1844 / 124 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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——

1, 160) zwei rothwollene Tücher, Lot) zwei 3 3 zwei Plüschmützen, 163) eine Luchmüße,. Io) eine Manchcstermüße, 165 ein gel. ber Strohhut, 166) ein blaues Taschentuch, 167) ein weißes desgl., 168) sieben Paar diverse Handschuhe, 169) zwei Tabackspseifen, 170) drei Tabacsbentel 171 zwei Cigarrentaschen, 172) ein Filzhut mit blauem Futteral, 173) ein desgl. mit schwarzledernem Futteral, 171) funf Bilder unier Rahmen und Glas, 5) ein lleines Gebetbuch, 176) zwei alte Cämme. in einem Kasichen, 177) drei alte Filzsocken, 178) eine oldene Broche mit diversen Steinchen, 179) eine goldene Busennade] mit leinen Granaten, 180) ein sihrschlüssel mit rothem Stein, nebst gelbem Ketichen, 1361) zwei Stück Dukaten, 182) eine rothwollene Börse mit einem Zwanzigfrankenstück und ein Thaler Fourant, 183) eine grünscidene Börse mit einem Iweigroschenstück. 184 eine buntseidene dergl. mit 19 Sgr. 9 Pf. Münze, 185) ein lederner Geldbeutel mit O Sgr. 1 Pf. Münze, 186) ein weißes Taschen⸗ much in dessen einem Zipfel 12 Sgr. 11 Pf. befinde lich, 187 sechs Silbergroschen lose, 1853 funfzehn Sgr. 6 Pf, welche in dem Strickbeutel 114 besind= sich gewesen, 189) ein Pack frische Wurst, wosür 13 Sgr. eingegangen, werden hiermit öffentlich aufgeboten und haben die Verlierer im Termine . den 8. Juli , Vormittags 14 Uhr, vor dem Gerichtsrath Peguilhen an Gerichtsstelle ihre Cigenlhums - Ansprüche nächzuweisen; wit rigenfalls bei ihrem Ausbleiben sie mit ihren Ansprüchen präkludirt und die Gegenstände und Gelder der Eisenbahn-Gesell⸗ schaft werden. zugeschlagen werden. Magdeburg, 22. März 1843. Königl. Land- und Stadtgericht.

250 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 15. Februar 1514. Das in der Mulacksgasse Nr. 3 belegene Enzersche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 8256 Thlr. 14 Sgr. 1 Pf. soll an 21. September ts44, Vormittags 1 tuhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die dem Aufenthalt nach unbekannten Geschwister Sorge oder deren Erben werden hierdurch öffentlich mit vorgeladen.

991 Edittal⸗ Citation.

Der Johann Friedrich Thiemann von Schreibers- dorf, geb. den 11. April 1862, welcher die Schneider—= Profession erlernt haite und im Jahre 1821 von hier nach Berlin gegangen ist, um seinen dort im Militair gedlenten Bruder zu besuchen, bis jetzt aber weder hier her zurückgelehrt, noch auch von seinem Leben und Aufenthalteé einige Nachricht gegeben, so wie dessen un— bekannte Erben und Erbnehmer werden hierdurch vor⸗ geladen, sich den 12. November d. J. Vormittags um 10 Uhr, in der Gerichts-Kanzlei zu Mittel-Schrei⸗ bersdorf zu melden und ihre Legitimation beizubrin⸗ gen, wivrigenfalls vie Todes- Erklärung des Thlemann

usgesprashen und ein Veimßpgen seinen bekannten . nverwändten vel b ik werden wird. ; Lauban, den 16. Januar 18414.

Das Gerichtsamt von Schreibersdorf. Manig.

562 /

l Ole Eheleute Haustrer Bruch, gus der Gegend von Gobslenz gebürtig, haben sich im Frühjahr 1558, nach⸗— dem sie zuvor ihre beiden Kinder, als

e, enn. Bruch, geboren den 20. November 1834,

un

Hermann Bruch, geboren den 16. Februar 1838, bei den Heuerlingen Baß zu Gellershagen und Dieck— mann zu Kirchdornberg unter leeren Versprechungen untergebracht, von ihrem seitherigen Aufenthaltsorte Babenhausen, hiesigen Ams Bezirks, heimlich entfernt.

Sämmtliche Polizei- Behörden werden dienstergebenst ersucht, zur e, . des gegenwärtigen AUufent⸗ halts der gedachten Bruchschen Eheleute behülflich zu sein, diese im Betretungsfalle zur Unterstützung resp. . ö. verlassenen Kinder anzuhalten

em Unterzeichneten davon älligst Anzei

. z gefälligst Anzeige zu

Dornberg, Kreis Bielefeld, Regierungs-Bezi in⸗ den, den 19. April 1841. . ö

; Der Amtmann Beyer.

Nieder⸗ Schlesisch⸗Märkische lisa n Eisenbahn.

Bekanntmachung.

a, . Nie⸗ 1 er schlesisch⸗-Mär⸗ . kischen Eisenbahn a R soll die Ausführung der

, w m Erdarbeiten, . . so wie der Bau der kleineren Brücken u. Durch—

lasse auf folgenden Strecken:

1 zwischen dem Anschlußpunkte an die Berlin-Frank— al Eisenbahn und pig. ber auf der 3 ö 6 Strecke zwischen Wellmitz und Bresinchen, ) 7 chen Guben und Halbau auf der 2 Mellen 9 7 Strecke zwischen Guben und Starzeddel, . i chen Halbau und Bunzlau auf der . Meilen 9 7 Strede zwischen Neudorf und Bunzlau, und ; ischen Bunzlau und Liegnitz auf der 1 Meilen e. 9. Strecde zwischen Bunzlau und Martins im Wege der Submission in Entrepri ie Pläne, Berechnungen Lin, gen, i h Bedin und Submissiong⸗ Formulare zu 36 . *

gen fönnen in unseren jechni ö 24 1. zu U an Gen Breu

9 2. . Sommerfeld 4 2 * ;

24 3. Bunzlau (beim Abtheilungs⸗ Ober- Inge⸗ . nie i

2 Bunzlau (beim Albtheili ical Dir dir 5 fi . 3634 a der b. h he: , 9 wie auch in n

6.

712

der Bedingungen, der allgemeinen Nachweisung und des Submissions- Formulars in Empfang genommen werden können.

Submissionen für die Ausführung der betreffenden Arbeiten müssen versiegelt mit der Aufschrift:

„Offerte zur Uebernahme der Planirungs— Arbeiten

ad 1. des 1 sten Looses der lsten Abtheilung,

ad 2. des Isten und 2ten Looses der 1Iten

Abtheilung,

ad 3. des i sten Looses der 11Iten Abtheilung, ad 4. des Isten Looses der 1Vten Abtheilung vor dem 17. Mai d. Jahres portofrei bei uns (Leip- zigerstr. Nr. 61) eingereicht werden.

Da an diesem Tage, Nachmittags 4 Uhr, die einge— gangenen Submissionen eröffnet werden und der Zu- schlag eventuell erfolgt, so können später eingehende Submissionen nicht berücksichtigt werden.

Die sich Meldenden bleiben 11 Tage nach dem 17. Mai c. an ihre Offerten gebunden.

Berlin, den 29. April 1844.

Die Direction der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn— Gesellschaft.

* Dampsschifffahrt zwischen Potsdam u. Hamburg.

Abfahrt von Potsdam: Montag den 6. Mai, Vorm. 9 Uhr. Anker, Taubenstraße Nr. 10.

137 Nieder⸗Rheinische Güter⸗Asse⸗ kuranz-Gesellschaft in Wesel,

genehmigt durch Allerhöchste Kabinets⸗Ordres vom 114. Mai 1839 und vom 6. Mai 1811.

Die General-Versammlung dieser Gesellschaft wurde am 1. April d. J. in Wesel gehalten.

Die Auszüge der Verhandlungen und der Rech nungs- Abschluß des abgelaufenen Jahres liegen bei dem unterzeichneten Haupt- Agenten und bei den zu seinem Ressort gehörigen auswärtigen Agenturen zur Einsicht offen.

Die Haupt-Positionen des Abschlusses pr. 1813 sind folgende: Thl. Sg. Pf. a) Gewährleistungs⸗Kapital der Ge⸗

sellschaft 1, 000, 9000 b) Gewährleistungs⸗-Kapital ihres ei⸗

genen Rückversicherungs⸗Vereins c) Prämien ⸗Ein⸗ Thlr. Sg. Pf.

nahme in 1843 179,149 14 10

Einnahme an

Zinsen 6,524 7 10 d) Reserve (die Hälfte des Gewinns

wird alljährlich der Reserve ein⸗

ö

300000

185673

1 1 065 2

e) Reserve des Rückversicherungs—⸗ Vereins

9) 1 und schwebende Schäden

6) Gesammt-⸗Versicherungen in 1813 (in beiläufig 18,000 Policen be⸗ standen.)

27, 160 24 11 1207063 18 10

Während das Jahr is 3 mancher anderen Asseku⸗ ranz-⸗Compagnie die schmerzliche Erinnerung an große schwer auszugleichende Verluste leider zurückläßt, welche

ihr die furchtbaren Seestürnte zugeführt haben, gereicht es mir zur besonderen Freude, das günstige Ergebniß der Wirksamkeit der Weseler Gesellschaft in demselben Zeitraume zu veröffentlichen. Auch sie hat manche herbe Schäden zur See erlitten, dieselben aber durch eine reichlich gesegnete Einnahme mehr als genügend zu decken vermocht. Die Gesellschast arbeitéte über— haupt, Dank der Vorsehung! seit ihrer Gründung mit vielem Glück, und ist es wohl von Interesse für das verehrte Publikum, die Progressionen des Geschäfts, welche duich eine thätige und kräftige Leitung desselben, der, der Vorsicht angemessenen, grundsätzlich beschränk⸗ ten Annahme- Maxima auf einen Boden ungeachtet erreicht worden sind, kennen zu lernen, als: Prämien⸗Einnahme Versicherte Summe beiläufig . Thlr. Thlr. Policen. im Jahre 1840 23,042 z ö 1841 53 092 20, 000,000 in 11,000 y . 1812 85,971

* *

Die Gesellschaft übernimmt Versicherungen zur S auf Flüssen und Kanälen . . Waaren und Casco, so wie auch zu Lande auf Waa— ren und Effekten aller Art während des Transports auf Eisenbahnen oder zur Fuhre zu den billigsten Prä—⸗ miensätzen (vorin sie feiner soliden Konkurrenz nach—Q ig und können mithin Versicherungen auf über ceische Güter vin See und Fluß, oder aber vom deut- schen Seeplatze zu Lande bis zur Stelle bei derselben geschlossen werden. Sie gewährt den Versicherten jed= wede zul as g. Erleichterung, und werden die Anmel dungen zu Versicherungen auswärts bei den betreffen— den Agenten und hierorts bei dem Unserzeichneten Dönhofsplaßz, Krausen⸗Straße No. 37, so wie bei deni Agenten Herrn W. Keferstein, neue Schönhauser Straße Ecke der Weinmeister⸗ Straße, gemacht und bid Ver⸗ sicherungs⸗Dokumente sogleich . wozu sich dieselben dem verehrten Handelsstande bestens empfohlen halten.

Ziegler, Haupt- Agent.

rselbst, am Aska Platz Nr. 7, gegen Erlegung don 19 Sgr., . *

561

Auf den Antrag der Gläubiger des weil. Kaufmanns J. F. D. Wentz hierselbst sollen:

1) dessen Wohnhaus von zwei Stockwerken, in welchem seit langen Jahren bedeutende Handlungsgeschäfte betrieben sind, nebst vier Nebengebäuden und einem Garten von etwa 1 Morgen 41 R. Größe und der bürgerlichen Gerechtigkeit, bestehend in 2 Mg. 91 IR. Wiesenwachs, umgehender Gräsung, freier Weisde für drei Kühe und 13 Mg. Erbenzinsland; ein Wohnhaus von einem Stockwerke mit Räumen zur Legge und für Waaren, und mit einem Gar— ten von Morgen Größe;

3) eine Wiese und Ackerland, zusammen 5 Morgen 119 MIR. groß;

4) vier Stücke Ackerland von 2 Morgen 35 MR. Größe;

5) das vorhandene Waarenlager;

zusammen oder einzeln meistbieiend verkaust werden.

Kaufliebhaber wollen sich in den zu diesem Zwecke

gu den 3. 11. und 18. Jun d. J.

anberaumten Terminen, Morgens 11 Uhr, auf hiesiger Amtstube einfinden, auch können dieselben die zu ver— kaufenden Gegenstände zu jeder Zeit beim Administrator Wentz in Augenschein nehmen, und die Verkaufs-Be⸗ dingungen von uns erfahren.

Zugleich werden alle diejenigen, welche sich mit ihren Ansprüchen an die bezeichnete Konkursmasse nicht ge⸗ meldet haben, mit selbigen hiermit ausgeschlossen.

Wustrow, den 24. April 4844.

Königlich Hannoversches Amt. Wyoyneken.

564 Königlich Bayerisclie Ludxyigshafen-Bexbacher Eisenbahn. In Bezug auf unsere Bekanntmachung d. d. Dürk—

heim, 24. April 1814, worin der Schluß der Einzeich nungen für die Ludwigshafen-Bexbacher Eisenbahn an— gezeigt wurde, verfehlen wir nicht, den Betheiligten wei fer zu eröffnen, daß nach vorgängiger Nevision der Ein— zeichnungen von dem Verwaltungs- Nathe beschlossen wurde,

1) daß die Actienzeichnungen vom Jahre 1838 bis

zum 30. April 1843 unverkürzt bleiben,

2) daß die späteren Actienzeichnungen dagegen nach

unten stehender Tabelle reduzirt werden. Frankenthal, den 26. April 1844. Der Vorstand des Verwaltungs-Rathes. 33 für die Reduction der nach dem 30. April 1813 gezeichneten Actien. Actie erh. man 1 Actie F. 15 Actien erh. man 6 Actien

OD 1 n

aG G N

löos! Wildbad in Württemberg.

Die diesjährige Saison beginnt den 15. Mai. Von diesem Tage an wird die tägliche Postverbindung mit Stuttgart und Karlsruhe wieder ihren Anfang nehmen, wie guch der Eilwagendienst auf der Schweizer Route im Zusammenhang mit Nippoldsau und Griesbach und die regelmäßige Communication mit Baden-Baden.

Im verflossenen Winter fortgesetzte Arbeiten an den Badebauten haben die Vollendung der inneren Einrich— tungen und speziell die persönliche Bequemlichkeit der Badenden zum Zwecke gehabt. Die Zahl der Einzel⸗ bäder ist vermehrt; auch bei den gleichfalls vermehrten Gesellschasts-Bädern sind in allen Anlleidezimmern die Platze für jeden Einzelnen jetzt durch Scheidewände ab⸗ gesondert worden; in dem nun benutzbaren Neubau sind die zum Douchen bestimmten Räume gleichfalls von den Bädern gesondert und mit Falldouchen verfehen; ferner ist, die Zahl der Bademeister, so wie des gesammten Dienstpersongls, bis zur Genüge für die stärkste Be— setzung der Bäder vermehrt, auch dessen Dienst durch= aus neu geregelt.

So wie durch diese und andere Verbesserungen für das Gelingen der Kur möglichst gesorgt ist, so wird überhaupt durch die nun getroffenen Einrichtungen allen Störungen und Unbequemlichkeiten begegnet, welche

während des Bauens in den letzten Jahren für frühere Gäste leider nicht ganz zu vermeiden gewesen sind.

Im Königlichen Badhotel ist die Zahl der sowohl durch bequeme Treppen, als durch eine Versenkung, mit den Bädern in der nächsten Verbindung stehenden Wohn— zimmer vermehrt, welche mit Geschmack und bequem ein- gerichtet, vom 1. Juni an dem Gebrauche des Publi⸗— kums übergeben werden.

Die Verbindung des an der Promenade so gesund wie frei gelegenen tel Bellevue mit den nahegele— genen Bädern wird von jetzt an außer der eigenen Brücke noch durch den unentgeltlichen Transport der Gäste mittelst geschlossener Trag- und Roll-Sänften von ihren Zimmern bis ins Bad verkommnet sein, auch ist in den übrigen, meistens den Bädern benachbarten Gasthöfen und den zur Aufnahme von Fremden einge— richieten Privathäusern für die Bequemlichkeit und An= 1 der Kurgäste, jedem Bedürfnisse entsprechend, gesorgt.

Indem es kaum nöthig sein wird, zu erinnern, daß die Wildbader Quellen, wegen ihrer Eigenschaften oft mit denen von Gastein und Pfäffers verglichen, von diesen nicht allein durch ihre minder hohe Lage (nur 1500 Fuß über der Meeresfläche), sondern auch durch den Spielraum ihrer Temperaturstufen (zwischen 257 und 306 Reaumür), insbesondere aber dadurch sich unterschei= den, daß sie nicht abgekühlt und geleitet, sondern die

Quellen durch die über denselben angelegten Bäder un— mittelbar benutzt werden, bleibt in Beziehun

an n,. h ] auf ihre Ergiebigkeit noch hinzuzufügen, daß es möglich gewor=

den ist, die Abstufung der Wärmegrade in der nun größeren Zahl der Baderäume durch die im vergange— nen Winter zugleich mit Gewinn an Wasser vermehrte Zahl der Bohrlöcher zu vervielfältigen.

Auch ist zum Trinken des Thermalwassers ein Brun—

nen mit fließenden Röhren aus eigener Quelle gespeist und hergestellt worden.

Außer dem Amts- und Badearzte, Hofrath Dr.

Fricker, und dem Dr. Schweickle in Wildbad, wird Pr. Fallati aus Hamburg sich während der Saison wieder daselbst aufhalten.

Den 10. April 1844. Der Königl. Regierungs Commissair Freiherr von Linden, Regierungsrath.

313 1

w 2 . Bad Nenndorf in Kurhessen.

Die Bade - Anstalt zu Nenndorf, welche neben dem Trinken der Schwefel- und Soolquellen, aus Schwesel—= schlamm, Schwefelwasser⸗ und Gas⸗Bädern, nebst rei⸗ nen Sool⸗ und mit Schwefelwasser gemischten Sool Bädern besteht, wird auch in diesem Jahr am 1. Juni eröffnet.

In Vereinigung mit dieser großen Anzahl Heilmittel für verschiedenartige Kranlheisen ist in diesem Jahre daselbst nun auch eine Molken-Anstalt errichtet, wozu dieser Badeort wegen seiner vortrefflichen Waldhüten im nahen Deistergebirge und in Verbindung mit den übri⸗ gen Heilmitteln sich besenders eignet; dieselbe wird eben= wohl am 1. Juni eröffnet.

Ueber die Heilkräfte des Bades geben aus der neuc⸗= ren Zeit die Schriften des Herrn Geheime- Hofrath Ur. Wurzer von 1815, und Herrn Geheime-Hofraih Dr d'Oleire und Professor Wöhler von 1836, so wie der im März-Heft 1813 des Hufelandschen Journals für praktische Heilkunde abgedruckte Aufsatz des ersten Brunnen⸗-Arztes, Herrn Dr. G randidier, die nöthi⸗ gen Nachrichten. . ; .

Anfragen in ärztlicher Beziehung sind an die Herren Brunnen - Aerzte, Dr. Grandidier zu Kassel und Hr. Cordem ann zu Rodenberg, so wie die Wohnungs⸗ Bestellungen an Herrn Kastellan Dimme zu Nenndorf zu richten; auch nimmt letzterer Bestellungen auf Schwe felwasser, welches in gut verschlossenen Flaschen weit versendet wird, entgegen; da die Füllung vom Monat Mai die beste ist, so werden daher besonders die Mineral- Wasser-Handlungen ersucht, ihre Bestellung zeitig abzu eben.

ü Kassel, am 1. Mai 1814. Kurfürstl. Brunnen Direction des Bades Nenndorf. Hanstein-Knorr.

Literarische Anzeigen.

5651 Litergrische Anzeige von Wilhelm Besser (Behrenstraße Nr. 1. Neu erschienene Bücher

2 5

PDieterichschen Bchhdlg.

in Göttingen.

Be rihold, A. 2 über Seitliche witterbil dung (IIermaphroditismus lateralis) beim Mensclien keobachtet. gr. 4. mit 2 HKupsertaseln. 10 Ssr—

Genial J. R Hl, her gie on Ilippokrales geschilderten Ficher mit Rücksicht auf Littrrè' Meinung von denselben. gr. 4

Gans 8 Fr., Untersuchungen über, Gegenstinde der höheren Geodaesie. gr. 4. 15 Sgr.

Hausmann, C. Fr. L. Studien des Götiing. Ver— eins Bergmänniselier Freunde. V. 2. gr. 8. 20 86 r.

IICrYmann, C. H r., Schema aßbadem. Vorträge über Archäologie oder Geschichte der Kunst des klassischen Alterthums. gr. 8. 25 Sgr, ] ;

kKöllner, RKd., die Wirhtigkeit des Gleichnisses des Herrn vom grolsen Abendmahle für uns. Pre- digt üb. Evang. Luc. XIV. 16 - 24. ö

Birter, II., über unsere Kenninils der arabischen Philosophie und besonders über die Philosophie der orthiodoxen arabischen Dogmatik. gr. 8. 15 Sgr.

VWichmann, 1. M; G., broprietates maxinie in- sines pen tagen“ ol' lia cri ci etc. gr. 4. 20 Szr.

VWieselein, ., dic Reliefs der Ara Casali. Eine arcliäol. Abhandl. Nebst 4 Taseln in StLeindruck. Lexikon-8. brech. à 1 LThlr.

Win reger eä, Amalie von, Gedichte. a à 1 1IhIr.

Wöhler, F., Untersuchungen üher das Narcotin und seine Zerselzungsprodukte. gr. 4. 10 Sg mn.

23 Sgr.

1457 1 Guts ⸗Ver kauf.

Das Rittergut Dombrowka im Inowraclawer Kreise 27 Meilen von Inowraclaw, 2 Meilen von Brom? berg, an der Chaussee und Netze belegen, soll laut Be— kanntmachung des Königl. Ober-Landesgerichts zu Brom- berg am 22. Juni d. J. daselbst erbtheilungshalber subhastirt werden, besteht aus: ö .

Hof⸗ und Baustellen 8 Morg. 65 R

Harten .

Acker

Feldwiesen

Beständige Wiesen

Dümpel, Flüsse, Graben ꝛc. . ..

Wege, Sand und Unland ꝛc. .

Weideländereien

Wald 2899 M. 79 R. seit undenklichen Zeiten nichts daraus verkauft, mit zopfreichen Kiefern und Birken gemischt, Hölzernbestän— den, und in 1599 Thlr. baaren Gefällen für an Kolo— nisten vererbpachteten Ländereien und Krügen an der Chaussee, ist nur auf 71, 423 Thlr. abgeschätzt, deswe— gen diese Bekanntmachung zur gütigen Beachtung.

456 b]

Ein sich als zuverlässig auszuweisender Mann, wel cher eine ausgebreitete Bekanntschaft besitzt, wünscht außer seinem bestehenden Manufaktur- und Mode

waaren⸗-Geschäft ein Kommissions⸗-Geschäft, welches

sich wo möglich mit diesem kombiniren läßt, zu über=

nehmen, auch ist derselbe zur Uebernahme einer Haupt—

Agentur bereit. . ; Frankirte Offerte mit N. bezeichnet, beliebe man an

Herrn H. Wilcken in Münster zu adressiren.

135 6]

= Verkauf eines H6Gtels. *

In einer Provinzial-Haupt- und Seestadt, welche

durch Eisenbahn auf nur einige Stunden Entfernung mit Berlin verbunden und durch mehrseitige Dampf⸗ schifffahrt belebt wird, so wie auch durch Chausseen mit der Provinz in mehrseitiger Verbindung steht, soll eines der ersten und frequentirtesten Ul6tels dort unter annehmlichen Bedingungen verkauft werden.

Die Gebäude sind vor wenigen Jahren neu massis erbaut, das Mobiliar im besten Zustande und kann

die Uebergabe zu jeder Zeit eisolgen. Hierauf Neflek= lirende eihalten auf ihre, im Intelligenz Comtoir, zu Berlin unter 8. 86. gefälligst abzugebenden Adressen, worin zugleich die Angabe des zahlen könnenden An⸗

Unterhänd

geldes möglichst bestimmt ist, direkt nähere Auskunft. ö. werden verbeten.

Das Abonnement beträgt: . 2 Kihlr. sür 4 Jahr. iem / 1 NRihlr. 8 Kthlr.

Anzeigers 2 3gr.

Allgemeine

ahr.

1 Zahr. in allen Theilen der Hfonarchie

ohne Preiserhöhung. 3userlions-Gebühr sür den Raum ciner Zeilt des Allg.

Alte post-Anstalten des In- und Auslandes uchmen Sestellung auf dieses glatt an, sür Gerlrn die Expedition der Aug. Preuss. Zeitung: SFriedrichsstrasse Ur. 72.

M 124.

11

Amtlicher Theil. ,, . . Inland. Po lsdam. Die diesjährige Gewerbe -Ausstellung zu Berlin. Aachen. Wiederherstellung des Münsters. Mün ster. Wohlthäligkeit. Deutsche Bundesstaaten. Bapern. München. Hofnachrichten. Armenpflege. Regensb urg. Donau⸗Dampsschifffahrt. Fremden besuch. Y Sach sen. Briefe aus Dresden. (Beabsichtigte Neise des Königs nach England; Vermischtes.) und aus dem Königreich Sachsen. (Dei Abgeordnete von Watzdorf über Oeffentlichleit unt Mündlichkeit des Strafverfahrens.) Hannover. Hannover. Kam mer Verhandlungen. Württemberg. Stuttg art. Abrechnung der süddentschen Buchhändler. Baden. Karlsruhe. Fortsetzung der Be⸗ rathungen über das Strafgesetz Braunschweig. Braunschweig. Verein der Gustav-Adolph⸗Stistung. ö J Frankreich. Pairs Kammer. Montalembert für unbeschränlte Un- terrichtsfreiheit. Erklärungen des Grafen Portglis über die Verord nungen von 1828. Villemain gegen Montalembert. Paris. Der Herzog von Montpensier in Marseille. Schreiben aus Paris. (Teodfen-Amt zu Ehren des veistorbenen Königs von Schweden.) Großbritanien und Irland. London., Lord Ellenborough' s Ah berufung aus Ostindien. Schreiben aus London. (Direlte Besteue⸗ rung in England.) Belgien. Brüssel. Nothomb über die Kolonisirungs Unternehmungen und die Handels-Verhältnisse zu Holland. Trennung der kommerziellen und industriellen Frage. Vermischtes. . J Schweden und Norwegen. Stockholm. Vermischtes. Chri⸗ stianig. Erweiterung des Ehrenzeichens. Schweiz. Chur. Felssturz. . Portugal. Schreiben aus Lissabon,. (Almeida soll mit Sturm genommen werden; verschiedene Berichte über den Stand der Belagerung) Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen und Markt bericht. w

Zur Geognosie. Nehrlich's Gesangs-Institut.

Beilage.

Amtlicher Theil.

' Masestät der König haben Allergnädigst geruht: n n. bare e . an der St. Marien - Kirche in Berlin den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Ober⸗ Auditeur, Geheimen Justizrath Toll beim General⸗Auditoriat, so wie den Oberförstern En ig zu Preußisch⸗-Eylau und Wendt zu Klooschen, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; desgleichen dem Riemer-Meister Lehmann zu Berlin das Allgemeine Ehrenzeichen; und

Dem Bber-Auditeur Wirklichen Justizrath Schmidt bei dem General? Auditoriat den Charakter als Geheimer Justizrath zu ver⸗ leihen.

Bekanntmachung.

Zur Erlangung einer regelmäßigen Dampfschiffs Verbindung zwischen Stettin und Stockholm wird vom künftigen Monate an, alle Donnerstage 2 Uhr Nachmittags ein Post Dampfschiff von Stettin nach Nstadt zum Anschluß an das von Travemünde nach, Stochholm fahrende Dampfboot abgefertigt werden, von Astadt aber jeden Sonn- abend Mittag, sogleich nach Ankunft des Stockholm - Travemünder Dampfboots, ein Post⸗Dampfschiff nach Stettin abgehen. Die Ver⸗ bindung mit Stockholm wird hiernach solgendermaßen stattsinden:

Abgang von Stettin Donnerstag 2 Uhr Nachmittags, 3, , Swinemünde Donnerstag Abends, . „»Istadt Freitag Vormittags, Ankunft in Stockholm Sonntag früh. Zurück: Abgang von Stockholm Donnerstag 2 Uhr Nachmittags, n „»Istadt Sonnabend Mittags, Ankunft in Swinemünde Sonnabend Abends, „Stettin Sonntag Mittags. .

Von Astadt wird das Post⸗-Dampfschiff Sonntag, den 12. Mai⸗ zum erstenmale in Stettin eintreffen und Donnerstag, den 1. Mai, von dort zum erstenmale nach stadt abgehen. Vie Revision der

Reisepässe wird in Stettin sowohl bei der Ankunft als auch bei dem Abgange des Post-Dampfschiffs am Bord desselben stattsinden.

Berlin, Sonnabend den 4ten Mai

1

Das Passagiergeld beträgt: zwischen Stettin und stadt ; .

für den 1sten Platz 19 Rthlr., für den 2ten Platz 6 Rthlr. und für einen Verdeckplatz 3 Rthlr., J zwischen Swinemünde und stadt für den 1sten Platz 8 Rthlr., für den zweiten Platz 45 Rthlr. und für einen Verdeckplatz 2 Rthlr, K ( zwischen Stettin und Swinemünde = für den 1sten Platz 2 Rthlr., für den 2ten Platz 1 Rthlr. und für einen Verdeckplatz 5 Rthlr. . . Jeder Reisende hat 100 Pfund Gepäck frei. Kinder zahlen die Hälfte des Passagier⸗ Geldes und haben 50 Pfund Gepãch frei. Familien, die auf einen und denselben Paß reisen, genießen eine Moderation der Taxe. Domestiken in Begleitung ihrer Herrschaf zahlen nur die Taxe für einen Platz auf dem Verdeck. ö

Die Taxe für Wagen und Pferde beträgt für die Tour zwischen Stettin und Istadt: für einen offenen leichten Wagen 19 Nthlr., für eine Chaise 12 Rthlr., für eine Kutsche 15 Nthlr. und für ein Pferd 12 Rthlr. Für die Zwischen⸗-Touren wird nach Verhältniß bezahlt. Für Kontanten und Frachtgüter ist ein billiger Tarif nach Maßgabe der Gattung der Sendungen festgesetzt worden. .

Für die Tour zwischen stadt und Stockholm tritt der Tarif der stockholm-travemünder Dampfschifffahrts-Gesellschaft ein. Nach demselben ist zu zahlen: ;

Für den ersten Platz 28 schw. Beo. Rthlr.

den zweiten Platz ...... . . 23 den Verdeckplatz einen vierrädrigen Wagen.“ einen zweirädrigen Wagen. 15 ein Pferd 830

Die schwedische und norwegische Korrespondenz, welche mit dem stettiner Post⸗Danipfschiffe Beförderung erhalten soll, wird aus Berlin Donnerstag 6 Uhr früh mit dem ersten Dampfwagenzug nach Stettin abgefertigt.

Berlin, 28. April 1844. . General- Post⸗Amt.

Dem Samuel Dobbs zu Köln ist unter dem 28. April 1841

ein Einführungs-Patent

auf ein durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesene Ausführung Ton Spindeln und Spuhlen sur Feinspiun= Maschinen . auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang der Monarchie ertheilt worden.

Angekommen: Se. Ercellenz der Königl. schwedische Gene⸗ ral-Lieutenant von Herta, von Wien. e ;

Der General-Major und Commandeur der 16ten Kavallerie⸗ Brigade, von der Horst, von Trier.

Uichtamtlicher Theil.

IZuland.

Potsdam, 3. Mai. (Amtsbl.) Nach einer Verfügung des Königl. Finanz- Ministeriums sollen in Betreff der von inländischen Gewerbekreibenden zu der in diesem Jahre in Berlin stattsindenden Gewerbe- Ausstellung eingesendeten Gegenstände die Kosten sowohl des Hin- als des Rücktransports, insoweit sie aus den Einnahmen der Ausstellung nicht gedeckt werden, aus öffentlichen Fonds erstattet werden.

Aachen, 26. April. (. 3.) Der heutige Tag war für unser Münster von großer Wichtigkeit: es wurde Nachmittags gleich nach 1 Uhr die erste von den Säulen neu, aufgerichtet, die künstig, der ursprünglichen Einrichtung gemäß, die hohen Bogen Deffnungen des oberen Geschosses wieder zieren sollen. Belanntlich werden die noch vorhandenen alten Säulen zu diesem Zwecke neu bearbeitet und ge—

1844.

schliffen, und die acht an der erforderlichen Anzahl noch fehlenden schenkt die Fürsorge Sr. Majestät unseres Königs. Vier von diesen, aus Granit von Oderberg und in Berlin äußerst schön gefertigt, sind bereits vor einigen Wochen angekommen, die übrigen werden binnen kurzem nachfolgen. Man hatte, ohne Zweifel mit Vorbedacht, eine der alten Säulen ausersehen, die Wiedererstehung gleichsam einzuwei⸗ hen, und zwar ist dieselbe in der westlichsten Arkade, welche zunächst. oberhalb des Haupt-Einganges liegt, angebracht worden. Der An⸗ fang zur wühklichen Ausführung der so wesentlichen Restaurationen, bie auf Königlichen Befehl vorgenommen werden, ist somit gemacht, und wir sehen nun mit um so größerer Spannung und Ungeduld der Vollendung des Werkes entgegen.

Münster, im April. Einen erfreulichen Beweis von dem oft bewährten Wohlthätigkeitssinne der Münsterländer liefert wieder die amtlich bekannt gemachte Ülebersicht der im Jahre 1843 an fromme, milde und gemeinnützige Anstalten im Regierungs- Bezirke Münster gemachten Geschenke ünd letztwilligen Zuwendungen, Es betragen dieselben nämlich die ansehnliche Summe von 119,983 Rthlr. 5 Sgr. 5 Pf. und zwar:

X. An Kirchen, Kapellen, Kapellaneien, Vikarien und anderen geist⸗ 2,526 Rthlr. 5 Sgr. 3 Pf.

lichen Stiftungen ..... .... 3 1,500 1 .

Bz. An Schulen C. An Armen⸗, Kranken-, Waisen⸗, Taubstummen⸗ und sonstige Wohlthätigkeits⸗Anstalten 1165, 957 2 Summa is Niöhir. 5 Sgr. 5 Pf. Die bedeutendsten Zuwendungen waren: Von Franz Jos. Zum⸗ loh in Warendorf 64,432 Rthlr. für eine Anstalt zur Aufnahme ar⸗ mer Kranken der Stadt Warendorf unter dem Namen Josephs⸗ Hospital. Vom Geheimen Regierungs-Rath van Langenberg in Mün⸗ ster: 31,5308 Rthlr. 9 Sgr. 7 Pf. dem Armen⸗Fonds zu Bochold; 18735 Rthlr. dem katholischen Armen - Fonds zu Werth; 541 Rthlr. 20 Sgr. dem Armen⸗Fonds zu Rhede; 100 Rihlr. dem Armen⸗Fonds zu Diügden; 500 Rihlr. den Armen zu Liedern; S850 Rthlr. der Schule zu Liedern; 100 Rthlr. dem zeitigen Schullehrer zu Werth. Von Bern. Lamberg 14000 Rthlr. den Armen der Stadt und des Kirchspiels Metelen.

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Ausland.

Doutsche Nunnesstaaten.

Bayern. München, 28. April. (A. 3.) Die hier anwe⸗ senden Erzherzoge von Oesterreich haben von Sr. Maj. dem Könige die Decoration des Haus⸗Ordens vom heil. Hubertus erhalten, mit Ausnahme des Erzherzogs Albrecht, der sie schon während seines letz⸗ ten Hierseins empfing. ö

. . Uhr hatte zu Ehren Sr. Kaiserl. Ho⸗ heit des Erzherzogs Karl eine Militairmustk⸗Production statt; es wurde nämlich am Max⸗Josephsplatz von den Musik⸗Corps der hier, garnisonirenden fünf Regimenter Beethoven's „Schlacht von Vitoria ausgeführt, während die hohen Gäste in den Gemächern Ihrer Ma— sestaͤt der Königin sich befanden. Der ganze Platz, so wie die ein⸗ mündenden Straßen waren mit Menschen überfüllt.

Dem heute erschienenen Rechenschafts-Bericht des hiesigen Irmen Pflegschafts Raths zufolge geben die Rechnungen simmisicher Armen Aunstalten für 1312 = 43 eine Einnahme von 16), 3 Fl., die ange⸗ fallenen Fundirungszuflüsse, Schenkungen und Vermãchtnisse betragen bie Summe von 22,295 Fl., während das Vermögen aller dem Armen⸗ Fonds zugewiesenen Anstalten 22, S30 Fl. beträgt.

. sburqg, 26. April. (R. 3.) Noch in keinem Jahre hat die ,, dnl er so günstigen Auspizien begonnen, wie in diesem. Namentlich ist es der Waaren- Transport, welcher ge⸗ genwärtig im regsten Betriebe ist, und hier bewährt sich das neue tiserne Boot „Stadt Regensburg“ als vorzüglich tüchtig und brauch⸗ bar; es bringt bei jeder Fahrt 8 bis 900 Cir. Rückfracht und liefert eine' Einnahme von 1000 bis 11090 Il. ö ;

König' Ludwig's großartige Schöpfung, die Walhalla, führt Be⸗

Zur Geognosie. ueber die natürlichen Gränzen Frankreichs überhaupt und die politisch-moralische Bedeutung der Lage von Paris und des R heines insbesondere, vom geo⸗ gnostischen Standpunkte aus betrachtet. Nach der carte géo— logique de la France von E. de Beaumont.

Einer der charakteristischen Züge des 19ten Jahrhunderts ist der innige Verband, in den alle Wissenschaften mit einander getreten sind und das Jusammenwirken der einzelnen Bemühungen unseres Geistes, deren Alleiniger und Hauptzweck die letzte Ersorschung des Alls sein mij

und sein kann. Früher war dem nicht so; da wirlten nicht J. ie ihrem Wesen und nächsten Zwecke nach getrennten Wissenschaften in abge⸗ sonderlen Sphären, sondern selbst die Forschungen wurden von ö de, schieden, welche als nächste Verwandte, als Geschwister als Kin er ine Mutter wohl hätten zusammen wirken sollen: ich meine die einzelnen Zweige issenschaft. .

29 . an diese Schranken gebrochen, der Witz vermag es, die verschiedensten Dinge zu kombiniren, der Scharfsinn bewahrt dabei vor Exytravaganzen. Heute gehen die Natur ⸗Wissenschasten Hand in Dand und namentlich war es einer unter ihnen gelungen, diesen schönen Verein zu bewirken, und diese eine ist die Geognosie. Sie bedurfte zu ihrer Existenz des Beistandes der Chemie und Physik, der Mathematik und Mineralogie, der Zoologie und Boianik; durch den Zusammentritt dieser Wissenschaften ward sie eist das, was sie heute geworden, die große Entdeckerin des ge— waltigen Geheimnisses der Entstehung unseres Erdballs. Zur Vergeltung gleichsam gab sie uns aber auch in anderen Sphären neue Aufschlüsse und zeigte uns, wie sie nicht allein mit den Natur-⸗Wissenschasten in Verbindung stehe, sondern auch einen Zusammenhang mit den übrigen geistigen Ver mühungen habe. Dieser Zusammenhang ist freilich verschiedenartiger Na⸗ zur:; dort ist die Geognosie Objekt, hier ist sie Subjekt; dort wird, uns ge—

. Erf s der E ichten hedingt wurde, dort leiten uns bei Erforschung des Alters der Erdschich n 31 , und. Thier Ueberreste, dienen uns die Mathematil und , ralogie als Führer; hier aber tritt die, Geognosie emanzipirt auf l uns den Einfluß kennen, den die fertig gebildete Erde aus das ; 9 2 der sie bewohnenden Menschen, an die heschichte der Kultur und Eivili— salion gehabt hatz dort ist sie Schülerin, hier Lehrerin. . ;

Das“ ist ein schönes, glorreiches Resultat, welches uns immer mehr

Muth einflößen sollte, , . zu gehen um den Zusammenhang der Dinge stets tiefer zu ergründen. n g, ,, die sich um die Darlegung des Einslusses der geognostischen Beschaffenheit eines Landes auf dessen Kultur und die Civi-= sisalion seiner Bewohner verdient gemacht haben, ist besonders Herr Elie de Beaumont zu nennen, dessen weitschauendem Blicke so viele glückliche Combinationen gelungen sind. . .

Herr von Beaumont handelt diesen Gegenstand in der Einleitung zu dem Texte seiner vortrefflichen geognostischen Karte ab, die er in Gemein schaft mit Herrn Dufrénoi, der gleichfalls Ingénicur en chef des ming ist, auf Befehl des französischen Gouvernements herausgiebt. Es sei mir erlaubt, einige Mittheilungen hierüber zu machen, die üm so anziehender sein dürften, als dabei von den so viel besprochenen natürlichen Gränzen Frankreichs die Rede ist, und die Ansicht eines Mannes, wie Herrn von Beaumont, über diesen Gegenstand nicht ohne Bedeutung sein kann.

Der Jura *), sagt Herr von Beaumont, bedeckt einen großen Theil des französischen Bodens und bildet einen Gebirgszug, der mit der, Form einer Gz verglichen werden könnte. Zwischen den beiden Nullen dieser 8 und ber Amt und Weise, wie der Jura in ihnen vorkommt, sindet aber ein bedeütender Unterschied statt. In der oberen Partie bildet der Dolihen⸗ Kalk (d. h. der Jura) einen erhabenen Kranz, die Umgebung eines

Es ist hierunter jenes Kalkgebirge überhaupt verstanden, dem die Geognosten den Namen Jura wegen seiner Gleichheit mit dem Kalle gege⸗ ben haben, welcher den größten Theil des eigentlichen Juragebirges an der

lehrt, wie die Bildung der Erde durch chemische und physikalische Kräste

schweizer Gränze konstituirt.

Beckens, dessen innere tertigire Ausfüllung niedriger als die äußere Umge⸗ bung ist; in der unteren Partie dagegen wird der innen Naum von einem emporragenden granitischen Massif gebildet, an das sich die Juraschichten angelagert haben und folglich niedrigere Punlte, als die von ihnen um— chlossenen Gebirgsmassen konstituiren. /

In beiden Gegenden kommt also der Jura auf verschiedene Weise vor;

in der einen fallen die Schichten nach einem Mittelpunkte, in der anderen

Eben! sie ' sich nach dem Tentrum zu in die Höhe; Die eine ist das Becken 6 vi h 4 das vulkanische Gebirge der Auvergne; die eine hat einen tiefbelegenen, die andere einen über die Oberfläche weit empor⸗ ragenden Mittelpunkt. Nach jenem tiefbelegenen Centrum wendet sich Aues. Das ist Paris, die Hauptstabt Frankreichs. Der Cantal biber jenen anderen Punkt; es sst der abstoßende Pol, von dem Alles zu fliehen scheint, der von dem Himmel, nur Schnee und Eis empfängt, bie ihn während mehrerer Monate im Jahre bedecken. Er über- ragt seine ganze Umgebüng, und seine Thäler tragen die Wasser nach allen Richtungen. Die Landsraßen ziehen sich an ihm vorüber und gehen gleich Flüfen dan seinem Fuße hin. Er stößt selbst seine Bewohner ab, die während eines Theiles vom Jahre nach weniger rauhen Himmelsstrichen auswandern. Der eine unserer beiden Pole ward die Hauptstadt Fiankreichs, ber andere blieb ein armes fast wüstes Land. Wie Athen und Sparta in Griechenland, so vereinigt der eine alle Schätze der Natur, der Industrie und des Geistes in sich, der andere aber, stolz und wild in Mitten seiner rauhen Umgebung, blieb das Centrum einfacher und würdiger Tugenden nt erncuckt troß seiner Armuth die Bevölkerung der Ebengn durch einen kräftigen Nachwuchs, der ganz den Stempel unseres alten National⸗Cha⸗

ters trägt. ; 19 Bei i erer Betrachtung des pariser Beckens sindet man leicht, wie es aus leselsßrmig incinandergelagerten Gebirgsschichten besteht, deren Nänder emporragende Hügelzüge bilden. Besonders ist dies auf den , Seite der Fall, während auf der nördlichen das Gebirge sich sehr verslacht und

fast gar keine Erhöhungen darbietet. Man hat unter den konzentrischen Hü⸗ gelzügen, die das . Becken im Osten einschließen, namentlich sechs ge⸗