1844 / 149 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

die Macht der Kirche und die Privilegien der Aristokratie unbe⸗ 2 6 und Unterstützer; aber diese Unterstützung wird getheilt durch die eben so eifrige Behauptung der christlichen Rechte des Volkes. So geschieht es, daß sie die Wissen⸗ schaft der Staats Oekonomie in eine Art von Religions⸗ Doktrin verwandeln, wenig bekümmert, ob ihre Axiome die wirkliche Wohlfahrt der Nation herbeiführen können, und mehr bestrebt, sie in Ginklang mit ihren einmal gefaßten Begriffen von religiösem Recht zu bringen. So weit könnte nun in der That die Quelle selbst ihrer Absurdikäten noch achtungswerth erscheinen; aber es hilft ihnen wenig. Ihre Reden zu Gunsten des Don Earlos und ihre theologische Bi⸗ gotheit belächelt man, aber ihre bösartige Heftigkeit, mit welcher sie jede Partei im Lande angreifen, macht sie schädlich und gefährlich. Es giebt keine noch so unsinnige Meinung, welche sie nicht vertheidi⸗ gen, kein noch so niedriges Volks Vorurtheil, dem sie nicht schmeicheln, um eine Berühmtheit zu erlangen. Sie sind das Bastard⸗Geschlecht, welches aus einer Verbindung des alten Toryismus mit dem modernen Radikalismus hervorgegangen ist; so gebieterisch und ausschließlich als der erste und so r f und rücksichtslos als der letztere. Diese Männer haben zwar weder im noch außer dem Parlamente einen großen Anhang, aber die Stellung, welche sie einnehmen, ist bedeu= lend genug, um den fernen Beobachter irre zu führen und sie von einer Wichtigkeit erscheinen zu lassen, die sie in der That nicht hat. Auch mag bei dem gegenwärtigen Zustande der nicht zu gut diszi⸗ plinirten oder vereinigten konservativen Partei selbst ihr Einfluß dazu beitragen, die Bande, welche diese Partei an ihren Führer knüpft, lok— kerer zu machen.

el gien

Brüssel, 25. Mai. Die Repräsentanten⸗Kammer hat vorge⸗ stern die Abstimmung über die einzelnen ihr vorgelegten Handelsfragen geschlossen, und gestern die Diskussion der einzelnen Artikel des neuen Tarifs begonnen. Die in der vorgestrigen Sitzung noch rüclständigen Fragen waren folgende: Soll für gewisse, aus den Ursprungsorten dieffeits des Kap Horn und des Vorgebirges der guten Hoffnung herkommende Gegenstände, eine mittlere Kategorie angenommen, sollen gewisse, aus dem Ursprungsorte jenseits des Kap Horn herkommende Gegenstände einander gleichgestellt werden, und foll dasselbe mit Hinsicht auf gewisse aus den Ursprungs⸗ Orten jenseits des Vorgebirges der guten Hoffnung herkommende Gegenstände geschehen? Sollen Ausnahmen für gewisse im Tarif bezeichnete Gegenstände zu Gunsten der Entrepots des mittelländi⸗ schen Meeres, der Ostsee und Hollands aufgestellt werden? Sie wur⸗ ben sämmtlich bejahend entschieden. Die Artikel des Tarifs sind alpha⸗ betarisch geordnet; den Anfang macht der Artikel Wallsisch (baleine), auf welchen die vorgeschlagenen Zölle ohne Abänderung von der Kam— mer genehmigt wurden. Ueber den zweiten Artikel aber, Holz, kam es noch zu keiner Entscheidung, da mehrere Amendements dazu vor⸗ geschlagen waren.

Schweden und Uorwegen.

Stockholm, 21. Mai. (Stats⸗-Tidning.) Die erwar⸗ teten Veränderungen im Ministerium haben bereits ihren Anfang ge⸗ nommen. Der Staatsrath Samuel Grubbe, der Staatsrath, Chef des geistlichen Departements, Bischof Dr. Heurlin, der Chef des Kriegs⸗ Departements, Freiherr C. A. Lovisin, erhielten die nachgesuchte Ent⸗ lassung; dagegen wurden ernannt der bisherige interimistische Prä- sident des Königlichen Kriegs-Kollegiums, General⸗Lieutenant Frei⸗ herr G. A. Peyron zum Staatsrath und Chef des Kriegs⸗Departe⸗ ments, der Secretair des Ritterhauses und Bevollmächtigter im Reichsschuld⸗Comtoir, JF. O. Silfverstolpe, zum Staatsrath und Chef des geistlichen Departements und Ler vormalige Staats-Secretair, Freiherr J. Nordenfalk, und der Bergwerks⸗-Besitzer J. Wgern zu Staatsräthen. Ferner wurde die Verwaltung des Kriegs⸗Kolle giums dem Chef des Ingenieur-Corps, General⸗Lieutenant J. P. Lefrön, die des Sber-Post-Direktoriums dem ersten Post-Expeditions - Se⸗ cretair A. W. Grundelstjerna einstweilen übertragen. Zu Mitgliedern der im Jahre 1841 bestellten Gesetz- Entwerfungs-Kommission sind ernannt der Erpeditions-Secretair und Distrikts⸗Richter J. G. Richert, der Professor der Rechtsgeschichte, Dr. C. J. Schlyter, und der Profespoor der Jurisprudenz, Oekonomie und des Handels, Dr. P. E. Bergfalk.

Der Königl. preußische außerordentliche Gesandte und bevoll⸗ mächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Galen, überreichte gestern Sr. Majestät dem Könige seine neuen Beglaubigungs Schreiben.

Vorgestern Abend kam auf dem englischen Damp boote „Syden⸗ ham“ Herr Gordon hier an, um während der Abwesenheit des hie⸗ sigen britischen Gesandten Sir Thomas Cartwright als Geschäfts⸗ träger zu fuͤngiren. Das Dampfboot geht auch nach St. Peters⸗ burg, um Lord Stuart de Rothesay dort abzuholen.

Die Studirenden der Universität Upsala, welche bekanntlich eine Reise nach, Kopenhagen beabsichtigen, haben dem Erzbischof ein lan⸗ ges, motivirtes Gesilch übersandt, worin sie ihn bitten, dem Könige die Sache im rechten Lichte darzustellen. ;

Schweiz.

St. Moritz, 21. Mai. (Nouv. Vaud.) Die Unterwalliser, welche die Nacht in Martinach zubrachten und heut früh ihren Rüisck⸗ zug fortsetzten, wurden bald darauf von etwa 100 Salvaniern (eben⸗ fals Unterwalliser, aber Anhänger von Oberwallis) angegriffen, ge⸗ schlagen und zersprengt. Man schätzt die Zahl der ö. beiden Sei⸗ len Getödteten auf 25 30. Ein Theil der geschlagenen Kolonne hat sich nach Martigny und der Rest hierher zurückgezogen.

Die Neform der preußischen Universitäten.

Unter dieser Ausschrift enthält die Augsburger Allgemeine Zeitung vom 15. Mai einen „Aus Franken“ datirten Aufsatz über die Verfügung des Königl. preußischen Ministers der geistlichen und Unterrichts⸗ Angelegenheiten an die Fakultäten der inländischen Uni⸗ versitäten, dem wir einige Bemerkungen in Nachstehendem entnehmen.

Als große mit der Geschichte der ation verwachsene Institute werden zuvörderst die Universitäten dargestellt, ihre glänzende Wirlsamkeit für die deutsche Wissenschaft wird unbedingt anerkannt, und dadurch die Versiche⸗ rung gegeben, daß die Regierung weit entfernt sei, an diesen Zierden des deusschen Vaterlandes irgend eine Aenderun vorzunehmen, welche ihnen die Möglichkeit dieser Riß ze nähme. Dlesen Standpunst, diese von der Regierung ausgesprochene Ueberzeugung muß man sesthalten, wenn man die Einzelheiten der in,, h, beurtheilen will. Die Universitäten sollen in ihrer vollständigen Wirksamkeit bleiben, ja diese soll nach einer Selle hin erweitert werden. Diese Erweiterung nach einer Seite hin ist aufgefallen; man hat die Schritte, welche die Regierung für die selbe zu ihun sich verpflichtet fi, verdächtigt; indem man ihren Siandeuntt! vtrldnnte, hat man ihr Molise uniergeschoben, die ihr

fremd sind; man hat von Abrichtungs - Anstalten, von Abstumpfung des wissenschasilichen Denkens, von Ver n e n der Lehrer und der Schüler a. Run ist es aber fehr natürlich, daß der Staat die Fortbildung nnr = e. im Allgemeinen nicht als den einzigen Jweck der Univer= 1 gi 3 lann; er wird diesen JZwed in seiner ganzen Höhe und Herr i, n n,, , , , d. 6 irgend zurückgeblieben sei, und doch na der Art und Weise fragen können, auf aden amen andere Zwech

der Universitäten, die Bildung von Ki bie Üniversttäten, erreicht wende d ichendienern und Staatsbeamten dutch

Alle diejenigen Männer,

886

denen überhaupt ein Urtheil in dieser Sache

zusteht, wissen, daß gar wohl ein glänzender Aufschwung der Wissenschaft

durch die Universitäten stattfinden,

und doch dabei die Bildung der Einzel-

nen für die Zwecke der Kirche und des Staats vernachlässigt werden können,

wie eben dieselben wissen, daß

tige Bildung der Staats- und Kirchendiener anstreben würde, wenn man dir Wahrheit nicht mehr anerkennte, daß die Universitäten zunächst Stätten für wissenschafstliche Bildung sind, und daß, in je höherem Grade sie dieses werden, ihre Tauglichkeit fur die Erfüllung der besonderen Forderungen des

Staats und der Kirche wachse. Männer der es durch Wahl

Begeisterung der Staat unteistützt

rung, durch freie Anerkennung.

Jenes erste ist dem Talent, der freien Wissenschaft anheim zu geben; der der Lehrer, durch deren Förde- Hinsichtlich des zweiten hat er die Ver⸗

pflichtung, zuzusehen, wie der Zweck erreicht werde; die Prüfungen, die mit ben Kandidaten für Kirchen- und Staatsdienst angestellt werden, geben ihm

die volle Einsicht in das für diesen Zweck Geleistete, so würde er seine Pflicht schlecht erfüllen,

genügend,

Findet er dies nicht wenn er nicht den

Ürsachen nachsorschte, welche den ungenügenden Zustand veranlassen, und

wenn er diese Ursachen gefunden hat,

würde er gewissenlos handeln, wenn

er nicht auf Mittel der Abhülfe dächte, und sie in Anwendung brächte. Daß

dies geschieht, Geschichte etwas

auch

nur

mation der Universität Paris,

ist so wenig etwas Neues, aller Universitäten in jeder Generation ansehnliche Umgestaltungen erwähnt findet.

daß man vielmehr in der neueste Zeit herunter fast Jeder Nefor⸗ nach

bis auf die

kennt die

Geschichte Bewanderte im Jahr 1366

welche Urban V.

dem Rath einiger Pariser Lehrer vornehmen ließ, bei welcher unter ande—

rem schon ein Verbot des Diktirens vorkommt, durch den Kardinal d'Estouteville,

so wie eine spätere (1452) welche besonders auch die Wiederher⸗

stellung der in den langen Unruhen Frankreichs gesuntenen Sittenzucht zum

Gegenstand hatte.

In der Regel ihrer ÜUniversitäten am Herzen lag,

haben Fürsten, welchen die Blüthe wenn sie sich entschlossen, Bedeutendes

für dieselben zu thun, ihre Wirssamkeit damit angefangen, daß sie eine Untersuchung des Zustandes der betreffenden Universitäten veranlaßten, um nach Erkenniniß der vorhandenen Mängel und Bedürfnisse die geeignetsten

Mittel zur Abhülfe vorkehren zu können. jetzt in Preußen geschieht, beschwichtigen muß. die Studirenden nicht so viel lernen Man richtete seine Aufmerksamleit auf die Art des

jede Furcht zeugt, daß lernen könnten.

und in der That

Es ist nichts anderes, was auf eine Weise geschieht, welche Man hat sich bei den Prüfungen über⸗ als sie lernen sollten und Stu⸗

direns und Lehrens und fand, daß sich bei einer großen Anzahl der Stu—

direnden ein mechanisches passives Wesen eingeschlichen hatte, welches jeder

freien gründlichen lebendigen Abgesehen von den 5 der Kollegien einige hielten es au rers nachzuschreiben, und glaubten dadurch ben. Das lebendige selbstihätige Studium senschast, dessen Kenntniß geht, sollten dann am Schluß

Recht,

Anregung giebt, ch viele Fleißige für genügend, den Vonrag des Leh—

Auffassung der Wissenschaft im Wege stand. en, denen nicht einmal der regelmäßige Besuch bemerkt die Verfügung mit vollem

ihrer Pflicht entsprochen zu ha⸗ den Zusammenhang der Wis—

aus der rechten Benutzung der Vortraͤge hervor.

der akademischen Laufbahn Examinatorien

und Repetitorien ersetzen, welche die nothdürftigsten Mittel böten, durch

die Prüfungen zu kommen. Auch blos vom wi

solcher

wenn ei

gezei viele

oder durch Anstellung e Was hältnißmäßig kleinere Zah

Umgang nimmt. auf eine da es in i

mende Zwei mechanischem sie lehren, fortwährend gegen

Klarheit tritt, mu

lischer, anerkenn

ssenschaftlichen Standpunkt aus angesehen, durfte ein t dauern, es handelte sich um die Ehre der Wissenschaft,

ne wissenschaflliche genannt wurde; von den Studlrenden im wahren Sinn

en vorschützen,

en Studien nicht

kein Talentloser,

und selbst wenn

Jünglinge, die

Da aber der

nd Begriffen

den Studirenden arum handelt es seinem

g oder verän⸗ Seminarien,

er preu⸗ daß si

welcher die

sie beab⸗

Dieselben,

das Ergebniß geben, sollen ersation die Punkte und vorkom⸗ Furcht vor

die

uen haben ssenschast

heiterer

deutet ist, e ; iir e Regierung auch dies

ihrem Entwurf.

1

man vergeblich eine ausreichende und tüch⸗

gandels - und Görsen - Nachrichten.

2 Amsterdam, 25. Mai. Am hiesigen Fondsmarlte ereignete sich diese Woche wenig Initeressantes; der Umfatz war mäßig, das Schwanken in den Eoursen der Staatspapiere unbedeutend. Aus Mangel an Kauflust wichen Integrale von 603 auf 60 . 96 zurück; während der letzten beiden Tage meldeten sich aber wieder solide Käufer, die am Ende wieder 60! A6 anlegten und vielleicht wußten, daß den Kammern der Generalstaaten ein Gesketz⸗ Entwurf zur Ablösung, resp. Konvertirung in 4proc., der 5proc. wirklichen und noch übrigen ostindischen Schuld vorgelegt werden würde, so wie gestern stattgefünden hat; die 5proc. wirkliche Schuld ist hierauf von 100 . auf 1004 90 gestiegen; hre. Ostindische Schuld aber auf pari stehen geblieben; neue 4proc- bito' besserte sich von O auf 94 76; 3proc. wirkliche Schuld blieb flau auf 715 76 stehen. Die Actien der Han⸗ dels⸗Gesellschast sind seit vorige Woche stark ausgeboten, weil gemeint wird, daß die dies jährige Dividende sehr karg ausfallen dürfte; der Cours wich von 144 bis 141376 zurück, doch erholte sich seitdem wieder auf 1425 36. Die Fluctuationen in den Eisenbahn-Actien halten auf Impulse vom Aus⸗ lande noch immer an; Haarlem Rotterdamer sind bis 11276 hinaufgetrieben gewesen, doch dann täglich wieder herunter gegangen, bis man im Laufe ber gestrigen Börse zu, 100 7 hat kaufen können, am Schluse derselben legte man wieder 108 9 an; Rheinische Actien waren bis 1093 gestiegen, wurden aber zuletzt zu 1073 56 abgelassen. RNussische und österreichi sche Fonds blieben preishaltend; spanische Ardoin-Obligationen sind von 22 auf 220 96 gewichen; Coupons standen gestern auf n a 263 Y. Geld blieb zu vorigen Coursen zu haben und zu la en. ö

Der Handel in Weizen beschrankte sich diese Woche auf Verkäufe zum Verbrauch; von Roggen sind einige Partieen un verzollt umgesetzt. Die gestern bedungenen Preise waren: von 127. 128pfd. neuen. bunten polnischen Weizen 280. 285 J., 128. 130pfd. alten weißbunten polnischen 300. 308 Fl., 124pfd. dito 280 Fl., von unverzollten 119. 120. 122pfd. preuß. Roggen 140. 142. 148 Fl., von verzollten 123pfd. alten preuß. 172 Il., 126pf8. dito 165 Fl., 117. 123pf8d. dito 155. 175 Fl., von 114pfd. dänischer Gerste

185 81. Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Scmh. 6015. TZinsl. —.

h 9h do. 1003.

Amsterdam, 25. Mai. Preuss, Er.

9 Seen 22 5. 309 do. 35. een. 2 ' i, 110. 195 Russ. IlIope 90 .

Antwerpen, 24. Mei. Zin-l. X Neue Aul. 22.

London, 22. Mai. Cons. 395 993. Belg. —. Neue Anl. 243. Pas- Ausg. Sch. 1335. 2395 Ioll. 61. 59h do. 1003. Neue Port. 161. . Bras. 805. Chili . Columb. . Mex. 3553. Peru 27 59h Rente fn our. I22. 5. 395 Rente in eour. 8d. 95. 59h Span. Reute 32. Pass. Hamb. 3446.

Pass. —. Ausg. —.

sive 53. Engl. Russ.

Paris, 21. Mai- 5 h Neapl. au eompt. 103.

Petersburg, 21. Mai. Lond. 3 Met. 3835. PFoln. 300 FI. 89. qd0. 500 EFI. 94. do. 200 FI. 305. . n

es r, 6. zr. ge nem, Iii 4. z ib. 34 ri, ng, Bank- Actien 1630. Anl. de 1834 1495. de 1839 131 ö Nordb-. 1433. Glosgn. 116. Mail. 1165. Livorn. 1233. Pesth. —.

Faris 406.

Die Unterzeichneten beehren ich, im Vertrauen auf die immer bereit willige und ne, . gli gebh en eines hochherzigen Pub lum, hierdurch gehorsamst anzuzeigen: daß sie unter n, n,. Protesten Ihrer Majestät der Königin eine Ausstellung zum Besten des a, . drabsichtigen. Da diese Anstalt in ken brangsalsellen Jahren von S0b und i507 unter dem gnädigen Beistand Ihrer Masjestät der hochseligen Königin, deren Namen sie zu führen die Ehie hat, gegründet ward, und deren damals festgesetzte Zahl von 60 uumen Knabe nicht lleinm zu 50 bereits zusammengeschmolzen ist, sondern die Besorgnisse größerer Vermin= derung erregt, wenn nicht aufs neue ihr Hülfe zugewandt wird, so wenden die Ünterzeichneten mit ihrer herzlichen Bitte sich sowehl an alle Damen um Gaben ihrer kunstfertigen Hände, wie an alle Künstler und Kunsthand= lungen, sie um Kunst Gegenstände aufs freundlichste ansprechend, an alle Bemittelte um Geldbeiträge und Geschenke anderer Art, um den Verfall einer trefflichen Anstalt abzuwenden, an deren Gründung die heiligsten Er= innerungen geknüpft sind. Die Verkaufs / Ausstellung sindet im Hause der Frau Piäsidentin von Scheve, Gr. Friedrichs Straße 38, statt. Der Tag fhrer Eröffnung ist in die Mitte des Juni⸗Monats verlegt und wird noch besonders angezeigt, und sind die Unterzeichneten erbötig, die Gaben der Mildthätigkeit in Empfang zu nehmen, um deren Einsendung man bis zum 10. Juni bittet. . ö.

Flau Gräfin von Arnim Excellenz, Unter den Linden J3. Frau Ober- Präsidentin von Bassewitz Excellenz, Leipziger Platz 12. Mad. Amalie Beer, im Thiergarten, nahe dem Exerzierplatz. Frau Geh. Kommerzien-Räthin Beer, ebendaselbst. Frau Geh. Näthin E ck, Can⸗

tianstr. 4. Frau Geh. Ober ⸗Tribunals⸗Räthin Günther, Wil⸗ helmsstr. 51. Fräulein von Mühlenfels, Gr. Friedrichsstr. 221.

Frau Bischof Neander, Brüderstr. 109. Frau Geh. Ober Finanz Räthin Pommowitz, Hinter der katholischen Kirche 3. Frau Präsidentin von Sch'e ve, Gr. Friedrichsstr. 38.

Zur Forderung dieses Unternehmens ist. beschlossen, ein ; . fertigen. Von mehreren ausgezeichneten Künstlern und Komponisten sind berells Beiträge gefälligst versprochen und von cinem der eisten unserer Künstler das Titelblatt gütigst zugesagt. Alle hochherzigen Künstler welche diesem Unternehmen ihre freündliche Mitwirkung schenken wollen, empfangen im voraus den aufrichtigsten Dank, auch für den sleinsten Beitrag, möge er in Zeichnungen, Skizzen, 8. Compositionen oder Handzeichnungen verschiedener Meister bestehen. ! ö

Die , sind täglich zwischen 12 und, 1 Uhr bei Frl. von Müh⸗ lenfels, Gr. Friedrichsstr. Tat, bis zum 10, Juni gefälligst abzuliefern, und weiden dort ebenfalls die Albumblätter ausgegeben.

ein Album zu ver⸗

Königliche Schauspiele. 30. Mai. Don Carlos, Infant von Spanien, von Schiller. (Herr Hendrichs: Don Carlos,

Donnerstag, Trauerspiel in 5 Abth.,

Hastrolle. 34 ö gen 31. Mai Belmonte und Constanze, (Herr Pellegrini:

Osmin, als vorletzte Gastrolle.) Hierauf: Zwei Genre · dil Im Konzertsaale: 1) Quand amour s'en va vandexville en 1 2cke. D La seconde reprèésentation de: Les 6 jeux jeunes marises, vaudeville nouveau en 1 aäacte, par MMI. Dennery et Clairville. 3) La reprise de: Le muet de Saint- Malo, Gu: Les grandes émotions, solie-vaudeville en 1 acte. Sonnabend, 1. Juni. Zum erstenmale: Dornen und Lorbeer, oder: Das ungekannte Meisterwerk, Drama in Aufzügen nach C. Lafont, von W. Friedrich. CHerr Hendrichs: Rolla.) Hierauf: Der Verräther. (Dlle. Nicolas: Klärchen) Und: Zwei Genre⸗ Bilder.

Königsstädtisches Theater.

Donnerstag, 30. Mai. Der Vater der Debütantin. 1 an, Heart von B. A. Herrmann. Vorher: Sinfonie von L. van Beethoven. 3

Freitag, 31. Mai. Cetzte Jaalienische Opern-Vorstellung in dieser Saison.) Caniatrici Villane.

Posse in Pastoral-

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.

Beilage

age zur

887

Szanien. Schreiben aus Madrid. (Die Vermählungs-Frage; der e. des Grafen von Trapani von der verwitweten Königin abgelehnt; ö. n rn der spanische Gesandte bei den Vereinigten Staa— er, Schreiben aus Lissabon— . der Regierung ge⸗ sosigien 4 Jusurgenten; Nothwendige Maßregeln gegen die Zügel⸗ , , und der Oppositions - Redner; Konflikt zwischen dem nfrcie . von Lissabon und dem englischen Konsul in Figueira; ärkei- can der fremden Güter in Porto.)

frutirung; s . Dam as kus. (Ankunft Namik Pascha's; Re- 91m pten Scan n der Kurden⸗Stämme; Vermischtes.)

99 ö; Weben aus Alexandrien. (Ankunst Mehmed Ali's.)

Handels⸗ und Börsen— 4 ; Arten im Monat nr gchrichten. Preise der vier Haupt⸗Getraide⸗

Ausland.

* ö

ö 3 Madrid, 17. Me.

Revolutionaire alle denkbaren ö gestermy e. . hiesggen neuen Aufstand herbeizuführen, 1 i gung e n 566 fremden Mächten beschlossene Vermähl . angeblicher weise von dem ältesten Sohne des Don Carlos und. 5 n n 3h z 1 deren cg e diefe Girlz dee ge f sten, Kaffe der Presse das Gerücht in Umlauf . begebe sich nur deshalb nach Bure lonꝰ!“ 4 nig iche Damilie . . . a, um dort den genannten Prinzen zu empfangen und ihn mit der jungen Königin zu vermähle Die amtliche Gaceta sagte, in dieser Beziehung ö 5 ; än hz glauben, und jeder vernünftige Mann wird'diese An 6) Eh esl. . ein solches Mährchen keine ernstliche ö wn n, a R erweist sich, daß die Verbreiter des Gerüchts . . . als Feinde der Regierung bezeichnet werden, hre Angabe . . in der Augsburger Allgemeinen Zeitung' ,, London den 25. April datirten Briefe schöpften, dessen Dune d we. die von den wahren Gesinnungen des englischen e d , dem eigentlichen Hergange der Sache unterrichtet sind 296. . h . erscheinen muß. le zor vierzehn Tagen erhielt der hiesige neapolitanische G ö Prinz Carini, durch einen besonderen . , , Regierung. Der Prinz soll darauf der Königin Christine er ner ben, daß der Graf von Trapani nicht abgeneigt wäre, sich zu ile Besuch in Barcelona einzustellen, falls die Reise der Kibniglihen Fa⸗ milie nach dieser Gegend gerichtet sein würde. Man veisichert vie verwitlwete Königin hätte darauf erwiedert, der Besuch lhres Gru⸗ ders würde ihr zwar sehr angenehm sein, da man aber den Grafen

von Trapani als einen Bewerber um die Hand IsabellJs II. bezeich— uen höre, so hätte sie gewichtige Gründe, sich die Ehre , . Besuchs zu verbitten. So wird wenigstens erzählt. Da nun in dem oben erwähnten Artikel der Gaceta von gestern von dem Grafen von Trapani nicht die Rede ist, so behauptet heute der Clamor general (das Blatt der September-Revolutionaire), die Regierung ginge mit dem Gedanken um, diesen Prinzen in Barcelona mit der jungen Königin zu vermählen, und erklärt sich in starken Ausdrücken gegen eine solche erschlichene (subrepticio)“ Verbindung.

ö. BVegründeter dürfte die Vermuthung sein, daß der Gesindte, welchen . ö Pforte an den diesseitigen Hof schickt, sich in Barcelona während er, Anwesenheit der Königlichen Familie einstellen weide. Die Kö⸗ a en,, Toledo verschiedene kostbare Waffen als Geschenk für 6 en he. auch soll im Palaste vom Buen Retiro eine . . . 9 eingerichtet werden, und ein bequemer Reisewagen tair, zwei kel he e , nach Barcelona abgegangen. Ein Secre⸗ ten. Seit 1776 mi ei fränkische Diener begleiten den Gesand⸗ legion ein otiomanischer Gesandte am spanischen Hofe . e iche n sich hier der bisherige bevollmäch— . nher Tien, ö. den Vereinigten Staaten Nord-Amerika's, 2 9 . . . hatte, ohne von seinem Hofe dazu eguftragt zu sein, der dortigen Regierung eine vertrauliche Note zu⸗ gestellt, in welcher er die Verschwörung der Ne . . der . Cuba als das Ergebniß der englischen Politik darin . d z 5. 9. nung ausdrückte, daß für den eintretenden Fall di ö i ; ö. ö. auf den Beistand der nordamerikanischen zählen if e n, Kabinet erhielt Kenntniß von dieser Note und . a des Herrn Argaiz, eine Maßregel, zu der sich die di .die Atzbernfung verstinden had. iesseitige Regierung

An der Börse erholen sich die Fonds etwas. Di ; Papiere wurden heute zu 295 ge b as. Die 3prozentigen i wer ber ge, nn, mur Portugal.

A Lissabon, 14. Mai. Vorgestern hat der Köniali den Palast Recessidades wieder verlassen und . n Hef Cintra bezogen; desgleichen bewohnt seit, diesem Tage 4 i en des Innern wieder seinen Landsitz in geringer Entfernung 2666 Wenn in anderen Epochen diese Thatsachen ohne alle politische B. deutung sind, so ist es im gegenwärtigen Augenblicke nicht ö. 5* teresse, ihrer besonders zu erwähnen, weil darin ein Beweis liegt . dem allgemein wiedergekehrten Vertrauen in Aufrechthaltung 3e hr und Ordnung, die in der That nichts zu wünschen übrig 6 Nachdem die Gefahr nun vorüber ist, erheischt es die Gerechtigkeit, dem im Ganzen höchst milden Verfahren der Regierung während der kritischen Periode die verdiente Anerkennung zu zollen. Allerdings sind eine große Anzahl von Verhaftungen auf bloßen Verdacht hin vorgenommen, selbst momentane Deportationen verhängt worden, auch die Güter einiger der Führer des erdrückten Aufstandes konfiszirt, ohne Zweifel nur für den Moment, da Jedermann überzeugt ist, daß sie früher oder später den Eigenthümern wieder werden zurück⸗ gegeben werden; aber wenn man bedenkt, daß die Regie⸗ rung mit den unbeschränktesten Vollmachten von, den Cottes ausgestattet war, daß sie zu den schärfsten, ja selbst blu⸗ ligen Mitteln schreiten konnte, wozu sie durch die verhäungnißvolle Lage der Dinge einige Wochen hindurch Anlaß und Berechtigung ge⸗ nug hätte finden können, so muß man der von ihr beobachteten Yäßi⸗ gung um so entschiedener Beifall zollen. Diese Mäßigung tritt in um so schönerem, erfreulicherem Lichte hervor, wenn man sie mit den Blutgier athmenden Tagesbesehlen des vorigen Kriegs⸗Ministers zu Madrid und den in Folge derselben vollzogenen, Hinrichtungen in Masse zu Alicante, Gerong und anderwärts vergleicht. In Portugal ist kein Tropfen Blutes geflossen, und selbst diejenigen, welche im Interesse der Sicherstellung der öffentlichen Ruhe und Ordnung einige Zeit in Gewahrsam gehalten wurden oder selbst die härtere . regel zeitweiliger Deportation nach den Azoren erdulden mußten, wer⸗

ergriffenen Rebellen gehören, alsbald ihren Familien und ihren Freun⸗ den sich wiedergegeben sehen. Solche, gegen die ernstere Indizien

; Sergeanten den, wenn sie nicht zu der Klasse der mit den Waffen in der Hand ] ü

Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Donnerstag den 30stn Mai.

wirklicher Schuld vorliegen, werden vor den ordentlichen Richtern zu

erscheinen haben, um sich zu verantworten.

Zu derselben Zeit, wo die Cortes wieder eröffnet werden, wird auch die Presse wieder von den Fesseln befreit werden, die ihr bisher

auferlegt waren.

Die Septembristen haben nicht verfehlt, namentlich

über diesen Punkt, die zeitweilige Suspension der Oppositionsblätter

*

nämlich, vorzugsweise gewaltigen Lärm zu erheben, und da ihnen hier

nicht möglich war, durch bereitwillige Freunde in auswärtigen indeß ist jeder Ünbefangene mit dem Verf kommen einverstanden, des haben mit Befriedigung Ministers des Innern liegt, eröffnung heit und Zügellosigkeit ausgearteten

öffentlich ihren Ingrimm auszugießen, so haben sie

Organen dies gethan;

ahren der Regierung voll⸗ und alle Freunde des wahren Wohls des Lan⸗ vernommen, daß es in der Absicht des den Cortes alsbald nach ihrer Wieder⸗ Maßregeln vorzuschlagen, um einerseits der in wahre Frech⸗ Freiheit der Presse die für Erhal⸗

tung der öffentlichen Ordnung unumgänglich nothwendig einzuhaltenden Schranken vorzuzeichnen, andererseits aber auch durch Einführung einiger neuen Bestimmungen in dem Reglement der Kammern dem Mißbrauch vor⸗

zubeugen, den manche Redner,

denen es nur um Skandal⸗Scenen und

Erhaschung einer ephemeren Popularität zu thun ist, mit der gesetzlich

bestehenden Freiheit und Unverantwortlichkeit Tribüne in den Kammern treiben. anlangt, so genügt es, die nächste beste blattes, wie sie bi Hand zu nehmen, um sich zu überzeugen, wie daß nur entschiedene, durchgreisende Maßregeln,

des Wortes vor der

Was die Zügellosigkeit der Presse ie Nummer eines Oppositions⸗ s zu Eintritt des Ausnahmezustandes bestanden, zur

groß das Uebel ist, und ähnlich denen der fran⸗

zösischen September⸗Gesetze, demselben zu steuern vermögen. Denn ich erinnere mich nicht in irgend einem, selbst der heftigsten Parteiblätter der

übrigen Länder Europa's, höchstens einige der Schweiz vielleicht aus- genommen, einen solchen Grad von Cynismu hier zu Lande alltäglich in gewissen Blättern Die Septembristen in den beiden Kammern werden zwar,

sehen zu haben, wie er hervortrat.

wenn die Maßregeln gegen solchen Unfug zur

s und Gemeinheit ge—

ganzen Vorrath ihrer Giftpfeile wieder gegen die Regierung und

susbesondere gegen den Minister des Innern

zu hoffen, daß die

gesetzlichen Ordnung kräftig unterstützen wird. den Mißbrauch des freien Wortes von der Kammern betreffend,

zuheben Anlaß gehabt und bedauerliche Beispiele wahrhaft skanda⸗ Weise hier manche Oppositions⸗ wie

löser Auftritte angeführt: in welcher

Redner gegen die Minister der Krone

Mehrheit, das wahre Juteresse des Landes erken⸗ nend, sich nicht irre machen lassen und die Regierung in ihrem Stre⸗ ben nach dauernder Befestigung des öffentlichen Friedens und der

habe ich in früheren Berichten schon oft hervor⸗

sich sie denselben oft Vorwürfe zuschleudern, die selbst im Privatleben die ernstesten Folgen nach sich ziehen würden, ist wohl in ganz Europa beispiellos, und in diesem Punkte wurde bisher selbst in den spani⸗

Sprache kommen, den

schleudern, aber es ist

Den anderen Punkt, Rednerbühne in den

ausdrücken,

schen Kammern, wo es doch mitunter sehr bunte Scenen, namentlich in den letzten Versammlungen derselben, gegeben hat, das Gefühl der

Schichlichkeit und des einfachen Anstandes nich Weise wie hier verletzt.

sb es den Ministern gelingen wird, die

Dessenungeachtet ist es noch sehr Mehrhelt, namentlich der

t auf eine so schreiende

zweifelhaft,

Deputirten Kammer, zur Annahme der Maßregeln zu bewegen, welche

in diesem ; Diario hat schon zu wiederholten Malen dem Gegenstande speziell gewidmeten Artikeln tikeln, die andere

letzteren Betreff vorgeschlagen werden sollen.

Das offizielle theils direkt in eigenen theils indirekt in Ar⸗

Fragen allgemeiner Interessen behandelten, auf die

Nolhwendigkeit solcher Maßregeln hingedeutet. Eine andere Frage von hervorragender Wichtigkeit für das Land,

ja von der mehr als von jeder anderen seine

ganze Zukunft abhängt,

ist die finanzielle, über welche ich gestern schon einige Andeutungen

gegeben habe. Die Minister,

Bestrebungen im Auge: Verminderung der

der anderen Seite. Durch die Ausgaben,

welche

einveistanden mit ihrem Kollegen für

die Finanzen, Baron Tojal, haben zwei Haupt- Zielpunkte für ihre

8 J 4 P Ausgaben de a,,, Herrn Lavalette zum General-Konsul von Alexandrien ernannt wer⸗

auf der einen und Vermehrung der Einnahmequellen desselben auf dem Schatze die

letzte Empörung verursacht hat, ist den Ersparungsplänen des Barons

Tojal leider ein neuer Strich durch und die Verlegenheiten, den dadurch nur noch vermehrt.

die Rechnüng gemacht worden,

die schon an sich groß Wenn übrigens die

genug waren, wur⸗ Finanzen des

Landes unbestreitbar in einem nichts weniger als erfreulichen Zustande

sind, so ist derselbe doch nicht hoffnungslos,

und guter Wille, Ord⸗

nung und Regelmäßigkeit im Staats- Haushalte vermögen viel zu

thun. Hebung der Landwirthschaft, der

Grundlage, eines Allem Aufgabe der Regierung sein.

stand in dieser Beziehung ist, daß so wenige

Industrie und deren

tüchtigen Volls Unterrichts nämlich, muß vor Ein

bedauerlicher Um⸗ Personen, weder unter

den großen noch unter den kleinen Kapitalisten, sonderliche Lust be⸗

zeigen, ihr Ge strfellen Etablissements ringen Ersparungen Staats Papieren verwenden;

anzulegen,

minder allgemei i Schattenseite der Sache übergeht

bessernden Stand der portugiesischen

natürlich auf den Stand dieser Papiere hier haft zurückwirkt. Daß seit einigen Papiere richtig bezahlt wurden,

Verbesserung beigetragen.

ließe.

der Verhaftung eines englischen Kaufmannes am 14. April schon verhaftet, seitdem aber

Anschlusse an den Aufstand von

Sergeanten traten als Zeugen gegen ihn auf, sagten, er

nur angeboten wurde.

und da außerdem auch achtbarer, in

wird, so ist es schwer, an die Wahrheit der schuldigung zu glauben. Indeß ist es den

schnelle Weise zu Gewinn und Reichthum zu gelangen, ist mehr i in und zu einem wahren Krebsübel geworden.

Held in Erwerbung von Grund⸗Eigenthum und in indu⸗ daß dagegen selbst Beamte die ge⸗ an ihrem Einkommen zu Speculationen in den en; die Sucht, durch solche auf leichte und

oder Diese

freilich das Diario in einem gestern von ihm gebrachten Lobartikel ,, fortwährend sich ver⸗ r ; Staats⸗ wärtigen Geldmärkten zu London, Paris, Amsterdam, Antwerpen,

Papiere auf den aus⸗ der selbst wieder vortheil⸗

Jahren die Zinsen der Staats⸗ hat natürlich vorzugsweise zu dieser

Man hat Gerüchte von dem bevorstehenden Austritte des Kriegs⸗ Ministers und Ministerraths⸗Präsidenten qus dem Kabinet verbreitet, die aber noch viel zu unbestimmt lauten, als daß sich ein Werth darauf legen

Zwischen dem Civil-Gouverneur von . und dem briti⸗ schen Konsul von Figueira hat sich ein Konfli

k erhoben aus Anlaß Tozer, der zu Coimbra hierher ins Gefängniß

gebracht wurde, als angeschuldigt, einige Soldaten durch Geld zum Almeida verleitet zu haben.

Zwei welche aber zuerst aus⸗

selbst habe das Geld ausgetheilt, während in ein zweiten Verhör, im Widerspruch mit . ersten n elne hr haupteten, er sei nur zugegen gewesen, als es ausgetheilt oder gar ̃ t „Baraus ließ sich denn keine volle Schuld er- weisen; drei Tage später traten nun drei Korporale auf, welche am Ufer eines Flusses bei Coimbra in der Nähe des Platzes, wo das Geld angeboten und die betreffende Unterredung vorgefallen sein soll, verborgen gewesen sein und Alles mit angehört haben wollen. Die se Aussage klingt allerdings noch , als die der beiden d err Tozer allgemein als ein Politik sich nicht mischender Geschäftsmann geschildert

egen ihn gerichteten Be⸗

/ .

.

Konsuls bis jetzt nicht gelungen, seine Freilassung, oder Stellung vor das kompetente Gericht, wie dies vertra

auch nur seine

gsmäßig nach

den den' Engländern in solchen Fällen gesicherten Privilegien der Fall

sein sollte, zu erlangen.

sandte Lord Howard de Walden sich veran

Es ist nicht unwahrscheinlich, laßt sehen wird, selbst di⸗

daß der Ge⸗

plomatische Schritte im Interesse seines Landsmannes zu thun.

Ein für den Handel und die Schifffahrt de unwichtiges Dekret ist erschienen, wonach künftig stätten hier und in Porto hinterlegten Güter w tugiestschen Kolonieen eingeschifft werden können,

Zoll zu bezahlen, wie dies bis jetzt der Fall h Bürgschaft zu stellen für die Bezahlung desselben in den Kolonieen, wo erselbe geringer ist, als in Portugal selbst. Die Zollstätten von

Lissabon und Porto und die Sete

Cas

war.

s Auslandes alle in den Zoll- seder nach den por⸗ ohne hier sosort den Sie haben blos

nicht

as haben im Laufe des ver⸗

flossenen Monats 3990 Contos eingetragen, woraus sich eine Abnahme

um etwa 30 pCt. in Folge des Ausst

T ür k 9 Damaskus, 1. Mai.

616

andes zu Almeida ergiebt.

Namik Pascha, der Seriasker der

Großherrsichen Armee, ist am 22sten v. M. hier eingetroffen. Bis

jetzt hat er sich die öffentliche Verwaltung noch na

legen sein lassen und gedenkt schen am 7ten um daselbst eine Conscription vorzunehmen,

unter den Türken verursachte; diese steigerte sich, ten Post aus Bagdad die Nachricht erhielt, daß Nag

äußerst wenig ange⸗ ch Aleppo abzugehen,

was große Aufregung

als man mit der letz⸗

ib Pas

cha da⸗ selbst Soldaten auszuheben begann, aber in Allem nur 6 700 Re⸗

kruten zusammenbringen konnte, derten und sich theils nach Bassora,

kommnet.

wärtigen Konsuln und alle Notabilitäten der Stadt statt Besuch ab und wurden, mit Ausnahme des franz

der größten Zuvorkommenheit aufgenommen.

äußerst kalten Empfang des Letzteren

welß Niemand den rechten Grund

Seit einiger Zeit erhält sich schiedene Kurdenstämme im von Aleppo

der Herrschaft der Pforte losgesagt und unabh.

*

wo neulich

Der Gouverneur von Hasbeija,

zum Protestantismus übergegangen sind, Mohamed Aga Bosir vertreten werden, we Versprechen ertheilt hat, 126,009 Piaster mehr als sein Vorgänger

Gouverneur das

versteht sich, daß er

Bailan⸗ und

allerlei Bemerkungen, davon anzugeben. hier das Gerücht,

mehr aussaugen werde, um sein Versprechen

diese Weise

glücklichen Einwohner die höchsten Stellen und

zufließe

die arme ihm untergeordnete

arteien, ͤ 1 eten ihm einen ösischen

weil die dortigen Bewohner auswan⸗ theils nach Ostind Namik Pascha ward hier seinem hohen Stande Die Vorsteher fämmtlicher Glaubens- P

ien begaben. gemäß bewill⸗

die aus⸗

Konfuls, mit

Man macht über den

indeß

daß zwei ver⸗ Bajas⸗Gebirge, nordwestlich und in der Nähe von Mardin in Mesopotamien, sich von ängig erklärt hab wieder zehn Griechen soll abgesetzt und durch lcher, wie man weiß, dem der Kasse der Regierung n zu lassen. Es Bevölkerung noch

haben.

halten zu können. Auf

wissen die Beamten hier zu Lande auf

Kosten der un⸗ Würden zu erhalten.

Der europäischen Diplomatie kann nicht entgehen, daß diese Miß⸗ bräuche nur den bereits glimmenden Zunder der Empörung früh oder spät zur hellen Flamme anfachen müssen.

Die christlichen schen Regierung über den rien, beklagt haben, durch

untergeordnet sind, während sie berechtigt

Bewohner des Libanon sollen Obersten Rose, Genera dessen Einfluß sie nun eine zu sein glauben,

sich bei der engli⸗ l-Konsul von Sy⸗ m Drusen⸗Emir

wie frü⸗

her, von einem Fürsten ihres Glaubens regiert zu werden.

A eg pp

N Alexan drien, 6. Mai. Er haf nun die Finanz-Reform vorgenommen und

hier eingetroffen.

ten.

Mehmed Ali ist endlich heute

in Folge derselben über 500 Beamte entlassen, die übrigen auf zwei Nächstens wird das ägyp⸗

Dritteß ihres früheren Soldes gesetzt. tische Dampfboot nach Triest gehen, um

aus den Kätserlichen Gestüten einzuschiffen. Herr Lesseps, französischer Konsul in Barcelona, soll statt des

daselbst mehrere Zuchthengste

den. Wie man hört, beabsichtigt der Vice⸗-König regelmäßige

Fahrten zwischen Alexandrien und Konst böte zu unterhalten.

antinopel mittelst seiner Dampf-

gandels- und Börsen - Nachrichten.

Preise der vier in den für die Preußische Marktstädten im Monat

und Scheffeln

Ap

Saupt⸗Getraide

Monarchie

ri I 4. monatlichen Durchschnitte in Preußischen Silbergro schen

angegeben.

Arten bedeutendsten

einem

nach

Namen der Städte.

Weizen

Roggen

1. Königsberg

2. Memel

3. Tilsit

1. Insterburg

5. Nastenburg Neidenburg. Danzig. . ... . ... Elbing .... .....

9. Koniß ...... Graudenz . .. . ...... ... Kulm

2. Thorn...

1

Bromberg Fraustadt Rawitsch Kempen

R O *

*

7 rs . **

Versm ..... .. Brandenburg Kottbus Frankfurt a. Landsberg a. d. Stettin Stralsund Kolberg

2 20 9

Breslau

2. Grünberg

3. Glogau ..... ie, , ; 4. Liegnitz J 5. Görlitz .

h. Hirschberg ...... ..... 6

7. Schweidnitz

8. Glatz .. 9. e. V

emühungen des britischen

10. Leo n , 11. Rati or 22 2 2