1844 / 84 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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gandels - und Zörsen Nachrichten. Kartoffeln 15 Sgr.

Stettin. 20. März. (B. N. d. D.) Unser Handel bietet fortwäh⸗ Nübõl warde gestemn etwas höher, in loco bis 10! Nthlr., pr. Sept. rend Tenig Leben und s e dar. ö sormwäh Oneber tis Ilz Nählt, bezahlt, welchs Presse aber heut nicht ncht zi

Noggen vr. Frühjahr ist neuerdings niedriger, zu 323 Rthlr. machen sind., ĩ . ! . 16 Rhine begeben, Unser Tabacksmarkt ist für diese Saison als . zu betrachten und

r. Juni / Juli jedoch noch wieder 34 Rthlr. bezahlt. ; ö . Juli jedoch nach wieder 347 Rihlt. bezah seit 8 Tagen nur äußerst wenig mehr an demselben erschienen.

Heutiger 6

n. eizen. Gerste. Hafer. Erbsen. Magdeburg, 20. März. d niedrigster Getraide⸗ i Zusuhren 18 12 1 2 Wsyl. pro n : g⸗ ärz. Höchster und niedrigster Getraide⸗Marltpreis Preise 50 2 53 B 235 21 2 25 13 18 32 3 35 Rthtr. Weizen: 48 42 Rthlt. Gerste: 29 28 Rthlt.

Heu pr. Ctr. 12 32 20 Sgr. nach Qual. Stroh pr. Schock in Na⸗ Roggen: 35 34 * Hafer: 20 19

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. sür J Jahr. 1 KRthlr. . Jahr. 8 Rihlr. - Ii Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Ansertions- Gebühr für den Raum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr. ö

hänglichkeit an ihre neuen Wohnsitze sehr befestigt zu

aben barten Distriktstadt Mount Barker scheint er. 222 fann erst die Rede sein, wenn die 1 * auf Bauplätze wieder erwacht; bis jetzt ist ein Gerichts * 6 wo sich die Behörden des Distrikts versammeln, eine 1 Polizei · Station und eine Post, welche die Briefe wöchentlich 2 Mein Freund Lubasch von Hahndorf ist der

aide bringt. ; . h i, g ug und fährt jeden Donnerstag das Felleisen 1 ö 1

Alle Post-Anstalten des Ju nnd Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, für Gerlin die Expedition der Aug. Preuss. . Triedrichsstrasse Nr. 72.

eint ihre An

Noggen. 16

. und her.“

tionsbunden 55 à 6 Rthlr.

Bekanntmachungen.

363 Bekanntmachung.

Im Verfolge der in diese Blätter bereits unter dem 29. Dezember v. J. aufgenommenen Bekanntmachung wegen Verpachtung der zum Königl. Domainen⸗Rent⸗ Aimte Schwedt gehörigen, in der Nähe der Städte Schwedt, Königsberg i. d. N. und Bahn belegenen Domainen⸗Vorwerke Selchow, Colbitz und Jaegers⸗ selde, nebst der dazu gehörigen Brau- und Brennerei, dem Rechte, den Krug zu Selchow mit Getränk zu verlegen, und der Fischerei auf dem Colbitz See und den Feldsöllen auf die Jahre von Trinitatis 1814 bis Johannis 1868, wird hierdurch bekannt gemacht, daß Ter Termin zum Gebote auf diese Pachtung auf den 15. April d. J. Vormittags 19 Uhr, in dem Plenar- Sitzungs- Zimmer der unterzeichneten Königl. Negierung vor dem Departementsrathe, Regie rungsrath Triest, anberaumt ist.

Mit Bezug auf die oben gedachte Bekanntmachung wird nochmals bemerkt, daß zu den Vorwerken Selchow

und Colbitz, nämlich: 1708 Morg. 108 MRuth.,

16 * , 5 *

» Gärten und Wurthen. Wiesen Hütungen Gewässern ; Hof- und Baustellen und Unland 101

überhaupt 2732 Morg. 1 MRuth.,

zu dem Vorwerke Jägersfelde: ; an Acker S869 Morg. 69 IRuth.,

Gärten und Wurthen. ] 58

Wiesen ö 51

Hütungen 68

Gewässern ; 96

Hof⸗ und Baustellen

und Unland 1590 » 102 überhaupt 1132 Morg. 84 Muth. gehören und für diese, so wie die Brau- und Brenne⸗= rei, das Recht, den Krug zu Selchow mit Getränk zu versehen, und die Fischerei auf dem Colbitz⸗See und den Feldsöllen, der mindeste Pachtbetrag auf

3460 Thlr. incl. 11523 Thlr. in Golde

festgestellt ist.

69 speziellen und allgemeinen Verpachtungs-Bedin= gungen fönnen in dem Domginen⸗Verwaltungs-Büreagu der unterzeichneten Königl. Negierung, bei dem Königl. Domaine -Rentamte zu Schwedt und bei dem Königl., Sher Amtmann Herrn Bielcke zu Wildenbruch bei Bahn eingesehen werden. ;

Bie Pachtlustigen werden aufgesordert, sich vor dem Termine entweder gegen uns oder gegen den Departe⸗ mentsrath über ihre Geeignetheit zur Pachtung und insbesondere über ihr Vermögen auszuweisen. Die Auswahl unter den drei Bestbietenden und, die Erthei⸗ lung des Zuschlages wird dem Königl. Ministerio vor— behalten.

Stettin, den 13. März 1844.

Königl. Regierung. Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

ꝑ2ls] Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadigericht zu Culm. ö Das aus 897 Morgen 1295 (] Ruthen preußisch Acker⸗, Wald⸗ und , bestehende Erbpachts⸗ gut Pien nebst Schlone, eyel. einer stets mit dazu be nutzten Fläche von 89 Morgen, von welchen jedoch nicht nachgewiesen, wie sie zu dem Gute erworben, ab⸗ geschätzt auf 12,268 Thlr. i9 Sgr. 9 Pf., zufolge der nebst . in der Negistratur einzusehenden axe, so am 4. Oktober er., Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

163 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19. Januar 1844. Die dein Maurerpolier Rudloff zugehörige Hälfte des in der Elisabethstraße Nr. 12a an der Ecke der kleinen Frankfurter Straße belegene, im Ganzen zu 18,736 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. taxirten Grundstücks, soll am 27. August 1844, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstells subhastirt werden. Tare und Hy—⸗ pothelenschein sind in der Negistratur einzusehen.

12729 r

Auf den Antrag der Hefen Kaufleute Carl Eduard Alexander Bollmann und Carl Heinrich Roth werden alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechisverhält⸗= nisse an die genannten Extrahenten, oder an deren Ver- mögen und an das dazu gehörige, in der Badenstraße hierselbst Zub Lüiit. A. No. 259 belegene Haus c. p namentlich aus dem seit dem Jahre 1832 unter der Firma: Bollmann et Roih von . gemeinschaftlich betriebenen und ihrer Anzeige nach mit dem Schlusse 8 3. 1812 wieder aufgehobenen Fabril⸗Geschäft

rn e und Forderungen zu machen berechtigt sind, hierdurch aufgefordert, söolche' in einem der nachstehend vor ung au hiesiger Weinkammer . 3 Uhr Wehen eimine, als; am 28. März oder am i. endlich am 25. April d. J. gehörig anzu⸗

öffentli

y in er Diät am 8. Mai d.

e Abgewiesen werden. ; 3. 6 14. Mär 1844. 9. 83 e zum Stadtlammergericht. 4 Erichson.

und zu bescheinigen, oder zu erwarten, daß sie gi d. J. 3u w-Erkenntniß werden prälludirt und

fahrten zwischen Potsdam und Hamburg eröffnet, in der Art, daß vorläufig zwei Fahrten wöchentlich be—⸗ wirkt werden.

Von Potsdam: Montags und Freitags, Vorm. 9 Uhr. Von Hamburg: Montags u. Donnerstags, Morg. 5 Uhr. Näheres beim Agent Anker, a , Nr. 10.

Dampsschifffahrt S zwischen Magdeburg los! und Hambürg. Dem geehrten Publiko die ergebene Anzeige, daß

wir fortan ziwwei Schlepp -Dampfschiffe wöchentlich, von hier

am Sonntag und Donnerstag, von Hamburg

am Sonntag und Mittwoch, enpediren.

Der Passagier⸗Verkehr beginnt ebenfalls mit zwei Dampfschiffen von hier und von Hamburg, und zwar werden mit Passagieren und Gütern vom 17ten bis zum Schluß dieses Monats wöchent⸗ lich vier Fahrten ausgeführt.

Abgangstage: von hier

Sonntag Dienstag Nachmitt. Donnerstag (63 ühr. Freitag ) Freitag

Güter zum Versand p. Dampf- u. Schlepp— schiff können bereits jetzt bei uns eingelie⸗— fert werden.

Magdeburg, den 5. März 1814. Die Direction der vereinigten Haniburg-Magdeburger

Dampsschifffahrts⸗Compagnie. (gez) Holtz apfel. In Bezug auf vorstehende Bekanntma—

chung übernehmen wir von heut ab den prompten Versand der Güter nach Hamburg

Abgangstage:

von Hamburg Sonntag Dien stag Mittwoch

Nachmitt. 6 Uhr.

p. Dam pfwagen und Dampfschiff. Berlin, den 6. März 1844. Herrmann & Meyer, Hausvoigtei-Platz Nr. 12. 180 6 39 2 * * R seo Berlin⸗Frankfurter Eisenbahn. Auf den Antrag der Direction unserer Ge⸗ sellschaft (S. 55. des Statuts) haben wir aus den Betriebs⸗eberschüs⸗ sen außer den bereits HU, für die Coupons berich⸗ . m Dtigten 5 6 Zinsen noch ,, ,, die Bezahlung einer Di⸗ K— J vidende von 2 Y auf den Dividendenschein pro 1843 beschlossen (S. 39. ibidem). Die Actionaire werden daher ersucht, in unserer Haupt⸗ kasse auf dem hiesigen Bahnhofe in den Tagen vom J. bis 15. April, mit Ausnahme der Sonn- und Fest= tage, Morgens 5' bis 1 Uhr, die Dividendenscheine . 1813 mit einem nach den Nummern geordneten Ver⸗ zeichnisse einzureichen und den Betrag mit Zwei Tha— sern für das Stück sofort dafür in Empfang zu neh— men. Die bis zum 15. April e. nicht abgehobenen Dividenden können erst im nächsten gewöhnlichen Zins— zahlungs-Termine, im August ef, erheben werden. Der Bericht der Direction zur bevorstehenden gewöhn⸗ lichen General⸗Versammlung wird die Nachweisung der Betriebs- Rechnung, so wie diejenige Summe, welche ultimo Dezeniber i843 in den Reserve-Fonds gelegt worden ist, zur Kenntniß der Actionaire bringen. Berlin, den 24. Februar 1844. j Der Verwaltungsrath der Berlin- Frankfurter Eisen= bahn ⸗Gesellschaft. von Buddenbrock, als Vorsitzender.

356 Südsee⸗Fischerei⸗Gesellschaft. Unter höchstem Protektorat Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Karl von Preußen.

Nachdem Seitens der hohen Staats- Behörden die Vergünstigungen für den Wallsischfang festgestellt sind, welche namentlich in dem Erlaß der Steuer für die Ergebnisse des Fanges aller Schiffe und einer Ausrü— stungs⸗Prämie von 20 Thlr. pr. Last für das bereits ausgerisstete Schiff Borussia von 252 Lasten bestehen, erlauben wir uns, dem Beschlusse der General⸗-Ver⸗ sammlung der Actionaire gemäß, zur Actienzeichnung aufzufordern, um das Unternehmen vorläufig bis auf 3 Schiffe auszudehnen, mit dem Bemerken, daß die hinzutretenden Zeichner, sobald neue Expeditionen ins Leben treten, an dem ersten Unternehmen und also an den Bewilligungen für die Borussia, welche wir, 6 dem unserem Unternehmen bewiesenen Wohlwollen, au weiter ausgedehnt zu sehen hoffen, Antheil nehmen.

Das Anlage- Kapital beträgt Thlr. 200, 000 in 800 Actien à 259 Thlr., wovon bereits ein Drittel für die erste Expedition gezeichnet sind.

Unterzeichnungen mit 10 pCt. Anzahlung werden so—= wohl bei der Direction, als auch durch

die Banquiers Herrn F. M. Magnus, Herren Breest C Gelpke

- Passagier Passagier⸗Dampfschi zwischen Potsdam nn,

Am 1. April e. wehen Mi

in Berlin angenommen und daselbst auch nähere Aus⸗ tkunst eln ö Stettin, 16. März 1844. Die Direction der Südsee ⸗Fischerei Gesellschaft. Schillo w. Sch lutow. rr —ͤ

0

gen Persons n-

Kunst⸗-Verein

lan . für die Rheinlande und Westphalen.

Die General-Versammlung der Mitglieder des Kunst— Vereins und die Verloofung der angekauften Kunstwerke für das Jahr 181314 wird im Laufe des Monats Juli oder August d. J. an einem noch näher zu bestimmenden Tage statthaben und die damit verbundene Ausstellung am 23. Juni d. J. eröffnet werden. Die Künstler, welche geneigt sind, ihre Werke zu derselben einzusenden, werden daher ersucht, dieses bis zum 12. Juni d. J. unter der Adresse des Herin Inspektors Wintergerst im Akademie⸗Gebäude zu thun und gleichzeitig uns zu benachrichtigen, ob und zu welchem Preise sie verkäuflich sind. Alle Mittheilungen werden, um Portofreiheit zu genießen, unter Kreuzband und mit der Rubrik: „Angelegenheiten des Kunst⸗-Ver—= eins für die Rheinlande und Westphalen“ erbeten.

Düsseldorf, den 12. März 1844.

Der Verwaltungs-Nath des Kunst-Vereins. A. A. Wiegmann, Secretair.

Ein Probedruck des Vereinsblatts des Kunst-Vereins für die Rheinlande und Westphalen für das Jahr 1844/45 Landleute beim Gewitter nach Becher, von Steifensand gestochen, ist in der unterzeichneten Buch- und Kunsthandlung zu geneigter Ansicht ausgestellt, und werden ebendaselbst Inmeldungen zum Beitritt in den Verein angenommen. Gropiussche Buch- und Kunsthandlung, Königl. Bauschule Laden Nr. 12.

3651 Bekanntmachung, den Leipziger Wollmarkt betreffend. Der diesjährige Leipziger Wollmarkt nimmt den 14. Juni seinen Aufang und endigt mit dem 17. Juni. Leipzig, den 18. März 1844. Der Nath der Stadt Leipzig. Dr. Gross.

66] Aufenthalts⸗-Nachforschung.

Der aus Schnaudertrebnitz bei Pegau im König

reiche Sachsen gebürtige wandernde Seilergesell

Ernst Wilhelm Baach,

der im Frühling 1843 zuletzt aus dem Hanno verschen von sich hat hören lassen und von da weiter in die westlichen Provinzen Preußens hat reisen wollen, wird hiermit aufgefordert, seinen dermaligen Aufenthaltsort sofort anhero anzuzeigen, wie Familien- Verhältnisse halber dringend nöthig ist.

Die betreffende Wohllöbliche Paßpolizei⸗-Behörde aber wird ganz ergebenst ersucht, den jungen Mann hiervon gefälligst sogleich in Kenntniß setzen zu lassen.

Schloß Eythra bei Leipzig, am 20. März 1844. Die Patrimonialgerichte zu Eythra mit Mausitz. Ludewig, Justitiar.

217 In der Schuldsache des Friederich Leopold von Ples⸗— sen, vormals auf Dolgen, jetzt zu Hirschburg, ist zur Anmeldung von Fordernngen und Ansprüchen an den- selben, unter Production der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, ein Termin auf den 4. Mai dieses Jahres, so wie zum Versuche eines Ver— gleichs zwischtn dem Schuldner und seinen gesammten Gläubigern, auch zur Deduzirung der Priorität der an= gemeldeten Forderungen ein Termin auf den 6. Juni dieses Jahres angesetzt, weshalb die von Plessen⸗ schen Gläubiger, mit Hinweisung auf die den Mecklen— burg-Schwerinschen Anzeigen vollständig inserirten La— dungen hierdurch öffentlich peremtorisch geladen werden, an den gedachten beiden Tagen, Morgens 11 Uhr, auf Großherzoglicher Justiz- Kanzlei hien l entweder in Person oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, und zwar in dem ersten Termine unter dem ein für allemal angedrohten Nachtheile, daß sie mit ihren Forderungen und Ansprüchen von der Masse wer— den abgewiesen und resp. mit den Originalien als Be⸗ weismitiel werden ausgeschlossen, und in dem zweiten Termine unter dem ein für allemal angedrohten Nach— theile, daß sie in die in demselben Gerichtswegen zu machenden oder endlich zu regulirenden Vergleichs⸗Vor— schläge einwilligend werden angenommen und mit der Prioritäts-Deduzirung werden ausgeschlossen werden. Vergleichs-Ablehnungen oder Fristgesuche von Bevoll⸗ ö werden übrigens nur im Falle einer auf Wi⸗ dersprüch gerichteten Spezial⸗Vollmacht, bloße schrist= liche Erklärungen aber überall nicht beachtet werden. Rostock, den 15. Februar 1844. Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsche Justiz-Kanzlei. . von Both. F. L. Kossel.

Literarische Anzeigen.

276 v Bei Danz, Spitelbrüe n. ö. Colonade 6, is jet

zu haben: Geppert's Chron. v. Berl.

Bd. 1 bis 3 m. 45 Abbild. Berlin 1841, statt 6 Thlr. sür 2 Thlr. Ohne Abbild. st. 23 Thlr. für 15 Thlr. Diejenigen, so dies Werk bis zum dritten Bande noch nicht lomplen haben, erhalten jede Lieferung für 2 Sgr.

Kunzer, Chronik von Neustadt⸗Eberswalde, 1842, statt 1 Thlr. für 10 Sgr.

Marquis von Custine und sein Werk

Rußland im Jahre 1839.

Eine kritische Beleuchtung obgenannter Schrift von Wilhelm von Grimm. 8. brosch. Preis 1 Thlr. 15 Sgr.

Rulsland im Jahre 1839.

wie es der Marquis von Custine träumt, oder Briese über dieses W'erk Von J. XoOkowles. Aus dem Französischen. 8. brosch. Preis 174 Sgr.

Gropiussche Buch⸗ u. Kunsthdl.

Königl. Bauschule Laden 12.

362

207 b —— 2 *

Ein Rittergut, unweit der märf. Gränze, einige 20 Meil. von Berlin, Meile von der Berlin Königsb. Chaussee, mit einem Areal von 2300 Morg., unter welchen 1240 Morg. guter Acker, 52 Morg. schöne Wiesen und 896 Morg. sehr gut bestandene Forst sich befinden, soll mit dem komplett. lebend. u. todt. Inven⸗ tar verkauft werden. Das Gut genießt außerdem noch 1200 Thlr. jährlicher Zinsgefälle, hat schöne Ge= bände und eine ganz neue wohleingerichtete Brennerei. Zur Anzahlung sind 25,000 Thlr. erforderlich. Das Nähere darüber beim Güter Agenten Neumann zu Schloppe in Westpr.

267 b Alle die Schüler des Geh. Raths Prof. Kruken⸗ berg in Halle, welche zur Anfertigung seiner Marmon= büste einen Beitrag gegeben haben, eihalten einen klei neren Gyps⸗Abguß derselben gratis und wollen ich des⸗ halb gefälligst franco an Herrn Bildhauer . nitz junior (Schützenstr. 18) hierselbst melden, der auch die Güte haben will, die Verßackung zu besorgen. Berlin, den 18. März 1844. Doltor von Arnim,

Geh. Sanit. Rath.

* P D * .

er, B. Bosco

hat im Jagorschen Saale am Dienstag, den 196sen d., seine zweite Vorstellung in der natürlichen Magie ge— geben. Der Saal war, wie bei der ersten Vorstellung, von einer eleganten Welt so überfüllt, daß viele der Zuschauer keinen Platz mehr fanden; ein fortwährendes rauschendes Applaudiren bewies, wie sehr die Zuschauer nicht nur überrascht, sondern auch zufrieden gestellt wa⸗ ren, zumal da Herr Bosco, wie er angelündigt hat, nur neue Pie gen produzirte. Sehr zu bedauern ist es, daß der Raum für den Andrang der Schaulustigen viel zu klein ist und würde Herr Bosco sehr gut thun, wenn er der allgemeinen Stimme des Publikums Gehör schenkte und sich um ein größeres Lokal be— mühte; dadurch würde vielen Verehrern seiner Kunst gestattet sein, seinen Vorstellungen beiwohnen zu können.

A. d. Berliner Figaro.

ber B. Bosco

wird im Jagorschen Saale, Unter den Linden Nr. 23, am Sonntag den 2asten seine Zte Kunst-Vorstellung in der natürlichen Magie in 2 Abtheilungen geben.

An diesem Abend werden 20 neue Piscen vorgetragen werden, von denen keine in der sten und Aten Vorstellung gezeigt worden ist. Billette sind im Jagorschen Saale und Abends an der Kasse zu haben. Anfang präzise 7 Uhr.

Sannabend den 23. März 1844, Abends? Uhr. [273 b] z weites Kon zent

von Rudolph Willmers im Jag orschen Saal. ErSter Theil.

1) Grolse Fant as ie über Thema's aus den Opern Lucia di Lammermoor u. Lucrezia Bor- gia, komp. und vorgetragen vom Konzert-

eber. [.

2)? Wanderlieder von Jul. Weils, gesun- gen von Herrn Ditt.

3) 2. Etude von Chopin Es- dur).

b. Lob der Thränen, Lied von Fr. Schu- bert, für Pianoforte üertragen von Lisat. Tarantella furiosa. Für Pianoforte kom- ponirt vom Konzerig eber. Sämmilich vorgetragen vom. Konzertgeber.

H „ES ist noch nicht dagewesen.“ mation von Herrn Gern.

z weiter Theil.

5) Arie, gesungen von Frl. Brexendorff.

6) Sonate path-éti que, von Beethoven, vor- getragen vom Konzert eber.

7) 2 Lieder, gesungen von Herrn Behr. ;

8) a. Quintugr final aus der Oper Lucia di

Lammerm ogr.

p. Nordische National-Melodieen ( l- nisch, norwegisch und schwedisch), beide ar- rangirt für Fianosorte und vorgetragen vom Konzert geber.

Billets à 1 Thöir. sind in der Musikhandlung der

Herren Bote & Bock, Jägerstr. 42, und Abends

an der Kasse à 1 Thlr., zu haben. Der Saal wird

C.

Decla-

Bei Theodor Thomas in Leipzig ist so eben

eischienen und in Berlin in der Unterzeichneien zu haben:

um 6 Uhr geöffnet,

M S4.

4

Amtlicher Theil.

Inland. Berlin. Personal⸗-Veränderungen in der Armee. Kreuz-— nach. Unterstützung der Ueberschwemmten durch Ihre Königl. Hoheiten die Prinzessin von Preußen und die Prinzessin Karl von Preußen. Breslau. Unterstuͤtzung der Nothleidenden in der Grafschaft Glaz. Gumbinnen. Verkehr mit Rußland. Insterburger Verein für Ver— wahrloste. Lyck. Heu- Einfuhr aus Nußland. Schreiben aus Glo— gau. (Unterstützung der schlesischen Weber und Spinner.) ;

Dentsche Bundesstagten. Sachsen. Schreiben aus Leipzig. il is, Du cftor von Falkenstein zum Minister des Innern ernannt.) * Württem berg. Stuttgart. Besinden des Königs. Kurhessen ,. Stände - Verhandlungen. Grh. Hessen. Rödelheim. 2 zu Solms-⸗Rödelheim 4. Sondershausen. Schluß des

Frankreich, Paris. Bischöfliche Denlschriften und Vermahnungen. Verrher in Marseille. Vermischtes. Briefe aus P ar is. (Kammer⸗ Arbeiten: Wahlbestechamgen. Frankreichs und Englands Einmischung in die Sache der Renegaten zu Konstantinopel.) .

Großbritanien und Irland. London. Hof-Nachricht. Doku— mente über die otaheitische Angelegenheit. . 6

Belgien. Brüssel. Senats-Verhandlungen über die Anleihe. Be—

Sich der Central-Section über die Prüfungs-Kommissionen.

Spanien. Briefe aus Madrid. (Die Königin Mutter; Kriegsgericht , de ge. von Alicante. Unwahrscheinlichkeit eines Minister—= 1 Departements-Ministerien; die Königin Mutter zu

e , n . rief aus Athen. Nückblick auf die Verfassungs— selben.) an, , nn,, Haltung der Griechen während der— . ö. . jüngste Ministerwechsel; Truppen—

Texas. Schreiben aus Paris. ten soll entschieden sein.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. berg, Breslau, Paris. Börse.

Pflanzen- Ausstellung der Hesellschaft der G ins

l n ĩ 8 Hartenfreunde Berlin ** Kunst⸗Ausstellung zu Paris. . Artikel.) . . Beilage. . .

(Der Anschluß an die Vereinigten Staa⸗

Börse. Königs⸗ Magdeburg, Köln und Lon don. Markibericht.

Se. Majcestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Hof⸗Jägermeister, Grafen Ludwig August von der Asseburg⸗-⸗Falkenstein zum Vice-Ober-Jägermeister;

Den Kammerherrn, Grafen Emanuel Gotthardt Schaffgéotsch, zum Schloßhauptmann von Breslau;

Den Land⸗ und Stadtgerichts-Direktor Friedberg zu Preußisch Stargardt zugleich zum Kreis-Justizrath des preußisch stargardter Kreises; und .

Den Land- und Stadtgerichts⸗-Direktor Körner zu Landshut, auf erfolgte Präsentation Seitens des Erb-Hofrichters der Fürsten⸗ thümer Schweidnitz und Jauer, Grafen Schaffgotsch, zugleich zum Kreis-Justizrath des landshuter Kreises zu ernennen. .

von

Gela n nt m a ch un g.

Der angebliche General-Agent Johann Hudoffsky za Lübeck hatte sich schon vor einigen Jahren erlaubt, sogenanute, blos ein Privat⸗ Lotteriespiel bezweckende, auf noch nicht gezogene Loose⸗Nummern der Königl. preuß. Klassen⸗Lotterie zu einem willkürlich festgesetzten Kauf⸗ preis ausgefertigte General-Promessen mit Beifügung eines eigen⸗ mächtig von ihm zu diesem Zweck besonders veranstalteten Abdrucks des seiner Privat-Speculation zum Grunde gelegten Plans hiesiger Lotterie an diesseitige Staats-Einwohner, mittelbar oder unmittelbar, zum Kauf zu übersenden.

Ungeachtet der Hudoffsky von uns aufgefordert ward, von diesem ungebührlichen Verfahren abzustehen: so hat derselbe dennoch dies

nicht beachtet, sondern sich neuerdings wieder beikommen lassen, in gleicher mißbräuchlicher Benutzung des Plans jetziger 89ster Klassen—⸗ Lotterie, dergleichen Promessen auf etwa bei bevorstehender Ziehung Zter Klasse derselben herauskommenden Loosen⸗Nummern, zum Preise von 6. Rthlrn. Preuß. Courant, zur bedingten Erwerbung eines Rauf⸗ Looses ter Klasse, auszustellen und diese Promessen in die Königl.

Berlin, Sonntag den

Preußischen Staaten, sogar in die hiesige Residenz, und, wie wahrscheinlich, durch hiesige , , 6. Da es hiernach sehr leicht das Ansehen haben könnte, als ob dem Hudoffsky zur Ausgebung solcher Promessen unsere Zustimmung ertheilt sei:; so müssen wir uns veranlaßt finden, nicht allein dies eigenmächtige Verfahren desselben hiermit zur öffentlichen Kenntniß zu bringen, sondern auch Jedermann vor dem Debit, der Verbrei— nung und dem Kauf dieser, nach den Bestimmungen der Allerhöchsten Verordnung vom 7. Dezember 1816, den Loosen auswärtiger Lotte⸗ rieen völlig gleich zu achtenden Privat⸗Promessen zu warnen, und die Empfänger derselben aufzufordern, solche, den gesetzlichen Vorschrif⸗ ten gemäß, sogleich nach Empfang, an die Polizei⸗-Behörde ihres Wohnortes zum weiteren Verfahren abzuliefern, um nicht entgegenge⸗

setztenfalls in die gesetzliche Strafe zu verfallen. Berlin, den 20. März 1844. Königl. General⸗-Lotterie⸗Direction. Scherzer. Bornemann.

Dem Werkmeister Peter The Krü zu E unter dem 19. y 9 ein k J auf eine für neu und eigenthümlich erachtete Maschine zum Drehen von Rundschnur, in ihrer durch Zeichnung und Be— . schreibung nachgewiesenen ganzen Zusammenfetzung auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den / Umfan der Monarchie ertheilt worden. . ö

9 J 523 s r A 69 ereist: Se. Durchlaucht der regierende Fürst von Schwarz⸗ burg-⸗Sondershau sen, nach Sondershausen.

9 6 * Uichtamtlicher Theil. In Land.

Berlin, 23. März. Se. Majestät der Köni aben Aller⸗ gnädigst geruht, dem Leibarzte Sr. Majestät des i ,. fh. Vilhelm Friedrich Grafen von Nassau, Dr. Natorp' in Berlin, die Anlegung des von des Königs der Niederlande Majestät ihm verlie⸗ henen Ritterkreuzes des Ordens der Eichenkrone, so wie dem Ober⸗ Amtmann. Hoh. graefe in Rottleberode, die Anlegung der Königl. hannoverschen Kriegs-Denkmünze zu gestatten. . j

Berlin, 23. März. Das heute ausgegebene Militair⸗ Wochenblatt macht unter Anderem folgende Personal-Verände⸗ rungen in der Armee bekannt; Fiedler, inaktiver Hauptmann, zu— letzt im Sten Infanterie Regiment, der Charakter als Major Ro. jahn, Hauptmann g. D., zuletzt im 2bsten Infanterie Regiment der Charakter als Major und die Erlaubniß zur Tragung der uni⸗ form des gedachten Regiments mit den vorschr. Abz. f. V. bewilligt von Wedell 1, Hauptmann von der Garde Artillerie Brigade zum Major und 5ten Stabs-Offizier ernannt. j

Kreuznach, 17. März. (Rh. u. M Schwesternpaar in unserem Herrscherhause die ßen und die Prinzessin Karl von Preußen zuerst von Seiten mächtiger Beschützer Sich

3.) Das erlauchte die Prinzessin von Preu⸗ Königl. Hoheiten, haben g e x Ueberschwemmung unserer Nothleidenden nn und Geschenke, gesendet, deren Wohlthat so manches verza ö Herz. eines Unglücklichen wieder aufrichtete, oder einer Mutter . Mitte gewährte, den kranken Kindern Hülfe und Stärkung zu schaffen. Die hohen Fürstinnen empfingen von unseren Heilquellen Selbst Gutes Sie haben die Wohlthat der Natur dem Orte und seinen Bewohnern in die Erinnerung des Mitleids geschrieben. Hier sende ich Ihnen die Abschrift der beiden schönen und edlen Briefe welche unsere städ⸗ tische . empfing: ; . . ei dem dankbaren Andenken, welches i ĩ f. in Kreuznach und den Bewohnern dieser ö ohne wahre Theilnahme gestern die Nachricht von der leberschwem⸗ mung der Nahe vernehmen können. Ich fühle mich bewogen, diese Theilnahme durch einen Beitrag zur Milderung der Noth zu erken⸗

nen zu geben, wobei ich Ihre gefällige Vermittelung in Anspruch

244 März

1844.

nehme, und aus spreche. Berlin, den 5. März 1844. Prinzessin von Preußen. An den Herrn Ober-Bürgermeister Buß in k z

„Tief betrübt durch die traurigen Nachrichten aus den durch die Ueberschwemmung heimgesuchten —* 6. 4 mehr, als ich ——— Orte stets die lebhafteste Theilnahme schenkte, fühle ich mich gedrun⸗ gen, nach Kräften zur Linderung der dadurch verursachten Noth bei⸗ zutragen, und übersende ich Ihnen hierbei vierzig Stück Dukaten, rene ich Sie ersuche, solche für den gedachten Zweck verwenden zu

Berlin, den 9. März 1844.

Ihren Mitbürgern meine ferneren guten Wünsche

Marie, Prinzessin Karl von Preußen, ; . geborene Herzogin zu Sachsen⸗Weimar. In den Herrn Ober-Bürgermeister Buß in Kreuznach.“

Breslau, 21. März. In Nr. 49 der Schlesischen wurde in einem Schreiben aus der Grafschaft 6h in , für die Weber im schlesischen Gebirge wohl Sammlungen veranstaltet, für die hülfsbedürftigen Weber im nordglätzer Gebirge aber noch nichts gethan worden. Ein der Redaction dieses Blattes zugekom⸗— menes Schreiben aus Scharffeneck bei Neurode beschwert sich über diese Aeußerung, und versichert, daß in der Grasschaft schon seit bei nahe 30 Jahren Nächstenliebe ,. werde, wenn auch ohne öffentliche Berichterstateung darüber, und daß die bemittelten Bewoh⸗ ner derselben auf ihre Pflicht nicht erst hingewiesen zu werden brau= chen. Als edles Beispiel wird der Besitzer der Herrschaften Scharffeneck, Cudowa und deutsch Tscherbeney, Herr Landschafts-Direktor Graf von Götzen angeführt, welcher bereits seit den Jahren 1815 und 1817 eine sehr bedeutende Anzahl verarmter und nothleidender Dorf⸗ Einwohner, worunter sich auch Spinner und Weber befinden, durch baares Geld und Lebensmittel unterstützt. Auf der Herrschast Scharffeneck erhalten 52 arme Personen jede monatlich 11 Sgr. und 2 Metzen ,, a ö. n, Cudowa 49 Personen jede monatlich naehe il r fn. 86 . dieser Unterstützungen sich jährlich auf

Gumbinnen, im März.

ö. b, . Polen war diesen en sehr lebhaft, und es wurde eine bedeutende Anzahl vo iti⸗ mations⸗-Karten ausgegeben. Besonders gab dazu I rr eg. ie f Unterthanen, welche an Wiesen und Heu Mangel leiden sich dasselbe aus Polen geholt haben. Der Transithandel war ziem⸗ lich lebhaft, der sonstige Handelsverkehr dagegen unbedeutend Indeß haben in diesem Jahre zum erstenmale russische Gutsbesitzer auch Nutz⸗ und Bauholz zu Lande nach Tilsit einzuführen versucht, was russischer⸗ seits gestattet ist, sobald die Verkäufer nachweisen, daß das 9 aufte Holz Erzeugniß eigener Güter sei. Der Verein für Verwahrloste aller Art, welcher sich zunächst für den insterburger Kreis gebildet hat, gewinnt immer mehr an Ausbildung und öffenklicher Theilnahme und hat nach seinem Vorbilde schon ähnliche Vereine in anderen Kreisen ins Leben gerufen. Der Insterburger zählte am Schlusse 1843 bereits 351 Mitglieder, unter denen 146 nicht bloß thäti wirkten, sondern Beiträge gaben. Es waren vom Verein 8. untergebracht 118 Verwahrlosete und beaufsichtigt 383 Individuen (29 gestrafte Verbrecher, 41 verwahrlosete Unmündige, 45 Trunken« bolde und Vagabunden), von denen he bis als vollkommen gebessert aus der Aufsicht entlassen werden sollten. Für die nütz liche Wirksamkeit des Vereins spricht ganz besonders, daß sich häufig schon ordentliche Wirthe an denselben gewendet haben, um von ihm Observirte in den Dienst zu erhalten, so daß die Unterbringnng entlassener, dem Kreise angehöriger Sträflinge hoffentlich bald durchzuführen sein wird.

Lyck, 16. März. (Lyck. Ü.) Die diesjährige gute Schlitten— bahn hat uns aufs neue und täglich vor die . , Berge von Heu aus Polen geholt werden. Nach einer früher auf⸗

(R. A. 3.) Der Gränzverkehr Winter über an mehreren Punk—

gestellten Berechnung gehen im Durchschnitt jährlich 20 006 ö von den Gränzkreisen Masurens für Heu 3 ,

Pflanzen-Ausstellung der Gesellschaft der Garten— freunde Berlins,

im Saale des Hotel de Russie von Freitag den 22st en bis Sonntag den 24. März.

Mit gespannter Erwartung haben die Pflanzenfreunde der Tri h. lings-Ausstellung der Gesellschaft der ,. Berlins . hen und sich mit Recht nicht wenig davon versprochen. In einer n deren Bewohner ein so großes Wohlgefallen an den Erzeugnissen der scho⸗ nen Gartenkunst, haben, konne es nicht fehlen, daß sowohl die Produzir ö⸗ den als die Genießenden gleich großen Antheil daran nehmen würden en. konnte in der That auch nur Ausgezeichnetes erwarten, wenn man in Rückblick auf die im September v. J. von derselben Gesellschaft vrran nn tete Herbst⸗Ausstellung that, die zu den glänzendsten Pflanzen-A1usstellungen gehörte, die Berlin bis dahin nur gesehen hatte. Denn wie viel . reizenden Garten-Produkten bieten nicht die ersten Frühlings-Monate dar wo die herrlichsten ausländischen Gewächse in den Treib- und Pflanzen! häusern ihre Blumen entfalten, wo die Betriebsamleit und Kunst der Gärtner uns schon junges Gemüse liefern kann und wo wir das erste Obst aus den Treibereien erwarten dürfen. Und unsere Er— wartungen sind nicht allein vollkommen befriedigt, sondein in mancher Hinsicht auch übertroffen worden. Wir erwarteten schöne blühende Ca⸗ melllen, Hoacinthen, Azaleen und Rhododendron, wir durf— ten hoffen, Spargel, Vohnen, Kohl- und Salat-Arten zu sehen, aber auf prächtige Kirschen und Wein, auf neue Kartoffeln und Gurken hatten wir noch nicht gerechnet. Aber alles dieses und noch viel mehr ist hier zu sehen. Darum komme und schaue man; man wird überrascht sein von dem herrlichen Arrangement und von dem vielen Schönen, was hier geboten wird, und das Lokal vollkommen befriedigt verlassen. Ohne in die näheren Details hier einzu= gehen, die einem späteren Berichte vorbehalten bleiben, erwähnen wir nur im All-

gemeinen Folgendes: Von Eam elfen sind reichliche Sortiments mit den

ausgezeichnetesten Sorten aufgestellt, unter denen sich viele befinden, die bis dahin für uns neu waren, dasselbe gilt von den Rhododendron und Azaleen, unter welchen wir zahlreiche neue, aus Saamen gezogene Va⸗ rietäten erblicken. Die Zahl und Auswahl der Hoacinthen ist wirklich erstaunlich, und auch unter diesen sehlte es nicht an neuen Sorten. Von Amarvllis-Hybriden ist ein ganzes Sortiment da, was sich durch die in schönster Vollkommenheit prangenden Blumen auszeich- net. Von einzelnen blühenden, ausgezeichneten Pflanzen führen wir nur an: Puya Altensteinii, Crinum americanum, Cytisus purpureus, Lachenalia pendula, Echeveria grandislora, Tillandsia pyramidalis Nasillaria pieta, Chorixema Henchmanni, mehrere Epacris, Anemone, CYclamen, Aeschinanthus grandiflorus. Ein Apfelbaum, beladen mit Früchten, verschiedene Exemplare von Ardisia crenulata mit Früchten, blü— hende Passifloren und Rosen erhöhen den Reiz des Ganzen. Unter den Gemüsen ist ein Korb mit frisch getriebenen Kartoffeln, eine Gurkenpflanze mit Blumen und Frucht, ein Korb mit Rosenkohl wohl das Hervorstechendste. Von Früchten waren Kirschen, verschiedene Erdbeeren, Himbeeren und Wein besonders bemerkenswerth. Auch an überwinterten Früchten und Gemüsen sehlt es nicht, eben so wenig an Orangen und Zierkürbis. Von Ananas ik eine mächtige Pflanze mit großer, beinahe reifer Frucht da, und eine voll= 3 reife Ananas wird noch erwartet. Ein luftdicht verschlossener Glas= ken mit blühenden Pflanzen, verschiedene Arrangements von blühenden PHlenin, Blumenkörbchen, Blumenvasen, geschmückt mit den lieblichsten . * die mannigfaltigsten Garten⸗Geräthschasten und andere auf die Gar⸗ Clegg . habende Gegenstende erfreuen und überraschen das Auge durch zn mn ind Zweckmäßigkeit. In einem hinteren Zimmer sind die verkäuflichen . Ui ie unter welchen sich eine recht hübsche Auswahl, ganz , . . und Bedürfniß eines Jeden, machen läßt. Was sage steunng en ben, 34 von den Gewinnsten, die nach dem Schlusse der Aus- hier l enwesn! glieder verloost werden. Alle die reizenden Gegenstände Hiun uff ein nen die verschiedenen lieblichen Pflanzen, Blumenvasen und erg, würde zu weit führen, alles bics will gesehen sein,

und be ĩ sonders von einem Gegenstand, mit freu Einwohnern aus

dem Thierreich schweige ich ganz, nur eine Selbstanschauung k ĩ

nügen, denn jede Beschreibung würde doch nur V n . eilet, die Ihr Freude an den schönen Kindern Flora's habt, sehet selbst was Natur und Kunst hier vereint zur Erheiterung aufstellten, und Ihr werdet vergessen, daß außerhalb der Boreas wüthet, und glauben, 6

ein Paradies versetzt zu sein. Dr. A. D.

Kunst⸗Ausstellung zu Paris. Erster Artikel. Allgemeine Ansicht.

2E. Paris, 15. März. Eben komme ich von der Kunst⸗-Au

die heute einem zahlreichen Andrang schaulustig oder e g n gr. ter eröffnet worden. Schon eine Stunde vor dem Oeffnen warteten hun derte von Menschen vor der Thür des Museums, durch die, so wie sie um elf Uhr aufging, der versammelte Haufen, wie ein gehemmier Strom, dem man plötzlich seine Wehr aufzieht, die große Prachistiege des Touvrẽ hin⸗ anstürmte und in einem Augenblick alle Räuine überschwemmte. Und so blieb die Ausstellung die fünf Stunden, die sie offen war, voller Menschen und dem, der die neuen Sachen gleich den ersten Tag sehen wollte nichts übrig, als sich von einem Ende zum anderen mit Mühe durchzudrängen und da, wo er stillzustehen wünschte, um etwas näher in Augenschein nehmen, mit Gewalt ein Plätzchen für die Beschauung zu erobern,

Die Ausstellung ist, wie gewöhnlich, sehr unterhaltend, und die Zahl, der zugelassenen Kunstwerke keinesweges gering. Das gedruckte Verzeichniß enthält 2423 Nummern, wovon 1858 auf die Ge⸗ mälde, 338 auf die Handzeichnungen, Aquarelle, Pastelle, Minia= tur und Porzellan = Malereien, 133 auf die Bildhauer - Arbeiten, 24 auf die Architelturrisse und 110 auf die Kupfer- und Steindrücke lommen. Die vornehmsten Künstler in Paris haben, mit Ausnahme von Horace Vernet, leider wieder die Ausstellung verwaist gelassen und