1844 / 140 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

e , err mee, m.

Differenzen herbeig Nicht zu bezweifeln i Räufer wegen erlittenen Tharaverlustes ebenfalls ein Vorzeichen von starker KRauslust ist, und spricht hierfür auch die den englischen Wollhändlern eröff— nete Aussicht der Aufhebung des bisherigen Eingangszolls von 35 Rthlr. pr. Cr. was besonders auf Mittelwollen einen bedeutenden Einfluß ausüben na. 24 muß. Die Norkshire Händler kaufen in der Regel hauptsächlich diese Gat⸗ tungen, und da der Verbrauch so bedeutend zugenommen hat, so läßt sich Pon. 40. ein lebhastes Geschäft im bevorstehenden Markt erwarten.

X, Frankfurt a. M., 15. Mai. Von der Börse läßt sich we⸗ nig sagen. Da der Impuls fällt, unterliegen die Course wenig Fluctuatio- nen, halten sich im Allgemeinen aber doch auf ihrer seitherigen Höhe. Das Geld ist recht flüssig. In den Rheinschanz⸗Berbacher Eisenbahn-Actien ist die Kauflust noch stark und sie wurden heute mit 1143 95 Agio bezahlt. Paris, 13. Mai. Die Stockung im Umsatz der französischen Nen—⸗ Börse fort, und die Course gingen etwas zurück. Es war indeß feine neue Nachricht von Belang belannt. In spa⸗ nischer aktiver Rente wurden leine Geschäfte gemacht, und auch in den übrigen spanischen Effekten fand wenig Umsatz statt.

ten währte auch an der heutigen

*

Breslau, 15. Mai. (Leipz. Handl. Ztg.) Unsere Zeitungen hat⸗ in di mne sehr starfe Rüge über die bedeutende Superthara , , nne V bringt. Diese Rüge war unterzeichnet von den respektabelsten Woll = 2 zan eng dandons, Hud derfields, Leeds und Bradfords. Es ist klar und deutlich ausgesprochen, daß man die Sache von nun an sehr ernst nehmen und sich den Mißbrauch der Superthara durchaus nicht

So viel uns bekannt worden, in Folge dieser Eillärung bereits mehrere schlesische Gutsbesitzer enischlossen, Nestothara zu bewilligen, welche, wie sichs versteht, auf den Säcken bemerkt und garantirt werden muß. Wünschenswerth ware es, wenn alle Handels⸗ Zeitungen auf diesen Mißbrauch aufmerksam machten, der igeführt und viele Störungen im Geschäfte gemacht hat. ist es übrigens, daß auch dieser Nothruf der englischen

der Wollsäcke aufgenommen, welche Händ

mehr gefallen lassen wird.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 14. Mai. Niederl. wirkl. Sch. 60 . 59h Spau. 22.

395 do. 36. Pass. 65. Ausg. —. Sch. —. Pol. . Oesterr. 110. 495 Russ. Hope 903.

Antwerpen, 13. Mai. Ziusl. S. Neue Aul. 22. Frankfurt a. M., 115. Mai. 596 Met. 1133.

200 Fi. 943 G. do. S0 FI. 1007 G. do. 200 FI. 33 6.

P aris, 13. Mai. 595 Rente n eour. 122. 35. 395 Rente iu cour. 84. 40. 57h Neapl. au eompt. 102. 40. h9ꝰh Span. Reute 335. Pass. 6.

Wien, 14. Mai. Nordb. 1443. Glogtn. IIS. Mail. 1172. Livoru. 123.

gekanntmachungen.

655 Bekanntmachung.

Dem Wunsche des Geheimen Kommerzien-Raihs Herrn Moritz Robert in Berlin gemäß, ist derselbe von den Agenturgeschäften des landschaftlichen Kreditvereins im Großherzogthum Posen entbunden und an dessen Sielle der Banquier Herr Friedrich Martin Magnus zu Berlin ernannt worden. -

Indem wir das betreffende Publikum hiervon in Kennt- niß setzen, bemerken wir gleichzeitig, daß die Zinsenzah⸗ lung der Großherzoglich Posenschen 4. und 3iprozenti⸗ gen Pfandbriefe in Berlin und Breslau von dem Herrn Magnus schon pre Johanni d. J. bewirkt werden wird.

Posen, den J. Mai 1844.

General-Landschafts⸗Direction.

122171 Nothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Bromberg.

Das im Inowraclawschen Kreise belegene Rittergut Drombrowken, landschaftlich abgeschätzt auf 71,423 Thlr. 11 Sgr. 6 Pf., soll zum Zwecke der Ausein · andersetzung der Erben der Ritterguts-Besitzer Johann Mittelstaedischen Eheleute am

w 4 *

44, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle sub=

hastirt werden.. l -. Taxe, Höpothekenschein und Kaufbedingungen lönnen in der Registratur eingesehen werden.

48 Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 11. Januar 1814.

Das in der neuen Königsstraße Nr. 8 belegene Grundstück der Destillateur Daehneschen Eheleute, gerichtlich abgeschätzt zu 19,197 Thlr. 6 Sgr. Y) Pf., soll

am 23. August d. J., Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— pothekenschein sind in der Negistratur einzusehen.

Der dem Aufenthalte nach unbekannte Apotheker Ludwig Friedrich Theodor Daehne wird als eingetra⸗ gener Gläubiger hierdurch öffentlich vorgeladen.

6563 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 4, Mai 1844.

Das in der Elisabethstraße Nr. 11 belegene Grund⸗ stück, bei welchem der Besitzlitel für den Bleicher Hoch, slirch berichtigt ist, gerichtlich abgeschätzt zu 739 Thlr; soll am 17, Dezember 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Negistratur einzusehen.

580

Rhein-Weser-Eisenbahn.

Die diesjährige gewöhnliche General ⸗Versammlung der Actlondire, welche im großen Saale des hiesigen Gasthofes „Stadt London“ gehalten werden soll, ist auf Mittwoch, den 26. Juni é, bezielt und wird Morgens 9 Uhr ihren Anfang nehmen.

Wir laden die zur Theilnahme an derselben berech= tigten Interessenten unter Hinweisung auf. die Bestim⸗ mungen §§. 21 und 22 des Statuts dazu er ebenst ein, mit dem Bemerlen, daß die Eintritts: und Stimm= Karten am 21. und 25. Juni e, Vormittags zwischen

83 und 12 Uhr und Nachmittags zwischen 3 und 7 Uhr,

im Geschästézimmer der unterzeichneien Direction ab-

zufordern sind.

Minden, den 1. Mai 1844. Direction der Rhein- Weser Eisenbahn - Actien⸗ Gesellschaft. Ko ch. v. Sprecelsen. Vorlaender.

haben sich auch,

so ost unsägliche

Zinsl. —.

Bank- Actien p. ult. 2017. Rayr. Nauk Acdeu 709 6. ope 90] e. Sue. 90 Rr. Iut. 6045. Polus.

E er line

Den 18. Mai 1844.

2

E ö r se.

Meteorologische Geobachtungen.

1844. 17. Mai.

Pr. Cour.

Fonds. S Rriet. Geld.

8

Acitien.

NMorgeus 6 Uhr.

Nach einmaliger Beobachtung.

Abends 10 Uhr.

Nachmittags 2 Uhr.

Cour.

Eeld. ͤ Gem. Luftwärme

St. Schuld- Sch. 31 100 Pr. kus]. Obl. 30. 4 Pran Sch. d. Seeb. Kur- u. Nenmärk. Sechuldvers ehr. 3

herl. Stadt- ob. 3 Dauz. do. imͤn Th. Westpr. Pfandbr. 3 Grossh. Pos. o. 4

Os ipr. Efaudbr.

* *

Kur- u. Neum. 0. Schlesische do.

Gold al mareo. Friedrichs d'or. Aud. i lun. à 5 Th Piseonto.

Brl. Pots. ie enb. 5 do. do. Prior. Obl. 4 Md. Lp. Fiseub. - do. 0. Prior. Obl. 4 103 krJ. Aub. Fiser.— 16

do. do. Prior. OblI. 4 1063 / piss. Elb. Riseub. 6 . 1 do. do. Prior. Obl. 4 . 2. Rhein. Bisenb. 5 93

do. lo. Prior. Obl. 4 5 98 2 do. Staat garaut. 3 Brl. Frankf. Risb. 5 do. do. Prior. Obl. 4 / Ob. Schles. Kisb. 4 do. Li. B. v. eingez.— k. St. B. Lt. A u. B - 31 Magd. Aalbst. E. 4

Brl. Schw. Erb. . 4 do. do. Prior. Obl. 4

169 Tbhamham .. 4 103 Duustsãttiguus

Wolkenzus...

MH ech Se l- Cours.

Pr. (Cour. Thlr. zu 30 Sgr.

Hopp. Brie. J Geld.

Amsterdam

Hamburg......

hoh do. 100 3.

Preuss. Pr.

London

Paris............ Augsburg

Breslau

Leipzig in Courant im 141 TAI. Fuss..

Frankfurt a. M. Wr. ...... Petersburg

250 FI. . 1414 140 biere di Seviglia.

do. 250 FI. trinieri: Figaro als Gastrolle.)

300 Mr. 1565

2 . * c . , Dienstag, 21. Mai. vom Stadt⸗Theate

do. 300 Me. 1ñ15t. 300 Fr. ; 7935 . 150 FI. ö. 104 150 FI. 100 Thlr. ; 995

100 Thlr.

100 1. , 100 skRbl. 107

rolle.) 1023 ; halbe Weg.

Rilge meiner Anzeiger.

äs nlLustfahrt nach London.

Eingetroffenen Nachrichten z Steam Navigation Comp. zi fahrt eines ihrer besten und „the Monarch“ von 40 Fahrt gewählt, welches wir den Wege vorläufig anzeigen.

Fahrbillette für diese Reise, so wie nähere Auskunft, ertheilen die Unterzeichneten. Billette für die Fahrt nach Hamburg zu den aus⸗ nahmsweise angezeigten ermäßigten Preisen werden ebenfalls noch ausgegeben. Für die Direction der vereinigten Hamburg⸗Magdeburger

Dampsschifffahris Compagnie. Herrmann C Meyer, Hausvoigteiplatz Nr. 12.

i095

Für den seit länger als 30 Jahren von hier abwe⸗ senden Sohn einer vorlängst hier verstorbenen Wittwe Peters, den am 23. September 1783 geborenen Schnei⸗ dergesellen Thies Hinrich Vollert, ist die gesetzliche Ku⸗ ratel angeordnet worden und auf Antrag des Kurators wird nun der gedachte Vollert, der von hier nach Ber⸗ lin gegangen sein soll und seit der Zeit keine Kunde von sich gegeben hal, edietaliter hierdurch öffentlich ge⸗ saden, binnen zwei Jahren a dato so gewiß über sein Leben und seinen Aufenthalt Auskunft zu geben, als nach vergeblichem Ablaufe dieser Frist er für verschollen erflärt und über sein hier verwaltetes Vermögen in ge— setzlicher Weise verfügt werden wird.

Decretmmn Schönberg, den 12. Februar 1844. Großherzoglich Mecklenburg- Strelitzsches Justiz⸗Amt der Landvoglei des Fürstenthums Ratzeburg. Karsten. Reinhold.

645 * o . * 8 leis! Nickelspeise⸗-Verkauf.

Den 21. Juni d. J, Morgens 10 Uhr, werden hier 250 Centner grüne Nickelspeise, nach vorgelegtem Muster, in einzelnen Partieen zu 30 50 Centner an den Meistbietenden öffentlich verkauft.

Die Abgabe der Nickelspeise geschieht gegen comptante Zahlung jm Laufe des Zten und 4ten Quartals d. 23.

Schwarzenfelser Blaufarbenweil, den 13. Mai 1844.

Kurfürstliches Fabrik ⸗Amt. J. L. Bo de. A. Wil le. R. Ludwig.

nr Bekanntmachung.

Am Donnerstag den 6. Juni 1841, Vormittags prä⸗ zise 10 Uhr, in Lübeck im Hause der Sozietät, Johan- nis-Straße Nr. 16,

General-Versammlung der Herren Actio- naire der deutschen Lebens-⸗Versiche⸗— rungs-Gesellschaft,

worin Rechnung über das ißie Geschäftsjahr abgelegt, und der schon im vorigen Jahre angedeutete Antrag der Diceetion auf eine Erhöhung des Gewinn - Antheils der auf Lebenszeit Versicherten zur Beschlußnahme ge— stellt werden wird.

Lübeck, den 11. Mai 1844.

J. Ver mehren, ö General-Agent

der deutschen Lebens⸗Versicherungs⸗Gesellschast.

Literarische Anzeigen. Bei J. A. Mayer in Aachen ist erschienen und in Berlin bei E. S. Mittler, (Stechbahn

Nr. 3), A. Duncker, so wie in allen anderen Buch⸗ handlungen, zu haben:

ois Grundlage zu dem Lehrgebäude der englischen Sprache, ein Leitfaden für Lehrer und Lernende bei Privat- und Schul; unterricht. Von Martin Oliver Preston,

Privatlehrer in Aachen. 8. 1841. Gebunden. Preis 15 Sgr.

Das Schwerste für alle Eüglisch Lernende ist die

Aussprache, und es giebt kaum einen einzigen Leitfaden, der dafür genügt. Die besten sind zu weitläufig und verwickelt, und das Lernen wird nur durch Einfachheit erleichtert. Herrn Preston, einem geborenen Engländer, schon seit lange in Deutschland im Lehrerfache wirkend, ist es n . die Regeln der Aussprache auf die möglichst wenigen Bestimmungen zu beschränken, und diese Regeln, durch zahlreiche Beispiele erläutert, wer⸗ den künftig für jeden Lehrer und Lernenden das will— , . Handbuch sein, ja ihnen bald unentbehrlich erden.

. Im Verlage der Aschendorffschen Buchhandlung in e n. ist erschienen und in allen Buchhandlungen, . 8 5 ** j J *** ** Fo n Berlin nie Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler, Franz. Str. 2t, zu haben: 651 Von der Jury.

Ihre Nothwendigkeit und Stellung im Strafverfahren, ihre Geschichte und verschiedene Bedeutung in England und Frankreich; ihre Einführung in Preußen.

Von

G. C. N. Rintel, Königl. preuß. Neg. Ref. a. D. gr. 8. 31 Bogen. geh. 1 Thlr. 109 Sgr.

Bei Unterzeichnetem ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: 617 Die Eisenbahnen ö Statistisch geschichtliche Darstellung ihrer Entstehung, ihres Verhältnisses zu der Staatsgewalt, so wie ihrer Verwaltungs- und Betriebs Einrichtungen, vom Freih. von Reden. Erster Abschnitt. Allgemeines über die . Eisenbahnen. 2 Thlr. Zweiter Abschnitt. Erste Abtheilung. Die österreichischen Eisenbahnen. 1è7hlr. 15 Sgr.

Die 2te Abtheilung, die preußischen Eisenbahnen, sind unter der Presse.

Die 3ie Abtheilung, die übrigen Eisenbahnen Deutsch⸗ lands, folgen sogleich nach und wird derselben eine Karte der Eisenbahn- und Dampfschifffahrts-Verbindun—

gen von Mittel -⸗Europa beigegeben werden, C. S. Mittler in Benin.

õsol So eben sind erschienen und durch alle Buchhand⸗ lungen zu haben: hernaniens Pölterstimmen, herausgegeben v Firmenich. Lieferung IV. 15 Sgr.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 19. Mai. mit Tanz. Musik von Mozart. Grafen, als Gastrolle.

Montag, 20. Mai. vom Stadttheater zu Hamburg: Ingomar, als erste Gastrolle.)

Luftdruck... 334, 98 par. 334,11 per. 33,21 Par. AQuellwärme 4 k. ; 4 6,5? R. 4 13,15 n. 4 9,29 R. Fluss wärme 11,87 M. 3, 17 R. . 2,4 R. 4,15 R. Bodenwärme 11,47 R. 76 pCt. ö z Wetter heiter. Sw. Sw. 80.

Sw. Lagesmittel: 334, 83 par. . 4 9,6 R... 3, 23 R... 61 Ce- 8M.

Ausdünstung O, o13 Rh. Nie ders chlas O. Würme wechsel 13, 1* 4 6,7“ R.˖

42 pCt. 66 pCt. halbheiter. trül⸗.

Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Alten, (Herr Hofsänger Pellegrini: den Dlle. Marx: die Gräfin.)

Der Sohn der Wildniß. (Herr Hendrichs,

Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 19. Mai. Die Herberge im Walde. Musik vom Kapellmeister Hebenstreit. Stadt-Theater zu Königsberg: Waltraud, als Gastrolle.)

Montag, 20. Mai.

Doktor Faust's Zauberkäppchen, oder: Posse mit Gesang in 3 Akten, von Fr. (Dlle. Hareng, vom

Italienische Opern⸗Vorstellung.) Il Bar- (Sga. Bendini: Rosine. Sgr. Giuseppe Pal⸗

Der beste Ton. (Fräulein von Tennecker,

r zu Leipzig: Leopoldine von Strehlen, als Gast⸗ Hierauf: Dreiunddreißig Minuten in Grüneberg, oder: Der

99! Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober ⸗Hofbuchdruckerei.

Repertoire du tlisatre srangais à Berlin. No. 295. Le 4smon de la nuit. 75 Sgr. No. 296. Mlle. Dangeville. 5 Sgr. No. 297. Les mystères de Paris, par Sue. 10 Sgr. Die Série von 6 No. 1 Rhlr.

LThéätre frangais. No. 37. Les demoiselles de St. Cyr. 23 Sgr.

Blum, C. Theater. Bd. IV. Tempora mutan. tur oder die gestrengen Herren. Vicomte von Létorières. 1 Thlr.

Schulte, Pr. Das englische Parlament. Orga nifation und Geschäfts- Verfahren. Mit Bezug auf neuere Zustände. 20 Sgr.

Teatro italiano. No. 14. Arnaldo da Bres- ia, tragedia di Niccolini. 3 Thlr. Ein histo · risches Stück in der großartigsten Anlage mit poe— tischer Diction und energischer Sprache, vom Papst mit dem Interditt belegt.

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6501 Bei H. A. Pierer in Altenburg ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin

(Stechbahn 3), Posen und Bromberg durch E. .

. Mittler: Amtlicher Bericht über die 7te Versamm—

lung deutscher Land- und Forstwirthe. 1844. gr. 8. geh. 44 Bog. Preis 3 Thlr.

652 In unserem Verlage erschien so eben und ist in allen

Buchhandlungen, in Berlin bei Alexander

Duncker, Königl. SHofbuchhänvler, Fran— zös. Str. 21, zu haben:

. * . . 2 oer r Kaiser Heinrich der Vierte. H Heinrich und Gregor. Schauspiel in fünf Aufzügen.

8. br. 263 Sgr. Stuttgart, 5. Mai 1844. Hallbergersche Verlagshandlung.

649 Bei C. Troschel in Trier ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin (Stechbahn 3),

Posen und Bromberg durch E. 893 Mittler: Gedichte einer früh Verklärten. broschirt. Preis 1 Thlr.

Freunde der Poesie werden sich sehr bald überzeugen, daß nichts Geéwöhnliches hier geboten wird!

Verpachtung des ehemals Hof-Traiteur Jagorschen Restaurations - Geschäfts in 6541 Berlin.

Am 1. Juli soll das ehemals Hof⸗-Traiteur Jag or- sche Nestaurations-Geschäft auf eine Reihe von Jah—= ren verpachtet werden. Da dem Eigenthümer vor Al- lem daran liegt, das Etablissement auf eine recht wür dige Art fortgeführt zu sehen, so werden vorzüglich persönliche Eigenschafien und Fähigkeiten des Interes⸗ senlen, die Übrigens ihre Cautionsfähigkeit nachzuwei= sen haben, berücksichtigt werden. Nähere Auskunft er= theilt Fedor Jagor, Hotel de Russie Berlin.

528 bl

Zur Parade werden die Schärpen, Epaulettes u. dgl. gewaschen, verändert und in Stand gesetzt, Alte Lesp⸗ zigerstr. 13, eine Treppe hoch.

erschien er ebenfalls mit den gerechtesten

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlir. für Jahr. 4 Vthir. 3 ZJahr. 8 Rihlr. 1 Jahr.

allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Ansertions-Gehühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Preuß

Allgemeine

ische Zeitung.

Ille Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Seslellung auf dieses glatt an sür Ger lin die Sxpedition der Aug. Hreuss. Zeilung: Friedrichsstrasse Ur. 72.

Amtlicher Theil.

Inland. Danzig. Wohlthätigkeits Verein. Breslau. Fürstbischof Knauer 4. Hafenbau. Gewitterschäden. Koblenz. Verschö— nerung der Stadt. z

Deutsche Bundesstaaten. Bavern. München. Gralisication für die Garnison. Reise des Erbprinzen von Modena. Vorbera— ihungen des Comits's der deutschen Landwirthe. Gelraidepreise, Königreich Sachsen. Die Titulatur Angelegenheit der sächsischen Häuser. Zweigverein der Gustav · Adolph Stistung zu Dippoldiswalde. Belanntmachung Todt's. Grh. Hessen. Darm st adt. Aufruf zur Bildung eines Hülfsvereins zum Besten der Christen im Orient. Der künstige Landtag. Nassau. Wiesbaden. Gruner 4. Sach- sen · Weimar Eisenach. Eisenach. Das katholische Gotteshaus.

Desterreichische Mongtchie. Schreiben aus Prag. (Aufsorderung zur Theilnahme an der Industrie⸗-Ausstellung zu Berlin.) j

Frankreich. Pairs Kammer. Bedingungen für die Privat⸗-Sekun— därschulen. Studien- Zeugnisse. Paris. Botschafter-Ernennun— gen. Empfang bei Hof. Billigung des Vorschlags über das Eigen⸗ ihumsrecht an dramatischen Werken in den Büreaus. Rreditforderun⸗ gen für Algier. VVerurtheilung des Univers. Vermischtes. Briefe aus Paris. (Kammer- Arbeiten: Sekundär-Unterricht; Gefängnisse. Hofnachrichten; der König in der Industrie-Ausstellung; Stand der Eisen⸗ bahnfrage. Angebliche Errichtung eines Conseil privsé; der Friedens. sürst; die Umtriebe in der Schweiz.)

Großbritanien und Irlaud. Unterhaus. Lord Ashley's Amen— dement verworfen. London. Der Besuch des Kaisers von Ruß land. Vermischtes. Schreiben aus London. (Enischeidung des Ashlevschen Vorschlags; O'Connell.)

Belgien. Brüssel. Ministerieller Plan zu landwirthschaftlichen Erzie— hungs-A1Anistalten. Vorkehlung gegen den Verkauf belgischer Kunst-Al—

e. Stockung im Handel. änemark. Kopenhagen. Die Sprach- enheit. S ĩ , r,. Lang 9 ie Sprach-Angelegenheit. Schleswig.

Italien. Rom. Epidemie.

Eisenbahnen. Köln. Jahres-Versammlung der Actionaire der Rhei— nischen Eisenbahn-Gesellschast. Bahn von Nürnberg nach Regens— burg. Hannover Braunschweiger Bahn. .

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen- und Markt- bericht. ö

Königl. Schauspielhaus. („Die Zauberflöte“; Herr Pellegrini: Se 5.) Königsstädtisches Theater. (Zwei 3 G. n Vernmischtes. .

Beilage.

* * Amtlicher Theil. Se. Masestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Regierungs-Präsidenten von Wißmann zu Frankfurt den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit dem Stern und Eichen— laub in Brillanten zu verleihen.

Abgereist: Der General⸗Major und Inspecteur der 2ten Ar— tillerie⸗Inspection, von Jenichen, nach Torgau.

nichtamtlicher Theil. Inland.

Danzig, 17. Mai. Unter den hiesigen Juden ist ein neuer wohlthätiger Verein mit der Tendenz entstanden, thätige, ohne ihr Verschulden verarmte Leute durch namhaftere Unterstützungen in den Stand zu setzen, ihr Geschäft fortführen zu können.

Breslau, 16. Mai. (Schl. 3.) Am heutigen Himmelfahrts⸗ tage in der ersten Nachmittagsstunde vollendete unser hochwürdigster Fürst= bischof, Herr Hr. Jo seph Knauer, seine irdische Laufbahn. Geboren zu Rothflössel bei Mittelwalde in der Grafschaft Glatz am 1. Dezember 1764, widmete er sich zu Breslau, wo ihm in dem Hause des Kaufmanns Molinari die Sorgen der ihn drückenden Armuth aufs liebevollste verscheucht wurden, den philo ophischen und theologischen Studien und ward den 7. März 1789 zum Priester geweiht. Nachdem er seitdem als Kaplan zu Mittelwalde in der Sceelsorge thätig gewesen war,

Berlin, Montag den 20sen Mai

wurde er im Jahre 1794 zum Pfarrer in Albendorf und 1802 zu⸗ gleich zum Dekanats— und Vikariat⸗Amts-⸗Secretair berufen. Ein Muster von Bescheidenheit und Zufriedenheit, ein seltenes Beispiel treuer und erfolgreicher Wirksamkeit, stieg er seitdem, ohne je etwas gesucht zu haben, von Stufe zu Stufe. Im Jahre 1809 ward er zum Dechanten und erzbischöflichen Vikarius der Grasschaft Glatz, 1814 zum Pfarrer in Habelschwerdt, 1820 zum in fulirten Abte des Klosters B. V. de via nova in Irland befördert, 1837 von der katholisch⸗theologischen Fakultät der Universität Breslau zum Dokter der Theologie kreirt und am 27. August 1841 vom hiesigen Domkapitel zum Fürstbischof von Breslau erwählt, zu welcher Würde er, nachdem durch das Breve d. . Rom, den 6. Februar 1843 die Anerkennung erfolgt war, durch die Königl. Ernennungs- Urkunde vom 14. März desselben Jahres berufen wurde. Die solenne Feier seiner Tonsecration fand wenige Wochen darauf, am 23. April, statt. Hat somit auch der Vollendete seine hohe Stellung nur kurze Zeit einge— nommen, so darf sie doch, wie seine früheren, als eine in Betracht der schwebenden Konflikte durchaus gesegnete bezeichnet werden. Frie⸗ den in der Kirche zu stiften, der beim Antritt seines Amtes keineswe⸗ ges herrschte, war unausgesetzt sein eifrigstes Streben. Deshalb auch hatte er sich für sein Wappen die Taube mit dem Oelzweige gewählt, als das herrlichste Symbol seiner Wirksamkeit, die leider nicht immer ohne Hemmungen blieb, was um so mehr befremden mußte, da er sich, wie Wenige, auf einen hohen sittlichen Standpunkt emporge⸗— schwungen hatte und darum eigentlich unangreifbar dastand. Am Tage der Feier seines funfzigjährigen Priester-Jubiläums, den 24. Juni 1839, war ihm durch die Huld des Königs der Rothe Adler⸗ Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub, später der Stern zu dieser De⸗ coration zu Theil geworden. Das Andenken au den edlen und wür⸗ digen Verstorbenen, der das hohe Alter von 8 Jahren fast erreicht hat, wird in den Annalen der schlesischen Geschichte dauernd bewahrt bleiben und sein Name stets mit Segen genannt werden,. Unsere enden Angelegenheit schreitet, bei der Begünstigung, deren sich das Unternehmen Seitens der Behörden zu ersrenen hat rasch vorwärts. ; . Am 19ten d. entlud sich über dem am südlichen Abhange des Sattelberges gelegenen Dorfe Gaablau ein Wolkenbruch, der große Verheerung anrichtete, indem sich der Dorsbach in einen reißenden Strom verwandelte und Gärten, Brücken und Wege zerstörte. Die 35 im Schulgebäude versammelten Kinder wurden vor der in dasselbe plötzlich eindringenden Fluth gerettet, indem sie sich in die oberen Räume flüchteten. Auch auf verschiedenen anderen Punkten Schle⸗ siens entluden sich an demselben Tage heftige Gewitter; in und um

Kroischwitz (Kreis Bunzlau) lagen, obwohl das Unwetter nur eine Viertelstunde gedauert hatte, die Schlossen in Schluchten und Grä— ben noch Elle hoch.

Koblenz, 13. Mai. Wer Koblenz seit einigen Jahren nie gesehen, wird nicht wenig über die 8 . . , gen unserer Stadt erstaunen. Es herrscht hier viel Baulust, ganze Straßen mit den geschmackvollsten Häuserreihen sind neu erstanden, anderentheils ist man auch vielfach beschäftigt, die alterthümlichen Wohnungen abzureißen und durch lururiöse Neubauten solche zu er⸗ setzen. Die Miethen sind immer noch im Steigen begriffen und na⸗ mentlich werden Lokalien zu Geschäftsladen in den frequenteren Stra⸗ ßen zu einem sehr hohen Preise bezahlt, wodurch es gekommen ist, daß man kein in einem lebhaften Theile der Stadt gelegenes Haus mehr erblickt, in welchem zu ebener Erde nicht ein oder mehrere Laden sich befinden. Gegenwärtig werden nun nach dem Vorbilde der grö⸗ ßeren Städte diese Wagrenlager äußerst glänzend und großartig mit mächtigen Krystallscheiben z. ausgeschmückt, worin Einer den An⸗ deren zu überbieten sucht. Freilich ist es dabei sehr viel auf die große Anzahl der stets hier eintreffenden Fremden abgesehen, denn in meh⸗ reren Hauptstraßen ist man wegen der anhaltenden Reihe der Waaren⸗ laden versucht, zu glauben, man sei in einer Messe, während Koblenz an sich selbst unmöglich die Subsistenzmittel für so viele glänzende Geschäfte hergeben könnte. .

1844.

Aus lan d.

Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. München, 15. Mai. Auch den die Besatzung von München bildenden Truppentheilen ist die Allerhöchste Zufriedenheit mit deren Haltung und Dienstleistung während der jüngsten Unruhen mittelst Erlaß vom Tten d. kundgegeben und der Mannschaft zugleich die Summe von 200 Fl. als Gratification angewiesen worden, welche Summe zur Verbesserung der Subsistenz-Verhaͤltnisse der Betheiligten verwendet wird. In unserer Stadt herrscht die tiefste Ruhe, die nur etwa durch das Gelächter unterbrochen wird, welches die neuesten Artikel aus München im Journal des Débats erregen. Der Erbprinz von Modena hat von hier aus einen Ausflug nach Ingolstadt gemacht, um die dortigen Festungswerke, an deren Vollen⸗ dung seit dem Eintritt der schönen Jahreszeit wieder mit Aufbietung aller Kräfte gearbeitet wird, näher in Augenschein zu nehmen.

Baron von Cloßen, bekanntlich zweiter Vorstand des Comitè's für die achte Versammlung der deutschen Land und Forstwirthe, die diesen Herbst hier stattfindet, befindet sich hier, um den Sitzungen des benannten Eomité's beizuwohnen. Schon jetzt sind gegen hundert verschledene Fragen und Gegenstände bestimmt, die bei der diesjähri⸗ gen Versammlung in Erörterung gebracht werden sollen. Unter die⸗ fen sind folgende zwei wichtige Fragen: 1) Was sagt die Erfahrung iber den Einfluß des Zollschutzes für Fabriken auf Landwirthschaft, über Ausgleichung etwanigen Verlustes der Landwirthe als Konsumen⸗ ten bei solchen Schutzmaßregeln durch vermehrten oder gesicherten Absatz und erhöhten Preis der landwirthschaftlichen Erzeugnisse? 2) Welchen landwirthschaftlichen Erzeugnissen Deutschlands steht in Folge der staatswirthschaftlichen Systeme fremder Nationen und et⸗ waniger Handelsverträge Vermehrung oder Verminderung des Ab⸗ satzes bevor?

Die Preise von Weizen und Korn sind hier noch immer im Stei⸗ gen; doch ist man fest überzeugt, daß dieses Verhältniß bei dem an⸗ dauernd fruchtbaren Wetter unmöglich lange bestehen könne. Auch auf den übrigen Schrannen in Ober- und Nieder-Bayern sind die Preise in den jüngsten beiden Wochen wieder gestiegen.

Königreich Sachsen. Die Augsburger Allgemeine Zeitung vom 15ten d. enthält einen „Vom Main, 13. Mai“ datirten Artikel, dem wir einige Stellen hiermit entnehmen. Es heißt hierin: „Von der Absicht der herzoglich sächsischen Häuser, von dem Bundestag und seiner Entscheidung in der Titelfrage gewissermaßen Umgang zu nehmen und mit den einzelnen deutschen Mächten wegen Anerkennung des angenommenen Titels „Hoheit“ zu unterhandeln, habe ich Sie bereits benachrichtigt. Die neuesten Berichte nun mel⸗ den, daß die größten deutschen Höfe, von der Nothwendigkeit durch⸗ drungen, das Ansehen des Bundestags, als des Mittelpunkts des gemeinsamen deutschen Vaterlandes, aufrecht zu halten, sich entschlossen haben, die Entscheidung der Frage an die Bundesversammlung zu verwei⸗ sen. Zugleich hat man für passend gehalten, auf die herzoglichen Notifica⸗ tionsschreiben über die Annahme des erwähnten neuen Titels keine direkte Erwiedrung erfolgen, sondern den betreffenden Fürsten den Entschluß der genannten Mächte durch den König von Sachsen als das Haupt der sächsischen Häuser zukommen zu lassen. Wir können nicht umhin bei dieser Gelegenheit das loyale Benehmen rühmend zu erwähnen, das eine hohe Person, ohne Rücksicht auf verwandtschaftliche Bande in dieser Frage beobachtete, und welches das reinste patriotische Ge⸗ fühl zur Grundlage hatte. Wir zweifeln nicht, daß bei einer nächsten Gelegenheit Versuche werden gemacht werden, dieses Gefühl zu be⸗ schwichtigen, sind aber überzeugt, daß diese und ähnliche Versuche an den erhabenen Gesinnungen derselben scheitern müssen.“

Der Zweck des evangelischen Vereins der Gustav⸗Adolphs-Stif⸗ tung hat auch in der Stadt Dippoldiswalde und in der Um⸗ gebung derselben eine höchst erfreuliche Theilnahme gefunden. Der dortige Zweig-Verein, dessen Geschäfte ein Comité von 9 Mit⸗ gliedern leitet und bei dessen zweiter Versammlung am 24. April gegen 100 Personen erschienen, schließt sich zunächst dem Haupt⸗ Verein in Dresden an. ö

Königliches Schauspielhaus. Die Zauberflöte. Herr Pellegrini: Sarastro. Zum erstenmale, nach der am Sonntag stattgehabten funfzigjähri

Jubelfeier der „Zauberflöte“ von Mozart, wurde 66. e. In e den 15ten unter Mitwirkung des Herm Pellegrini vom Hof-Theater zu München, der diesmal den Sarastro gab, wieder bei vollem Hause gegeben. Obgleich Dlle. Tu czek unwohl war und das Publikum daher durch ange— schlagene Zettel um Nachsicht bitten ließ, so wurde doch in ihrer Darstellung der Pamina, durchaus keine merklich nachtheilige Ein= wirkung ihrer Indisposition sichtbar, und auch den muskkalischen Theil ihrer Aufgabe löste sie mit gewohnter Kunstfertigkeit; nur die von, ihr in der Jubel-Vorstellung so vorzüglich gesungene gefühl volle Arie aus G-moll „Ach ich fühl's, es ist verschwunden“ blieb für diesmal aus. Daß die Baß-Partie des Papageno durch keinen Sänger und die Tenor- Partie des Monostatos durch einen Bassisten ausgeführt wurden, waren freilich Uebelstände in der Besetzung, die besonders musifa⸗ lischerseits in den Ensemble-⸗Stücken, z. B. in dem Quintett (Bä-dur) „Hm! Hm! Hm!“ wo Papageno den Grundbaß zu singen hat, sehr fühlbar wa⸗ ren, wenn auch sonst gegen die Darstellung dieser Rollen durch die Herren Schneider und Fischer durchaus nichts Erhebliches einzuwenden ist. Was den Gast, Herrn Pellegrini, betrifft, so machten wir in ihm die Be⸗— lanntschaft eines schätzenswerlhen Sängers, der außer einer sehr kräftigen in der Mitte noch immer mehr als an den beiden Gränzpunkten wohll in. genden Stimme, auch rr, Vortrag und überhaupt eine gute, nach iialienischen Mustern geregelte Gesangsbildüng zeigte. So trug er die be⸗ kannte Arie „In diesen heil'gen Hallen“ bis auf zwei Stellen, wo er zur unrechten Zeit, z. B. mitten im Worte, Athem schöpfte, so gelungen, mit solchem Ausdruck und so vortrefflichen Portamento vor, daß ihm nach . derselben allgemeiner lauter Beifall zu Theil ward. Auch äußerlich repräsentirte er durch seine stattliche Erscheinung und würde volle , den Priester der Weisheit auf angemessene Weise, und als am Schluß der n,. „Alle“ gerufen wurden, ch ; Insprüchen auf diese jetz freilich nicht eben zu hoch in Anschlag zu bean , Ehre. . h r, ercellirte als Königin der Nacht. Herr Pfister befriedigte als Tamino

große Zahl der kleineren Sing-Partieen in dieser Oper läßt freilich keine Besetzung durch lauter ausgezeichnete Sänger und Sängerinnen zu obgleich sie größtentheils in musikalischer Beziehung alle von der größten Wichtigkeit sind; sie waren aber zum Theil in guten Händen, und sowohl die drei Da⸗ men, als auch die drei Knaben, erstere durch die Damen Grünbaum, Dähn el und Hoffkuntz, letztere durch Choristinnen repräsentirt, ließen in Reinheit der Ausführung nur selten zu wünschen übrig.

Königsstädtisches Theater. Zwei Lustspiel⸗Novitäten. . „Besser früher wie später. Lustspiel in 3 Aufzügen, nach dem Französsischen, von F. Heine, Königlich sächsischem Hof-Schauspieler“, wurde amn 10ten auf dieser Bühne zum erstenmale gegeben, und die gasti— ende Mad. Hellwig spielte darin die Rolle der Putzmacherin Heloise. Das Dꝛiginal dieser liebersetzung ist: „Tot ou tard, comëdie en 3 actes, bar, Länge et, Moléri', am 6. Oltober 1843 zum erstenmale auf dem zweiten Königlichen Theater in Paris, dem Odgon, gegeben. Es wäre wohl Uebersetzerpflicht gewesen, die sranzösischen Autoren, die hier einfach und wörtlich verdeutscht worden, namhast zu machen, zumal da auch der Dialog alles freien Ergusses entbehrt und allzudeuilich an das Dictionnaire erinnert. Töpfer hätte dieses Stück bearbeiten müssen: dann hätte es sicher, wie der von ihm so trefflich nachgebildete Taugenichts, die Runde über die deutschen Bühnen gemacht. „ES6i ou tard' ist eine neue drama— ische Pargphrase des alten Sprich und Wahrwortes: „Jugend muß aus—= toben / Wer dies früher nicht gethan als Junggeselle, der' wird es später thun in der Ehe! Die Idee ist nicht neu, aber die lustige Auseinander= setzung derselben unterhaltend ein Stück Lebas'. Gustav Bronwel, vor 1 Verheirgthung ein sogenanntes schlechtes Subjekt, wird ein musterhafter Ehemann, während Charles Dervieur, der die männliche Naivetät und Sin igkeit selbst zu sein schien, als ter , . Mann umschlägt, die Nächte außer dem Hause zubringt, z. B. auf Maskenbällen, und zarte Verhälinisse von

allen Farben anknüpft. Die Putzmacherin Heloise, die im ersten Akt als Gustav's Geliebte auftritt und dessen 32. n ,. Cecilie

besonders im Gesange und berechtigt zu den kühnsten Erwartungen. Die

stört, welche Letztere der anfangs so schüchterne Charles zur Frau

Heloise erscheint später als die Geliebte des seine an =. Charles, der nur dadurch aus allen Verlegenheiten und tausend Aengsten gerettet wird, daß der sittsam gewordene Gustav noch einmal das schlechte Subjekt spielt, und zwar auf Zureden des schwieger väterlichen Bremont eineg alten Notars von Seribescher Eiindung. Man sieht, das Ganze ist etwas frivoler Natur und bedingt eine leichte, obenhin streifende, mehr andeutende als ausbreitende Auffassung, wenn es dem deutschen Geschmacke angenähert werden soll. Dies wurde den Darstellern durch die oft plumpen ja bis zur Zweideutigkeit gemeinen Ausdrücke des Dialogs noch schwerer gemacht, denn diese Indecenzen erregten einmal den Ausdruck lauien und särmenden Unwillens unter den Zuschauern. Wenn Herr Heine dem deut⸗ schen Gefühle nicht aufmerksamer huldigt in seinen Uebersetzungen, so werden diese, wie die des Herrn Börnstein, besser früher als später von den anständigen deutschen Theatern zu desgvouiren sein. Wer sich an so vorzugsweise leichsinnige und muthwillige Originale wagt, wie: „Les pre- mires arihes de Riclielieu', und dieses: „It ou tard“, der muß jeden falls der keuschen deutschen Conversation und ihrer Feinheiten mächtiger sein, als Herr Heine, dann aber das ergänzende Neproductions - Talent eines Töpfer, C. Blum und Aehnlicher haben, mit einem Worte: er muß Schriftsteller, nicht blos Schauspieler sein. Die Scene hätte tn den Kreis deutscher Verhältnisse verlegt werden müssen, aus dem Ehestand der durch Charles entwüuͤrdigt wird, wäre vielleicht besser nur ein Braulstand zu machen gewesen, weil dann die Ausschweifungen und frivolen Kollisionen die so aller Entschuldigung und aller moralischer Garantie für die ZJulunft entbehren, weniger abstoßend und unsittlich erschienen sein würden. Eben so ist das französische Notarleben ein ganz anderes als das deutsche hätte der uebersetzer aus dem Notar Charles eiwa einen Arzt gemacht so wäre dadurch ohne Zweifel die nächtliche Abwesenheit desselben der Damenbesuch, den er empfängt, in den Augen deutscher Zuschauer wahr⸗ scheinlicher gewesen, während in der ganz französisch gebliebenen Form Möglichkeit solcher Situationen ch . ist für die deuische An-⸗ schauung. Abgesehen von diesen Vorwürfen, die den Uebe ; mit Recht treffen, ist die rasche Folge der Neuigleiten,

die Königsstädtische Bühne in letzter Zeit bringt, nur

und wenn die Direction schon oft mit Aufopferung