1844 / 98 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Die

Lissabon ; ? j in ihren Bemü mübe. Da sie es nicht wagen, der ihre vollsten Sympathieen hat,

ein, um denn

Mannes zu erzielen.

lungen gehalten z e Tr ue, vorgestellt werden soll, daß das längere Ver⸗

bleiben des genannten Ministers im Ministerium, welches vorzugsweise on ben Ausbruch des jetzigen Aufstandes veranlaßt habe, noch weit größere Uebel herbeiführen könne,

mung gegen d

Möglichkeit eines Bürgerkrieges drohend in Aussicht stehe. Die Kö⸗ nigin möge daher : t solche Uedel abzuwenden, von ihrer Prärogative Gebrauch machen und diesen Minister

Schritt einen die Königin zi Hauptstütze der ist, daß er die

sich hat, und daß es vorzugsweise

welcher die Erd

Die Regierung, welche von dieser Versammlung, Zwecke derselben, genau unterrichtet war, hat dadurch, selben nicht verhinderte, was ihr bei dem Fortbestehen des Belage⸗ rungs⸗-Standes ein Leichtes gewesen wäre, einen neuen Beweis ge⸗

geben, daß sie

so lange ste wenigstens äußerlich die gesetzlichen

keine Furcht ha

aussehen, daß Herr Costa Cabral nach wie vor seinen Platz im Ka⸗ binete fortbehaupten wird. . . Die Nachrichten aus Almeida reichen nicht über den 17ten hin⸗ aus. Graf Bomfim mit den Seinigen behauptete sich damals noch in jenem Platze, scheint aber bereits in gefährlicher Lage darin sich Am Iten war endlich auch die Brigade des Generals

zu befinden. Vallongo vor eingenommen,

dungen der Belagerten nach außen gänzlich abgeschnitten sind. Die

Artillerie von

wurde aber stündlich erwartet. General Visconde de Fonte Nova unverzüglich das Feuer gegen den Platz beginnen, dessen Befestigungen von Bomfim in der Eile so gut

als i wi

zeugt sein, daß Almeida sich nicht lange halten wird, sobald es nur den Generalen der Königin ernst Mangel an Lebensmitteln in der Stadt wird am mächtigsten zur Uebergabe mitwirken.

ben, wie man

ortugiesischen Rebellen waren noch am 22sten ganz unge- stört in Almeida.

= portugal.

21. März. Die Feinde des Ministers Herrn hungen zu seinem Sturze nicht offen dem Aufstande sich beizugesellen, so schlagen sie nun andere Mittel doch wenigstens die Entsernung des ihnen verhaßten Sie haben in den letzten Tagen mehrere Ver⸗ „in welchen eine Adresse an die Königin be⸗

da nun einmal die öffentliche Stim⸗ enselben sei und Mißtrauen gegen ihn hege, ja die

in ihrer Obsorge für das Wohl der Nation, um

aus dem Kabinet entfernen. Daß dieser Erfolg haben werde, ist nicht zu erwarten, da gut weiß, daß gerade Herr Costa Cabral die gegenwärtigen Ordnung der Dinge, und Verwaltung große Majorität der Mitglieder beider Kammern für seine Energie und Festigkeit war, rückung der jetzigen Aufstands⸗Versuche zu danken ist. so wie von dem daß sie die⸗

sich stark fühlt und vor dergleichen Manifestatisnen, Formen beobachten,

t. Man darf sonach init ziemlicher Gewißheit vor

dem Platze angekommen und hatte ihre Stellungen so daß jetzt die Blokade vollständig und die Verbin⸗

Porto war noch nicht in voller Zahl angekommen, Nach ihrem Eintreffen wollte der

eder ausgebessert worden sind. Indeß darf man über⸗ ist, es anzugreifen. Der

Die spanischen Truppen an der Gränze ha⸗

hört, noch weitere Verstärkungen erhalten und stehen

jetzt unter dem direkten Oberbefehle des General⸗Capitains Manso

von Alt⸗Cast

ilien selbst, der von Valladolid aus von seiner Regie=

rung zur Uebernahme des Oberbefehls über dies Beobachtungs⸗ Corps abgeschickt worden ist. Er hat den Auftrag, ee fi im

uchen sollten, sogleich nach

die portugiesischen In⸗ Falle dieselben ihr Heil in der Flucht nach Spanien Ueberschreitung der Graänze zu entwaff⸗

nen, die Waffen an die portugiesischen Behörden zurückzuliesern, die

Mannschaft aber ins Innere von ein Depot für sie angewiesen ist.

chen fort und

3 Athen, 12. März. Ihnen berichtet, daß

und debattirte denselben vor

sich der König unausgesetzt 6 Entwurfes, bis gestern.

dieser Zeit nu

Berathung gezogen wurden,

Präsident der einmal der M

Spanien abzuführen, wo bereits Hier dauert die Ruhe ununterbro⸗

ist wohl auch für die Zukunft gesichert.

Griechenland. In meinem letzten Briefe habe ich der von der National-Versammlung verfaßte Constitutions⸗ Entwurf dem Könige zur Erklärung über elegt worden. Wie es im Publikum heißt, beschäftigte Tage lang mit der Prüfung r. Es wurde viel darüber gesprochen, daß in r die Herren Maurokordatos, Kolettis und Londos zur während kein anderer Minister, Vice⸗ Versammlung oder sonst bedeutender Staatsmann, nicht inister⸗Präsident Kanaris, zur Theilnahme aufgefordert

wurde, baß aber dafür die n , mn, oft zwei⸗ bis dreimal des

Tages im Palais erschienen,

ie diesen Herren entgegenstehende

Partei der Autochthonen, welche bekanntlich in der Versammlung fast immer die Majorität haite, und selbst in der Frage über die Lebens⸗

länglichkeit der Senatoren nur deshalb unterlegen war,

weil eine

Frartjon derselben die persönlichen Wünsche des Königs berücksichtigt hatte, glaubte hierin eine ausschließliche Hinneigung des Königs zu

denjenigen In

teressen zu sehen, welche diese drei Herren ausschließlich

zu vertreten von ihr beschuldigt werden, und fühlte sich dadurch ver⸗

letzt und beun Gestern

Königl. Erklärun lung und überga

ruhigt. 36 brachte Kanaris, als Minister-Präsident, die über den Verfassungs- Entwurf in die Versamm— sie an Maurokordatos, welcher sie mit Zeichen der

Neugierde und des Erstaunens durchlas und dann einem der Secre⸗

taire zur Vorlesung übergab. Druck. Gleich nach deren Lauffeuer die Stadt, derbliche als hinterlistige Vorschläge,

Die Versammlung verordnete deren Schlusse durchlief das Gerücht wie ein die Botschaft des Königs enthalte ebenso ver⸗ namentlich verlange sie die Er⸗

richtung von Martial - Gerichten zur i , n, politischer Verbre⸗ o

chen 1. s. w.

Die Aufregung hierüber dauert fort und scheint, im

Steigen zu sein, da ihr von keiner Seite entgegengearbeitet wird; denn? Maurokordatos und Kolettis haben jede Theilnahme an dieser

Boischast auf

dieselbe für den Unbe

das bestimmteste abgelehnt. Gleichwohl enthält aber angenen auch nicht das geringste Verfängliche

und, mit etwaiger Ausnahme der unten folgenden, lauter Vorschläge von sehr untergeordnetem Gewichte, weswegen viele Königsfreunde die Botschaft von geringerer Ausdehnung und hier und da anders moti⸗

virt gewünsch

langt sie hauptsächlich, daß dem Arti eine etwas monarchischere Wendung gegeben werde. sagt nämlich:

t hätten. Was die e ,. Rechte betrifft, so ver⸗

slel über die Exekutiv⸗ Gewalt Der Entwurf

„Die Exekutiv⸗Gewalt steht dem Könige zu, sie wird

durch verantwortliche, von ihm ernannte Minister ausgeübt“; die Bot⸗ schast sagt aber statt dessen: „Er übt sie durch verantwortliche von

a .

sie die aus der bel

vom Mi

langte sie die ten Projetts, *

das Recht, Vermehrun monatlich,

zahl. In

en Negierung. tuir nämlich

deren An (. Taggelder der Deputirten von 256 auf 366 Dr.

ergütung ihrer Reiselosten und Verminderung ! An⸗ Bezug auf das Deiret über die Aus schließung .

594

Griechen von den öffentlichen Stellen, verlangte die Botschaft das Recht, in dringenderen Fällen Ausnahmen zu machen, jedoch verzichtete sie ausdrücklich auf die Ernennung von Ministern aus der Klasse der Ausgeschlossenen. Von Martialgerichten steht aber kein Wort in der Botschaft. Sie tritt vielmehr der Bestimmung des Entwurfes, wo⸗ durch alle politischen Verbrechen an die Geschworenen verwiesen wer⸗ den, insofern dies Preßvergehen sind, unbedingt bei, wünscht aber, die Kompetenzfrage in Rücksicht der übrigen politischen Verbrechen vor der Hand noch nicht entschieden, „weil sich vielleicht eine passendere Art ihrer Lösung auffinden lasse.“ Diese letztere, etwas allgemein gehaltene Phrase veranlaßte nun bei den Septembristen und anderen susceptibeln Gemüthern den ganz ungegründeten Verdacht, daß unter derselben Martial- Gerichte verstanden seien. Es dürfte sich schon aus dieser flüchtigen Skizze ergeben, welcher Geist der Mäßigung die Königliche Botschaft durch—⸗ dringt, und daß daher eigentlich die durch sie hervorgerufene Aufregung mehr in der Unzufriedenheit der vernachlässigten Partei-Chefs mit der von dem Könige beobachteten Haltung, als in dem Inhalte der Botschaft ihren Grund hatte. Diese Aufregung müßte aber natür⸗ lich durch das auffallende Zurücktreten der obengenannten Mitarbeiter des Königs sehr vermehrt werden, da dieselben die wirklich Fürchten—⸗ den zu dem Schlusse veranlaßte, daß der gehegte Verdacht nicht unbegründet sei. Viel Redens macht auch die heute angetretene Lustreise des französischen Gesandten nach Poros, welche im Publikum vielfach als eine stillschweigende Protestation gegen den Inhalt der Botschaft betrachtet wird. Ueber die Haltung des englischen Ge sandten sind die Stimmen getheilt, keinenfalls sind bis jetzt kräftige Schritte von seiner Seite zu Gunsten des Königs geschehen.

3 Athen, 17. März. Die National-Versammlung hat die Königliche Botschaft in dreitägiger geheimer Sitzung berathen und das Resultat ihrer Arbeiten dem Könige gestern vorgelegt. In die⸗ ser Antwort der Versammlung sind die Vorschläge der Botschaft über die Königlichen Prärogative angenommen worden, mit Ausnahme der Bestimmung über die Exckutivgewalt, wonach also für Griechen⸗ land der Satz gilt le roi regne, mais il ne gouverne pas; die auf die beiden Kammern bezüglichen Vorschläge, der Botschaft wurden ganz zurückgewiesen, die übrigen aber theils angenommen, theils amendirt, theils verworfen; das von der Botschaft geforderte Recht endlich, von dem Beamten-Dekrete in dringenden Fällen Aus⸗ nahmen machen zu dürfen, wurde auf Konsulats und Dollmetscher⸗ stellen beschränkt. Eine halbe Stunde nach Ueberreichung der Ant⸗ wort der Versammlung an Se. Masjestät wurde in dieser ein Reskript verlesen, worin der König in eben so huldvollen als würdigen Aus⸗ drücken seine unbedingte Zustimmung zu den Beschlüssen der Ver⸗ sammlung ertheilt. Der Enthusiasmus über diese Nachricht war ungemein groß, Mützen und Hüte flogen in die Höhe und die Vivats wollten kein Ende nehmen. Anfangs wollte die Versammlung in corpore in den Palast ziehen, um dem Könige zu danken, doch wurde später auf Maurokordatos Betreiben eine Kommission von 63 Mitgliedern zu dem Ende beliebt. (Das Nähere und die betreffen⸗ den Aktenstücke haben wir bereits gestern mitgetheilt. Die Red.)

Schuldig oder Nichtschuldig!

ist der Titel einer neuerlich in Mannheim erschienenen Schrift, welche auch in hiesigen Blättern bestens und mit dem Bemerken em⸗ pfohlen wird, die Frage über Oeffentlichkeit und Mündlichkeit der Rechtspflege sei für alle bürgerlichen Verhältnisse so unermeßlich wichtig, daß kein denkender Mensch verabsäumen solle, sich mit ihr zu be= schäftigen. Der Verfasser jener Schrift berichtet nämlich, daß im Großherzogthum Baden drei unschuldige Leute des nächtlichen Stra⸗ ßenraubes angeklagt, durch das Zeugniß der Beraubten angeblich über⸗ führt und von den Richtern, welche „lediglich nach den Alten zu sprechen hatten“, verurtheilt wurden; erst nachdem sie Jahr und Tag im Zuchthause zugebracht, vereinten sich glückliche Umstände, ihre Un⸗ schuld an den Tag zu bringen. Dem erwähnten Referat gemäß, weist ber praktische Jurist, welcher den Fall zur öffentlichen Kenntniß bringt, auf das Gefährliche hin, den Richter durch die Brille des Inquirenten sehen zu lassen, dringt darauf, den Angeklagten mündlich mit dem Richter in unmittelbare Verbindung zu bringen, als Beaufsichtigung für Beide aber die Oeffentlichkeit daneben zu stellen.

Es ist keinesweges unsere Absicht, den Streit über die Vorzüge des mündlich-öffentlichen und des sogenannten Geheimverfahrens hier aufzunehmen, nur erinnern wollen wir, daß alle Argumente, die man aus einem Falle, wie der vorliegende, gegen den deutschen Kriminal⸗ Prozeß zieht, mit verdoppeltem Gewicht den französischen treffen, wenn bei ihm Aehnliches gefunden werden sollte. Und gewiß, es fehlt nicht an Verdikten, die trbtz der Mündlichkeit und Oeffentlichkeit auf ganze Meilen an der Wahrheit vorbeigehen! Wir könnten selbst einige an— führen, großentheils nach unmittelbarer Anschauung, es scheint aber zweckmäßlger, auf einen Fall Bezug zu nehmen, dessen Einzelnheiten Jeder in Hitzig's Annalen nachlesen kann: den Prozeß des unglück— lichen Lesurgues, der von einer pariser Jury des Raubmordes schul⸗ dig befunden und guillotinirt wurde, obwohl er vollkommen schuldlos war, verdient gewiß die Beachtung jedes denkenden Menschen. Wenn die Begebenheit in Baden wirklich das schriftliche Verfahren tief unter das mündlich - öffentliche stellt, was wird dann aus letzterem Angesichts des pariser Verdikts?

Sobald sich die Unschuld jener drei Opfer der menschlichen Fehl⸗ barkeit ergeben hatte, stand ihrer Rehabilitation durchaus nichts ent⸗ gegen. Die Schuldlosigkeit von Lesurgues wurde wenige Jahre nach der Hinrichtung juristisch festgestellt, und noch heute sind seine Hin⸗ terbliebenen vergeblich bemüht, eine Reinigung von dem Makel zu erwirken, welcher der an ihm verübte Justizmord ihrem Namen auf⸗

edrückt, nicht einmal die Zurückgabe seines eingezogenen Vermögens haben sie erlangen können. Und wäre Lesurgues nicht zum Tode, son⸗ bern nur zur Galeerenstrafe verurtheilt worden, so hätte die Ermit⸗ telung seiner Unschuld kein anderes Ergebniß herbeigeführt, als daß die Reglerung ihm auf dem Wege der Gnage den Rest der Strafe erlies. Ein Mehreres wäre ihr ganz unmöglich gewesen. Denn nur Formfehler im Verfahren können die Cassation eines Urtheils herbei⸗ führen, sonst ist das Verdikt der Jury souverain und unveränderlich, weitere Vertheibigung oder zweite Instanz unzulässig, ja handgreif⸗ licher Unsinn in demselben vermag nichts gegen dessen höchste Au⸗ torität und seine Unveränderlichkeit; wie der unschuldig Verurtheilte rettungslos verloren bleibt, kann der einmal freigesprochene Verbrecher ohne allen Nachtheil das verübte Verbrechen eingestehen.

Alles bies beweist, daß die französische Gerichtsverfassung doch nicht so unendlich hoch über der unseren stehe, wie Unkundige anzu⸗ nehmen geneigt sind, allen menschlichen Einrichtungen wohnt noth⸗ wendig ein gewisser Grad von Mangelhaftigkeit bei, sowohl diesseits als jenseits des Rheins, und wenn wir gegen das von dorther Kom= mende doppelt vorsichtig sind, fo rechtferkigt sich das vielleicht durch andere, allgemein bekannte Umstände.

w

gandels und Görsen - Nachrichten.

Berlin, 6. April. Das Geschäft war im Allgemeinen heute träge und die meisten Effelten etwas matter. Seit der leßten Börsen⸗Noniz sind Niederschlesische bedeutend und Köln-Mindener etwas gestiegen, dagegen waren Anhalter Actien und Hamburger Ouittungsbogen flauer.

Breslau, 3. April. Getraide - Preise. Höchster: Mittler: Weizen 1 Rihl. 27 Sgr. Pf. 1Rthl. 15 Sgr. 6Pf. Roggen 1 2 6 * * 4 * 9 * Gerste 28 9 9 Hafer 20 Q

Hamburg, 3. April.

Niedrigster: 1Rihl. 10 Sgr. = Pf. 11 —— 6

26 * 25 v k 19 * 6 *

(B. SH.) Getraide - Preise. Weizen, poln. 109. 140 Rihlr., anhalt. u. magd. rother 100. 1530 Rthlr., weißer 108. 133 Rthlr.I, märk. u. braunschw. 98. 128 Rthlr., schles. gelber 112. 128 Rthlr, weißer 112. 132 Rthlr., mecklenb. u. pomm;, 67. 134 Nihlr., holstein. 97. 125 Rihlr., eyder u. büsum. w. 106. 117 Rthlr., niederelb. r. u. b. 95. 118 Rthlr. Roggen, danz. elb. u. kön. 72.7 Rihlr., märt., meckl,, vomm. 70. 78 Rihlr., holst. u. niederelb. 70. 73 Rthlr., dänisch. 70.73 Rthlr. Gerste, m. u. oderbr. 56. 60 Rthlr., anh. u. magd. 62. 67 Rihlr., holst. u. mecklenb. 56 . 67 Nthlr, dän. 18. 64 Nihlr. Hafer, ober= länd. 2. 47 Rihlr., mecklenb. u. holst. 42. 148 Rthlr,, niederelb. w. 36. 43 Rthlr., eder u. husumer 33 42 Rthlr., dän. 37. 44 Rthlr. Erb- sen 66. 76 Rthlr. Wicken 50. 60 Rthlt. Rappsaamen 147. 160 Rthlr.

Paris, 1. April. Die Liquidation ging heute an der Börse leichter von Statten. als man anfangs geglaubt hate. Die spanischen Fonds hielten sich gut. Die Eisenbahn-Actien waren gesucht. An Geld ist Üebersluß.

. . n

Den 6. April 1844. Pr. Cour. Brie. Geld.

6 *

1 23

S8 E.

Pr. Cour.

Actien. 8 hriet. ] Geld. Gem.

Fonds. 8

Brl. Pots. Risenb. 5 / 1665 . do. do. Prior. Obl. 4 89 Ms. Epꝛ. Risenb. -

. do. do. Prior. Obl. 4 Erl. Anh. Eisenb.

do. do. Prior. Obl.

101 109 103 192

1033

St. Schuld- Sch. 3

Pr. Engl. Obl. 30. 4

Präm Sch.d.Seeh. -

Kur- u. Neumärk.

Sckuldverschr. 33 100 99

Stadt- Obl. 3 97

. . ö *. 6 3 9 uss. Ehs. Fisenb. 2 * . 7 a . . ö .

Westpr. Pfandbr. 35 1005 1060 ö

Rhein. Bisenb. zrossb. Pos. do. 4 33 ; Grosch. Tos. do. 193 do. do. Prior. Obl.

do. v. Staat garant. krl. Franlkef. Bisb.

2 * r ,, , a0. 3 100 do. do. Prior. Obl.

' Ob. - Schles. Bisb. Schlesische 35 3 ö nan, 40 . 100 d o. Lt. B. v. einger.

HB. St. B. Lt. A u. B 316 Magd. albst. B. BKRresl-Schweidn.- Freih. Risenb.

1063

ö

do. do. 9 Ostpr. Pfandbr. 37 Pomm. do.

152 1063

116 132 118

Gold al marco.

Q 8 * 1

Friedrichsd'or.

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.

Brief. Geld.

1425 1413

MH ec Se l- Cours.

Kurx

2 Mt. Kurz

2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. S Tage 2 Mt. 2 Mt. 3 Woch.

Amsterdam 250 RFI. do. 250 FI. lIamburs 300 Mb. do. 300 Mr. 1ẽ18t. 300 Fr. 150 FI. 150 FI. 100 Thlr.

100 Thlr.

Franlefurt a. M. Wx... ..... ...... 100 FI. Petersburg... ...... .. 190 sRbl.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 2. April. Niederl. wirkl. Sch. 613. 596 do. 100. 5975 Span. 223. 375 do. 373. Pass. 7Ij5. Ausg. . Zinsl. 815. Ereuss. Er. Sch. —. Tol. . Oesterr. 1095. 4969 Russ. Ilope 90.

Antwerpen, 1. April., Ziusl. S. Neue Anl. 213.

Frankfurt a. M., 3. April. h9h Met. 1134 G. Bank- Actien 2010. kayr. Bank- Actien 698 G6. Ilope 905. Stiegl. 893. Int. 59. Poln. 300 FI. 945 6. do. s00 Fl. 993. do. 200 FI. 321 6.

Lamb urg, 4. April. Bauk-Actien 1680 Br. Engl. Russ. 1133 6.

Paris, I. April. Höh Rente fin cour. 122. 40. 395 Rente fin eour. S3. 5. 5975 Neapl. au eompt. 101. 75. 5 h Span. Rente 345. Pass. 63.

Petersb urg, 29. März. Lond. 3 Met. 37 . amb. 3447. Paris 406. boln. 300 FI. 903. do. 50 EFI. 933. do. 200 EI. 31.

Wien, 2. April, 5976 Met. 1103. 495 1002. 396 773. 2595 —. Anl. de 1834 1493. de 1839 131. Bank- Actien 1632. Nordb. 145. Glogtzn. 11I4. Mail. 108 I§. Livorn. 10235. Pesth. 1043.

Königliche Schauspiele. Sonntag, 7. April. Belmonte uͤnd Eonstanze. Hierauf: Divertissement. . Inn Konzertsaale: Camoens. Dramatisches Gedicht in. Akt, von Fr. Halm. Hierauf: Der Jude. Schauspiel in 4 Abth., nach R. Eumberland. (Herr Döring; Schewa, als Gastrolle.) Montag, 8. April. Der Platzregen als Ehe⸗ Prokurator. Die Insel der Liebe. J Dienstag, 9. April. Marie, oder: Die Tochter des Regiments. Im Konzertsaale: Französische Vorstellung.

Rönigsstädtisches Theater.

Sonntag, 7. April. Des Schauspielers letzte Rolle. (Mad. Hellwig, Königlich sächsische Hof -Schauspielerin: Nettchen, als Gastrolle) Dazu: Gast-Vorstellung des Kinder-Ballets des Herin Price.

Montag, 8. April. (Italienische Opern-Vorstellung.) Zum

ü Opera husfa in 2 Alti.

erstenmale: II Matrimonio segreto. Musica del Maestro Cimarosa. Dazu: Gast-Vorstellung des (Erster Theil.

Kinder-Ballets des Herrn Price. sächsische Hof- Schauspielerin: Hulda, als

150 149 London 245 w nn do, Augsburg. ...... ....

Breslau

Leipzi in Courant im 14 TRI. Fuss..

Ein

Hier⸗ auf:

Dienstag, 9. April. Das Donauweibchen. Mad. Hellwig, Königl. Gastrolle.)

Soiré es Littéraires dans la salle de Phötel de Russie.

Jeudi, 11. Avril, Mr. le Comte de Suzor aura bPhonneur e donner' une Soirée Littéraire faisant la continuation de celle, qui a déjs eu lieu le 25. Mars dernier. Les séances qui uivront celle-ci, se tiendront aussi les lundis et les jeudis sni- vants. Il x aura en tout onze soirées, formant une s86rie complete. Le prix de l'abonnement pour les onze séances est de 6 Thalers par personne; et de 1 Thaler pour une seule soir ée. On peut se procurer des billets à 'hétel de Russie, et au domicile de Mr. de Suzor, Neustädter Kirch- strasse 8, pres des tilleuls, et chez Mr. Schlesinger, sous les tilleuls 34. La soirée commencera à 7 heures précises.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Dber⸗ Hofbuchdrucherei. Beilage

595

eilage zur Allgemeinen Preußischen

ö ö

Zeitung. Sonnabend den 6e April Abends.

M gz.

Anhalt.

Dentsche Bundesstaaten. San no ver. Hannover. Gustav Adolph's⸗

Verein. Damen. Fest der norddeutschen Liedertafeln.

9 Monarchie. Schreiben aus Böhmen. (Gewerbe- Verein.

Nußland und Polen.

Frankreich. wegungen.

Italien. Rom. Kardinal Vannicelli Casoni zum Prolegaten von Bologna ernannt. Thalberg. Von der florenkinischen

Gränze. Vorsichts-⸗Maß egeln im Kirchenstaate. .

Serbien. Von der türkischen Gränze. Verhaftung eines politi- schen Agenten in Belgrad.

Moldau und Wallachei. Bucharest. Die General -Versammlung verwirst die Truppen-Vermehrung und die Minen Verpachtung.

Argn ten. Alcrandrien. Bie Befestigungs-Arbeiten werden thätig Hzetrieben.

Eisenbahnen. Köln. Entscheidung des rheinischen Appellafionshoses. Rheydt. Anschluß an die rheinische Eisenbahn. Braunschweig. Bahn von Braunschweig nach Hannover. ;

Handels- und Börsen⸗Nachrichten. Magdeburg, Köln, Lon— don und Hull. Marktbericht. ;

St. Petersburg.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten. Hannover. Hannover, 28. März. (H. K.) Der hiesige Gustav⸗ Adolph Verein, welchem vom Ministerium der geistlichen Angelegen⸗ heiten Corporations-Rechte beigelegt sind, hat jetzt seine von demsel—⸗ ben Ministerium genehmigten Statuten bekannt gemacht. Ihr wesent— licher Inhalt ist folgender: „Der in der Stadt Hannover gebildete Gustav⸗Adolph Verein schließt sich als Haupt-Verein der Gustav Adolph-Stiftung an, indem er deren Statuten anerkennt. Demgemäß ist der Zweck des haunoverschen Vereins: protestantischen Glaubens⸗

genossen in und außer Deutschland zur Veibesserung ihres kirchlichen derholten, d wir in diesem Betreff genauere Angaben hätten.

Zustandes Hülfe zu leisten, sofern sie im eigenen Vaterlande ausrei— chende Hülfe nicht erlangen können. Mitglied des Vereins ist, wer

sich zu einem jährlichen Beitrage von mindestens 8 Gr. verpflichtet; worden, sich als genau erweist, doch ihr Belang und ihre Bedeut—

außerdem wird auch die kleinste Gabe gern angenommen. Der Verein ver⸗

fügt auf dreifache Weise über die Gesammt-Einnahme: das erste der That in Kalabrien stattgehabt. achtzig bewaffneten Individuen zog gegen die Stadt Cosenza, die,

obwohl ein Provinzial Hauptort, doch nur eine Garnison von X Während der Inten⸗ dant der Stadt die städtische Garde unter die Waffen treten ließ, hielt jene kleine Truppen-Abtheilung den Empörern Stand, und in dem Kampfe, welcher sich entspann, wurden vier Gendarmen und der kommandirende Offizier, der Sohn des berühmten Metaphysikers Ba⸗— Nichtsdestoweniger stoben die Insurgenten, Gesellschaft verliehene Privilegium zur Ausbeutung der wallachischen

Drittel wird von dem Vereine unmittelbar verwendet, über die Art der Verwendung entscheidet die General⸗Versammlung; das zweite Drittel wird dem Central-Vorstande in Leipzig zugestellt, wobei der einsendende Verein Bestimmungen über dessen Verwendung, die jedoch

nur in nicht protestantischen Gegenden geschehen darf, zustehen; das letzte Drittel wird ebenfalls dem Central⸗Vorstande übergeben, wobei

der einsendende Verein bestimmen darf, ob dieses letzte Drittel zum Kapital-Fonds geschlagen oder vom Central-Vorstande verwendet werden soll.

waltet unentgeltlich die Angelegenheiten desselben, In einer alljähr⸗

lich zu haltenden General-Versammlung wird über die Wirksamkeit

des Vereins berichtet, über die Angelegenheiten desselben berathen und beschlossen. Vereine, welche sich dem Hauptvereine in Hannover an— schließen, sind berechtigt, durch zwei von ihnen zu wählende Mitglieder in der General-Versammlung sich vertreten zu lassen. .

HGameln, 31. März. (SH. Z... Das Fest der norddeutschen Liedertafeln, welches in diesem Jahre hier in Hameln gefeiert wird, soll, wenn keine besonderen Hindernisse eintreten, am 13., 14. und 15. Juli stattsinden.

Oesterreichische Monarchie.

Aus Böhmen, Ende März. Während in unserem Lande alle durch Privatbeiträge begründeten öffentlichen Vereine für gemein⸗ nützige Zwecke des besten Gedeihens sich erfreuen, hat unser im Jahre 1833 begründeter Gewerbe-Verein die demselben bei seinem Entstehen zu Theil gewordene beifällige Unterstützung der bedeutend— sten Grundbesitzer, Fabrikanten und Kaufleute des ganzen Landes nur durch kurze Zeit zu fesseln vermocht. Anfangs mit einer jährlichen Geld -Einnahme von beinahe 10000 Fl., CM. ausgestattet, scheint der Umstand, daß mehr versucht als geleistet wurde, die von seinem Wirken gehegte günstige Meinung sehr, herabgestimmt zu haben, so daß viele Mitglieder nicht nur die fernere Leistung der Beiträge, sondern auch die frühere. Mitwirkung versag— ten, wodurch denn das an und für sich und in seinen ur⸗ sprünglichen Bestimmungen zu so gemeinnütziger Wirksamkeit berufene Instifut, seit dem Jahre 1836 eben so an dem nothwendigen Einkom⸗ men, wie an der noch nothwendigeren geistigen Theilnahme immer mehr verlor. Daß es bei uns in Desterreich, wie in anderen Staa— ten, an der Erkenntniß der großen Nützlichkeit der Gewerbe⸗-Vereine, wenn sie entsprechend geleitet werden, keinesweges fehle, beweist das lebenskräftige Gedeihen und Wirken der viel später gegründeten ähn— lichen Vereine für Inner-Oesterreich zu Grätz, dann für Nieder⸗-Oester⸗ reich zu Wien; ob die, von den Leitern des für Böhmen bestehenden, als nothwendig erachtete und im nächsten Monate in Ausführung lommende Reorganisation desselben, die davon in Aussicht gestellten ; und jedenfalls sehr wünschenswerthen ersprießlichen Folgen haben werde, wird wohl zumeist von der Intelligenz der Vorstände des Instituts und ihrer Einwirkung auf jene der Mitglieder abhängenz mit Unrecht aber scheint in einem von dem Gewerbe⸗-Vereine kürzlich erlassenen öffentlichen Aufrufe unserem Lande der Vorwurf gemacht worben zu sein, daß sein Wirken nicht die verdiente Geld-Unter⸗ stützung gefunden und nur aus Mangel der nöthigen Fonds die an— sänglichen Erwartungen nicht zu befriedigen vermocht habe. Viel— mehr sind dem Vereine gleich in den ersten zwei Jahren seines Be— stehens, trotz des bei keinem anderen deutschen Gewerbe-Verein ge— forderten namhaften Jahresbeitrages von 24 Fl. CM., doch mehrere 100 Mitglieder aus den dazu berufenen Beschäftigungs⸗Klassen aller Landesgegenden, besonders aber Fabrikanten und Kaufleute beigetreten, was eine Jahres-Einnahme gewährte, die, wäre sie anstatt der Ein— legung in die Sparkasse für künftige Möglichkeiten, zu dem in der Gegenwart als nothwendig Erkannten verwendet worden, gewiß sden Gewerben wesentliche Vortheile, dem Vereine aber die Fortdauer der anfänglichen Theilnahme gesichert haben würde. Dessenungeachtet ist nicht zu leugnen, daß, wenn das bisherige Wirken des Gewerbe—⸗ Vereins bei üns auch weniger sichtbar, dasselbe doch nicht ohne viel⸗ seitigen Nutzen geblieben ist, wie denn auch die von demselben errich⸗ tete technische Bibliothek, verbunden mit dem Unterrichte über die Elementarwissenschaften des Gewerbsbetriebes, einen Saamen aus⸗ streute, der nicht ohne Früchte bleiben kann. Die Erkenntniß der bisherigen mancherlei Leistungen des Instituts sollte daher den Miß—

l ; Freie Matrosen Innung. Paris. Beruhigende Ansicht von den neapolitanischen B⸗

reiches Neapel gewesen.

Ein Vorstand von 10 Mitgliedern, welche durch die / General-Versammlung gewählt werden, vertritt den Verein und ver⸗ Uach!

Miliz, welche unter dem Rufe: „Es lebe der König!“ herbeieilte, die Jahres 1842 die General-Versammlung selbst zur Vermehrung der

muth über das Verfehlte verdrängen, und einer in ihrer Tendenz so genieinnützigen Anstalt um so mehr eine erneuerte Theilnahme verschaffen, da das abgeänderte Statut des Vereins Allerdings die Möglichkeit einer engeren allgemeinen Wirksamkeit gewährt, die, bei

einer umsichtigen Hinleitung auf das Praktische, dem geistigen und materiellen Aufschwunge der Gewerbe Böhmens gleich sehr förderlich werden wird.

Kussland und Polen.

St. Petersburg, 29. März. Zur Exrichtung einer freien Matrosen⸗ Innung oder Zunft in Kronstadt sind die Grund⸗ regeln von Sr. Majestät dem Kaiser bestätigt worden. Diese Innung wird zu dem Zwecke in Kronstadt errichtet, um der Handels- Schifffahrt in Rußland die Mittel zu, größerer Ent⸗ wickelung zu geben und für die Zukunft die russischen Kauffahrer mit erfahrenen Matrosen zu versorgen. Fürs erste wird die Innung ausschließlich aus Zöglingen des petersburgischen Erziehungshauses gebildet. Die dazu erwählten jungen Leute treten zuerst in die Ostsee⸗ Flotte in Diensten, wo sie wenigstens sünf Jahre bleiben, um sich die nöthigen Kenntnisse zu erwerben.

Flotte werden sie dem Bestande der freien Matrosen⸗Innung in Kron⸗ stadt zugezählt. So lange sie in dieser Innung bleiben, werden sie von der Entrichtung der Kopfsteuer, von Militair-Einquartirung,

außerordentliche Fälle ausgenommen, von allen Landschaftsleistungen

und von der Rekrutenpflichtigkeit befreit, unterliegen jedoch gleich den

übrigen Einwohnern der Stadt nach den allgemeinen Verordnungen den Steuern von unbeweglichem Vermögen. 15 Jahre in der Innung bleiben und können erst nach Ablauf der⸗

Sie müssen wenigstens selben in einen anderen Stand übertreten.

Frankreich.

Paris, 31. März. Seit einigen Tagen sind hier Nachrichten von Unruhen im Königreich Neapel verbreitet, worüber jetzt auch das Jour nal des Debats seine Bemerkungen macht, indem es sagt: „Wir erhielten in den letzten Tagen Korrespondenzen aus Italien, welche von ernsten Unruhen spraͤchen, deren Schauplatz mehrere Provinzen des Knig⸗ Wir wollten indeß, ehe wir Gerüchte wie⸗ derholten, die uns eiwas unbestimmt zu sein schienen, abwarten, bis mysteriöse Person verhaftet worden sei, bei der man Depeschen ge⸗ w Die Benachrich= fãunden habe, welche den Verdacht erregen, tigungen, welche wir heute erhalten haben, ermächtigen uns, anzu⸗ dem Plan umgehe, die jetzige serbische Regierung zu stürzen, um einen nehmen, daß, wenn auch ein Theil der Umstände, welche berichtet : ; wahrscheinlich auch der beiden anderen Fürstenthümer zu erheben.

samkeit sehr übertrieben worden ist. Einige Unordnungen haben in Eine Bande von sechzig bis

einem Offizier und funfzehn Soldaten hatte.

ron Galuppi, getödtet. nachdem sie vier Mann verloren, aus einander und ergriffen vor der

Flucht. Unordnungen gleicher Art brachen zur gleichen Zeit auf ver⸗ schiedenen anderen Punkten aus, unter anderen zu San-Giovani, in

der nämlichen Prodinz, wo vor kurzem ein Friedensrichter umge⸗

bracht worden war. Der neapolitanische Hof erhielt am 16ten zu Caserte die Kunde von den Vorgängen zu Cosenza. Es wurden

sofort Truppen nach dieser Stadt abgeschickt, wo sie die Ordnung vollkommen

wieder hergestellt fanden. Die Nachricht von Unruhen in Cosenza brachte in Neapel nur wenig Eindruck hervor.

Es machten indeß Verhaftungen, welche die Regierung verfügen zu müssen glaubte, große Sensgtion. nennt man zwei Neffen des Generals Pepe, einen Advokaten, Namens

Nach ihrer Entlassung aus der

den

Unter den verhafteten Personen

. und dann sich auf längere Zeit häuslich bei uns nieder- assen.

Von der slorentinischen Gränze, 22. März. (1. 3.) Während die Verhältnisse des öffentlichen Lebens sich bei uns in fried⸗ reicher Weise fort entwickeln, fragt man verlegen und nicht ohne Be⸗ fürchtungen nach dem Ende der sehr bewegten sozialen Zustände un⸗ serer östlichen Gränznachbarn. Wird sich eine politische Katastrophe auch diesmal von der Romagna zurückbeschwören lassen? Ein Aus⸗ bruch scheint von vielen und geschickten Mineurs vorbereitet worden zu sein. In den Gebirgen unserer Landesscheide ist starker tumul⸗ tuarischer zusammenfluß von jenseitigen Unzufriedenen, denn die Re⸗ gierung des Kirchenstaats entwickelte mehr Thätigkeit und Kraft, als man (rwartete und an eine Ueberrumpelung, gewisser Städte die se, n, sein soll, ist wohl vor der Hand nicht mehr im Ernste zu enken.

Die päpstliche Regierung hat vor wenigen Tagen den General Zamboni entsandt, um Truppen anzuwerben und mobil zu machen. Er zahlt einem Rekruten beiläufig hundert Gulden, und bewilligt die

einladendsten Bedingungen. Dies hohe Handgeld beweist zur Genüge,

daß die päpstlichen Militair-Finanzen, für den Augenblick wenigstens, in keiner Verlegenheit sind. General Zamboni besitzt das ünum= schränkteste Vertrauen der Regierung, deren Interessen er bekanntlich mit so vieler Aufopferung in dem unruhigen Jahre 1831 verfochten. Nach mehreren Punkten des Kirchenstaats, südwärts von unseren Maremmen, sind von Rom aus Verstärkungs-Reserven geschickt wor⸗ den. Eben so nach Civitavecchia und dem verödeten, aber mit einem bequemen Landungshafen versehenen Flecken Portodanzo. Man scheint eine Landung von Unzufriedenen zu befürchten oder befürchtet zu

haben.

Ser bien Von der türkischen Gränze, 20. März. (A. 3.) So eben sst die Nachricht aus Belgrad eingegangen, daß daselbst eine

daß man in London mit Prinzen aus einem deutschen Hause () auf, den Thron Serbiens und

So abenteuerlich die Sache auch klingen mag, Findet sie hier doch Glauben, indem die Meinung, daß die beiden Seemächte die Aus⸗ führung großer Entwürfe hinsichtlich der europäischen Türkei im Schilde führen, ziemlich verbreitet ist. ;

Moldau und wallachei.

Bucharest, 16. März, Die General-Versammlung zu Bu⸗ charest hat durch geheime Abstimmung den Gesetz⸗Vorschlag des Fürsten Bibesco, betreffend die Vermehrung des effektiven Standes der Armee, verworfen, so wie auch das vom Fürsten einer russischen Minen vernichtet. Es ist erwähnenswerth, daß in der Sitzung des Truppen einen Antrag gemacht hatte, der ohne Folgen blieb, weil die Regierung mit der Motion nicht einverstanden war. Uebrigens hat der Hospodar diesmal seine beiden Vorschläge zurückgenommen,

und zugleich erklärt, daß nur die Sorge für das allgemeine Beste ihn in seiner Handlungsweise geleitet habe, daß er jedoch gern von seinem Vorhaben abstehe, sobald er sich in der Wahl der Mittel geirrt

haben sollte.

Aen. Alexandrien, 6. März. (A. 3.) Mehemed Ali befindet

Rozelli, welcher öffentliche Functionen bekleidete, einen Sohn des sich fortdauernd in Kahira, die Zeit seiner Rückkehr hierher ist noch

Barons Posrio und einige andere angesehene Bürger. Der Polizei- nicht bekannt. Minister, Marquis del Caretto, der in den Abruzzen war, als die

Bewegung von Cosenza ausbrach, kehrte unverzilglich nach Neapel

zurück. Man hatte anfangs geglaubt, daß diese Ünruhen der schlech—

ten Lage der unteren Volksklassen zugeschrleben werden müßten, und während 60 Mann Soldaten und Matrosen mit diesen Arbeiten

wie es scheint, hat wirklich das Elend in den Provinzen einen hohen Grad erreicht.

mit der mehrere Bewegungen auf verschiedenen Punkten vorsielen, Grund zu der Annahme, daß sie mit einem allgemeinen Plane zu— sammenhingen. Die vor kurzem in den päpstlichen Staaten stattge⸗

Hoffnungen ängedeutet und die Aufmerksamkeit auf die geheimen Asso⸗ ciationen und auf die Umtriebe der Flüchtlinge in verschiedenen Län— dern gelenkt. Es war sogar behauptet worden, daß eine allgemeine Bewegung für den Monat April verabredet sei, und vielleicht muß in den Unruhen von Cosenza eine vorzeitige Fehlgeburt dieses Pro⸗ jektes gesehen werden. Man kann auf diese neuen Versuche, nur mit dem schmerzlichsten Gefühle blicken. Sie sind um so unsinniger, als sie offenbar ohne Hoffnung sind. Die, welche die Staaten Italiens zu re⸗ volutioniren fuchen, rechnen ohne Zweifel nicht auf, ihre eigenen Kräfte. Allein, es wäre eben so grausam, wie unpolitisch, bei ihnen, auch nur durch Stillschweigen, thörichte Täuschungen und ungegründete Hoffnungen zu ermuthigen. Europa ist ruhig, und Alles, was geeignet wäre, den allgemeinen Frieden zu stören, würde jetzt keine Sympathie bei irgend einer Re⸗ gierung finden. Uebrigens, wir wiederholen es, wir halten dafür, daß jene Unruhen nicht von ernstem Belang sind. Es ist dies viel⸗ mehr eine Bewegung, die zu Ende geht, als eine Bewegung, die erst im Beginnen wäre; es ist eine Kundgebung der Ohnmacht. Man scheint uns ihre Bedeutsamkeit sehr zu übertreiben, und vielleicht über⸗ treibt man sie nicht in Neapel und Rom am meisten. Die Leichtig⸗ keit, mit welcher sene Versuche unterdrückt wurden, beweist zweierlei: fürs erste, daß Revolutionen heutzutage in Italien keine Aussichten des Erfolgs haben, und sodann, daß die italienischen Regierungen und die neapolitanische Regierung stark genug sind, ganz allein über die⸗ selben zu triumphiren.“

Ftalie n

Nom, 23. März. (A. 3.) Der Kardinal Vannicelli Casoni ist zum Prolegaten von Bologna, mit einstweiliger Beibehaltung sei⸗ nes Posten als Legat von Forli, einannt. Die Bevölkerung von Bologna ist mit dieser Ernennung sehr zufrieden und wollte dem Kardinal einen festlichen Empfang bereiten. Der Kardinal Spi⸗ nola, dessen Gesundheit in letzter Zeit sehr angegriffen war, wird im Laufe des Tages hier erwartet. Man sagk, die Regierung 6 ihm eines der ersten Staatsämter zur Verwaltung über— ragen.

Thalberg hat sich auf der Durchreise von Neapel nach dem Norden nur einige Tage hier aufgehalten, ohne das Publikum durch sein Spiel zu erfreuen. Er wird jedoch, wie man vernimmt, nach⸗

habten Ereignisse hatten bereits das Wiedererwachen chimärischer

Aber es scheint jetzt gewiß, daß einige gut gekleidete Personen in den Reihen der Insurgenten gesehen wurden, daß man den Ruf: „es lebe die Freiheit“ anstimmte, und daß die dreifarbige Fahne

des jungen Italiens entfaltet war; zudem giebt die Gleichzeitigkeit, n altun ö die Verhandlungen, welche die in Kahira befindlichen Konsuln mit dem

Pascha pflegen, verlautet nichts, und das Publikum beschäftigt sich

dem er Paris, London und Wien besucht, bis zum Herbst wieder hier

Der englische und der preußische Konsul haben einen Ausflug nach Ober-Aegypten gemacht; Ersterer ist von seiner Regierung zum polstischen Agenten bei dem Vicekönig ernannt.

Die Befestigung von Alexandrien wird mit Eifer betrieben;

beschäftigt sind, geschieht für die Flotte nichts, und die Schiffe ver⸗ faulen. . Die Regierung fährt mit ihren Zahlungen fort, und scheint eutschlossen, endlich Ordnung in die Verwaltung zu bringen. Ueber

nur sehr wenig mit diesen Dingen.

Eisenbahnen.

Köln, 1. April. (K. 3.) Der rheinische Appellationshof hat heute eine höchst merkwürdige Entscheidung erlassen. Er hat erkannt daß Inhaber von Eisenbahn⸗-Aktien⸗Jinscoupons, welche diese Actien selbst nicht besitzen, also der Gesellschaft gegenüber Dritte sind, gegen die Eisenbahn⸗-Direction nicht auf Bezahlung dieser auf jeden Inhaber lautenden Papiere klagen können, wenn nachgewiesen ist, daß der Betrieb der Eisenbahn keinen Rein-Ertrag liefert. Es sollen nämlich nach den Motiven des Urtheils diese Coupons blos in der Hoffnung ausgegeben sein, daß die Bahn einen Rein-Ertrag liefere, und er mit dem Augenblick, wo diese Hoffnung sich verwirklicht, klagbar werden.

Rheydt, 1. April. (D. 3.) Zur Gewinnung eines zweck⸗ mäßigen Anschlusses an die rheinische Eisenbahn, wodurch unsere Ge⸗ gend mit dem Kohlen-Revier an der Inde, mit Aachen und dadurch mit den belgischen Eisenbahnen in Verbindung gesetzt würde, hat sich ein Comité gebildet.

Braunschweig, 29. März. (W. 3.) Unsere Eisenbahn nach Hannover soll am JI. Juni eröffnet werden, bis dahin ist die Reise dahin oder vielmehr von daher recht beschwerlich. Von Han⸗ nover bis Peine fährt man in funfzig Minuten und sehr angenehm, ohne die mindeste schwankende Bewegung, und auf einer vortrefflich gebauten Bahn, um desto tiefer den Abstand auf dem bodenlosen Erd⸗ wege zu empfinden, auf dem ein Omnibus zwei Stunden bis zur Gränze zubringt.

gandels- und Börsen - Nachrichten. Magdeburg, 3. April. Höchster und niedrigster Getraide Marktpreis

pro Wispel: Weizen: 46 38 Rthlr. Gerste: 27 265 Rihlr. Roggen: 34— 32 * Hafer: 19 is * Köln, 1. April. (8. O.) Nüböl. Effekt. ꝑ6, pro Mai 277 2 27, pro Oltober 29 a 1, gereinigt 29 a 3 Rthlr.