1844 / 189 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

rkaufs-Ordres für schlesische Rechnung bis 1147 99 zu⸗ 6 . und Geld blieb, ein ähnliches erhältniß fand bei allen iibrigen Du genf gh. statt. Wir notiren die heutigen Schluß- Course wie solgt: Ber in- Hamburger 120 6 Br. u. Geld. Nieder schlefisch· Martische 11721161 35 bez. und Geld. Sagan ⸗Glo⸗ gauer 111 Ja 11236 bezahlt. Krakau⸗Oberschlesische 1132 112 * bez. Bergssch⸗Märkische in Folge ansehnlicher Kauf⸗Ordres bis 117 20 bez. Halle⸗-Thüringer, welche jetzt erschienen, sind 2 119 bis 118 . in bedeutenden Posten gehandelt. Rhein schanz⸗= Bexrbacher erfuhren einen ansehnlichen Aufschwung von 110 1135 726. Kiel Altonaer bis

121 3 geboten ohne Abgeber. Dresden -Goöͤrlitzer 1175 939. Säch⸗ sisch⸗Baverische 1107 36 Geld. Für Berlin-⸗Anhalter Eisenbahn-Actien fanden sich nur

Abgeber in kleinen Posten, während Inhaber bedeutender Partieen immer zurückhaltender werden, es kam daher zu keinem bedeutenden Umsatz, obschon der Cours von 160 62 Y6 gestiegen.

Berlin-Frankfurter bei kleinen Posten bis 150 36 bezahlt, waren heute williger zu haben.

Berlin-Potsdam er halten sich unverändert auf 165 76.

Mag deburg-Leipziger 192 X ohne wesentlichen Umgang. Ober- Schle sische Lütt. A. bis 124 3 bez., schlossen heute 123 Br. dito Litt. B. 1165 a 116 20e bezahlt.

Berlin-Stettiner, welche am Schluß der vorigen Woche 128 waren, wurden gestern bis 133 * bez., blieben heute 132 90 Brief.

Düsseldorfer hielten sich im Allgemeinen sehr begehrt, und unbe— deutende Kauf⸗Ordres steigerten deren Cours von 92 97 75. Rheinische von 86] 88 6 bez. u. Geld.

Magdeburg-Halberstädter fortwährend vernachlässigt und sind 2121 99 zu haben.

Hamburg⸗Bergedorfer sind à 103 04906 bezahlt.

Amsterdam⸗Haarlem à 101 * bezahlt, wozu jedoch heute Verkäu— fer blieben.

utrecht⸗Arnheim 102 76 Geld.

Oesterreichische Effekten, worin ziemlich viel umging, haben sich von ihrem letzten Rückfall wieder erholt. Nordbahn heute 141 3, Wien-Gloggnitz bis 1197 96 bezahlt, Mailand ⸗Venedig 11436 Geld, Livorno 1183 Y bezahlt.

10741

Aus Niedersachsen, 30. Juni. (E. 3.) Die letzten Handels Nach= richten, welche aus Ch ina (Kanton, 10. März) hier eingegangen sind, be⸗ rechtigen zu großen Hoffnungen, daß der Absatz der vaterlandischen Inda— strie⸗Erzeugnisse in diesem ungeheueren Reiche nach und nach eine solche Ausdehnung gewinnen werde, daß dadurch dem deutschen Handel und Ge— werbefleiß eine neue wichtige Quelle der Thätigkeit und des Wohlstandes eröffnet werde. Aus diesen Berichten ersieht man nämlich, daß sämmtliche nach Kanton gesendeten sächsischen Fabrikwaaren schnelle und vortheilhafte Abnahme fanden. Besondeis war dies mit den farbigen Baumwollen⸗ und Tuchwaaren der Fall, denen man dort vor den englischen den Vor⸗ zug giebt. Diese günstigen Ergebnisse dürften wohl geeignet sein, den Zoll-Verein zu Errichtung eines Konsulats in China und denjenigen wei— seren Maßregeln zu bestimmen, welche den Verkehr mit diesem Reiche auf sicheren und daueihaften Grundlagen festzustellen geeignet sind.

Auswärtige Börsen. Niederl. wirkl. Sch. 61 595 do.

Pass. 535. Ausg. —. Tinsl. —. 495 Russ. IlIope 915.

100 5.

Pr.

Amsterdam, 3. Juli. 575 Span. 21. 395 do. 34. Oesterr. 109).

Preuss.

Sch. . Pol. —. Antwerpen, 2. Juli. Zinsl. —. Neue Aul. 203. Frank fürt a. M., 4. Juli. 595 Met. 1123. Bank- Actien p. ult.

2005 6. Bayr. Bank- Actien 717 6. Hope 89 Br. Stiel. S9. It. 60 5. Poln.

z00 FI. 91. 40. soo FI. g33 G. do. 200 FI. 293 Rr. IIa m bu rg, 5. Juli. Bank Actien 1675 Br. Eugl. Russ. 1123 London, 2. Juli. Cons. 395 985. Bel. 1023. Neue Anl. 223. Pas-

295 Uloll. 603. 596 do. 1003. Nene Lort. 15. Mex. 355. Peru 26. sin eour. SI. 90.

5. Ausg. Sch. 13. Engl. Russ. 1173. Bras. 82. Chili 104. Columb. —. Haris, 2. Juli. 595 Rente sin our. 122. 35. 35990 Rente 566 Neapl. au compt. 99. 5. 59h Span. Rente —. Wien, 3. Juli. 59h Met. 1107. 495 1003. 1610. Anl. de 1834 149. de 1839 126. Nordh. Mail. 093. Livoru. 114 .

sive )

Pass. . 309 —— 1 7/9 ( (4.

1353.

Hank-Actien 1I3

GlogEn.

Königliche Schau spiele. Montag, 8. Juli. Emilia Galotti, Trauerspiel in 5 Abth., von G. E. Lessing. (Herr Hoppé, vom Herzoglichen Hof-Theater zu Braunschweig: Marinelli, als Gastrolle.) .

Zu dieser Vorstellung werden Billets, mit Dienstag bezeich net, verkauft.

Dienstag, 9. Juli. Antigone.

Anfang der Vorstellung halb 7 Uhr.

Es bleiben zu dieser Vorstellung die bereits gelösten, mit Mon⸗ tag bezeichneten Billets gültig; auch werden die dazu noch zu ver— kaufenden Billets ebenfalls mit Montag bezeichnet sein.

KRönigsstädtisches Theater.

Montag, 8. Juli. Mariette und Jeanneton, oder: Die Heirath vor der Trommel. Vaudeville in 3 Aufzügen, von W. Friedrich. (Dlle. Julie Herrmann: Louise; Dlle. Ubrich, vom Stadt-Theater zu Rostock: Jeanneton, als Gastrollen.) Hierauf: Die verhängnißvolle Omelette.

Dienstag, 9. Juli. Emiliens Herzklopfen. Hierauf: Der Prinz kommt! Dann: Köck und Guste. (Dlle. Julie Herrmann, im ersten Stück: Emilie, im dritten: Guste, als Gastrollen.) Dazu: Gast⸗ Vorstellung der Mad. Weiß, mit ihrem aus 36 Kindern bestehenden Ballet⸗Personal, in 3 Abtheilungen.

Meteorologische Zeobachtungen.

1844. Morgens Nachmittags Abends Nach dinmaliger 6. Juli. 6 Ubr. 2 Ubr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck... 332, 76 Par. 333, 25 ö Par. 331,28 Har. Quellwärme 8 o“ R. Luft wärme * . . 16 7 n * 1 R. Fluss wärme 14,10 R. Thaupunkt ⸗— * 8,09 J. 4 3 ö * 8, 2 R. Bodenwärme 1 ö. R. Duunstsättigung 74 pCt. 51 pet. 73 pCt Aus düinstung 0, ls, Rh. Wetter ... triili. halbheiter trüb. Niedersehlag O, 027 Rh.

Wind .... W. V. W. Würmewechsel * 1699

. w. ; 4 10,19 R.

333, 13 Par.. 4 13,6 R... 4 8, i R... 66 pCt. V. ——

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

vwolßenzug . ..

Lagesmittel:

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober— Hofbuchdruckerei.

Bekanntmachungen.

1594 a n

Das Dokument über das im Hypothelenbuche von dem jetzt dem Johann Ferdinand Seelig gehörigen, im Calauer Kreise des Markgrafthums Niederlausitz bele⸗ genen Mannlehn-Rittergute Luckaitz suh Kubr. III. No,. 32 für den General⸗Major a. D. Heinrich August v. Lessing zu Lübben zu vier Prozent Zinsen zufolge Delrets vom 28. Juni 1839, als eine Schuld der da— maligen Besitzerin dieses Gutes, Emilie v. Winkler, geborenen v. Jordon, eingetragene Darlehns⸗Kapital von 1366 Thlr, eintausend e, . sechs und sechzig Thaler preuß. Courant, nämlich:

taliter auf

Naumburg, geboren den 13. März 1781, welcher im Jahre 1810 sich aus Naumburg entfernt und im Jahre 1824 aus Hamburg die letzte Nachricht von sich gegeben haben soll; Das Direktorium der Wilhelms -Bahn.

7) der Johann Christian Pfeil aus Nahlendorf, wel⸗ cher in einem Alter von ungefähr 20 Jahren in den Jahren 1794 oder 1795 als Schuhmacherge— selle in die Fremde gegangen ist;

auf den Antrag ihrer Verwandten resp. Kuratoren edic-

den 1. Mai 1845, Vormitt. 10 Uhr, claden, sie haben sich vor oder in dem anberaumten ermine bei dem Gerichte oder in der Registratur des⸗ selben schrifilich oder persönlich zu melden und daselbst

Ratibor, den 25. Mai 1814.

D

Präses. oms. Kuh. Schwarz.

Bennecke. D

Felir Fürst von Lichnowsky,

Langer.

Meyer, General

9 ) 8 A 38 2 6 86 n Allgemeiner Anzeiger. zur Zeit noch nicht ausgereicht werden können, Inte⸗ rims⸗Quittungen zu je 1090 Thlr. ertheilt werden.

men und die Adresse des Konkurrenten enthält, zu be— gleiten. Sämmtliche eingelieferte Arbeiten sollen vor der Wahl zur Ansicht des Publikums ausgestellt wer— den. Derjenige von den eingelieferten Bauplänen, wel- cher als der beste und den Bedürfnissen entsprechendste anerkannt wird, soll mit 150 Stück Louisd'or, und die beiden, diesem zunächst folgenden, jeder mit 100 Stück holländischen Dukaten honorirt werden. Diese hono⸗ rirten Entwürfe werden Eigenthum der unterzeichneten Behörde, die übrigen aber an die aufgegebenen Adressen

P᷑ olko.

Secretair.

605 b]

Konkurrenz⸗-Eröffnung

zur Lieferung eines Bauplaues

zurückgesandt. ö Hamburg, den 28. Mai 1844. Die St. Nicolai-Kirchenbau⸗Kom mission.

Citerarische Anzeigen.

1) die Ausfertigung der gerichtlichen Obligation, d. d.

Lübben, den 5. November 1838, und 2) der Hypotheen⸗Recognitionsschein des unterzeichneten Königl. Ober -Landesgerichts vom 28. Juni 1839, ist, nebst der demselben annektirten gerichtlichen Schenkungs⸗ Urkunde des General⸗Major v. 6 d. d. Lübben, den 21. Januar 1840, mittelst deren das Kapital nebst dem Jinsrecht an den Kammergerichts-Assessor Carl Rudolph v. Lessing eigenthümlich abgetreten worden, verloren gegangen.

Auf den Antrag des Kammergerichts-Assessors, jetzi⸗ gen Landraths v. Lessing zu Sorau werden die Inhg— der dieses Instrumenis, so wie alle diejenigen, welche an diese Post und das darüber ausgestellte Instrument als Eigenthümer, Cessionarien, er. oder sonstige Briefs-Inhaber Ansprüche zu machen haben, hiermit öffentlich vorgeladen, sich in dem auf

den 39g. Augu st d. J., Vormittags um 11 Uhr, vor dem Referendarius Goehde anberaumten Termine auf dem hiesigen Ober-Landes—⸗ gerichte zu melden und ihre Ansprüche zu bescheinigen.

Im Unterlassungsfall haben sie zu gewärtigen, daß sie mit ihren eiwanigen AÄnsprüchen auf diese Post und das vorgedachte Hopotheken-Instrument werden präklu= dirt und ihnen deshalb ein immerwährendes Stillschwei⸗ gen wird auferlegt werden.

Frankfurt a. S., den 16. April 1844.

Königl. preuß. Ober-Landesgericht.

673 b A u 8 z ug.

Unter Bezugnahme auf die ausführlich den stralsunder Zeitungen eingerückten öffentlichen Ladungen vom heu— öigen Tage werden auf den Antrag des Königl. Land= raäihs Herrn Grafen Karl Reinhold von Krassom auf Divitz c. p. , welche an die Verlassenschafts—⸗ masse seines verstorbenen Vaters, des Herrn Kammer= herrn, Commandeurs nnd, Ritiers Friedrich Heinrich Grafen von Krassow auf Divitz C p., aus irgend einem persönlichen oder dinglichen Rechtsgrunde Forderungen und Ansprüche geltend zu machen beabsichtigen, zu deren Anmeldung und Bescheinigung in einem der nachfol— genden Termine

den 1. und 22. Juli, oder 12. Au gu st. d. J. Morgens 10 Uhr bei Vermeidung danächstiger am 3. September d. J. zu verhängender völliger Prä- klusion, hierdurch aufgefordert.

Datum Greifswald, den 31. Mai 1844.

Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

( . 8. von Möller, Praeses.

en gl! gitg ii en,.

Es werden hiermit folgende verschollene Personen:

1) Johanne Christiane Friedel aus Freiburg, geboren den 5. März 1796, welche im Jahre 1829 wahr- scheinlich in der Unstrut verunglückt ist;

2) der Dienstlnecht Franz Christian Gärtner aus Mü— cheln, geboren zu Merseburg den 9. Oltober 1807, unehelicher Joh der Johanne Susanne geschiede⸗ nen Hellwing, verwittweten Schmidt, geb. Boye, oder Bergner zu Mücheln, welcher am 27. August 1829 sich aus seinem Dienste zu Gleina heimlich entfernl hat;

3) Carl Wilhelm Büßel aus Naumburg, geboren den 30. Dezember 1895, welcher sich im Jahre 1822 oder 1823 von hier entfernt hat;

der Fleischergeselle Carl August Leither aus Cors- . geboren den 16. Mai 18506, welcher im Jahre

zz Hie leßte Nachricht, vom Vorgeblrge der gu⸗ len Hoffnung aug, von sich gegeben dat;

5) ö. SGinwohneer Johann Gonffried Hememann aus ö , r rl.

u üs. . 9 se nem Wohnorte Thüs

6) der Nablermeister Chrlstian Friedrich Höfer aus

weitere Anweisung zu erwarten. Die Ausbleibenden werden für todt erklärt und ihr Vermögen wird an die sich legitimitenden Erben ausgeantwortet werden. Die etwa noch unbekannten Erben und Erbnehmer der Ver— schollenen werden zur Wahrnehmung ihrer Rechte hier= durch mit vorgeladen. Zu diesem Termin werden Erben und nächste Verwandte: ̃ 8) des Marqueurs Friedrich August (auch Gottfried) Bienert aus Naumburg, geboren zu Nebra den 30. Januar 1807, welcher im Monat August 1831 in der Unstrut bei Freyburg seinen Tod fand, zur Nachweisung ihres Erbrechts unter der Verwarnung vorgeladen, daß, wenn sie sich nicht melden, der Nach⸗ laß des Verstorbenen als herrenloses Gut dem Fiskus zugesprochen wird und sie mit ihren Ansprüchen aus— nn werden. Naumburg, den 15. Juni 1841.

Königl. preuß. Land- und Stadtgericht.

auch die unbekannten

826 JJ

Ueber das Vermögen des Kaufmanns C. J. Tönnies zu Garz ist der förmliche Konkurs erkannt und werden alle diejenigen, welche an den gedachten Kridar oder dessen Vermögen aus irgend einem Rechtsgrunde An— sprüche und Forderungen zu machen haben, geladen, solche unter Vorlegung der Beweis-Urkunden in den auf den

. 16, gulli und . Rugus d.

jedesmal 11 Uhr Morgens, an Gerichtsstelle anberaum— ten Terminen anzumelden, etwanige Vorzugsrechte aus⸗ zuführen, im ersten Termin über Bestellung eines Ge— mein⸗Anwaldes bei dem Konkurse, und im letzten Ter— min über die Liquidität der angemeldeten Forderungen, so wie über die mit der Masse zu nehmenden Maß regeln sich zu erklären, bei Strase der Präktlusion und resp. der anzunehmenden Einwilligung in die Beschlüsse der Mehrheit der Anwesenden.

Datum Garz, den 18. Juni 1844.

Bürgermeister und Rath. CL. S.) Wagner.

571 * f. 1

69 Wilhelms-Bahn.

2 e Die Herren Actionaire der Wilhelms⸗Bahn wer⸗ den hierdurch aufgefor⸗=

rer, die zweite v Einzahlung von funßzehn

Prozent in der geit vom 9. bis 16. Juli b. I, von 9 Ühr Morgens bis 1 Uhr Mittags, in unserem Büreau an unseren Haupt-Rendanten, Herrn Roether, oder in derselben Zeit in Breslau zu Händen des Hau⸗ ses Eichborn & Co. zu leisten, und kommen bei der Zahlung die Zinsen der bereits eingezahlten 15 Prozent dom 15. Mal d. J. ab mit 3 Sgr. für jeden Quit- , . in Anrechnung. ö

Bie Verzinsung dieser zweiten Einzahlung läuft vom 15. Juli d. J. ab.

Erfolgt die Einzahlung

der 15 Prozent nicht inner—

halb der oben festgesetzten Zeit, so treffin den säumigen Zahler die im Staiute für diesen Fall festgesetzten Nachtheile. ; Diesenigen Herren Actiongire, welche eine vollstän⸗ dige Einzahlung auf ihre Actien zu seisten wünschen,

lönnen die Beträge hierfür an beiden angegebenen Zahlungsstellen deponiren und sollen ihnen, da die Aetien

für den Wiederaufbau der St. Nikolai-Kirche in Hamburg.

Bei dem am 5. Mai 1842 stattgehabten unglückli⸗ chen Brande wurde auch die St. Nikolai⸗Kirche, welche fast 500 Jahre gestanden hatte, durch die Flammen zerstört. . .

Nach dem durch Rath- und Bürgerschluß beliebten Plane zum Wiederaufbau des eingeäscherten Stadt⸗ theiles ünd der zwischen der Rath- und Bürger⸗Depu⸗ tation und dem Kirchen -Kollegium zu Stande gekom⸗ menen Uebereinkunft, soll die Kirche nicht wieder auf der alten Stelle erbaut werden, sondern eine freiere und zu ihrer Umgebung passendere Lage, welche auf dem darüber angefertigten Situationsplane angedeutet ist, erhalten. Durch Spenden von fern und nah, ins⸗ besondere aber durch eine wöchentliche, von patriotischen Männern veranstaltete und durch den frommen Sinn von Hamburgs Einwohnern mit Ersolg gekrönte Schil lings Sammlung in Stadt und Gebiet sieht sich die unterzeichnete Kommission, im Vertrauen auf die Fort dauer jener Einflüsse, ermuthigt, den ersten Schritt m Wiederaufbau der eingeäscherten Kirche zu thun. Si fordert daher sowohl hamburgische als aus m ar ige? li⸗ chitekten auf, unter nachfolgenden Bedingungen Baỹ risse und Kosten-Anschläge dazu einzuliefern.

Die Kirche, welche z m Ghottesdienste für (ng evgnn. gelssch-luiherische Gemeinde bestimmt ist, soll für 2 bis 1100 Perfonen feste Sitze enthalten, und im Gan zen, wenn die Gänge, so weit es die freie Communi⸗ lation gestattet, mit Stühlen und Stehenden besetzt sind gegen 30090 Personen fassen können. ö

Sie ist mit überwölbten Souterrains zu versehen und darauf Rücksicht zu nehmen, daß im Winter mäßig geheizt werden kann. Die Sakristei muß circa 6900 QBuadratfuß groß, und ein anderer nicht nothwendig auch unten anzulegender Saal von gleicher Größe vorhanden sein; außerdem sind drei Kabinette zur Pri— vat? Beichte, jedes von etwa 109 Qugdratfuß Größe, anzubringen. Auf einen besonderen Platz für einen Taufstein braucht nicht Rücksicht genommen zu werden. Zur Aufstellung einer großen Orgel mit einem Musik⸗ chor muß hinreichender Raum vorhanden sein. Die anderweitige innere Einrichtung bleiben dem Ermessen des Künstlers über lasen.

Form und Baustol der Kirche werden den Konkur— renten nicht vorgeschrieben, nur wird verlangt, daß die⸗ selbe einen Thurm erhalte, dessen Spitze jedoch nicht von Holz konstruirt sein darf; die Glocken zu einem vollstndigen Geläute und auch ein Glockenspiel müssen in dem Thurm angebracht werden können.

Die Kosten des Baues dürfen die Summe von Ei⸗ ner Million Mark Banco (500,000 Thlr. preuß. Cou— rant) nicht übersteigen.

Die einzuliefernden Baupläne sollen in geometrischen Façgaden, Grundrissen und Längen und Querprofilen bestehen; perspektivische Zeichnungen werden gern ent gegen genommen, jedoch wird deren Einreichung nicht zur Bedingung gemacht. Die Kosten-Anschläge, sind so zu spezifiziren, daß eine Kontrolle derselben möglich wird.

Der' Maßstab für die Zeichnungen muß so genommen werden, daß der Fuß davon Zoll hamburger Maß beträgt. (Ein hamburger Fuß ist gleich 127 französ. Linien.)

Durch vorgenommene Bohrungen hat sich ergeben, daß in einer Tiefe ö,, 22 Fuß guter Baugrund zu erwarten ist.

6 ider hien Situations-Plan, auf welchem die Begränzung des Kirchenplatzes angedeutet worden, ist in den nge! bekannten Buch- und Kunsthandlungen für 1 Mk. Courant zum Besten der Kirchenbau-Kasse zu hab

en. Bie Konkurrenz- Arbeiten sind bis ultimo November

d. J. an Herrn Qberalten G. V. Hostrup versiegelt einzureichen; sie sind mit einem Motto zu bezeichnen und mit einem veisiegelten Couverte, welches den Na—

2 1 * . In der Gropius schen Buch⸗ und Kunst⸗ handlung, Königl. Bauschule Laden Nr. 12

ist so eben erschienen:

41 Das Schadowfest am 20. Mai 1844. gr. 8. 19 Sgr.

Den Theilnehmern an diesem schönen Feste und den zahlreichen Verehrern unseres würdigen Gefeierten glau⸗= ben wir durch diese Beschreibung und Zusammenstellung aller Reden, Briefe 20. eine willlommene Erinnerungs—⸗

abe zu bieten; zur Zierde ist dem Hefte noch eine sehr gelungene Federzeichnung, das Portrait des Herrn Di— rektor? Dr. Schadow, von Th. Neu, beigegeben.

8801

1

8731 . Bei Unterzeichnetem ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen, in Berlin buch Oehmig⸗

ke's Buchhandlung (J. Bülow),

Burgstraße s, wie auch in Grau denz, zu bezichen:

222

Dr. Wilhelm Traugott Krug,

in drei vertraulichen Briefen an einen Freund im Auslande biographisch⸗lite⸗ rarisch geschildert von Dr. E. F. Vogel. gr. 12. eleg. geh. 13 Bogen. 20 Sgr.

Man hat in neuerer Zeit so viel über die modernen Philosophen und ihre mit fanatischem Eifer bekämpften und vertheidigten Sosteme geschrieben, daß es an der Zeit ist, an die alten Ehrenmänner zu erinnern, die mit derständlicher Klarheit eine vernunftgemäße Philosophie lehrten und zu denen vor Allen Krug gehört.

Der Verfasser obiger Briese, bekannt durch seine sehr tüchtigen Werke, giebt in denselben neue interessante Beiträge zu Krug's Charafkteristik, welche von allen Berchrern des großen Philosophen gelesen zu wer— den verdienen.

Neustadt an der Orla, im Juni 1814.

J. K. G. Wagner.

718 6 . Die Stelle eines hydropathischen Arztes für Magdeburg ist besetzt. 171761 k

Vor ungefähr 15 Jahren sind von Dessau nach Berlin zwei Pastell- Gemälde, einen Prinzen und eine Prinzessin vorstellend, verkaust worden. Der Hlerr und die Dame sind beide im altmodischen Jagd- Anzug) die Dame mit dræiecki m Herrenhute, und beide Herrschaften Jagdslinten haltend, darge- siellt. Ein jedes dieser Gemälde ha 1 Fuss in Ouadrat, und beide waren mit altmodischen vergol- f. Da dem früheren Besitzer

deten Rahmen versehen. beider Bilder sehr viel

an der Wiedererlangung gelegen, so bittet derselbe- dessallsige Mittheilungen Jer IIofkunsthandluns des Herrn Julius Kuhr, Linden 26, gefälligst zukommen 2zu lassen.

695 . ; . ö Mein im schönsten Theile Berlins . nasie der Universität belegenes grosses Lokal, worin

Au Cate de

Prusse ein bedeutendes Restaurations—- Ge- schäft mit dem besten Erfolge betrieben, will ich anderweitig vermiethen und das im besten Zustande kesindliche Inventarium an einen zahlungs fähigen kKöuser für cinen soliden Preis verkaufen, J. S. Ostermann Wittwe, hinter der katholischen Kirche No. 2.

ich bis jetzt unter der Firma

Das Abonnement beträgt 2 RKthir. für Jahr. 4 Rthlr. . * Nahr. 8 Rthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Sebühr für den

Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 gr * ö ] 9 . ; 85 2

——— ,

.

Amtlicher Theil. Inland. Provinz Schlesien. Bekanntmachung der Königl. Regie rung zu Breslau. Rhein-Provinz. Selbstmord zu Düsseldorf. Die Basilika zu Trier. Schreiben aus Bromberg. ( Pferderennen.)

Deutsche Bundesstagten. Königreich Bapenn. Aus Ingolstadt. Großherzogthum Hessen. Die Advokaten Versammlung zu Mainz wird nicht stattfinden. Kuhl mit seiner Klage abermals

Oesterreichische Monarchie. Wien. Ernennungen. aus Neutra. (Die Restauration.) .

Frankreich. Deputirten- Kammer. die Dotations-Frage. Paris. Hof⸗Nachrꝛichten. Rüstungen in Toulon. Prozeß Donon-Cadot; Verdikt in demselben. Briefe aus Paris. (Der angebliche Handels-Vertrag zwischen Spanien, Eng land und Frankreich; die Vermittelung Englands in den marokkanischen Händeln. Der Prozeß gegen die Legitimisten.)

Großbritanien und Irland. Unterhaus. Debatte über Ver— letzung des Brief ⸗Geheimnisses. Ernennung eines geheimen Comitéè' zur Untersuchung dieser Frage. Oberhaus. Dritte Lesung der Zucker⸗Zoll⸗Bill. London. Vermischtes.

Schweiz. Luzern. Eröffnung der ordentlichen Tagsatzung.

Italien. Rom. Die kirchlichen Verhältnisse Spaniens. Neapel. Die Unternehmung der italienischen Flüchtlinge.

Ostindien und China. London. Anarchie im Pendschab. Knegs— rüstungen auf britischer Seite. Nachrichten aus Sind, Gwalior und Afghanistan.

Eisenbahnen. Das Eisenbahnwesen in den Herzogthümern Schleswig, Holstein. (

Handels- und Börsen-Nachrichten. K

zuruckgewie 3

yr 11 Schreiben

Schluß der Diskussion

znigsberg. Marktbericht.

. 2 ö . 2 Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnäbigst geruht:

Dem Chef-Präsidenten des Geheimen Sber-Tribunals, Wirkli chen Geheimen Rath Dr. Sack, den Rothen Adler rden erster Klasse mit Eichenlaub; so wie dem Geheimen Hofrath und Ober⸗ Post-Direltor Schwürtz zu Breslau den Rothen Adler-Orden zwei⸗ ter KRlasse mit Eichenlaub in Brillanten zu verleihen; und Den seitherigen Polizeirath ö zu Posen zum Landrath Kreises Krotoszyn, im Regierungs-Bezirt Posen, zu ernennen.

des

Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Wil

2 gi rr, Rischbach abgereis

helm sind nach Schloß Fischbach abgereist. 5. Se. Hoheit der Herzog Georg von Me klenburg-Strelitz

ist von Neu-Strelitz hier angekommen.

Der bisherige Privat-Docent he. Säeg fried Hön sch ist zum außerordentlichen?Professor in der philosophischen Fakultät der hiesit unt worden.

gen Königl. Universität ernannt

lches heute ausgegeben wird,

enthält unter . . ö Nr. 2461. Die Allerhöchste Kabinets Ordre vom 28sten v. M. in Bezug auf die unter demselben Dato exlassene und unter aufgenommene Verordnung über das Verfahren in Ehe sachen. =. Berlin, den 9. Juli 1844. Debits-Comtoir der

Das 2lste Gesetz Sammlungsstück, we

4 4 6. 6

Gesetz- Sammlung.

Angekommen: Der Fürst Michael Galitzin, von St.

Petersburg. Abgereist: des Königs, von

Der General-Major à la Suite Sr. Majestät Below II., nach Neustadt in Westpreußen.

—ᷣ

öffentlichen Sitzung der Königlichen Akademie der Wissenschaften am 14. Juli machte Herr Encke das Urtheil der philosophisch historischen Klasse über die Bewerbungs Schriften bekannt, welche zur Beantwortung früherer Preis-Aufgaben eingegangen waren. . . ; Die erste dieser Preis-Aufgaben war am s. Juli 1811 gestellt worden und betraf die geschichtliche Darstellung der Versuche, die Kirchen-Verfassung im 15ten Jahrhunderte zu befestigen, zu erneuern und umzugestalten, so wie eine Untersuchung der leitenden Gꝛundsätze und eine Beurtheilung ihrer praktischen Anwendbarkeit. Die Frist für die Einsendung der Beantwortungen war auf den J. März 1844 gesetzt und für die beste und genügende Lösung der Aufgabe ein Preis von 100 Dukaten ausgesetzt, dessen Ertheilung in der heutigen Sitzung ersolgen sollte. Zur Beantwortung dieser Preisfrage sind 3 Schriften eingegangen. Die erste, welche wir bereits den 20. Oktober 1811 erhalten haben, mit dem Motto: 3Wer aber ausdauert bis zu Ende, wird gerettet“, war den 19. September desselben Jahres vom Verfasser vollendet, also noch nicht elf Wochen nach der Bekanntmachung der Aufgabe hierselbst; sie behandelt nicht nur diese Preisfrage, sondern auch die gleichzeitig von der Alademie aufgestellte über Nominalismus und Fealismus, und beide zusammen auf zwölf Quartblättern; sie ist so beschaffen, daß sie nicht ernstlich in Betracht gezogen werden kann. Die zweite Schrift, welche den 15. April 1813 eingegangen ist,

Bei der Exöffnung der

fonnte nicht berücksichtigt werden, weil sich der Verfasser derselben, Widerspruch mit dem bekannt Februar

Herr Placido Tornabene zu Catania, im gemachten Programm genannt hatte. 1844 eingegangene trägt das Motto: . Roma, prius tiWi servierant domini dominorum, Servorum servi nanc tibi sunt domini: In le nobilium rectorum nemo remansit, Ingenuique lui rura Pelasga colunt.

In derselben sind die Materialien zu einer Geschichte der Kon— zilien und der sonstigen kirchlichen Verhandlungen mit einem sehr anzuerkennenden mühsamen Fleiße zusammengestellt; aber die Akademie bedauert, sagen zu müssen, daß der gesammelte Stoff nicht mit der erforderlichen Einsicht verarbeitet ist. Die vielfach eingeflochtenen

Die dritte, am 22.

l inn

JJ

Uebersetzungen der Aktenstücke zeigen sich sehr mangelhast; alte längst widerlegte Irrthümer sind in der vorliegenden Preisschrift wiederholt; Fragen, auf welche sich die Ausmerksamkeit der Gelehrten mit beson derer Lebhaftigkeit gerichtet hat, werden mit Stillschweigen übergan gen; endlich ist der kirchlich-politische Sinn der Aufgabe von dem Verfasser nicht ins Auge gefaßt worden. Wenn daher die Akademie gewünscht hätte, wegen der in dem Werke Verfassers sehr umfangreichen Sammlungen sich erkenntlich

des ihm

auch

niedergelegten

zu erweisen, so befindet sie sich dennoch in der Unmöglichkeit, dieser

Abhandlung den Pre

Preis zuzuerkennen.

alls am 8. Juli 1841 hatte die ph historische von Herrn von Miloszewski gestifteten Legat für Untersuchung philosophischer Wahrheiten als Aufgabe Nominalis

(S z 5 1.3 Sle ilosophisch

Klasse aus dem Preisfragen zur gestellt, „eine genetische Entwickelung der Gegensätze des

ihren verschiedenen Stadien“ zu liefern.

mus und Realismus nach

Die Frist für die Einlieferung der Pieisschriften war ebenfalls auf den J. März 1844 und die Ertheilung des Preises von 100 Dukaten auf den heutigen Tag festgesetzt. Außer der oben erwähnten Ab

handlung, welche diese Aufgabe zusammen mit der ersteren betrifft, ist jedoch kein Versuch zur Lösung dieser Preisfrage eingegangen. Die Klasse hat beschlossen, beide Aufgaben fallen zu lassen. Die versiegelten Zettel mit den Namen der Verfasser wurden nach den be— stehenden Vorschriften sogleich verbrannt. .

. Als neue Preisaufgabe stellte die physikalisch⸗mathematische Klasse folgende auf:

Bei dem Bedürfnisse, jetzt wo die Anzahl der periodischen Ko meten sich so beträchtlich vermehrt, möglichst bald eine genaue Kennt niß des künftigen Laufes jedes solchen neu entdeckten Himmelskörpers zu erhalten, verlangt die Klasse: Eine sorgfältige Diskussion der sämmtlichen Beobachtungen des am 22. November 1543 von Herrn Faye in Paris entdeckten Kometen, so weit sie den Bearbeitern zugänglich sind, um daraus die wahren Elemente der Bahn mit Berücksichtigung der Störungen her zuleiten. Außerdem wird verlangt, daß mindestens für die nächste Wiederkehr, die etwa im Jahre 1851 ersolgen wird, die Störungs Rechnungen vollständig ausgeführt werden, um daraus die Möglich keit seiner Wiederaufsindung vermittelst einer hinlänglich genauen Ephemeride, welche beigelegt werden muß, für diese Zeit beurtheilen zu können. Außerdem muß eine Untersuchung angestellt werden über die Ursachen, welche möglicherweise früher dem Kometen eine andere Bahn als die jetzt hergeleitete angewiesen haben könnten, oder künf tig es möchten, damit sich daraus auf das künftige regelmäßige Er scheinen schließen lasse.

Welche Form der Störungs-Rechnungen gewählt werden möge, stellt die Klasse jedem Bearbeiter anheim. Je allgemeiner, desto will kommener wird sie sein. Als wesentliche Bedingung wird aber an⸗ gesehen werden müssen, daß die Rechnungen mit hinlänglichem Detail gegeben werden, so wie auch keine sich darbietende Prüfung versäumt, um die Beurtheiler in den Stand zu setzen, von der Sorgfalt und Richtigkeit der Arbeit sich zu überzeugen.

Der Termin der Einsendung ist der 1. März 1847. werbungsschriften können in deutscher, lateinischer oder sranzösischer Sprache abgefaßt sein. Jede Abhandlung ist mit einer Inschrift zu bezeichnen, welche auf einem beizufügenden versiegelten, den Namen des Verfassers zu enthaltenden Zettel, zu wiederholen ist.

Die Entscheidung über die Zuerkennung des Preises von 100 Dukaten erfolgt in der Leibnitzschen öffentlichen Sitzung des Jahres 1847.

Am Schlusse las Herr Jakob Grimm eine Abhandlung über deutsche Gränzalterthümer und suchte darzuthun, daß auch unter den deutschen Völkern zwei Arten der Landmessung, eine ältere und freiere, eine jüngere und geregeltere stattgefunden haben. Dies wurde zumal aus der in den altschwedischen Volksgesetzen unterschiedenen Hammer theilung und Sonnentheilung nachgewiesen, auf den Dienst der beiden heidnischen Götter, Donar und Wuotan, zurückgesührt und aus der mannigfachen Weise des Gränzbegangs und des Verfahrens in Gränz streitigkeiten erläutert.

Die Be

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Provinz Schlesien. Die Königl. Regierung zu Breslau hat durch die Schlesische Zeitung vom 6. Juli eine, vom 28.

Juni datirte Bekanntmachung in Betreff der Unruhen, die in einigen Ortschaften Schlesiens stattgesunden, veröffentlicht, an deren Schluß

es heißt:

„Die ermittelten Rädelsführer und strafbarsten Theilnehmer des Aufruhrs sind unter Mitwirkung des Militairs verhastet und nach

Schweidnitz transportirt. Die Zahl der Seitens der Polizei Verhaf

teten beträgt! gegen 70.

öffentlich bekannt machen wird.

In Gemäßheit der Verordnung über das Verfahren bei ÜUntersuchungen wegen Aufruhrs und Tumultes vom 30. September 1836, hat das hiesige Königl. Ober-Landesgericht eine Untersuchungs-Kommissson ernannt, welche in Schweidnitz seit dem 10ten d. M. mit Führung der Untersuchung beschäftigt ist, und

seiner Zeit in Betreff der rechtskräftig Verurtheilten das Erkenntniß

„Neuere Erzesse sind, bis heute nicht zu unserer Kenntniß gelangt. Auch liegen uns noch keine sicheren Nachrichten darüber vor, daß die

Zahl der in Folge des Aufruhrs arbeitslos gewordenen erheblich

wäre. zu beklagen haben, beschäftigen ihre Arbeiter wieder.

Zur sofortigen Unterdrückung etwaniger fernerer Unruhen befindet

sich noch eine angemessene Militairmacht in Reichenbach.

Selbst diejenigen Fabrikanten, welche sehr bedeutende Verluste

Ueber die eigentlichen Ursachen der stattgehabten aufrührerischen Bewegungen, Zerstörungen und Plünderungen, so wie die ferneren

h

Folgen davon für die

Fabrikanten und die seither von ihnen beschäf⸗

tigten Arbeiter, kann man bis jetzt nur Vermuthungen haben. Auch läßt sich der sehr bedeutende Werth des vernichteten und geraubten Eigenthums mit Sicherheit nicht angeben. Ein allgemeiner Noth⸗ stand hat sich bei den Webern jener Gegend keinesweges eingefunden;

reußische Zeitung.

Alle post-Anstallen des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses glatt an, für Gerlin die Erpedition der Allg. Preuss. Zeitung: griedrichsstrasse Ur. 72.

1844.

es fehlte ihnen im Ganzen nicht an Arbeit und ihr Lohn reichte zur Bestreitung ihrer nothwendigsten Lebensbedürfnisse aus.

Insbesondere fanden fleißige und geschickte Weber, bei gutem Betragen und Sparsamkeit stets ihren Lebens- Unterhalt, zumal die gewöhnlichen Lebens-Bedürfnisse bisher keinesweges ungewöhnlich hoch waren. Auch konnten Tagearbeiter bei ländlichen Beschäftigungen in der Regel Verdienst finden. Die Hauptschuldigen sind größtentheils

Menschen, die im Rufe der Lüderlichkeit standen.“

Nhein-Provinz. Zu Düsseldorf erschoß sich am 1. Juli der Staats- Prokurator L..., ein Mann von mittleren Jahren, von sonst sehr solldem Charakter und allgemein geachtet. Wie sehr seine Handlung Folge eines vorbedachten Entschlusses gewesen, zeigt schon der einzige Umstand, daß sich auf seinem Tische sogar die nöthigen

Notizen zur Eintragung seines Todes in das Civilstands Register vorfanden. Zu Trier soll die alte römische Basilika (gewöhnlich der Konstantinifche Palast genannt) zu eineni evangelischen Gottes—⸗ hause eingerichtet werden. Die betreffenden Pläne sind, laut einer Mittheilung aus Trier vom 3. Juli in der Trierschen Zeitung, der dortigen Gemeinde zur Begutachtung vorgelegt worden, welche damit vollkommen einverstanden war.

X Bromberg, 3. Juli. Unsere Stadt war heute, wegen des für diesen Tag angekündigten Bauern-Pferderennens, in lebhafter Bewegung. Das Rennen fand auf dem Exerzierplatze statt, wo ne⸗ ben der zweckmäßig eingerichteten Rennbahn eine angemessen dekorirte Tribüne aufgestellt war. Um 9 Uhr Morgeus zogen mehr als 80 berittene bäuerliche Einsassen des hiesigen Kreises, von einigen Ver- eins Mitgliedern geführt, nach der Rennbahn, wo ihrer eine höchst bedeutende Masse von Zuschauern harrte. Die Leistungen einzelner Pferde erfüllten mit Bewunderung und legten Zeugniß ab von den erfreulichen Fortschritten, welche die Pferdezucht in hiesiger Gegend macht. Vorzugsweise befriedigten solche Pferde, welche bereits Land⸗ wehr Uebungen mitgemacht und dadurch bessere Dressur erlangt hat⸗ ten. Es waren 6Preise bis 50 Rthlr. steigend ausgesetzt, der höchste aus einem Staats Zuschuß und ein zweiter von der Stadt Brom⸗ berg gebildet. Die bäuerlichen Einsassen, von den vielen Beweisen der Aufmerksamkest überrascht, brachten zum Schluß Sr. Majestät dem Könige ein donnerndes Lebehoch aus, in welches die zahlreiche Versammlung einstimmte.

——

J

Die unterzeichnete Verwaltung sieht sich veranlaßt, auf die von dem Kaufmann Herrn E. E. Mezner durch die Berliner Vossische Zeitung vom 26sten v. M. veröffentlichte Anzeige, so weit solche die Flachsgarn⸗Maschinen⸗Spinnereien in Landeshut und hier, so wie deren Erzeugnisse und die Verwendung der letzteren zur Leinen⸗-Fabri⸗

cation betrifft, Folgendes zu erwiedern: 1) Von den Verwaltungen der Flachsgarn-Maschinen⸗Spinnereien in Landeshut und Erdmannsdorf ist nirgend ausgesprochen, daß das aus diesen Spinnereien hervorgegangene Garn alles bisher dagewesene englische Maschinengarn verdunkele, wogegen dreist behauptet werden kann, daß dasselbe den besseren englischen Maschinengarnen unbesorgt an die Seite gestellt werden darf, und dasjenige englische Garn, welches gewöhnlich nach Schlesien kommt, und dort zum Verweben gebraucht wird, unbedingt bei

weitem übertrifft. ;

2) Mehrfach auf die sorgsamste Art, mit zuverlässigen Instrumen⸗ ten angestellte Versuche haben ergeben, daß Handgarn der besten Qualität nur z der Haltbarkeit besitzt, als Maschinengarn aus den landeshuter und erdmannsdorfer Spinnereien aus demsel⸗ ben Material gesponnen, wonach also der Leinenwaare aus gu⸗ tem Maschinengarn entschieden eine größere Haltbarkeit als den Leinen aus Handgarn zugestanden werden muß.

3) Daß die Verwendung englischer Maschinengarne ganz geringer Qualität, wie solche in Schlesien gewöhnlich stattfindet, auf den Ruf der schlesischen Leinen nachtheilig eingewirkt hat, wissen

Unterzeichneten sehr wohl, eben so aber auch, daß Herr 2c. Mezner von seiner Behauptung, „die bündigsten Be⸗ lege von der Schlechtigkeit aller bisherigen Ma⸗— schinengarn-Leinen-Artikel zu liefern“, sehr bald zurückkommen würde, wenn er Leinen aus gutem Maschinen⸗ garn dabei zum Grunde legen wollte.

Aus schlechtem Material kann selbstredend schlechtes Fabrikat erzielt werden.

Versuche, Flachs mit chemischen Mitteln weiß zu bleichen, haben weder hier noch in Landeshut stattgefunden. Erdmannsdorf, den 3. Juli 1844.

Flachsgarn⸗Maschinen (gez) Weck.

auch nur ein

Spinnerei. F. Kaselowsky.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Einem Privatschreiben aus München vom 3. Jull in der Deutschen Allgemeinen Zeitung zufolge, trug man sich dort allgemein mit höchst düsteren Gerüchten aus In⸗ golstadt. Es soll die Nachricht von einer dort entstandenen Feuers⸗ brunst durch einen Erpressen in München eingetroffen sein. „Wenn

sich“, sagt der Korrespondent, „das Unglück wirklich zugetragen, woran ich bei der Unbestinmtheit der Angaben noch zweifle, dann soll hoffentlich Alles, was man sonst bezüglich der Veranlassung des⸗ selben vernimmt, entweder ganz unbegründet oder doch übertrieben sein.“

Grosiherzogthum Hessen. Die Kommission, welche die vorbereitenden Maßregeln zu der auf den 18. Juli d. J. in Mainz anberaumten allgemeinen deutschen Advokaten⸗Versammlung zu treffen hatte, macht jetzt in der Mainzer Zeitung bekannt, daß wegen mehrfacher Schwierigkeiten jene Versammlung nicht stattsinden werde. = Tie' Klage Kuhl's gegen den Central-Fiskus ist vom Hofazericht