1844 / 90 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

; daß erst von dem Storthing Norwegens eine . 2164 szer e u de ichen Ausgaben beider Kö⸗ größere soll Se. Majestät sich sehr, unwillig darüber

röße iss⸗, . . 63 * man solche Theorieen vorzubringen wage, da e gens Forderungen so billig seien, daß sie längst hätten befrie⸗

a6 se len; Se. Majestät wolle dafür einstehen, daß Norwegens digt sein sollen; die Rechte des Volkes geachtet würden, nie einen

Sorthing, wenn . . S Gehlen Beitrag zu den nothwendigen gemeinschaftlichen

Ausgaben verweigern werde. Schweiz.

Aarau, 22. März. (N. Z. 3.) Der Große Rath hat so eben das Kioster Liquidations Dekret, welches die Angehörigen des fatholischen Bekenntnisses im Gegenfatz des Staates sehr begünstigt, mit 125 gegen 216 Stimmen angenommen.

w.

z Aus Sicilien, 5. März. Man kündigt für nächste Woche die Ankunft des Kronprinzen von Württemberg Königl. Hoheit in unserer Hauptstadt von Neapel aus an. Auch sollen Se. Königliche Hoheiten der Großherzog von Mecklenburg und der Erbprinz von Lippe, gegenwärtig noch in Rom, in kurzem unsere Insel besuchen.

Die Regierung hat den Prinzen Hektor Pignatelli beauftragt, für ihre Rechnung im Auslande Weizen einkaufen zu lassen, welcher hier zu einem üm 3 ermäßigten Eingangs-Zoll zugelassen werden soll. Hierdurch dürste dem Mangel doch etwas gesteuert wer⸗ den, welcher in der Hauptstadt sowohl als in den kleineren Städten und auf dem Lande sehr groß ist und durch die von der Munizipal Verwaltung in Palermo und einigen milden Anstalten getroffenen Maßregeln, die armen Klassen mit Brod und Mehlspeisen zu er m- ßigteren Preisen zu versehen, nur theilweise gehoben werden konnte,

Die Regierung hat vorgeschrieben, daß in jeder, Gemeinde ein Verzeichniß aller Hülfebedürftigen und Hülfswürdigen aufgestellt werde, um der Noth derselben sogleich abhelfen zu können; nebst dem soll den Armen auch auf alle Weise Arbeit und Verdienst, folg⸗ lich Brod, verschafft werden. J

Nun ah ö. nach mehreren Wochen des köstlichsten Früh— lingswetters wieder kalte nasse Witterung und auf unseren Bergen liegt frischer Schnee. Unserer Pflanzenwelt ist dieses Wetter sehr günstig, und Alles verheißt ein fruchtbares Jahr. Längs der Küste und im Grunde der Thäler sind alle Bäume voll der schönsten Blüthen. . . Nach Berichten aus Neapel von gut unterrichteten Leuten scheint es sich mit dem Abschluß des neuen Handels⸗-Vertrages mit England noch sehr in die Länge ziehen zu wollen.

8 pant en.

3 Madrid, 17. März. Ueber die letzten Schicksale des Re bellen-Chess Boné erfährt man jetzt Folgendes: Gleich nachdem er am Ften Abends gefangen in Alicante eingebracht worden war, unter⸗ suchte man seine Papiere und fand eines mit diesen Worten beschrieben:

„Schicke mir drei Dutzend Pillen vom stärksten Opium.“ Da der Gefe volitico bemerkt hatte, daß Bonsé etwas verschluckte, so ließ er ihn durch einen Arzt sorgfältig untersuchen, um ihm nöthigenfalls ein Gegengist einnehmen zu lassen. Der Arzt überzeugte sich jedoch, daß Boné kein Gift genommen hatte. Dieser forderte nun jenen auf, dem General Roncali zu sagen, daß von seiner (Boné's) Freiheit die

Rettung des Landes abhänge. „Man hat mich“, sagte er, „zu mei⸗

nem Unternehmen verleitet. Wenn es mir mißlungen ist, so werden

Andere nach mir vielleicht glücklicher sein. Noch ist die Sache nicht

zu Ende. Die, welche mich verleiteten, leben noch. Sie haben mir so viel Geld gegeben, als ich bedurfte, und werden Anderen eben so viel geben. Lebensmittel und noch drei Kisten mit Geld waren für mich unterweges. Andalusien und die ganze Küste waren zum Auf⸗ stande bereit, und wenn der General Roncali nicht in Valencia ge— wesen wäre, so würde er erst dort und dann in Alicante, Cartagena, Sevilla, Cadix und anderen Orten ausgebrochen sein. Sagen Sie dem General, daß, wenn er mir das Leben schenkt, ich alle Pläne und die darin eingeweihten Personen anzeigen und auf diese Weise Spanien retten will.“ Während Boné zum Tode vorbereitet wurde, zeigte er sich sehr niedergeschlagen, starb aber mit Kaltblütigkeit. Einer der Haupt-Anstifter des Aufstandes von Alicante, Carreras, ist an Bord eines englischen Kriegsschiffes entkommen. Auch der schon bei den Ereignissen von Barcelona im Dezember 1812 bekannt ge⸗ wordene Republikaner Carsi entkam am Bord eines fremden Schiffes. Eine große Anzahl der am meisten betheiligten Personen hielt sich noch in Alicante verborgen.

Seit dem 11Iten befindet sich der General Roncali in der Blo⸗ kadelinie vor Cartagena. Den rechten Flügel befehligt der General Cordova, den linken Don José de la Concha und das Centrum der Brigadier la Rocha. Sämmtliche Truppen stehen unter den Befehlen des Generals Cotoner. Am 12ten rekognoszirte Roncali den Platz und wurde von den Belagerten mit einigen Kanonenkugeln und Bomben begrüßt. Am 13ten wurde die Blokadelinie bis unter Bereich der Kanonen des Platzes vorgeschoben.

Der vormalige Gefe politico von Alicante, Herr Ceruti, den die dortigen Rebellen gefangen setzten und erschießen wollten, ist hier an gekommen, und hat den Minister des Innern ersucht, sein Betragen gerichtlich untersuchen zu lassen. .

Wan berichtet aus Salamanca, daß die Anzahl der in der Festung Almeida befindlichen portugiesischen Rebellen sich bis auf 2000 Mann belaufe. Sie werden von Bomsim, Lemus und Cezar Vasconcellos befehligt und beschäftigen sich mit Ausbesserung der Festungswerke und Herbeischaffung einiger Kanonen. Die gegen den Platz bestimmten Truppen zählen noch nicht 2000 Mann und sind zu weit entfernt, um den Rebellen die Zufuhr von Lebensmitteln abschneiden zu können.

Unter den bei Boné und anderen Rebellen vorgefundenen Papie⸗ ren hat man mehrere Briefe des Deputirten Madoz entdeckt, aus de⸗ nen nach und nach der ganze Plan der Verschworenen hervorgeht. Unter Anderem beabsichtigten sie, das Haus, welches der General Narvaez hier bewohnt, in die Luft zu sprengen. Die Behörden haben so eben die unter diesem Hause und den anliegenden Gebäuden besind⸗ lichen Abzugs- Kanäle durchfuchen lassen, jedoch nichts Verdächtiges

nn.

Aus allen Provinzen treffen Deputationen hier ein, um der Kö⸗—

nigin Christine bei deren . . Huldigungen darzubringen.

ö Griechenl and. Bries it chen. 24. März. Gestern haben wir wieder einige ihr nhant ler Gom 10. März) über Ancona erhalten. So weit rfreulich nnen Keworden ist e von keiner besonderen Wichtigkeit. ausdrückliche Lenk n daß einer Angabe nach König Otto durch eine Frankreichs an ren ng welche von den Repräsentanten Englands und worden war, die * chen Minister des Auswärtigen gerichtet

; ckäu h

sammlung über di rung auf den Beschluß der National-Ver⸗

e . abe ren on des pen n nl ers im Falle

der Gesandten Englands d g angebahnt sieht. Dieser Erklärung

Beschluß als außer de 8 ankreiche el müsse der fragliche

2. n n Gränzen der . der Nati ö mlung gelegen betrachtet werden. n n dg Tr

all sein kann, so wird es begreiflich,

516

Briefe des Ober⸗Studienrathes Freiherrn von Schrenk setzen noch keine Zeit seiner Rückkehr fest.

In einem Schreiben wird ausdrücklich hervorgehoben, daß nach Auflösung und Zersplitterung einer Menge von Gesellschaften, in die sich früher unsere Landsleute in Athen getheilt hatten, jetzt die dort noch anwesenden Deutschen inniger zusammenhalten, als je zuvor. Gute Veranlassung dazu giebt die Gesellschaft Philadelphia, deren Fortbestand durch die Anwesenheit einer guten Anzahl entlasse⸗ ner Angestellten als gesichert erscheint, welche es vorgezogen haben, Geschäfte aller Art anzufangen, statt sich mittelst der Unterstützung von Seiten des deutschen Hülfs Vereins zur Heimwanderung zu befä higen. Es sind dies meistens gebildete und rührige Leute, denen es, wenn sie sich an ihre neugewählte Lebensweise erst mehr gewöhnt ha ben werden, in dieser voraussichtlich besser ergehen wird, als in ihren früheren Diensten.

Die Ordnung war in der Hauptstadt keinen Augenblick gestört worden, doch weiß man nicht, ob dies auch dann der Fall sein werde, wenn

die große Menge von Betheiligten, welche von des Königs Entscheidung über gewisse Verfassungs⸗-Bestimmungen auch die Entscheidung über ihre eigenen Angelegenheiten und Bestrebungen zu gewärtigen haben, sich in

ihren Hoffnungen befriedigt oder getäuscht sehen wird. Die Hunderte von

Beamten aller Klassen z. B., welche durch Annahme und Sanctio⸗ nirung des Beschlusses über die Nichtzulassung der Heterotochthonen auf einmal ihrer Stellen entbunden werden müßten, und, mit diesen Beamten alle ihre Verwandten, Freunde und Anhänger, bieten natiür= lich Alles auf, um diesem Schlage vorzubeugen, und da sie sich dabei von nicht Wenigen aus der Mitte ihrer Gegner sehen, wie dies bei einem so vielseitigen Parteiwesen kaum anders der wie man der Entscheidung mit großer Spannung entgegensah. Zugleich wird jedoch auch die Ueber⸗ zeugung ausgesprochen, daß König Otto in seiner Weisheit gewiß die besten Wege zur Beruhigung der Gemüther einschlagen werde, und diesem guten Vertrauen hat man es deun auch wohl beizumessen, daß viele Bewohner Athens schon unmittelbar nach dem 4. März ange— fangen hatten, sich mit der Beantwortung der Frage zu beschäftigen, in welcher Weise man wohl das Fest der Beschwörung der Verfassung durch den König, welches man im Voraus zwischen den 12ten und 18ten setzte, am würdigsten zu begehen vermöge, . . Ebenfalls gestern haben wir auch aus Triest Briefe über, das Einlaufen der „Athene“ erhalten. Es war den auf diesem griechischen Fahrzeuge am 23. Januar eingeschifften Deutschen auf der langen Üeberfahrt, so scheint es, nicht eben gut ergangen, und Viele mögen sich körperlich und in Bezug auf Hab und Gut in einer höchst trau⸗ rigen Lage besinden. Indessen sind in dieser Beziehung die näheren Angaben erst noch abzuwarten.

Tunis. Paris, 24. März. Briefe aus Tunis vom 1. März sprechen die bestimmte Ueberzeugung aus, daß die Differenzen zwischen Sardinien und dem Bey von Tunis in Folge des vermittelnden Oa⸗ zwischentretens der Kabinette Europa's, namentlich der von England und Frankreich, werden beigelegt werden, ohne daß es zu einem feind⸗ lichen Zusammenstoße kommen wird. Man sah damals jeden Augen⸗ blick der Ankunft des türkischen Commissairs entgegen. Eine sardi⸗ nische Fregatte, eine Korveite und eine Brigg derselben Nation hatte vor wenigen Tagen vor der Goulette Anker geworfen. Sie hatten unmittelbar darnach die ganze Küste sondirt und die Meerestiefe un⸗ tersucht, vom Cap Bon au bis nach Sidi Beseid. Nach Vollendung dieser Operationen lichteten sie die Anker und segelten wieder ab. Der Bey seinerserts inspizirté jeden Tag die Truppen seines Beob— achtungs Lagers zu Mahmoudia. Man sieht hieraus, daß Sardinien, trotz seines ernstlichen Wunsches einer friedlichen Ausgleichung mit dem Bey, alle Maßnahmen trifft, um im Nothfalle, sobald die Um⸗ stände es erfordern sollten, auch mit Kraft und Energie auftreten und seinem guten Rechte Achtung erzwingen zu können.

, nm.

Koblenz, 25. März. (Rh. u. M. Z.) Wie wir vernehmen, sind am 23. März hier Berathungen gehalten worden, zu welchen eine Deputation aus den großen theinischen Städten Veranlassung

gab, und welche das für den Verkehr sehr wichtige Projekt betreffen: die Bonn-Kölner Eisenbahn auf der westlichen Rheinseite bis hieher zu führen. Das einflußreiche Unternehmen würde viele Modificationen in zahlreiche Gewerbe-Verhältnisse unserer Stadt bringen wes⸗ halb sich eben so Besorgnisse als Wünsche daran knüpfen. Livorno, 15. März. (A. 3.) Vorgestern ward die Eisen bahnstrecke zwischen hier und Pisa Gwischen zehn und elf italienische Meilen) von dem Erzbischof in Pisa in Gegenwart der Autoritäten der beiden Städte eingeweiht. Seit gestern ist dem Publikum die Straße geöffnet; die Kasse nahm gestern ungefähr 1500 Fl. augs—⸗ burger Währung ein. Der Andrang ist außerordentlich, da es dem Lande etwas ganz Neues ist. Zu hoffen steht, daß man bald an Fortsetzung der Bahn bis Florenz denken wird, sonst dürfte der Ertrag sich nicht den Kosten gleichstellen. Die Actien dieser Bahn, die bis auf 925 gesunken waren, stehen jetzt al pari, doch sind sie in letzter Zeit meist für das Ausland, besonders für Wien, aufgekauft worden.

gandels- und Börsen-Uachrichten.

Berlin, 29. März. Die Umsätze pro Cassa waren heute in allen Eisenbahn-Actien und Quittungsbogen sehr beträchtlich, und sind deren Eourse neuerdings gestiegen. Das Geld scheint sich, zur bevorstehenden Liquidation ziemlich reichlich zu machen. Oesterreichische Effekten waren zwar anfangs flau, schlossen indeß später animirter.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 28. März 1844.

Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 6 Sgr., auch 1 Rihlr. 27 Sgr.; Nog— gen J Rihlr. 11 Sgr., 5 Pf., auch 4 Rthlr. 8 Sgr. 5 Pf.; große Gerste [ Rihlr. 1 Sgr. 2 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. 1 Sgr. 2Pf.; Hafer 25 Sgr. 10 Pf., auch 20 Sgr. 5 Pf.; Linsen 2 Rthlr. 2 Sgr. 5 Pf. Eingegangen sind 60 Wispel 12 Scheffel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 8 Sgr. 5 Pf., auch 2 Nthlr. 4 Sgr. 10 Pf. und 2 Rthlr. 2 Sgr. 5 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 12 Sgr.; Hafer A Sgr. 11 Pf, auch 20 Sgr. 9 Pf. Ein⸗ gegangen sind 1187 Wispel 15 Scheffel. U

Mittwoch, den 27. März 1841. Das Schock Stroh 7 Rihlr., auch 6 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf. Der Centuer Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf. , Kartoffel⸗Preise. Der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf, auch 15 Sgr. ö Branntwein ⸗⸗Preise.

Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am 23sten 15 16 Rthlre, am 2östen 15 Rihlr. und am 28. März d. J. 15 153 Rihlr. (frei ins Haus geliefert) pro 200 Quart 54 pét. oder 10,800 pCt. nach Tralles. Korn⸗Spiritus: ohne Geschäft.

Berlin, den 28. März 1844.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Stettin, 27. März. (B. N. d. O.) Getraide im Allgemeinen slau. Roggen in jozo ist in guter schlef. Waare von 83 /„8apf. po Schfl. zu 323 Rihlr. fortgegeben. Lieferung pro Sin hn ist zu 32 * Rthlr., pro

Juni / Juli zu 34 Rihlr. geschlossen und auf beide Termine noch zu haben.

selbst unterstützt

Heutiger Landmarkt:

Weizen. Noggen. Gerste. Erbsen. Zufuhren 16 12 8 3 Wsol.

Preise 49 251 33 2 35 22 2 24 17 32 19 32 2 35 Rihlr. Hen pro Ctr. 10 a 20 Sgr. nach Qual. Stroh pro Schock in Nationsbunden 53 a 6 Rthlr. Kartoffeln 15 Sgr. ö Rüböl in loc und pro März / April 107 * Rthlr. bezahlt und Briefe; pro Sept. / Oft. 114 Rthlr. bezahlt, 117 Nthlr. gefordert. Magdeburg, 27. März. Höchster und niedrigster Getraide Marktpreis vro Wispel: Weizen: 47 40 Rthlr. Gerste: 277 Roggen: 31— * Hafer: 20

Köln, 25. März. (H. O.) Rüböl. Okt. 29 a 294, gereinigt 30 Rthlr.

4 Frankfurt a. M., 26. März. Gestern und heute ist unsere Börse flauer gestimmt und namentlich in den holländischen Fonds, da die Besorgniß entstanden, es werde das Zprocentige Anlehen nicht zu Stande kommen, und die Course zu Amsterdam fühlbar weichen. Die übrigen Fonds halten sich ziemlich gut.

Hull, 23. März. (B. H.) Getraide Markt. Wir haben ein sehr flaucs Geschäft in dieser Woche gehabt, und es ist so wenig in 4 fremden Weizen umgegangen, daß wir keine Abänderung in ne, en. tirungen machen können. Wir haben von keinen Abschlüssen in unter Höloß liegender Waare gehört. Von englischem Weizen ist ziemlich viel herange kommen, und man hat sich zu einem Preis-Abschlage von völlig 1 Sh. pro Duarter verstanden; die Landleute pressiren indessen nicht mit Verkäufen. Gerste findet noch immer schlechten Absatz, da die Malzer ziemlich gut ver= sorgt sind, weshalb man sich auch zu niedrigeren Preisen versteht, wovon indessen die wirklich schönen Qualitäten zur Aussaat, worauf sich die Frage beschränkt, ausgenommen sind. Bohnen gehen ebenfalls nur langsam zu einer kleinen Preiserniedrigung ab; dieses sindet jedoch keine Anwendung auf die besten Sorten zur Aussaat. Von Erbsen ist hier nur sehr wenig vorhanden, und der Werth ist unverändert. Ueber Hafer läßt sich nichts besonderes neues sagen. Rappsaamen ist gefragt und bedingt un ere Noti- rungen; der hiesige Vorrath davon ist sehr klein. In Leinsaamen wird nicht viel gemacht; wir haben aber keine Veränderungen im. Werthe anzu geben. Leinkuchen von prima Qualität behauptet sich fest im Preise; die übrigen Sorten sind aber schwer anzubringen. Nappkuchen gehen nur lang⸗ sam ab, und man versteht sich zu etwas niedrigeren Preisen. Knochen sind unverändert; mit dem Absatze geht es aber sehr träge.

, . Den 29. März 1844.

Hafer. 5

Effektis 8., pro Mai 272,

S E.

Pr. Cour.

ö / nrief. Geld. Gen-

j S nriet. Cela.

R

Fonds. Actlien.

16775

Brl. Pots. Risenb. do. do. Prior. Obl. Md. Lpæ. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Brl. Auh. Fisenb. lo. do. Prior. Obl. Düss. Elb. Bisenb. do. do. Prior. Obl. Rbein. Bisenb.

do. do. Prior. Obl. do. v. Staat garant. Erl. Fraunlet. Eisb. ͤ do. do. Prior. OI. Ob- Schles. Eisb. do. Lt. B. v. einge z. lz. St. B. Lt. A u. B - Mag d. IIalbst. R. 1 Bresl- Schweidn.—

FreihϾ. Risen. 1 1241!

St. Schuld-Sch. 3 100 100* Pr. Engl. Obl. 30. 4 100 Prün Sch. d. Seeb. - 89 ö Kur- u. Neumärk. Schuldverschr. 3 Berl. Stadt-Obl. 3 160 Danz. do. in Thb. 418 Westpr. Piandhr. ' C rossb. Pos. do. 104 do. do. ö 7 98

Ostpr. Pfandbr. * 7

S = w 2 9

n 83

Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do.

Gold al marco. Friedrichsd' or. And. GIdmi. à 5 Th.

Hisconto.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 25. Febr. Niederl. wirkl. Sch. 57 3 ͤ 59h span. 213. 396 40. 365. Pass. 6 IZ. Ausg. . Ziusl. —. Sch. —. Pol. . Oesterr. 1093. 195 Russ. Hope 903. Antwerpen, 24. Mürz. Zinsl. —. Neue Anl. 21. Frankfurt a. M., 26. März. 59h Met. 1143. Bank- Actien 2017. Bayr. Hauk-Actien 692. Hope 90. Stiegl. 903. Iut. 574. Poln. 300 EI. 94 G. do. 500 FI. 993. do. 200 FI. 323 6. IIa imburg, 27. März. Bank- Aetien 16809. KEugl. Russ. 1135 6. Wien, 25. Mürz. Anl. de 1839 1323. Bank-Actien 1637. Nordb. 116. Glogn. 1103. Mail. 109. Livorn. 102. Pesth. 105.

Preuss. Pr.

Rönigliche Schauspiele.

Sonnabend, 30. März. Fidelio, Oper in 2 Abth. Musik von L. van Beethoven. (Mad. Schröder⸗Devrient: Fidelio, als letzte Gastrolle.) :

Anfang der Oper um halb 7 Uhr.

Sonntag, 31. März. Ich bleibe ledig. der Liebe.

Montag, 1. April

Hierauf: Die Insel

Das Glas Wasser.

Rönigsstädtisches Theater.

Sonnabend, 30. März. Letzte Vorstellung von Professor Döbler's optischen Nebelbildern, und zwar: 1) Das Schloß und die Stadt Itri in Italien. 2) Der äußere Burgplatz in Wien. 3) Der Saal der Fünfhundert im Dogen⸗-Palast zu Venedig. 4) Die Kirche St. Maria und der Tempel der Vesta in Cosmedien. 5) Eine Seeansicht bei Edinburg (bei Mondbeleuchtung). 6) Parga Albania in der europäischen Türkei. 7) Das Innere der Hof-Kirche in München. 8s) Hin-kan ssan in China. 9) Die Bergstraße von Romelio in der europäischen Türkei. 10) Aeußere Ansicht der St. Agnes -Kirche in Rom. 11) Die Kirche zum heiligen Grabe in Jerusalem. 12) Stolzenfels am Rhein. 13) Ländliche Ansicht bei Winter- und Sommerzeit. 14) Ein Segelschiff bei Tag- und Mond- beleuchtung. Zum Schluß: Teuseleien. Dptischer Scherz in 16 Schattenblldern. Vorher: Der Wirrwarr. Lustspiel in 5 Alten, von Kotzebue.

Sonntag, 31. März, Gast-Vorstellung des Kinder- Ballets

des Herrn Price, in 2 Abtheilungen. Dazu: Der Prinz kommt! Lustspiel in? Alt, von Eastelli. Und:. Der Dachdecker. Knymisches Gemälde in 5 Rahmen, von L. Angel. (Beide neu einstudirt.)

Montag, J. April. Italienische Opern-Vorstellung) L'kKlisir d'amore.

Dienstag, 2. April., Doktor Faust's zauberkäppchen, oder: Die Herberge im Walde. (Mad. Hellwig, Mitglied des Königl. Hof⸗ Theaters zu Dresden: Waltraud, als Gastrolle.)

Am Charfreitag wird im Königsstädtischen Theater das Stabat mater, von Rossini, nach der Original-Partitur, mit den sämmtlichen italienischen Opern⸗Mitgliedern und verstärkten Chören zur Aufführung kommen. Da das Orchester auf der Bühne ist, so sind die Plätze im Orchester zum Verkauf gestellt. Die Meldungen um Billets zu dieser Aufführung werden im Billet-Verkaufs-Büreau, Burgstraße Nr. 7, angenommen.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Beilage

595 do. 993.

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mn mn m, .

Beilage zur Allgemeinen

517

Inhalt.

Portugal. Schreiben aus Lissabon. (Weiteres über den Stand der Dinge in Almeida; Abschluß eines Anlehens von 1000 Contos; Ver—

Hr, , Handelsverkehr mit den Hansestädten.)

Eisenbahnen. Leipzig. Rechnungs-⸗Abschluß der Leipzig-Dresdener Cisenbahn vom Jahre 1513. Schreiben aus Wiesbaden. (General⸗ Versammlung der Taunus⸗-Eisenbahn.) ;

Ausland. Portugal.

u 4 Lissabon, 13. März. Der jetzige Stand der Dinge zu Almeida wird in der That sehr verschieden angegeben. Ich stelle die folgenden zwei Angaben einander gegenüber. Die eine fagt, es hät⸗ ten sich durchaus keine Guerillas gebildet, nicht einmal zu Midoes. Domfim habe nur 500 Mann unter seinem Befehle, worunter 150 ß von Almeida. Es herrsche gänzlicher Mangel an Munition, Kanonen, Kohlen, Mundvorräthen, mit Ausnahme von eini— gem Mais, den man bereits zu Almeida vorfand. Die Spanier hät⸗ . erklärt, daß sie jeden ihrer Landsleute, der Mundvorräthe in den Platz zu bringen versuchen würde, erschießen würden. Sie sollen an der Gränze bei dem dort aufgestellten Truppen- Corps auch Mörser und schweres Geschütz haben, um beim Brescheschießen gegen die Wälle don Almeida mit zu dienen, wenn die portugiesische Regierung deren Beistand verlangen sollte. Die Zahl der um den Platz berests ver— sammelten Truppen der Königin soll 10900 Mann nun betragen. Das auf dem Dampfschiffe „Terceira“ von hier abgeschickte Belagerungs— Geschütz für dieselben war erst am 7ten zu Porto angekommen, und am Sten von dort weiter nach Almeida abgegangen.

9. Der andere Bericht dagegen sagt: „In Ällmeida befinden sich über 2000 Mann, darunter aber wenig mehr als 100 Reiter. Sse haben vier schlechte Kanonen wieder montirt und dann noch weitere vier; man arbeitet an Wiederherstellung der schadhaften Befestigun gs werke, und die Insurgenten sprechen von der sicheren Hoffnung, daß Vdc ena und andere Punkte die Bewegung unterstützen werden. Die Belagerungs-Truppen stehen in weiter Entfernung von dem Platze und sollen nicht über 2000 Mann stark sein. Deshalb halten sie auch nur zwei oder drei Punkte besetzt und können nicht verhüten daß die im Platze Lebensmittel aller Art aufhäufen, die ihnen von Spnien aus zukommen, und die sie zu hohen Preisen bezahlen. Unter den ö derselben geht die Rede, es befinde sich auch der spanische 9 eneral Iriarte, nach Anderen der Oberst Gurrea bei Bomfim zu Almeida; doch läßt sich in dieser Beziehung nichts Gewisses sagen

Der General-Kommandant der spanischen Gränzprovinz Galamanca befindet sich zu Fuentes de Osioro, nur zwei Stunden von Almeida an der Gränze mit 400 Mann Infanterie, 70 Pferden und 4 Ge schützen, die von Ciudad Rodrigo gekommen sind.“ (

Sie sehen hieraus, wie schwer es ist, über den wahren Stand der Dinge zu Almeida ein richtiges Urtheil zu fällen. Nur tritt täglich mehr der Fehler hervor, der durch die Entblößung von Almeida gemacht wurde. Große Verantwortlichkeit lastet namentlich auf dem General Padua, dem der Herzog von Terceira den Befehl ertheilt hatte, in Combination mit den Bewegungen der anderen gegen die Insurrection aufgebotenen Truppen-Corps aus Almeida dem Grafen Bomsim entgegenzurücken, um ihn so von allen Seiten zu— gleich anzugreifen und sicher zu erdrücken. Statt dessen schlug General Padua einen Seitenweg ein, so daß Bomfim ganz ungehindert nach Almeida gelangen konnte, das von Truppen gänzlich entblößt und offen geblieben war.

Wie wenig man hier im Ganzen über den Ausgang des Auf⸗ standes Besorgnisse hegt, geht aus der Thatsache hervor, daß es dem Ministerium gelungen ist, die zur Deckung der Kosten der durch den Aufstand nothwendig gewordenen militairischen Rüstungen erforderli⸗ chen Gelder zu verschaffen. Das Diario do Governo vom 19ten kündigt den Abschluß eines Anlehens von 1000 Contos an. Der

Preußischen Zeitung.

Sonnabend den 30 en März.

Kontrakt wurde mit der Bank von Lissabon und einer Gesellschaft

von Kapitalisten, die den Namen „Hülfs-Compagnie“ führt, abge⸗ schlossen, und nach demselben erhält die Regierung 80h Contos in baarem Gelde und 269 Contos in Schuldtiteln, die gegenwärtig in sehr niederem Course stehen. In ähnlicher Weise wurden fast alle von dem jetzigen Finanz-Minister, Baron Tojal, gemachten Anlehen abgeschlossen. Die Regierung ist ermächtigt, einen entsprechenden Betrag von Schatzscheinen auszugeben, die bei Zahlung der Dezima und anderer Auflagen oder auch der direkten Steuern, welche an die Stelle der ersteren treten könnten, angenommen wer— den. Als Bürgschaft werden Schuldscheine zu dem entsprechen— den Belaufe unter dem Namen „Schatz- Obligationen“ hinter— legt, die in zehn monatlichen Raten, vom 15. November 1844 an bis zum 15. August, am 15ten jedes der zehn Monate, zu bezahlen sind. Werden die Schatz⸗Obligationen nicht auf den Tag bezahlt, so ist die Bank ermächtigt, einen gleichen Betrag der hypothesirten Schatzscheine zu verkaufen, von denen keine anderen in Umlauf kommen sollen. Die 200 Contos, welche dem Schatze in entwertheten Schuld titeln zu liefern sind, haben in Papieren der Staatsschuld, die nach dem Juli 1833 geschaffen wurden, zu bestehen. Die 800 Contos in baarem Gelde müssen der Regierung in 6 Raten, am 15ten und letzten der drei Monate März, April und Mai, geliefert werden, die Schuldtitel müssen bis Ende August zu dem Course von 29 für 100 geliefert werden. Aber es steht den Darleihern auch frei, statt der Schuldtitel von der Epoche nach Juli 1833 Papiergeld von den sogenannten „Titeln der drei Operationen“ zu geben, die zu dem Course von 35 für 109 in Geld angenommen werden sollen, und diese Bestimmung ist der Hauptvor⸗ theil für die Darleiher, aber auch in gleichem Grade nachtheilig für die Regierung. Diese erhalten Schatz? Obligationen für ben ganzen Betrag, die sie in Papier und Geld bezahlen werden; jede Obligation

soll auf einen Conto de Reis lauten. Das eingezahlte Papiergeld

soll sogleich der Junta für den öffentlichen Kredit übergeben und von

dieser vernichtet werden. Dies sind die wesentlichsten Punkte des

Kontraktes.

ö sind einige weitere Verhaftungen vorgenommen worden von

Personen die man des Einverständnisses mit den Insurgenten von

6 bezichtigt. Einer der als Chefs des Aufstandes verdächtigen

Männer, Herr Mendez Leite, war anfangs nach Spanien entflohen,

zuerst nach Vigo gegangen, wo er sich am Bord des englischen Dampf—

schiffes „Lady Mary Wood“ nach Gibraltar einschiffte, das ein Haupt⸗

Sammielplatz der Mißvergnügten von Spanien und Portugal zu wer⸗

den scheint. Als nun das genannte Dampfschiff am Sten auf seinem

Wege dahin hier anhielt und die Behörde die Anwesenheit des ge⸗

dachten Flüchtlings auf demselben erfuhr, erschienen Polizei⸗Beamten mit einer Gerichtsperson an der Spitze, am Bord und theilten den Capitain des Schiffes mit, daß sie den Auftrag hätten, Herrn Mendez Leite zu verhaften. Der Capitain aber weigerte sich, den Passagier auszuliefern, da derselbe, mit einem ordentlichen Passe versehen, an Bord gekommen sei, auch das Ueberfahrtgeld bereits bezahlt habe, Einer erneuerten Aufforderung zur Auslieferung mit Hinweisung auf ausdrücklichen Befehl des General-Polizei⸗-Direktors setzte der Capi⸗ tain eine eben so entschiedene Weigerung entgegen, indem er gegen jeden Eingriff in die Rechte der auf dem Schiffe aufgezogenen bri⸗ tischen Flagge protestirte. Die Polizei⸗-Beamten entfernten sich nun, nachdem ihnen der Capitain von seiner Weigerung Bescheinigung aus— gestellt hatte. . Schließlich noch nach dem Diario eine offizielle Notiz über die Handelsbewegung zwischen Portugal und den beiden deutschen Hanse⸗ 66 Hamburg und Bremen während des Jahres 1813. Die n n . . Portugal nach Hamburg und Bremen betrugen 343 Contos, die Einfuhren von dort nach Portugal 213. Die ersteren 6 vorzüglich in Zucker Kaffee, Kupfer, Weinen, Früchten, Salz u. s. w., die letzteren in Quincaillerie⸗= Eisen⸗, Messer⸗, Baum⸗ . / J wollenwagren, Butter, Seilerwaaren, Papier u. s. w.

,

Bekanntmachungen.

403 , ,,

Am 9. Februar 1835 ist hierselbst der Kammer⸗ gerichts⸗Salarien-Kassen-Buchhalter Gottfried Daum ohne Testament mit Hinterlassung eines Nachlasses verstorben, der sich jetzt ungefähr güf 150 Thlr. belau— fen wird, und soll derselbe eine einzige Tochter, Fran⸗ cisca Caroline Daum, verehelicht an den vormaligen Lieutenant von Faber, hinterlassen haben, welche zu Batavia auf der Insel Java lebt, die jedoch aller an sie erlassenen Aufforderungen ungeachtet sich als einzige Erbin nicht hat legitimiren wollen oder können.

Auf den Antrag des dem Nachlasse zugeordneten Kurators, des Justiz-Kommissarius Reusche, werden daher alle unbekannte Erben des hier bezeichneten ꝛc0. Daum, insonderheit die verehelichte von Faber, Fran⸗ cisca Caroline geborene Daum, hierdurch öffentlich vorgeladen, sich in dem vor dem Kammergerichts⸗Refe⸗ rendarius Großmann hier auf dem Kammergerichte auf den 3. Oktober 1845, Vormittags 11. Uhr, anberaumten Termine zu gestellen und ihre Legitima tion als Erben zu führen, widrigenfalls der. Nachlaß den sich legitimirenden nächsten Erben und in sofern Niemand erscheinen sollte, dem Fiskus als ein herten⸗ loses Gut zugesprochen und demselben zur freien Dis⸗ position verabfolgt werden wird, und der nach erfolgter Prätlusion sich etwa noch meldende Eibe alle dessen Handlungen und Dispositionen anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von demselben weder Rechnungs⸗ legung noch Ersaß“ der erhobenen Nutzungen zu for— dern berechtigt, sondern sich lediglich mit demjenigen, was alsdann noch vorhanden sein wird, zu begnügen verbunden sein soll.

Den Auswärtigen werden die Justiz-Kommissarien Becher, Ebell und Justizrath Hülsen als Mandalarien in Vorschlag gebracht.

Berlin, den 29. Februgr 1844.

Königliches preußisches Kammergericht.

3631 Bekanntmachung.

an Acker

Wiesen Hütungen Gewässern Hof⸗

an Acker Gärten und Wiesen Hütungen Gewässern Hof⸗ und

3160 T festgestellt ist.

29. Dezember v. I. aufgenommenen Bekanntmachung wegen Verpachtung der zum Königl. Domainen-Nent= Amte Schwedt, gehörigen, in der Nähe der Städte Schwedt, Königsberg i. d. N. und Bahn belegenen Fomainen-Vorwerte Selchow, Colbitz und Jaegers= selde, nebst der dazu gehörigen Brau- und Brennerei, bem Rechte, den Krug zu Selchow mit Getränk zu verlegen, und der Fischerei auf dem Colbitz - See und

behalten.

*

den Feldsöllen auf die Jahre von Trinitatis 1844 bis Johannis 1868, wird hierdurch bekannt gemacht, daß der Termin zum Gebote auf diese Pachtung auf den 15. April d. J. Vormittags 10 uhr, in dem Plenar-Sitzungs- Zimmer der unterzeichneten Königl. Regierung vor dem Departementsrathe, Regie— rungsrath Triest, anberaumt ist. .

Mit Bezug auf die oben gedachte Bekanntmachung wird nochmals bemerlt, daß zu den Vorwerken Selchow und Colbitz, nämlich:

Gärten und Wurthen. 22 5 5 ,

und Banstellen und Unland überhaupt 2732 Morg.

zu dem Vorwerke Jägersfelde:

und Unland

rr , 1132 Morg. S4 (Ruth, 5 iese, so wie die Brau- und Brenne— rei, das Recht, den Kreu S it Geträ brich nl, ge. rug zu Selchow mit Getränk zu den Feldsöllen, der mindeste Pachtbetrag auf 2) hlr. incl. 1153 Thlr. in Golde

gehören und für d

Die speziellen und all ĩ zer ĩ ; gemeinen Verpachtungs-Bedin⸗ Jungen können in dem Bomginen-Verwaltungs-Büreau Königl. Regierung, bei dem Königl. te zu Schwedt und bei dem Königl.

Ober- Amtmann Hern Bi Wi ĩ Dehn enn fe n d ielcke zu Wildenbruch bei

der unterzeichneten Domainen⸗Rentam

erden.

ob. un Die Pachtlustigen werd i Im Verfolge der in diese Blätter bereits unter dem Termine un re. egen e e,, 6 . 9

mentsrath über ihre Geeignetheit zur Pachtung und

insbesondere über ihr Vermögen auszuweisen. Die

Auswahl unter den drei Bestbietenden und die Erthei—

lung des Zuschlages wird dem Königl. Ministerio vor=

Stettin, den 13. März Königl. Negierung. der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

Eisenbahnen.

Leipzig, 27. März. Der Rechnungs⸗-Abschluß ber Leipzig⸗ Dresdner Eisenbahn vom Jahre 1843 , n, . . Auf Rechnung des Betriebs kommt eine Einnahme von 604,027 Rthlr. 14 Ngr. (1812: 551,080 Rthlr. 23 Ngr.), welche in folgende Posten zerfällt: Personenfahrt 338.463 Rthlr. 137 Ngr.; Güter⸗Transport netto 201, 365 Rthlr. 11 Ngr., Einnahme von der Magdeburger Bahnstrecke 35, 472 Rthlr. 21 Ngr., Pachtertrag 4801 Rthlr. 2 Ngr., Gewinn auf verschiedene Konti 23,924 Rthlr. 26 Ngr. Die Summe der Ausgaben betrug 290,247 Rthlr. 15 Ngr., nämlich: Haupt . Verwaltung 16,128 Rthlr. 3 Ngr., Bahn⸗Unterhaltung 51,322 Rthlr. 14 Ngr. eigentliche Betriebskosten 45.796 Rthlr. 8 Ngr., Zugkraft 142,124 Rthlr. 119 Ngr. (Lokomotiven⸗Heizung 87,866 Rthlr. 23 Ngr., Lokomotiven Reparatur 27, 185 Rthlr. 7 Ngr., dazu Abgang vom In⸗ ventarium an Rädern ꝛc. 4962 Rthlr., Gehalte und Löhne, Oel, Putz⸗ material, Cisternen⸗Heizung 2c. 22, il) Rthlr. 11 Ngr.), Wagen⸗ Reparatur und Veränderungen der Wagen, incl. Räder und Achsen 14,680 Rthlr. 11 Ngr., Bekleidungskosten 2660 Rthlr. 19 Ngr., Kurkosten 897 Rthlr. 3 Ngr., Gewerbsteuer nach Abzug des Magde⸗ burger Beitrags 158 Rthlr. 25 Ngr.; ferner: für neue Tender 2645 Rthlr. 3 Ngr., für neue Packwagen 7315 Rthlr. 16 Ngr., für das Inventarium auf den Bahnhöfen und der Bahn 2937 Rthlr. 26 Ngr. für die Kokebrennerei 250 Rthlr. 24 Ngr. Als Ueberschuß bleibt demnach 313,779 Rthlr. 29 Ngr., wovon jedoch bereits 180,000 Rthlr. für Actien⸗Zinsen, 50, M) Rthlr. für Zinsen und Amortisation der Anleihe, 10,009 Rthlr. für Post⸗-Entschädigung, zusammen 2650, 000 Rthlr. verwendet sind, und mithin noch 63,779 Rthlr. 29 Ngr. dis—⸗ ponibel bleiben. Nach der beigefügten Kapital⸗Rechnung hat der Bau der Hauptbahn e966, s 1 Rthlr. 21 Ngr., der Zweigbahn 127,770 Rthlr. 12 Ngr., die Herstellung der Gebäude auf den Bahn⸗ höfen und der Bahn 257,434 Rthlr. 9 Ngr., die Transportmittel 576,748 Rthlr. 6 Ngr. (und zwar die Wagen 312,464 Rthlr. 25 Ngr., die Lokomotiven und Tender 264,283 Rthlr. 10 Mgr., ferner die Einrichtung des Maschinenhauses 23, 61 Rthlr. 1 Agr., der Kokebrennerei 18,510 Rthlr. 23 Ngr., der Wagenbau⸗Anstalt 9917 Rthlr. 7 Ngr., und das Inventarium auf den Bahnhöfen und der Bahn 35,747 Rthlr. 20 Ngr. gekostet. Die Bestände der Wagen⸗ bau⸗Anstalt, des Maschinenhauses und der Kokebrennerei, sowie der Baumaterialien und Bekleidungs-Gegenstände belaufen sich auf 161,ů731 . 21 Ngr.; Kassen⸗Bestand beim Jahresschlusse 79,123 Rthlr. 25 Ngr.

ñWiesbaden, 25. März. So eben komme ich aus der General-Versammlung der Actionaire der Taunusbahn, die dies⸗ mal ihre Geschäfte in kürzerer Zeit, als sonst gewöhnlich, erledigt hat. Das Resultat kann ein sehr günstiges genannt werden. Trotz aller beunruhigenden Gerüchte hat sich die Dwidende statt auf drei⸗ zehn, auf funf zehn gestellt; die verminderte Einnahme des vorigen Jahres, welche fast nur in den Witterungs⸗Verhältnissen ihren Grund hatte und die man als ein Minimum einer Jahres-Einnahme ansehen darf, ist demnach ohne nachhaltige Wirkung geblieben. Zugleich konnten 21,900 Fl. für den Reserve-Fonds bestimmt werden. Die Aufnahme einer Anleihe von höchstens 200,0h0 Fl. zu höchstens 35 pCt. al pari wurde beschlossen, um damit das Bau⸗ Conto für immer abzuschließen, doch so, daß die frühere 4proc. Anleihe von 300000 Fl. gekündigt werde und das neue den Gesammtbetrag von 50000. Il. erreichen solle, wenn sich die Inhaber der Obligationen die Umwandlung des Zinsfußes nicht gefallen lassen. Ein Beschluß, daß künftig die Berichte und Vorlagen der Verwaltung minbestens einige Tage zuvor den Actionairen gedruckt vorgelegt werden sollen fand einstimmige Genehmigung, und wird nur dazu dienen, bie So lidität dieses Unternehmens immer klarer darzuthun.

Berlin-Stettiner Eisenbahn. Frequenz in der Woche vom 17. bis incl. 23. März 3741 Personen.

Allgemeiner Anzeiger.

293

1708 Morg. 108 Muth. Es gehören dazu:

1) Das Vorwerk Czechoczin, verbunden mit dem Rechte zur Brauerei und Brennerei und dem Verlags- rechte über die Krüge zu Czechoczin und Rheda. Das Vorwerk hat einen Flächeninhalt von 1141 M. 145 R. Hierunter befinden sich 463 M. 65 IR. Acker, von de⸗ nen nach den für die Provinz Preußen geltenden Do— mainen⸗Veranschlagungs⸗-Prinzipien 333 M. 48 IR. zur zien Klasse, 44 M. 44 (IR. zur Aten Klasse und 3 85 M. 153 IR. als drei- und sechsjähriges Noggen= . and eingeschätzt sind; ferner 365 M. 113 IN. Wie⸗ 85 sen in und am Brückschen Bruche zu beiden Seiten des . Rhedaflusses gelegen, die zum großen Theile gute Wie⸗ senerde enthalten und nahrhafte Gräser tragen; ferner 233 M. 69 IR. Hütungs-Ländereien, welche meliorirt und theilweise in Wiesen umgewandelt werden können. Für, die ersten 4—6 Jahre wird dem Pächter die freie Weide in der Königlichen Forst mit 38 Haupt Groß—

101

1 MRuth., 9 Morg. 69 Ruth. 58

) 102

Fischerei auf dem Colbitz See und vieh zugestanden. 2

und 19 M

sechs und neunjähriges Roggenland.

1844. en 3 Abtheilung für die Verwaltung

lll Betrifft die Verpachtung des Domainen Amts Czechoezin.

Die Königliche Domaine Czechoczin, mit welcher die Amts-Verwaltung des Amts Putzig verbunden ist, 43 Meilen von der Stadt Danzig und 1 Meile von der Stadt Neustadt, nahe an der von Danzig nach Stet— tin führenden Chaussee gelegen, mit einem Gesammt— Flächeninhalte von 3346 Mrg. 56 MIRth., soll von Trinitatis 1815 auf 24 Jahre bis Johanni 1869 im Wege der Submission von neuem verpachtet werden.

Das Vorwerk Bresin mit einem Flächeninhalte von 1577 M. 145 IR., hierunter 640 M. 150 R. Acker, von welchem Ts M. 21 IR. zur Aten, 136 M. 71. R. zur 3ten, 86 M. 50 R. zur Aten Klasse 19 M. 8 MIR. als dreijähriges Roggenland ein- El hat sind, ferner 366 M. 6 IR. im Brückschen ruche und am Rheda- und Strsmmigflusse gelegene . Iten und Aten Klasse eingeschätzte M. 170 R. Hütungs⸗Ländereien. Das Vorwerk Reckau bestehend aus 626 M. Mer hierunter 1oz M. 159 MR. Acker, und zwar 27 M. dritter, 76. M. 159 9). vierter Klasse, meist leichten fandigen, jedoch theisweise mit Mooreide vermischten Bodens; ferner 538 M. 166 IR. drei-

hören hierzu: 166 M. 137 ER. darunter 11 M. Wie⸗ . ter und 155 M. 137 IR. Wiesen 4ter Klasse, endlich 275 M. 179 Mmᷓ. Hütungs ⸗Ländereien, welche zum größten Theil meliorationsfaͤhig sind. Rur das

Vorwerk Reckau wird in 3 Feldern, dagegen das Vor— werk Czechoczin in sechs und das Vorwerk Bresin in sechs Binnen- und sieben Außenschlägen bewirthschaftet. Der Acker hat überall mit geringer Ausnahme eine ebene Lage und ist nirgends so streng, daß seine Bear⸗ beitung irgend schwierig werden könnte.

Auf sämmtlichen Vorwerken sind die erforderlichen Wohn- und Wirthschafts-Gebäude fast durchweg in gu⸗ tem baulichen Zustande vorhanden.

Das zu den Vorwerken gehörige, von dem Pächter zu übernehmende Königliche Inventarium hat einen Werth von 418 Thlr. 8 Sgr 9 Pf.

4) Das Recht zur Fischerei in den Gränzen des Vorwerks und vorlängs des Ostseestrandes, so wie das Recht auf die unbeständigen Gefälle für das Legen der Aalsäcke in der Ostsee von Karvenbruch bis Grostendorf.

Der geringste Pachtzins ist: Thl. Sg.

Ahl. Sg. Pf. Gold. für das Vorwerk Czechoczin auf 791 17 1 inel. 262 15 9 Bresin 1432 27 65 477 15 . Reckau 162 2 * 565 für die Brau und Brennerei 9 232 ; 77 15 für das Verlagsrecht 20 6— für die Fischerei 2 866 3 6 in Summa 2736 15 7 mc. os?

festgesetzt.

Außerdem ist Pächter verpflichtet, die Amts⸗Verwal⸗ tung des Amts Putzig für eine jährliche Remuneration von 500 Thlr. zu übernehmen.

Die von dem Pächter zu leistende Caution ist für die Pachtung auf 1000 Thlr. und für die Amts⸗Verwal—⸗ tung auf 18090 Thlr. bestimmt und in Staats-⸗Papieren oder pupillarische Sicherheit gewährenden Hypotheken⸗ Dokumenten zu bestellen. Zur Uebernahme der Pach⸗ tung ist der Nachweis eines Vermögens von mindestens 15000 Thlr. erforderlich und muß zur Sicherheit für das bei der Submission abgegebene Gebot eine Caution von mindestens 1500 Thlr. auf Verlangen sogleich bei der Negierungs-Haupt-Kasse niedergelegt werden. Die zur Pacht-Uebernahme qualisizirten Bewerber können sich über die näheren Submissions- und Pacht-Bedingungen in unseler Domainen-Registratur und bei dem König-= lichen Domainen Amte zu Czechoczin informiren und werden hierdurch aufgefordert, ihre Pacht⸗Offerten, un= ter genauer Beachtung des vorgeschriebenen, in den vor= in erwähnten Bedingungen enthaltenen Verfahrens, in versiegelten Briefen dem, mit der Annahme der Sub⸗ missionen beauftragten Kommissarius der Regierung, Herrn Regierungsrath Niemann, spätestens bis

iesen, endlich

An Wiesen ge—