1844 / 135 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

neben den anderen, aj f 3 2 6e 37 ein

uunsterium zu übernehmen. Namentli räubt er zum Finanz- 233 be * Mon, der sich von seiner Frankheit erholt hat. Auch ) eint die von dem General Narvaez beabsichtigte Ernennung des Marquis von Miraflores zum Minister der auswärtigen Angele⸗ genheiten auf Schwierigkeiten zu stoßen, und der General Narvaez soll noch unentschlossen sein, ob er selbst als Kriegs⸗Minister oder ohne ein bestimmtes Departement den Vorsitz im neuen Ministerium führen solle. Auch spricht man von der Errichtun eines Ministe⸗ iums des öffentlichen Unterrichts und eines anderen i

6 nahmen,

ür die Kolonieen. Gestern gab der französische Botschafter, Graf von Bresson, zur Feier des Namenstages seines Souverains ein glänzendes diploma⸗ fisches Diner, welchem auch einige der Staats⸗Minister beiwohnten. Heute wurde das deren der Schild⸗Erhebung der spanischen Nation gegen die franzoöͤsische Gewalt⸗Herrschaft mit dem hergebrach—⸗ ten Geptänge gefeiert. Die Feinde der Regierung hatten zwar nicht unterlassen, das Gerücht zu verbreiten, als ob in Folge diplomatischer Einwirkungen die Feier dieses Nationalfestes für jetzt unterbleiben würde, allein die Königin selbst genehmigte in Person das ihr von dem Ayuntamiento vorgelegte Programm der Festlichkeiten. Diesen Vormittag um 9 Uhr verfügten sich die städtischen und die Regie⸗

rungs⸗Behörden, die Geistlichkeit, die Generale, der General⸗Capitain

Narvaez, die Senatoren und Deputirten in feierlichem Zuge in die Kirche S. Isidoro, wo ein Hochamt abgehalten und eine Leichenrede zum Gedächtniß der Schlachtopfer vom 2. Mai vorgetragen wurde. Die Truppen hatten sich unterdessen in den nach dem Prado führen- den Straßen aufgestellt und desilirten, nachdem der feierliche Zug dort angelangt war, unter Abfeuerung von Salven, bei dem Monu⸗ mente vom 7. Mai' vorüber. Wie gewöhnlich drängte sich die ganze Bevölkerung Madrids, in Trauer gekleidet, in den Prado, und das ganze Schauspiel gewährte einen erhebenden Anblick. Die monarchi= schen und religiösen Gefühle, welche das spanische Volk vor 36 Jahren zu so hohen Thaten entflammten und die noch vor einem Jahre für verbrecherisch galten, dürfen nach und nach wieder ihre Wirkungen zur Schau tragen.

Wegen der Feier des Tages war heute die Börse geschlossen. Gestern schwankten die 3proc. zwischen 23 und 30.

Nachrichten aus der Havana vom 20. März melden, daß der dortige General⸗Capitain den Neger⸗=Aufstand vollkommen unterdrückt und die Ruhe überall hergestellt hat.

Der Castellano enthält diesen Abend folgende Mittheilung aus Salamanca vom 30. April: „Zufolge einer Benachrichtigung des General-Capitains aus San Felices de los Gallegos, die heute einging, hat Ah m eida in Portugal sich ergeben, und nächstens wird der Baron von Bomfim mit 70 Bffizieren hier eintreffen.

Ca Plata -Staaten.

X Paris, 8. Mai. Die neuesten Nachrichten aus Buenos Apres vom 19. und aus Montevideo vom 21. Februar lauten ent⸗ schieden günstig für die Sache der orientalischen Republik; es unter⸗ liegt keinem Zweifel mehr, daß das letzte Gefecht zwischen Rivera und dem argentinischen General Urgquiza, worin die Argentiner den Sieg errungen zu haben vorgaben, in der That eine bedeutende Nie⸗ derlage für sie gewesen war. Rivera blieb Meister des Schlachtfel⸗ des, und es gelang einer Abtheilung seiner Reiterei unter Flores, die 506 Mann stark war, die Reihen der Belagerer, von Montevideo selbst zu durchbrechen und in die Hauptstadt einzurücken, wo sie na⸗ türlich mit dem größten Jubel empfangen wurden, Schon daraus geht hervor, daß der General Oribe mit dem Belagerungs Corps in einer mehr oder weniger schlimmen Lage sich befinden mußte, sonst würde er sicherlich verhindert haben, daß den Belagerten biefe Verstärkung zukomme. Andererseits geht aus dem Umstande, daß Rivera ein so starkes Corps Reiterei, das für seine Krieg— führung im offenen Felde sicherlich wichtige Dienste leisten konnte, zu entbehren vermochte, der klare Beweis hervor, daß seine Streitkräfte denen seiner Gegner überlegen sein müssen. Die Ankunft dieses

S06

Reiter- Corps war für die Belagerten in Montevideo ein in jeder Beziehung wichtiges Ereigniß, da mit demselben zugleich eine bedeu⸗ tende Anzahl Schlachtochsen eintraf, so daß die Stadt ewohner nun wieder auf einige Zeit frisches Fleisch erhielten, woran schon seit einiger Zeit 1 war. Ferner werden die Belagerten nun mit größerem Erfolg Ausfälle gegen die Belagerer machen können, deren Reiterei mit der ihrigen sich nicht messen kann, während sie bisher fast nur mit Infanterie dergleichen Ausfälle machen konnten, da Kavallerie ihnen fast gänzlich abging. Diese günstige Wendung der Dinge hat natürlich Muth, Vertrauen und Hoffnung zu Montevideo von neuem erregt, die Truppen, und namentlich die französische Frei⸗ willigen ⸗Legion, thaten mit neuem Feuereifer ihren Dienst, und Alles sah einer besseren Zukunft entgegen. Der französische Admiral Massien de Clerval und der französssche Konsul Pichon hatten keine weiteren Schritte gethan, um die Niederlegung der Waffen und die Auflösung der französischen Legion zu erlangen. Der Handelsstand zu Montevideo hatte der Regierung ein neues Darlehen gemacht, wovon ein Theil schon baar eingezahlt war, während der Rest im kommenden August vollends bezahlt werden sollte. Als Bürgschaft für diese Vorschüsse wurden die Erträgnisse der Zölle für das Jahr 1845 verpfändet. An Artillerie besitzt Montevideo in der Hauptstadt allein 160 Geschütze, und die Stärke seiner Truppenmacht in derselben als Garnison und an verschiedenen anderen Punkten wird auf 7500 Mann angeschlagen. Maldonado war nach den letzten Nachrichten von Tapitain Mendes belagert. Don Cipriano ÜUrquiza, der Bruder des, von Rosas zum Gouverneur der Provinz Entre Rios ernannten argentinischen Generals, war ermordet worden. Von der Seeseite her war Montevideo noch immer durch den argentinischen Admiral Brown und dessen Flottille blokirt. Der Verlust des Generals Urquiza soll sehw be⸗ trächtlich gewesen sein; andere Nachrichten fügen hinzu, auch Oribe selbst sei von Silva in der Nähe von San Jose mit 1700 Mann geschlagen worden. Es soll ihm sehr schwer werden, sich aus dem seit einem Jahre nun von dem Kriege ausgesogenen Lande Lebens— mittel zu verschaffen, da kleine Abtheilungen es nicht wagen dürfen, weit vom Haupt⸗-Corps sich zu entfernen, größere aber von ihm nicht entbehrt werden können, ohne sich selbst zu sehr zu schwächen. Dik⸗

=

tator Rosas kann jetzt ihm auch nicht wohl weitere Unterstützung schicken, da die Correntiner die ganze Provinz Entre Rios besetzt haben, und auch anderwärts Bewegungen ausgebrochen sind, die ihm genug

zu schaffen machen.

Handels- und Börsen Nachrichten.

Berlin, 13. Mai. Die Stimmung für sämmtliche Eisenbahn-Actien bleibt fortwährend günstig und die Course der meisten steigend. Heute fand zu höheren Coursen bedeutender Umsatz in Oesterreichischen Effekten statt.

Paris, 8. Mai. An der Börse wurden heute in französischen Ren⸗ ten kaum Geschäfte gemacht. Das Arbitrage⸗-Geschäft fängt jetzt eine an⸗ dere Wendung, als in den letzten Mongten, zu nehmen an; 3 pCt. Renten werden verkauft und 5pCt. dafür angeschafft. Spanische Fonds ohne Umsatz.

Auswärtige Börsen. 160

Preuss. Pe.

Niederl. Virkl. Sch. 6023. 5X6 Ao.

Amsterdam, 9. Mai. Pass. —. Ausg. —. LZiusl. ,.

59h Sy an. 223. 396 do. 343. Sch. —. Pol. . Oesterr. 1093. 499 Russ. IIope 91. Antwerpen, S. Mei. Zinsl. S. Reus AuI. 213. Frank furt a. M., 10. Mei. ö) Met. 1133 6. 2018. Rayr. Hauk Actien 708 6. lope 90 Rr. Stiel. 9M Rr. Iut. 60. z00 FI. 915 G. do. sco Fi. 1005. do. 2090 El. 33 6. Hamburg, 1I. Mai. Rank Actien 1675 Br. Eußgl. Russ. 113. London, 7. Mai. Cons, 355 997. Bel. 102. Neue Anl. 233. Pas- sire 55. Ausg. Sch. 145. 2596 IIoll. 614. 59h do. 1005. Neue Port. 415. Engl. Russ. 1174. Bras. S0. Chili 102. Columb. —. Mex. 355. Peru 29. Paris, 8. Mai. 536. Rente du our. 122. 45. 395 Reute fin cou. S4. 50. 5 5 Neapl. au eompt. 102. 50. 596 Span. Reute 325. Pass, 6. Wien, 9. Mai. Nordb. 1453. cloggn. 117. Moil. 1163.

Rauk- Actien p. ult. Paln.

Tivorn. I23.

gekanntmachungen. 1311

Folgende verloren gegangene Urkunden sollen öffent⸗

1) die Schuld und Pfandverschreibung vom J. Mai 1829 uͤber 500 Thlr., welche der Gutsbesißer Rö⸗ mer zu Beiersdorf dem Kossäten Karl Lebe in Ischerndorf dargeliehen hat,

2) der Recognitionsschein vom 22. April 1833 über ein dem Seilermeister Gottfried Friedrich Birkhold zu Zörbig vom Dpr. Heller daselbst gegebenes Dar- sehn von 550 Thlr., welches auf ein Viertellandes Feld mit halben Höfgen hypothelarisch versichert ist,

3) der Recognitionsschein vom 6. März 1824 über 12000 Thlr. Gold, welche die verwittwete Frau Wilhelmine Louise Leopoldine, Majorin von Kne⸗ bel, geb. Schönberg von Brenkenhof, zu Deßau aus ker Konsens- Urkunde vom 21. Juni 1790 von der Magister Sophie Dorothee Karoline Flo⸗ rentine Haase, geb. Plotho, zu Schrenz zu sordern hat, und wofür unter anderem auch 37 Acker Wiese auf Braunsdorf Marke und in der Zahwitz mit verpfändet sind, der Recognitionsschein vom 29. Juli 1828 über 500 Thlr. Gold Darlehn, welches der 6 speltor Karl Friedrich Robert Feller in Halle gegen Berpfändung dreier Acker Wiese auf Babendorf und Lehna - Mark von dem Anspänner Johann

verloren

dem auf

A ItIgem ein e r

500 Thlr. Cour., Guͤhne in Halle von dem Finanz⸗Kommissar Mahlo fordern hatte und auf einer walzen—

in Zörbig zr Hufe Feld hypothekarisch versichert stehen,

den halben H lich aufgeboten und amortisirt werden: 9) die Schuld- und Pfandverschreibung vom 36. Ja⸗

nuar 1827 und Hopothekenschein vom 15. April 1828 über 53 Thir. 12 Sgr. 6 Pf., welche die Kirche zu Kreuma von dem Gutsbesitzer Nobitzsch daselbst zu fordern hatte und auf dessen Gut ein— getragen sind.

gegangenen Cessionarien, Pfand oder Briefsinhaber Ansprüche zu machen haben möchten, aufgefordeit, sich spätestens in

den 22. Juni d. J., Vormittag 0 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Stedefeld, in dem hiesigen Gerichts-Lokale anberaumten Termine persönlich, oder durch einen mit Vollmacht versehenen, beim hiesigen Gericht Kommissarius, wozu in Ermangelung von Bekanntschaft die Herren Justiz-Kommissarien Hassert, Helling und Lorenz vorgeschlagen werden, zu erscheinen und ihre et⸗ wanigen Ansprüche nachzuweisen, damit ein ewiges Stillschweigen auferlegt ünd mit Amor— tisation der gedachten Urkunden verfahren werden wird.

Delitzsch, den 20. Febrnar 1844.

Königliches Lande und Stadtgericht.

welche die verwittwete Notar

*

richtete

Dokumenten als Eigenthümer,

Danzig, und jeden Dien stag,

6 beiden Orten 8 Uhr Morgens. angestellten Justiz⸗ O orgens

Gesellschaft.

Anzeiger.

Preise von 4 Sgr. zur Hin- oder Rückfahrt zu haben. Kinder unter 13 Jahren zahlen die Hälfte, n Taubenstraße Nr. 10.

Das elegant und bequem einge Dampfschiff . l= beginut mit dem 24, April 6 seine . W diessährigen regelmäßigen Fahrten Es werden daher alle diejenigen, welche an diesen zwischen n, an 9 g. ge elbe seden Montag, Miitwoch und Freitag von K 6 nigsberg nach Neufghrwasser, dem Hafen von onnerstag und Sonncbend von da nach Königsberg. Die Ab— fahrt erfolgt in Königsberg vom Dampfschifffahrts⸗ platze, Lizentstraße Nr. 14, in Neufahrw asser von den Platze vor dem Hause des Herrn Broschki; an

. 13. Mai 1844.

1 Den

Pr. Cour. hBriet. 0eld.

Pr. Cour. Brief. Geld. Gem.

169 103 194 10932

Fonds.

Act ien.

Krl. Pots. i aeub. 5 do. do. Prior. Obl. 4

Mgd. Lpæ. Eiseub.

lo. do. Prior. Obl. 4

nrl. Aub. FBiseul-. 161 Jo. do. Prior. Obl. 4 103 uss. Elb. Bisenb. 5 726985 o. do. Prior. Ov. 1 Rhein. Bisenb. do. do. Hrior. Obl. 4 do. Staat garant. Rel. Eraukf. Bisb. 5 ö do. do. Prior. Obl. Ob. - Schles. Eisb. lo. Lt. B. v. einge.

B. St. E. Lt. Au. B - 3 Magd. Halbat. R. 4 3, rl. Sew. Erb. E. 4

do. do. Prior. Obl. 4

St. Schuld- Seb. Pr. Rugl. Obl. 36. Präm Sch. d. Seeb. Kur- u. Neumärk. Schuldvers chr. Rerl. Stadt- Obl. 37 Danz. do. imn Th. Westpr. Ffandhr. ö Grossh. Pas. (M. 4 do. do. Ostpr. Pfandhr.

Pomḿ. do.

ol 100 3

. 100

1019

Kur- u. Neum. da.“

1007

Schlesische d.

Gold al marco. Friedrichsd'or. Aud. G Idi. à 5 Th.

NPiseot to.

Meteorologische Beobachtungen.

Nachmittags Abends Nach einmaliger

1844. 2 Uhr. 10 Upr.

12. Mai. Luftdruck . ... 337, is Far. 336. 37“ Par. 338, is par. Quellwärme . R. g, 10 R. 4 16,77 R. 4 11 n. Flusswärme 13,8? R. 6. R. 7,90 R. 8 n. Bodenwärme 12,9 R.˖ S9 peu. 51 pt. ͤ 83 pt. Aus uus tuns (, ola“ Rh. trül⸗. heiter. heiter. Niederschlag 0. XO. XO. XO. Wärme wechsel 417,2 Wolkenzug. .. NO. 1 9, 1 R.

337, 23 P.... 12,8? R... 4 7,0 R...

LTagesimittel: Rönigliche Schauspiele. 14. Mai. Die Räuber, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. (Herr Döring: Franz Moor, als vorletzte Gastrolle.) Im Konzertsaale: 1) Le coiffeur et le perruquier, vaude- ville en 1 acte, par Scwribe. 23) La premire reprèsentation de: Les mèémoires de deux jeunes mariées, vaudeville nouveau en 1acte, par MXM. Dennery el Clairville. 3) La seconde repré— zentation de: Le cadet de famille, vaude ville nouveau en lacte. Mittwoch, 15. Mai. Die Zauberflöte. (Herr Hofsänger Pelle⸗ grini, vom Königl. Theater zu München, Sarastro, als erste Gastrolle.) In Potsdam: Richelieu. (Herr Döring: Richelieu, als Gast⸗ rolle.)

Morgens

6 Ubr. Beobachtung.

Luft wärine ... * ThaupEunkt ... = Duust sättiguus

74 pCt. XO.

Dienstag,

KRönigsstädtisches Theater. Dienstag, 14. Mai. Einen Zur will er sich machen. Posse mit Gesang in 4 Aten, von J. Nestroy. Musik von A. Müller. (Herr Pichler, vom Theater zu Aachen, neu engagirtes Mitglied: Ehristoph, als Debüt.) Mittwoch, 15. Mai. Zum erstenmale; Die ländliche Ruhe, Lustspiel in 1 Akt, frei nach dem Englischen Aquiet day, von O. J. Kart. Hierauf: Eine Neise nach Spanien, Donnerstag, 16. Mai. Italienische Opern⸗Vorstellung.) Zum erstenmale: Le Cantatrici Villane. Opera buffa in 2 Atti. Mäasica del Maestro Fioravanti. (Anfang halb 7 Uhr. Die Kasse wird um 6 Uhr geöffnet.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Gehcimen Ober-Hofbuchdruckerei.

thum sie sich gehörig zu legitimiren haben, auf dem pro⸗ visorischen Bureau der Gesellschaft in Frankenihal, vom 10. 20. Mai J. J. einzureichen haben und dagegen vom 21. 25. Mai l. J. die Interimsscheine und ei⸗ nen Nevers, welcher die frühere Einzahlung von 1 96 konstatirt und von den betreffenden Banquiershäusern als Vorauszahlung auf die ausgeschriebenen 10 6 an— gerechnet wird, in Empfang nehmen können. Frankenthal, am 1. Mai 1844. Der Vorstand des Verwaltungs-Rathes.

) Auszug aus dem §. 33. der Statuten:

Wer eine Einzahlung zur festgesetzlen Zeit und spä— testens einen Monat nachher nicht leistet, wird dadurch aller seiner Rechte als Actionair, so wie der bereits ein= gezahlten Einschüsse, zum Besten des Gesellschafts-Ver⸗ mögens verlustig.

dem des §. 35. der Statuten:

Die Actien-Interimsscheine können an andere Actio— naire oder selbst an Nichtbetheiligte abgetreten werden;

.

Dasselbe fährt

Die Firection der Königsberger Dampfschifffahrts— sedoch bleibi der ursprüngliche Unterzeichner gegen die

Gesellschaft so lange verbindlich, bis die ersten funszehn Prozent einbezahlt sind. Erst nach völliger Einzahlung

widrigenfalls ihnen oo]

Nachdem die Anträge

August Fopf in Bieda zu fordern .

5) der Recognitionsschein vom 14. März 1828 über 500 Thlr. Kaufgelder, welche die Aus ziiglerin Jo⸗ hanne Nosine Thäter, Er Große, zu Stums dorf don Johann Gottlieb Strauß und seiner Ehefrau Marle Karoline, geb. Thäter, gern Verpfändung z. Hufen Feld nebst Folgen in Baben- und Ocken⸗ dorf ⸗Marl 1 fordern hat,

6 der Recognltlonsschein vom 26. November 1833 über 600 Thlr. Darlehn aus der Schuld und

Pfandverschreibung vom 16. November 1833, welche v

der Kaufmann Friedrich Efraim Albinus Gödel Montag,

zu Halle von vem Kupferschmied Franz Moritz * in Zörbig zu . hatte und wofür Hufe Feld in Städter⸗ pfänder war, 7) dies gnhionsschein vom 46. Uughs 1827 er 1506 Thlr. Darlehn, welchen der Subreltor 2 Daniel Deßmann e Bolkenhain von den 221 as ⸗Schmidtschen Eheleuten in e nem, 2 mn Schuld. und Pfandverschreibung vom 2 . = , , ende ha Gruptitz Marl nie d n a, an, , 8) der Recognitioneschein vom 15. April 1825 über

agegeld.

Passagier⸗Billette zur 1sten Kajüte à 8 Thlr., zur 2ten Kasüte à 6 Thlr. sind bei dem Unterzeichneten und Mittelmark ver⸗ n haben, Kinder unter 5 Jahren sind frei vom Pas⸗

Lustfahrten zwischen Potsdam und der Pfaueninsel. Donnerstag den

Abfahrten von Potsdam 1 gder Pf. Fahrbilleite sind am Landungsplatze in Potsdam zum

zum 1. Juni

ö J

le“, voin 9 Uhr. „Prinz Carl“,

nämlich:

16. Mai é.

um 9, 12, 2, 4, 54 Uhr.

aueninsel 10, 1, 24, 46, 65 *

Königlich Bayerische Ludwigshafen-Bexbacher

der General⸗-Versammlung vom 6. und 7. Februar 1843 die Allerhöchste Geneh⸗ migung erhalten haben und insbesondere die Staats⸗ Garantie der 495 Zinsen des gesammten Bau-Kapi⸗ tals während 25 Betriebsjahren, in Folge des Gesetzes vom 25. August 15813, von der Königl. bayerischen Regierung übernommen worden ist, somit die in den Promessen von den Unterzeichnern gestellten Vorbedin⸗ gungen ersüllt sind, so hat der Verwaltungsrath in sei⸗ ner Sitzung vom 24sten und 25sten da eine Einzahlung von 10 26 oder 30 Fl. Per Actie bis längstens ausgeschrieben werden sonach unter Hinweisung auf den §. 33.) der Statuten die Actionaire aufgesordert, bis zum genann— ten 1. Juni d. J. längstens, 10 6 oder 50 Fl. per Actie an eines der nachbenannten Banquierhäuser,

Kis enbal'n.

M. beschlossen, daß

Herrn L. Dacqué in Neustadt a. d. Haardt, Joh. W. Reinhardt in Mannheim, W. H. Ladenburg C Söhne in Mannheim, Gebr. Goldsch midt in Frankfurt a. M. Ph. Nicol. Schmidt in „S. v. Haber C Söhne in I zu zahlen, worüber sie die Bescheinigung auf den ihnen demnächst auszufolgenden Interimsscheinen empfangen. Bezüglich der Actien-Einzeichnungen vom Jahre 1838 wird bemerkt, daß die Betheiligten die damals ausge— stellten Gegenscheine, über deren Gültigkeit und Eigen

Frankfurt 4. M.,

der fünfzehn Prozent hört seine Haftbarleit auf. 3. 20.

. * Literarische Anzeigen. So eben bei Heinr. Schumacher in Lennep in Druck erschienen und beim Verf., wohnhaft zu Horch— heim bei Koblenz, zu haben:

Königs-, Vaterlands- und ut! Rriegslieder von Joh. Christ. March,

bil. Elegant brosch. 14 Thlr. preuß. Pracht Erempl. 13 Thl'.

Zur Befestigung des Throns und Staats dienend, wird dem Publ. hier ein Werk dargeboten, dessen Verf. bereits viele Jahre aufs Heftigste von einer gewissen Partei verfolgt, seines be⸗— deutenden Vermögens beraubt, von jedem Gerichte und jeder Oeffentlichkeit zurückge⸗ halten und in seinem Erwerb gestört worden, bis auf die heutige Stunde, trotz seiner Kenntnisse und Arbeitsamkeit, weshalb denn auch sein Name noch nicht in- der literarischen Welt in Erwähnung gelommen ist.

Bestellungen erbittet er sich portofrei, Honorar prä- numerando.

werde. Es

Cand.

Karlsruhe,

Bas Abonnemenlt beträgt: 2 Uthlr. für Jahr. 4 Kthlr. J Jahr. 8 Rthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Nreiserhöhung. 7Insertions-Gebühr sür den aum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

; Inhalt.

Amtlicher Theil.

Inland. Schreiben aus Po tsdam. (Das neue Dampfschiff „Adler“. ) Magdeburg. Oeffentliche Ehrenbezeigung. Düsseldorf. Ankunft hs Kommerzienrathes Grube zu Macgo. Koblenz. Rückkehr von Auswanderern. Friedland. Evangelische Kolonie. Saar—⸗

Dor gen. Arbeits verschaffung für die schlesischen Weber und Spinner.

Deutsche Bundesstagten. Bavern. München. Gnädige Worte 3 Königs über die Universität. Fürst Konstantin von Löwenstein— n dee, ö Hef Nachrichten. Württemberg. Lu dw igs burg. Musterung der Besatzung. Militair-Kommission. Sachsen-Al⸗ tenburg. Altenburg. Minister von Lindenau. Schreiben vom Main. (Die Gazette de France und die deutsch⸗französischen Jahrbücher.) ö

Frankreich. Pairs-Kammer. Debatte über die Ausschließung ge— wisser geistlicher Orden vom Lehr-Amt, Deputirten- Kamm er Fortsetzung der Diskussion über die Gefängniß⸗Reform. Paris. Hof⸗ Nachrichten. Polemik gegen die Jesuiten. Vermischtes. Schrei⸗ ben aus Paris. (Kammer-Arbeiten: Sekundär-Unterricht.) j

Großbritanien und Irland. Unterhaus. Sir R. Peel's Rede über die Aenderung des Freibriefs der Bank von England. London

Niederlande. Aus dem Haag. Einberufung der zweiten Kammer der Generalstaaten.

Schweden und Norwegen. Stockholm. Maifest. Petition wegen Aufhülfe der Handelsflotte. Gothenburg. Reues Börsen— Gebäude.

Dänemark. Artillerie.

Spanien. Schreiben aus Paris. Nordprovinzen und Catalonien; Angelegenheit.)

Portugal. Schreiben aus Lissabon. von Almeida.)

La Plata⸗Staaten. Schreiben aus Paris. (Die auswärtigen Ver— hässnisse der orientalischen Republik; die fremden Schiffe vor Montevideo.)

Brasilien. Schreiben aus Paris. (Stand der Unteihandlungen mit England und Frankreich wegen der beabsichtigten Handels vertrckge; Besie⸗ gung der Rebellen in Rio Grande

Eisenbahnen. Paris. Nordbahn.

Handels- und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen- und Markt- bericht. Stettin, Danzig und Magdeburg. Marktbericht. Paris. Börse. ö

Nusik- Aufführung in der Akademie der Künste. Die Thätigkeit der Aka⸗ demie ber Wißfenschaften zu St. Petersburg im Jahre 1843. (Zweiter Artikel. Basel. Neuentdeckter Körper. (Ozon. )

deilage.

Kopenhagen. Königliche Verordnung in Betreff der (Stimmungen und Zustände in den Nachträgliches über die Lefebvresche

(Näheres über die Capitulation

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Staats- und Kabinets-Minister, Grafen von Alvens⸗ leben, die nachgesuchte Entlassung aus seinem bisherigen Dienst— verhältnisse zu bewilligen, wobei derselbe jedoch aus besonderem Ver— trauen Mitglied des Staats-Raths bleibt;

Den bisherigen Staats- und Finanz⸗Minister, von Bodel⸗ schwingh, unter Entbindung von der Leitung des Finanz⸗Ministeriums, zum Staats⸗ und Kabinets-Minister zu ernennen, um bei Allerhöchst⸗ denenfelben mit dem Stagts⸗— und KabinetsMinister von Thile den Vortrag in allgemeinen Landes-Angelegenheiten zu übernehmen, in dessen Stelle ;

Den bisherigen Wirklichen Geheimen Rath und Ober-Präsidenten Flottwell zum Staats- und Finanz Minister zu ernennen;

Dem Land- und Stadtgerichts Direktor und Kreis Justizrath Hahn in Heiligenstadt seiner bisherigen Aemter zu entlassen und demselben dagegen das Amt als Direktor des Land- und Stadt⸗ gerichts in Halberstadt zu verleihen; und Den Friedensrichter Schramm zu Ottweiler zum Justizrath zu ernennen. . ö

Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius S 34 ist zum Justiz⸗Kommissarius bei den Gerichten des k ses, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Labes, bestellt worden.

Der bisherige provisorische Garten Inspektor Karl David Bouché ist zum Inspektor des Königlichen botanischen Gartens in Schöneberg definitiv ernannt.

Allgemeine

Alle post-Anstalten des In- und Auslanses nehmen Sestellung auf dieses glall an, sür Berlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Ur. 72.

Berlin, Mittwoch den 15ten Mai

Dem Kaufmann Johann Friedrich Bergmann zu CElber— feld ist unter dem 9. Mai 1844 ein Patent auf vier durch Zeichnungen erläuterte für neu und eigen— thümlich erachtete Vorrichtungen an der Stoneschen Webe⸗ 4 Maschine auf Acht Jahre, von jenem T ür f ah o age an gerechnet, und für den Umfan der Monarchie ertheilt worden. ; , ,

Angen .. ü ö. n gekom men: Se. Durchlaucht der Prinz Karl Biron von Kurland von Polnisch-Wartenberg.

Uichtamtlicher Theil.

Inland. sen e ,, 14. Mai. Gestern Abend verkündeten Kano—Q . , . stolzen, rauschenden Fluge herannahende, mit Krän⸗ n . umen seschmückte neue eiserne Dampfschiff der Königlichen J . lung. 3. Adler“ benannt, welches künftigen Donnerstag seine e , . 1. Hamburg, den anderen zur Personenbeför— erung schon im Gang befindlichen Dampfschiffen si eihe . zan, g' g bef hen Dampfschiffen sich anreihend, be— Ysoi ov 9 . . 6 at,, Vernehmen nach, ist dieses Schiff aus denselben Werk⸗ e eder rn welche uns im vorigen Jahre schon ein glei⸗ s Gebilde ihres Schaffens in dem Dampfschiffe „Prinz Karl“ Dine hl hne. f n Dampfschiffe „Prinz Karl von Der zierliche / . / . ö im Aeußern, wie nicht minder die Eleganz , ö ischen Geschmack ausgeführten inneren Einrichtung ire s d ö. der in jeder Beziehung mit behaglicher Bequem⸗ . ZSgestatteten Räume mit ihren reich gefederten Polstern fan— den allgemeinen Beifall ö . inen ; über 36 . soll zu seiner Fahrt von Moabit nach hier wenig j E . ͤ 9 Zeit, gebraucht haben, eine Geschwindigkeit, welche, . an daß bei den mannigfachen Hindernissen, welche diese ige T 9 J, mit ihren vielen Krümmungen, schmalen und un— ging angebrachten Brücken-Durchlässen und bei den zahlreich sich . e e een, darbietet, im Durchschnitt nur mit halbe aft⸗Entwickelung gefahren werden ko ünstige Er⸗ gebnisse hoffen läßt. 2 . 9 scheint Aso doch, das so lange für unerschließbar gehaltene Problem einer Nutzbarmachung unserer, für die Beschiffung frei⸗ 9 sehr stiefmütterlich gehaltener, Binnenwasser zum Personen⸗ zerkehr in erfreulicher Weise eine Lösung erhalten zu haben, und wie es allerdings auch höchst anlockend ist, den 51 Mei⸗

len langen Weg ven hier nach Hamburg auf die bequemste, ange⸗ nehmste Art und mit geringen Kosten in etwa 20 Stunden überwin⸗ den zu können, so ist auch die lebhafte Theilnahme des Publikums daran eben so erklärbar als entsprechend, und es verdient in der That hierbei die Königliche Seehandlung, welche diesem Zweige der vaterländischen Industrie mit unverkennbaren Opfern, aber mit um⸗ sichtiger Leitung und Ausdauer ein durchgreifendes Leben gegeben und in jeder Beziehung dadurch einem lange gefühlten Bedürfniß abge— holfen hat, aufs neue eine sehr dankenswerthe lobende Anerkennung.

Magdeburg, 12. Mai. Sr. Excellenz, dem Wirklichen Ge⸗ heimen Rath und Bber-Präsidenten der Provinz Sachsen, Herrn Flottwell, wurden in den letzten Tagen, zwei Abendmusiken gebracht, die eine am Freitag Abend von dem hier bestehenden aus Bürgern gebildeten Schützenvereine, die andere am gestrigen Abend von der Garnison. Das ganze, Corps dez Schützen⸗-Vereins fand sich gestern wieder ein und überreichte Sr. Excellenz zum Zeichen der Hoͤchach⸗ tung einen silbernen Pokal. .

Düsseldorf, 5. Mai. (D. 3.) Am 4. Februar d. J. ist unser Mitbürger, Kommerzien Rath Grube, glücklich in Macao gelandet; Briefe an seine Familie, vom 13. Febr. datirt, sind schon am 6. Mai hierselbst angekommen.

Koblenz, 8. Mai. (Rh. u. M. 3.) Höchst bedeutsam für die Unternehmungen von Auswanderern, die ohne Chef, ohne Ver⸗ träge, ohne Statuten ausziehen, erscheint die jüngst erfolgte zweifache Rückkehr von deutschen Schaaren nach ihrer Heimat. Die Einen

1 .

1844.

waren Moselaner, doch glücklicherweise kehrten sie schon in Rotterdam um, ehe das Elend über sie gekommen war. Die Anderen, aus bayerischen und badischen Gegenden c, landeten gerade in Rotterdam, As die Moselaner die Einschiffung fuchten. Sie kamen aus Neu= Orleans; ihr Elend, ihre Klagen, ihre Schilderungen und ihr Anblick bewogen eben unsere Landsleute, umzukehren und einem gleichen Schick= sale sich nicht auszusetzen.

Friedland, 6. Mai. (Schl. 3. Der Herr Graf von Burg⸗ haus hat über 30 Morgen Land in der Nähe der hiesigen Stadt zur Anlegung einer evangelischen Kolonie verkauft. Bereits kommen gegen 40 Familien aus oͤsterreich. Hillersdorf bei Troppau, Niegers⸗ dorf bei Neustadt u. s. w. angezogen, und wie durch Zauberhand werden in kurzen 40 Häuser und Gehöfte entstanden sein und ein neues Dorf unter dem Namen „Preußisch-Hillersdorf“ bilden.

Saarbrücken, 2. Mai. (GG. 3.) Ist den schlesischen Webern wieder aufzuhelfen, so ist Arbeitsverschaffung das einzige Mittel dazu. DHiese Ansicht, welche das Verfahren der sämmtlichen Unterstützungs⸗ Vereine in Schlesien leitet, findet auch in unserem Thale lebhaften und allgemeinen Beifall. Außer einigen bedeutenden milden Gaben hat der hier durch den Landgerichtsrath Höstermaun gestiftete Verein eine Gesammtbestellung zum Werthe von etwa 120 Rthlin. nach Schlesien gesendet, um die darauf eingehenden Leinenwaaren als Probemuster zu Jedermanns Ansicht offen zu legen. Nebstdem hat die thätige Bemü⸗ hung des genannten Herin bereits den Erfolg gehabt, daß mehrere Men⸗ schenfreunde bis heute zusammen für ungefähr 2000 Rthlr. Leinwand sest, bestellt, und darauf 1500 Rthlr. baar vorgeschossen haben. Der übrige Betrag wird von den Abnehmern beim Empfange der Waaren nachgezahlt. Man kann als gewiß annehmen, daß die hiesige Gegend eine nicht unbeträchtliche Kundschaft für Schlesiens Leinen⸗-Arbeiter abgeben werde, sofern die dortigen Vereine, wie sie verheißen, für das über⸗ sendete Geld preiswürdige, zufriedenstellende Wagren liefern. Es ist ferner gewiß, daß, wenn in allen Kreisen des Vaterlandes sich eine ähnliche Antheilnahme an dem Unterstützungswerke zu Gunsten der grbꝛitlesen Spinner und Weber zeigt, die Möglichkeit fortgesetzter Beschäftigung und Erhaltung einer großen Anzahl jener Unglücklichen gesichert sein wird. Sollte man sich, eingedenk der entsetzlichen Noth in Schlesien, nicht überall eben so, wie in unserer Gegend, zu einem derartigen Versuche entschließen? Wegen der hohen Transportkosten, die Manchem vielleicht ein Hinderniß zur Betheiligung sind, ist sowehl bei der obersten Postbehörde, als auch bei den betreffenden Spedi⸗ teuren das Erforderliche eingeleitet, eine wesentliche Ermäßigung, wie sie von einem hiesigen Spediteur sehr uneigennütziger Weise schon be⸗ willigt worden, für den ganzen Weg von Schlesien bis zur Rhein⸗ Provinz zu erlangen.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. München, 8. Mai. (A. 3.) Dem Vernehmen nach haben Se. Majestät der König vor Ihrer Abreise noch den der⸗ maligen Rektor der Universität, Professor Dr. Streber, zu sich zu be⸗ scheiden und demselben in den gnädigsten Worten sowohl Ihre Aner⸗ kennung der ruhigen und e ,, Haltung der Studirenden während der drei unruhigen Tage, als auch der Wirksamkeit der Universität überhaupt auszusprechen geruht. Die gänzliche Theil⸗ nahmlosigkeit der Studirenden an den jüngsten Erzessen bietet zu⸗ gleich ein seltenes Gegenstück zu den Vorgängen anderer Hochschulen wie den schlagenden Beweis für die schon früher und nun wiederholt gemachte Beobachtung dar, daß an der münchener Universität für po⸗ sitische Umtriebe kein gedeihlicher Boden vorhanden sei.

Ýtünchen, 9. Mai. (A. Z.) Nach langen und schweren Körperleiden verschied diesen Mittag vor 12 Uhr der Fürst Konstan⸗ tin von Löwenstein-Wertheim, Königl. General- Lieutenant und Ge⸗ neral-Adjutant Sr. Majestät des Königs, Ritter des Militair⸗Max⸗ Joseph-Srdens und anderer Orden Großkreuz c., geboren den 26. März I786. Der König verliert an ihm einen treuen Diener, das bayeri⸗ sche Heer einen hochverdienten Offizier, der sich in allen Feldzügen denen er beigewohnt, durch Einsicht und Tapferkeit hervorgethan.

Die korrespondirenden Mitglieder der Akademie der Wissenschaften. Berlin, den 12. Mai.

Die Königliche Akademie der Wissenschaften hat zu korrespondirenden Mitgliedein der philosophisch-historischen Klasse erwählt; Herrn Göttlin in Jena, Herrn Leemans in Leiden, Herrn Lepsins gegenwärtig in Afrika, Herrn della Marmora in Genug.

Musik⸗Aufführung in der Akademie der Künste.

Obgleich bei der Empfänglichkeit jedes gebildeten Menschen für Musik die große Vorliebe für diese wunderbarste aller schönen Künste leicht erllärlich ist und dadurch eine Epoche höchster Ausbildung glücklich her beigeführt wurde, so ist doch nicht zu verlunen— daß die Tonkfunst, durch Ueberreizung über ihre Gränzen hinausgetrieben, in neue⸗ rer Zeit viel an Gehalt und Würde eingebüßt hat. Ein leidiger Diletlantismus ergriff auch die Mehrzahl der Künstler vom Fach, und statt die Kunst fördern zu helsen, verssachten sie durch ihr gedankenloses, unverständiges Treiben das Hohe und Tiefe derselben, indem sie die eigent= liche Basis aller Musit, und ihre Ansorderungen an Gründlichleit und Ge⸗ diegenheit in den Hintergrund stellten.— ick salschen Nichtung entge— genzuarbeiten, und eine sorgfältige Bildung der Musilstudirenden zu erzielen, sst die Aufgabe einer öffentlichen Lehr- Anstalt, und in diesem Sinne wurde denn auch von der Akademie der Künste zu Berlin eine musifalische Section im Jahre 1834 neu gegründet, die in der Jeit ihrer jetzt zehnsährigen Wirffamkeit für die ö der Tonlunst und ihrer Jünger erfreuliche Resultate geliefert hat, wie eine Anzahl aus diesem Institute hervorgegan-⸗ gener ahl er Musiker zur Genüge beweist, . ö

Außer bei Helegenheit einer gewöhnlich im Jun; alljährlich in öffent- licher Sißung staitfladenden Musst-Aunühtmng der Eleven, werden auch

öfters Probe-Arbeiten derselben zu einer anderen Zeit öffentlich produzirt. So wohnten wir am 13. Mai, Mittags 12 Uhr, einer Aufführung im lan= gen Saale des Akademie-Gebäudes bei, in welcher drei Motetten und zwei Instrumentalstücke zu Gehör gebracht wurden. Die Akademie stellt nämlich den Musik-Eleven von Zeit zu Zeit zur Belebung ihres Fleißes Aufgaben, die sie sämmtlich bearbeiten, und von denen dann die gelungensten ausge—⸗ führt werden. Da nun das Studium der geistlichen Musik als Grundlage zu einer vollkommenen Ausbildung am meisten die Hand bietet, so war diesmal die Composition einer Motette als Aufgabe gestellt worden. Der Tert war gegeben, die Chöre sollten fünfstimmig und das Solo 1 der Mitte als! Terzett eingerichtet werden; die Begleitung au—⸗ 6 dem Streich - Quartett nur aus wenigen als Füllstimmen zu ö, , . Blase Instrumenten bestehen. Wahl, der Tonarten für die 3. nen Sätze, sowie Erfindung der Motive blieb sedem überlassen. Aus nen Bearbeitungen wurden drei Motetten der Eleven und! 14 An fi. .de n nn, als die gelungensten gewählt mentalstücke , * hracht, 1 i . zur Abwechselung zwei Instiu⸗ der Beiheilia nen ore. ür st 1 . ö erg, unter der eigenen Leitung uten Sinn ten vorgetragen wur 9. i Arbeiten zeugten von loiette W 1. die meisten n, vie j ; alent. Die zuerst aufgeführte würdigen Style Jaquemar war . ö 3. 6 in einem recht dern! von in e etz und h. 6 erste Chor „Danket dem dien eren 1e er Wirlung. Das Ganze ieß fleißige kontrapunttische Stu= sichtlichere Hhiirdund wäre nur eine mehr melodische Behandlung und iber schen gewesl erung der rhythmischen Sätze für den Total-Essest zu wün— J. Hopfe, vie In letzterer Beziehung ist besonders die Motette von ind durch guͤe iz . eine seht llare verständliche Auffasung nen. Auch die 1 6 Fihr gn auszeichnete, lobend zu erwäh— verdient sie ebe st tte von S. Müller erwarb sich Anerlennung und Singstimmen als wohl durch die effeltvolle, natürliche Behandlung der urch die einfache und doch glänzende sehr hübsche In=

strumentirung. Die Schluß-Fuge hätte bei allen drei Motetten eine mehr

bis zur Erschöpfung durchgesührte Behandlung des Thema's zugelassen, ob- gleich auch diese die kontrapunktischen Kenntnisse ihrer erfaff! bekundeten Das Septelt sür Streich⸗ und Blase-Instrumente von R. Würst, das übrigens vortrefflich erckutirt wurde, zeigt von einem sehr zu beachtenden Talente. Höchst interesaant war das (einem Violin - Konzerte von Spohr getreu entlehnte) Hauptmotiv des Allegro, das mit dem lieblichen zweiten Hauptgedanken angenehm abwechselte, benutzt und musterhaft durchgeführt. Daß Spohr überhaupt dem jungen Komponisten bei der Behandlung und Instrumentirung zum Muster gedient, machen wir ihm keinesweges zum Vorwurf; selbstständige Originalität bildet sich erst mit der Zeit heraus, und Erfindungsgabe leuchtete unverkennbar aus dem hübschen Werke her⸗ vor. Auch ein für das Orchester von W. Herzberg komponirter „Trauer Marsch“ fand allgemeinen Anklang und giebt zu den chönsten Hoffnungen Anlaß. Die ganze Musik- Aufführung fand im Beisein des versam- melten Senats der Aftademie, ihrer Mitglieder und einer sehr zahlreichen glänzenden Zuhörerschaft statt, die an den Leistungen der e,. Ele⸗ ven den größten Antheil nahm.

Thätigkeit der Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg im Jahre 1843. Zweiter Artikel. Vergl. Allg. Pr. Ztg. Nr. 125.) Um dle in dem ersten Artikel gegebene Uebersicht von der Thätigkeit der

Die

Akademie der Wissenschasten zu Si. Petersburg zu vervollständigen, müssen zuerst noch mehrere Abhandlungen erwähnt werden, die im Laufe des Jah⸗