen und Eil= sracht, befördert.

B. Güterzüge.

Abfahrt von Berlin Morgens 11 Uhr 30 Min.

* *

= Frankfurt Mittags 12 = Ankunft in Frankfurt Nachmitt. 3 Uhr 15 Min. = Berlin ' 3

den Güter zu gen werden Prrsonen an Perso— nenwagen 1I. Klasse und auf Stehplätzen, so . pagen, Frachtgüter und Vieh, befördert.

Die näheren Bestimmungen ergiebt das Betriebs⸗

Reglement, welches auf allen Stationen für 1 S ö. zu haben ist. .

Die Direction der Berlin-Frankfurter Eisenbahn⸗= Gesellschaft. ö .