1844 / 92 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

gen zu müssen. Die europäischen Mächte hätten die Selbstständigkeit und Integrität des türkischen Reichs laut verkündet; die Pforte glaube in diesen Augenblih die Riechte Lie ir daraus erwachsen, in Ansfpruch nehmen und die Hoffnung auesprechen zu dürfen, daß man auf einem Verlangen nicht beharren werde, dessen Gewährung die Grundpfeiler der türktischen Reichs- Organisation vernichten müßte. Schwerere und umfangreichere Gräuel die Pforte weist hier auf Spanien hin, wo Menschen in Masfen dem Göten politischer Nacht- Prinzipien geopfert würden gebe es in sogenannten civilisirten Ländern, ohne daß die Mächte es auch nur versuchten, dem grausamen, systematischen Mor⸗ den Einhalt zu thun 2c. Die öffentliche Meinung, selbst unter den hiesigen Christen, die mit dem moralischen Gehalt der Renegaten besser bekannt sind, als ihre Brüder im Occident, spricht sich über

das Ungeeignete, das llebertriebene der britischen Anforderung Unver—

1, .

Bekanntmachungen.

384 Bekanntmachung.

Die dem Waisenhause in Züllichau aus der v. Derff— . lingerschen Stiftung gehörigen, im Soldiner Kreise bei . legenen Rittergüter Kerkow und Krauseeiche, nebst dem ö Vorwerk Flachwinkel, sollen, von Johannis d. J. ab, 2 1 auf, 24 Jahre, also bis Johannis 1868, im Wege der Submission öffentlich verpachtet werden. .

. * 3

33

——

554 holen aus und Niemand zweifelt, daß die weiteren Verhaltungs-Be— fehle, welche Sir Stratford Canning aus London zu erwarten sscheint, gelinder ausfallen werden, als jene vom 16. Januar.

Wien, 19. März. (A. 3.) Die mit der heute hier einge troffenen Post aus Konstantinopel angekommenen Briefe aus die⸗ ser Hauptstadt vom Ften d. bringen noch keine Entscheidung hinsicht⸗ lich der sehr ernst gewordenen Frage, die Abschaffung des moslemiti schen Gesetzes, weiches gegen Glaubenswechsel die Todesstrafe ver— hängt, betreffend. Zwar fanden fortwährend eifrige Berathungen sowohl von geistlichen als weltlichen Behörden und eben so Konferen— zen zwischen den fremden Repräsentanten und den Ministern über den fraglichen Punkt statt; allein noch war nicht die geringste Hoffnung vorhanden, daß sich die Pforte der ihr höchst gefährlich dünkenden

Forderung der förmlichen Abschaffung werbe fügen können. Die Schwierigkeit der Lage der türkischen Regierung fand übrigens allsei⸗ tige Anerkennung, und es ward als gewiß angenommen, daß der eng⸗ lische Botschafter in dieser Einsicht bei seinem Hofe um neue Instrut— tionen angesucht habe, wodurch ihm gestattet würde, von jener abso⸗ luten Forderung abzulassen und sich mit der bestimmten Zusage, daß jenes Gesetz nie mehr zur Ausführung kommen werde, Weiteres der Zukunft überlassend, zu begnügen. So weit nämlich zeigte sich die Pforte vollkommen bereit. ine

Die Fortdauer der Unruhen in Albanien hat die Pforte bestimmt, endlich mit Energie dagegen aufzutreten; ein tausend Mann starkes Corps, mit der nöthigen Artillerie versehen, war, den neuesten Berich ten zufolge, bereits in voller Thätigkeit, die Ruhestörer und Räuber aus ihren Verstecken aufzuscheuchen und zu Paaren zu treiben.

Di

Allgemeiner Anzeiger.

M w e Die Lehrgegenstände sind: 1) Allgemeine Handelswis— . erlin . Ste ttiner * hre V Im * tei iscl itt . senschaft (Münze, Maß- und Gewichtskunde, Lehre von 169 Eisenb 1 n Ul . 0! en se Mlle . den Wechseln, Staatspapieren, Börsen, Banken, Han— st ahn. zum Gebrauche für Civil⸗Ingenieure und dels⸗Gesellschaften, Fracht- und Schifffahrtskunde 2c.):

92 /. ; die Studirenden an Bauschulen, höheren Direktor Noback und Friedrich Noback. 2)

595 d h P lan Gewerbschulen und polbtechnischen Kaufmännisches Rechnen: Dieselben. 3) Waaren—

pril 1844 ap täglich, Lehranstalten

Die nutzbare Vorwerksfläche enthält rund 4130 Mor— gen, und zwar: 2) an 1 . 22 Mg. A b b) an Acker

kunde und Technologie: Direkt. Noback. 4) Kauf—

& 9 von männische Korrespondenz: Friedrich Noback. y n *. ** . m . 5) Einfaches und doppeltes Buchhalten: Derselbe. Personenzüge. * . V 95. * ö . M 5 . P 1 . . 2 8 ; 7 79 ine h ö professor der Mathematik. 6) Mathematik: Pr. Salzenberg. 7) Allgemeine Aus dem Französischen frei bearbeitet und durch Zu— und Handels-Geschichte: Dr. Schweitzer. 8) Han—

Gerstland 1ster und 2ter Klasse 769 M. von Berlin

Haferland 1ster und 2ter Klasse 1370 Bernau

Zjähriges Land... ..... ..... 05 * Vie fen ha 6 und gjähriges Land. .. . . . .. .. 181 5 ö ö 1 777677171 J 762 * Angermünde , 221 5 Passow

Zu den Gütern gehört die privative Aufhütung auf

. . . 9 „Tantow den circa 1760 Morgen Fläche betragenden Guts-For⸗ -

. sätze bereichert von * NM ö . ö Kö, Nrg. 7 ih N. N 39 ö 9 ͤ Professor der Mathematik.

11 . JI 7 18

7

7 ö Preis 8 Thlr.

iii in' 3 ;

68 3

sten, ferner eine Ziegelei, eine Brennerei und die wilde Fischerei in dem bei Soldin belegenen Theeren-See, endlich die Erhebung von 3 Wispeln Mühlengetraide. i .

Das Minimum des festgesetzten jährlichen Pachtzin=

ses beträgt: 14215 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. incl. Gold.

Die sonstigen Pachtbedingungen, so wie der Anschlag und die zu demselben gehörige Revisions-Verhandlung, * sind in unserer Registratur einzusehen, wo auch eine ö Bekanntmachung über das Veifahren bei dergleichen ö. Submissionen und über die allgemeinen Bedingungen dabei vorgelegt wird. .

Die Submissions Anträge werden nur bis zum 25.2 April d. J. einschließlich angenommen und müssen un—

*

von Berlin Bernau Biesenthal Nenstadt

* P 4 ss o w Tantow

Angermünde

Nchm. 4 Uhr M. Min. Min.

Ein Band Text von 25 Bogen in gr. 8. und ein At é las in Folio von 74 sauber lithographirten Tafeln.

. * * . 1 5 . . Ueber die Zweckmäßigkeit der Herausgabe dieser Schrift veitläufiger zu sprechen, dürfte uns um so eher erlassen

Constructionslehre, und das Studium desselben wird daher selbst dem, der sich das Fach des Eivil⸗-Ingenieurs nicht zum Berufe

386 ; werden, als jeder Sachkundige weiß, das bis jetzt kein antow 9 15 136 60 (ämhnliches Werk über den Steinschnitt besteht, welches Ankunft in Ster tin Vormittags 15 ihr 7d Nm. dem heutigen Standpuntte der räumlichen Constructions . . lehre einigermaßen entspräche. 35 33 unstreitig zu den großartigeren Erscheinungen im Ge k 8 ö biete der angewandten räumlichen 1

Adhemar's Werk gehört .

dels⸗Geographie und Handels-Statistik: Dr. Freiherr von Reden. 9) Physik und Chemie: Dr. Ram-⸗— melsberg. 109) Deutsche Sprache: Bittkow. 11) Französische Sprache: Dexauburg und Acker⸗ mann. 12) Englische Sprache: Dr. Edward Moriarty. 13) Schönschreiben: Schütze. 14) Zeichnen: Unger.

lüéieber die Bedingungen der Aufnahme von Zöglin gen, so wie wegen jeder anderweitigen Auskunft über die Handels-Lehranstalt, beliebe man sich an den Un— terzeichneten zu wenden.

Berlin, im März 1844.

ü Direktor der Handels-Lehranstalt (3immerstr. 91).

29391

Associc⸗Gesuch.

ö . 5 gewählt hat, eine Quelle interessanter Beschäftigungen

k , Die Besitzer einer seit einer Reihe von Jahren vortheil= —— 3 53 ͤ = Die Wiener allgemeine Bauzeitung, herausgegeben haft bestehenden renommirten Kattun-Druck-Fabrik im 1 ö / vom Architekten Herrn C. F. L. Förster (Jahrg. 1842, Königreiche Sachsen suchen einen thätigen, mit dem 16 * 20 2 3 149 12tes Heft), giebt folgende günstige Kritit: Drudkfache vollkommen vertrauten Mann, der für einen . ) J 35 5 „T ie Lehre vom Steinschnitte ist in Deutschland weit der Chefs, welcher wegen vorgerückten Alters und 7 K . ö. weniger bearbeitet worden, als ihre Wichtigkeit wünschen Kränklichkeit auszuscheiden wünscht, als Theilnehmer

serem Justitigrius, dem Herrn Regierungs-Rath Kar—

stedt, von den Pachtbewerbern, unter Abgabe der vor— 1

geschriebenen protokollarischen Erklärung, persönlich zu⸗— gestellt werden. Hierbei ist zugleich die vollständige

Untunst in Stertsn Abends 8 ühr 25 Min. =

.

Qualification als Landwirth und der Nachweis eines von Stettin

Mer dir - M une Min.

D

ließ. Wir wissen daher dem Herrn Möllinger Dank, daß er ein so treffliches und reichhaltiges Werk, wie Adh em ar's „Trait de la coupe es pierres: bei uns eingebürgert hat. Dem Verdienste, das er sich da— durch erworben, hat er noch das andere hinzugefügt, zur erhöhten Brauchbarkeit des Originalwerkes noch we—

eintritt und dazu einen Fonds von 209⸗ bis 25, 0090 Tha— lern anlegen kann. Nähere Auskunft wird ertheilt auf frankirte Briefe unter Chiffre 0. post restante Dresden.

Montag, den 1. April 1844, Abends 7 Uhr,

disponiblen Vermögens von mindestens 15,000 Thlr. Tantow ss T sßsö56 H B n, , . 36 haben , . . 330 1 . = eber Kelter , es We, d, karei Teirnttes Konder̃ i h ö ; ; Angermünde 8 » 20 * , ich seh ätzenswerthe 3 zen vervollständigt, so 1 9 AE gem ig, Der Termin zur Eröffnung der ver ie ge! t einzu— m mn. = . err alte e' de reichenden Submissionen ist auf den 27. April d. J, » Neustadt 9 . nale im beutschen Werk zu M * nfein und 25 Srunf⸗ 8 4 ; z. ö . um 11 Uhr, in dem Sessionszimmer der unterzeich= Biesenthal 11 an en angewachsen sind ö 3 SC hvvestern I 16Eůrese und . 2 , , ,, a. , , . W „Besonders anerfennenswerth in Rücksicht auf ihren I 2 Mil 1 Pachtbewer ber n entweber stlbst oder durch Ab= Ankunft n Ver in Vormstiags i sihr 6 Mm. mpratfischen Nutzen ist die von Herrn Möllinger auf wliäarle dMlilaänollo. , , n,, den drei Bestbietenden erfolgt 3 die Projection der einzelnen Steine sowohl, als auf die Unter gesälliger Mitwirkung der Königl. Kanmer— durch din Dine, des Waisenhauses in ulli hen A b f k 35 353 Ausführung der Steinschnitte selbst angewandte isome⸗ Sängerin Fräulein Il ũ;nel, des Königl. Opern- Herrn Profeffor Hanow, unter unferer Bessfätigung, so⸗ s ce . mwiisch-perseltivische Darstellungs Methode. Diese Mer zangere Ilerru scαhꝙeselie, so wie der König!. leich im Termin. ! . 1 . . K thode ist für das klare Verständniß der darzustellenden Kapell« und unter Leitung des Königl. KonzertG— ! Frankfurt a b. O den 21. März 1844 von Stettin Nchm. 4 Uhr M. Min. Min. Gegenstände viel vortheilhafter, als die gewöhnliche Pro— meisters Herrn IIubert Ries. . ; gonigliche Jiegierung, ö Tantow 5 fjections-Methode, ohne den besonderen Vortheil dieser 11m Beêst 6n . . = x . ö * f ö 3 5 letzteren, nämlich die leichte Bestimmung der Größen . = . Abtheilung für die Kirchenverwaltung und das Schul— Passow 5 * 3833 606 j i h , m , . ö. . aller vorkommenden Linien, einzubüßen. ietzehn Sup. 93 691 1 tiger sta len Neuß ĩ . ; K plement⸗Tafeln sind der Anwendung dieser Methode auf 4 5 . OL * . ; Neustadt ö 1 die Darstellung einzelner Hauptsteine und auf die über⸗ . . J 6 ; JJ Biesenthal 7 65 18 3 sichtliche Zusammenstellung aller in dem Werte behan. 110 818 I 1GEsS1il(l6el *, 3001 A uss 3 n . Bernau ö . 7 655 5 17 ͤ 3 delten Stein⸗Systeme gewidmet. Die Prinzipien der 1) für die erblindeten Krieger ides vaterländischen

g. Alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des ver— storbenen Pächters Johann Christian Meyer zu Mid—

Unkünft in Berlin Übends 8 üihr 3 Min.

delhagen rechtsbegründete Forderungen und Ansprüche II

haben, werden, mit Hinweisung auf die den Stralsun—

dischen Zeitungen in extenso inserirten Ladungen vom heutigen Tage, zu deren Anmeldung und Beglaubigung 3 in einem der folgenden Termine, als 4 am 12. u. 29. März, so wie den 19. April d. J.,

Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver= meidung der am 10. Mai d. J. zu erkennenden Prä— Bernau klusion, hiermit aufgefordert. Pi ar hHatum Greifswald, den 17. Febrnar 1844. Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. * Neustadt v. Möller, Praeses. » Angermünde

w Passow

27261 Tantow Auf den Antrag der hiesigen Kaufleute Carl Eduard Alexander Bollmann und Earl Heinrich Noth werden

Ankunft in Stertin Nachmittags 2 Uhr 21 Min.

isometrischen Darstellungsart sind in Werke von Herrn Möllinger abgehandelt, das er zu dem vorliegenden als den ersten oder theoretischen Theil

als bekannt voraus, und geht ohne weitere Einleitung

einem anderen Vereins,

2) der Waisen der hiesigen deutschen und franz

. K en ; . sischen Gemeinen, Güter zuge. unter dem, Titel herausgegeben hat: „Isometrische 3) der kiesigen Stadt-Armen, . Project io nslehre, wissenschaft ich begründet und in 1) der VWittwen und VWaisen der Königl. Kapelle. 82 *3 ihrer Anwendung auf das technische Zeichnen bearbei . . ; . 32 2 tet.“ Der Tert des gegenwärtigen zweiten oder ange— Er SIHer Jhei .. . 815 wandten Theiles setzt daher diese Methode sowohl, als i) Guzerture zur Oper „lIphigenia in von Berlin Mrg. 9 ührs— M. Min. Min. überhaupt die Lehre von der darstellenden Geometrie ulis“, von Gluck.

2) Alleg

ro maestoso aus dem vierten Konzert

k . . zur Ausführung der Entwürfe über, welche zur Con an, diene temps, wargetregen en inlsin 19 2 22 ; 22 19 struction der den verschiedenen Steinen zukommenden Therese vVilanollo 0 , 16 Formen nothwendig sind. 1 . —ͤ . 14 , sieben Abschnitten lehrt er den Steinschnitt der 3) Arie aus 4 . G oe .

K n . , , , gegn geböschten, schiefen und runden Mauern, der , , weren mon

ö . U verschiedenen regelmäßigen Gewölbe und ihre Durch Fräulein IIa hmne!. li dringungen (wobei der Entwickelung der verschiedenen I) Variations hrillantes, von Mayseder,

alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsverhält— . nisse an die genannten Extrahenten, oder an beren Ver— . mögen und an das dazu gehörige, in der Badenstraße

hierselbst ub Liti. A. Na. 259 belegene Haus c. p. von Stettin

namentlich aus dem seit dem Jahre 1832 unter der * Tano

Firma: Bollmann ei Roth von ihnen gemeinschaftlich

betriebenen und ihrer Anzeige nach mit dem Schlusse .

des Jahres 1812 wieder aufgehobenen Fabrik-⸗Geschäst * Angern Ansprüche und Forderungen zu machen berechtigt sind, Neunstadt hierdurch aufgefordert, solche' in einem der nachstehend WViesenihal

Wölbungslinien eine besondere Aufmertsamkeit gewid— met ist); ferner den Steinschnitt der konischen Construc—

. * 2 vorgetragen von Lräulein Marie Mi-

43 ö w ö 1 532 82 tionen, den der Kugel und Umwälzungsflächen und den lanol 10 86 . der geregelten Jächen, worunter die ringförmigen Kreuz— . ö Gewölbe, die Schrauben Gewölbe und Wendeltreppen; 5) EBantasie Caprice von Vieuxtem P85,

NMrJ. Tini. - N. Min. Min.

9 5 55 * 145 160 ö

* —— 10 50 5 45 10 11 656 5 15 7D

3 * schiefen Brücken.

vor uns auf hiesiger Weinkammer Nachmittags 3 Uhr angesetzten Teimine, als: am 28. März vder am 14, oder endlich am 25. April d. J. gehörig anzu⸗

Bernau

Ankunft in Ber

melden und zu bescheinigen, oder zu erwarten, daß sie durch das in öffentlicher Diät am 8. Mai d. J. zu publizirende rällusiv-Erkenntniß werden präkludirt und

Mit den Güterzügen werden auch Personen in Wagcm II. und III. Klasse befördert. :

reichert,

männern gleich willkommen und

für immer a gewiesen werden. Stralsund, den 11. März 1844. . Verordneie zum Stabtlammergericht. 85 Erich son.

los

6 . geneigt sund, dem Artitel vom 23 8. M.

07 [ eitung, die Rentabilitäts- Prüfung

ellungen ü , al nchen, daß, insofern An griffe auf unfer

er . nen, uns die er ge gi s san werth erschei⸗·

64 i ch sschen Zweigbahn=

aft. handlung (J. Gut

Literarische Anzeigen.

Für Architekten und polytech— nische Schulen.

Im Verlage von Jent C Gaßmann in Solo— thurn ist vollständig erschienen und in allen so⸗

liden Buchhandlungen zu haben, in Berlin in der Vischer erde e. T. Trautweinschen Buch. unt Mustalsen—

her erschienenen Lieferungen kennen.“

den Schluß endlich bildet die Construction einiger schwie riger Wölbungen, die zuweilen bei der Wiederherstellung älterer Gebäude anzuwenden sind; dann die Construc? tion der eliptischen Gewölbe mit drei Axen und die der

Lehrbuches die deutsche Literatur mit einem Werke be— das Ingenieurs, Architelten und Gewerks nützlich Die Wichtigkeit des Gegenstandes hat uns veranlaßt, einer umständlicheren Besprechung, wozu diese Blätier noch Gelegenheit geben werden, durch diese kurze An— zeige vorzugreifen, um dadurch alle diejenigen auf die⸗ ses trefflichö und würdig ausgestattete Werk aufmerk— sam zu machen, die dasselbe noch nicht aus seinen frü—

* vorgetragen von Hräulein l herese

Milanollo.

7 weiter ,

. 12 * 58 * 560 12 „Die sehr mannigfaltigen Aufgaben sind klar und 6) Ouverture zur Oper „FKEernand Cor— ͤ were 4 * 0 s 22 10 bündig behandelt, und ihre graphische Darstellung ist tez'“ von Sp on! ini. D 75 5 22 8 sehr deutlich. Herr Professor M öllinger hat durch 7 A dagio 1nd Ro n do aus dem dritten Kon lin Nachmittags W Ühr 15 Yin. diese verdienstvolle Bearbeitung des Adhémarschen ert von de Berit, vorgetragen von Fräulein

Therese Milanollo.

sein wird. 8) Buffo- Arie aus em Singspiel „Aus der Frem de“ von Felix Mendelssohn-Bar- 1iholdy, gesungen von lerrn Aschiesche.

9) Carneval von Venedig, von IH. VV.

Ernst, eingerichtet für 2 Violinen und vor- getragen von den Sciwestern Therese „M Marie Milanollo. Cen)

Oeffentliche Handels

3026

tentag), Breite Str. Nr. 8:

v * stalt zu Berlin. Das Sommerhalbjahr in dieser, unter der besonderen Obhut der hohen Ministerien der Finanzen und des Unterrichts stehenden Anstalt, beginnt am 15. April.

Billeis zu numerirten Plätzen 3 2 Thlr. sind in der Musikhandlung der Ilerren Bote G Bock, Jägerstralsé No. 42, solß wie nicht numerirte Sitz- plätze à 1 Thlr. cbendaselbst und beim Hauswart der Singz-Akademie, Ilerrn Riet?, und Abends an der Kasse zu haben.

Der Saal wird um 6 Uhr geöffnet.

Lehran⸗

——

u. * onarchie ohne NMriserhöhnng. Insertions-GSebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 3gr.

reuß

Allgemeine

ische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des Ju⸗ nnd

Auslandes nehmen Sestellung

auf dieses glatt an, für Berlin

die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung:

Sr edrichsstrasse Ur. 72.

Berlin, Montag den

1

ny hatt.

Amtlicher Theil. ; ö .

Inland. Minden. Eiste Bergfahrt des Dampfschiffes „Wittelind“. Köln. Benutzung der Kirchen zu musikalischen Zwecken. Schöneck. Kirchliches.

Dentsche Bundesstaaten. Bayern. München. Olloberfest. Verbot von Vereinigungen, die nicht ausdrücklich genehmigt sind. Sachsen. Schreiben aus Dresden. (Das neue Grundsteuer— Sostem) Hannover. Hannover. Verhandlungen der Kam

mern. Baden. Karlsruhe. Verhandlungen der zweiten Kammer über Besserstellung der Schullehrer. Hohenzollern-⸗-Hechingen. Hechingen. Steuer⸗Erhebung.

Frankreich. Deputirten-Kammer. Diskussion über die Reserve und Dauer der militairischen Dienstzeit. Paris. Der Polizei Präfekt von Paris zum Pair ernannt. Vorschlag in Betreff der Beamten— Ernennungen. Bestrafte Prteß Vergehen. Vermischtes. Briefe aus Paris. (Kammer-Arbeiten: Das Rekrutirungs-Gesetz. Abbe— rufung des Admirals Dupetit⸗Thouars; die Militair-Dienstzeit.)

Großbritanien und Irland. Unterhaus. Vorschlag des Ministe— riums eine neue Faktorei⸗-Bill einzubringen. London. Die Handels Interessen Englands gegen Lord Ashley's Amendement.

Niederlande. Schreiben aus dem Haag. (Die limburger Separa— tisten; neue Gesetze; die Anleihe.)

Belgien. Nepräsentanten- Kammer. über die Prüfungs- Juries. Brüssel. Die Gutachten dreier Univer sitäten und der Central-Section über die Ernennung der Prüsungs— Juries.

Schweden und Norwegen. Stockholm. Der General de Camps 4.

Dänemark. Kopenhagen. Beisetzung der Leiche Thorwaldsen's.

Portugal. Schreiben aus Lissabon. (Neue Intriguen der Septem— bristen; Blick nach dem portugiesischen Indien.)

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin und Paris.

Fortsetzung der Diskussion

Börse.

Keith. Konzert von Miß Birch.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Geheimen Bergrath Dunker zu Halle 4. d. S. den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife; so wie; dem Schiffsbaumeister Pieper zu Memel die Rettungs-Medaille mit dem Bande zu verleihen;

Den Wirklichen Geheimen Rath von Massow, in Bezug auf die Verwaltung der von dem hochseligen Prinzen August Königl. Ho— heit hinterlassenen, zum Königl. Haus-Fideikommiß gehörigen Güter, dem Chef des Ministeriums des Königl. Hauses zuzuordnen;

Dem Regierungs-Secretair Krauseneck zu Koblenz das Prä⸗ dikat als Rechnungs-Rath beizulegen; und

Dem Buchbindermeister David Schwarz jun. das Prädikat als Hof⸗Buchbinder zu verleihen.

,

Ein kürzlich hier verstorbener jüdischer Kaufmann, welcher öf fentlich nicht genannt sein wollte, hat mittelst Kodizills vom 29. Juni 1841 dem Königl. Invaliden-Fonds ein Kapital von 300 Thalern mit der Bestimmung vermacht, daß die Zinsen davon alljährlich an einzelne Invaliden aus den Kriegen der Jahre 1813, 1811 und 1815 vertheilt, wenn diese aber ausgestorben sein werden, Kapital und Zin sen im Allgemeinen für Invaliden verwendet werden sollen.

Es wird diese in jeder Beziehung ehrenwerthe Handlung dank— bar bekannt gemacht.

Berlin, den 27. März 1841.

Kriegs-Ministerium, Abtheilung für das Invalidenwesen.

von Stosch. Hallervorden.

. Die von dem unterzeichneten Königlichen Kredit-Institute für Schlesien unterm 28. Januar 1838 auf das, im Oels-Beinstadter

Kreise belegene Gut Wildschütz ausgefertigten Pfandbriefe B., nämlich: Nr. 67 und üs, . 1000 Rthlr. „1116 bis einschließlich 1123 32 500 9 34146 nn n,, , .

„5788 bis einschließlich 580; à 100 * 11,067 bis 11,069 incl. 11, 101 e 34665909 „2l, bbs bis 21,703 incl. .... 3 sind von dem Schuldner zum 1. Januar 1814 aufgekündigt worden und sollen gegen andere dergleichen Pfandbriefe gleichen Betrages eingetauscht werden.

Den §. 50 und 5 der Allerhöchsten Verordnung vom 8. Juni 1835 (G. S. Nr. 1619) zufolge, werden daher die gegenwärtigen Besitzer der oben bezeichneten Pfandbriefe hierdurch aufgefordert, die letzteren nebst den dazu gehörigen laufenden Eoupons Serie ll. Nr. 7 10 in Breslau bei dem Handlungshause Ruffer und Comp. zu präsentiren und in deren Stelle andere Pfandbriefe B. gleichen Betrages in Empfang zu nehmen.

Berlin, den 30. November 1843.

Königl. Kredit⸗Institut für Schlesien.

Be n,, hung.

Nach §. 58 der Allerhöchsten Verordnung vom 8. Juni 1835 (Gesetz-Sammlung Nr. 1619) hat heute die vierte Verloosung schle⸗ sischer vierprozentiger Pfandbriefe Lit. Bz. über einen Gesammtbetrag von 18,000 Rthlr. vorschriftsmäßig stattgefunden, wobei die Nummern:

1000 Rthlir. [I auf Groß-Osten, 331 auf Deutsch⸗Kessel, 7)6 und 861 auf Siemianowitz;

500 Rthlr. 1081 und 1082 auf Deutsch⸗Crawarn und Kauthen, 1708 und 1709 auf Alt- und Neu⸗-Wziesko, 1896. 1897. 1912 und 1913 auf Koschentin und Tworog;

2 200 Rthlr. 3077 auf Rettkau, 3078 bis incl. 3081 auf Nauke, 3640 und 3641 auf Weisholz, 3642 bis incl. 3644 auf Roschowitz und Jaborowitz, 3680 bis incl. 3684 desgl., 15,3 16 bis inel. 15,320 auf Siemia— nowitz;

à 100 Rthlr. 70906 auf Glinitz, Zborowsky und Bogdalla, 7007 bis incl. 7014 auf Bojadell und Kern, 7015 auf Albendorf, 6321 bis incl. 6330 auf Saabor, 7756 bis incl. 7764 auf Kuttlau, 7765 auf Lanisch,

17,631 bis incl. 17,640 auf Siemianowitz;

à 50 Rthlr.

11,362 bis incl. 11,367 auf Döbersdorf und Malkowitz, 11,368

bis incl. 11381 auf Groß⸗-Osten;

à 25 Rthlr.

„134 auf Wültschkau, 21,435 bis incl. 21, 448 l9 bis incl. 21,164 auf Nieder-Marklowitz,

21, 1235 bis nel,

auf Postelwitz, 21, gezogen wurden.

Demgemäß werden diese Pfandbriefe ihren Inhabern hierdurch mit dem Bemerken gekündigt, daß die Rückzahlung des Nennwerthes derselben gegen Auslieferung der Pfandbriefe . : vom 1. Juli 1844 ab entweder in Breslau bei dem Handlungshause Ruffer und Comp. oder in Berlin bei der Königlichen Haupt- Seehandlungs-Kasse erfolgen wird. Da nach 8. 59. der allegirten Verordnung, vom 1. Juli 1811 ab, die weitere Verzinsung dieser Pfandbriefe B. aufhört, so haben deren Inhaber hei der Präsentation derselben, Behufs der Empfang⸗ nahme des Kapitals, die drei Stück Coupons Serie II. Nr. 8 bis i0 über die Zinsen vom 1. Juli 18144 bis Ende Dezember 1845 mit ab— zuliefern, weil entgegengesetztenfalls für jeden weniger abgelieferten Coupon dessen Betrag bei der Auszahlung des Kapitals gekürzt wer— den muß. Gleichzeitig werden die Inhaber der in der 1sten Verloosung vom Jahre 1840

gezogenen Pfandbriefe B.

Nr. 10,713 bis einschließlich 10,716 auf Haltauf 4 50 Rthlr., so wie der

in der Tten Verloosung vom Jahre 1841

herausgekommenen Pfandbriefe B.

Nr. 5607 auf Schmögerle über 100 Rthlr.

„Iö679 auf Deutsch-Crawarn über 100 Rthlr.

l 1

*

„» 21,839. 21,819 und 21, Sßt auf Skalung à 25 Rthlr.

und endlich der in der 3Zten Verloosung vom Jahre 1842 gezogenen Pfandbriefe B. Nr. 425 auf Mallmitz über 1000 Rthlr. „» Z3660 und 3561 auf Saabor à 200 Rthlr.

„I66lI. 5663. 5666. 5667. 5669 und 5670 auf Naucke à 100 Rthlr. „6433 und 6438 auf Mittel Seiffersdorf 3 100 Rthlr. „11,466. 11,167. 11, 469. 11,472. 11, 173. 11,474 und 11,479 auf Deutsch Kessel à 50 Rthlr. „11H83. il, 181 und 11,185 auf Schwusen und Tschwirtschen 2 50 Rthlr. 21,625 auf Wiegschütz à 25 Rthlr. . QI, bd bis einschließlich 21,618. 21, 634 bis einschließlich 21,659. 2I,663 und 21,664 auf Wildschütz 4 25 Rthlr. welche unseren Bekanntmachungen vom 28. Dezember 1840, 4. De⸗ zember 1811 und 24. November 1842 entgegen, bis jetzt noch immer nicht zur Empfangnahme des Kapitals präsentirt worden sind, hier⸗ durch wiederholt an die baldige Abhebung der resp. seit 1. Juli 1841, 1. Juli 1812 und 1. Juli 1843 zinslos niedergelegten Kapital-Be⸗ träge erinnert. Berlin, den 6. Dezember 1843. Königliches Kredit-Institut für Schlesien.

Bekanntmachung.

Vom 1. April d. J. ab wird die tägliche Personen-Post von Wittenberg nach Torgau aus Wittenberg abgeschickt werden schon um 11 Uhr Vormittags, nach Durchgang der sich dort kreuzenden Vor⸗— mittags Dampfwagenzüge. Aus Torgau wird sie ferner wie bisher um 77 Uhr früh, zum Anschluß in Wittenberg an die Nachmittags- Dampfwagenzüge, abgehen. Von demselben Tage an kommt eine tägliche Personen-Post zwischen Torgau und Herzberg in Gang, welche aus Torgau um 15 Uhr früh, zum Anschluß an die Dresden Jüterbogker Personen-Post, und in Jüterbogk an den ersten Eisenbahn-⸗Personenzug nach Berlin, aus Herzberg um 7 Uhr Abends, nach Durchgang der aus Jüter— bogk nach dem zweiten Personenzuge aus Berlin abgeschickten Personen -Post nach Dresden, abgesandt und in 35 Stunden befördert wird. Das Personen⸗Geld beträgt 5 Sgr. pro Meile, wofür jeder Reisende 36 Pfd. Gepäck frei mitnehmen kann.

Der Post⸗Inspektor für iz Provinz Sachsen. ie ck.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Minden, 25. März. (W. 3.) Am 22sten d. M., Morgens Uhr, konnten die Bewohner Mindens das für die vereinte Weser⸗ Dampfschifffahrt bestimmte schöne englische Dampfboot „Wittekind“ auf seiner ersten regelmäßigen Bergfahrt feierlich begrüßen. Die hohen Königlichen Behörden waren zu diesem Zwecke, begleitet von dem Musik⸗Corps des 15ten Infanterie⸗Regiments und dessen Com- mandeur, Herrn Oberst Menckhoff, dem Dampfboot bis Wietersheim entgegengefahren und kehrten an dessen Bord unter dem Donner des Festungsgeschützes und dem tausendstimmigen Jubel der versammelten Menschenmenge nach Minden zurück. Nachdem das Boot hier einige Stunden verweilt hatte und wegen seiner schönen komfortablen Ein⸗ richtung, besonders aber wegen seiner vortrefflichen Maschinen, bewun⸗ dert worden war, begab sich eine zahlreiche Gesellschaft an Bord und setzte die Reise mit demselben bis Rinteln und Hameln fort. Um

12 Uhr, von Minden abgefahren, traf das Dampfboot gegen 2 Uhr in Vlotho, gegen A Uhr in Rinteln und, nach längerem Aufenthalte, um 7 Uhr in Hameln ein. Die Administra⸗

tion Minden hatte zur Feier des Geburtstages Sr. Königl.

Hoheit des Prinzen von Preußen (Höchstwelcher sich kürzlich mit 10

Actien bei dieser Dampfschifffahrt zu betheiligen bie Gewogenheit

hatte) ein Diner an Bord veranstaltet; ein vom Herrn Obersten

g

Leben des Feldmarschalls Jakob Keith. Von K. A. Varnhagen von Ense. Berlin, Verlag von Duncker und Humblot.

1844. 274 S. 8.

Lord Marischal und sein jüngerer Bruder, der Feldmarschall Keith, gehören zu dem Kreise der vertrautesten Diener, Gesellschasfter, ja Freunde des großen Königs. Jener hat bald nach seinem Tode schon von d'Alembert, aus guter Quelle, sein biographisches Monument bekommen, welches zugleich auf Friedrichs s Lob fein mitberechnet war; jetzt widmet unser berühmter preußischer Feldherrn ⸗Biograph dem für das neue Vaterland in der Nacht von Hochtirch ehrenvoll gefallenen Feldmarschall das historische Ge— dächtniß: die Erläuterung der Statue, welche sein König ihm zu öffentlichen Ehren noch selbst, kurz vor seinem eigenen Ende, errichtet hat. Auch dies neue biographische Denkmal leuchtet (ohne Absicht) hell und lehrreich über Friedrichs Leben selber hin.

Jakob Keith ist den 11. Juni 1696 auf Inverugie-Castle, aus der Ehe Wilhelm's 1X. Earl Marischal von Schottland mit Ladꝰ Marh Drummond Tochter des Earl von Perth, geboren. Er verließ die juristische Laufbahn in Edinburg 17114, um der größeren Krieges - Neigung zu folgen und, ob— gleich evangelischen Glaubens, für die Sache des fatholischen Thron - Prä- iendenten zu kämpfen, deren unglücklicher Ausgang aber auch beide Brlider Keith 1716 in die Fremde nach Frankreich trieb. Doch sehen wir nach drei Jahren schon Beide wieder in spanischen Diensten für die Jalobiten in Schottland thätig: den Aclteren als General-Major, den Jüngeren als

Oberst- Lieutenant; nicht minder unglücklich als das eistemal. Lord Marischal

und Jakob Keith zogen sich also nach Madrid zurück. Nach unfruchtbarem Mühen, Harren und Reisen finden wir Jakob Keith endlich im Oktober 17258 auf dem Wege nach Moskau, um im russischen Heere an Ruhm und Sieg den innigsten Antheil zu nehmen. Er begann als Oberst und Chef über zwei Regimenter zu Fuß und schritt (bei allen politischen Bewegungen im Lande) im Vertrauen der Regierung, in der Achtung aller Edlen vor. Er avancirte bald auch zum General⸗Major und während des polnischen Thronkrieges, im November 1733, zum General-Lieutenant. In allen Ver- hältnissen leuchtete Keith durch seine große moralische Persönlichkeit, auch durch die edelste Humanität in Feindes Landen, hervor. Im Frühjahr 1735 gehörte er zu den 20 000 Russen, welche unter seinem Landsmann, dem General Grafen Lasch als Verbündete des deutschen Kaisers gegen Frankreich an den Rhein zogen. Diesem thatenlosen Marsche folgte 1736 der Türkenkrieg, reich an Uebung und Erfahrung: große Ehre, aber auch eine schwere Wunde trug Jakob Keith bei der Eroberung von Otschakoff, den 13. Juli 1737, davon. Die Beförderung zum General der Infanterie, und reiche Geldgeschenke waren der äußere Lohn, zum Zeichen des begrün— detsten Vertrauens.

Als die Wunde sich verschlimmerte, eilte Lord Marischal aus Valencia in Spanien herbei, um mit brüderlicher Liebe dem Kranken in Poltawa bei⸗ zustehen. Als sich aber auch in St. Petersburg keine Hülfe fand, entschloß man sich, die Chirurgie in Paris zu versuchen. In Berlin wurden beide Keith, der Kranke in einem Tragsessel, dem Könige und dem Kronprinzen Friedrich vorgestellt. Das geschah zu Ende des Jahres 1738. Jaklob Keith aber genas in Paris von seiner Wunde am . die Körperschwäche von den langen Leiden wich den Pyrenäen-Bädern von Bard ge. Noch reisten

beide Brüder gemeinschaftlich nach London und nach Paris, wo sie endlich (im Mai 17410) sich trennten um, der Eine nach Bel un der Andere

nach St. Petersburg zurückzukehren. Jakob Keith bekam von seiner Kaiserin einen goldenen, reich mit Diamanten besetzten Degen und gleich darauf die Statthalterschaft in der Ukraine: ein kurzes Glück für dieses durch schwere Kriegesplagen zeither hart bedrängte Land. Aber der General war zu dem Corps bestimmt, welches unter dem Feldmarschall Grafen Lascy in Finnland 1741 eindrang und das Glück hatte, den General Wrangel (3. September) in offenem Felde zu besiegen und die Festung Wilmanstrand desselben Tages einzunehmen. Keith hatte den schönsten Antheil an der Ehre. Im nächsten Jahre unterwarf ganz Finnland sich den Russen, nachdem 17,6900

Schweden sich bei Helsingfors ergeben. In Abo lernte er eine junge Waise kennen, Eva Merthens, ein Kind ehrbarer Bürgersleute. Er nahm das schöne Mädchen zu sich, ließ sie unterrichten und gewann sie lieb, und er würde sie geheiralhet haben, wären nicht die Standes Vorurtheile doch zu groß gewesen. Er bekam Kinder mit ihr, die er sehr liebte, und sür deren Erziehung er bestens sorgte.

Nach dem Frieden mit Schweden bekam Keith von seinem Hofe diplo- matische Aufträge in Stockholm auszuführen, und, bei seiner Ruͤckkehr nach St. Petersburg, reiche Geschenke und den St. Andreas Orden.

Bei dem Allen litt Jakob Keith von der Mißgunst des Vice⸗Kanzlers Grafen Bestusheff so empsindlich, daß er den 30. Januar 1747 seinen Ab= schied aus der russischen Armee begehrte und als General- Feldmarschall, den 18. September dieses Jahres in Friedrich's des Großen Dienste trat, denen sich nun alsbald auch sein Bruder weihete.

Von hier an schildert uns der Versasser mit seiner einnehmenden Feder das gesellige und das Geschästs- Leben in Berlin, den Kreis der Freund- schast in der Nähe des Monarchen, dessen n. in den vielen neuen Original-Urkunden immer wieder neue Verherrlichungen erhält.