1844 / 93 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

3 r. 262 119 / 1 26pfund. ( 83¶

über 327 Rihlr. bedingen und ist nig , n,. ist ebenfalls billiger,

j ĩ 323 32 Rthlr. abwärts begeben worden. n, . 1nd henne an paar Hunden Wispel gekauft und bleibt mu r, . er e il 1 3 izt.

d u haben. Für Gerste sind die Forderungen ebenfalls er⸗ 2 9 zwar für 191. 102858. Oderbruch auf 214 Rihlr., 104 sioßpfd. schlesische auf 26 Rthlr., doch bleibt zu diesen Preisen ange⸗=

u 323 Rthlr. ferner erlassen.

mãßigt worden,

dem Binnenlande ae,, eben.

boten und konnte neue Kauflust noch nicht erweckt werden.

wozu Käufer sind. Saamen.

und kann es sich damit erst weiterhin entscheiden. Tauflust zeigt.

feiner Waare aber selten.

Eine begründete Meinung, in wie weit die Rap durch den Winter gelitten hat, oder nicht, läßt sich noch immer ni d Inzwischen bleibt sür 284, pro Olt. 303, gereinigt 307 Rthlr. guten Winter -⸗Rübsen vom Boden 70 Rihlr. gefordert, wozu sich keine

Schlagleinsaamen in mittel Qual. zu 56 Rthir. zu haben. Kleesaamen, rother ist zu 12 2 1635 Rthlr. nach Qual. noch zu kaufen, in Weißer auf 24 2 30 Rthlr. gehalten, ringem Vorrath. Gut mittel schles. ist zu 254 2 26 Rthlr. . Von

SaͤcLeinsaamen ist pernauer geräumt, rigaer auf 8 Rthlr.

memeler 65 Rthlr.

Rappfuchen flau und höchstens 1 Rthlr. 5 Sgr. dafür zu machen. Auch mit Leinkuchen ist es so und Zungenform zu 1 Rthhn. 8 Sgr.

begeben. Spiritus aus erster Hand zur Stelle 25— 253 95.

; Der Markt ist, in Folge vermehrter Zufuhr, lauer und augenblicklich größtentheils nur 253 95

Eine zum Ver⸗ pfünd.) guter schlesischer ist dazu fsortgegeben

52 Pfd. würd blicklich auch bill , on mindestens 52 Pfd. würde augenblicklich auch billiger und zwar kaffe, 158 Rihlr. zu haben sein. Nur Erbsen blieben gefragt und ; preishaltend, güte große 35 357 Rthlr., gute lleine 32 a 32

est gehal

noch geboten. Auf Frühjahrs⸗Lieferung bleiben zu 243 9h Abgeber.

bei ge⸗

Lieferung 103 Rthlr. gefordert.

haben sein.

völlig pro Wispei: Rthlr., Weizen: 48 40 Rthlr. Roggen: 34 30 * pspflanze cht fassen, Köln, 27. März. (H. O.)

108. 133 Rthlr.,

Rthlr.

560

Fettwaren im Allgemeinen stille. serung wieder verloren und ist in loco wie pr. März / April zu 10 Rthlr. b erlassen, pr. Sept. / Oktbr. 11 Rthlr. zuletz bezahlt, und zu diesem Preise und pro Früh⸗ . keine Kauflust sichtbar.

Zu letzterem Palmöl 11 Rthlr. 143 Rihir., Malaga 14 Rthlr. unverst. gehalten. Thran, Südsere 9) Rthlr., Berger br. Leber 267 Rihlr. ohne Umsatz.

Schott. Roheisen, das sich, nach den im Productionslande gestiegenen Preisen, auf 14 Nihlr. frei hier berechnet, würde noch zu 14 Rthir. zu

Magdeburg, 29. März. Höchster und niedrigster Getraide⸗Marktpreis

Rüböl.

Hamburg, 28. März. (B. H.) Getraide-Preise. poln. 1099. 140 Rthlr., anhalt. n. magd. rother 100. 130 Rihlr., weißer märk. u. braunschw. 98. 128 Rthlr., 112. 128 Nthlr', weißer 112. 132 Rthlr.,, mecklenb. u. pomm. 67. 131 Nihlr., ten, holstein. 67. 125 Rihlr., evder u. büsum. w. 106. 117 Rthlr., niederelb. r. u. b. 94. 118 Rthlr. Noggen, danz., elb. u. kön. 72. 78 Rihlr., märk. meckl, Bomm. 70. 78 Rthlr., holst. u. niederelb. 70. 73 Rthlr., dänisch. 70. 73 Rthlr. Gerste, m. u. oderbr. 58. 62 Rthlr., anh. u. magd. 64. 70 Vthlr., holst. u. mecklenb. 56. 70 Rihlr, dän. 458. 67 Rthlr. Malz 58. 62 Hafer, oberländ. 12. 47 Rthlr., mecklenb. u. holst. 42. 48 Rthlr., niederelb. w. 36. 43 Rthlr., eyder u. husumer 33. 42 Rthlr., dän. 37. 44 U Rthlr. Erbsen 66. 76 Rthlr. Wicken 55. 70 Rthlr. Rappsaamen 152. 165 Rthlr.

Rüböl hat seine Neigung zur Bes⸗

Leinöl in loco ohne Vorrath, auf Baumöl, Gallipoly

Gerste: 275 Rihm. men. Hafer: 20 19 *

Effektiv 285 bis , pro Mai

Weizen,

schles. gelber

nur geringe.

geboten wurde.

und Paßhanf 68 Ro. zugestehen. BRo. baar und 60 mit fo , Vorschuß am Marktt. Flachs. Bei anhaltender Zufuhr blieb die Kauflust ungeschwächt, und wurden die letzten Notirungen gerne bewilligt, als: 26 SRo. für Partiegut, 25—21 und 18 Ro. für die gewöhnlichen Gattungen. ca. 30, 009 S. pfd. angebracht, im Januar 50, 000. Hanföl hatte mehr Frage, für russische Rechnung wurde 82 Ro. mit 10 76 bewilligt, und das wenige, was zu 80 Man hielt auf 83 Ro. mit 10 56. Hanfsaamen. Es zeigte sich mehr Frage dafür, und da zu 10 Ro. enigen Verkäufer bald besetzt waren, chuß zurück, nachdem

Poln. in kleinen Partieen; letztere

baar und 107 BRo. mit 50 , die w zogen sich meist auch die zu 10 Ro. mit 10 795 Vors der Preis bewilligt ist.

Schlagleinsamen. Gemacht wurde guter wiäsmaer zu 14 BRo. ; zu 147, Steppen⸗Waare zu 15 Ro. pr. compt. bedang auch 16 Ro. mit 10 „, Vorschuß, und blieb nur zu 167 Ro. üb Von geringer wiäsmaer Waare wurde etwas zu 14 Ro. mit 16 95 men. Die Verkaufs-Aufträge sind nicht sehr umfangreich für den Hohe Waare fehlt, auch von mittel, wie gemacht, ist nicht viel da, meist

Niga, 23. März. (B. N. d. O.) Hanf. Gemacht wurde mit 10 3. zu BRo. 76, 71 und 66 und räumte sich, was in poln. Waare dazu an⸗

: Mit ganzem Vorschuß war wenig zu haben, meist nur ukrainer, doch ist nicht über 73, 68 und 63 Ro. bewilligt. Von feinem Hanf sehlten Verkäufer ganz, man würde für Neinhanf 78, Aus schuß 74 Schwarzer Paßhanf war etwas zu 58

Getraide. Kurischer Roggen 117118ps8. ist zu 65 Ro. mit 10 35h Vorschuß gemacht; in russ. kein Geschäft. G6 ang 104. s105pfd. 55 Ro., es soll selbst 5s No. für gute Waare bewilligt sein. Weizen soll in Kurland zu 116 Ro. kontrahirt sein.

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf.

eff zende, dem Apotheker Anwandter gehörige Grund-

Ucke:

4) die hier in der Plönestraße Nr. 58 am Plönekanal belegene Untermühle, Redtelsmühle genannt, nebst

2051

dazu gehörigem Dampswerke, 29

auf 20,621 Thlr. 29 Sz T.,

2) das daselbst Nr. 59 belegene Wohnhaus, auf 1734 Thlr. 5 Sgr.

3) die auf hiesiger Feldmark belegenen sechs Land— stücke Nr. 24, namentlich:

a) ein Lamp nebst Wiese imJkleinen Felde,

b) der Rathkamp daselbst,

e) eine Wiese bei Plönort,

d) die Pallisadenwiese,

e) die Keilwiese,

f) eine Scheunenstelle vor dem Mühlenthor, auf 1404 Thlr. 3 Sgr.,

) die drei auf hiesiger Feldmark am Dammschen See belegenen, zu einer ehe eingerichteten Wiesen Nr. , auf 1768 Thlr.

abgeschätzt, zufolge der nebst Hypothekenscheinen und

Bedingungen in unserer Registratur einzusehenden Taxe,

sollen am

1. Juni 1844, Vormittags 11 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Alle

unbekannten Real-Prätendenten werden aufgeboten, sich

bei Vermeidung der Ausschließung, spätestens in diesem

Termine zu melden.

Damm, den 15. November 1843. Königl. Land und Stadtgericht. Krätschell.

2291 Oeffentliche Vorladung.

Ueber den Nachlaß des am 24. Oktober v. J. hierselbst verstorbenen Kaufmanns Otto Ephraim Lan— deck ist den 20. November v. J. der erbschasftliche Liquidations-Prozeß eröffnet und ein Termin zur An⸗ meldung und Nachweisung der Ansprüche aller unbekannten Gläubiger auf

den 3. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-A As⸗ sessor Kotschote in unserem Parteienzimmer anberaumt worden.

Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird aller seiner Vorrechte verlustig erklärt und mit seinen For— derungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben sollte, verwiesen werden.

Breslau, den 13. Februar 1844.

Königliches Stadtgericht. II. Abtheilung.

.

Berlin-Stettiner

ts! Eisenbahn. Fahrplan April 1844 ab täglich.

J. Personenzüge.

ö 32 **

G8 *

doñ Verss̃ Nrg. d idis N. Min. Min. Bernau ö . 6 a1 ö Biesenthal . Nensfadt J 7 677 , 18 75 Ungermünde s * sßö r TJ w Taniow d 5 58 . Ankunft in Stettin Vormsttags 15 uhr 2 Nm. nb fe h r 32 **

1 **

von Berlin

Bernau

. Ble se n th al .

Nchm. J ihr M. Min. Min.

4 * 141 367

Neustad

5 * 77 18

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5 111 7

Angermünde 6 , 3 io Passor J Tantow 6 ö 5

Ankunft in Stettin Abends 8 Uhr 25 Min. ,, 2 233 8g 1* *

von Stettin

Mrg. E ihr Y. Min. Min.

Tantow 66 606 735 Passow ü 2 Angermundeꝛ 8 R037 106 Nenstadt 1 Biesenthal 5 B65 18 3 Bernau 9 5 55 JJ

Ankunft in Berlin Vormittags 15 hr 365 Mön.

324 b

Nieder⸗Schlesische Zweigbahn.

In Verfolg unserer vorläufigen Bekanntma⸗ chung vom 3. Februar «. und in Gemäßheit des §. 8. unseres in der am H. Aten d. M. abgehaltenen h General , ,.

' festgestellten Siatuts ha⸗

ben wir die zweite Einzahlung auf die gezeichneten Actien mit 3e hn

des ganzen Actien - Betrages in den Tagen vom 15ten

94 ö. 30. April e. inel. sestgesetzt, und fordern wir

danpt · Rendanten Herm M. ver, zu leisten. nin Einzahlenden wird ein ö. lar des Verzeich= = n lerschi eben und untersiegelt lian wieder ein⸗ ö, gj . egen Rückgabe desselben werden am X age dle i e nnr. ausgereicht.

is ven der ersten Cinzad ; ,,,, facht werden? Tntten Eimahlung mit fa kiben ge

Glogau, den 27. M 1644. Die Direction der N g Shlessschen Zweigbahn Dr. Bail. ; v. Reber. Metz le. Graf von Log au. Lehfeldt.

. t 87 ** 8823 von Siem Nchm. Tũhr = M.] Min. Min. w / 6 Passow 1 Angermünde s 6 ö 37 6 Nenad , ü n, , Bernau 65 F Ankunft in Berlin Abends 8 Uhr 30 Min. II. Güterzüge. . ö 9. ' 27 don Versm̃ Mrö5. Ji M. Min. Min. Bernau 19 9 50 715 T Biesenthal d . Neustadt i109 2 52 1 10 NVngermũnde 1st 66 50 114 Passow 12 10 416 . Tantow 1 B65 0 10 Ankunft in Stestin Nachmittags 2 Uhr 2. Min. A bf aprt 2362383 . * d ST mnnm̃ Mr Tin N. Min. Min. Tantow 129 * 55 * 15 J JF Passow w siõ 65606 * I 15 10 Angermũnde iL ß i5 T ( Neustadt 12 58 650 12 Biesenthal 130 22 10 Bernau 7 722 8

nm n Ver iin Nad mmiags T iihr 15 Mm.

Mit den

terzügen werden ö Personen in Wagen

II. und III. Klasse beförderz.

Al 1ge im ei ner Anz e ig e r.

4121 . Nachgenannte im Jahre 1822 im Königreiche Sach— sen geborene und hierländisch militairpflichtige Indidvi⸗ duen haben sich weder bei der im Monat Dezember 1842 stattgefundenen Nekrutirung, noch auch später ge— stellt und werden, da ihr Aufenthalt nicht zu ermitteln gewesen ist, in Gemäßheit 5§. 66. des Gesetzes vom 26. Oktober 1834, die Erfüllung der Militairpflicht be treffend, hiermit vorgeladen, binnen einer doppelten säch— sischen Frist und längstens den 20. Juli dieses Jahres, sich bei der Obrigkeit des bei eines Jeden Namen an— gegebenen Geburtsortes persönlich zu stellen und Behufs der Erfüllung ihrer Militairpflicht anzumelden, unter der Verwarnung, daß im Fall des Außenbleibens die durch freiwillige Nachgestellung ihnen eiwa zu statten— kommenden Milderungsgründe keine fernere Beachtung finden können, sie vielmehr als Ausgetretene werden angesehen, auch nach 8. 74. des gedachten Gesetzes hin— sichtlich ihres Vermögens, nach Verfluß eines Jahres, von dem Tage an gerechnet, wo sie sich zur Aushebung persönlich hätten gestellen sollen, den Deserteurs gleich geachtet werden. Zwickau, den 28. März 1844. Königlich Sächsische Kreis-Direction. C. C. Freiherr von Künßbenrg. chu der abwesenden Militairpflichtigen aus dem Geburtsjahr 1822. Anton Gustav Dorniß aus Chemnitz, August Friedrich Findeisen aus Plaue, Franz Heldenmuth Hieronimus aus Frankenberg, Carl Friedrich Helbig aus Mittweida, . Carl Friedrich Köhler aus Niclasgaße, Johann Friedrich Krämer aus Reichenhain, Carl Friedrich Markert aus Chemnitz, Carl Heinrich Robert Neser aus Chemnitz, Carl Linus Nietzel aus Chemnitz, Carl August Reichel aus Jägerhof, Carl August Rau aus Chemnitz, Johann Carl Gottlob Ahle aus Pleißa, Carl Friedrich Wolke aus Mittwelda, Carl Heinrich Herrmann Bley aus Markersbach, Gustav Adolph Köhler aus Bernsbach, Carl August Schubert aus Lengenfeld, Gottlob Paulus Lüdke aus Kemnitz, Christian Heinrich Schott aus Netzschkau, Johann Gottfried Stengel aus Nüderitz, Ernst Ludwig Wagner aus Reichenbach. Wilhelm Schönstein aus Schönlind, Friedrich Ferdinand Dröse aus Oberlungwitz.

409 K

Die Erben des hier längst verstorbenen Maurermei— sters Valentin Ludwig Rolle haben nach kürzlich er— folgtem Ableben ihrer Mutter, der Wittwe Rolle, Frie—⸗ derike geborenen Friedrich, als Nutznießerin des väterli chen Nachlasses, auf Erbregulirung und mit Zustim— mung des bestellten Kurators, Zimmermeisters Karl Brocke, auf öffentliche Vorladung des in unbekannter Abwesenheit lebenden und aller Wahrscheinlichkeit nach längst verstorbenen Miterben Karl Valentin Rolle an— getragen.

Da Letzterer bereits im Jahre 1812 als Füselier mit dem hiesigen Füselier⸗Bataillon nach Rußland marschirt ist und seitdem keine Nachricht von seinem Leben und Aufenthaltsorte gegeben hat, so ist dem Antrage nach Inhalt des landesherrlichen Edikts vom 2. Dezember 1779 §. 21. zu willfahren.

Es ist daher auch vom Herzogl. Justizamte ein Ter— min zur Anineldung der Erbansprüche und weiteren er— forderlichen Verhandlung auf . Sonnabend, den 6. Juli d. J., Vormittags 9 Uhr, angesetzt,

Der Füselier Karl Valentin Rolle wind demnach hier— durch vorgeladen, binnen dato und drei Monaten, spä⸗ testens aber in dem oben angesetzten einzigen Termine zu erscheinen und seine Erbrechte anzumelden und gel— tend zu machen, unter der ausdrücklichen Verwarnung, daß er im Fall seines Ausbleibens für todt und sein hier zu verwaltendes Vermögen für vererbt erklärt wer— den soll.

Bernburg, den 25. März 1814.

(L. S.) Herzogl. Anhalt. Justizamt daselbst.

251 b General- Versammlung der Ungarischen Handelsgesellschaft. Die provisorische Verwaltung der Ungarischen Han⸗

delsgesellschaft giebt hiermit kund, daß den 5. Mai

d. J. eine General-Versammlung, wenn der Landtag bis dahin dauert, in Preßburg, sonst aber in Pesth abgehalten wird, welche a) die Ausschuß⸗Ver— waltung, b) die noch nicht ernannten zwei Direktoren der aus drei Mitgliedern bestehenden Direction nach dem Sinne des 41. und 42. §§. der Statuten wählen,

e) die Bezahlung des ersten Direktors laut §. 56 der

Statuten bestimmen, d) die Termine der ersten Einzah— lung von 25 pCt. festsetzen, und e) darüber entscheiden wird, mit welchem Zweige des Operationsplanes die Gesellschaft ihre aktiven Geschäfte im Verhältniß zu den eingegangenen Actien-Unterschriften und den gegen—

wärtigen Konjunkturen beginnen wird.

. 8 zur Uungarischen Handels⸗-Gesellschaft werden angenommen bei . Friedrich Otto Hübner in Leipzig.

B el n m g hu ng.

3206 j Rente.

Neapolitanische

Die 151 Administration der

beider Sicilien umgewandelt zu werden. Neapel, im Dezenber 1843.

Für die Administration

C. M. von Rothschild. Meuricoffre, Sorvillo & Comp.

Literarische Anzeigen. 41101

Bei E. H. Schroeder in Berlin, Linden 23, er— schien so eben: lüeber die Mittel der Alten, Brunnen zu graben, Wasser zu heben und zu leiten, und die Einwir— kung des fließenden Wassers auf den allgemeinen Gesundheitszustand. Von J. J. Baever, Ma—

jor im Generalstabe. Mit Abbildungen. gr. 8. geh. 77 Sgr. 4021

Aus dem Album der Mils Clara Novello 4 Lief. à 3 15 Thlr.) sind die von den Damen Birch Novello und Shaw hier mit Beifall vorg etra—- genen 10 englischen, schottischen Lieder und

Balladen,

5 Arien von Händel u. Haydn (Holy ete.) mit deuisch. u. englisch. Text à 5 74 Sgr. erschienen.

Alle Musikalien mit üblichem Rabatt. 34 Linden, Schlesingersche Buch- u. Musikhdlg.

3226 * 3IG- är! Handels-Lehranstalt.

Zu der am Mittwoch den 3. April, Morgens von 9 bis 1 Uhr, im unteren großen Saale der Börse stattfindenden öffentlichen Prüfung der Zöglinge der hie sigen Handels-Lehranstalt ladet ehrerbietigst ein der Direktor

Berlin, 30. März 1844. Carl Nobachk.

375

Ein angenehm gelegenes Rittergut in Ostpreußen, von der Chaussee 3 und von den Städten Königsberg und Elbing 16 Meilen entfernt, soll unter annehmba⸗ ren Bedingungen schleunig verkauft werden. Das Gut enthält eine Fläche von „t Hufen pr. M. und hat, neben guten und vollständigen Gebäuden und Inven— tarienstücken, eine Winteraussaat von 200 Scheffeln, Der feste Kaufpreis beträgt 10, 090 Thlr, wovon bei der Uebergabe zu zahlen sind. Nähere Auskunst ertheilt Vormittag zwischen 8 und 41 Uhr mündlich und auf portofreie Anfragen schriftlich der Justizrath von Ba— tocki in Königsberg, Königsstraße Nr. 61 oben.

323 bl Güter⸗ Ver kauf.

Güter zu 300,000 Thlr., 200,000 Thlr., 100,000 Thlr., S0, 000 Thlr. bis 50, 9000 Thlr., auch bis 30,000 Thlr. bis 2096 Thlr., und lleinere im Bereiche von 20 bis 30 Meilen, bin ich im Stande verkäuflich nach zuweisen und die speziellen Uebersichten sofort vorzule—

en. , * e r n, (Marienburger⸗ traße Nr. 78) in Westpreußen. t 9. Pohl, Justiz- Aktuar.

Im Februar sind

Ro. baar am Markt, genom-

rig. genom⸗ Artikel.

Gerste bedang höheren Preis:

Neapolitanisclien Rente hat die Ehre, die Inhaber ihrer Certisikate zu benachrichtigen, dass, nachdem das Privilegium dieser Administration am 31. Dezember 1844 zu Ende gelit, die besagten Certifikate nebst den darauf bezüslichen Coupons-B'oszen am erwähnte n Ter- mine bei der vorgedachten Administra-— tion in Neapel vorgezeigt werden müs- sen, um, nach festgesetzter Weise, in nominative Inscriptionen des Grossen Buclies des Königreiches

Das Abonnement beträgt: 2 Rthir. für : Jahr.

4 Rthlr. Jahr. 8 Rthlr. 1 Jahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr sür den

Preußische

ine

Zeitung.

Alle Host-Anstalten des Tu- nnd

Auslandes nehmen Sestellung

auf dieses Slall an, sür Serlin

die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung:

r edrichsstrasse Nr. 72.

Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr. MW 93 wein Dienstag den 2in April 1844. 1 —— 05 8 Dl 6 1 n, 1 9 * Anhalt. Stettin, 29. März. Das Königl. Provinzial⸗-Steuer-Direl=

Amtlicher Theil. .

Inland. Magdeburg. Erklärung des General-Superintendenten Möller in Betreff der Gustav⸗-Adolph-Stiftung. Stettin. Veränderung in den Uebergangs-Steuern der Zollvereins-Staaten. Steinau. Her— stellung der Oderbrücke. Swinemünde. Unterbrechung der Schiff fahrt. Bonn. Verein zur Unterstützung der Spinner und Weber im schlesischen Gebirge.

Dentsche Bundesstaaten. Bavern. München. Versammlung

der Akademie. Bamberg. Theilnahme des Kronprinzen an einer

Sitzung des Appellationsgerichts. Kurhessen. Kassel. Ankunft

des Weser⸗Dampfschiffes, Hermann“ Sach sen⸗Weimar-⸗Eisenach.

Weimar. Erster Theaterbesuch der Großherzogin. Sammlungen für

eine katholische Kirche in Eisenach. Braunschweig. Braunschweig.

Ausgabe von Zwanzigthaler⸗Bankscheinen durch das Leihhaus. Hol-— stein. Kiel. Einberufung der Stände-Versammlung. Ploen. Der

griechische Oberst-Lieutenant Fabricius. Oesterreichische Monarchie. Pesth.

des Reichstags. Das neue Ständehaus. Frankreich. Deputirten⸗Kammer. Abstimmung über die Einstel—=

Bevorstehende Prorogirung

lung der Kontingente. Paris. Gutachten über das Gesetz gegen Weinfälschungen. Berrver's Reise und Aufenthalt zu Avignon.

Vermischtes. Briefe aus Paris. (Kammer- Arbeiten. Bie Mili— tair-Dienstzeit. Das neue Zollgesetz und die gegenwärtige Handelslage nach offiziellen Angaben.)

Großbritanien und Irland. Oberhaus. Lord Brougham über die Beschränkung der Arbeitszeit in Fabriken. Unterhaus. Debatte über Zölle für Kolonial-Getraide. Pension für Morrison's Hinter= bliebene. London. Hof⸗Nachricht. Ankunft der Königin der Belgier.

Belgien. NRepräsentanten-Kammer. Weitere Debatten über die Pruͤfungs⸗-Juries. Brüssel. Hof-Nachrichten. Dechamps noch Minister mit einem Gehülfen. Muthmaßliche Wendung der schweben⸗ den Streitfrage. ö

Spanien. Biiefe aus Madrid. (Die Königin Mutter in Aranjuez; Anstalten zu ihrem Empfang in Madrid; Roncali vor Cartagena; Blick nach Almeida.) und Paris. (Marie Christine zu Madrid eingetroffen.)

Portugal. Schreiben aus Lissabon. (Reuester Stand der Dinge zu Almeida.)

Eisenbahnen. Breslau. Aus der Grafschaft Mark. von Bonn nach Koblenz. .

Haudels- und Börsen- Nachrichten. Berlin und Paris. Börse. Königsberg und London. Marktbericht.

Königl. Schauspielhaus. (Beschluß des Gastspiels der Mad. Schröder⸗

Vorfall auf der Oberschlesischen Bahn. Pferde ⸗Eisenbahn. Bonn. Bahn

Devrient. Die beabsichtigte Ausbesserung und Ausschmückung der Kathedrale von Paris. Beilage. wr

Amtlicher Theil. .

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: . Dem Hireftot der Hofkammer der Königlichen Familien 2 von Rabe, den Rang eines Rathes zweiter Klasse, und den ö dachter Hoffammer angestellten Kammer-Räthen Hüb . affe . brand und Schmidt den Rang von Räthen vierter 8 asse bei⸗ zulegen; so wie . 8 6. Den Land- und Stadtgerichts-Assessor, Laue, ,,, Schneider zu Namslau, zum Land- und Stadtgerichts Rath zu ernennen; und ssor, Stabtrichter Vie ksch

e ' Stadtgerichts-Assessor zu * rn e! 0 n n Land und Stadtgerichts Nath, dem Land- und Stabtrichter Schultz zu Pitschen, dem Land und Stadt⸗ gerichts - Assessor Sch regel zu Nimptsch, dem Justiz⸗ Vommissarius und Notarlus Ernst Müller zu Breslau und dem Patrimonial Richter Lindner J. zu Waldenburg den Titel als Justizrath zu verleihen. Angekommen: Se. Excellenz der Ober-Burggraf des König⸗ reichs Preußen, von Brünneck, von Trebnitz. , ; Der General-Major und Commandeur der Zten Kavallerie⸗Bri⸗ wFlotow, von Stettin. a,, Se. Excellenz der General-Lieutenant und Com⸗ mandeur der 10ten Division, Freiherr von Steinäcker, nach Mag—

deburg.

Uichtamtlicher Theil.

Julanud.

Magdeburg, 30. März. Die Magdeburger Zeitung enthält folgende Erklärung des General-Superintendenten der Provinz Sachsen, Herrn Möller:

„Es ist, wie aus Zeitblättern ersichtlich, die Behauptung ausge— streut worden und nicht ohne nachtheilige Einwirkung selbst im Aus— lande geblieben, daß in den Haupt-Versammlungen zu Halle und zu Magdeburg, welche am 29. November v. J. und resp. am 1. Februar d. J. zur vorläufigen Begründung von größeren Vereinen für die Gustav⸗Adolph⸗Stiftung stattgefunden haben, auf Verabredung eines evangelischen Propaganden-⸗Instituts hingearbeitet und die unlautere Absicht, den allgemeinen Kirchenfrieden zu stören, verlautbart worden sei. Da ich beiden Versammlungen vom Anfange bis zum Ende, und zwar, auf ausdrückliches Verlangen der Anwesenden, als Leiter der Verhandlungen beigewohnt habe; so bin ich im Stande, aber auch vor allen Anderen verpflichtet, öffentlich zu erklären, daß jene Ausstreuung jeder Grundlage entbehrt und schnur⸗ stracks wider die Wahrheit angeht, an beiden Orten zwar das werden, wie ich vertraue, die evangelischen Zeugen jener Tage nicht verleug— nen wollen, sondern mit Freuden bekennen sind die Versammelten, selbst bei abweichenden Meinungen über die Verbindungsformen des Vereins und über das Verhältniß desselben zu vaterländischen Bezie⸗ hungen, auf das innigste von dem Gefühle durchdrungen gewesen, welchem auch unseres Königs Majestät in der Allerhöchsten Kabinets⸗ Ordre vom 14. Februar d. J. Anerkennung geschenkt hat, daß die Handreichung der Liebe, welche wir bedrängten Brüdern geloben, zu— gleich unser kirchliches Gesammtgefühl erhöhen und „unter allen Evangelischen das Bewußtsein recht lebendig werden lassen soll, wie wichtig ihr ein einmüthiges Zusammenwirken ist“, und wie sehr ein solches ihnen noth thut. Aber nicht von einem Einzigen unter den Versammelten ist eine feindselige Richtung gegen unsere katho— lischen Glaubensbrüder genommen und eben so wenig ist von irgend einer Seite her Anlaß zu der Verdächtigung gegeben worden, daß die Evangelischen zu dem Institute einer Propaganda sich verbinden wollen. Wohl wissend, daß das Gedächtniß eines Ein⸗ zelnen in so lebhaft bewegten Versammlungen nicht jede Aeußerung behalten kann, habe ich mich der vollen und unbedingten Zustimmung von fünf einwandsfreien und sehr theilnehmenden Zeugen jener Ver⸗ handlungen zuvor versichert, ehe ich diese Erklärung abgefaßt, und lasse die letztere nunmehr mit der Zuversicht ausgehen, welche die Wahrheit einflößt. Je mehr zu hoffen steht, daß diejenigen Freunde der Sache, welche in der Provinz Sachsen die ersten und wärmsten Vertreter der hochherzigen Idee derselben gewesen sind, auch für die unter Königl. Schirme zu bildenden Vereine den nächsten Anknüpfungs— punkt darbieten mögen, um so unverantwortlicher würde es sein, auf den Berathungen derselben einen ungerechten Vorwurf haften zu lassen. In dem Augenblicke, wo ich mit meiner Feder hier ankomme, erhalte ich den Artikel der Augsburger Ztg. Nr. 81, 1814, (s. Nr. 74 uns. Ztg.) welcher der Versammlung zu Halle viel Schlim—⸗ meres nachzusagen weiß, als die vorstehende Erklärung abgewiesen hat. Für den sittlichen Richter über diesen Angriff wird die einfache Bemerkung genügen: „Wenn irgendwo Schriftsteller, welche sich die Einsicht und den Beruf zutrauen, Umgestaltungen des sozialen und des politischen Lebens zu schaffen und zu leiten, auch die Gustav— Adolph-Vereine in ihre Ideenkreise ziehen und dieselben sogar schon als Associgtionen zur freien Bewegung des Volksgeistes darstellen, so kann ein solcher Versuch den besonnenen Zeitbeobachter nicht befrem— den; aber der Letztere wird auch nie verlangen, daß öffentliche Ver— sammlungen, deren Beschlüsse nicht blos in allen wesentlichen Punkten protokollirt, sondern auch ganz im Einzelnen an Ort und Stelle auf— gezeichnet und unter den Auspizien einer theologischen Fakultät ge— faßt worden sind, dergleichen Ausdeutungen vertreten und sich sogar noch gegen die daraus formirte Anklage vertheidigen sollen, ihre Mit⸗ glieder seien, wissend oder unwissend, in einen „Karbonari-⸗Bund unter der Maeke der Religion“ getreten. Magdeburg, den 28. März 1814.“

torium erläßt in dem heute ausgegebenen Amtsblatte folgende für

den Handelsstand wichtige Bekanntmachung:

In Beziehung auf die der Bekanntmachung vom 13. Dezember 1841 unter Nr. 1 beiliegende Uebersicht der Steuersatze, welche in denjenigen Vereinsstaaten, wo innere Steuern auf die Hervorbringung oder Zubereitung gewisser Erzeugnisse gelegt sind, von den gleichnamigen vereinsländischen Er⸗= zeugnissen erhöͤben werden, sind seit dem Erlasse jener Bekanntmachung fol- gende Veränderungen eingetreten:

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Braunschweig noch hinzu. .

2) Zu 1I. 7. Mr Betrag der Nnebergangs-Abgabe, welche die freie Stadt

Frankfurt vom Bier erhebt, ist Son 40 Kr. auf 1 Fl. 17 Sgr.

15 Pf. erhöhet. . ;

Zu ill. 1. In den hier aufgeführten Staaten und in dem hinzu⸗

getretenen Herzogthume Braunschweig wird von Branntwein aus dem.

Fürstenthume Waldeck die Hälfte der Uebergangs - Abgabe, mithin

3 Rthlr. pro Ohm, und in dem ebengenannten Fürstenthume vom

Branntwein aus anderen Vereins-Staaten, als Preußen, Sachsen,

dem thüringischen Vereine, Braunschweig und der Grafschaft Schaum=

burg nur 3 Rthlr. für eine Ohm preußisch zu 50 pCt. Allohol nach

Tralles erhoben. .

4) Zu III. 4. In der Grafschaft Schaumburg beträgt die Uebergangs⸗ Abgabe von Branntwein das Doppelte des in den Kurhessischen Haupt- landen zur Erhebung kommenden Steuersatzes, mithin 6 Rihlr. für die preußische Ohm bei 50 pCt. Alloholstärke nach Tralles. Außer- dem ist

5) zu III. nach Position 4 noch das Großherzogthum Hessen hinzuzuseten, wo, in Folge eingetretener Veränderung in der Besteuerung des Branntweins, eine Üebergangs-Abgabe vom Branntwein im Betrage von 6 Fl. 8 Kr. oder 3 Nihlr. 15 Sgr. 15 Pf. für die Großherzoglich Hessische Ohm bei 50 pCt. Alkoholstärke nach Tralles erhoben wird.

Steinau a. O., im März. (Pos. A.) Seit länger als 20 Jahren ist das Bedürfniß, die im dreißigjährigen Kriege hier ein⸗ gegangene Oderbrücke herzustellen, zwar anerkannt, die Ausführung dieses so nothwendigen Werkes aber ausgesetzt worden, weil von Seiten des Staats, wegen anderer dringender Ausgaben, derselben nicht zu Hülfe gekommen werden konnte. Nachdem nun diese An⸗ gelegenheit im vorjährigen siebenten schlesischen Provinzial Landtage wieder zur Sprache gekommen und im hohen Landtags⸗Abschiede vom 30. Dezember zu dem Baue einer Chaussee von Militsch nach Tra⸗ chenberg, Herrnstadt, Guhrau, Winzig nach Steinau angemessene Prämien aus der Staats-Kasse verheißen worden sind, hat der Ma gistrat von Steinau es unternommen, den Bau der gedachten Straße, mit Einschluß der Brücke über die Oder, auf Actien ins Werk zu setzen. Die bisher stattgehabten Bedenken wegen Sicherstellung der Actiongire in Betreff der Zinsen und Dividenden sind durch die hohen Neskripte Sr. Excellenz des Wirklichen Geheimen Raths und Ober-Präsidenten der Provinz Schlesien, Herrn Dr. von Merckel, vom 18. Januar d. J. und Sr. Excellenz des Herrn Finanz- Ministers, von Bodelschwingh, vom 7. Februar d. J. beseitigt wor⸗ den, da diese Reskripte, außer den sonstigen Unterstützungen aus Staats- Fonds, auch die Bewilligung eines angemessenen Brücken⸗ geldes zusichern.

Den hier genannten Staaten tritt

Swinemünde, 29. März. (B. N. d. O.) Der Lootsen⸗ Commandeur Knop fuhr gestern nach dem lebbiner Berge, um den Stand, des Eises auf dem Haff zu untersuchen. Er berichtet, daß das Eis auf demselben noch ganz dicht und fest liege und sonach an eine Wasser-⸗Communication zwischen hier und Stettin vor 8 bis 14 Tagen nicht zu denken ist.

Bonn, 27. März. Dem Professor Walter ist es gelungen, hier einen Verein zur Unterstützung der bedrängten Spinner und We— ber des schlesischen Gebirges zu, bilden, dessen Aufruf im hiesigen Wochenblatte den Wunsch ausspricht, daß man Gleiches auch in an⸗ deren Städten der Provinz thun möge. Die Absicht geht weniger dahin, Almosen zu spenden, als durch Bestellungen auf Leinwand, vermittelst des Central-Vereins in Breslau, den Bedürftigen Arbeit

und Erwerb. zu verschaffen, ein Gedanke, welchem man den besten Erfolg wünschen muß.

Königliches Schauspielhaus.

Beschluß des Gastspiels der Mad. Schröder-Devrient.

Welch große Anziehungslrast Beethovensche Musik stets auszuüben vermag, konnte man am 30sten d. wieder deutlich erkennen, wo sein „Fi— delio“, das einzige von ihm existirende Gesangs-Tonwerk, trotz der unge— nügenden Besetzung desselben eine sehr zahlreiche Gesellschaft herbeigezogen hatie. Madame Schröder-Devrient nahm sich zusammen, um den Fidelio mit allen ihr noch zu Gebote stehenden Mitteln 4auszustätten, eiwarb sich öfteren Beifall und zum Schluß den Hervorruf. Sie verdiente ihn in die⸗ ser Rolle, worin ihr Spiel und Gesang in einer seltenen, ihr sonst nicht mehr eigenen Harmonie steht. War ihre Ausfüllung der Pausen durch stummes Spiel wohlberechnet, so ging sie doch einmal in dieser Beziehung wohl zu weit, in der Scene nämlich, wo die Gefangenen austreten. Hier schien sie unter den Letzteren Cwas ihre musternden Blicke und ihr Umherlaufen zwischen denselben doch offenbar andeuten soll— ten) Florestan zu suchen, nicht bedenkend, daß derselbe ja in einem der tiefsten Kerker, wie ihr Recco gesagt, gefesselt gehalten wird und sie selbst doch nur die leichteren Gefängnisse zu öffnen beauftragt wor— den war, er also unter den erscheinenden Gefangenen gar nicht sein kann. Was den Gefang betrifft, so ist besonders die Neinheit ihrer Intongtion anzuerkennen, und zwar um so mehr, als sich diese sonst seltener bei schon von der Zeit angegriffenen Stimmorganen in solchem Maße vorfindet. Auch im dellamatorischen Gesange leistet sie noch Vorzügliches, was sie auch dies⸗ mal beim Schluß des zwesten Akts auf ergreifende Weise darlegte. Im Ganzen genommen, haben die Leistungen der Mad, Schröder -Deorient, während ihres dreimonatlichen Gassspiels, trotz aller ihr von der Kritik er= wiesenen Schonung und Aufmunterung, beim Publikum nur noch einen mäßigen Anklang gefunden; selbst da, wo sie wirklich etwas leistele, that die Erinne— rung au frühere schönere Zeiten dem Erfolg großen Eintrag, und die 2 mußte ersetzen, was die Wirklichleit nicht mehr zu bieten ver— mochte. r

Die beabsichtigte Ausbesserung und Ausschmückung

der Kathedrale von Paris.

2. Paris, im März. Man trifft neuerdings ernsthafte Anstal⸗ ten zu einer umfassenden Ausbesserung der alten Kathedral-Kirche. Der unwürdige Zustand, in welchen die Ungunst der Zeiten und der Unverstand der Menschen dieses ehrwürdige Bau-Denkmal gesetzt, scheint es, hat dem Kultus-Minister das Herz gerührt zu dem Entschlusse, sich des Vorschlages einer gründlichen Erneuerung desselben kräftigst anzunehmen. Vier Baͤu— meister, die Herren Lassus, Violet, Arvoeuf und Fontaine, die ihr größeres oder geringeres Geschick zu solchen Kunst-Unteinehmungen an den Kathedralen von Rheims und Lisieur, wie an gothischen Kirchen ande— rer Orte, bewiesen, sind beauftragt, Entwürfe und Pläne zu einer vollstän— digen Reparatur von Notre-Dame einzuliefern, die noch im Laufe dieser Sitzung den Kammern zur Billigung vorgelegt werden sollen. Wenn auch manche derartige Versuche in letzter Zeit mißglückt und eine Lehre sind, daß ältere Monumente nicht immer mit der wünschenswerthen Genauigkeit und Allseitligkeit des historischen und ästhetischen Standpunkts ihrem ursprüng⸗ lichen Zustande angenähert werden, so kann man doch nicht umhin, ein seinem Zwecke nach so preiswürdiges Unternehmen, als die Wiederherstellung der alten pagriser Metropolitan-Kirche, vollkommen gutzuheißen. Rur ist, wenn diese Wiederherstellung mit der gehörigen Strenge in der alten Weise durchgeführt und mit günstigem Erfolge gekrönt werden soll, die größte Um—= sicht in der Wahl und Geltendmachung der zu Gebote stehenden kfünstleri= schen Kräfte und Mittel unerläßliche Bedingung.

Die pariser Notre-Dame - Kirche flößt nicht, wie der kölner oder straͤßburger Münster, die Ehrfurcht vollendeter Schönheit und groß⸗ artiger Anmuth ein; sie ist auch nicht von der leichten Zierlich— keit, Feinheit und n, wie die Kirche Saint -Ouen zu' Rouen oder andere brillante Kirchen von der spätesten, schlankesten und reichsten gothischen Form; denn es ist nicht die zu voller Reife, Herrlichkeit und, Pracht gediehene . Baulunst, die ihre Steine gefügt; aber sie ist inimerdar ein durch Masse und Verhältnisse imposanses Bauwerk des frühgothischen Kirchenstyls. Die Detailbildung hat noch nicht die reichere,

lebhästere Gliederung der späteren architektonffchen Entwickelung und weist

durchweg auf die frühere Epoche der gothischen Bauweise, wie denn auch nach den gewöhnlichen Angaben der Lokal-Schriftsteller die Grundsteinlegung der Kirche bereits um das Jahr 1163 unter dem Bischof Mauritius Sully, die Vollendung derselben aber erst zwei Jahrhunderte später, gegen 1360, sällt. Sie hat vor manchen schöneren Kathedralen den Vortheil, daß der Anblick ihres äußeren Baues von allen Seiten her gestattet und nur auf der Südseite durch den Ansatz eines Sakristeihauses im Styl des sieb⸗ zehnten Jahrhunderts erschwert und in der Gesammtwirtung geschwächt ist. Die große Fagade der Vorderseite, in einigen Motiven noch die letzten Anklänge an die romanische Bauweise verrathend, zeigt in der ganzen An⸗ lage die gothische Architektur in der eigenthümlichen Schönheit, zu welcher sie im 13ten Jahrhundert, in Frankreich ausgebildet war. Sie ist durch vier mächtige, bis zum Gipfel des Gebäudes aufsteigende Strebepfeiler mit Statuen-Nischen auf Säulchen in drei Theile gesondert und hat im Erd- geschoß drei große, tieseingehende Thüren von schönem Muster, und an denen noch, wie in den Statuen-Nischen der Strebepfeiler, Spuren von Bemalung und Vergoldung sichtbar sind. Unter den Thüren befindet sich in den Bogenfüllungen der Eingänge und den Mauer⸗-Vertiefungen der einfassenden Ränder und in kleinen runden und quadratischen Feldern zu beiden Seiten ein überaus reicher, leider sehr mißhandelter Schmuck von Steinbildwerken, Basreliess und einzelnen Bildsäulen, welche Vor änge aus dem Leben der heiligen Jungfrau, Gegenstände aus dem neuen Testa-= ment, Gestalten aus dem Kreise des christlich-katholischen Glaubens und Scenen aus den Verhältnissen des werkeltäglichen Verkehrs behandeln und zwar nicht von ausgezeichneten Künstlern herrühren, aber von großem In- teresse sind für die französische Kunst⸗ und 6 der ersten Välfte des 1zten Jahrhunderts, weil sie über Künste, Gewerbe, Trachten, Sitten und Anschauungen dieses Zeitabschnittes naive Auskunft gewähren und in ihrem herben, natürlich derben Styl die gesunde Kraft und Tren-= herzigkeit athmen, die aus dem ganzen Leben jener wohlgemüiblichen, nur dann und wann und örtlich durch 6 Kriegs verheerung, Heuschrecken= züge, Hungersnoth und Judentodischlag w Zeiten hervorspringt.

Die pitzbogenthür unter dem großen Bogen des mittleren Deen h ursprünglich viereckig, wie die Thüren der Eckportale, ist eine Pfuscherei des vorigen Jahrhunderts. Die beiden zum Glück unangetastet gebliebenen