1844 / 124 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

kutta ober einem unerfahrenen Nachfolger aus England zu über⸗

tragen. X London, 26. April. Die Absichten Sir R. Peel's werden so außerordentlich gut geheim gehalten, daß mit Ausnahme derer, welche sein unbedingtes Vertrauen besitzen, bis jetzt noch wohl Nie⸗ mand Etwas von den wichtigen Finanz-Maßregeln weiß, deren Bekanntmachung in nächster Woche die Pflicht des Premier⸗Ministers und des Schaß = Kanzlers erfordern wird. Bei Vorlegung des Budgets muß es sich zeigen, ob die Zeit, für welche die Einkommensteuer ur⸗ sprünglich votirt wurde, auf unbestimmte Dauer ausgedehnt werden, ob diese Steuer, wenn sie beibehalten wird, in ihrer gegenwärtigen Gestalt fortbestehen oder in eine ausschließliche Steuer auf Grund⸗Eigenthum verwandelt werden soll, ob ferner das Prin zip direkter Besteuerung des Kapitals und Einkommens als ein Theil des Finanz⸗Systems Englands überhaupt angenommen oder das, was es bisher gewesen, eins der außerordentlichen Hülfsmittel in bedrängten Zeiten, auch fernerhin bleiben soll. Dies sind Fragen, auf welche Niemand eine bestimmte Antwort geben kann; ich glaube indeß ohne Bedenken versichern zu können, daß das Volk Englands lieber die Einkommensteuer mit der Aussicht auf eine Ermäßigung verschiedener anderer drückender Lasten beibehalten, als dieselbe ab— geschafft sehen möchte, mit der Gewißheit vor sich, daß die übrigen Arten direkter und indirekter Besteuerung eher verstärkt als gemildert werden müßten. Herr Paulet Thompson sagte schon vor vielen Jahren sehr treffend, daß das richtige Maß und die richtigen Gegenstände der Besteuerung zu sinden, das . Problem finanzieller Gesetzgebung sei. Es ist lächerlich, ein Zugthier vor eine Last zu spannen, welche seine Bewegungen hindert und seine Stärke lähmt, und es besteht kein Zweifel darüber, daß England eine weit größere Steuerlast tragen kann, als es selbst oder irgend ein anderes Land jemals getragen hat, vorausgesetzt, seine Besteuerung wird richtig und mit Umsicht den Verhältnissen des Landes angepaßt. Ich für meinen Theil glaube mit vielen Anderen, daß die Argumente gegen eine direkte Besteue⸗ rung durchaus ungegründet sind, daß im Gegentheil dieselbe viel⸗ mehr die weiseste und angemessenste Art ist, einen großen Theil der Staats⸗-Einnahme einzusammeln. Deshalb wird Sir R. Peel auch wohl, vielleicht mit einigen Modificationen, diese Besteuerungsweise beibehalten und damit eine bedeutende Ermäßigung anderer Auflagen in Verbindung bringen; denn da die hohen und Mittel-Klassen die ganze Last der Einkommen-Steuer allein tragen, so dürfte es ge⸗ recht sein, daß dieselben wenigstens theilweise von den indirekten Steuern befreit würden, wie z. B. von der Fenster-, Pferde⸗, Wa⸗ gen⸗, Lakaien, Hunde- und Wappen⸗ Steuer. Es ist möglich, daß Herr Goulburn den Zuschlag von 10 pCt., um welchen sein Vorgän⸗ ger diese Steuern erhöhte, ohne dadurch die Einnahme zu steigern, wieder wird fortfallen lassen; aber die wichtigste Frage für die Re⸗ gierung bleiben immer die Zucker-Zölle und ich glaube, daß sie den Hauptpunkt in dem Finanzberichte dieses Jahres bilden werden. Man behauptet hier ganz bestimmt, der Kaiser von Rußland werde ungefähr in drei Wochen nach London kommen.

.

Brüssel, 29. April. Wie verlautet, hat der Minister des Innern am Freitage im geheimen Ausschusse der Repräsentanten— Kammer nachzuweisen gesucht, daß die Möglichkeit, eine Handels— Gesellschaft ohne allzu bedeutende Opfer zu begründen, von der An— nahme eines angemessenen Differenzial-Zollsystems abhänge; eine solche Gesellschaft werde sich alsdann mit der Ausfuhr befassen und, wenn ihr für die Rückfracht Vortheile zugesichert würden, vortheilhafte Geschäfte machen können; ber Erfolg der belgischen Kolonisirungs⸗ Unternehmungen hänge gleichfalls von diesem Systeme ab; die Kolo⸗ nisten müßten sich in dem Fall finden, von ihren Produkten nach dem Mutterlande einzuführen, sonst würden sie die englischen Waaren den belgischen vorziehen. Hierauf ging der Minister auf die Handelspolitik der anderen Völker ein und beklagte sich über das Verfahren, welches Holland Belgien gegenüber einschlage, ohne jedoch zu verkennen, daß ein Zollverband mit Holland trotzdem günstiger sein werde, als der mit Frankreich; die Verbindung mit Frankreich könne nur auf Kosten der nationalen Unabhängigkeit hergestellt werden, während von Seiten Hollands in dieser Beziehung nichts zu fürchten sei; er glaube zwar an die Re— pressalien Hollands; allein da man am Ende doch von beiden Seiten fühlen werde, daß das freundliche Verständniß und die enge Verbin⸗ dung im beiderseitigen Interesse liege, so werde wohl mit der Zeit ein günstiges Handels⸗Verhältniß zustandekommen.

In dem vorgestrigen geheimen Ausschuß entspann sich eine leb— hafte Diskussion über die Trennung der kommerziellen und industriellen Frage. Herr Manilius verlangte, daß die Erörterung des industriellen Theils der Untersuchung unmittelbar nach der kommmerziellen Erörterung auf die Tagesordnung gebracht werde. Herr Delehaye unterstützte diese Motion. Er bemerkte, daß die Differenzial-Zölle der Industrie ungünstig sein würden. Der Minister des Innern erklärte feierlich, daß die Vorschläge hinsichtlich der Differenzial⸗Zölle nach der Ansicht der Regierung der Industrie nicht entgegen seien, daß dieselben vielmehr im Interesse des Landes lägen. Uebrigens verpflichte er sich im Namen der Re⸗ gierung, die industrielle Frage unmittelbar nach der komerziellen zur Diskus⸗ sion zu bringen und die Sitzung nicht eher zu schließen, als bis die letztere erledigt sei. Die Kammer beschloß die Eintragung dieser Er⸗ klärung in das Protokoll. Herr Desmaisieres verlangte die Nieder⸗ legung der Berichte und Reden der Minister der auswärtigen Ange⸗ legenheiten und des Innern in der Kanzlei, damit Jeder sie zu Rathe ziehen könne. Zuletzt schlug er die Vertagung auf den I0sten d. vor, damit man sich über den Werth der Vorschläge der Regierung und über die aus der Trennung der industriellen und kommerziellen Fragen hervorgehende Lage Aufklärungen verschaffen könne; denn, sagte er, man wolle nicht Differenzial-⸗Zölle um des bloßen Vergnügens willen einführen, sondern um die Industrie und den Landbau wirksam zu schützen. Nach einigen Debatten wurde die Vertagung bis zum 30sten ausgesprochen.

Die Emancipation berichtet: „Die Anhänger der Differen⸗ zial-Zölle, die in großer Majorität sind, zeigen bei den seitherigen geheimen Diskussionen eine auffallende Neigung, sich in mehrere en ne zu zersplittern. Die Verfechter der verschledenen Systeme halten häusig Zusammenkünfte. Es würde uns nicht wundern, wenn die Diskussion zu einem Transactions-Entwurfe führte, der vielleicht eine bedeutendere Majorität erhalten würde, als jeder andere, eni⸗ schiedenere Entwurf.“

Die Indépendance sagt, die Erklärung des Herrn Nothomb, während der geheimen Verhandlungen in der ar der Repräsen⸗ tanten, daß die industrielle Frage von der kommerziellen getrennt wer— den müßte, und daß Belglen für den Augenblick sich blos mit der letzteren beschäftigen könne, habe einen tiefen, schmerzlichen Eindruck gemacht, weil dadurch alle Hoffung, der belgischen Production neue * Märkte eröffnet zu sehen, mit einemmal zerstört worden sei. 6 . hat beschlossen, daß jeder Handlungs- Reisende

aud, der in Belgien Geschäfte macht, ein Patent zu 250

bis 300 Fr. lösen müsse. Schweden und Norwegen.

Stockholm, 23. April. Es ist jetzt bas Pr ür di ö r . f * 4 1 d Feierlichkeiten bei der am E6. April i e, . ; ker

746

verstorbenen Königs erschienen, und die hiesigen Zeitungen liefern Aus⸗ züge daraus. Da der Raum in der Riddarholms⸗-Kirche nicht groß ist, so werden Eintritts ⸗Karten ausgegeben. In der Nähe der Kirche werden Estraden für des Publikum errichtet.

Der Landes-Haustmann von Krämer in Upsala hat öffentlich bekannt gemacht, daß e die schwedischen Studirenden keinesweges aus politischen Gründen vor der Reise nach Kopenhagen abgerathen habe.

Christiania, B. April. Unterm 13ten hat der König ver— ordnet, daß das am 10. April 1819 gestiftete Ehrenzeichen eine größere Ausdehnung erhalten ind, außer der bisherigen Bestimmung, auch zur Belohnung eifriger Amtsführung und einzelner ausgezeichneter Handlungen verwendet verden soll. Das Ehrenzeichen wird in Zu⸗ kunft in einer Medaille bestehen, wovon die erste Klasse von Gold und die andere von Siber verfertigt werden soll. Auf der rechten Seite der Medaille soll das Bild des hochseligen Königs angebracht werden.

Schweiz.

Ehur, 26. April. (A. 3.) Heut gegen Mittag fanden von den Felsen oberhalb des benachbarten Dorfes Felsberg bedeutende Ablösungen statt. Das Getöse und der Staub konnten von Chur aus gehört und wahrgenommen werden. Der kleine Rath, die Mit— glieder der Hülfs Kommission und eine Menge Privaten haben sich Nachmittags nach dem bedrohten Dorfe begeben. Glücklicherweise hat dasselbe noch keinen Schaden gelitten. Gleichwohl ist die Gefahr für das Dorf groß, zumal die heutige Fels- Ablösung nicht an der

gewöhnlichen, sondern an einer Stelle erfolgte, die man bisher gar

nicht für gefährlich gehalten hatte. Portugal.

A Lissabon, 17. April. Auch der 23. April scheint heran— kommen zu sollen, ohne daß der Rebellion in Almeida ein Ende ge— macht ist, und gleichsam in der Ueberzeugung davon, ist vom Ministerium bereits ein neues Königliches Dekret veroffentlicht worden, wodurch die Wiederversammlung der Kammern abermals um einen Monat, bis zum 23. Mai, vertagt wird. Den die Belagerungs-Truppen vor Almeida befehligenden Generalen soll Befehl gegeben worden sein, unverzüglich zur Erstürmung des Platzes zu schreiten, an deren Ge— lingen man von Seiten der Regierung nicht zu zweifeln scheint. Das Diario do Governo selbst erkennt nun die unbegreifliche Lang samkeit und Zögerung in dem Benehmen der Generale der Königin an, und klagt, daß Schatz und Volk dadurch zu Schaden kommen.

Ueber den Stand der Dinge in Almeida erfährt man theils durch die von der Regierung veröffentlichten telegraphischen und an— deren Depeschen wieder Einiges, doch lauten die beiderseitigen Anga— ben, wie gewöhnlich, sehr widersprechend, und nur das Eine ist jeden— falls gewiß, daß das Feuer gegen Almeida bis zum 13ten fortge—⸗ dauert hat, auch von den Belagerten einigermaßen erwiedert wurde, ohne daß jedoch ein bedeutendes Resultat erzielt wurde. Nach den Berichten des Visconde de Fonte Nova vom 12ten hätten Deserteure vom 12ten Linien-Infanterie-Regiment, die von Bomsim zu ihm theilweise mit Lebensgefahr, da die Insurgenten sie mit Flintenschüssen verfolgten und wirklich auch einige verwundeten, übergegangen waren, ausgesagt, daß unter der Besatzung die größte Verwirrung und Ent muthigung herrsche, das Feuer der Belagerer großen Schaden ange— richtet und viele Leute, darunter auch den (aus der Armeeliste jetzt gestrichenen) Obersten Passos leicht verwundet habe, und daß großer Mangel an Lebensmitteln im Platze herrsche, was die Entmuthigung noch mehr erböbter, Jahlreiche Kirchen und Gebäude hätten starke Beschadigungen erlitten, und ein Fourage Magazin, in welches! elne Granate fiel, soll mit allen darin vorhandenen Vorräthen niederge— brannt sein, so daß die Besatzung sich bald gezwungen sehen würde, die vorhandenen Pferde zu schlachten, um nur Fleisch zu erhalten. An den Wällen selbst soll das Feuer, das mehr gegen das Innere der Stadt gerichtet ist, nur wenig Schaden gethan haben. Durch die wenigen Schüsse, welche die Belagerten bis jetzt aus ihren schlechten Kanonen abfeuerten, sollen indeß auch einige Leute der Belagerer ge— tödtet oder verwundet worden sein. In ähnlicher Weise spricht eine Depesche des Visconde de Fonte Nova vom 13ten, worin gesagt wird, daß der dritte Convoi des Belagerungs-Geschützes und Materials bei ihm angekommen war, während dagegen die Mörser am 9ten oder 1IJten erst von Lamego abgegangen waren, von wo sie noch einen für die Art und Weise, wie sie transportirt werden, sehr weiten Weg zurück— zulegen hatten. Da sie täglich kaum über 15 Stunden zurücklegen, so können sie, zumal bei der gebirgigen Beschaffenheit des Landes, durch welches dieser Transport gemacht werden muß, leicht noch vierzehn Tage bis drei Wochen ausbleiben. Ein aus dem Platze entsprunge⸗ ner Feldwebel des 1sten Jäger⸗Regiments soll ausgesagt haben, daß bereits seit dem Iten die ganze Mannschaft der Garnison auf halbe Rationen gesetzt worden sei, und daß selbst die wenigen noch vorrä— thigen Lebensmittel, namentlich das Brod, von so schlechter Qualität waren, daß man sie kaum genießen konnte. Fortwährend verließen zahlreiche Personen, darunter auch bisherige National-Gardisten die Stadt, um der Gefahr des Bombardements zu entgehen. Die streng— sten Maßregeln sollen in dem Platze getroffen worden sein, um die Desertion zu verhindern, die aber dessenungeachtet fortdauerte. Die letzte Depesche des Visconde de Fonte Nova endlich vom 14ten will sogar wissen, daß den Soldaten Bomfim's täglich nur noch eine Viertelsration Brod gegeben werde.

Im Widerspruche mit diesen Angaben melden nun aber Briefe von den Insurgenten an ihre Freunde denn trotz der Belagerung gelangen solche hierher und überall hin, daß am 12ten nicht weniger als neunzehn Wagen mit Mundvorräthen aller Art beladen, in den Platz gelangt seien, von Mangel also keine Rede, die Stim— mung der Truppen Bomfim's die allerbeste und volle Sicherheit ge⸗ geben sei, daß sie jeden Versuch zu einem Sturm mit eben so viel Kraft als Erfolg zurückschlagen würden. Auch soll in und um La— mego eine starke Guerillas- Abtheilung unter Anführung eines reichen und angesehenen Grund-⸗Eigenthümers Namens Macario de Castro sich gebildet haben, und das Land dort durchstreifen. Von dem Vor— handensein dieser Bande hat das offizielle Diario bis jetzt keine Erwähnung gethan, eben heute sagt es im Gegentheile, daß im gan zen Lande die vollkommenste Ruhe herrsche mit Ausnahme von Al— meida, welches sich noch in den Händen der Rebellen befinde. Gerüchte über den Ausbruch einer Empörung auf der Insel St. Michael waren dieser Tage hier allgemein im Umlaufe, und man schilderte die dortigen Vorgänge als sehr ernstlich, ließ sogar bereits die meisten Behörden entflohen sein. Indeß zeigt sich nun, daß in diesen An— gaben jedenfalls außerordentliche Uebertreibung herrscht, wenn sie nicht ganz falsch sind. Der Schooner „Amelia“, der gestern direkt von jener Insel ankam, die er am 4. April verlassen hatte, meldet wenigstens, daß damals vollkommene Ruhe daselbst herrschte.

Handels- und Gärsen - Uachrichten.

Berlin, 3. Mai. Mit allen Effekten geht es sortwährend besser, und bleiben die ,, sehr beträchtlich. Ganz besonders beliebt schlossen Niederschlesische, Görlitzer und Hamburger Quittungsbogen.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 2. Mai 1844. Zu Lande: Weizen 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 26 Sgr.; Roggen

St. Schul- Seh.

1 Rthlr. 8 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rihlr. 6 Sgr. 7 Pfsz große Gerste 1 Rihlr 1 Sgr. 2 Pf., anch 1 Rihlr.; Hafer 24 Sgr. 4 Pf, auch 19 Sgr. 2 pf. Eingegangen sind 60 Wispel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rihlr. 4 Sgr. 10 Pf., auch 2 Rthlr. 1 Sgr. 2 Pf. und 1 Rthlr. 26 Sgr. 5 Pf.; Roggen 1 Rihlr. 10 Sgr. 10 Pf., auch 1 Rihlr. 7 Sgr. 2 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. Sgr. 3 Pf.; Hafer 21 Sgr. 11 Pf., auch 20 Sgr. 9 Pf.; Erbsen Eingegangen sind 1595 Wispel

18 (schlechte Sorte) 1 Rihlr. 7 Sgr. 2 Pf. 3 Scheffel.

Dienstag, den 30. April 1841.

Das Schock Stroh 7 Rihlr. 25 Sgr., auch 6 Rihlr. 25 Sgr.

Centner Heu 1 Rtihlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf. Kartoffel Preise.

Der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf., auch 12 Sgr. 6 Pf. Branntwein ⸗Preise.

Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am 27. April d. J. 143 —– 151 Rthlr.I, am 30. April 147 15 Rihlr. und am 2. Mai d. J. 15 Rthlr. (fnei ins Haus geliefert) pr. 200 Quart à 51 6 oder 10,800 7, nach Tralles. Korn-Spiritus: ohne Geschäft.

Berlin, den 2. Mai 1844. .

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin. i Den 3. Mai 1844.

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12 1 ö. Fonds. Ir. Cour.

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0. o. Prior. Obl. 4 gil. I. p. Eisen.

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101 Hr. EngęI. Ohl. 373. Präm Sch. d. Seeh. 88 * 2 Kur- u. Neumärk.

Schuldverschr. 3 100 99 erl. Stadt- ObI. 100 100 40. in Th. 18 .

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Auswärtige körsen.

Aster dam, 29. April. Niederl. virkl. Seh. 6146. 5h Span. 21 5 . 3595 do. 37. Pass. J Ausg. ziusl. 7 8. Sch. . Fol. . Gesterr. 109. 194. Russ. II0pe 91.

Aut wer pen, 28. April. Ziusl. Neue Aul. 20.

kErank furt a. II., 30. April. 55h Met. 1133 6. Rauk- Acdeu 2010. 26008. Hayr. Bank-Actien 708 6. IIope 96 Hr. Stiegl. 90 Br. ut. 605. Polu. 300 FI. 9453. do. 500 FI. . do. 200 FI. 32 6.

lia mburg, I. Mai. Bank- Actien 1670 r. Kutzl. Kuss. ; 1133 Br.

Wien, 29. April. 595 Met. 11I. 495 100. 395 775. 235995 —. Aul. de 1834 1493. de 1839 —. Bank- Actien 1633. Nordb. 1153. Glogn. 1173. Mail. 1143. Livorn. 113.

Sehle sische do.

Gold al marco. Friedrichsd'or, And. GIdim. à5 Tb.

lHisconto.

hh 40. 1001.

Preuss. Pr.

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Allg. Pr. Ztg. S. 739, Sp. 3, Z. 40 ist statt: „Minister“ Gesandten zu lesen.

Meteorologische Heobachtungen.

Abends 10 Uhr.

Nachmittags Nach einmaliger

2 Ubr. Ie obachtung.

Morgens 6 Uhr.

Kuellwärme 7,1? R.

„340, os Dar. 339, 5s Dar. Fluss wärme 5,9) R.

6,42 R. R. 4 6,S? R. t, 29 n. . n. 4 3,99 HKL. 83 pCt. ö c S0 pet.

Lustd ruck Lustwärme ... 4 Thaupunkt ... . Punstsattiguns Wetter .

Wind . Wolkenzug. ..

Lag esmittel:

kodeu näre 5, 8 R.˖

Ausdüns tuns (0, 012, Rh.

tri. trüh. Niederschlag 0, o79 Rh.

XO. NO. Wärme wechsel 12,1

XO. 4 4,47 n.

340, 11 Par.. 8, 15 U... 4 3,77 R... 72 pc. No. Nachts

heiter. NO.

Regen-.

Aönigliche Schauspiele.

Sonnabend, 4. Mai. Die Räuber, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. (Herr Döring: Franz Moor, als Gastrolle.)

Im Konzertsaale: 1) Quinze jour de sagesse, vaudeville en Lacte. 2) La reprise de: Le protégé, vaude ville en 1 acte. 3) Lo, vaudeville en 1 acte, par Scribe.

Sonntag, 5. Mai. Die Hugenotten. (Herr Stiegelli: Raoul de Nangis, als letzte Gastrolle.)

Preise der Plätze: Ein Billet zum Balkon und zu einer Loge des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. zc.

Im Konzersaale: Der arme Poet. Hierauf: Tartüffe. (Herr

Döring, im ersten Stück: Lorenz Kindlein, im zweiten Stück: Tartüffe, als Gastrollen.) Montag, 6. Mai. Im Konzertsaale: Vertrauten. Und: Der Verstorbene. Im Schauspielhause: Mit Allerhöchster Genehmigung. Abschieds—⸗ Benesiz und letztes Auftreten der Dlle. Wagon: Die schelmische Gräfin, Lustspiel in 1 Akt, von C. Immermann. (Neu einstudirt.) ; Hierauf: Pas de deus, ausgeführt von Mad. Brue und Dlle. Wagon. Dann: Mademoiselle Dange- ville, vaude ville nouveau en 1 acte, par MM. de Villeneuve et de Livry. Hierauf: Pas de deux, ausgeführt von Dlle. Polin und Herrn Gasperini. Aragonaise, pas de quatre, ausgeführt von den Dlles. Wagon und Galster und den Herren Reichner und Brue. Dann: Mitten in der Nacht, Posse in 1 Akt. Personen: Pieseke: Herr Beckmann, Schuse: Herr Blume. Zum Schluß: Cracovienne, getanzt von Dlle. Wagon. .

Preise der Plätze: Ein Billet zum Balkon und zu einer Loge des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

Billets zu allen Plätzen sind in der Wohnung der Dlle. Wagon, Mohrenstraße Nr. 66 eine Treppe hoch, Morgens ) bis Nachmittags 2 Uhr, zu haben.

Die Braut. Hierauf:

Die

(Herr Döring: Der Graf.)

Rönigsstädtisches Theater.

Sonnabend, 4. Mai. (Italienische Opern-Vorstellung.) Erster und zweiter Akt der Oper: J Capuleti ed i Montecchi. Musi von Bellini. (Sga. Ottavia Malvani wird hierin als Giulietta wieder auftreten.) Hierauf: Neunte außerordentliche Kunst-Vorstellung des Herrn B. Bosco in der ägyptischen Magie. (Anfang 6 Uhr. Die Kasse wird um 5 Uhr geöffnet.) .

Sonntag, 5. Mai. Ber Talisman. (Mad. Hellwig: Flora

Baumscheer, als Gastrolle.) ) Montag, 6. Mai. Italienische Opern⸗-Vorstellung.) Lucrezia Borgia. (nfang 65 Uhr. Die Kasse wird um 67 Uhr geöffnet.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Beilage

M 124.

717

Sonnabend den ten Mai.

J nh a X Die belgischen Eisenbahnen im Jahie 1832.

Die belgischen Eisenbahnen im Jahre 1812.

36 37 belgische Minister der öffentlichen Arbeiten hat, gemäß dem Art. 6 es Gesetzes vom J. Mai 1834, den Kammern den Bericht über den Zu⸗ stand der Eisenbahnen bis zum 31. Dezember 1842 vorgelegt; wir entlehnen demselben Folgendes: 464 Die zum Bau der Bahnen bewilligten Fonds. . Die Kanimern hatten zur Anlegung von Eisenbahnen vier verschiedene Anleihen im Betrage von 150,264,063 Fr. 75 Cent. bewilligt, von denen die erste (Gesetz vom 18. Juni 1836) 4 49 Nominal-Zinsen trägt, die zweite Gesetz vom 25. Mai 1838) 3 36, die dritte und vierte (Gesttze vom 26. Juni 1810 und vom 29. September 1812) 5 3 tragen. Länge der dekretirten Bahnen.

Die theils vollendeten, theils im Bau begriffenen, theils genehmigten Sectionen werden eine Gesammt-Länge von 560,235 Metres' oder 112! Lieues haben. Sind daher alle zur Disposition des Departements der 5f⸗ fentlichen Arbeiten gestellten Summen verausgabt, so wird die Liene im Durch schnitte 1,326,646 Fr. 24 Cent. kosten; im Durchschnitt werden die jährlichen Zinsen für die Lieue 64,523 Fr. 29 Cent,, die Tilgungs⸗ Prämie 11925 Fr. S6 Cent. und die gesammte jährlich zu tilgende Summe 79,522 Fr. 15 Cent. betragen. In England kostet die Lieue Gu 5 Filometer] der verschiedenen Eisenbahnen im Duͤrchschniit 3, 692, 183 Fr. 75 Cent. 3 31. Dezember 1842 waren folgende Eisenbahn-Sectionen im

Nordbahn 46,715 Metr W zweigung nach Lille und Tournay 200 2c .

Ostbahn, mit der Verzweigung nach Limburg 104,738 *

Südbahn S0 67 y

1, 089 y 137,069 Metr. oder 87 Lieues zu 5 Kilometre. genannten Epoche: 41, 580 Metr. SI, 599 5 1, F Ne.

; oder 25 Lieues.

Von den 112 Lieues, welche die ganze Länge des delkretirten Ussen⸗ bahn Netzes repräsentiren, waren daher am 31. Dezember 1842 etwa 87! Lienes im Behriebe und 25 Lienes nöch int Ban beätnnent rc eiwa 8:

m Betriebe und 25 Lieues noch im Bau begriffen.

ö Bust and des Lokomotions- Materials.

6 m 1. Zannar 1813 waren auf den bereits fenigen Sectionen im

ebrauch: 129 Lolomotiven, 127 Tender, 514 Wagen zur Beförderung don Personen, 1223 Waggons verschiedener Art zum Transport von Waaren und Neisenden, endfich 273 Arbeits Wagen, wovon 73 zum Trans⸗ port von Goals und 89 bei den Erdarbeiten verwendet wurden. 4 Von diesen 129 Lokomotiven sind 42 in England, die übrigen 87 in Belgien gebaut worden. Die letzteren haben durch ihre trefflichs Ausfüh— rung und das schöne Material große Vorzüge vor den ausländischen.

Beförderung der Reisenden.

Nachdem im Jahre 1811 und bis zum 1. April 1842 nach einander drei verschiedene Tarife für den Personen-Transport in Krast gewesen, wurde, aus den Bericht der zu diesem Zweck ernannten Kommission ünd auf den Antrag des Ministers der öffentlichen Arbeiten, durch den Königlichen Beschluß vom 22. März 1842 nachstehender Tarif angenommen:

ein Platz im Wagen J. Klasse 37 Centimes für die Lieue. ** ) 1 . * 30 1 ) 6 1 gin z 8 ch ö 89 III. s 1 18 1 R Aus dem Bericht der Kommission ergiebt sich ĩ dieses Tarifs auf einer vad nn von . ire r ffn im Jahre 1 Mill. Fr. mehr eingenommen wurden, als bei 10. April 1841.

Im Jahre 1812 benutzten 2, 16,775 Reisende die Eisenbahn; sie leg⸗ ten zusammen eine Strecke von 20,975, 415 Lieues zurück und es kommen mithin im Durchschnitt auf jeden Neisenden 7, Lieues. Im Jahre 1811 betrug die Zahl der Reisenden 2, 635,874 und es famen auf jeden im Durch⸗ schnitt 7 , Lleues. .

Die Gesammt Einnahme im Jahre 1842 betrug 4,076, 064 Fr. 65 Ct.; es zahlte mithin jeder Reisende für 1' Lieue im Durchschnitt 2255 Ct. Im Jahre 1841 betrug dies 2156, Et., indem für die zurückgelegte Strecfe don 16, 20, 140 Lieues 4,110,519 Fr. 30 Ct. eingenommen wurden.

Beförderung des Gepäcks.

Nach den früheren Tarifen konnte der Reisende mit demselben Zuge der ihn selbst beförderte, eine Quantität Gepäck, dessen Gewicht von 26 bis 25 Kilogrammes wechselte, frei mitnehmen. Dies hatte den Nachtheil, daß die Verwaltung der Bahn für Gegenstände verantwortlich wurde, die sie beinahe gratis beförderte, und es gab oft zu Sweeitigkeiten Anlaß wenn es sich um die Entschädigung für abhänden gekommenes Gepäck handelte. So⸗

der Einfübrung ch 2545 Fr., also bei dem Tarif vom

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Beförderung von Messagerie-Artikeln.

In dem Tarif vom 22. Mälz 1ũ812 waren sür die Beförderung von

Gegenständen dieser Art folgende Sätze angenommen worden: Für Colli von 5 Kilogr. und darunterr=—.. . 5 Cent. für die Lieue. * * 6 * bis 135 Klogr. 3 . * , y 16 1 * 30 ö J 0 . 31 i 50 ö . 3. . »100 ((und sür jede 25 K 109 Kilogr.) Minimum der Taxe wunde auf 60 Cent. sestgesetzt.

In Folge wiederholter Neclamationen wurde das von der Taris-Kom— missien vorgeschlagene System angenommen, wonach ein gleichmäßiger Preis für 100 Kilogr. festgesetzt und die Taxe von 10 zu 16 Kilogr. berechnet wird, und zwar wurden 25 Cent. für 1090 Kilogr. und für eine Liene be stimmt. Das Minimum der Taxe von 60 Cent. wurde beibehalten. Dieser Tarif ist noch in Wirksamkrit, und er umfaßt alle Kosten von dem Angen— blicke der Annahme der zu befördernden Gegenstände bis zu ihrer Abliefe— rung in dem Wohnorte des Empfängers.

Es wurden befördert:

im Jahre 18141 246,627 Kolli, an Gewicht 10,261, 202 Kilogr. . 1842 202.676 * v 12,907, 45 .

Die Zahl der Kolli hat mithin um 17,82 pCt. abgenommen und das Gewicht derselben um 25,ů 3 pCt. zugenommen.

Die Einnahme für die Beförderung betrug im Jahre 1811 340 013 Fr. 19 Cent., im Jahre 1812 408,269 Fr. 11 Cent; die Einnahme ist folglich um 20, oz pCt. gestiegen.

ö Beförderung von Wagen.

Vor der Einführung des Tarifs vom 22. März wurde jede Strecke von 19 Lieues und darunter als 10 Lieues, von 11 bis 20 als 20 Lieues u. s. : berechnet. Gegenwärtig wird die Tare von Stallion zu Station nach Verhälmmiß der Entfernung erhoben, und zwar zahlt man für einen arabdrigen Wagen 3 Fr. für die Lieue und für einen 2rädtigen Wagen 2 Fre für die Lieue, wobei das Auf- und Abladen mit cingerechnet sst.

Im Jahre 1811 wurden 2880 Wagen befördert und dafür 130,716 gr 80 Cent. eingenommen; im Jahre 1842 2978 Wagen befordert nd 176,937 Fr. eingenommen; es hat sich mithin die Zahl der Wagen um

3,10 pCt. und die Einnahme um J, a6 pCt. vermehn.

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dann kam es auch zuweilen vor, daß Reisende, die weni ĩ Gepäck hatten, einen Theil des Gepäcks anderer Renn n e ng n erklärten, und endlich wurden Waaren aller Ait, zuweilen von großem n fange, als Gepäck befördert, wodurch nicht nur für die Einnahme der Bahn ein bedeutender Nachtheil erwuchs, sondern auch durch die Abfendun 6 ser Waaren auf den Zwischen-Stationen für die Reisenden ein . entstand. .

Es wurde daher bei Gelegenhcit der Revision des Tarifs für die Rei— senden der Gepäck-Tarif erhöht, das frei mitzunehmende Gepäck auf 20 Ki⸗ logrammes festgesetzt und dabei den Reisenden zur Bedingung gemacht daß sie nur solche Gegenstände mit in den Wagen nehmen dürfen, die, ihrer Natur und ihrem Umfange nach, die übrigen Reisenden nicht belästigen, alles andere freie Gepäck aber auf ihre Gefahr auf die Imperiale zu legen. Geht Ge⸗ päck verloren, sür dessen Beförderung der Neisende den im Tarif bestimm— ten Satz entrichtet hat, so ist die Verwaltung gehalten, eine Entschädigun von 6 Fr. pro Kilogramme zu zahlen. Die Reisenden müssen übrigens 9 Gepäck mit 19, Centimes für jede 190 Fr. des angegebenen Werthes ver— sichern. Hat die Beförderung des Gepäcks keine Eile, so kann der Reisende es als fleine Waare (pwetite? marchandises) und nach dem Tarife Nr. 4 dessen Sätze geringer sind, als die des Gepäck-Tarifs, transportiren lassen

Im Jahre 1841 betrug das Gepäck, für dessen Beförderung nach bem Tarif bezahlt wurde, 5, 165,190 Lilogr. und die Einnahme dafür 1237, 249 Fri.; jeder Reisende hat daher im Durchschnitt 145, Kilogr. Gepäck mit ima 3 Cent. für 71 Lieues bezahlt.

Im Jahre 1812 wurden 7,998,744 Kilogr. Gepäck, welches dem Tarif unterworfen war, befördert, und die Einnahme dafür betrug 297,889 Fr. 41 Cent.; mithin zahlte jeder Neisende im Durchschnitt für 255, Kilogr. etwa 11 Cent. für 763; Lieues.

Die Gesammit-Veimehrung der Einnahme sür das Gepäck betrug daher im Jahre 1812 gegen das Jahr 1841 etwa 1314 pCt., obgleich der Tarif r März im Jahre 1813 nur neun Monate in Wirksamleit gewe⸗ en ist.

Beförderung von Geld und Gegenständen von Werth.

Obgleich die Beförderung dieser ehen e, im Verhältniß fg der BVerantwortlichleit der Verwaltung wenig einträglich ist, so lann sie, wegen ihrer Nützlichkeit für den lleinen Handelsstand, doch nicht aufgehoben werden

Der Tarif ist für je 10 Lieues berechnet, d. h. der zu entrichtende Satz ist derselbe für 1 Lieues und darunter, ferner für 11 20 ., für 215 38 L., für 31 40 L. und endlich sür 40 C. und darüber. Dlese Sätze stei= gen natürlich im Verhältnisse der transportirten Summen. Bei der Beför⸗ derung von Geldern durch die Post werden 5 pCt. von den transportirten Summen erhoben, ohne Rücksicht auf die Entfernung und dle Wichtigkeit der r gaß j

Es wurden im Jahre 1841 an Geld und Gegenständen von 22, 066 einzelne Posten befördert und dafür 25,113 5 9 Cent. .

men; im Jahre 1842 wurden 22,607 Posten solcher Gegenstände befördert,

Güter, von denen 106 Kilogrammes 7 Cent. für cine Lleue zahlten; in

und die Einnahme dafür betrug 28, 607 Fr.

Beförderung von Pferden, Schlachtvieh ze.

Diese Beförderung begann erst mit dem . August 1810, und zwar galten dieselben Bestinimungen wie für die Wagen von 10 zu 16 Lions Ein Ministerial · Beschluß vom 16. November 1840 modisizirte diesen Tanif in der Art, daß für die Beförderung von Schlachtvieh auf' eine St̃iecke von 5 L0eues und darunter nur die Hälfte des für eine Strecke von 10 Lienes gültigen Satzes entrichtet wurde.

Der Tarif vom 22. März setzte die Tare von Station zu Station nach Verhältniß der Entfernungen solgendermaßen fest:

Für ö Pferde auf 1 Lieue. . ...... . 3 Fr. 83

) y . 1

50 Cent.

. 1 —2 Ochsen oder Kühe, 1— 5 Schweine oder Kälber, 1— 10 ö ; 1 Fr. 50 Cent. Die Hunde wurden nach Verhältniß der für die dritte laß u eff. gesetzten Preise taxirt. Für Hunde, die ihrer Kleinheit wegen die Reisenden nich belästigen, wird nichts bezahlt. Da es aber bei dem Transport von Pferden und Schlachtvieh noch mehr als bei dem anderer Waaren im In— teresse der Verwaltung lag, stets volle Wagenladungen zu haben, so wurde zuerst durch den Ministerial-Beschluß vom 21. April 1842 für jede volle Ladung Schlachtvieh eine Reduction von 290 pCt. und dann durch einen spãteren Beschluß vom 20. Oftober desselben Jahres eine Reduction von 25 pCt. bewilligt. Kleines Vieh, welches in Körben oder Säcken trans⸗ portiit wird, kann als kleine Waaren nach dem Gewichte taxirt werden. zoon Tri Geo, n, . . transportirt; 767 Pferde,

9. 30 9022 S einvie ür 42 F ) Eg. e, h tück Kleinvieh, und dafür 42,966 Fr. Im Jahre 1842 beförderte die Eisenbahn 854 Pferde 7 Stü Großvieh, 23,790 Stück Kleinvieh w. 3 h. . J 34, 175 Fr. 85 Cent. eingenommen wurden. Es fand daher im Jahre 1812 eine Vermehrung statt von 11,31 pCt. für die Beförderung von pferden um ät pCt. für das große Vieh, um 163,68 pCt. für das Kleinvieh und endlich um 26,10 pCt. für die Gesammt⸗ Einnahme.

Beförderung von Frachtgütern.

Bis zum 1. August 1840, an welchem , . Tarif vom 19. Juli 1840 in Kraft trat, geschah der Transport der Frachtgüter in der Weise daß man die Waggons ganz oder theilweise vermiethete und sie anfangs zu 3000 und später zu 4006 Kilogrammes oder 4 Tonnen berechnete; die Ko⸗ sten für das Auf- und Abladen und die Aufbewahrung trugen die Spedi— teure. Durch den erwähnten Tarif wurden die Frachtgüter in drei Katego⸗ rieen getheilt, deren Transport-Kosten verschieden waren.

Die erste Kategorie umfaßte die Güter von großem Gewicht; 100 Ki— logrammes derselben zahlten für eine Lieune 6 Centimen; in die zweite Ka⸗ tegorie gehörten die nicht in der ersten und dritten Kategorie begriffenen

die dritte Kategorie endlich gehörten die zerbrechlichen oder schwierig zu trangportirenden Güter und von diesen wurden für 100 Kilogrammes 10 Cent. auf die Liene entrichtet. Jede Sendung unter 500 Kilogrammes zahlte die sür 500 Kilogr. festgesetzte Taxe; bei Sendungen über 500 Ki— logrammes wurden die Kosten von 169) zu 109 Kilogr. berechnet. Tie Auf und Abladungsfosten trug die Verwaltung.

Durch einen Ministerial-Beschluß vom 165. Nosbr. 1840 erlitt dieser Tarif einige Abänderungen, indem verschiedene Güter der zweiten Katego⸗ rie in die erste übergingen und für eine große Anzahl Güter der ersten Kategorie eine, Reduction von 10 pCt. bewilligt wurde, so daß 100 Kilogr. der dahin gehörenden Güter vom J. Dezbr. 1810 an statt 6 Cent, nur 5 Cent. auf die Lieue zu entrichten hatten.

Vel diesem Sostem wurden in zehn Monaten, nämlich vom August 1840 bis incl. Mai 1841 sür die Beförderung von Frachtgütern 937,205 Fr. 20 Cent. eingenommen; also im Durchschnitt monatlich gz, 720 Fr. 52 Cent.

In dem Tarif vom 22. März 1842 blieben die Güter der eisten und zweiten Klasse, welche resp. 5 und 7] Cent. für 100 Kilogr. auf die Lieue entrichteten, dieselben, wie sie in den früheren Tarifen festgesetzt waren, und alle nicht in diese beiden Kategorieen gehörenden Güter bildeten die dritte . die für 199 Kilogr. 16 Cent. auf die Liene entrichteten. Für die Behandlung der Waaren bestimmte der Tarif: .

für Güter erster Klasse 25 Cent. auf 100 Kilogr.

zweiter y 30 5 * y

Di . y dritter 5 35 ) . J

2. Aufbewahrung der Güter wurde hiernach falultativ, während sie nach em Tarif vom 10. April obligatorisch gewesen war.

4 . 5 e wiederholter Reclamationen gegen die Klassisizirung der Gü— ya . are derselben erlitt der Tarif noch folgende Modificationen: gin bi g de ein Nachlaß von 20 pCt. bewilligt für die Beförderung von Hin n . zur Ausfuhr bestimmten Gütern, von ausländischen Transit= gert un . zwölf verschiedenen Arten ausländischer Rohstoffe, die ein- hel leren ö 1. Dieser Nachlaß von 20 pCt. fand jedoch bei den Gütern Ladun bil Tweilen Klasse nur dann statt, wenn sie eine volle Waggon— desten d ph eech t bei den Gütern dritter Klasse, wenn die Ladung min. zn, grzbelrug. 2) Der durch Königlichen Beschluß bewilligte

. n lo pCt. wurde für Vier, Fatbeholz. M Häuie, Baumrinde jn Sätnen ür 'r nde holz, chi Etln gt, Teber, enn iet ih 6 Sãcken und Taback in Blättern auf 20 pCt. erhöht, 3 Dasclbe lande nin defens eine volle Waggon-Ladung ausmachten. bestand und bin lunge . statt, wenn der Zug aus 20 Waggons zur Tn gsahr denn eues und darüber betrug; sind die Steinkohlen er bie eme nt, so steigt der Nachlaß auf 39 pCt. 4) Der Preis Hater rj un . 2 ons wurde nach dem mittleren Preise der

asse für eine vollständige Ladung von 4500

* *

zirung der Güter vom 10. April 1812 trat die von der Kommission vor— geschlagene Eintheilung der Frachtgüter in drei Kategorien, wonach die Güter der ersten und dritten Klasse, resp. 5 und 16 Cent. für den me⸗ trischen Centner auf die Lieue zahlten, alle übrigen aber, welche die zweite Alasse bildeten, 75 Cent. entrichteten. 6) Die Kosten für die Ablieferung von Gütern der drei Klassen an den Bestimmungsort wurden auf 105 Lilogrammes ohne Unterschied um 25 pCt. herabgesetzt, wenn die Ladung S500 Kilogrammes und darüber betrug. Enn Aus dem Berichte der Kom mission ergiebt sich, daß in den vier ersten er, ,, des Jahres 1842 die durchschnittliche Ladung der Waggons 2365 H ilogt. betrug, in den übrigen 8 Monaten, d. h. unter dem a vom 22. März dagegen 3625 Kilogr, also 3 mehr betrug; es wurde mithin weniger ausgegeben, um dieselbe Quantität von Gütern zu befördern. Es wurden überhaupt an Gütern befördert im Jahre 1; 194,183 Tonnen, 1841 168,000 . ö. mithin im Jahre 1847 meer Ts Tonnen. Davon gehörten: in die erste Klasse 124,109 Tonnen oder 64 pCt. 6 zweite 1 67, 083 9 n 3 h * . dritte 3,000 . 1 1 Für die Beförderung dieser Frachtgüter wurden eingenommen:

im Jane,, l, 739,542 Fr. 47 Cent. 1841 nur 1,415,884 9 95 5

also im Jahre 1812 mehr 323,657 Fr. 2 Cent.

Ties giebt eine Vermehrung des Geld-Ertrages von 22 pCt., während die des Gewichts der Güter nur 14 pCt. beträgt. ;

Verbrauch von Coak, Steinkohlen u. s. w.

Im Jahre 1812 betrugen die Ausgaben für Coak und Steinkohlen, mit Einschluß der Kosten für Arbeitslohn und Beaussichtigung, 796,514 Fr. 1 Cent. also etwas mehr als 5 der gesammten Beiriebsktosten des Jahres. Im Jahre 1546 beliefen sich diese Ausgaben auf F und im Jahre 1811 auf der Betriebstosten. Die Ausgaben für Brennmaterial haben sich daher seit 186140 von Jahr zu Jahr bedeutend vermindert, und dies ist zweierlei llrsachen zuzuschreiben: einerseits nämlich der Verminderung des Preises der Stein kohlen und der besseren Beschaffenheit derselben als Folge einer größe⸗ ren Beaufsichtigung, andererseits einer größeren Sparsamkeit beim Verbrauch der Steinlohlen, die dadurch erlangt wurde, daß man den Maschinisten für die Ersparung von Brennmaterial Prämien bewilligte.

Welchen Einfluß die erste dieser Ursachen haben mußte, ergiebt sich daraus, daß die Kosten für die Darstellung von 1000 Kilogrammes Coats, die sich im Jahre 18406 noch 36 Fr. 60 Cent. beliefen, im Jahre 1841 bereits auf 29 Fr. 3 Cent. gesunken waren und im Jahre 1842, ungeachtet eines geringen Steigens der Steinkohlen-Preise gegen das vorhergehende Jahr, doch nur 27 Fr. 60 Cent. zu stehen lamen. Der mitilere Preis eines Hektoliter Steinkohlen von 87 Kilogrammes Gewicht war im Jahre 1840 . ö. Cent., im Jahre 1811 1 Fr. 40 Cent., im Jahre ss42 1 Fr.

) Eent.

Was die zweite der angegebenen Ursachen betrifft, so ergiebt sich aus dem Bericht, daß während der sieben 1. not 361 3 ö für die Lieue von 5 Kilometer S0, 165 Kilogrammes Coak, für die Jahre 1840 und 1841 5,1 Kilogrammes sür die entsprechende Zeit und dieselbe Strecke verbraucht wurden; die Ersparung an Brennmaterial im Jahre 1842 betrug daher an 16 pCt. Dies vortheilhafte Nesultat ist, wie gesagt, eine Folge der Prämie, die durch das provisorische Reglement vom 16. Mai 1842 den Maschinisten sür die Ersparung von Brennmaterial bewilligt wurde, und 25 Cent. e, . 53 . beträgt. /

Vie nachstehende Tabelle giebt eine Üebersicht von den in erwähnten Reglements nach n nach bel higher größten Cen n ff e

Es wurden bewilligt: ü

1 1

* 9 *

* 4 2

1 .

Für

. 6 jede Stunde, Für Für während wel⸗ jede Stunde die Heizung cher eine Re—

Auf die Lieue für

Kilogrammes bessimmt. S Lin ble Ssellf derl n sranitorischen Klassifi⸗

eine Maschine *)

des einer erve⸗Ma⸗ v. 11 - 133. v. 14 3oll. :

Anhaltens. Lokomotive. schine auf den .

18 42. 5 ; J geheizt wird.

3. R Heftoliter. He .

. Viertelsahr. Hel 1 e, Henoliter.

ö 13 2 * 8 3.

Hektoliter. Hektoliter. 2

IS 63. 1. Vierteljahr. 13 23 . 8 2. z 13 21 ) 8

Vergleichung der Betriebskosten in den Jahren

Während des ganzen . . 1 wie oben erwähnt, 793 Lieues befahren. Da die Betriebskosten für diese ganze Strecke 4, 760 525 * 8 Cent. betrugen, so kommen auf eine Lieue 59, 347 Fr. 56 Cent 4 Bie allgemeine Einnahme betrug 7, 461, 553 Fr. 10 Cent.; folglich die Einnahme für eine Lieue 91211 Fr. 53 Cent., und mithin der Ueberschuß der Ein⸗ nahme über die Ausgaben für eine Lieue 34 863 Fr. 9. Cent.

Im Jahre 184! betrugen die Betriebsfoösten für eine Lieue 64, 263 Fr. 12 Cent., die Einnahme 9i,90t Fr. 60 Cent,, folglich der nieberschuß ber Ginnghmt über die Ausgaben 27,638 Fr. 48 Cent. Der ueberschuß für . daher im Jahre 1842 um 7225 Fr. 49 Cent. größer, als im

Im Jahre 1841 wurden von den Lokomotiven 289372 ĩ 1842 317,818 Lieues zu 5 Kilometer zurückgelegt. ,,

ö Unglück s fälle.

Die Zahl der auf den belgischen Eisenbahnen im Jahre 1842 vorge⸗ n, n. Unglücksfälle war sehr gering, wie die nachstehende lebersicht ergiebt: ̃

Jahre

Unglücksfälle,

die den Tod zur Folge hatten und zuzuschreiben sind:

Unglücksfälle, die mehr oder weniger schwere Verletzungen zur Im Jahre 18 12. Folge hatten und herbei⸗

geführt wurden:

n der Unvor⸗ der ichligkeit der Eisenbahn Vetroffenen. selbst.

durch Unvor— sich tigkeit der Betroffenen.

durch die Ei senbahn selbst.

Neisende J 1 2 Personen, die beim Ueber gange über die Bahn von dem Zuge ergriffen wir ben Arbeiter im Dienst der Verwaltung Selbstmorde

In den Jahren 1810 und 1841 zusammen:

Neisende

Personen, die beim lleber⸗ gange über die Bahn von dem Zuge ergriffen wurden 1 Arbeiter im Dienst der Verwaltung 2 7 Selbstmorde .. ...... . *

8

) Diese Quantitäten sind vom September 1842 ĩ Maschinen und vom April 1813 an ar ffn Maschinen * e Echakpement um 25 ECt. reduzirt worden. Die oben angegebenen litäten sind in Heltoliter zu 5 Kilogrammen Gewicht ausgedrüch.

* em Quan-

1 .