1844 / 135 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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unruhigen Köpfen, für welche die angen sein können.“

hindert, daß das Landvolk durch Angesichts der

z und von einigen Element ist, ausgeg nun aber nicht ver wisse Unruhe versetzt worden ist. der zahlreichen Verhastungen, die alle Bewegung, in welcher sich das Polizei= ob wir am Vorabend einer allgemeinen immsten Tage des letzten Bürgerkrieges Glücklicherweise waren diese Besorgnisse grundlos. Die nach und nach, und wir hoffen, daß sie in wenigen zurücklassen werde.“

en fügt hinzu, daß die in Navarra vor⸗ rößtentheils nach einem Namens⸗Ver- das man bei einem aus Frankreich kom— olizei als eine wichtige fährt der Brief fort, ner Spion war, von dem es indessen Partei er eigentlich diente, denn es scheint, gedungen war, das panien ver⸗

obne bürgerliche Existen Verwirrung ein „Diese Ansscht bat jene Gerüchte in eine ge Vorsichts⸗Maßregeln der e vorkamen, der ungewo onal befand, Erschütterung stehen, zurückführen werde. Furcht verschwinde Tagen feine Spur mehr Das angezogene Schreib genommenen Verhaftungen g zeichnisse bewerkstelligt sind, menden Reisenden gefunden hat, welcher der P Person signalisirt war. densch ein ganz gemei nicht ausgemacht, welcher daß er, obgleich er ursprünglich von den Karlisten Geheimniß seiner Sendung schon vor seiner Ankunst in kauft hatte.“ Die Strenge, mit welcher die Polizei in den andhabt wird, ist der Gegenstand mancher st, wenn man sich erinnert, daß avarresen bis Statt daß aden Nord-Provinzen Strafe Niemand einem Reisenden dem Polizei⸗Commi Diese und ähnliche Ma nung hervorgebracht und ein Mißtrauen welches sonst dem Charakter der Basken

fragte man sich, die uns die schl

„Man weiß jetzt“,

Provinzen gegenwärtig geh bitteren Klagen, die man leicht begrei jene Anstalt des modernen Staates den Basken und N auf unsere Tage so gut wie gänzlich unbek früher die unbeschränkteste Gastfr herrschte, darf jetzt bei schwerer er nicht einen von

eundschaft ir

ssair in Urdax

Obdach geben, d regeln haben

visirten Paß vorzeigen kann. denn allerdings einige Verstim! unter die Bevölkerung gesäet, und Navarresen völlig fremd war.

In Barcelona beschäftigt man sich fortwährend sehr

angelegent⸗ Baues einer Eisenbahn nach der franzö—

lich mit dem Entwurfe des sischen Gränze.

Der früher häufig genannte französische Kaufm Gerona hat endlich von der spanischen Regierung die zugesichert erhalten, welche er General Zurbano in Anspruch nahm, Augenblick die Ursache eines werden zu können schien. Verordnung des Finanz⸗ deren erster auf den 1sten d. M. gefallen ist, sagt wird, ob er eingehalten worden oder nicht,

Die Räuberbanden treiben ihr herkömmliches Unwesen schiedenen Punkten Cataloniens fort. genen, welche von Cartagena aus nach eine gewisse Anzahl gegen Caution fre sich noch immer in Gewahrsam, und man sie getäuscht habe, indem ihnen v tige Freilassung, unmittelbar nach ihrer Ankunft in Barcelona, ver chen worden sei.

Von der im Maestrazgo hausenden Bande des Groe si pen der Königin 20 Mann in die Hände gefallen und ohne große Umstände erschossen worden.

Portugal. 1. Mai. Eine offizielle Mittheilung aus Porto achricht: „Ber Visconde achmittags 4 Uhr die die Soldaten haben zogen vor den Bela— senen Plätzen; die Of⸗ Für den Augenblick füge ich Vorschlag zur Uebergabe des te Nova gemacht hatte, sämmtliche Offiziere, die oder vor ein Kriegesgericht Armee beibehalten dürften; r natürlich die Vollmachten des Viseonde daß er nichts weiter zusichern könne, ist man so ziemlich allgemein triebe, oder auch vielleicht Bomfim und dessen Offi⸗ , da ein Prozeß gegen die⸗ Verurtheilung zu strenger Strafe erlegenheit bereitet fällte Urtheil vollziehen lassen n dadurch nur noch mehr en Tagen vor der Uebergabe afte Gefechte vor Almeida stattgefunden.

ann Lefebvre in Entschädigung für seine Beeinträchtigung durch den und deren Verweigerung einen schen Frankreich und Spanien se Entschädigungs⸗-Summe soll ihm laut Ministers in drei Terminen gezahlt werden, ohne daß indessen ge⸗

Bruchs zwi

Von den catalonischen Gefan⸗ Barcelona geschickt sind, ist Die übrigen besinden sie klagen bitter darüber, daß om General Roncali die sofor⸗

nd den Trup⸗

A Lissabon,

von gestern datirt bringt f de Fonte Nova berichtet, daß am 28. April N rebellischen Truppen Almeida geräumt haben; ihre Waffen in der Festung zurückgelassen, un erungstruppen vorbei nach den ihnen

ziere aber entkamen nach Spanien.“

nur noch bei, daß Graf Bomfim einen

olgende wichtige N

Platzes an den Visconde de For enthalten war, daß er und n hatten, ohne gestraft Stellen und Grade in der

die Bedingun sich ihm angeschlosse estellt zu werden, ihre sches zu gewähren, überschritt abe be Fonte Nova, der erwiederte, als Schonung des Lebens Aller. Indeß überzeugt, daß er entw unter geheimen Instructionen, den Gr ziere gern nach Spanien entkommen selben, der natürlich nur mit einer hätte enden können, der Regierung hätte sie nun das alsdann ge oder nicht; jedenfalls würd aufgeregt worden sein. Noch in den letzt des Platzes haben mehrere ziemlich lebh in Folge von Ausfällen der Belagerten Ihnen noch heute Näheres mittheilen zu können.

Ca Plata -Staaten.

X Paris, 9. Mai. Zu den gestern mitgeth aus Montevideo ist noch Einiges nachzutragen. hatte die dortige Regie erichtet, wori

eder aus eigenem An

en die Leidenschafte

eilten Nachrichten Am 17. Februar rung elne Boischaft an die gesetzgebenden n der gesammte innere Zustand der orienta⸗ blik und die Lage der Verhältnisse derselben zu den aus⸗ Mächten ausführlich besprochen und dargestellt werden. Dokument bietet besonders in letzterer Beziehung Interesse. Beson⸗ ders die freundschaftlichen Beziehungen

werden darin hervorgehoben, und vorzüg des brasilianischen Geschäfteträgers ist der Gegen durchaus beifälli

Ausdrücken beschuldigt, zu unterhalten. vor Montevideo: Korvetten „Curagao“ und ‚„Gorgon“, die Brig ner „Viper“, das Dampsschiff Fregatten „Gloire“ und „Atalante“, Coquette“, die Brig Schooner „Eclair“; 4 portu gie sische die Brigg „Ornen“ kanntlich den Vice - Admiral Massieun de Clerval im Ob die französische Schiffsstation im Rio de la Plata zu ersetzen bestimmt ist, war am 22. Februar mit der Fregatte „Africaine“ noch nicht vor In dieser Stadt sah man dem Eintreffen

nstiger Depe f ie S j j g . aus England für die Sache der orientalischen

Kammern g

zu England und Brasilien lich das bekannte Benehmen stand rühmender und wird das Verfah⸗ von Fran portugiesische Konsul Korrespondenz

Am 22sten lagen folgende fremde Kriegsschiffe I) Englische die Fregatte „Alfred“, die „Racer“, der Schoo⸗ ranzösische die die Korvetten „Arethuse“ und Dassas“ und der

verrätherische dem Feinde

„Ardent“; 2)

s „Dupetit⸗Thouars“ und 3) fardinische die Fregatte „Euridice“; die Korvette „Dom Joao J.“; 5) dänische Der französtsche Contre⸗Admiral Lainé, ber be⸗ erbefehl über

ontevideo ein

Srasilien.

Die neuesten Berichte aus Rio Janeiro ewißheit, daß die Unterhandlungen zwi⸗ d wegen eines neuen Handels-Vertrages

den letzten Tagen des Feb folglos geblieben d wart Februars abgebrochen worden sind, da sie

WParis, 9. Mei. vom 12. März geben die G chen Brasilien und Englan

Ein im Jornal do Comercio vom

812 28. Februar erschienenes Schreiben, unterzeichnet „ein Brasilianer“, giebt als Grund des Mißlingens derselben an, daß England nicht dieselben Bedingungen eingehen wollte, die in dem zwischen Frankreich und Brasilien bestehenden Vertrage stipulirt sind. Beim Beginn der Unterhandlungen soll Lord Aberdeen jenen Bestimmungen seine Zu⸗

stimmung gegeben, nochmals aber bemerkt haben, die von Seiten Brasiliens England vorgeschlagenen Bedingungen seien nicht die näm

lichen, wie in dem Vertrage mit Frankreich, da darin die Klausel nicht vorkomme, daß England auf dem Fuße der meist begünstigten

Nationen behandelt werden solle. Indeß wäre von brasilianischer Seite

gezeigt worden, daß Se. Lordschaft in dieser Beziehung im Irr⸗ thum' sich befinde, da der Vertrag mit Frankreich eine der— artige Klausel nicht enthalte. Erksärrung keine Rücksicht genommen, und so seien denn die Unter—⸗ handlungen als beendet zu betrachten. Es scheint außerdem, daß die für Brafilien allerdings höchst wichtige Frage seiner Zucker- Ausfuhr und deren Besteuerung in England ein Hauptstein des Anstoßes wurde. Brasilien stellte diese Frage als einen Hauptpunkt voran, gewissermaßen als eine unumgängliche Basis jeder Unterhandlung, während England, das aus seinen eigenen Kolonieen in Westindien sowohl, als aus Ostindien selbst mehr und mehr seinen Bedarf an Zucker zu decken sucht, die Zuckerfrage ganz bei Seite lassen zu wol⸗ len schien. Kaffee zu machen geneigt wäre, sind für Brasilien nicht belangreich genug, weil der brasilianische Kaffee, seiner Eigenthümlichkeit wegen, in England nicht beliebt ist, also auf einen stark vermehrten Absatz dieses brasilianischen Prodults auch bei her⸗ abgesetzten Zöllen in England schwerlich zu rechnen wäre. Zu⸗ geständnisse Englands aber sür Baumwolle, Taback und Reis wür⸗ den wohl mehr zu Gunsten der Vereinigten Staaten als Brasi liens ausschlagen, und wenn sonach die brasilianische Regierung bei ihrem bis jetzt angenommenen und behaupteten Grundsatze beharrt, so ist nicht wohl abzusehen, wie eine etwaige Wiederaufnahme der Unterhandlungen zu einem Resultate führen soll, es müßte denn sein, daß England doch noch zu einigen Zugeständnissen für den brasilia⸗ nischen Zucker sich verstände. Bekanntlich war es gleichfalls die Zuckerfrage, an welcher bis jetzt alle Versuche Frankreichs, in Brasilien einen erweiterten Markt für die Ausfuhr seiner Boden- und Manufaktur ⸗Pro⸗ dukte zu erlangen, gescheitert sind. Bei Frankreich steht das dop⸗ pelte Interesse seiner überseeischen Kolonieen und seiner einheimischen Runkelrüberzucker- Fabrication im Wege, welche gleichmäßig Schutz gegen die Einfuhr des ausländischen Zuckers verlangen, während da gegen andererseits die Interessen der französischen Schifffahrt, Industrie und Landwirthschaft, namentlich des für die südlichen De⸗ partements so wichtigen Weinbaues, eben so dringend als unablässig den Abschluß neuer Handelsverträge, namentlich mit Brasilien, ver— langen, dessen Zucker sie Zugeständnisse gemacht wissen wollen, um dagegen ihre Erzeugnisse in größerer Maͤsse nach Brasilien absetzen zu koͤnnen. Dies ware aber nür möglich gewesen, wenn die Kammern auf die Reclamationen der Kolonien sowohl, als der Hafenplätze um gänzliche Unterdrückung der Runkelrübenzucker-Fabrication eingegangen wären. Daun hätten die Kolonieen nichts mehr gegen die ver⸗ mehrte Einfuhr brasilianischen Zuckers in Frankreich einzuwenden ge⸗ habt. Denn da die jährliche Consumtion an Zucker aller Art in Frankreich auf etwa 120 Millionen Kilogramme, die Production des Zuckers in den französischen Kolonieen aber nur auf 80 Millionen Rilogramme in Anschlag gebracht wird, so wären diese letz⸗ teren zumal bei den immerhin zu ihren Gunsten fortbestehenden Differenzialzöllen des vollkommenen und gewissen Absatzes ihres Er⸗ zeugnisses sicher gewesen, und hätten daher voraussichtlich gegen einen gewissen Grad von Zugeständnissen für den brasilianischen Zucker nichts einzuwenden gehabt, wie ich schon vorstehend gesagt. Nachdem nun aber die französischen Kamniern nicht auf diese Ansichten eingegangen sind, das neue im vorigen Jahre angenommene französische Zucker⸗ gesetz im Gegentheile den Fortbestand der Runkelrübenzucker⸗Fabrica⸗ fion ausdrücklich ausspricht, und derselbe namentlich auch durch die in⸗ zwischen gemachten neuen höchst wichtigen Erfindungen, welche die Fabrication des Rübenzuckers gleich in einem außerordentlichen Grade von Reinheit, der die früher nothwendig gewesene Unterwerfung desselben unter eine nochmalige Raffinirung nicht mehr erheischt, neue Bürgschaften erhalten hat, so ist wenig Aussicht vorhanden, daß Brasilien in Frankreich den erweiterten Markt für seine Zucker⸗ Erzeugung finde, dessen es so sehr bedarf, und den es nun nach den obengegebenen Nachrichten in England zu erhalten wenig Aussicht hat. Unter diesen Umständen wird Brasilien im eigenen Interesse und wohl nothgedrungen den Blick anderwärts hin richten müssen, und ich brauche kaum anzudeuten, daß dieser natürlich vor allen nach dem bereits so umfassenden und immer mehr sich erwei⸗ ternden Markte des deuischen Zoll-Vereins sich wenden wird, der bereits einen so bedeutenden und täglich noch zunehmenden Verkehr theils direkt, theils durch Vermittelung der deutschen Hansestädte nach Brasilien unterhält. In diesem Falle könnte für die Hansestädte leicht ein neuer Beweis der Folgen eintreten, denen sie sich durch ihre bisher befolgte Abschließungs Politik gegen den deutschen Zoll⸗Verein aus—⸗ setzen. Doch ich komme auf die brasilianischen Verhältnisse zurück. Eine für die brastlianische Regierung wichtige Nachricht ist, daß der Führer der Rebellen in der Provinz Rio Grande, Bento Gon⸗ salves, der seit mehreren Jahren schon den Truppen der Regierung so viel zu schaffen gemacht hatte, sich dem Befehlshaber der Kaiser⸗ lichen Truppen, Baron von Caxias ergeben hat und bereits in dessen Hauptquartier eingetroffen war. Man erwartete zu Rio Janeiro, nach den Berichten des Barons Caxias, daß auch die Unter⸗Befehlshaber der Rebellen, Neto und Canavarro, dem Beispiele Bento Gonsalves' folgen würden, wodurch dann endlich dem seit Jahren schon mit so großem Aufwande an Geld und Leuten, aber bisher immer vergeblich bekämpften Aufstande jener wichtigen Provinz ein Ende gemacht würde.

ESisenbahnen.

Paris, 8. Mai. Die Eisenbahn⸗-Kommission der Deputirten⸗ Kammer hat beschlossen, vorzuschlagen, die Nordbahn, auf der Strecke von Paris nach Lille, solle ganz auf Staatskosten gebaut und ausge⸗ beutet werden; die Kammer scheint sich überhaupt dem System zuzu⸗ wenden, wonach die großen Bahnlinien vom Staat übernommen wer den sollen.

Berlin-Potsdamer REisenhahmn-.

In der Woche vom 7. bis incl. den 13. Mai c. uhren auf der

Berlin- Potsdamer Eisenbalin 9179 Personen. ßerlin-Stettiner Fisenhbahn. Frequenz in der Woche vom 5. bis incl. 11. Mai 4832 Personen.

gandels- und BGörsen - Nachrichten.

Berlin, 14. Mai. Sämmtliche Eisenbahn-Actien erfuhren heute wiederum einen bedeutenden Aufschwung, und durch anhaltende Kaunflust war das Geschäft sehr umfangreich. Von Oesterreschischen Actien blieben besonders Mailänder heute zu erhöhten Coursen sehr begehrt.

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 13. Mai 1844. Zu Lande: Weszen 2 Rihlr', auch 1 Rihlr. 28 Sgr. 2 Pf.; Roggen

2 Sgr.

Lord Aberdeen habe aber auf diese

Die Zugeständnisse aber, die England dem brasilianischen

2Pf, auch 1 Rihlr. 6 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr.; Hafer ; „arch 29 Sgr. 5 Pf.

Wafser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 7 Sgr. 2 Pf., auch 2 Nthlr. gr. 5 Pf. und 1 Rthlr. 25 Sgr. 2 Pf.; Roggen 1 Rihlr. 7 Sgr. 2 Pf., auch I Niblr. 6 Sgr.; Hafer 235 Sgr. 1 Pf., auch 20 Sgr. 9 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) J Rihlr. 5 Sgr. 9 Pf, auch 4 Nihlr. 4 Sgr. 7 Pf.

Sonnabend, den 11. Mai 1844.

Das Schock Stroh 7 Rihlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr. Heu 1 Rihblr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf.

Danzig, 11. April. Marktbericht. An der Bahn war in dieser Woche einige Zufuhr; es wurde gezahlt für Weizen 122 133pfd. 40 a 60 Sgr. . 112 122pfd. 26 a 33 Sgr. Erbsen 34 2 40 Sgr., Gerste, 2 zeil. 1098 116ps8d. 27 2 32 Sgr., A4 zeil. 104 1129f8. 24 a 30 Sgr. Hafer 20 a 22 Sgr. pr. Schfl. Spiritus 13 Rthlr. pr. 120 Quart 80 96 Tr.

Stettin, 13. Mai. (B. N. d. O.) Getraide. Von Weizen sind seit Freitag einige Partieen 1261 125pf8. gelber schles. zu 46 4 46. Rthlr. nach Quas. gekauft worden. Gefordert wird; für 128 /130pfd. märlischen 5Ii a 52 Rihlr., 1231 127psd. gelben schles. 7 a 48 Nthlt., 124 126p7d. weißen do. 51 a 52 Rthlr., 129¶131pfd. alten do. do. 56 a 58 Rthlr. Roggen bleibt gedrückt und ist in les in gewöhnlicher Qualität von min-= destens 8216. v. Schfl. zu 29 29 Rthlr., p. Juni Juli zu 29 287 Rthlr. gekauft worden. Für Gerste ist gefordert: 101 / i03pfd. Oderbruch 294 Rthlr., 1051106pfd. schlef. 27 Rthlr., große pomm. 26 Nthlr. Von Hafer ist pomm. mit 17 Rthlr. bezahlt. Erbsen wie letztgemeldet.

Landmarkt vom 11ten d.: Weizen. Noggen. Zufuhren . .. 16 14 1 Wsp. Preise 46 a 49 , . 30 a 34 Rthl.

Saamen. Von Winterrübsen ist eine kleine Partie zu 64 Rthlr. ge⸗ kauft. Schlagleinsaamen 47 Rthlr. bezahlt und Briefe.

Spiritus aus erster Hand zur Stelle 245 a . 9h.

Magdeburg, 11. Mai. Höchster und niedrigster Getraide⸗Marktpreis pro Wispel:

Weizen: Roggen:

Der Centner

25

1 tn.

*

Gerste: 22 Rihlr.

Hafer: 18 165 *

Paris, 9. Mai. An der Börse herrschte heute wieder fast vollstän⸗= dige Stockung in französischen Nenten. Auch in fremden Fonds hatte nur sehr geringer Umsatz statt. Es hieß wieder, der Handels Minister werde nächsten Montag in der Deputirten-Kammer den Gesetz-Entwurf für die Paris-Straßburger Eisenbahn vorlegen. Die neapolitanischen Renten gin= gen auf das Gerücht in die Höhe, das Rothschildsche Banquierhaus habe sich mit der neapolitanischen Regierung darüber vereinbart, auch die Zins—= zahlung der neuen 4pCt. Nente, wie seither die der 5pCt., in Paris zu leisten.

k Den 14. Mai 1844.

; 3 r. Caur. Fonds. * Pr ur

Ir. Cour.

ᷣ. Aclien. 3) krief. Geld. .

riet. Geld. Gem. 169 103

krl. Pots. Kiseub. 5 l0. do. Prior. Obl. 1 Md. I.pa. kisenb. 194 Jo. do. Prior. ObI. 4 1037 Erl. Anh. Eisen. 3 165 Jo. do. Prior. Obl. 4 103 Püss. lb. Fiseub. 5 98 lo. do. Prior. Obl. 4 99* K hein. Eisenb. 5 93 92 o. d0. Prior. 0b. 1 99 . 98 do. Siaat garant. 37 98 ö gel. Fraulct. Bisb.5 152 109. do. Prior. Obl. 4 104 103 Ob. Schles. KFisb. 4 . 128 do. Li. B. v. einger. 122 It. St. E. Lt. A u. i 8 19 Nag d. IIall-st. B. 4 129 rl. Seh. Frb. B. 4 do. do. Prior. Obl. 4 1033

St. Schuld- Sch. 37 1003

Pr. Engl. Obl. 3. 1

HPräüm Sch. d. Seeh. 883

Kur- u. Neumüärk. Schuldverschr. 33 1090

erl. Stie(dt-Gbl. 100

Dauz. da. in Th.

Westpr. Pfandbe.

rossb. Pos. do.

71018

40. 40. Osipr. Pfaudher. PFomm. do. 37 5 Kur- u. Neum. do. 3 191 . Schlesische do. 37 1003

Gold al mars. . Frie ricks dr or. ? And. G Idi. à 5 Ih.

HPisconto.

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.

hnriet. c4eld.

1411 140

e 9

Amsterdam 250 kl. Kurz

do. FI. 2 Mt. n, ,, 300 Mr. Rur 150

. 300 Me. 2 M. 149 Londou 1. 8t. 3 Me. 6 23 Er. 2 Mt. 565 FI. 2 Mt. ö . 2 Mt. ! . 2 Mt. ; 995 . * Leipziz in Courant im 14 TI. Fuss.. 100 TI. ö . 2 33 100 I. 2 Mt. 56 2 100 sRbl. 3 Woch. 3 Auswärtige KEörsen.

Amster dam, O. Mai. Niederl. wirtl. Seb. 603. 56. do. 5 Ih Span. 22. 3596 do. 355. Pass. 6 55. Ausß. —. zZinsl. 73. Seb. —. Fol. . Oesterr. 109135. 495 Russ. op- 9144.

Frank furt a. MI. . 11. Mai. 59h Met. 113 G. Baulk - Actien p. ult. 2017. Uayr. Bank Acuen 7B. Hope 90 Be. Stiegl. 90! G. lat. 6025. Poln. z300 FI. 913. 40. S00 FI. 100 G. do. 209 F. 33.

k aris., 9. Mai. 536 Reute fin our. 122. 60. 305 Reute fin cour. S4. 40.

Höh Neapl. au eompt. 102. 60. 555 Span,. Reute 329. Pass. 6.

, i. Ausshurg ' FI.

Breslau L hlr.

Frankfurt a. M. Wr.... Petersburg

1002.

Preuss. Pr.

Rönigliche Schauspiele.

Mittwoch, 15. Mai. Die Zauberflöte, Oper in 2 Abth., Musik von Mozart. (Herr Hofsänger Pellegrini, vom Königl. Theater zu München, Sarastro, als erste Gastrolle.) .

In Potsdam: Richelieu, Schauspiel in 5 Abth. ring: Richelieu, als Gastrolle.)

Donnerstag, 16. Mai. als letzte Gastrolle.)

Königsstädtisches Theater.

Mittwoch, 15. Mai. Zum erstenmale: Die ländliche Nuhe, Lustsplel in 1 Akt, frei nach dem Euglischen Aquiet day, von O. J. Kart. Hierauf: Eine Reise nach Spanien. Posse in 2 Akten, von B. A. Herrmann. (Zu, dieser Vorstellung sind die mit „Donnerstag“ bezeichneten Billets gültig,)

Donnerstag, 16. Mai. Italienische Opern⸗Vorstellung.) Zum erstenmale: Le Gantalrici Villane. Opera bussfa in 2 Atti. Mläaica del Maestro Fioravanti. (Gu dieser Vorstellung bleiben die bereits gekauften, mit, Mittwoch“ bezeichneten Billets, gültig. Anfang halb 7 Uhr. Die Kasse wird um halb 6 Uhr geöffnet.)

Freitag, 17. Mai. Im Königlichen Schauspielhause zu Potsdam: Auf Allerhöͤchsten Befehl: (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Le Gan- (allici Villane. (Anfang 6 Uhr. Ende halb 9 Uhr. Die Kasse wird um 5 Uhr geöffnet.)

Der Billet⸗Verkauf sindet in Potsdam bei dem Kastellan des Königl. Schauspielhauses statt.

Textbücher, in jtalienischer und deutscher Sprache, sind bei ge⸗ dachtem Kastellan und Abends an der Kasse à 5 Sgr. zu haben.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

(Herr Dö⸗

Richelien. (Herr Döring: Richelieu,

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei. Beilage

M 135.

.

813

Mittwoch den 151 Mai.

Frankreich. Paris. der Pairs Kammer in Betreff des philosophischen Unterrichts. Argu elles. 2

Handels- und Börsen⸗-Nachrichten. Königsberg. Marktbericht.

Ausland. m Frankreich. . aris, 8. Mai. Unter den Oppositionsblättern ist e . e sitionsblättern ist der Con⸗ stitutionnel dasjenige, welches über die Aunahme kes .

ments der Kommisston in der Pairs⸗-Kammer in Betreff der Euntwerfung

des Prüfungs-Programms mit Hinsicht auf den philosophischen Un⸗

terricht in den Setundärschulen sich am entrüstetsten zeigt, indem es

so weit geht, dieses parlamentarische Ereigniß, welches ihm als die bloße Folge einer Hof-Intrigue erscheint, mit jener berüchtigten Siz⸗ zung des römischen Senats zu vergleichen, in welcher Sejan, um den eben noch Alle schmeichelnd und kriechend sich drängten, plötzlich, als er den von ihm selbst nicht geträumten Inhalt des ihn stürzenden Wiserlichen Schreibens verlesen hatte, gemieden und verlassen in dem Saale dastand, in welchem er nur zu befehlen gewohnt war, und noch an demselben Tage von den auf den Wink Tiber s gehorchenden , . zum Tode verurtheilt wurde. So, meint das genannte Blatt, sei es, mutatis mutandis, dem Minister des öffentlichen Un⸗ terrichts in der Pairs- Kammer ergangen. Noch beim Auftreten des Herrn von Segur-Lamoignon mit seinen Angriffen gegen die Univer⸗ sität und die Cousinsche Philosophie habe die Versammlung sich diesen bei⸗ den so günstig gezeigt, daß sie deren Gegner durch häufiges Murren un— terbrochen; damals noch seien Kammer, Kommission und Minister ganz einverstanden gewesen, und wäre das Amendement jenes Pairs an . Tage zur Abstimmung gebracht worden, so würde es kaum 1 , sich gehabt haben. Kaum aber habe am folgenden Tage Graf Montgliset sich erhoben und das Segursche Amendement, nur

in etwas n, Form, wieder aufgenommen, kaum habe derselbe, den das

genannte Blatt sammt der übrigen Oppositionspresse unumwunden

als Organ des Hofes bezeichnet, init bedenklicher Miene erklärt, auch

gewissenhaste, aus reiner Ueberzeugung handelnde Gegner der Uni⸗

versität könnten mit Recht wohl Veso (

daß die Mehrheit des Klerus

mer dürfe daher wohl keiner

beugen ode

entweder di

kompromittirt hat, der so oft sch

vorgeschoben und kompromittirt worden sst, der

der Fammer vergebens protestirte, er spräche nur als Pair von Frank⸗ reich. Gerade weil er über diesen Punkt Niemanden überzeugen konnte, hat er eine so wunderbare Umwälzung in den Ueberzeugungen der Rammer hervorgebracht. So versteht man bei uns die Repräsentativ— Regierung.“

Ar guöslles.

4 Paris, 6. Mai. Der ehemalige Kriegs⸗Minister, General Don Evariste San Miguel, hat eine Lcbensbeschreibing des Herin Arguulles veröffentlicht, welche sür die geschichtliche Würdigung dieses Mannes, der in der spanischen Politik zu ber sh n Zesten eine so bedeutende Nolle ge⸗

Bekanntmachungen.

3101 Nothwendiger Verkauf.

Das im Departement des Königl. Ober-Landesge— richts zu Marienwerder im Der t el! Kreise bele⸗ gene, zu adeligen Rechten veräußerte ehemalige Do— mainen-Vorwers Krumpohl Nr. 3506, welches, besage der, nebst dem neuesten Hybothekenschein, in hiesier Registra⸗ tur einzusehenden landschaftlichen Tare, auf id, ib Thlr. 1 Sgr. 7 Pf. abgeschätzt worden, soll jm Termine

511

Der Constitutionnel über das Amendement

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

spielt hat, von bleibendem Werthe zu sein verspricht. Der General San Miguel verwahrt sich gegen den Gedanten, daß er als Parteimann die Feder fühlt. „Der Name Fes Don Augustin Arguelles,, sagt er, „ist jetz Las

Eigenthum der ganzen spanischen Nation. Wer die Ehre und den Ruhm

sclles Vaterlandes werthhält, wer das Talent, die Tugend, den Pattiotismus, die Uncigennützigleit, die Gabe der Beredtsamteit zu schäben weiß, der, welcher Partei er auch angehöre, wird dem Alndenken des Don Augustin Argutlled mit Liebe und Ehrfurcht huldigen. Als Spanier, einzig und allein von diesen Gefühlen beseelt, schreibe ich diese Zeilen. Kein ausschlicßlicher Gedante leitet meine Hand, indem ich die Hauptzüge eines 1einen Lebens

auf das Papier werfe, welches sich in allen Schicksalswechseln gleichmäßig behählie und bas keine anderen lnierschiete kennt, als diejenigen, welche die natärlichen Wirkungen des Alters sind, Wie als Jüngling, so lebte er als eifer Mann; das Eis des Alters änderte weder seigr Ideen noch seinen Charakter, noch seine greßen Gesinnungen, und er stieg mit der ganzen Fülle seiner Tugenden und seiner glühenden Vaterlandsliebe in das Grab.. Wir laffend nachstehend die wichtigsten Thatsachen aus dem Leben des Herrn Arguälles nach der Darstellung des Generals San Miguel solgen, welcher als persönlicher und politischer Freund des verstorbenen Staats- Redners ohn? Zweisel die bestẽ Gelegenheit gehabt hat, alles Fakiische sei⸗ ner Biographie aus den zuverlässigsten Quellen zu schöpfen.

Don Augustin Arguslles, der Sohn eines asturischen Edelmannes, wurde 1776 in Rivadesella in der Provinz Doiedo auf, einem Gute seines Vateis geboren. Der junge Arguclles bezog frühzeitig die Universität Oviedo, wo er sehr glänzende Studien machte, und wo er mit dem Ablaufe des vorigen Jahrhunderts den Kursus der Rechte beendigte. Da er nach⸗ geborener Sohn, und als solcher ohne Vermögen war, so ging er nach Beendi⸗ gung seiner Universitätsstudien nach Madrid, um hier eine bürgerliche Stellung zu suchen. Er betrat indessen nicht die juristische Laufbahn, zu den er sich eigentlich vorbereitet hatte, sondern er nahm eine Stelle in dem Urbersez zungs-Scekretariat an, welches damals eine große Bedeutung hatte, und das unter der Leitung des berühmten Theater-Dichters Maratin stand. In die ser Stellung knüpfte Arguälles viele gesellschaftliche Verbindungen an, die auf sein späteres Leben von großem Einflusse gewesen zu sein scheinen, und gleich in den ersten Jahren seines Aufenthalts in Madrid wußte er sich den Namen eines sehr kenntnißreichen und ausgezeichneten Geistes zu erwerben.

Im Jahre 1806 erhielt Herr Arguälles ein Amt im Finanz- Ministe⸗ rium, und im folgenden Jahre wude er mit einer geheimen Sendung, de⸗— ren Zweck nicht näher bezeichnet wird, nach England geschickt. Während der Ereignisse von 1807 und 1808, welche dem Schicksale Spaniens eine ganz neue Wendung gaben, befand sich Herr Arguclles in London. Hier dereinigte er sich mit der Deputation, welche von der Junta von Asturien nach England geschickt wurde, um dort Huülfsmittel zum Kriege gegen die Franzosen zu suchen, und unter deren Mitgliedern sich der Graf Tareno befand.“ Die Kenniniß der englischen Sprache und der englischen Verhältnisse, welche Herr Arguülles erworben hatte, waren der Deputation äußerst nützlich, sie erreichte ihren Zweck vollkommen, und Herr Arguälles kehrte mit ihr in sein Vaterland zurück.

In Spanien angekommen ließ er sich anfangs ohne allen öffentlichen Charakter in Asturien nieder. Im Anfange des Jahres 1899 wurde er bei ciner Truppen-Aushebung als gemeiner Soldat zum Kriegsdienste genöthigt, dem er wegen seiner schwachen Leibesbeschaffenheit durchaus nicht gewachsen war. Im solgenden Jahre erhielt er eine seinen Gaben angemessene Be⸗—

stimmung, indem ihn die Provinz Asturien als einen ihrer Abgeordneten in die Cortes von Cadix schickte. .

Man sennt die Geschichte und die Leistungen der konstituirenden Cortes von Eadir in ihren wesentlichen Zügen, man weiß, daß Herr Argulles eins der einflußreichsten Mitglieder dieser Versammlung war, und daß ihm von seinen enthusiasmirten und bewundernden Landsleuten, wegen seiner ausgezeichneten Rednergabe, der, Veinanie des „göttlichen“ beigelegt wurde. Nach der Auflösung der constituirenden Cories, an deren Werle, der vielbesprochenen Constitution von der Insel Leon, Herr Argulles einen großen Antheil gehabt hatte, trat derselbe in das Privatleben zurück, aus dessen Stille er durch die mit der Nestaurgtion von 1814 eintretenden Verfol⸗ gungen der Urheber der Verfassung von 1812 herausgerissen wurde. Die Scene hatte sich sehr rasch verändert. Was vor ? Monaten Tugend, Größe, Ruhm und Vaterlandsliebe geheißen hatte, das war jetzt Gostes⸗ lästerung, Bosheit, Aufruhr, Krieg gegen Thron und Altar. Nach einer Untersuchung, die etwa ein Jahr gedauert hatte, wurde Herr Arguälles zu einer langjährigen Galeerenstrafe verurtheilt, welche er in Ceutꝗ antrat, von wo er aber später nach der Festang Alcudig auf. Mallorka gebracht wurde.

Erst nach der Wiederherstellung der Verfassung von 13512 im Jahre 1520 wurde Herr Arguclles, wie so viele seiner Leidensgefährten, aus seiner harten Gefangenschaft befreit, und er erhielt bald darauf das Portefeuille bes Ministers des Innern. Bei der schon damals eingetretenen spaltung der Ü beralen Partei in Eraltirte und, Gemäßigte hielt sich Herr Argu6hlles zu den letzteren, und obgleich er in dieser Eigenschaft die Zielscheibe vieler und heftiger Angriffs der Eraltirten war, so wurde doch fein Patriotismus und seine Freiheitsliebe niemals in Zweifel gezogen,

Im März 15821 trat Herr Argunlles mit seinen sämmtlichen Kollegen aus dem Minlsterium, und zwar in Folge des Umstandes, daß der König Ferdinand VII. bei Eröffnung der Cortes sein Kabinet in der Thronrede vor ben Vertretern der Ration förmlich angellagt hatte. Herr Aiguälles benutzte die ihm durch die Niederlegung des Poriefeuille's gewordene Muße, um seine Heimat zu besuchen, wo er mit großen Frenden⸗ und Ehrenbezeugungen em— pfangen, und von der Universität mit dem Doltorhute beschenlt wurde. Kurz darauf ernannte ihn die Provinz Oviedo zu ihrem Abgeordneten für die Cortes von 1822. In den Cortes stand Herr Arguälles Änfangs ganz auf Seiten der Gemäßigten und des Ministeriums, später aber, als sich Reactionsversuche zeigten, und als die spanische Verfassung von dem Kongresse von Verona aus bedroht wurde, näherte, er sich der craltitten Partei. Er begleitete die Ceites im März 1823 nach Sevilla, und stimmte hier sür die Regentschaft und für die Verlegung der Cortes nach Cadix. Als in der letztgenannten Stadt die Verfassung von 1812 im September 1823 zum zweien Male zu Grabe getragen war, suchte und fand Herr Arguälles eine Zussucht in England, wo er den Studien und seinen Freunden lebte, und zwar in schr beschränkten Vahält= nissen, so daß er sich zuletzt sogar in der peinlichen Nothwendigkeit sah, eine Unterstützung von der englischen Regierung anzunehmen.

Die Amhestis von 16534 bffnete ihm 'rie Thore, des Vaterlandes wieder. Er wurde sogleich nach seiner Rückkehr zum Mitgliede des Königlichen Rathes ernannt, er glaubte aber, diese Stelle ablehnen zu müssen. Die Provinz Astarien wählte ihn bald darauf wiederum zu ihrem Abgeordneten in den Cortes, indem sie ibm zugleich die Rente aussetzte, deren er bedurfte, um wahlfähig zu sein.

In den Cortes Gegner des Ministeriums.ͥ „Die Oppositien“, sagt der General San Miguel, „lag feinesweges in seinem Charafter, und auch nicht einmal in seinen Grundsätzen. Er kannte zu gut die Schwierigkeiten, mit welchen eine sede Regierung zu ringen hat, die Hindernisse, auf welche sie bei jedem Schritte stößt, wenn sie das ausführen will, was in der besten Absicht von ihr beschlossen

por estamentos zeigte sich Herr Arguälles nicht als

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Alle diejenigen, belegene gegenwärtig verkaufte Allodialgut Jarrenzin nebst Persinenz Barhöft und an die dortigen Saalen und Ackerarbeiten rechtsbegründete Forderungen und

ist, um der Staatsgewalt vielleicht unverschuldete Verlegenheiten zu berei⸗

* 1 I ge im e i

den 25. September d. J., von Vormittags 11Uhr ab, hier an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Marienwerder, den 28. Februar 1844. Königl. Ober-Landesgericht. Civil-Senat.

Ansprüche machen zu können glauber Antrag des bisherigen Eigenthümer

cation in einem der auf

Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. raumten Liquidations - Termine,

. welche an das im Franzburger Kreise mit aufgefordert.

len, um ihr Vorwürfe über Dinge zu machen, die sie vielleicht selbst am schmerzlichsten bedauert.“ Diese Rücksichten verhinderten indessen Herrn Ar⸗ gulles nicht, der herrschenden Politik in einzelnen Fällen gegenüberzutreten, wo er dieselbe auf irrigem Wege begriffen glaubte Obgleich Herr Arguclles immer eine große der Cortes von Cadix bewahrte, deren Resultate es Mode geworden war so nahm er doch nicht den geringsten An= durch welche die Verfassung von 1812 Auch bei allen anderen Bewegungen dieser Art h, „er war anti- deigungen, und als Mann

Pictät gegen die Epoche

zu verspotten und zu verdammen theil an der Revolution von 1836, wiederhergestellt wurde. hatte er niemals die Hand im Spiele, denn, sagt s revolutionair nach Charakter, Grundsätzen und der Rednerbühne wollte er leine anderen Veränderungen, als diejenigen, welche durch Triumphe auf dem parlamentarischen Felde herbeigeführt waren. Wenn die Sachen geschehen waren, billigte oder mißbilligte er sie, wie eiwas, das der Zuschauer nun einmal nicht ndern kann, aber niemals ist, weder aus seinen Lippen, noch aus seiner Feder, ein Wort hervorgegangen, welches irgend Jemanden hätte ermuthigen können, zu dem gefahrvollen Hülfsmittel der Revolutionen zu greisen.“

Zum Mitgliede der Kommission ernannt, welche die Verfassung von 1812 umarbeiten sellte, bewies Hert Arguglles durch die That den Ungrund des Vorwurfes, daß er mit blinder Vorliebe an dem Werke der Cortes von Cadir festhalte, und daß er dasselbe selbst in seinen offenbarsten Mißgriffen e Herr Arguelles stimmte für alle wesenilichen Veränderungen der Verfassung von 1812, deren Nothwendigkeit die Erfah⸗ rung gezeigt hatte, namentlich der Einführung des Iweikammer ⸗Systems, des absolnten Veto's, der Besugniß des Königs, die Cortes auf;ulösen und spendiren u. s. w.

In den Cortes

ein Biograp

aufrechterhalten wissen wolle.

von 1837 erschien Herr Arguslles als Abgeordneter von Madrid, das er auch später noch mehrmals vertreten hat. . Herr Arguälles zum ersten Male entschieden zu der erxaltirten Opposition kinüber, da das Ministerium und die Majorität des Kongresses sich, seiner von dem Boden der neuen Verfassung zu entfernen Arguclles eine größere parlamentarische Er war der unermüdlichste Red⸗ chkeit des Kampfes wußte er en und Ausdruck zu beob- ihm feindliche Theil der Dies Verhältniß blieb sich ziemlich gleich von fember-Revolution des letzten Jahres wollte er sich eben so wenig betheiligen, als bei irgend einer der früheren, und er schlug die ihm während der Dauer der Krisis angebotene Stelle in der Junta von Madrid aus.

In den Cortes von 1846 stimmte Herr Regentschaft, aber ohne seine Meinung durch eine Rede muthlich, weil er als einer der Kandidaten für die dreifache rauf wurde er zum Vormunde der Königin er⸗ einer Amtsführung in dieser Eigenscha Nach dem Sturze d trat damit zum in er war nicht Mitglied, wenig-= indem die Anhänger der neuen ahlen Alles aufgeboten hatten, längst vorgenommenen Ergän- Stimmenmehrheit. r Herr Argulles sehr lränklich, und die Nachricht

Ueberzeugung nach, Miene machlen. Niemals hat Herr Thätigkeit entfaltet, als in dieser PRriode. ner der Opposition, aber trotz der Leidenschaftli auf der Rednerbühne immer das Maß in Forn achten, welches seine Gegner, und besonders der Presse, nur zu oft vergaßen. 1837 bis 1810.

Bei der Sep

Argunlles für die dreifache zu unterstützen, ver⸗ Regentschaft bezeichnet war. Die Einzelnheiten s und vermuthlich auch wenig inieressant.

wenig bekannt, ormundes nieder un

Espartero's legte er das Amt des V letztenmale in das Privatleben zurück, de stens nicht thätiges Mitglied, der letzten Cortes, Ordnung der Dinge bei den allgemeinen W atur zu vereiteln; erst bei den un

seine Kandid hielt er wieder die

swahlen der Provinz Madrid er Monaten seines Lebens wa Niemand sein baldiges Ende voraus, de von dem Publikum von Madrid mit unzweideuti=

In den letzten aber gleichwohl sah von seinem Tode wur gen Zeichen tiefer Trauer aufgenommen.

Handels- und Börsen Nachrichten.

Mit der vorrückenden Jahreszeit und wo die polnischen Zufuhren hier eintreffen werden, stimmen sich die Erwartungen für eine baldige Besserung im Ge⸗ traidegeschäft mehr und mehr herab, und wir hatten daher vorige Woche einen recht flauen Marst. Für Weizen machte man Gebote, die zu niedrig waren, um ährend ven Roggen, bei einem ferneren Abschlag von Für kleine Gerste bezahlte man noch l. billiger erlassen, wozu Mehreres Nach Bohnen war Frage für England zu 180 Fl., unter bei dem kleinen Vorrathe, keine Verkäufer. In Erbsen, s gemacht worden, und Inhaber würden sich wenn reelle Käufer aufträten.

Thimotheesaat geht es schwach, weil die Saatzeit sich Spiritus hält

* Königsberg, der nähersommenden Periode,

Berücksichtigung zu finden, w 5 Fl., einige hunde die alten Preise; zu Gelde kam. 195 Fl. waren aber, Hafer und Leinsaat ist nicht nachgiebiger zeigen, Mit Klee⸗ und ihrem Ende nähert und feine Qualitäten nicht vorkommen. aber es ist weniger Kauflust zum Erpert bemerkbar, und nur der an Zufuhren zwingt den örtlichen Konsumo, die bisherigen Preise

rt Last ungesetzt wurden. große wurde aber 10 F

welche bisher so viel Vertrauen auf, die Richtigkeit für unzeitige ärsen, müssen, wie es nun scheint, ihre lusten büßen und machen abermals die gemachten Berechnungen Mangel zu bauen sci, wenn die Krafte

Die Getraide-Spekulanten, englischen Berichte setzten und a ichkeit oder Contremine erkls Illusionen mit herben Ver

lle Zweifel in deren

e.

von Vorrath, Bedarf und

8 d,

.

Wenn nach England sind für diese Sai⸗ Rscheint nur in seinen südlichen Departements Mittel⸗ und Schwarzen Meere billiger, als Weizen und Roggen nach Deutsch⸗ d mehr und mehr unwahrscheinlich. Es bleibt Verbündete aller Getraide-Spekulanten, „das f diese wird man für die nächste Zeit alle ird indessen nicht hindern, daß die Preise und wahrscheinlich innerhalb weniger elcher der Speculation wieder wdarbieten und erneutes Leben in die verlassenen nige Zeit vor den Aerndten der Wende⸗ heidung für die Unternehmungen inne⸗ st begründete Veranlassung da, diesen Zeit=

einen nützlichen Abzug von son verschwunden; Frankreich Bedarf zu haben, den es vom aus der Ostsee deckt, land und dem Rhein wir daher nur noch der mächlige Wetter“, als letzte Stütze, und au Hoffnungen bauen müssen. Das w noch einen ferneren Rückgang erleben Wochen einen Standp einen einladenden Spielraun d, weil gerade eir 1d, dem die Eutse

und ein Absatz von

unft erreichen werden, w

Märkte bringen wir punkt vorbereitet wi ĩ und bei mäßlgen Preisen ĩ inbenutzt verstreichen zu lassen. chten ist seit unserem letzten st es cher fester damit. Weizen, weißer 1329. 370 2 380 350 Fl., bunter 130pf. Roggen 118

punlt nicht ; . ; Bericht keine Veränderung einge⸗

treten, und i Fl., hochbunter 130 6 131pf. 340 a rofther 126 / 129pf. 330 a 335 Fl. Fl., flischer 120pf. 1752178 Fl. Gerste, leine 03 / 104pf. 160 a 165 Fl. Hafer weiße neue 200 a 205 Fl., graue 200 175 1 185 Fl. Bohnen 190 a 195 Fl. Lein⸗ . nach Qualität. Amsterdam 70 T. 1003. Hamburg

330 a 335 Fl., 120pf. 180 a 18 175 a 180 Fl., 73 / 75pf. 100 a 105 Fl. Wicken, neue 360 a 340 F ondon 3 M. 2023. gerlin 2 M. 99.

sadt 11/1 apf.

9 W. 445.

Oeffentliche Vorladung. erchelichte Müllergesell Lohmeyer, Karoline, geb. Oelle zu Schwekatowo, hat wider ihren Ehemann, sellen Eduard Lohmeyer, welcher sich an⸗ stern 1840 von ihr entfernt und weiter ch gegeben hat, wegen böslicher t; der Verklagte ruction ad term. Vormittags 10 Uhr, andesgericht · Assessor Wolff daß er bei seinem seiner Ehefrau für

1, werden auf den s und Verkäufers,

Gutsb ü Anmeldung und Verifi⸗ ßesitzers Krüger, zu deren Anmeldung si gen Fuller

den 2., 17. und 34. Mai er., Hofgericht anbe⸗

bei Vermeidung der

am 14. Juni d. J. zu erkennenden Präflusion, hier⸗

feine Nachricht von si Verlassung auf Ehescheidung gella wird zur Älagebeantwortung den 3. September e. cor. dep. Herrn Ober · vorgeladen, unter der Verwarnung, Ausbleiben der böslichen Verlassung

Datu Greifswald, den 13. April 1844. . Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. ( 8.) von Möller, Praeses.