1844 / 96 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Italien.

ber die unruhigen Bewegungen im

86, 28. März. Ueber ars n,, Ol ene. und die Besorgnisse; welche namentlich zu Rom darüber rege geworden sind, sagt ein Schreiben aus Rom

I6. März, nachdem es vorausgeschickt, daß man aue den er⸗ 6 ger begii⸗ wenigstens sehen könne, daß etwas sehr Ernst⸗ siches vorgehen müsse, Folgendes:

„Die Garnisonen a Staaten sind

ben sämmtlichen stalienischen Regierungen von den europäischen Kabinetten und besonder um im nächsten Frühjahr einen aeg zu

sich

Tagen g f g haben; ja es wäre ihm sogar bei seinem Abgange von Wien ausdrücklich anbefohlen worden, am zehnten Tage zurück zu sein, weil das wiener Kabinet auf eine Antwort bis dahin von Seiten des päpstlichen Nuncius gedrungen habe.“

Eisenbahnmen.

Stuttgart, 28. März. Der hiesige Stadtrath und Bürger⸗ Ausschuß hat heute beschlossen, der Staats-Regierung zum Baue der Eisenbahnen einen freiwilligen Beitrag von hunderttausend Gulden anzubieten, unter den Voraussetzungen, daß die Ausführung der Bahn und des stuttgarter Bahnhofs nach dem bereits genehmigten Plane stattfinde, und daß von Seiten der Regierung gestattet werde, für ben Betrag dieses Beitrags eine Schuld aufzunehmen, die in funfzig jährlichen Terminen zu tilgen wäre.

Berlin-Potsdamer Eisenbahn. In der Wache vom 26. bis incl. den 1. April c. suhren auf der Berlin- Potsdamer Eisenbalin 6330 Personen.

zerlin-Steirtiner Eisenbahn- Frequen⸗ in der Woche vom 24. bis incl. 30. Märæ 3843 Personen.

578

Nihlr', alten weißen dito 88 a 69 Rihlr., 129/130ps8. neuen gelben ucker⸗ märfschen 53 Rihlr., 124 /126psd. neuen dito schlesischen 48 a 50 Rthlr., weißen dito 50 a 53 Rihlr. Roggen ist neuerdings billiger und in loco augenblicklich in guter schlesischer Waare von Ss3/¶Bä4psd. zu 325 Nthlr. er= lasfen. Lieferung pr. Frühjahr zu 32 31 Rthlr., pr. Juni Juli zu 33 Rthlr. gekaust. Gerste 10119208, Oderbruch 24 Rthlr., 104 /105psd. schlesisscher 26 Rihlr., wozu einzelne lleinere Parlieen zu kaufen sein wür— ben. Hafer, pommerscher von mindestens 52 Pst. (i. Scheffel 18 17 Nihlr., Oderbruch von 48 49 Pfd. 17 Rihlr. Erbsen bleiben knapp und völlig preishaltend.

Landmarkt vom 30sten d.:—

Weizen. Roggen. Gerste. Hafer. Erbsen. Zufuhren. . . 20 16 2 12 6 Wsp. Preise == 8 51 32 1 365 22 225 17219 32 a 35 Rthl.

Saamen. Für Winter⸗Rübsen vom Boden bleibt 70 Rihlr. gesordert, Schlag-Leinsaamen 590 Nthlr. Nach weißem Kleesaamen in fein mittel und miltel Waare zeigt sich anhaltend gute Frage, zu 26 4 28 Rihlr. für erste⸗ ren, 24 a 26 Rthlr. für letzteren, wogegen ordinairer pommerscher sehr ver⸗ nachlässigt bleibt und man dafür laum 172 19 Nthlr. bedingen kann. Auch roiher Kleesaamen ist begehrt und ein Posten gut ordinaire Waare zu 114 Nihlr. gekauft. Mittel 135 2 151 Rihlr', fein J6 a 174 Nthlr. Thi— molhee nach Qualität 11 213 Rihlr. Säe-Leinsaamen, pernauer geräunit, für rigaer 8 Rthlri, windauer 16 Rihlr., memeler 7 Nthlr. gesordert.

Spiritus aus erster Hand zur Stelle 253 4 936. Der Markt bleibt, bei stärker eintreffenden Zufuhren, weichend und wild heute nur 26 56 noch geboten. Auf Lieferung pr. Juni / Juli ist zu 23, pr. Juli zu 23 Ib ge⸗ schlossen.

Rüböl in loco und pr. April wird noch auf 40 gehalten, wezu aber keine Kauflust; pr. Sept. / Olt. ist weichend zu 11. 11 Rthlr. gekaust.

Danzig, 30. März. Ma rrtbericht. An der Bahn zahlte man für Weizen Jig 134psd. 32 * 67 Sgr. Roggen 115 125pft. 28 2 26 Sgr. Erbsen, weiße und gelbe 33 2 40 Sgr., graue 38 a 45 Sgr. Wicken 30 2 35 Sgr. Geiste 4 zeil. 100 Ii 2psb. 27 a 31 Sgr., 2 zeil. 155 116pfd. 25 2 34 Sgr. Hafer 65 = 75pfd. 19 a 21 Sgr. pr. Schfl.

25 Spiritus 123 a 13 Rihlr. pr. 120 Quart 80 565 Tr.

Breslan, 30. März. Getraide Preise.

Höchster: Mittler: Niedrigster: Weizen 1Rthl. 26 Sgr. 6 Pf. 1 Nihl. 22 Sgr. 9 Pf. 1 Nihl. 19 Sgr. Pf. Roggen 1 * 8 * 1 . 5 5 * . n Geiste . / 29 * 3 * 77 * 6 * H afer K . 3 A4 n v 19 v 9 5

Magdeburg, 1. April. Höchster und niedrigster Gelraide⸗Marfltpreis

pro Wispel: Weizen: 16 38 Rthlt. Noggen: 34 32 *

Köln, 29. März. (5. O.) Rüböl. Pro Mai 28, pro Olt. 30 Rthlr. slau.

Gerste: 255 26 Rihlt. Hafer: 195 185 *

K Frankfurt a. M., 30. März, Die seit wenigen Tagen be⸗ gonnene Ostermesse ist noch nicht sehr belebt, gleichwohl ist schon viel in Manufakturwagren gekauft worden. Es sind diesmal nicht so beträchtliche Waaren,- Quantitäten am Platz wie sonst, und da alle Urstoffe merllich im Preise gestiegen sind, halten auch die Fabrikanten auf höhere Preise. Be⸗ merkengwertherweise sind auch unsere Wolllager stark aufgeräumt.

Die geslern statigehabte Abrechnung der Börse sür März ging, trotz-

gandels- und Börsen - Machrichten.

Stettin, 1. April. (B. N. d. O.) Getraide. Auch die gestern ein- getroffene englische Post lauter sür Geiraide lau, was nicht ohne Rüäcwir= fung auf unseren Markt geblieben ist. Am Landmarlt ist hier Weizen

neuerdings billiger gelauft und senst seit Freitag nichts darin gemacht. Die geforderten Preise sind: sür 129 /131pfd. alten gelben schlesischen 55 « 58

dem das Geld eiwas inapper geworden, leicht vorüber. So wie aber heute, war der Umsatz und die Eours-Veränderung der Fonds auch gestern un⸗ bedeutend., Heute waren die holländischen Fonds, auf die ungünstigeren Berichte aus Amsterdam, slauer und nur Aidoins sester. Im Allgemeinen halten sich die Course aber doch hoch, wahrscheinlich steht aber eine Rege tion von Amsterdam zu erwarten.

(B. H) Getraide Markt.

London, 25. März.

. 3. H; Während der vorigen Woche ist das Geschäst in Weizen überall wieder nur von einem sehr unbedeutenden Umfange gewesen und die Preise, sowohl von englischem,

wie auch fremdem, verzollten, haben 41 22 Sh. pro Quarter nachgegeben. Güter in Bond und f. a4. B. waren ebenfalls sehr vernachlässigt, und die Inhaber von letzteren würden willig eine Erniedrigung zugestanden haben, wären Käufer zu sinden gewesen. Die einzigen Verkäufe in Man Lane, wovon wir hörten, waren die einer Ladung 61pf. rostocker Weizens zu 10 Sh. pr. Quarter f. a. B., inklusive Fracht, und einer Ladung 66 s62pf. poln. Odessa zu 37 Sh. Pee. pro Quarter f. a. B. inklusive Fracht und Versicherung. Der Stand des Gerste⸗Marktes, so wie die Aussichten auf den ferneren Gang dieses Artitels bleiben sehr unbefriedigend. Diese⸗ Morgen halten wir eine sehr mäßige Anfuhr ven Weizen aus Esser, Ken

und Suffolk, dessen Condition wieder schlecht kam; einige trockene Probe

wurden J Sh. billiger begeben; im Allgemeinen stellten sich die Preise abe— 2 Sh. pro Quarter niedriger, als heute vor acht Tagen. Mit fremde

verzollter Waare ging es sehr flau, und der Umsatz darin war unbedeutend

Verkäufe konnten nur zu einer Erniediigung von 4 Sh. pro Quarter ge— schehen; zum Theil hielt man aber auf die Notirungen der vorigen Woche. Einige kleine Pöste in Bond wurden zum Export zu 1Sh. pro Quarter wohlfeileren Preisen genommen. Malz Gerste, wavon nur wenig am Marlte befindlich, behauptete sich völlig. Erbsen und Bohnen, obwohl in kleiner Zufuhr, waren zu den Preisen der vorigen Woche sehr unveikäuflich.

Es war wenig Hafer angekommen, und der Went dieses Artikels stellte sich völlig so hoch wie am vorigen Montage. Der Absatz ven Kleesaa— men bleibt höchst unbedeutend, und es ist slost zu einer bedeutenden Ernie drigung schwer zu begeben. Obwohl Wicken billiger angeboten werden, giebt es dafür doch nur sehr wenige Käufer.

2A Amsterdam, 30. März. Die Course der holländischen Staats Papiere haben diese Woche, in welcher die höchst wichtige Frage, ob die be deutende 3procentige Anleihe vollgezecichnet sein wird, zur Entscheidung kom men muß, öftere Schwankungen erfahren; anfangs schienen dieselben, nach dem sie sich von der am verwichenen Sonnabend erlittenen Flauheit so ziemlich erholt hatten, noch höher gehen zu wollen, doch die öffentliche An— zeige des Finanz-Ministers, daß während der ersten Tage kaum ein Sechstel für die Anleihe eingezeichnet worden ist, wodurch also die Besorgniß von deren Mißlingen wieder überhandnahm, verursachte ein anderweitiges zurückweichen, so daß Integrale, die hauptsächlich umgesetzt wurden, von 5715, auf 57 Y herunlergingen; während der beiden letzen Tage änderte sich die Stimmung neuerdings; ob der große Andrang, welcher zur Einschreibung bemerkt wurde, oder der herannahende Abrechnun9gs-Termin, wobei ansehnliche Differenzen zu verrechnen sein werden, hierzu Veraulassung gaben, bleibt noch ungewiß, indem man die ofsizielle Anzeige über das Refaltat der Einschreibung wohl schwerlich vor nächstem Dienstag wird haben lönnen. Es wurden beden tende Partieen Integrale besonders gestern gekauft, und deren Preis stellte sich zuletzt auf 57 * 96, proc. wilkliche Schuld schwankte erst zwischen hinz, und Ii 66 und erreichte gestern 100 99; ostindische wechselle zwischen 9 r* und 993 „5 und blieb 991 „6; alte Sondikat Obligationen zu 95 a h, anfangs vergeben, wurde zuletzt a gö5 n 6 abgenommen. Actien der Handel-Maatschappy sielen von 1473 auf 1147 59, doch erreichten demnächst wieder 117 69. Der Umsatz in Eisenbahn Actien blieb ziemlich lebhaft; rheinische nahmen einen Aufschwung von 97 auf 986 965, wurden aber gestern zu 977 9 abgelassen; Haarlem-Rotterdamer wurden dagegen häusig ausgeboten und gingen deshalb von 974 auf 96 76 herunter. Von frem⸗ den Staats- Papieren waren russische und österreichische gestern etwas flauer; 4proc. neue Certisikate bei Hope gingen von 91 auf 903 und proc wie⸗ ner Metalliques von 109 auf 1053 56 zurück; dagegen waren spanische Ardoln-Obligationen und deren Coupons angenehmer; erstere erreichten 22 76 und letztere 31 5. Der Preiswechsel der übrigen Fonds war nicht wichtig, Der Geldmarkt ist knapper versehen bei anhaliendem Begehr, weshalb bei Anleihen 4 76 und bei Prolongationsgeschäften M Zinsen bewilligt werden.

Um Getraidemarfie blieb es gestem mit Weizen und Roggen stille. Die Verkäufe bestanden blos in 12935. alten bunten polnischen Weizen zu Jos Fl.; 128pf. weißbunten dito 365 Fl.; 119 pf. preußischen Noggen zu 170 Fi,; 117pf. alten getrockneten Roggen 170 31. Gerste und Hafer blie ben ohne Handel. Näböl war gegen baar und auf Zeit sehr lau; pio 6 Wochen galt selbiges 36 Fl. v. Hectolitre. Im Getraide⸗-Zoll für den nächsten Monat ist feine Veränderung gekemmen.

Jðeelitra-aZ ———— —— * d

335 61

Bekanntmachungen. h Berl 2921 P rTr OC Ia ma. Auf den gemeinschastlichen Antrag des Gastwirths ; P. H. Buchholz hierselbst und des Gastwirths Lauter zu Möckow, werden alle diejenigen, welche an den von dem Ersteren an den Letzteren verkauften, an der Kuh⸗ straße hierselbst Sub No. 35 belegenen Gasthof nebst Zu— behör dingliche Ansprüche und Forderungen machen zu können sich berechtigt halten sollten, hierdurch aufgefor⸗ dert, solche in einem der auf ; den 19. März und den 2. und 16. April d. J., jedesmal des Morgens 10 Uhr, angesetzten Liquidations- Termin vor dem Stadtgerichte hierselbst speziell und glaubhaft, unter Vorlegung der ' darüber sprechenden Urkunden, anzumelden, widligenfalls 2)

sie damit durch die in termmino den 30. April d. J, 2 Morgens 10 Uhr, zu publizirende Präklusio⸗ Sentenz W 4 9 ener, Nr 8 erschien werden ausgeschlossen, und von dem gedachten Grund . der . 5 4 5 C C hier n! zu haben: stücke für immer werden abgewiesen werden. y) der e rren Conrad C onra ] A ug Datum Greifswald, den 29. Februar 1814. K l emme P p h 8 ö 20 L lür das Pianosorte. Preis 5 Sgr.

Direktor und Assessoes des Stadtgerichts.

9. enn zeichnungen bevollmächtigt. Berlin, den 2. April 1844. f 9 i 0 2 . an Der Ver

Das Niedergericht hierselbst hat auf Imploriren ab⸗ seiten Herrn Jacob Schleiden Dris. mandat., nom. Johann Jacob Bergmann zu Berlin und Joseph Tie⸗ senbacher hierselbst, als Inhaber der ehemaligen hier und in Berlin bestandenen Firma Bergmann C. Tie⸗ senbacher, ein öffentliches Proklam dahin erkannt;

daß alle diesenigen, welche an das seit dem 1. Ja-

nuar 1823 in . bestandene, von den Implo-=

ranten unter der Firma Bergmann C Tiefenbacher geführte, jedoch mit dem 31. Dezember 1843 wieder ausgehobene Sozietäts-Geschäft, oder an einem der beiden bisherigen Associs aus irgend einem Grunde, er sei welcher Art er wolle, rechtsbegründeie An⸗ sprüche sᷣ haben, und deshalb der Aufhebung der en, o wie der Uebemahme und Liquidation des amburger Geschästs durch Tiefenbacher, aus irgend einem Nechtsgrunde widersprechen zu können vermei- nen möchten, schuldig und gehalten sein sollen, sich mit diesen ihren vermeintlichen An- und Widersprü⸗ chen bis zum 9. Au gust 1814, als einzigem 6 cremtorischem Termsne, und zwar bei Strafe e. usschlusses und eines ewigen Stillschweigens, em Nievergerschte zu Hamburg (und zwar Aus-

337 bl

Freitags,

in-Stralsunder Eisenbahn. ö 282

Nur die Handlungshäuser

der Herren

sind sür Berlin von ihm zur Annahme von Ackien—

Eisenbahn von Berlin über Neu⸗ Strelitz nach Stralsund.

C. G. Fabricius. 1 H. Langemaf. Lübke. Dr. von Pommer-Esche.

Passagier-⸗Dampsschifffahrt zwischen Potsdam u. Hamburg.

Abfahrtstage von Potsdam: Montags, Dampsb. in, Lan Vorm. 9 Uhr.

Fahrbillette sind bei dem Unterzeichneten zu haben.

Allgemeiner Anzeiger. lun M. Chr. A. Pescheck Geschichte

Zu der in den hiesigen Zeitungen vom heutigen der Tage erschienenen Be= fanntmachung, betreffend die Annahme von Actien⸗ Unterzeichnungen für die H Berlin-Strassunder Ei é senbahn durch die Herren

Erste r Vorgeschichte bis

J. Gebert C Comp. Mit Budo wa's 2 4 hierselbst, hat der unter. gr. 8. brosch. zeichnete Verein keine Veranlassung gegeben . 46

Anhalt &

ein zur Erlangung einer Iz! Ausgabe der

von Henriette Hanke,

Becker. A. T. Kruse.

Wegelin.

E. S. Mittler.

preise d Thlr.

sondern auch besonders in

* .

Anker, Taubenstraße Nr. 10.

wärligt durch biesige Bevollmächtigte) zu melden,

selbige auf Verlangen gehör ) Ern l. denen bene ,n nühhshin und den

Damburg, den 19. März 1844.

Zur Beglaubigung G. pen dite 6 Altuarius.

Literarische Anzeigen.

In der Arnoldischen Buchhandlung in Dresden und Leipzig ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu erhalten, in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Brom⸗

berg bei E. S. Mittler:

az56

Dümmler, Uu. d. Linden 49:

Gegenreformation in Böhmen. Nach Urkunden und anderen seltenen gleich⸗ zeitigen Quellen bearbeitet.

Band.

1621.

B dnn 21 Thlr.

So eben ist in der T. Trautweinschen Buch⸗ u. Musikalienhandlung (J. Guttentag), Breitestr.

Marien⸗

Die vorstehende Pollg hat bei öffentlichen Auffüh⸗ 2 rungen stets den allgemeinsten Biel gefunden. ö Mittler:

Von der beliebten und vielverbreitelen Gesam mt⸗—

Sämmulichen Schriften

sind so eben wieder der bhste bis 7'sie Band (die' i Monate (äster bis 3ter Band enthaltend) erschienen und als Fortsetzung an alle Buchhandlungen versandt, in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg an 2

Jeder Band kostet in dem wohlfeilen Subseriptions⸗ Nicht nur in sast allen Lese-Bibliothe—⸗ sen und Vereinen sind diese reichhaltigen und höchst anziehenden zum Theil jetzt schon in der 2Zten und . zien Auflage erscheinenden Schriften zu ] zahlreichen Familien“ Bibliotheken aufgenommen, da die Anschaffung bei dem so billigen Preise noch sehr erleichtert wird, wenn

einzelne Familien sich fernerhin dazu vereinigen. ; ö Ha hnsche Hofbuchhandlung

in Hannover.

n meinem Verlage ist neu erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin durch Ferd.

Eisenhart (Hugo), pollttees Sn⸗

stem der Volkswirihschaft, o der Oeko⸗— ö nomische Sozial-Theorie. A. u. d. T.:

hilosophie des Staats, oder Allgemeine Sozial Theorie. Zw eiter Theil. Gr. 8. Geh. Thlr. 6 Sgr. Der erste Theil erschien 1313 und kostet ebenfalls Thlr. 6 Sgr. Leipzig, im März 1841. F. A. Brockhaus.

338 b] 11 h

* v * 19 * *

1ü10HLVVal(llselikl S

wolilgetrossenstes Partrait, nach Prof. Krüger in

Schwarzkunst gest. von G. Lüderitz, Preis 2 Thlr.,

welches bei uns erschienen, dürstie s. d. vielen kErennde . 2 2 *

u. Verehrer desselben jetzt ein erhiöhtes 1nteresse ha hen, und erlauben wir uns dalier daraul hinzuweisen. C. G. Lü‚deritz sehe Kunst Verlagshandlung, Unter den Linden No. 27.

In C. Berger's Buchhandlung ist erschienen und dusch alle Buchhandlungen zu haben, in Berlin (CStech⸗

2 b

bahn 3), Posen und Bromberg durch (G. deer,

ite Ainsworth, Die Geheimnisse von London. Mit Bildern. 18 45 Bändchen. 16. br. * 6 Sgr.

Die günstige Aufnahme, welche dieselben sanden (das erste Bändchen erschien bereits in der zweiten Auflage) wird bei dem Eischeinen eines jeden Bändchens nur noch erhöht werden.

geb. Arndt,

133961

Gegen Tisch und Wohnung erbictet sich ein hien angestellten Lehrer den Kindern Linen Hamilie Privat- unterricht zu eriheilen. Adr. erb. ub CQ. 34. im Int.-Emt.

sinden,

336 b . n! Anerbieten.

Ein junger in Leipzig etablirter Kaufmann sieht sich e din, wegen Familien- Angelegenheiten sein Ge— chäst außugeben, und würde gern Agenturen sei es für Waaren. Geschäste oder für irgend eine Gesellschast im faufmännischen Fache, übernehmen. Da er Bür⸗ er und Kramer ist, so könnte er auch als Geschäfts⸗ ihrn für ein auswärtiges Haus, das eine Comman bite in Leibzig zu errichten beabsichtigt, eintreten.

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Das Abonnement beträgt:

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ohne Preiserhöhung. Ansertions-GSebühr sür den Raum einer Zeile des Allg.

Anzeigers 2 Sgr.

Preußische Zeit

Allgemeine

Alle post-⸗Anstalten des Ju- nnd Auslandes nehmen Sestellung auf dieses glatl an, sür Gerlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung; griedrichsstrasse Ur. 72.

96.

M

J3nhalt.

Amtlicher Theil.

Inland. Frankfurt a. O. Errichtung von Sonntags- und Abend- schulen Marienburg. Unterbrechung der Passage über die Nogat. Dirschau. Hemmung der Passage über die Weichsel.

Deutsche Bundesstaaten. Bazenn. München. Verleihung des erblichen Adelstandes an Herrn von Abel. Hannover. Hannover. Verhandlungen der ersten Kammer über die Eisenbahn⸗Angelegenheit. Baven, Karlsruhe. Verhandlungen der Abgeordneten-⸗Kammer. Kurhessen. Kassel. Verhandlungen der Stände über die Eisenbahn⸗ Angelegenheit. Freie Städte. Hamburg. Konstituirung des Gustav⸗Adolph⸗Vereins.

Oesterreichische Monarchie. Schreiben aus Prag. Statistik des Königreichs Böhmen.)

Nußland und Polen. St. Petersburg. Audienzen schwedischer Militairs und des schwedischen Gesandten.

Frankreich. Pairs - Kammern. Annahme des Jagdgesetzes. De putirten- Kammer. Diskussion des, Gesetzts gegen die Weinfäl= schung. Paris. Konferenzen über die Fehde der Bischöfe gegen die Universität. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Kammer-Arbei⸗ ten;: Eisenbahnen; Post-Reform.)

Großbritanien und Irland. Unterhaus. Atmosphärische Eisen⸗ bahn. Disfussion über das Zurückziehen der Fabrilbill. Geldbe⸗= willigungen. Schreiben aus London. (Die Bewegung für und gegen Lord Ashley's Vorschlag; Zwiespalt der Tory⸗Partei.)

Niederlande. Aus dem Haag. Ankunft der Prinzessin Albrecht von Preußen. .

Belgien. Nepräsentanten- Kammer. Schluß de die' Ernennung der Prüfungs- Juries. Brüssel. den Gesetz Entwurf über diese Juries. j

Schweden und Norwegen. Sto holm. Die Bestattung des Königs Karl Johaun. Dampsschifffahrt zwischen Gothenburg und Hull.

Dänemark. Kopenhagen. Offizielle, Anzeige von dem Thronwechsel in Schweden. Thorwaldsen's Leichenfeier. Ergebnisse der Obduction

der Leiche. Sein Testament.

Spanien. Briefe aus Madrid. (Näheres über den Aufenthalt der Königin Mutter in Aranjuez und ihren Einzug in Madrid. Argu alles 4.) und Paris. (Transport der Gebeine des Prinzen von Bourbon Conti von Barcelona nach Frankreich; Cartagena und Alicante.) ;

Griechenland. Schreiben aus München. (Die Finanz-Lage und die angebliche Anleihe.) ; x

Tunis. Schreiben aus Paris. (Fortgesetzte Rüstungen des Beg; er soll angeblich die Vermitlelung Englands nachgesucht haben; Hoffnung

naher Ausgleichung mit Sardinien.)

(Zur neuesten

Debatten über Stimmen gegen

Spinner und Weber - Unterstützung.

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin und Paris. Börse. Stettin, Königsberg, Magdeburg und St. Petersburg. Markt⸗

bericht.

Bülage. Nachweisung der in den Häfen des preußischen Staats im Ihre? i843 ein- und ausgegangenen Seeschiffe.

Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Kanzlei-Direktor Müller bei der Regierung zu Oppeln den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen.

——

Der Königliche Hof legt heute am 4. April die Trauer auf drei Wochen für Se. Majestät den König von Schweden und Nor⸗ wegen an.

Die Damen erscheinen in schwarz seidenen Kleidern und zwar die erste Woche in schwarzem Kopfputz mit schwarzen Handschuhen und schwarzen Fächern, die zweite Woche in weißem Kopfputz mit weißen Handschuhen und weißen Fächern, die dritte Woche mit Blonden.

Die Herren erscheinen, insofern sie nicht Uniform tragen, die erste Woche mit schwarzen Degen und schwarzen Schnallen, die bei⸗ den letzten Wochen mit weißen Degen und weißen Schnallen.

Berlin, den 4. April 1844. Der Ober-Ceremonienmeister,

Graf Pourtales.

Den Inspektoren an der Ritter⸗Akademie zu Liegnitz, J. C. Chr. Meyer und Dr. Sommerbrodt, ist das Prädikat „Professor“

beigelegt worden.

der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal- Angelegenheiten, Herrn Hr. Eichhorn Excellenz, sind mittelst Reskripts vom 15ten v. M. folgende veränderte Einrichtungen in der Benutzung der Königlichen Bibliothek angeordnet worden.

Zum Abholen und Wiederbringen der Bücher und zur Zurück nahme der Empfangscheine sind, unter Vorbehalt einer abändernden Anordnung, jedes Tages, an welchem die Königliche Bibliothek über⸗ haupt ö wird, die Vormittagsstunden statt wie bisher von 11 bis 12 künftig von 9 bis 12 Uhr bestimmt; gegen die in dem Zettelkasten bis 9 Ühr Vormittags vorgefundenen Scheine werden die Bücher noch an demselben Vormittage um 11 Uhr, gegen die von 9 bis 12 Uhr eingelegten Zettel aber erst am folgenden Vormittage von 9 Uhr an ausgegeben werden.

Handschriften, Kupferwerke, Prachtbände, Karten, kostbare oder ehr bändereiche Werke und die auf der Königlichen Bibliothek zum

sachschlagen erforderlichen Bücher werden in der Regel gar nicht, Romane, Schauspiele, Gedichte und andere zur schönen Literatur ge⸗ hörige Werke aber nur hei Nachweisung eines wissenschaftlichen Zweckes an die dazu berechtigten Personen ausgeliehen oder zur Be⸗ nubug im Lesezimmer verabfolgt werden. as Lesezimmer der Königlichen Bibliothek ist sowohl wäh⸗ nd der Soner? und Winter-Monate, statt wie bisher nur Nach⸗= tags, künftig Vormittags von bis 1 Uhr und Nachmittags von vis 4 Uhr, mit Ausnahme des Sonnabends und Sonntags, geöff⸗

Wer seine Zettel biö 9 Uhr Vormittags abgegeben hat, findet

.

Donnerstag den 40 April Ab

die verlangten Bücher um 11 und für die zwischen 9 und 12 Uhr abgegebenen Zettel um 2 Uhr bereit. TVeiese veränderten Einrichtungen treten mit dem nächsten Dien stage, den t9ten d. M., in Wirksamkeit. Berlin, den 3. April 1844. Der Königliche Geheime Regierungs-Rath und Ober-Bibliothekar Per tz.

Angekommen: Se Excellenz der General der Infanterie und kommandirende General des 7ten Armee- Corps, von Pfuel, von Münster.

Se. Excellenz der Königl. schwedische General-Lieutenant von Mansbach, von Stocholm. .

. Abgereist: Se. Excellenz der Herzogl. sachsen⸗koburg⸗gothasche Wirkliche Geheime Rath und Regierungs-Präsident, Freiherr von Stein, nach Gotha.

Alichtamtlicher Theil.

FJuland.

Frankfurt a. O., 3. April. In dem heuti . Blafte macht die Regierung ein Verzeichniß aller . 6 des vorigen Jahres in dem Regierungs⸗Bezirke errichteten Sonntags- oder Abendschulen bekannt, welches zu den erfreulichsten Erwartungen berechtigt. In der Einleitung heißt es: ;

„Die Früchte des besten Schul⸗Unterrichts gehen ost theilweise verloren, wenn nicht in den nächsten Jahren nach beendigter Schul⸗ zeit die in der Schule erlangten Kenntnisse und Fertigkeiten aufge⸗ frischt, vervollständigt und in eine mehr praktische Beziehung zum Le—⸗ ben gebracht werden.

Es sind deshalb die Geistlichen und Schullehrer des hiesigen Re⸗ gierungs Bezirks zu Anfang des vorigen Jahres veranlaßt worden,

an Sonntagen nach geendiglem Gottesdienste oder an gewissen Aben= den der Wochentage die aus der Schule entlassene mehr erwachsene Jugend des Orts, die für ihre Fortbildung Sinn beweist, um sich zu ö und derselben einen fortbildenden praktischen Unterricht, der nicht blos eine Wiederholung des Schul-Unterrichts sein, son= dern denselben auch durch Kennknisse und Fertigkeiten, welche für solche jungen Leute in Beziehungen auf den von ihnen gewählten Be⸗ ruf als besonders nothwendig und nüßlich erscheinen, ergänzen sollte, zu ertheilen, ihnen nützliche Schriften dabei an die Hand zu geben, zur rechten Benutzung derselben sie anzuleiten, wo möglich kleine Samm⸗ lungen solcher Schriften zu Stande zu bringen, zugleich aber auch an Belebung des religiös sittlichen und kirchlichen Sinnes, wie der Vaterlandsliehe und an der in diesen Jahren so nothwendigen Ein⸗ wirkung auf ihr äußeres sittliches Verhalten es nicht fehlen zu lassen. Die weibliche aus der Schule , . Jugend sollte, von solchen Zusammenkünften ausgeschlossen werden. Wo dennoch ein fortbilden⸗ der Unterricht auch für sie möchte eingerichtet werden wollen, da sollte er nur besonders und unter Aufsicht und Leitung eines Predigers oder einer gebildeten Frau ertheilt werden. Wir freuen uns, bekannt machen zu können, daß diese Anregung an sehr vielen Orten einen lebhaften Anklang gefunden hat, und daß von vielen Geistlichen und Lehrern mit Unterstützung Seitens der Magistrate, Patrone, Gutsherren und Nommunen im vorigen Jahre ein sehr erwünschter Anfang mit der , nn. solcher Fortbildungs- Anstalten für die Jugend gemacht worden ist.“

Marienburg, 30. März. (Elb. 3) Die Eisdecke der Nogat liegt noch unverändert in ihrer Winterlage, wird aber allmä⸗ lig immer schwächer. Bei Tage kann leichtes Fuhrwerk noch ohne Aufenthalt über die gegossene Bahn passiren, bei Nacht ist jedoch von heute ab die Ueberfahrt für alle Wagen gesperrt. .

Dirschau, 31. März, Abends 6 Uhr. (D. 3.) Im Eise sind bis in die Bahn große Löcher aufgebrochen, so daß sie heute Nach⸗ mittag 4 Uhr für Pferde und Wagen gänzlich gesperrt werden mußte. Fußgänger können dieselbe noch benutzen; die bei Nacht ankommenden Posten müssen den Anbruch des Tages abwarten. Laut Bericht aus Schwetz von gestern Abend, hat sich dort das Eis mehreremale in Bewegung gesetzt, ist aber wieder stehen geblieben; auch bei Grau⸗ denz hat gestern das Eis gerückt, wodurch dort die Passage gänzlich gehemmt ist.

Ausland.

Deutsche Gundesstaaten.

Bayern. München, 29. März. Se; Majestät der König haben sich unterm 12. März aus selbsteigener Bewegung entschlossen, Allerhöchstihrem Minister des Innern, Staatsrath im ordentl. Dienst 2c, Karl von Abel, in Rücksicht seiner erprobten ausgezeichneten Dienst⸗ leistung und kreuen Anhänglichkeit an Ihre Allerhöchste Person, den erblichen Adelstand des Königreichs tar⸗ und siegelfrei und zugleich die ehemalige gräflich Hollnsteinsche Hofmark Stamsried in der Ober⸗ pfalz bei Cham als Mannslehen Allergnädigst zu verleihen.

Hannover. Sannwvver, 1. April. (O. 3.) In der Sitzung der ersten Kammer vom 28. März wurden die Beschlüsse der Sitzung vom Asten in Betreff der Eisenbahn⸗-Angelegenheiten abermals in Frage gestellt und sämmtlich wiederholt.

Aeber das Poststript . vom 21. März d. J., die Emittirung unver= . Antheilscheine, behuf der ki , eg. war der gestern ge⸗ aßte Beschluß, „das Schreiben an die Eisenbahn-⸗Kommission zu verweisen,“ wiederum zu berathen. Ein , wiederholte den in voriger Sitzung

ra en zu den Ulten zu nehmen?. Da— gegen vertheidigte ein zweites Mitglied den vorliegenden Beschluß. Unter Hinweisung auf die in der gestrigen Sitzung bei der aus führ · lichen Besprechung der Für und Wider vorgetragenen Gründe, ma te der

gestellten Antrag, „das Schrei

Redner noch darauf aufmerlsam, daß die Befürchtungen, welche sich in dem

ends

Negierungs- Schreiben ausgedrückt sinden, wohl begründet sein möchten, wenn es sich um eine Landesschuld handele, nicht aber hier, wo die Eisen= bahnschuld in Frage stehe. Die Regierung sage selbst, daß die Verhälmisse sich seit i842, wo die Frage zuerst verhandelt worden, anders gestaltet hät- ten. Man dürfe ein Mittel, welches in der Tilgung der Eisenbahnschulden eine so große Erleichterung gewähre, nicht ohne Weslteres aufgeben.

Lin Feittes Mglied wirderholle die schon ansgesprochen. Ansicht, daß durch die Verweifung an die Kommission die Kammer indirett erkläre, daß sie, abweichend von der Ansicht der Negierung, einer Erneuerung des An⸗= trages nicht entgegen sein würde. Wie er nun Letzteres nicht wünsche, so müsse er sich den heutigen Antrag erklären. Ber Herr Proponent die⸗ ses Antrags gab dann eine weitere Motivirung desselben. Stände hätten bie Maßregel bei der Regierung beantragt, sie hätten jedoch dieselbe nicht als Bedingung an die Bewilligung geknüpft, vielmehr nur einen darauf hinzielenden Wunsch geäußert. An die ausgesprochene Bewilligung seien sie gebunden; und da neue nicht in Anspruch genommen würden, so scheine es jetzt gar nicht an der Zeit zu sein, auf den Gegenstand zurückzukom⸗ men; abJesehen davon, daß die Kommission ohnehin mit Geschäften werde überhäuft werden. 6.

Ein anderes Mitglied bemerkte; Wenn auch die allgemeine Stände⸗ Versammlung die Emittirung der Antheilsscheine als Bedingung nicht in Frage gestelli habe, so sei dieses doch die Absicht der ersten Kammer gewe= sen, welche lediglich durch den Widerspruch der zweiten nicht zur Ausfüh⸗ rung gelommen. Es sei nicht seine Ansicht, daß jetzt jene Bedingung ge⸗ stelll werden solle; allein auf der anderen Seite müsse man das Bedauern darüber aussprechen, daß die Regierung in einer so wichtigen, die Kräfte des Landes so sehr in Anspruch nehmenden Angelegenheit die Wünsche der Stände nicht berscksichtigt habe. Würde das Schreiben zu den Alten genommen, so läge darin cine Mißachtung der ständischen Beschlüsse, namentlich des Be- schluffes der ersten Kammer, der nur durch den Widerspruch der zweiten ge⸗ schwächt worden. Wolle man nur sein Bedauern aussprechen, meinte ein viertes Mitglied, so könne das sogleich beschlossen werden, ohne daß es der kom= missarischen Prüfung bedürfe. Mehrere Stimmen erhoben sich dann noch gegen den gestrigen Beschluß. Bei der Entschiedenheit, mit welcher die Ne= gierung den Vorschlag abgelehnt habe, müsse man jede weitere Arbeit für völlig nutzlos halten. Für die Kommission entstehe eine neue Arbeit, für die Kammier ließen sich weitläufige Debatten voraussehen, die zu nichts als neuer Aufregung führen würden. Eine Aufregung, ward erwiedert, werde nicht entstehen. Es handle sich um ein Ersparniß von 709,009 Rthlr., und das sei wichtig genug, um eine nochmalige, Beleuchtung der Sache vorzu- nehmen; nochmals zu versuchen, ob nicht die Fönigliche Negierung sich den noch sür den Plan interessiren werde.

Bei der Äbstimmung ward der Antrag, das Schreiben zu den Alten zu nehmen, abgelehnt, und dann der gestrige Beschluß wiederholt.

Inmiitelst waren mehrere Mittheilungen zweiter Kammer eingegangen, welche verlesen wurden. Darunter die Beschlüsse auf das Kabinets-Schreiben und die Poststripte 1 bis 11 d. M., das Eisenbahnwesen betreffend. Diese

letzteren wurden sofort in Erwägung genommen. Der erste Beschluß: „Eine

emeinschaftliche Kommission von vier Mitgliedern jeder Kammer niederzu⸗ ern, waid mit den diesseitigen Beschlüssen übereinstimmend befunden, bis auf den Beschluß, das Poststript 8 zu den Alten zu nehmen. Die Kammer beschloß jetzt, diesen aufzugeben und der Verweisung gedachten Poststripts an die Eisenbahn⸗Kommission beizutreten.

Der zweite Beschluß: „Sich vorläufig damit einverstanden zu erklären, daß das Schatz -Kollegium, um die Fortsetzung des Baues der Eisenbahnen zu sichern, bis zum Betrage von höchstens einer halben Million auf den ztrebil der General-Steuer-Kasse unter ihm angemessen scheinenden, von Königlicher Negierung zu genchmigenden Bedingungen anleihe“, wich ab von dem diessestigen Beschlüsse. Insonderheit vermißte man die Vorschuß⸗ leistung der Gencral-Steuer-Kasse. Der Beschluß zweiter Kammer ward demnach abgelehnt.

Der dritle Beschluß endlich; „Auch sich vorläufig damit einverstanden zu erklären, daß die zum Betriebe der Hannover-⸗Braunschweigischen Eisen⸗ bahn fernerweit erforderlichen Zahlungen aus der Eisenbahn-Haupt-Kasse geleistet werden“, ward einstimmig angenommen.

In Folge dieser Mittheilung zweiter Kammer konnte nunmehr zur Wahl des ständischen Eisenbahn - Kyommissarius und seines Stellvertreters geschritten werden. Bei der Wahl des Kommissarius ergab erst die zweite Ilbstimmung eine absolute Majorität, indem Herr Schatzrath von Bothmer von 28 gegen 16 Stimmen erwählt wurde. Bei der Wahl des Stellver- treters ergab ebenfalls erst die zweite Abstimmung eine absolute Mehrheit für den Herrn Amts- Assessor von Münchhausen, welcher 32, oder nach Abzug einer unzulässigen Stimme, 31 Stimmen gegen 12 Stimmen in sich

vereinigte. Schließlich fand nun auch die Wahl zur Eisenbahn-Kommission statt.

Baden. Karlsruhe, 30. März. (M. J.) In der heu⸗ tigen Sitzung der Abgeordneten - Kammer begründete Martin seine Motion auf Vorlage eines Wiesenkultur⸗Gesetzes. Er schildert bie Hindernisse, welche gegenwärtig noch der Wiesenkultur im Wege stehen, und führt aus, was zur Beseitigung derselben in Hessen ge⸗ schehen ist, in Frankreich und Württemberg vorbereitet wird. Der Augenblick sei günstig, da durch weise Gesetze die Hörigkeit und Dienst⸗ barkeit der Landwirthe, die auf ihrem Besitze lastenden Feudal⸗Ab⸗ gaben beseitigt, der Eifer für Verbesserungen geweckt sei. Der Red⸗ ner führt Beispiele (namentlich von Steinsfurt und Hockenheim) von Verbefferungen der Wiesenkultur an und glaubt, es werde genügen, wenn das Gesetz bestehe, und es würden, wie bei dem Expropriations⸗ Gesetz, die Fälle seiten sein, in denen eine Anwendung der Zwangs Bestimmungen erforderlich wäre. Schmidt, Reichenbach, Vogelmann, Wezel, Schaaff, Fauth und Knapp unterstützten die Motion, deren Vorausdruck und Bergthung in den Abtheilungen einstimmig be⸗ schlosen wird. Es folgte darauf Diskussion des von dem Abgeord⸗ neten Buhl erstatteten zweiten Bericht über den Gesetz⸗ Entwurf, die Gewerb- und Klassensteuer⸗Defraudationen betreffend. Posselt berichtet über die Bitte vieler Landwirthe, Gemeinden und landwirth⸗ schaftlichen Stellen, 16 Petitionen), die Errichtung von Ackerbau⸗ schulen betreffend. Die Kommission schlägt vor; die Kammer wolle diesen Gegenstand, wegen seiner iht alt als Motion behandeln und zu weiterer Berathung an die Abtheilungen verweisen, Vogel⸗ nrann unterstützt den Aintrag und bemerkt, daß bei zwei Versamm⸗ lungen von Landwirthen, in Wertheim und Stackach, sich die Freude über die Aufmertsamkeit, welche diesem Gegenstand, geschenkt were, ausgesprochen habe. Sch aa ff und. Gea bel schließen sich ebenfalls dem Antrage an, der nur einen Akt der Gerechtigkeit gegen die Land⸗ wirthe enthalte, welche blos das . was alle anderen Klassen berelltz haben. Kegenauer trägt auf den Vorausdruck des Berichts

an. Dlese Vorschläge werden ein immig angenommen.

Kurhessen. Kassel, 1. April. (K. A. Z.) Zufolge der Auszüge aus den Protokollen der geheimen Sitzungen der Stände⸗