1844 / 127 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ngen in ben Sitzungen vom 15. bis 26. Januar 1844. 2 . . nd folgende Abschnitte: Den, An- trägen wegen Verwendung der Etats⸗= Positionen für Land⸗ wirthschafts und Gewerbs =- Unterstützungen, für Seidenzucht, für Beförderung des Bohrens artesischer Brunnen, dann für Bezirks⸗ Wegbauten, ertheilen Wir 2 Genehmigung und wollen, was insbesondere die letzterwähnte tats-Position betrifft, daß der aus den Vorjahren hiervon zur Zeit noch asservirte Betrag von 1172 Il. 38 Kr. nach dem Wunsche des Landraths im Laufe des gegenwärti⸗

en Jahres unfehlbar zur Verwendung komme, sofern nicht besondere Haden e dagegen vorwalten. In gleicher Weise genehmigen Wir, daß die Position der Leinwand =- Fabrication und Beförderung des Flachsbaues, dem in dem besonderen Protokolle des Landraths niedergelegten Wunsche gemäß, zu Reise⸗Stipendien für solche Indi⸗ viduen verwendet werde, welche in Belgien und Holland über zweck⸗ mäßige Flachs und Linnenbehandlung sich zu unterrichten beabsichtigen. Wie 3 Uns die baldige Herstellung von Eisenbahnen nach den Haupt⸗ richtungen des Handelszuges und des Verkehrs in Unserem Königreiche am Herzen liege, geht aus den von Uns desfalls getroffenen und be⸗ reits der Ausführung unterliegenden Anordnungen hervor. Es wird diesem wichtigen Gegenstande auch künftig Unsere besondere Aufmerk- samkeit zugewendet bleiben. Die Einrichtung einer Dampfschlepp⸗ schifffahrt auf der Dongu haben Wir, vor, in jeder thunlichen Weise sördern zu lassen. Bezüglich verschiedener von dem Landrathe be—⸗ rührter Zoll⸗Verhältnisse sind Ünterhandlungen bereits eingeleitet. Zur Abssellung unerlaubten Hausirhandels sind von Unserer Negierung der Oberpfalz und von Regensburg bereits die geeigneten Verfügungen erlassen worden.“

O München, 2. Mai. Gestern Abends ist die Ruhe unserer Stadt leider in bedauerlicher Weise gestört worden. Da über den Vorgang selbst hier seit diesem Morgen eine Menge irrthümlicher Behauptungen in Umlauf gekommen sind, so mag es wohl nicht un⸗ zweckdienlich sein, der weileren Verbreitung übertreibender. Gerüchte durch einfache Darlegung des Thatbestandes entgegenzuwirken. In Folge des mit dem gestrigen Tage eingetretenen, um zwei Pfennige für die Maß höheren Preises 2 das Sommerbier hat sich eine Masse von Arbeitern und überhaupt von Individuen aus den unter⸗

en Klassen der Bevölkerung gestern Abends zusammengerottet, um ihren Unmuth durch Fenstereinwerfen bei einzelnen größeren Braue⸗ reien auszulassen. Mit jeder Minute vergrößerten sich die unruhigen Haufen, und so mußte endlich die Militairmacht aufgeboten werden, um ben bereits verübten Exzessen ein Ende zu machen und größeren Gewaltthätigkeiten noch in Zeiten vorzubeugen. Daß es bei dieser Gelegenheit nicht ganz ohne Verletzungen abging, die zum Theil auch wohl Unschuldige trafen, war natürlich nicht zu vermeiden. Schon bald nach zehn Uhr war übrigens die Ruhe in allen Straßen wieder hergestellt und es konnten die Truppen bis auf eine geringe Mann— schaft an Kavallerie in die Kasernen zurückkehren. Vor einer Erneue⸗ rung dieser Exzesse sind wir wohl sicher.

Holstein. Altona, 4. Mai. (1. M.) In den Adreß⸗ Comtoir-Nachrichten liest man den von dem Dirigenten und dem Secretair des Vorstandes unseres Gustav⸗Adolyh⸗Vereins ab⸗ gestatteten Bericht über die förmliche Konstituirung und die nunmehr angenommenen Statuten desselben. In der zweiten General -Ver⸗ sanmlung, die am 24. April gehalten wurde, fanden sich 13 einen Jahres⸗Bericht leistende und e , nr, ,. Mitglieder; die zezeichneten Beiträge, mit In egriff der einmaligen, ergaben die Summe von 6279 Mark 7 Schilling.

Nachdem die zur Untersuchung der in Itzehoe am 16. Septem⸗ ber v. J. vorgefallenen , . niebergesetzte kombinirte Kom⸗ misslon das aufgenommene Verhör geschlossen, haben Se. Majestät der König befohlen, daß ein Ober⸗Kriegsgericht niedergesetzt werde, um über die Sache zu entscheiden, insofern sie Militair-Personen

betrifft. Russland und Polen.

St. Petersburg, 30. April. Vorgestern hatte der bisherige französssche Geschäftsträger, Baron d'André, die Ehre, vom Kaiser n, zu werden, um sich bei Sr. Maj. zu beurlauben. Darauf wurde der Nachfolger desselben, Graf von Rayneval, als neu ernann⸗ ter Geschäftsträger, dem Kaiser vorgestellt.

Frankreich.

Pairs⸗Kammer. Sitzung vom 29. April. Die Rede des Herrn Passy zu Gunsten des Gesetz-Entwurfs über den Se⸗ fundär⸗Unterricht zerfiel in zwei Theile. Im ersteren suchte er nach⸗ zuweisen, wie mißlich es überall um den Volls⸗Unterricht stehen würde, wenn der Staat nicht dazwischen trete, indem er namentlich hervor⸗ hob, daß selbst in den Ländern, wo sogenannte Unterrichts freiheit be⸗ iet e Staat sich die Sorge für den Unterricht sehr angelegen ein lasse.

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„Sehen Sie nur“, sagte der Nedner, „wie es in Frankreich mit dem Elementar- Unterricht gegangen ist. Es half nichts, daß dieser Unterricht den arbeitenden Klassen unerläßlich ist, er fehlte dessenungeachtet in den meisten Gemeinden, und der Staat mußte einschreiten und ein Gesetz ge⸗ ben, welches die Gemeinden zwang, Schulen zu eröffnen und Lehrer zu be— solden, und sein Sie überzeugt, wenn dieses Gesetz aufgehoben würde, so würden bald eine Menge Gemeinden ihre Lehrer verabschieden, und mehr als ein Munizipal-Conseil würde erklären, daß der Elementar- Untemiicht nicht so viel werth sei, als er koste. Ganz eben so würde es um den Se— kundär-Unterricht stehen. Was thaten die Gemeinden in Belgien, als das Dekret von 1830 erschien? Die einen schickten einen Theil der Lehrer von den Colléges fort, die anderen entließen sie sämmtlich, indem sie erllärten, daß der Unterricht ihnen zu viel koste, und daß sie keine Ausgaben mehr dafür machen wollten. Wollte man gewissen Rednern glauben, die in die—⸗ ser Debatte das Wort genommen haben, so wäre der Unterricht in den Vereinigten Staaten, in Belgien und in England ganz seinen eigenen Krästen überlassen und stände mit dem Staat in gar kleiner Verbin- dung. Was England betrifft, so hat der Minister des öffentlichen Unterrichts schon geaniwortet. (Herr Villemain hatte nämlich in dieser Hinsicht gesagt: Es ist unrichtig, zu behaupten, daß in England die Geistlichkeit ausschließlich den Unterricht in Händen habe. England hat fünf Universitäten, die nicht blos durch ihren eigenen Willen bestehen, sondern durch Königl. Freibriefe begründet sind, auch die Colleges bestehen nur kraft solcher Freibriefe. Die Privatlehrer dürfen in England nur dann Unterricht geben, wenn sie gewisse Bedingungen erfüllen, und sich durch gewisse Diplome legitimiren. Es ist also unrichtig, zu behaupten, daß in England, welches allerdings große Unterrichtsfreiheit genießt, die Geistlichleit den. Untericht allein und ganz unabhängig ausübe, denn diese Freiheit ist durch Bedingun— gen beschränlt, vermittelst deren die Königliche Autorität sich gel fend macht. Wenn auch jene Freibriefe in sehr ferne Zeiten hinaufreichen, und nicht mehr in ihrer ganzen früheren Integrität in Kraft sind, da die neuen Sitten darin Modisicationen herbeiführen mußten, so besteht doch im⸗ mer das Recht der Krone und kann nicht verkannt werden.) In Belgien (fuhr Herr Pa sso fort) besteht Intervention von Seiten des Staates; es ist ein großer Irrihum, das Gegentheil zu behgupten. Im Jahre 183 sah ein großer Theil der öffentlichen Unterrichts Anstalten, mit völligem UnQ tergange bedroht, sich genöthigt, die Hülse des Staats in Anspruch zu neh⸗ men; 1 Anstalten erhielten damals Unterstützungen, später mußte man dies Sostem noch auf andere ausdehnen, und jetz empfangen 25 von 74 jähr⸗ sich sehr beträchtliche Beihülfe. In diesen 25 Anstalten aber besindet sich fast die Hälfte von der Gesammtzahl der jungen Leute, die den Se— kundär- Unterricht genießen. Nun giebt aber der Staat in Bel⸗ gien eben so wenig wie sonstwo, sein Geld her, ohne die Ver⸗ wendung zu überwachen; er steht mit den von ihm unterstützten Anstalten in unmstelbaren Beziehungen, nimmt Kenntniß von ihren organischen In— stituten und genehmigt dieselben, er hat das Inspectionsrecht, und ich trage fein Bedenken, zu behaupten, daß, wenn der Unterricht in Belgien lebendig und tüchtig geblieben ist, er dies dem fortwährenden Einfluß und den Un terstützungen des Stgais zu verdanken hat. Nur die von der Geistlichkeit geleiteten Anstalten sind der Einwirkung und der Autorität des Staats ent⸗ zogen, und wenn in diesen die Studien nicht gänzlich in Verfall sind, so glaube sch, daß es der Wetteifer der vom Staat unterstützten Colléges ist, der ihnen diesen Dienst leistet und die völlige Entartung und Entkräftung des Unterrichts hindert. Ueberhaupt aber darf man den anscheinenden rn der belgischen Erfahrung keine zu große Wichtigkeit beilegen. Diese Erfahrung ist noch nicht sehr alt, man muß noch eine Neihe von Jahren abwarten, ehe man wissen kann, ob das, was in Belgien Unterrichts freiheit heißt, dem Lande nützliche Früchte zu bringen geeignet ist. In dieser Hinsicht sind die Mei⸗ nungen schon , n. die einen halten die Studien dort für gut, andere glauben, daß sie gesunken sind. Ich für mein Theil, wenn ich nach dem Ifsiziellen Bericht des Herrn Nothomb, Ministers des Innern, urtheilen soll, möchte schließen, daß die Studien in Belgien auf keiner sehr großen Höhe stehen, und keinesweges mit denen zu vergleichen sind, welche an den Königlichen Colleges in Frankreich statifinden. Man hat Ihnen auch von den Ver nisi Staaten gesprochen, und gesagt, der Unterricht sei dort ganz frei, es mische sich Niemand hinein; auch das ist ein be⸗ deutender Irrthum, denn es giebt kein Land in der Welt, wo die öffentliche Gewalt für den Fortschritt des Unterrichts so große Opfer bringt. In den meisten Staaten gewähren die Ortslegislaturen bedeutende Sub- ventionen und behalten sich, in Folge ihrer Bewilligungen, das Recht der Staatsaufsicht und Leitung vor. So giebt es in Maine, in New-Hampshire, in Konneltilut Staats-Kommissionen, welche gehalten sind, in allen unter— stützten Unterrichts- Anstalten, deren Zahl bei weitem die größte ist, monat= lich zwei Inspectionen vorzunehmen. Die Opfer der verschiedenen Stagten sind so beträchtlich, daß einer derselben jährlich bis 800, 900 Fr. bewilligt, obgleich seine Bevölkerung nicht über eine Million beträgt.“

Im zweiten Theil seiner Rede sprach sich Herr Passy gegen jedes Monopol aus, möchte es von der Universität oder vom Klerus in Anspruch genommen werden. In den jetzigen Verhältnissen der Universität zum allgemeinen Unterrichtswesen wollte er ein solches Monopol nicht sinden, er ging überhaupt über die Universitätsfrage kurz hinweg, um desto länger bei den Ansprüchen der Geistlichkeit, namentlich mit Hinsicht auf die religiösen Orden, besonders den Je⸗ suiten⸗Orden, zu verweilen. Ueber den Inhalt dieses Theils seiner Rede ist schon berichtet. Als eine Probe von der Art und Weise, wie die Jesuiten beim Geschichts- Unterricht zu Werke gingen, führte er ein unter der Restauration erschienenes historisches Lehrbuch an, in welchem Napoleon als Marquis Bonaparte und General-Statthalter Ludwig's XVIII. bezeichnet sei. Auch wies er darauf hin, daß ge—⸗ rade aus den Jesuiten⸗-Schulen die Männer hervorgegangen seien,

welche zu der Revolution von 1789 besonders mitgewirkt und Fraul⸗ reich mit Verbrechen aller Art besudelt hätten.

Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 39. April. Heute wurde die seit einigen Tagen unterbrochene Diskussion des Gesetz⸗ Entwurfs über die Gefängniß-Reform fortgesetzt. Der erste Titel des Entwurfs war bereits genehmigt, und man schritt daher zum zweiten, der die Anwendung der neuen Disziplin auf die Beschuldig⸗ ten und Angeklagten betrifft. Dieser Theil des Entwurfs wurde auch von den entschiedensten Gegnern der einfamen Einsperrung nicht ernst= lich bekämpft, von einigen fogar förmlich angenommen, indem sie zuga⸗ ben, daß für diejenigen Gefangenen, die in den Augen des Gesetzes noch als unschuldig gelten, die Isolirung weniger eine Strafe als eine Wohl that sei, da sie dazu diene, dieselben vor verderblicher Berührung mit er⸗ wiesenen Uebelthätern zu bewahren. Nichtsdestoweniger griffen die Herren von Larochefoucauld⸗Liancourt, von Laroche⸗Jacgque⸗ lin und Cremieux das Prinzip des Entwurfs von neuem an und führten die Debatte fast auf denselben Punkt zurück, auf welchem sie am ersten Tage stand. Der Minister des Innern vertheidigte das System der Regierung und erklärte mit Hinsicht auf die Beschwerden über grausame Härte der Disziplin in mehreren der bestehenden Gefäng⸗ nisse, daß die strengsten Befehle ertheilt seien, um in Zukunft der⸗ gleichen zu verhüten, entschuldigte indeß die vorgekommenen diszipli⸗ narischen Härten in den Gefängnissen, wo das System des Schweigens versuchsweise eingeführt ist, durch die Unnatürlichkeit dieser Straf⸗ und Besserungs Methode. Das Resultat der heutigen Diskussion bestand zuletzt blos in der Annahme des ersten Artikels des zweiten Titels, wonach da, wo ökonomische Gründe die Errichtung besonderer Gefängnisse für die Angeklagten beiderlei Geschlechts nicht gestatten, Männer und Frauen in besonderen Abtheilungen eines und desselben Gefängnisses untergebracht werden sollen.

Paris, 1. Mai. Der König hat gestern noch nicht, wie das Journal des Däbats angezeigt hatte, die Industrie⸗Ausstellung in den elysäischen Feldern besucht; die für den Empfang Sr. Maje⸗ stät ergangenen Befehle wurden, nach der heutigen Meldung des Constitutionnel, um 11 Uhr zurückgenommen, weil der Jnten dant der Civilliste sich überzeugt hatte, daß der Saal und die Galle— rieen sich noch in zu großer Unordnung befänden, um von den Kö⸗ niglichen Herrschaften schon besichtigt werden zu können. Die Eröff⸗ nung der Ausstellung, die heute stattsinden sollte, ist daher auch noch aufgeschoben worden. Der König und die Königin der Belgier, die ein Gerücht bereits vor 3 Tagen hier angelangt sein ließ, sind bis jetzt nicht in Paris eingetroffen. (Den englischen Blättern zu folge, hatten Ihre belgischen Majestäten sich am 30. April Morgens erst zu Woolwich nach Ostende eingeschifft; Die Herzogin von Kent wird morgen in Begleitung der Königlichen Familie einen Ausflug nach Fontainebleau machen. Die öffentlichen Lustbarkeiten, welche heute stattfinden, sind ganz dieselben wie in früheren Jahren am Namenstage des Königs. Von den Glückwunschreden, welche die Repräsentauten der verschiedenen Körperschaften und Behörden bei diefer Gelegenheit an Se. Majestät gehalten haben, theilen die öf⸗ fentlichen Blätter noch nichts mit. Die Anrede des Erzbischofs von Paris hätte füglich heute schon im Monteur stehen können, da rieselbe gestern Mittag gehallen wurde. Vielleicht wird man dieselbe also offiziell gar nicht veröffentlichen.

m Paris, 1. Mai. Ich habe Ihnen gestern, leider selbst falsch berichtet, über den Besuch der Königl. Familie in den Gebäu⸗ den der Industrie-Ausstellung, zu meinem großen Bebauern, eine vor eilige Nachricht gegeben. Ber König hat die Ausstellung noch nicht besucht. Thatsache ist nur so viel, daß zwar alle Vorbereitungen zu diesem Besuche getroffen waren, und man daher auch im Publifum die Meinung hegte, er habe wirklich stattgefunden, während allerdings, wie ich höre, erst um Mittag Gegeubefehl ertheilt worden war. Die darüber von mir gegebenen Notizen hatte ich Nachmittags von einem sonst glaubwürdigen Manne erhalten; erst, Abends nach Ab⸗ gang der Post erfuhr ich die Wahrheit. Ich bin auf diese Weise in einen unfreiwilligen Irrthum verfallen, den ich mich beeile, hier wieder gut zu machen.

Der heutige Namenstag des Königs ist vom schönsten Maiwetter begünstigt. Vom frühen Morgen begann die wogende Menge nach den elyseischen Feldern zu wandeln, wo die gewöhnlichen Volks- Belustigungen stättsinden. Der Munizipal Rath von Paris votirt jährlich zum Namenstage des Königs eine Summe von 10000 Fr, wovon 30, 000 Fr. bestimmt sind, den armen Familien der 12 Stadt⸗ viertel Nahrungsmittel zu verabreichen. In allen Civil⸗- und Mili⸗ tair-Straf-Anstalten sinden am heutigen Tage eine Menge Begnadi⸗ gungen statt. Der respektive Direktor des Gefängnisses schlägt dem Minister der Justiz und dem Kriegs⸗-Minister diejenigen Sträflinge vor, welche im Laufe des Jahres der Königlichen Milde sich am wiir= digsten gezeigt haben. Dle beiden Minister legen diese Liste dann

deutigen Tand ihr Geld ausgeben und Gaunern und Gerümplern in die Hände spielen. Und doch leisten diese Narren den bedeutend⸗ sten Vorschub der Kunst, nicht der großen, sürstlichen Kunst, sondern der lleinen, bürgerlichen Kunst, die wir jeden Augenblick im Leben antreffen. Große Bauwerle, große Fresken, große Bilder, große Statuen, kurz die gan e Kunst der Paläste, Schlösser, Kirchen, Galerien und öffentliche Plätze sst Sache der Kaͤiser, Könige und Millionäre, und Alles, was in diesen * ern geschaffen wird, können Pripatleute blos ehrsurchtsvoll ohne alle offnung auf Besih bewundern. Aber es giebt andere Kunstzweige und Muster, die, wenn sie auch weniger Raumemmwickelung brauchen und nicht so viel Aufsehen machen, doch ihre Vorzüge und Schönheiten haben; ein lleines Kabinetsstück ist oft so viel werth, als ein ungeheueres Galeriebild, und in einem eiselirten Schwertgriff des Benvenuto Cellini steckt mehr Poesie, als in einer kolossalen Reiterstatue des Bernini. Eben den Antiquitäten ammlern verdanken wir, daß aus dem Nachlasse, welchen die Jahrhunderte, in den gähnenden Schlund der Ewigkeit stürzend, auf kommende Zeiten vererben, das Meiste und Beste erhalten wird. Der Geschichtsschrei- ber, vorzugsweise mit Schlachten, Friedensschlüssen, Staais; Actionen und drei oder vier großen Männern beschästigt, welche zu ihrer Zeit die Schaubühne einnahmen, , n die Sitien, Gebräuche und Werkel tags · Verhälinisse hingeschwundener Generationen, und man kann alle Folian= ten von vorn bis hinten durchlesen, ohne zu wissen, wie die Leute, wovon darin die Nede ist, sich kleideten, welche Gestalt ihre Helme hatten, wie ihre Hen n i waren, in welchen Bettstellen sie schliefen, aus welchen olalen sie tranken, in welchen Kaäͤstchen 4 ihre Adels⸗ oder Liebesbriefe verwahrten und an welchen Ühren sie nach der Stunde ihrer Rendezvous eder Duelle jahen. Die Antiquitäten Sammlungen verhelfen uns zu der zuäsuhrlichten Kunde über alle diele Dinge, und es ist ein großes Glück . , es einen närrischen Alierthümler hervorgebracht, der die i dei alten Zeit aus den alles verstümmelnden und verwüstenden * r . Nevolulion lr r hat, weil er von Jugend auf von jener Liebe sessen war, welche N zelaig an irgend einer Sielle „alte Gerünipel- Liebe“ ichen * n m, nenni. Müil unermüdlichser Gedud, i. lei warkantt und größter la, R laufte und sammelte er über den g

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gleichen mittelalterlichen Plunder aufzustöbern und sich anzueignen; als ob es ein so schlechter Beruf wäre, die kostbaren und charakteristischen Ueber— . welche die fliehende Zeit am Gestade zurückläßt, sorgsam aufzu— esen. Auf diese Weise entstand eine der reichhaltigsten Sammlungen von Kunstwerken und Geräthschaften aller Art aus den frühesten Zeiten des Mittelalters bis zum sechzehnten Jahrhundert, welche ein liberales Votum der Kammern glücklicherweise den Trödlern und Schacherern entrissen hat. Zu den historisch-merlwürdigen Stücken der Sammlung gehören: das Schachspiel Ludwig's des Heiligen von Bergkrystall und mit Edelsteinen aus elegt, eine Arbeit des 13ten Jahrhunderts; der große Tafelbecher König . 8 V., g, den honetten Durst von dreißig Zechern berechnet; die Spindel einer französischen Königin des 151en Jahrhunderts mit zierlich ge⸗ schnitzten weiblichen Figürchen des alten Testamenis und der Legende; das Vorlegemesser vom Krönungsmahle Karl's VI., die kleinen bleiernen Heili⸗ genbisder, die Ludwig XI. immer bei sich trug und so andächtig in der Noth anrief; das große Himmelbett Franz J., mit Mars, Bellona und zwei Rit— tern als Tragfiguren aus Eichenholz; die stählernen Sporen und goldenen Steigbügel, die der ritterliche König in der Schlacht von Pavig trug; das Spinett von Ebenholz, worauf die Ehrendamen am Hofe der Valois flim—= perten; die erste Gabel, die in Frankreich bei Gelegenheit eines großen Gast⸗ mahls am Hofe Heinrsch's III. erschien; der Schrank der Maria von Me— dies, überreich mit Schildkröt, Perlmutter und florentiner Mosaik ausgelegt; mehrere Pracht-Exemplare der großen venetianischen Spiegel mit geschnitzken Ebenholzrahmen, welche die Medicis mit an den fran fen 60 brachten. Dazu lommen in herrlichster Auswahl und seltenster Vollständigleit; ungeheuere Schränke von Elfenbein, Nußbaum oder Eichenholz, reich mit Schnitzwerk ge— schmückt und mit Recht, Kabinette“ genannt, da *. unter ihrem Verschluß volllom⸗ men so viel halten, als eines unserer heutigen Wohnzimmer; mächtige Himmel⸗ betten von gleichem Umfang mit Karvatiden oder gewundenen Säulen ver— ziert und mit dicken und buntfarbigen Stoffen behängt, deren goldenes, ie ff nnd seidenes Geflimmer sehr elegant gegen den harten Ton der olzskulpturen absꝙiicht; schön gearbeitete und reich ausgestattese i , Behälter, in denen sonst die prächtigen Teller und 9 i . imousi⸗ nischen Fabrik mit den Composttsonen der großen jtassenlfchen NMeisten nehen den' eleganten silbemen Schenffannen und Henelgefähen fremder und zin— timischer Goldschmicbe Femwäahrl warden; Großsalerfiehle mit stubenhehen cklehnen; ewig Koffer zur Einpadung der Augsteuer und von grö. erer oder geringerer Pracht und 7 enfülle, se nach dem Reichthum der raut; zahireiche Kenenhemben, fen u, jurmhauben, Helme, Har

nische, Handschuhe, Hüftgehänge, Schulter, Arme, Schenkel.,

Knie und son⸗

stige Rüstungsstücke, die so lange die alten Ritter schützten un slumme Zeugen ihrer r r waren, bis die heillose Mixtur, Ausgeburt des Zufalls und eines mülßigen Mönchs, die Krast die ser Todesschutzwehren brach; endlich eine Menge Reliefs von Marmor und Elfenbein, Tabernackel mit ene fm n, Reliquienschreine von veischiedenstem Muster und Alten F 1 bisdenñ Bücher⸗ deckel mit Schnitzwerk, Diptychen, Triptychen, lim ousg ich Emails, Majolila, böhmische Gläser, Kuystalle, Bronzen, Leuchten; , Urnen, Cippe, Schwerter, Dolche, Teller, Löffel, Messer, Pokale, Bügelrisen, Salzfässer, kleiner und großer Hausrath aller Art. , und Erinnerung leihen allen diesen Hegenstäinden cinen eigenen i her ö. machen sie unschätz⸗ bar, zumal da sie, außer ihrem hi ßorischen eiche noch durch Neichthum des Materials, Schönheit der Foͤrm eum, ausgesuchten Fleiß der Behand-

. aczeichnef sind. Kunst und Handwerk lagen früher nicht so wein ,, blieb nicht ber Laune eines orbingihen Handwerkers überlassen. Die gebil= deisten und geübtesten Hände verschmähten es nicht, den Entwurf zu einem Rische oder zu einem Schranke zu zeichnen; berühmte Bildhauer hielten sich nicht für beschinpft oder für zu gut. um Tragsiguren an einem Kamin oder einem Kredenz- tische ü. arbeiten. Benvenuto . i g i e n Bernardi Bernard de Palissp brannte Teller und üsseln; und man fee , d n,, den eh Gonderling zu sein, um se wei zu gehen, daß maͤn alle diese schönen und gediegenen Sachen den schlechten, werth= sosen modernen Bronzen und Mahagoni⸗Möheln vorzieht. En prächtiger alimodischer Schrank, der hier bisweilen in Versteigerungen für 1006 Fr. zu haben und vielleicht 5 oder 6000 Fr. gelostet, kommt nicht einmal so shener, als der garstigste neumodische Serrefgir mit vier geraden Ecken, der satt behe e und blank gefirnißt ist, wie mit Glanzwichse gebürstete Stie⸗ ein. Auch nur als Etzengnisse eines früheren mannigfaltigen Kunstsleißes an eb sind jene alten Sachen tödtliche Nebenbuhler der neueren In— pustrse-Hervorbringungen, und wer weiß, was in 3 oder 4090 Jahren aus allen Glanz, und Meisterwerlen modernster Fabrik Arbeit geworden sein nr wird 1 feen * 1 een k I ,, ,, . sten Theil von Geschma eiß und Vollendung in Holz, Elfenbein und Metall gearbeitet; nicht einmal zu sprechen . altch Glasmalereien, wogegen die nenesten Versuche dieser Art nur wie blasse, matte Abzüge er⸗ scheinen, noch von den herrlichen Miniaturen, wagegen wir nichts als mechanische Produkte des Buntdrucks aufzuweisen . Der snteressanteste Theil bes Musenms ist unstreitig die schöne gothische Kapelle bes reichsten Sipls, jm ersten Stock gegen den Garten. Ein hoher

bem Könige zur Sanction vor und treffen die nöthigen Vorkehrungen, auf daß auf allen Punkten des Reiches die zugedachten Begnadigun⸗ gen am heutigen Tage auch wirklich in Ausführung kommen. Was die National- Garde anbelangt, so läßt ihr der König am heutigen Tage alle Disziplinarstrafen nach. Auch an Beförderungen und Or—⸗ dens⸗Verleihungen fehlt es am Namenstage des Königs nicht.

Die heutige Glückwünschungs Ceremonie begann mit der Auf— wartung der Adjutanten und Ordonnanz⸗Offiziere des Königs und der Prinzen, so wie der vorzüglichsten Beamten der CEivilliste. Nach ihnen wurden die Offiziere der Infanterie und der National-Garde, welche heute die Wache im Schlosse hatten, vorgelassen, nach ihnen kamen die Minister, die Marschälle von Frankreich, die beiden Kam⸗ mern u. s. w. Sämmtliche Pairs trugen die Hof⸗-Uniform, die De⸗ putirten dagegen waren in schlichter Cwwilkleidung. Der König trug die Uniform der National-Garde mit weißen Beinkleidern, um ihn standen der Herzog von Nemours, der Prinz von Joinville und der Herzog von Montpensier.

Der Hof wird am nächsten Montag (́ten d. M.) die Tuilerieen verlassen, um das Lustschloß von Neuilly zu beziehen, wo er bis nach dem Schlusse der Kammern verbleiben wird. Unterdessen wird er einen Ausflug nach Fontainebleau unternehmen, um der Herzogin von Kent dort die Honneurs zu machen, welche daselbst mehrere Tage zuzubringen und von dort direkt ihre Reise nach Deutschland fortzu— setzen gedenkt, ohne nach Paris zurückzukommen.

Ludwig Philipp wird erst nach den Julifesten nach Eu sich be— geben, wo der Zeitpunkt des Ausfluges nach England bestimmt wer— den soll, welcher vorzüglich von der Niederkunft der Königin Victoria abhängt. Die Reise selbst ist als eine ausgemachte Sache zu betrach— ten; doch versichert man, daß der König London in keinem Fall be⸗ suchen wird, weil das französische Ministerium die damit verbundene Verantwortlichkeit nicht zu übernehmen wagt. Die geheimen Gesell— schaften in Frankreich scheinen zu schlummern, aber im Grunde sinb sie sehr thätig, und die Erfahrung hat nur zu sehr bewährt, was man für die persönliche Sicherheit Ludwig Philipp's zu befürchten hat.

P. S. Die heutige Namensfeier des Königs ist leider durch eine schreckliche Feuersbrunst gestört worden, welche während der ver— flossenen Nacht in der Rue Coquenard ausbrach, und so gewaltig um sich griff, daß mehrere Einwohner des Hauses durch die Fenster her⸗ ausspringen mußten, um ihr Leben zu retten. Einige Kinder, die nahe daran waren, vom Feuer erstickt zu werden, wurden glücklich dadurch gerettet, daß die Pompiers sie aus dem Fenster in den soge nannten sacs de sauvetage mehrere Stockwerke herab auf die Straße warfen.

A Paris, 30. April. Der interessante Punkt der gestrigen Verhandlungen der Pairs-Kammer war der Angriff des Marquis Barthelemy auf das Conseil des öffentlichen Unterrichts, welchem er sogar den recht- und verfassungsmäßigen Bestand absprach. Die ge— nannte Behörde ist durch ein napoleéoinisches Dekret errichtet und mit Attributen ausgestattet, welche allerdings in dem heutigen französischen Staatswesen eine Ausnahme und eine Sonderbarkeit bilden. Eines der heutigen Blätter schildert den Charakter jener Einrichtung mit folgenden Worten:

„Es giebt in Frankreich nichts so Unconstitutionelles, nichts so Unge— setzliches, als den Königlichen Rath des öffentlichen Unterrichts, welcher zu gleicher Zeit eine Appellationsstelle, ein Rechnungshof, eine Studien-Di— rection, ein geheimes Tribunal und eine unverantwortliche Verwaltungs« Behörde ist. Wenn man die Verfassung dieser monströsen Gewalt bei Lichte besieht, so schämt man sich, daß sie in einem freien Lande überhaupt möglich ist. Man dene sich, daß es außerhalb des Gesetzes ein Tribunal giebt, welches den Beamten nicht blos ihre Stellen, sondern auch ihre Ehre nehmen kann, welches die Befugniß hat, sie aus dem Personal des öffent⸗ lichen Unterrichts zu streichen, ihnen die Ausübung der bürgerlichen Rechte zu entziehen, ja dessen Macht so weit geht, daß es sie zu Geldstrafen und sogar zu einer Einsperrung bis zu einem Jahre verurtheilen kann, und zwar ohne Oeffentlichkeit und ohne Vertheidigung. Sollte man glauben, daß die General-⸗Prokuratoren gehalten sind, die Aussprüche dieser Mandarinen voll= strecken zu lassen? Daß die Königlichen Gerichtshöfe die Obliegenheit ha— ben, den Verurtheilten diese Aussprüche vorzulesen, die nicht von ihnen ge— fälli sind, sondern die ihnen von jenem souverainen Padischah fertig zuge— schickt werden?“

Es scheint indessen, daß die richterliche Gewalt des Rathes des öffentlichen Unterrichtes seit geraumer Zeit nur sehr selten in Ausübung gekommen ist. Der erste Präsident des Königl. Gerichtshofes von Paris, der Baron Seguier, einer der bedeutendsten Juristen, welche das heutige Frankreich besitzt, erklärte wenigstens in der gestrigen Sitzung der Pairs-Kammier, daß dem Tribunale, dessen Vorsitzer er ist, die richterlichen Befugnisse der fraglichen Verwaltungs -Behörde ganz fremd gewesen, und daß dasselbe „versteinert“ worden, als ihm unlängst ein richterlicher Ausspruch des genannten Conseils zur Einre⸗ gistrirung vorgelegt worden sei, eine Maßregel, deren Vollziehung er selbst, der Redner, nur mit großer Selbstüberwindung und mit dem Gefühle der Demüthigung, befohlen habe. Dies Geständniß des Herrn Se⸗ guier hatte denn freilich einige scharfe Bemerkungen des Herrn Cousin

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zur Folge, auf welche sich nichts erwiedern ließ, denn es ist allerdings auffallend, daß ein in unbestrittener Wirksamkeit bestehendes Gesetz dem ersten Königl. Gerichtshof des Landes hat unbekannt sein können.

Man kann sich übrigens nicht länger darüber täuschen, daß die Wortführer der ultramontanen Partei in den Kammern und in der Presse unter dem Vorwande der vehrfreiheit eigentlich num die Sache der Mönchsorden führen. Alle bei dieser Frage in Anschlag kom menden kirchlichen Interessen sind für jene Partei dem Interesse un⸗ tergeordnet, die Mönche wieder zu einer unangefochtenen gesctzlichen Exsstenz gelangen zu sehen. Als den nächsten Schritt zu diesem Ziele sieht man die Aufhebung der gesetzlichen Vorschrift an, welche die Mönche von der Theilnahme an dem öffentlichen Unterrichte aus— schließt. Die Klöster haben sich seit geraumer Zeit die thatsächliche Existenz erobert, sie haben Mittel gefunden, die Gesetze zu umgehen, welche ihnen allen bürgerlichen Erwerb und Besitz untersagen, ihre Mitglieder haben nach und nach die Ordenstracht wieder angenommen und sich Zutritt zu den Kanzeln zu verschaffen gewußt, und alle diese theilweisen Erfolge machen es begreiflich, daß die Keckheit der ultramontanen Partei jetzt bereits so west gewachsen ist, daß sie mit täglich wachsendem Ungestüm an dem Verbote rüttelt, welches die Mönche von dem öffentlichen Lehr amt ausschließt. Der katholische Kirchenglaube ist bei allen diesen Umtrieben nur sehr mittelbar betheiligt. Sein Interesse ist allerdings der entferntere Zweck der französischen Ultramontanen, aber als die eigentliche Aufgabe des Augenblicks, als das unerläßliche Mittel zu jenem allgemeinen Zwecke betrachten und betreiben jene Leute mit allem ihren Geschrei um Lehrfreiheit nur die Rehabilitirung der heiligen Milizen des römischen Stuhles. Wie sehr aber auch die französische Staatsgewalt geneigt sein mag, allen rechtmäßigen Ansprüchen der Kirche zu genügen, so ist sie doch allem Anscheine nach noch für lange Zeit weit davon entfernt, das Verlangen nach der gesetzlichen Wie⸗ derherstellung der Mönchs-Orden als ein mit den Ideen und den Bedürfnissen der Zeit übereinstimmendes anzuerkennen. Und in diesem Punkte stimmt die öffentliche Meinung so entschieden mit den in der Regierungs-Sphäre vorwaltenden Ansichten überein, daß die Ultra montanen vor der Hand äußerst wenig Aussicht haben, mit ihren Wünschen und Bestrebungen durchdringen zu können.

Grosabritanien und Irland.

Oberhaus. Sitzung vom 29. April. Ungleich stärker, als Sir R. Peel im Unterhause, sprach sich gleichzeitig der Herzog von Wellington bei den Lords über die Zurückrufung Lord Ellen⸗ borough's aus Indien durch die Direktoren der ostindischen Compagnie aus. Lord Colchester nämlich verlangte die Gründe zu wissen, welche diese Maßregel hervorgerufen hätten, ob ferner diese Gründe der Regierung vorher mitgetheilt und von dieser gut geheißen wor⸗ den wären, worauf der Herzog, in Abwesenheit Lord Ripon's, des Präsidenten des indischen Kontroll-Amtes, sich veranlaßt fand, Fol⸗ gendes zu erwiedern:

„Mylords! Allerdings haben die Direktoren die Gründe angegeben, welche sie zu diesem Schritte veranlaßten, aber diese Gründe haben nicht die Zustimmung der Regierung erhalten, weil sie nicht für gültig erkannt wurden; ja noch mehr, die Negierung hat sich der vorgeschlagenen Maß— regel, Lord Ellenborsugh von seinem Posten aus Indien abzurufen, ent— schieden widersetzt, aber gegen das gesetzliche Recht der Direktoren, den Ge— neral-Gouverneur abzurufen, nichts vermocht. Dieses Recht wurde jener Körperschaft zuerst durch das Gesetz vom Jahre 1784 zugesichert, durch die Akte von 1813 bestätigt und in der Atte III. und 17. Wilhelm's 1V. (1833) erneuert. Aber Molords, ich bin der Meinung, daß das so ertheilte Recht nur mit Klugheit und Vorsicht ausgeübt werden darf, da alle Kör— perschaften und Individuen, welche mit außerordentlichen Gewalten durch ein Gesetz bekleidet werden, gehalten sind, diese Gewalten nur mit Klugheit und Vorsscht auszuüben. (Beifall) Nun aber erlaube ich mir als eine Per— son, die in diesen Dingen einige Erfahrung hat, Ew. Herrlichkeiten bemerk⸗ lich zu machen, daß die Ausübung der Gewalt im gegenwärtigen Falle keinesweges eine verständige ist. Der Hof der Direktoren hat die Befugniß, den Nachsolger des edlen Lords, den sie zurückgerufen haben, zu ernennen, aber nur in Uebereinstimmung mit dem Kontroll-Amte; für die Ausübung der Befugnisse, welche dem Kontroll- Amte eingeräumt sind, ist aber Ihrer Masestät Regierung verantwortlich, und es ist soͤnach, ich wiederhole es, zum wenigsten fein kluger Akt der Autorität von Seiten des Dire tionshoses, aus einer solchen Stellung einen Staats - Beamten abzurufen, der, erst etwas über zwei Jahre im Amte ist, der die Zufriedenheit derjenigen sich gewonnen hat, unter deren Instructionen er handelt und dessen Handlungen in jedem Punke gutgeheißen und be— stätigt worden sind. Ich sage, einen solchen Beamten abzurufen, ohne Vor= kehrungen zu treffen, wie die großen Geschäfte in jenem Lande besorgt werden sollen, und ohne die Zustimmung der Regierung zu haben, ist eine Maßregel, welche nicht als eine kluge und vorsichtige Ausübung der Ge— walten, mit welchen die Compagnie bekleidet ist, erachtet werden kann. (Hört, hört.) Aber auch in anderer Hinsicht muß diese Maßregel so beurtheilt und so bengunt werden. Ew. Herrlichkeiten werden sich erinnern, daß nach dem Gesetze die Compagnie durchaus in Unkenntniß darüber ist, was dem General Gouverneur befohlen und aufgetragen wird, daß sie keinen Theil an dem Entwurfe und Erlaß der Instructionen für denselben hat, kurz, daß sie in Unkenntniß alles dessen lebt, worauf sich ein Urtheil zu einer so wichtigen Maßregel, wie die Abberufung ist, gründen läßt, und dennoch läßt sie sichs

einfallen, Gründe für die Entfernung des General Gouverneurs von sei⸗ nem Posten beizubringen! Muß dies nicht ein unverständiger Alt genannt werden, wenn die Compagnie unter solchen Umständen die Negierung ihres besten Instruments ich sage ausdrüclich „ihres besten Instrumenie“ zur Erfüllung ihrer Pflichten beraubt? Molords, obschon ich glaube, daß dies das erstemal in der Geschichte Ostindiens ist, daß die Abberufung eines General- Gouverneurg von Seiten des Directionshofes stansindet, so ist eine solche Maßregel doch schon mehr als einmal beabsichtigt gewesen, jedoch immer auf Vorstellung der Regierung unterlassen worden; auch in Bezug auf den jeßigen Gencral- Gouverneur ist diese Maßregel schon im Laufe der 4— zwölf Monate beabsichtigt gewesen, die Direktoren haben sich indeß stets bewegen lassen, ihren darüber gefaßten Beschluß zurückzunehmen und die Abberufung nicht zur Ausführing zu bringen. Mylords, dies eschah vor der leßten großen Operation in Gwalior, von der wir Alle mit so groe ßem Vergnügen gelesen haben, eine Operation, der die ,,, en Maßnahmen der Regierung zur Ausrüstung und zum Unterhalt der Trup= pen im Felde zum Grunde gelegt gewesen sein müssen. Was nun, frage ich, würde der Erfolg gewesen sein, wenn das Direktorium der ostindischen Compagnie für gut gefunden hätte, den edlen Lord vor 6 oder 8 Monaten zurückzuberufen, als jene Operation nur erst entworfen war? Die Opera- fion würde eben dem zufällig ältesten Mitgliede des ostindischen Consceils

in Kalkutla zur Ausführung haben übertragen werden müssen, einem ohne

Zweisel sehr ehrenwerthen Herrn, dem aber das nöthige Talent k fahrung in der Ausrüstung und oberen Leitung des Heeres abgeht. Ew. Herrlich ten aber mögen darüber urtheilen, was der Erfolg gewesen sein würde, wenn diese Operation fehlgeschlagen wäre zu einer Zeit, wo unsere nordwesiliche Gränze noch nicht beruhigt und auch die Angelegenheiten von Sind noch nicht auf einen festen Füß gestellt waren. Die Gefahr würde überaus dringend gewesen sein, und sie wäre nicht ausgeblieben, wenn die Abberu⸗ fung meines edlen Freundes vor sechs oder acht Monaten stattgefunden hätt, wie man damals beabsichtigte, und was nur verhindert worden i

durch die dringendsten Vorstellungen, welche von Seiten der Negierung den⸗ jenigen gemacht wurden, die sich jetzt die grobe Unbesonnenheit (gross in- iäcreiicn zu Schulden kommien laffen, den edlen Lord zurückzurufen. Ich wieberhole nochmals, und es ist das Gelindeste, was ich sagen kann, es ist dies die unbesonnenste Macht-Aeußerung, welche ich, so lange ich Kenntniß von Staats- Angelegenheiten besitze, ünd das ist jetzt schon seit ungefähr funfzig Jahren der Fall, habe ins Wen richten sehen.“

und die Er⸗

Diese Rede des Herzogs blieb nicht ohne Widerspruch von Sei⸗

ten der Opposition. Nachdem Lord Brougham derselben beige- pflichtet und seine früher schon ausgesprochenen Zweifel hinsichtlich der Zulässigkeit eines solchen Gesetzes, welches die Direktoren mit einer so ausgedehnten Gewalt bekleide, ausgesprochen hatte, erklärte der Marquis von Clanricarde die Rede des Herzogs für „eini⸗ germaßen absonderlich“, indem es jedenfalls voreilig sei, auf so empha⸗ tische Weise sich tadelnd über das Direktorium der ostindischen Com- päagnie auszusprechen, während dem Parlamente noch alle Details fehlten, über die Sache ein Urtheil zu fällen. Es sei nicht anzuneh⸗ men, daß die Direktoren einen solchen Schritt ohne die reifste Ueber- legung und die triftigsten Gründe gethan hätten; übrigens wünsche er (der Marquis) zu wissen, ob die Regierung die bann

spondenz zwischen ihr und dem Direktorium der Compagnie vorzulegen geneigt sei.

ende Korre⸗

Der Herzog von Wellington erklärte die Vorlegung der

Papiere für unzweckmäßig; die Regierung werde aber später darüber nähere Auskunft geben. In Bezug auf einige Angriffe gegen Lord Ellenborough, den die Opposition kelnesweges so gelobt wissen wollte, wie es durch den Herzog geschehen sei, sprach sich derselbe dahin aus,

daß die Regierung die Handlungsweise Lord Ellenborough's in allen Punkten billige und mit demselben zufrieden sei.

Nachdem Lord Campbell noch im voraus gegen jede Aende⸗ rung der Verfassung der ostindischen Compagnie, welche die Regie⸗ rung sich etwa erlauben könnte, protestirt hatte, ließ man den Ge⸗ genstand für heute fallen.

Unterhaus. Sitzung vom 30. April. Die Abberufung Lord Ellenborough's ist noch immer vorzugsweise der Gegenstand, welcher die Aufmerksamkeit des Hauses auf sich zieht. Herr Hogg, einer der Direktoren der ostindischen Compagnie, ward heute von Lord Jocelyn gefragt, ob der Directionshof das Publikum und das Par⸗ lament durch Veröffentlichung der Aktenstücke über die Gründe der Abberufung des General-Gouverneurs aufklären werde. Herr Hogg indeß wollte sich nicht zum Organe der Direktoren aufwerfen, er= klärte aber doch, daß der Hof sich ganz nach dem Verfah— ren der Regierung richten werbe. Zugleich warnte er vor zu voreiligem Urtheil in der Sache; man solle sich namentlich nicht durch das, was an einem anderen Orte (im Oberhause) gesagt wor⸗ den sei, irre machen lassen. Diesen Bemerkungen spendete die Op⸗ position lauten Beifall, und Herr Hume, der das Verfahren der Direktoren entschieden billigte, drang wiederholt auf Vorlegung der Aktenstlicke. Mit Verweigerung derselben von Seiten Sir N. Peel's ließ man den Gegenstand fallen.

Eine lange Debatte folgte hierauf über einen Antrag des Herrn For Maule, welcher die Aufhebung des bei der Uebernahme einer Professur oder anderer Aemter auf den schottischen Universitäten er= forderlichen, die Suprematie der herrschenden Kirche von Schottland

runder Pfeiler in Gestalt einer Palme, und von welchem alle Gurtbogen

strahlenartig ausgehen, stützt, wie im Remter von Marienburg, das bild nerisch reich geschmückte Gewölbe. Längs der Wände befinden sich Bilder— blenden mit Baldachinen für die jetzt verschwundenen Statuen sämmtlicher Glieder der Familie d'Amboise. Der Verlust jener Statuen, die nach der Beschreibung in dem von Hurtgut und Magny im Jahre 1779 herausge— gebenen und im Hotel Cluny selbst gedruckten „Dictionnaire historique de sa ville de Paris“ am Ende des vorigen Jahrhunderts noch existirten, ist um so mehr zu bedauern, als die Bildsäulen, welche meist knieend und im Zeitfostüm dargestellt waren, von Meisterhand herrührten. Der Altar ist in einem in der Mitte der Mauer gegen den Garten vortretenden Thürmchen mit alten Glasfenstern und Wandmalereien angebracht, und enthielt früher eine schöne Gruppe von vier lebensgroßen Figuren, den Johannes, den Joseph von Arimathig und die Maria vorstellend, welche den auf ihrem Schoße liegenden Leichnam Christi betrauert. Diese Figuren waren, nach dem Urtheil des eben angeführten Dictionnaire historique, „von guter Arbeit und für die Zeit sehr gut gezeichnet“, welches Lob im Munde eines Zeitgenossen der großen Bildhauer des vorigen Jahrhunderts und des Zopf— styls nicht wenig bedeuten will. Vermuthlich waren diese Skulpturen, die nach der Angabe Saint-Victor's während der Nevolution abhanden gekom— men sind, von Paul Ponce, der das herrliche Grab-Denlmal Ludwig's XII. in Saint Denis ausführte und vielfach von dem Kardinal George d' A mboise beschästigt wurde, für welchen er die Hauptreliefs zu der Schloß -Facade von Gaillen anfertigte. Fast alles gegenwärtig in der Kapelle aufgestellte Kirchengeräth rührt aus der Zeit ihrer Erbauung her, die durch die zier⸗ lichen Baldachine und das über den Gesimsen hinlaufende und mit aller— liebsten kleinen Ungeheuern untermischten Gehänge von Weinlaub, Trauben und anderen Früchten aufs genaueste bezeichnet ist. Das Chorpult, die KLirchenstühle, die Altartische, die Chorrockschränfe, die Kruzifixe, Monstranzen, Nauchfässer, Leuchter, Lampen 1c, sind von wunderbar d er Arbeit, ob⸗ schon oder vielmehr weil sie alt sind; und die Meßgewänder, die Bischofs—= mützen, die Schultertücher und anderen gottesdienstlichen Kleidungsstücke be— zeugen in ihrer abgenutzten ag.! und Herrlichkeit noch den Prunk der alten französischen Abteien. So wie die Kapelle jetzt ausgestattet ünd ihrem ursprünglichen religiösen Charakter wieder angenähert ist, würde man sich nicht wundern, wenn plötzlich irgend ein alter Abt von Cluny mit seinem Gefolge von Geistlichen, Chorknaben und Kammerdienern hereinträte, um bischösliches Hochamt . halten und uns mit seinen von Smaragden und RNubinen funkelnden Fingern den Segen zu geben.

Nie hat eine ähnliche Sammlung eine passendere Oertlichkeit, einen

entsprechenderen Rahmen gefunden, und nach längerem Herumwandeln in diesen alten Sälen voll alter Raritäten ist es einem, als hätte man töst⸗ liche Stunden in genußreichem Umgange mit längst, dahingeschiedenen Ge⸗ nien verlebt. Möbeln, Tapeten, Fenster, Taselgeschirr, Waffen, Schmuck sachen, meist von schöner Erhaltung und theilweise in gleichzeitig erbauten Räumen aufgestellt, versetzen uns aufs handgreiflichste in vergangene Jahr— hunderte und diese lebhaft, gleichsam gewalisam angeregte Erinnerung an die gute alte Zeit läßt beinahe die ungugenehme Störung vergessen, welche ,,, das Geschwirr und Gedränge der gaffenden Menge in diesen Räumen verursacht, wo sonst der herzliche Empfang des verstorbenen Besitzers die Täuschung vervollständigte. In Ermangelung jenes eben so gelehrten als gefällige Führers ist ein Verzeichniß mit erläuternden Be= merlungen, Winken, Fingerzeigen und Nachrichten über die Bedeutung und Herkunft der Gegenstände dringendes Bedürfniß, dem indeß so bald noch nicht abgeholfen werden dürfte, da die Stücke noch nicht einmal numerirt sind. Wie ich höre, hat der Minister des Innern beim Slaatsrath darauf angetragen, von der Stadt Paris, die dazu ihre Einwilligung giebt, das an das Hotel Cluny stoßende Gewölbe des alten Thermen-Palastes anzukaufen, und gleich nach dem Schluß der jetzigen Kammer-Sitzung sollen, versichert man, bedeutende Anstalten getroffen werden, um das einzige römische Denk— mal zu retten, welches noch von der alten Lutetia eristirt und abgeschen davon, daß es sich durch grandiosen Charakter und eisenfeste Bauart aus— zeichnet und in die frühesten Zeiten der französischen Geschichte hinaufreicht, noch das nationale Interesse hat, daß es den ersten französischen Königen . (u Residenz gedient und die Wiege der alten Monarchie ge— wesen ist.

ck Frankfurt 4. M., 2. Mei. In meinem letzten Briese sprach ich unter Anderem auch über die Wahl des Platzes für die Aufstellung des Göthe⸗ Monuments. Seitdem hielt das Comisé eine Sitzung, in welcher freilich nicht die Hälfte der Mitglieder anwesend war, und beschloß, daß das Monument vor der Stadt an der Promenade zwischen dem bockenhei⸗ mer und dem Gallus - Thor errichtet werden solle, und zwar auf dem der Gallusgasse gegenüber befindlichen großen Platze, der Raum genug darbie⸗ tet und auch noch weiter verziert werden änn. Da der Senat den Thea— terplatz nicht bewilligte und sonst lein passender Platz in der Stadt vorhan« den ist, mußte man mit dem Monument vor das Thor flüchten, und es steht kaum j bezweifeln, daß der Senat seine Einwilligung geben werde. Allerdings bieten diesenigen, welche für die Stadt sind, Alles auf, den Be⸗

schluß des Comité's zu vernichten, allein es wird ihnen nicht gelingen. Die

Eingabe des Comitè's wurde in heutiger Sengts Sitzung vorgelegt, dürfte aber vorerst an die einschlagenden Aemter zur Berichterstattung verwiesen worden sein. Die Inauguration des Monuments soll am 24. August d. J., dem Geburtstage Göthe's, stattsinden. Daß diese Festlichkeit hier eine allgemeinere werde, glauben wir nicht, da Göthe dem Volle zu entfernt steht und nicht so in dasselbe gedrungen ist, wie z. B. Schiller. —Die Ausstellung der beiden großen belgischen Gemälde wurde vorgestern im Kaisersaale geschlossen. Der Zu⸗= drang zu diesen Meisterwerken war so stark, daß, irotz der bedeutenden Kosten, die Ausstellung dem Gutenberg-Monument noch über 3009 Fl. einirug. Dieses glänzende, pekuniäre Nesultgt übersteigt die kühnste Er= wartung. Es werden jetzt an den Kosten des Gutenberg-Monumentes noch circa 7009 Fl. zu decken sein. Für die in der Nestauration begriffene und für den protestantischen Gottesdienst bestimmte Nikolai-Kirche lassen mehrere protestantische Kunstfreunde ein Altargemälde anfertigen, dessen Koen durch freiwillige Beiträge beinahe gedeckt sind. kann diese Kirche, welche so viele Jahre profanen Zwecken diente, am 18. Oltober d. J. dem Gottesdienst übergeben werden.

Wahrscheinlich

In diesem Jahre zeigt sich in und außerhalb unserer Stadt wieder

sehr große Bauthätigleit, so daß man sich der, Besorgniß überläßt, es werde ein Ueberfluß an Wohnungen entstehen. Diese Besorgniß ist aber unge gründet, denn der Preis des Grundeigenthums ist hier immer noch im Siei- gen begriffen. Es bauen sich hier auch immer mehr reiche Fremden an, und gewiß bietet auch Franifurt für Jeden, der in unabhängiger Lage le- ben kann, viel dar. Mit dem heutigen ersten Mai fängt 3

nahen Bädern schon an, etwas belebt zu werden, und namentlich in dem nahen Soden, das mit seiner herrlichen Lage und seinen trefflichen Quellen nicht nur ein Lieblings -Aufenthalt der Frankfurter ist, sondern seinen Nuf mit jedem Jahre bedeutend erweitert. Der Bau einer Eisenbahn von So— den nach der Taunus-Eisenbahn ist fest beschlossen. .

Kur in den

Unsere senkenbergsche naturforschende Gesellschast begeht am nächsten

Sonntag in gewohnter Weise ihr Stistungsfest. Es ist erfreuhi—

zu dürfen, daß die früheren Differenzen 5 dem z.. 9 2 a

9 , haben und die Gesellschaft an Blüthe von neuem zunimmt. r. Fr.

gung seiner Gesundheit gegangen.

ellschaft üpell verweilt noch in Italien, wohin er namentlich zur Kräfti=

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