1844 / 81 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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ñ eschütz und einer hinreichen⸗

den Belagerern , 6e, eh, haf e. * obenein den Anzahl enn gerathen, die zahlreichen National⸗Milizen, die den fand man . Start versehen, dem Feuer der Rebellen auszusetzen. Dienst , niich nach der Unterwerfung Alicante's keinen ice Ge in mehr leisten, sondern sich mit den erpreßten 646 ,, welche die hiesigen und auswärtigen Freunde Espartero's und der Anarchie auf das Unternehmen Bone 8 . hatten, dürften also wohl vereitelt werden. Das mit Verrath 6 Werk zerfiel, ohne daß die Truppen der Köuigin einen Känonenschuß gegen Alicante abgefeuert hätten. Jetzt wird das Ge⸗ etz seine Wirkungen äußern. und sich wenigstens den Anstiftern des Unheils fühlbar machen. Der Kriegs⸗Minister hat in dieser Bezie⸗ hung an den General Roncali im Namen der Königin einen Befehl gerichtet, worin es heißt: „In dieser letzten Episode unserer Revo⸗ sution, welche die Vorsehung über uns verhängt zu haben scheint, damit die Uebelgesinnten sich überzeugen mögen, daß die Zeit der Straflosigkeit auf immer abgelaufen ist, müssen die Häupter des Auf⸗ standes unter dem Beile des Gesetzes fallen; denn die Gesellschaft muß endlich einmal auf Grundlagen der Ordnung und Subordingtion gestützt werden, ohne welche die Leiden dieser eines so glücklichen dooses, als die Regierung Isabella's II. es ihr zu versprechen scheint, würdigen Nation nie aufhören würden. Neben diesen schmerzlichen, aber unerläßlichen Bestrafungen, welche möglicherweise nicht die Voll⸗ zieher, sondern die eigentlichen Urheber des Aufstandes treffen müssen, ermächtigt die stets gnädige Königin Sie, die Strenge des Gesetzes nach den Eingebungen Ihrer Klugheit und Umsicht zu ermäßigen; denn man strebt keinesweges nach Rache, sondern nach der Ruhe und dem Glück der gemißhandelten spanischen Nation.“

Der Wunsch, daß es mit der Straflosigkeit der Ruhestörer ein Ende haben möge, ist allgemein. Denn trotz des exceptionellen Zu— standes, und ungeachtet der Militair-Kommissionen, werden täglich neue Verschwörungen angezettelt, ohne daß bis jetzt hier eine Verur⸗ theilung stattgefunden hätte. Man darf sich nicht verwundern, daß der hiesige niedrigste Pöbel, wenn er trunkenen Muthes ist, „es lebe Espar⸗ tero!“ ausrust. So eben aber ist ein Mann verhaftet worden, der dem Postillon, welcher den Minister⸗Präsidenten und den Marine-Minister nach Aranjuez fuhr, 2000 Piaster anbot, falls er den Wagen in eine Schlucht werfen würde. Bekanntlich laufen die Postillone in Spanien von Zeit zu Zeit neben den Maulthieren. Der Oberst, welcher von hier entwich, nachdem die Soldaten, die er zu verleiten suchte, eingezogen waren, ist auf der Landstraße bei Guadalajara eingeholt worden. Man soll mehrere Briefe des noch immer verhafteten Deputirten Madoz bei ihm gefunden haben.

So eben geht die Nachricht ein, daß die Rebellen von Cartagena am 4ten, in der Anzahl von 1000 Mann, einen Ausfall machten. Von einer vortheilhaften Stellung aus eröffneten sie ein erfolgreiches Feuer auf die National⸗Milizen, welche ihnen zunächst standen. Der General Concha eilte Letzteren mit einigen Truppen zu Hülfe und trieb die Rebellen nach einem hartnäckigen Gefechte in die Stadt zu— rück. Bei dieser Gelegenheit verloren der Chef des Generalstabes des Generals Concha, ein Capitain und mehrere Soldaten das Leben, und 13 Soldaten wurden verwundet.

Die sen Nachmittag hat die Regierung die Nachricht erhalten, daß sechs der Begleiter Boné's von den Truppen aufgefangen wurden.

Der Chef der portugiesischen Insurgenten, Baron Bomfim, hat sich mit 15060 Mann Infanterie und etwa 10) Mann Kavallerie in die Festung Almeida geworfen, die kaum 2 Meilen von der spanischen Gränze entfernt ist. Dieser Platz ist jedoch mit keiner Artillerie ver⸗ sehen und wird von den Truppen, der Königin von Portugal einge— schlossen. Auf Befehl der diesseitigen Regierung sind am Zten Trup— pen von Ciudad Robrigo an die portugiesische Gränze vorgerückt und haben einen Artillerie Park, um welchen die die Festung Almeida ein—⸗ schließenden Portugiesen nachsuchten, diesen an der Gränze eingehän⸗ digt. Zwischen beiden Regierungen herrscht gegenwärtig das innigste Einverständniß.

Heute ist der englische Gesandte von hier nach Aranjuez abge⸗ gangen, wo sich bereits das ganze diplomatische Corps, mit Ausnahme des französischen Botschafters, der noch keine Wohnung dort genom— men hat, besindet. Man bezweifelt, daß die Königin Christine vor dem 14dten dort eintreffen könne.

Der französische Botschafter hat diesen Vormittag binnen 4 Stun⸗ den drei Couriere nach Bayonne abgefertigt.

Griechenland.

X Athen, 26. Febr. Am 21. Februar kam in der National⸗Ver⸗ sammlung die Frage zur Abstimmung, ob die Senatoren auf 10 Jahre oder auf Lebenszeit ernannt werden sollten, wobei, wie ich Ihnen am Schlusse meines letzten Briefes schrieb, ein Streit über die resp. Zahlen auf beiden Seiten entstand. Tags darauf wurden die Listen revidirt, und man fand sie gleich, 98 hatten für 10 Jahre und eben so Viele für die Lebenszeit gestimmt. Nun sagt aber das Reglement: „im Falle einer Stimmengleichheit wird der betreffende Gegenstand verworfen.“ Es entstand demnach die Frage, welches von beiden der betreffende Gegenstand“ sei. Hierüber stritt man den ganzen Tag, denn jede Partei behauptete, Recht zu haben. Es wurden auch allerdings für beide Theile sehr triftig scheinende Argumente vorgebracht. Meiner Ansicht nach waren „die 190 Jahre“ die wirkliche Frage, weil dies der Vorschlag der Kommission war, wie aus dem Entwuf hervorgeht, während die Lebenszeit als ein Amendement zu betrachten ist. Mitten in der Hitze der Debatten stand Grivas auf und sagte mit der ernsthaftesten Miene von der Welt: „Ich bin der Meinung, meine Brüder, (mit diesen Worten fängt er immer an) daß, um diesem Streit ein Ende zu machen, wir ein Dekret votiren, durch welches wir uns verbinden, daß keiner von uns hier anwesenden Deputirten die Stelle eines Se⸗ nators je annehme.“ Dieser Vorschlag verursachte große Heiterkeit.

Endlich vereinigte man sich dahin, den folgenden Vorschlag des Herrn 1 anzunehmen: „Es wird abgestimmt, ob wir die gestrige bstimmung noch einmal vornehmen wollen oder nicht?“ Bei der Abstimmung erklärten sich 11 Stimmen für und 96 gegen den Vor— Hg Am 23. Februar wurde also der Gegenstand sogleich wieder Rn Abstimmung gebracht, welche folgendes Resultat lieferte: Für die Lebenszeit 112 Stimmen, für 10 Jahre 92, folglich eine Majorität E die lebenslängliche Ernennung der Senatoren von 20 Stimmen. 8 eich darauf wurde der betreffende Artikel noch insofern geändert, als cs, des Entwurfs: „Auf Vorschlag der Minister“ ganz weg— , ie, nun der ganze 76öste Artikel der Eonstitution ves nel. n . König ernennt die Senatoren auf Le⸗ schrieben werben . set, welches von dem Minister-Conseil unter—

n j

a n 942 m , Beschlusses der National⸗Versammlung

als Minister des 7 E. A. Metaxas seine Entlassung

Anhänger Schinas, , . des Minister⸗Raths, und sein

König nahm beide Eunnfl des Kultus, folgte seinem Beispiel, Der

; untl . ; ! Kanaris, dem dar fen an. Das Dekret ist vom Admiral

; ini lontrasignirt, der isorisch. Präsidenten des Minister⸗Rat Znirt, der zum provisorischen des Alen sern it vorldi fg 283 an. worden ist. Das Portefeuslle

, 242 inanz Minister, D. M das des Kultus⸗Ministers dem n e er, een . a

490 traut. Auch ist der bisherige Chef der Gendarmerie, Oberst Spiro Mylio, dieses Postens entsetzt und der Oberst-Lieutenant Caradja zu seinem Nachfolger ernannt worden.

Der Aeon veröffentlicht die Briefe der Ex⸗-Minister an den König. Metaxas schreibt, daß er sich gezwungen sehe, seine Entlas⸗ sung zu nehmen, weil er nicht mehr das Zutrauen der National⸗ Versammlung besitze! Schinas sagt ganz kurz und bündig:; „Ich theile das politische Schicksal meines Freundes Metaxas und bitte deshalb um meine Entlassung, weil er die seinige fordert.“

So ist das Ministerium vom 3. September fast aufgelöst, denn Rigas Palamides ist schon vor einem Monat zurückgetreten. Jetzt bleiben nur Londos (mit 2 Ministerien), Mansolas (mit zwei), Melas (mit zweih und Kanaris, Marine ⸗-Minister, der indeß sich nicht mit Politik abgiebt, und nur für die Verbesserung der Marine lebt.

Die hiesigen Zeitungen raisonniren viel über die unn entschiedene Frage der Lebenslänglichkeit der Senatoren. Der Aeon und die Elpis (Hoffnung) haben schwarzen Rand, und enthalten Trauer⸗ Vignetten. Die Minerva druckte zum Zeichen des Sieges ihre letzte Nummer auf rothem Papier.

Stuttgart, 15. März. (Sch. M.) Was wir gestern nur kurz andeuteten, können wir heute vollkommen bestätigen: Se. Ma⸗ jestit der König hat den von der Eisenbahn-Kommission einstimmig

beantragten Bau einer Eisenbahnlinie von Ludwigsburg nach Stutt-

gart, von Stuttgart nach Kannstatt und von da auf dem rechten Neckar⸗Ufer bis Eßlingen, mit dem Hauptbahnhofe zu Stuttgart in dem Quadrate zwischen der Schloß-, Königs-, Kronen- und Frie⸗ drichsstraße vollständig genehmigt. Wir dürfen nun hoffen, daß in den nächsten Tagen die Arbeiten beginnen und rasch fortgesetzt werden. Be⸗

kanntlich wurde schon vor einiger Zeit die Lieferung von eichenen Schwel⸗

Nach der Hoffnung wäre die Einwohnerzahl der Provinzen, deren Deputirten für die Lebenszeit stimmten, viel kleiner, als die derer, welche 1 * 1) 1 4 .

zu Gunsten von 19 Jahren gestimmt haben; und zwar behauptet sie, daß

die 102 Stimmen nur 200,600 Personen repräsentiren, während die Mi

wenig erholen.

norität von 92 über 700,000 vertreten soll. Der Aeon geht darüber in

lange statistische Details ein. Er theilt die Provinzen in 4 Klassen. A. 34 Provinzen und Städte, welche gegen die Lebenszeit waren, B. 15 gleich getheilt; die Hälfte der Deputirten dafür, die Anderen dagegen; C.

in gegen und 3 für getheilt. Das Resultat seiner Berechnungen ist: Dagegen:

86 w 445,650 Einw. 135 halb für und halb gegen, 171,000 Einw., ö S5, 550 * 2 (Gorinth mit 15,000, Leondari mit 36, 090) JJ 17,00) Zusammen 548,090 Emw. Da ü ö . 218,200 15 „» wie oben halb und halb, die Hälfte 85,550 2 Korinth und Leondari? 31,000

337,750 Einw. Mehrzahl 210,450 Einw.

Die Entlassung von Metaxas ist ein großer Triumph für die gemäßigte Partei. Die Berathungen über die Constitution dürften binnen 14 Tagen vollendet sein. In der heutigen Sitzung der Na⸗ tional-Versammlung wurde Art. 71 verlesen und debattirt, worauf Herr Anastasios Londos folgendes Amendement vorschlug:

„Die geringste Zahl der Senatoren ist 27, die höchste aber 40. Außerdem sollen außerordentliche oder Ehren-Sengtoren von dem König ernannt werden, um die ordentlichen im Nothfall zu suppliren. Sie erhalten keinen Gehalt und rücken nach Anciennität in die vakanten Stellen der wirklichen Senatoren.“

Um 3 Uhr sprach noch Herr Zographos dagegen.

O— München, 15. März. Gestern ist ein Courier mit De— peschen des Fürsten Ludwig von Wallerstein aus Paris in unserem Ministerium des Auswärtigen eingetroffen. Nach dem Inhalte von Privatbriefen, die gleichzeitig ebenfalls aus Paris hierher gelangt sind, muß an der Angabe, daß Se. Durchlaucht schon sehr bald hier⸗ her zurückkehren werde, aus mehr denn einem Grunde gezweifelt werden.

Die ganz bestimmt gehegte Annahme, daß wenigstens heute die mit so großer Spannung erwartete Post aus Athen vom 27. Februar eintreffen werde, ist bis zu diesem Augenblick abermals unerfüllt ge⸗ blieben, und man erschöpft sich vergeblich in Vermuthungen über diese außerordentliche Verspätung. Unterdessen sind ältere Briefe aus Griechenland, auf deren Inhalt nur in Ermange— lung neuerer Mittheilungen Werth gelegt wird, Gegenstand der Be⸗ sprechung geworden. Aus einem dieser Schreiben, welches in Patras unter dem 23. Februar geschrieben und an einen hier so eben die medizinischen Studien absolvirenden jungen Griechen gerichtet ist, liest man unter Anderem, daß man in den größeren Küstenstädten, nament— lich in Patras, längst aufgehört habe, dem Treiben in Athen zu hul⸗ digen, daß man dort vielmehr zu der Einsicht gekommen zu sein schien, die Herrlichkeiten der neuen Constitution vermöchten um so weniger Ersatz für den Ruin des in so schönem Aufschwunge ge⸗— wesenen Handels zu gewähren, je größer der Unterschied sei, welcher zwischen jenen eingebildeten Gütern und den wirklichen Wohlthaten eines in der Zeit zur Reife gediehenen Staatsthumes stattsinde. Der Verfasser dieses Schreibens, welches noch viele andere Beschwerde⸗ punkte der Gegenwart hervorhebt, namentlich die Gewöhnung des Landvolkes an das Nichtzahlen der gesetzlichen Steuern, gehört der griechischen Geistlichkeit an.

Nach den jüngsten Briefen aus Triest wurde dort täglich dem Einlaufen des griechischen Kriegsfahrzeugs „die Athene“ entgegen⸗ gesehen, auf welchem sich bekanntlich in der letzten Januarwoche bei 160 Deutsche eingeschlfft hatten. In denselben Briefen wird bemerkt, daß bei den fortwähtenden Stürmen zur See die Ueberfahrt dieser Heimkehrenden eine für dieselben voraussichtlich höchst beschwerliche gewesen sein müsse, weshalb in Triest bereits die nöthigen Voranstalten getrossen worden seien, um allen Mittellosen unter ihnen nach ihrer Ankunft dort ihre Lage thunlichst zu erleichtern. Für denselben Zweck sind auch von hier aus die geeigneten Schritte geschehen.

Eisenb ahnen.

Dortmund, 11. März. (Elb. Z.) Nach einer amtlichen Eröffnung im Westphälischen Merkur vom ten d. M. wird der Staat bei der projektirten Zweigbahn von Münster nach Hamm, wie überhaupt bei Zweigbahnen, sich nicht betheiligen, und ist zu Gunsten der Elberfeld-Wittener Bahn lediglich aus der besonderen Rücksicht auf die früheren Verhältnisse, in Folge deren das schon voll— ständig vorbereitete Unternehmen wieder aufgegeben werden mußte, eine Ausnahme in Aussicht gestellt. Das Projekt einer Eisenbahn aus dem Emscher-Thale bei Dortmund bis zur Lippe ist ein älteres, vorbereitetes, unterm 16. Mai 18335 Allerhöchsten Orts konzessionirtes, zwar durch die frühere Bildung und Wiederauf lösung der Rhein⸗ Weserbahn-Gesellschaft aufgehalten, aber noch gegenwärtig ein so großes Bedürfniß, daß dasselbe nicht aufgegeben werden kann, und um so weniger, als die Bahn von Elberfeld hierhergeführt werden soll, weil eine Bahn nur bis Witten in keiner Weise genügt. Um nun Münster mit der gewerblichen Bevölkerung von Berg und Mark zu verbinden und in den Stand zu setzen, von hierher die fettesten und wohlfeilsten Kohlen zu beziehen, erscheint eine Zweigbahn von hier über Lünen nach Münster als zweckmäßig und der Anschluß an die Elberfeld Dortmunder Bahn als vorthellhaft, selbst wenn die Rhein⸗Weserbahn über Hamm gelegt werden sollte. Es hat sich da⸗ her hier ein provisorisches Comité zur Anlage einer Zweigbahn von Dortmund nach Münster konstituirt.

26 für die Lebenszeit; und D. 2 Gorinth und Leondari)

verschiedene

missen.

len ausgeschrieben; die Schienen für die jetzt zu bauende Strecke sind unter günstigen Bedingungen bereits in England bestellt. Wäh— rend bei der längeren Ungewißheit über die Richtung der Bahnlinien und über die Anlage der Bahnhöfe Kauf und Verkauf von Häusern und Plätzen, Anlegung und Einrichtung von Gewerbe-Etablissements in den Theilen, welche möglicherweise von dem Bahnzuge berührt werden könnten, seit einiger Zeit stockten, sieht man jetzt auch großer Thätigkeit der Privaten an diesen Stellen entgegen. gFandels- und Börsen Nachrichten.

Berlin, 20. März. Die meisten Eisenbahn⸗Effekten haben sich heute im Laufe der Börse gedrückt und konnten sich solche auch am Schlusse nur Das Geschäft war im Allgemeinen ziemlich belebt. In Oesterreichischen Effekten ging zu unveränderten Coursen nur wenig um.

Paris, 15. März. Von den gestern an der Börse verbreitet gewese⸗ nen Gerüchten in Bezug auf eine Emeute in Madrid ist keine Rede mehr. Es soll indeß gewiß sein, daß die Regierung telegraphische Depeschen aus Madrid erhalten hatte, welche sie jedoch nicht veröffentlichen ließ. Herr Guizot soll dieselben gestern Abend dem Herrn Martinez de la Rosa mit— getheilt haben. Es war übrigens die spanische 3pCt. Rente heute von gro— ßen Banquierhäusern sehr begehrt.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 16 Febr. Riederl. wirkl. Sch. 5743. 56 do. 100. 59h Span. 214. 395 do. 36) Pass. 6 6 Ausg. . Tiunsl. 735.

Sch. . Pol. —. 195 Russ. II0pe 913. Ant wer pen, 5. März. TZiusl. —. Neue Aul. ,. kE rank furt a. M., 17. März. 59h Met. 1145 .. Bank- Actien ohne

Div. p. ult. 2032. 2030 Har. Bank- Actien —. Ilope 91 2 C. Stiegl. 90 C.

lut. 57. Polu. 300 Fl. 95 6. do. 5090 FI. 997 G. do. 200 FI. —. lILa im bu rg, 16. März. Rauk-Aeden 1680 Br. Kugl. Russ. 1135. LOudon, 13. März. Cons. 395 985. Bel. —. Neue Anl. 255. Pas-

sive 65. Ausg. Sch. 143 2195 IIoll. 37 596 do. 1012. Neue Hort. 46.

Engl. Russ. . Bras. 51 . Chili . Columh. . Mex. 53 Peru 29. Paris, 15. Mär. 5 9h Rente in cour. 121. 75. 395 Rente fin eour. 83.

599, Neapl. au eompt. 102. 49. 59h Span. Rente 31. Pass. 67.

Wien, 16. März. 59h Met. i117. 4965 10035. 395 773. 23576 —.

Anl. de 1834 1493. de 1839 133. RBank-Actien 1635. Nordb. 1472. Glonn.

1163. Mail. 109155. Livorn. 1011. Pesth. 106.

AHeteorologische Beobachtungen.

6. Preuss. He.

Oesterr. —.

1844. Morgens NKachmittazs Abends Nach einmaliger

19. M äræ. 6 Uur. . 10 Uhr. Neohachtun. Lultdruck .... 333, os Par. 332,72 Par. 32 a2 Dar. aQuelñlgärme S, 95 R. L. ustnu rine ... 2837 1. . 1 . R. Flusswärme 9, 7. Ii. Thaupuunkt . ö 6,29 iX. 8,0 R. . R. Boden wiürme 6 R. Hunstsüttigung 69 Ct. 13 pCt. 75 pCt. Aus dns tuns 0, o 10, Rh. ö heiter. Schnee heiter. Niederschlag O, 073 khh wille ö N. Ww. V. Würme werhsel 4 1, 8 Wolkenzusg. . (. NNVW. 5 , R.

Tagesmittel: 332,71“ Per... O, s? R. .. 6,23 R... 62 pct. NNW.

Nönigliche Schauspiele.

Donnerstag, 21. März. Don Carlos, Infant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller.

Wegen Unpäßlichkeit der Dlle. Neumann kann das Schauspiel: „Die Bernsteinhexe“, heute nicht gegeben werden.

Im Konzertsaale: 1) Le dèmon de la nuit, vaudeville nou— veau en 2 actes, par Mr. Bayard. 2) La seconde reprèsenta- lion de Mademoiselle Dangeville, vaudeville nouveau en J acte, par MXI. de Villenenve et, de Livry.

Freitag, 22. März. Mit Allerhöchster Genehmigung. Zum Be nesiz der Mad. Schröder-Devrient: Raoul der Blaubart, heroische Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Gretry. (Neu einstudirt.) (Mad. Schröder⸗Devrient: Marie.)

Billets zu dieser Vorstellung, welche mit Montag bezeichnet sein werden, sind im BilletsVerkaufs-Büreau zu folgenden Preisen zu haben:

Ein Billet zum Balkon und zu einer Loge des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. c.

Da zu dieser Vorstellung Abonnements und freie Entreen nicht gültig sind, so werden die Inhaber von Abonnements— und reservirten

plätzen, welche solche zu benutzen wünschen, ersucht, dieselben bis

Donnerstag, den 2lsten, Mittags 12 Uhr, im Billet⸗Verkaufs⸗Büreau

abholen zu lassen, nach welcher Zeit diese anderweit verkauft werden Im Konzertsaale: Der Essighändler. Hierauf: Das Liebes⸗ Protokoll. (Herr Döring, im ersten Stück: den alten Dominique, im zweiten: den Banquier Müller, als Gastrollen.)

Sonnabend, 23. März. Die Rosen des Herrn von Malesherbes. (Dlle. Nicolas, als ersten theatralischen Versuch: Lisette) Hierauf: Die Insel der Liebe. . .

Rönigsstädtisches Theater.

Donnerstag, 21. März. Vorstellung von Professor Döbler's optischen Nebelbildern, wie sie in neuester Zeit in der Königlichen Polytechnik zu London unter dem Namen: hissolving Vie ns ge⸗ zeigt worden, und zwar: 1) Das Pantheon in Rom. ) Joannina in der europäischen Türkei. 3) Der Saal der Fünfhundert. in Dogenpallast zu Venedig, 4) Parga⸗Albanig in der europäischen Türkei. 5) Eine Seeansicht bei Edinburg in Schottland (bei Mond⸗ beleuchtung). „) Das Junere der Haupt⸗ kirche in Mainz. 8) Das Innere der Hof⸗-Kirche in München. 9) Stolzenfels am Rhein. 4 he 9 11 Ländliche Ansicht bei Winter- und Sommerzeit. Segelschiff bei Tag⸗ und Mondbeleuchtung.

Steffen Langer aus Glogau, oder:

Freitag, 22. März. schen Nebelbildern. Des Schr

Oeffentliche Aufführungen. ö. Donnerstag, den 21. März, Abends 7 Uhr, im Saale der Sing⸗ Akademie: Trittes und letztes Konzert von Herrn und Mad. Mor⸗= tier de Fontaine, in welchem unter Anderem J. S. Bach s großes Konzert für drei Klaviere zur Ausführung kommt. Billets 1 Nthlr. sind in der Schlesingerschen Musikhandlung, beim Kastellan der Sing- Akademie, bei den Konzertgebern Markgrafenstraße 19) und Abends an der Kasse zu haben. Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdꝛuckerei.

Beilage

491

nhalt.

Frankreich. Brief aus Paris. (Opposition gegen die afrikanische Kriegsführung.)

Belgien. Brüssel. Pensionirungs-Gesetz. Vemmischtes.

Schieden und Norwegen. Gothen burg. lleberbrückung des Trollhätta-Falles durch Eis. chweiz. Sitten. Besürchtung von Unruhen in Unterwallis.

Italien. Florenz. Bücher -Einsammlung in Saminien für eine christ= liche Bibliothek in Konstantinopel.

Türkei. Konstantinopel. Berichtigung eines Artikels im Journal de Franefort. Geschenke des Sultans an die Münz-Beamten. Ankunft des Ex-Gouverneurs von Jernsalem. Stärke der türlischen Flotte.

9 Schreiben aus Paris. (Santana's Präsidentschaft; Mufatan schließt sich durch einen Föderativ-Vertrag Mexiko wieder an; Verhältnisse zu Teras; Handel)

Perun. Brief aus Paris. (Neueste Nachrichten über die dortigen Wirren.)

Bericht des Kriegs-Ministers an den König über die Festungswerke von Paris.

Handels- und Börsen⸗Nachrichten. Stettin, Breslau und Magdeburg. Marktbericht.

Au s lan d.

Frankreich.

A Paris, 14. März. Die Rüstungen des Marschalls Bugeaud

zu einem Feldzuge gegen die bisher niemals unterjochten Kabylen der Provinz Budschia sindet sonderbarerweise auch bei manchen franzö—⸗ sischen Stimmen eine entschiedene Mißbilligung. Man schickt sich an“, sagt eins der heutigen Blätter, „die Verwüstung in die Mitte eines Volks zu tragen, welches uns niemals Anlaß zu ernstQ lichen Klagen gegeben hat und mit welchem wir sehr leicht friedliche und Handels -Perbindüngen hätten anknüpfen können. Wir, die wir den Beruf haben, die Civilisalion in Afrika zu vertreten, wie lange werden wir dort noch eine barbarische Politik befolgen? Wie lange werden wir noch das blinde Verlangen nach Erweiterung unserer Gränzen und nach einer maß— und zwecklosen Ausdehnung unserer Herrschaft für einen Plan, für eine Idee halten? Haben wir denn nicht, ohne den mindesten Vortheil für Frankreich, in Algerien schon genug Felder verwüstet, genug Getraidebehälter geplündert, genug Männer erwürgt und genug Frauen und Kinder gefangen fortgeschleppt? Haben wir nicht unsere Fahne an mehr Punkten aufgepflanzt, als wir in Frieden beherrschen und urbar machen können? Was haben sie uns denn eingebracht alle jene Verhee= rungen, alles jenes Blutvergießen und dieses Occupations- Heer, das wir mit jedem Jahre vermehren müssen? Welchen Ertrag liefert Algerien, nach dem wir es 11 Jahre innegehabt haben? Doch freilich, Algerien trägt un— seren Offizieren Orden und goldene Epauletts ein. Afrika wird zun Vor— theil der militairischen Hierarchie einer regelmäßigen Ausbeutung unterwor- sen. In Algerien reifen die Beförderungen wie im Treibhause, und aus Algerien holt sich der Unter-Lieutenant seine Aussteuer. Der afrikanische Himmel beutet die wollenen Frangen des Unterofsiziers zu Hauptmanns— Epauletts aus, und er läßt goldene Generals Sterne auf die Epauletts des Obersten herabregnen. Ein einfaches Ehren-Kreuz wächst zum Groß-Kreuz heran, wenn man es in den afrikanischen Boden säet. Um diese unfrucht⸗ bare Aerndte zu verewigen, diese Aerndte, welche der Staatsschatz bezahlt, muß man natürlicherweise die Unruhen und die Kämpfe in Algerien mit der größten Sorgfalt unterhalten. Wenn der Krieg mit dem Wegfallen der Gründe erlischt, so muß man ihn unter irgend welchen Vorwänden von neuem anfachen.“

Diese Farben sind allerdings etwas stark aufgetragen, aber man kann doch wohl nicht sagen, daß das ganze Bild unwahr sei. Eine Schule der Thätigkeit, eine Aussicht auf Ruhm und Beförderung war äberdies bei der gegenwärtigen Verfassung des Geistes des französi⸗ schen Heeres sehr nützlich und fast nothwendig erschienen, um gefähr⸗ liche Verirrungen des regellosen Thatendranges der französischen Sol⸗ daten zu verhindern, dessen Nichtbefriedigung einen der großen Be⸗ schwerdepunkte der Unzufriedenen fast aller Farben und Klassen bildet.

vSelgien.

Brüssel, 15. März. Die Central-Section, welche das der Repräsentanten⸗Kammer jetzt vorliegende Pensionirnngs⸗-Gesetz zu prüfen hatte, hat den Antrag der Regierung zu Gunsten der Mini⸗ ster zurlickgewiesen. Die Herren Dolez und Dumortier wollen nun ein Amendement beantragen, kraft dessen jeder Staatsmann, der ein Portefeuille wenigstens zwei Jahre bekleidete, eine Pension von 4000 pis 6000 Fr. erhalten soll. Anhänger aller Parteien, Katholiken und Liberale, follen geneigt sein, das Amendement zu unterstützen.

Der Inde pendance meint in Betreff des Gesetz- Entwurfs über die Prüfungs-Kommissionen, man dürfe nur den Entwurf der Central-Section mit den bestehenden Einrichtungen vergleichen, um auf den ersten Blick zu erkennen, daß die r ga enen Modisica⸗ tionen nicht ernst gemeint seien, und daß die Centra Section ihren Entwurf nur der Form wegen abgefaßt habe.

Schweden und Uorwegen.

Gothenburg, b. März. (B. H.). Am letzten Dienstag fand auf Trollhätta ein Ereigniß statt, dessen sich kein jetzt Lebender erin⸗ nert. An 50 Personen bestiegen im Gehen die Insel Gullö, mitten im reißenden Strom zwischen dem oberen Fall, und der Insel Toppö belegen. Es hatten sich nämlich durch das niedrige Wasser und die strenge Kälte von dem Wasser, das nach den Berggipfeln am niedrig⸗

en Ende von Gullö und mitten gegen das obere Ende von Toppö be ch, zwei Eisberge gebildet, welche so nahe zusammenstie⸗ ßen, daß der äußere Toppö-Fall selbst nicht mehr als 45 Ellen breit geblieben, so daß die Leute auf zwei sechselligen Planken von Toppö nach Gullö hinübergingen. Der Spatziergang hielt indeß nicht über brei Stunden an, denn Nachmittag stürzte ein Stück des einen Eis⸗ berges in den Strom nieder und nahm die Planken mit fort. Vier Personen waren da noch auf Gullö, und zu allem Glücke wurde von dem Eise nicht mehr fortgerissen, als daß eine 13 Ellen lange Leiter hinüberreichte, über welche Jene gerettet wurden, und es war eine Fügung des Himmels gewesen, daß gerade keine Personen über die Planken in dem Augenblicke gingen, als das Eisstück, auf welchem diese lagen, losging. Schweiz.

Sitten, 13. März. (Frankf. Journ.) . Während Ober- und Rättel-Wallis sich einer ungetrübten Ruhe erfreuen, tauchen in Unter⸗-Wallis von Zeit zu Zeit kel hen ungen auf, die auf ein nahes polttisches Üngewitter hindeuten. Die Jungschweizer sind in großer Rührigkeit und waffnen sich. Man spricht von einer baldigen Schild⸗ erhebung derselben, einem plötzlichen lieberfalle des Zeughauses. Wie dem iminer sei, so fand sich die Regierung veranlaßt, einige Muni= tionen aus dem hiesigen Jeughause in die Gemeinden der Umgegend zu verlegen, welche alle für die gute Ordnung wie ein Mann dastehen, bereit, zur Handhabung derselben in den Kampf zu gehen. Daher großes Geschrei der Radikalen, daß der Staats⸗Rath konservativ, reactionair sei. ; .

In Vouvry haben 50 junge Leute einen zu einer dreijährigen Zuchthausstrafe Verurtheilten aus den Händen der ihn eskortirenden Landjäger hefreit.

enz, 3. März. (A. 3.) Bekanntlich wurden vor unge⸗ fähr 0 in 3 der italienischen Staaten Sammlungen don Büchern veranstaltet, um solche der Universität in Athen als Beisteuer zu ihrer Bibliothek zu übermachen. Oeffentliche Blätter haben seiner Zeit von dem günstigen Erfolge dieses Unternehmens und den zu verschie denenmalen nach Griechenland abgegangenen Bücher⸗ sendungen Erwähnung gethan. In den sardinischen Staaten beab⸗ sichtigt man jetzt auf ähnliche Weise eine geeignete Anzahl Werke zu⸗ sammenzubringen, um mit denselben in Konstantinopel den Grund zu einer Bibliothef, welche man der Obhut und Verwaltung der heiligen Väter des Dominikaner-Ordens daselbst anvertrauen würde, zu legen. Drei Klöster, in Turin, Genua und Alexandrien, sind bestimmt wer⸗ den, Gaben und Beiträge in diesem Sinn von Privaten einstweilen in Empfang zu nehmen, um solche alsdann später an den Ort ihrer Bestimmung gelangen zu lassen. 3 Der Winter hat bei uns auch noch einigermaßen seine Rechte gel⸗ tend gemacht, indem in den letzten Tagen auf unseren nahen Bergen größere Schneemassen fielen, als es ir langer Zeit der Fall war. Seibst in der Stadt war auf den freien Plätzen während einer Nacht noch Eis, was Anfangs März hier eine seltene Erscheinung ist. Die Posten aus dem Norden treffen häufig noch sehr verspätet ein.

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Konstantinopel, 26. Febr. In dem Journal de Con⸗ stantinople liest man Folgendes: „Das Journal de Franefort enthält in seinem Blatte vom 10. Februar unter der Rubrik „Kon⸗ stantinopel“ einen Artikel, worin von einer angeblichen Untersuchung die Rede ist, welche die ottomanische Regierung gegen mehrere, in den Schoß der christlichen Kirche zurückgekehrte Renegaten eingeleitet haben soll. Ferner wird darin von der Wegnahme eines griechischen Schiffes durch Se. Excellenz den Kapudan Pascha gesprochen, das eine Anzahl zur christlichen Kirche zurückgelehrter griechischer Nenega⸗ ten am Bord hatte, die sich gegenwärtig in den Gefängnissen Kon— stantinopels befänden. Wir sind offiziell zu der Erklärung autorisirt, daß der erwähnte Artikel nichts ist als ein Gewebe von Lügen und Verleumdungen.“

Nachdem der Sultan und die Sultanin Mutter das neue Münz⸗ Amt in allen seinen Einzelnheiten besichtigt, hat Se. Hoheit der Groß⸗ herr dem englischen Ober-Ingenieur Taylor eine werthvolle mit Bril⸗ lanten besetzte BDose, dem Münz-Graveur Robertson aber und vier anderen dabei angestellten Engländern bedeutende Geldgeschenke zu⸗ stellen lassen. Auch die Sultanin Valide ließ denselben angemessene Geschenke zukommen.

Heute ist das türkische Dampfboot „Peiki-Schevket“ mit dem ehemaligen Gouverneur von Jerusalem, Mehmed Reschid Pascha, an Bord hier angekommen. In Syrien war Alles ruhig; eine Abthei⸗ lung Truppen war den 16. Februar von Beirut nach dem Libanon aufgebrochen, um die drusischen Chefs aufzusuchen, welche ihr Ehren⸗ wort, in Beirut zu verbleiben, gebrochen und die Flucht nach ihrer Heimat ergriffen hatten. 3 .

Die kürkische Flotte besteht gegenwärtig aus 25 Linienschiffen, 30 Fregatten und 130 anderen Schiffen. Die Türkei, welche im Jahre 1838 das erste Dampfboot in England bestellte, zählt deren gegenwärtig 8, wovon 5 der Regierung ünd 3 der „Gesellschaft der

Paschas“ gehörig. Meri k o.

Paris, 11. März. Die Wahl Santana's zum Präsiden⸗ ten der Republik Mexiko ist in allen Departements geschehen, mit Ausnahme von Mexiko selbst und Nuevo-Leon, wo die Stimmen auf andere Kandidaten fielen. Am 2. Februar wird derselbe seinen Posten antreten, und für jenen Tag sind in der Hauptstadt sowohl als in dem ganzen Umfange der Republik Feierlichkeiten und Freudenseste angeordnet worden. Der Kongreß hat bereits, nach Briefen aus Mexiko vom 20. Januar, die Wahl Santana's gutgeheißen, und ein National ⸗Bando (Dekret) erschien zu Mexiko, um allen Einwohnern von dem Ereignisse Kenntniß zu geben. Glockengeläute, Artilleriesal⸗ ven, das Spiel der Musik-Corps der Garnison begleiteten die Ver⸗ kündigung desselben, die feierlich durch die Civil und Militair-Be⸗— hörden in den Straßen in öffentlichem Aufzuge und mit Entwickelung alles möglichen militairischen Pompes geschah. Der Einzug San⸗ tana's in die Hauptstadt wurde noch vor Ende Januars erwartet.

Auf diesem Wege erfährt man auch, daß es zwischen Mexiko und Nucatan wirklich zu einer Aussöhnung gekommen ist. Nach dem Vertrage, der zwischen beiden abgeschlossen worden ist, wird Nucatan wieder in die Reihe der Departements von Mexiko eintreten. Mexiko hat große Opfer gebracht, um diese Wiedereinverleibung zu erlangen, und nach der auf offiziellen Wege veröffentlichten Uebereinkunft, scheint Nucatan Alles erlangt zu haben, was es wünschte. Nucatan behält seine vollkommene Unabhängigkeit in Allem, was seine innere Ver⸗ waltung betrifft, wird seine besondere Regierung, seine besonderen Gesetze haben, mit der Republik Mexiko gemeinschaftlich aber nur das Wappen und die Nationalfarben. Man sieht, daß dies mehr ein Fö⸗ derativ- als ein Abhängigkeits⸗-Verhältniß ist. . ;

Im Verhältnisse Mexiko's zu Texas war bis dahin, keine Aende⸗ rung eingetreten. Gegen des letzteren Einverleibung in die Union der Veresnigten Staaten beharrte Mexiko bei seiner Protestation, und Santana schien mehr als je entschlossen, diese Provinz nöthigen⸗ falls mit Waffengewalt wieder zu erobern, wofür er die Hoffnung nicht aufgiebt. In Folge der strengen Prohibitio-Gesetze, des neuen Tarifs, des Verbots des Detailhandels für die Ausländer, lagen die Handelsgeschäfte so ziemlich darnieder, und Fiskus und Kaufleute schienen gleich sehr unter diesem Zustande der Dinge zu leiden. Bei den stets fortdauernden Veränderungen und Schwankungen, der ver⸗ schiedenen oft ganz sich entgegengesetzten Systeme, wagte Niemand in eine Speeulation sich , . Noch ist der neue Tarif nicht ein- mal in Kraft getreten, und schon spricht man wieder von der Ein⸗ führung eines anderen. Es hieß, dieser solle bedeutende Zollherab⸗ setzungen und Aufhebung zahlreicher Verbote bringen. Allein diese Gerüchte flößten kein großes Vertrauen ein.

P; er u.

Paris, 14. März. Die Nachrichten aus Callao (Peru) reichen bis 21. November. Sie melden die vollständige Niederlage der Truppen der jetzigen 2 im Süden der Republik, so wie andererseits auch, daß der Versuch des Generals Santa Cruz, sich wieder der Gewalt in Bolivia zu bemeistern, vollkommen fehlgeschla⸗ gen ist. Castillo, der Chef der dem General und Präsidenten Vi⸗ vanco seindseligen Partei, war mit ungefähr 2600 Mann auf dem Marsche gegen die Hauptstadt Lima, wo Vivanco an der Spitze der jetzigen Regierung steht. Man glaubte nicht, daß dieser im Stante sein werde, den gegen ihn heranziehenden Streitkräften mit Erfolg die Spi e zu bielen, und man hielt daher eine neue Umwälzung für unvermeidlich. Santa Cruz war von Castillo, nachdem er im lidl

gung, daß Santa Cruz das Land verlasse und nach Europa si entferne. er Handelestand würde den Fall Vivanco's nicht gern ehen, da

hundert jenes unglückliche Land heimgesucht haben. ĩ päischen Kaufleuten in Peru ist er weit weniger bekannt als sein Ne= benbuhler Vivanco, und man setzt auch weit weniger Vertrauen in wen, n, und Befähigung zu der Leitung der Angelegenheiten des Landes.

Bericht des Kriegs-Ministers an den König über die Festungswerke von Paris.

m Paris, 13. März. Seinem Versprechen gemäß, hat der Marschall Soult gestern an die Deputirten den Bericht vertheilen lassen, welchen er unter'dem Sten d. M. an den König über den Stand der Befesigung von Paris richtete. Obgleich in diesem Berichte, so Manches wiederholt wird, was die neueste Diskussion über den näm= lichen Gegenstand bekannt machte, so findet man doch darin viele wichtige Aufschlüsse, welche ich im Auszuge Ihnen mittheilen will.

Vom Jahre 1840 bis Ende Dezember 1843 sind für die Festungs⸗ werke der Hauptstadt folgende Summen ausgegeben worden:

Im Jahre 1840 ..... 5,350, 873 Fr. 68 Cent.

y . 18, 176,80? 65 * . 1842 ..... 41, 894,663 9 32 . 16 22,577,660 35 95

Zusammen.. S,. sMM, MMG Fr.

Nach dem Berichte vom 8. März 1813 sollten die Festungswerke von Paris einen Flächenraum von 771 Hectares und 59 Acres ein⸗ nehmen. Aber sestdem die Arbeiten der Forts von Bigétre, Vannes und Montrouge begonnen wurden, erkannte man die Nothwendigkeit durch bessere Piilitairstraßen als die bisherigen Fahrwege, welche durch Regengüsse unfahrbar gemacht werden, die Forts mit einander zu verbinden. Zu diesem Zwecke wurde die Anlegung einer strategischen Straße auf der äußeren Vertheidigungszone der Forts des linken Seine Ufers beschlossen, welche etwa 4 Hectares Flächenraum einneh⸗ men wird, so daß der Gesammt⸗Flächenraum dee Festungswerke 775 Hectares und 5 Acres betragen wird. Eine solche strategische Straße sst bereits für die Forts des rechten Seine⸗ Ufers vollendet worden. Der angeführte Gesammt⸗Flächenraum zerfällt:

IAuf die Ringmauer .. ...... 387 Hectares 9 Aeres.

Au Ri,, 357 . 20 *

Auf die strategischen Wege 30 ö 60 Total. . . . . 775 Hectares 5 Acres.

Es war bisher nicht möglich, die Ziffer zu bestimmen, bis zu welcher sich die angekauften Parzellen des erforderlichen Flächenraumes erheben werden, denn es bleiben noch 59 Hectares und 78 Acres zu regeln. Der übrige ungleich höhere Rest kostete dem Staate die Summe von

9, 339,315 Fr. Jedenfalls hofft der Kriegs-Minister, daß für den Ankauf des Grund und Bodens die ursprünglich berechnete Summe nicht überschritten werden wird. Vor dem Jahre hatte der Marschall Soult sogar ein bedeutendes Ersparniß hierin hoffen lassen. Diese Hoffnung ist jetzt verschwunden.

Da für das Jahr 1812 der Regierung eine höhere Kredits-Be⸗ willigung als im Jahre 1813 zu Gebote stand, so mußten sie im verflossenen Jahre verhältaißmäßig eingeschränkt werden. Während des Jahres 1842 arbeiteten täglich im Durchschnitte 21, 650 Arbei- ter, sowohl bürgerlichen als Militairstandes, ohne dazu 2000 Solda⸗ ten zu zählen, welche auf Rechnung der Privat-Unternehmer in den Steinbrüchen arbeiteten. Das Maximum der täglichen Arbeiter wäh— rend des Jahres 1813 überstieg nicht 17, 000 Köpfe, worunter 5600 Soldaten, wovon wieder 300 in den Steinbrüchen arbeiteten.

Die Arbeiten wurden, wie im Jahre 1842, gleichzeitig an der befestigten Ringmauer und an den Forts fortgeführt. Die Ringmauer zählt gegenwärtig 8 vollendete Fronten, es fehlen noch deren zehn fn der Richtung von Bercy und links vom Schlosse Vincennes, wo, da der Grund und Boden noch nicht e ,. wurde, die Arbeiten nicht begonnen werden konnten. Die vollendeten Fronten der Ring- mauer haben ein Längenmaß von 28,870 Metres, die ganze Ring⸗ mauer wird 34,225 Metres messen.

Während des Jahres 1843 sind drei neue Forts begonnen wor⸗ den: 1) auf dem rechten Seine Ufer das Fort von Aubervilliers, welches bestinmt ist, die Haupt⸗-Verbindungs-Straßen vom Norden und Osten her zu decken, um die Vertheidigung des Plateau von Romainville mit den Festungswerken von St. Denis zu verbinden. 2) Auf dem linken Seine⸗Ufer die beiden Forts von Montrouge und Vannes, welche die Vertheidigungslinie der Dörfer Jory, Gentilly, Mont⸗ rouge, Vannes und Issy becken werden. Mit Ausnahme des Forts von Au⸗= bervilliers, sind die Eskarpen der übrigen Forts durchgehends theils vollen⸗ det, theils im vollen Gange, in einer Ausdehnung von 22,669 Metres, wovon 16,758 Metres, d. h. über ein Drittel ihrer vollen Höhe, erreicht haben und auch schon gedeckt sind.

Die Kasematten von 12 Forts, welche im Jahre 1842 unter- nommen wurden, sind, mit Ausnahme der des Forts von Bicétre, ganz vollendet. Was die Kasematten der letzten oben genannten drei Forts anbelangt, so wurden sie nur erst begonnen. Von den verschie- denen Gebäuden, womit die Forts versehen sein werden, sind achtzehn Pulver-Magazine bereits vollendet, zwei davon sind daran, gewölbt zu werden. Die inneren Arbeiten daran, wie Legung der Fußböden, Fenster, Thüren u. s. w. werden erst dann nge . werden, wenn alle nothwendigen Maßregeln zur Verhütung der Feuchtigkeit getrof⸗ fen sein werden. Drei bömbenfeste Kasernen, deren Wolbungen mit Asphalt⸗Mastix belegt sind, wurden im Jahre 1843 aufgeführt, näm- lich zwei im Fort Mont⸗Valerien und eine im Fort von Charenton. Eine vierte bombenfeste Kaserne wurde ebenfalls im Fort Charenton begonnen. Fünf andere Gebäude, die nicht bombenfest sind und zu Offiziers Wohnungen dienen werden, wurden während des Jahres 1843 in den Forts von la Briche, Saint⸗Denis, Rosny, Nogent und Charenton auegebaut und bedeckt. Vier andere Kasernen oder Offt= ziers Pavillons sind in den Forts Saint-Denis, Noisy, Charenton und Jory im Baue. Die strategische Straße des rechten Seine⸗Users ist, wie bereits bemerkt wurde, ganz fertig. Auf dem linken Ufer wird sie erst angefangen.

An den Festungswerken des rechten Ufers arbeiteten im 53 1843 21 Bataillone Linien- Truppen (das 13e, 18e, 20ste, .