1844 / 200 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

neber die gegenwärtige Lage der Franzosen zu Montevideo, welche aus dem französischen Staats verbande getreten sind, enthält in anderes Schreiben, welches von dem selben Blatte mitgetheilt wird, dann noch folgende Angaben:

„Die französische Legion, jetzt zur zweiten Legion der Nationalgarde zu Fuß von Montevideo ernannt, erträgt alle Enibehrungen mit bewun⸗ ernswerthem Muth; Leute, die sich noch vor kurzem in guten Verhältnissen befanden, gehen jetzt mit entblößien Füßen, bringen eine Nacht um die an⸗ dere unter den Waffen zu und fämpfen ein- oder zweimal die Woche, ohne daß sie mit ihren Familien etwas Anderes zu theilen haben, als die unbe⸗ beutende Ration, welche sie als Soldaten erhalten. Es muß wohl ange⸗ nommen werden, daß eine ganze Bevölkerung, welche sich in solcher Weise aufopfert, es nicht aus abenteurrlicher Gesinnung oder einer bloßen Laune zulieb thut. Die 3300 denationalisirten Franzosen repräsentiren mehr als 000 Seelen, und wir können, ohne befürchten zu müssen, widerlegt zu werden, versichern, daß unter den 15000 Franzosen, die sich hier befinden, leine sechs sind, welche die Ansichten des Herrn Pichon theilen. Herr Pichon benimmt sich weit eher wie der Repräsentant eines blutdürstigen Despoten, als wie der Nepräsentant einer großen Nation. Bei allen partiellen Ausfällen, die bis jetzt stattgefunden, blieb uns immer der Sieg. So lange es uns aber an Reiterei fehlt, werden wir aus un⸗ seren Erfolgen keinen Vortheil ziehen können. Bei einem Gefecht, welches am 24. April bei Las tres Cruces statthatte, trat, da in spanischer Sprache fommandirt wurde, welche viele der Unsrigen nicht verstehen, auf einige Au⸗ genblicke Verwirrung in unseren Reihen ein; der Feind benutzte dies, tödtete uns vierzig Mann, und acht unserer unglücklichen Landsleute fielen in die Gewalt der Truppen Oribe's. Am folgenden Tage erhielt ein Franzose, einer der angesehensten Handelslenute von Montevideo, von der Regierung und dem Admiral Lain die Ermächtigung, sich in das feindliche Lager zu verfügen und zur Auswechselung der acht gefangenen Franzosen zehnmal so viel gefangene Argentiner anzubieten. Trotz der Bereitwilligkeit, womit Admirak Laine ein Boot zu seiner Versügung stellte, kam unser braver Landsmann zu spät; er fand nur noch acht Leichen; sie waren furchtbar

Allgemeiner

gekanntmachungen.

915 . .

Der vormalige Kaufmann Julius Schreiber, welcher wegen Betrugs zu, einer dreizehnmonatlichen Gefängnißstrafe veruriheilt ist, auf diese in Terminen zu verbüßende Strafe erst zwei Monate erlitten hat, sst seit seiner letzten Entlassung nicht wieder zu ermit⸗ teln gewesen und hat sich offenbar geflissentlich der weiteren Strafvollstreckung durch die Flucht entzogen.

Alle öffentliche Behörden des In- und Auslandes 53] werden daher ergebenst ersucht, auf den unten näher

signalisirten Schreiber gefälligst vigiliren, ihn im Berretungefalle verhaften, unter sicherer Begleitung, mit allen bei' ihm gefundenen Geldern und Effekten hierher transportiren ünd an die Gefängniß⸗Eypedition der Stadtvoigtei, Molkenmarkt. Nr. 4, abliefern zu lassen.

Wir versichern die ungesäumte Erstattung aller Kosten und den verehrlichen Behörden des Auslandes unsere Be⸗ reitwilligteit zur Erweisung gleicher rechtlicher Gegendienste.

Berlin, den 13. Juli 1844.

Königl. Kriminalgericht hiesiger Residenz. Persons-⸗Beschreibung.

Der Julius Schreiber ist 34 Jahr alt, aus Grei⸗ senhagen gebürtig, evangelischen Glaubens, 5 Fuß 6 Zoll groß; er hat hellbraunes Haar, hohe Stirn, braune IAugenbraunen, blaugraue Augen, gewöhnliche Nase und Mund, braunen Bart, ovales Kinn und Gesicht, gesunde Gesichts farbe. Die Kleidungsstücke, mit denen Fer Schreslb'er versehen ist, können nicht angegeben werden.

anzumelden,

9091 1

Der nachstehend bezeichnete Dienstknecht Carl Frie⸗ drich Wilhelm Rüggebrecht, aus Klosterfelde im Niederbarnimschen Kreise gebürtig, welcher wegen des Verdachts, einen Marktdiebstahl verübt zu haben, hier in Haft und Untersuchung sich befand, ist in der Nacht vom ten zum 15ten d. M, mittelst gewaltsamen Aus⸗ bruchs aus dem hiesigen Polizei⸗Gefängnisse entwichen.

der Gläubiger. (8. C)

ein Sack mit 13 Pfd. Ingber;

ein Sack mit alten Säcken, brutto 30 Pfd., und

ein Sack mit neun Säcken, brutto 19 Pfd. Zollgew. werden aufgefordert, 26. September e, Vormittags 10 Uhr, vor dem Assessor Sierke bei uns geltend zu machen, widrigen falls mit dem Zuschlage gesetzlich verfahren werden soll.

Königsberg, den 3. Juli 1844.

Königl. Preuß. Stadtgericht.

Nothwendiger Stadtgericht Das in der Elis stück, bei welchem lirch berichtigt ist, am 17. De zemb an der Gerichtsstelle subhastirt werden. T pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

der Besitztitel für den Bleicher Hoch⸗ gerichtlich abgeschätzt zu 9739 Thlr., soll ö ; er 1844, Vormittags 11 Uhr, De Inama, Räthe.

9101 1. 6

In Gemäßheit des am 31. Mai d. J. über das Ver⸗ . des 66 und i n ,,. Carl Bernhard : n n i ö E i sions⸗Ver⸗ 3 3 ; 8 e , n,, ö, Besitzers, auch Fabrikanten und Handelsmanns Jo Kunst⸗ und Handelsgärmers C. B. E. Schmidt hier⸗ selbst peremtorisch hiermit geladen,

siger NRaihsstube anberaumten Termine Forderungen an den vorbenannten Gemeinschuldner, un

ter Vorlegung der zum fondern sich auch über die ihnen zur Ab=

nkurses und zur ver leichsmäßigen Be⸗= chmidtschen Cb

Propositionen mit Bestimmtheit zu erklären, bei Straft der Präklusion und der anzunehmenden stillschweigenden Einwilligung in die Beschluͤsse der anwesenden Mehrheit

wendung des Ko seitigung des S

Datum Bergen,

Der Magistrat hierselbst.

1121

verstůmmelt, die Augen ausgestochen, die Ohren und Nasen abgeschnitten. Diese Trauerbotschaft erfüllte hier Alles mit Entrüstung, und wir können be⸗ theuern, daß Oribe nie und nimmer in Montevideo einziehen wird, sollte auch die Belagerung der Stadt so lange. dauern, wie die Belagerung Troja's. Wir alle sind entschlossen, Nache für diese schmachvollen Grau—

samleiten zu nehmen.“ Hören wir dagegen das heutige Jou rnaldes D ébats, so stehen die Sachen in Montevideo, nach den Suellen dieses Blattes, ganz anders.

„Gleich nach Empfang der Nachricht von dem unglücklichen Treffen des 24. pril“, heißt es hier, „begab sich Herr Pichon, in der Voraussicht, daß einige der neu naturalisirten montevideischen Franzosen sich unter der Zahl der Gesang:nen befinden möchten, zum General Oribe, um denselben aufzufor= dern, diese, wenn sie in seine Gewalt fielen, glimpflich zu behandeln. Es war aber kein Franzose gefangen genommen und solglich die Dazwischenkunft des französischen Konsuls nicht nöthig. Indeß beschräntt sich doch Herr Pichon nicht auf diesen Schritt, sondern er erllärte dem General Oribe, die sranzösische Regierung könne nicht zugeben, daß Fran⸗ zosen, ohne daß sie es wolle, ihre Nationalität verlören; er erkenne daher die Naturalisation nicht an, welche die Behörden von Montevideo den Franzosen, die gegen das wiederholte Verbot ihrer Regierung die Waffen ergriffen, verliehen hatten, General Oribe antwortete mit der Versicherung, es sei schon seit langer Zeit der Befehl gegeben, daß alle französische Ge⸗ fangene ihm zugeführt werden sollen, damit er sie dem französischen Konsul ausliefern könne. Daß übrigens die Legionairs, welche für die Interessen der orientalischen Republik zu den Waffen gegriffen, nicht im enfferntesten die Einstimmigkeit der Gesinnungen ihrer Landsleute repräsentiren, sondern daß vielmehr, wie es in kritischen A ugenblichen oft zu gehen pfegt, die Majorität von einer seidenschaftlichen Minorität eingeschüchtert und unterdrückt worden, dies geht aus den wiederholten Bitt⸗ schriften und Protestationen hervor, welche Admiral Lainé gleich nach seiner

Ankunft vor Montevideo von den dem Kriege der beiden La Plata-Repu— bliken fremd gebliebenen Franzosen empfing. In einer ersten Petition vom 10. April erinnern die Unterzeichner den Admiral daran, daß die Regierung

nien Infanterie⸗Regiment eingetreten, 1813 zur deutschen Armee abgegangen tober desselben Jahres in Preußen ihre Ansprüche im Termine den genschaft gerathen ist, ohne daß über Nachricht zu erlangen war, tor bestellt und derselbe frist zu erscheinen,

Verkauf. zu Berlin, den 4. Mai 1844.

äbeshstraße Rr. 11 belegene Grunde den würde.

Der Präsident

Tare und Hyö⸗ Baron degli Orefici,

Verona, den 26. Jänner 18441. ö 1913

Wenn auch der zu

hann Carl Gottlieb Böhmer

in dem auf den Nen Mittelsohland, eröffnete

ne nicht nur ihre Berlabung der

achtet und zu dem Ende der Zehnte Dezember diese zum Liquidations Termin für dieselben Es werden daher alle unbekannte biger hiermit vorgeladen,

Beweise dienenden Urkunden,

ens vorzulegenden

tigte zu erscheinen,

den 10. Juli 1844. zu bescheinigen,

Wir ersuchen daher alle Mililgir⸗ und Civil⸗Behörden ergebenst, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungs⸗ falle arreliren und hierher abliefern zu lassen.

Bernau, den 16. Juli 1844.

Der Magistrat. Signale ment. .

Vor⸗ und Zuname: Carl Friedrich Wilhelm Rüggebrecht, Geburtsort: Klosterfelde im Nieder= barntmschen Kreise, Aufenthaltsort: Rüdnitz im Ober barnimschen Kreise, Alter: 26 Jahr, Größe: 5 Fuß 1 bis 2 Zoll, Haare: blond, Stirn: rund, Augenbrau⸗— nen: blond, Augen: blau oder braun, Nase und Mund: gewöhnlich, Bart: blond, Kinn: rund, Gesichtsbildung: ö und rund, Gesichtsfarbe: frisch⸗roth, Statur: un⸗ zersetzt.

Belleidet war derselbe mit dunkelblauer Tuchmütze mit rothem Streife und ledernem Schirm, brauner Weste von Sommerzeug mit Perlmutter⸗Knöpfen, hellgrauen gesprenklelten Sommer- Pantalons, hellgrauem gespren · ellen Sommerrocke und mit Stiefeln.

912

daß ich im

7951 n n n Das am Cohhofe Nr. 4. hier elbst gelegene, Vol. J. No. 677. Fol. 694. des Hopothekenbuchs verzeichnete,

Zur mehreren Bequemlichkeit des Publikums wird das Dampfschiff „Kronprinzessin“ an den Dienstagen um 7 Uhr Morgens von Steitin und um 2 Uhr Nachmit⸗ tags von Swinemünde eypedirt werden. ri mit diesem schnell und ruhig gehen sich das verehrte Publikum mit keinem Vorkauf zu bemühen, sondern dieselben in dem an der Abfahristelle etablirten Büreau beliebigst zu entnehmen.

Stettin, den 15. Juli 1844.

Billets zur Fah den Schiffe hat

bär Engl. Neap. Oblig.

Einem geehrten Publikum zur schild C Söhne

Engl. Neap. Oblig. NUr bis zum

a. e. einlösen werde. 7 Berlin, 12.

.

zuli 1844. S. Bleich r öder, Rosenthalerstr. Nr. 44.

; außengebliebenen Wegen der

dereinsetzung i den geachtet werden,.

A. Lemonius. gerichtlichen Vollmachten versehene 3 Thlr. Individualstrafe zu gestellen. gefälligen Nachricht,

in London die noch cirkulirenden re

.

Anzeiger.

den 12. Februar

wird der hierortige Advo—⸗ fat Tessari dem abwesenden Andrea Grigoli zum Kurg aufgefordert, mit dem Beifügen, daß, binnen der gestellten Frist weder erscheinen noch in an— derer Weise von seiner Existenz diesem Tribunal Kennt⸗ niß geben würde, ohne weiteres gegen den ihm bestell ten Kurator zu seiner Todes-Erklärung geschritten wer

Alber.

Vom K. K. Provinzial

Edittal⸗ Ladung. dem Vermögen des Nahrungs-

Konkurs hinsichtlich der ; f bekannten Gläubiger durch Vergleich von Grund aus

‚— 9 h 7 * P ö I. ( . . 3. Au gust b Zz Vormittg gs 140 1 hr, auf hit gehoben worden und beizulegen gewesen, so ist doch die unbekannten Gläubiger für

s Jahres anberaumt worden. 3 24 RTI) HID F 21XRCO Böhmersche Gläu⸗ * POW * h B80 1 N 6 bestimmten Tages zu rechter F früher Gerichtszeit an geordneter Gerichtsstelle ( in Person oder durch gehörig legitimirte Gevollmäch⸗ 61 . ihre Forderungen anzumelden und 81 1 I darüber mit dem bestellten Rechtsver⸗ treter, so wie wegen der Priorität unter sich rechtlich zu verfahren, binnen sechs Wochen zu beschließen und sich

den Einundzwanzigsten Januar 18415 der Inrotulation der Akten, sodann aber den

Vierten Mart. dict. ai.

der Publication eines zugleich auf die Präklasion der Gläubiger zu richtenden Erfenntnisses zu gewärtigen, unter der Verwarnung, daß sie außerdem mit ihren Forderungen von diesem Kredit wesen ausgeschlossen und ihrer Ansprüche, auch der Wie⸗ n den vorigen Stand für verlustig wer

Im Uebrigen haben auswärtige Gläubiger zu nahme künstiger Ladungen und Zufertigungen in hiesi⸗ 1 en Landen sich aufhaltende, gehörig legitimirte und mit

; gan. Sig. Mittel-Sohland an der Spree, am 13. Juli 1841. Kluftrage der Herren, N. M. s, Roth. Die von der Sahlaschen Gerichte daselbst. Dr. H v tti ch.

des Königs sich gleich im Anfange des Kampfs feierlich verpflichtet habe, die Interessen der Franzosen, welche die Gesetze und die Politit Frankreichs achten würden, würlsam zu schützen; lauge hätten sie geduldet, ohne sich zu bellagen, in Erwartung, daß das Versprechen der Regierung würde erfüllt werden; nun aber könnten sie nicht länger mehr warten, sondern bäten um Schutz fur alle Franzosen gegen ihren gemeinsamen Feind, der ihr Vermö- gen und Blut hingeopfert habe, Vier Tage später, am 16. April, richteten die neutral gebliebenen Franzosen an den Admiral eine neue Bitischrift, in der sie gegen die Bedrückungen vrotestiren, deren Opfer sie seien, und gegen die lächerliche Uebereinkunft, kraft deren die Legionairs als Franzosen ihre Waffen niedergelegt, um sie als Montevideer gleich darauf wie- Ter zu ergreifen. Sie fügen hinzu: billig, daß 2099 Individuen, aus denen diese Legion besteht, und unter welchen sich 300 Italiener, Spanier, Deutsche und Leute von anderer Abkunfst besinden, ist es billig, daß diese 2000, die nur einen geringen Theil des Han⸗ dels repräfentiren, sich das Recht anmaßen, über das Schicksal der übrigen an diefen Ufern ansässigen französischen Bevölkerung verfügen und es nach ihrer Laune lompromittlren?““ In einer dritten Petition endlich, die das Datum vom 30. April trägt, erinnern die neutralen Franzosen von neuem

an die grausame Lage, in welche sie durch einen Krieg versetzt worden, der enstigen Fran⸗

nur durch die Einmischung der gegen ihre Regierung widerspenst zosen sich in die Länge zieht, und sragen den Ad niral, ob das Dekret, wo⸗ Lurch bie Legion aufgelöst worden, di dennoch unter den Wassen geblieben, die einzige Frucht sei, die sie von seinem Schutze zu hoffen hätten, indem sie hinzufügen, daß, wenn die französische Regierung einen solchen ustand als zufriedenstellend annehme, sie sich als ganz von ihr verlassen betrachten und nur noch mit Rücksicht auf die verzweifelte Lage, in die sie sich verseßt sähen, ihren Entschluß fassen würden. So ist denn die Majoritãät der in der orientalischen Republik ansässigen Franzosen nicht nur dabei beharrt, in einem fremden Streite neutral zu bleiben, sondern hat sich auch entschlossen erklärt, ihre durch eine rebellische Minorität gefährdeten Interessen nöthigen falls mit Gewalt zu vertheidigen; und es bedurfte aller Bemühungen der Nepräsentanten Frankreichs, um, bis auf neue Befehle, das grausame

4 „H„py Gn es

Aeußerste eines Bürgerkrieges unter ihren Landsleuien zu verhindern.“

2 ** 2 . ö

eine oder die andere der Adressen nicht re⸗

Käufer auf ö ; flektiren, so wird die 9 6 6 ste Dis cretion versichert.

und den 18. Ok

in Kriegs- Gefan—

denselben weitere

)

binnen Jahres 7190p

falls er . NDO X. TO ENGINEERS, MACGHINIS IS, MIIILIL VV RIGHS, 1RO N FOukNDRERkS, Boat Builders, Boiler Maers,

Smiths, an d Others.

To be Sold by Luction by Mr. Fuller. On TuESDAX, August 6, 1844, and (ollo wing Days, at Eleven o' Clock EACH DR, ON THE FPRIRMISRS. THE. MlILI- WALL IRON vVOkkS, near the West 1In dia Docks, 8§5 Direction of the Proprietors, Messrs. FARB Uk d who have their Manufacturing

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Tribunale.

and . removed

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allhier

Locations⸗

An⸗

Sachwalter, bei 1

25. Juli

bliothek, enthaltend:

dem verstorbenen Schön färber Emanuel Christ. Sam. Krüger gehörige Erbpach is⸗Grundstück, worin das Fär⸗ eres und Defatir⸗Geschäft betrieben wird, soll

am 3. Januar 1845, Vormittags 10 Uhr,

No. 1210.

Der Werth desselben beträgt bei Veranschlagung sei⸗ nes Ertrags zu 4 Prozent 13001 Thlr. 27 Sgr. zu 5 * 11364 5 22 * und da darauf ein Kanon von 60 Thlr. incl. 15 Thlr. Gold, welcher zu 4 Prozent kapitalisirt, die Summe von 1550 Thlr. ergiebt, haftet, so kommt der Werth

des Grundstücks zu A Prozent auf 11451 Thlr. 27 Sgr. 3u 5 * * 9814 * 22 * zu . ie Taxe nebst Hypotheken ein und Bedingungen sind in der Jr,, . en, ö Frankfurt a. d. O., den 3. Juni 1844.

. 8) Königl. preuß. Lanb⸗ und Stadtgericht.

9141 Belan nim a ch ung. 6 =. Eigenihümer von enden im ede . zu Wasser hier beim Königlichen Haupt nen we är dem steuerfreien Verkehr eingegange⸗ ein . nicht abgeholten We ren g i Nr. 1210. Faß, . R. mlt Schlemmtreide, brutto

Germania li

rire

6 Cir. 20

ein Faß, sign. H. P., mit Schweselblüthe, br . . uito 60 1 ein Faß von gleicher Signatur, mit Salmiak, 2 h rti

Sopra domand f zer dichiarazione di morte di subhastirt werden. . nativo di Verona, entrato come supplente d' Antonio Marini nel 6. Resgimento di santeria di linca li 22. Agosto 1812 partito per Parmata di auf die neueste Zeit, neuere Abdrücke der Gedichte des Mittelalters, Fabeln, ältere französische Literatur, Theo- logie (wissenschaftliche und erbauliche), stripte auf Pergament und Papier, Stammbücher mit interessanten Handschriften und stalienische Literatur, wird in diesen Tagen an die Aufträge übernehmenden Buch- und antiquagrischen Handlungen versandt, und ist dort, haben. Die Auction be jnnt den 7. Oktober , welchen Tag Auswärlige, die vielleicht die Auction besuchen wollen, als unbedingt aud

12. scbrajo 1813 caduto pritzioniero di guerra in Prussia li 18. Ottobre dell' anno stesso, senza che di lui si abbiano avute ulteriori notizie, viene deputato questo Avv. Tessari in curatore del sudd. assente Andrea Grigoli, e lo si cita a compa- nel termine non comparendo non facendo in altra guisa co—- noscere a questo Tribunale la propria esistenza nel termine sudd. si procæedera in tore nominatogli alla dichiarazione di morte.

Verona, 20. Genn. 1844.

1 t. üeber das von Cipriano Dusi unter Vertretung des Advokaten Alessi gestellte Anbringen wegen Todes⸗Erklä⸗ des Andrea Grigoli, o Pfd. aus Verona, welcher den 22. August 62 als Ersatzmann des Antonio Marini in das sechste Li⸗

und Drucken, Homnologie, 2 1908 a di Cipriano Dusi coll' Avv. Alessi Andrea Grigoli su

di un anno coll' avvertenzn clie

so wie bei Unterzeichnetem, zu confronto del cura- ! eststehend annehmen können. II Presidente sestiel ; Alber.

de Inama, consigl. con. Degli Oresici.

Dall' Imp. Reg. Trib. Prov.

731 bl

. Kaufgesuch einer

Sohn des Pietro Grigoli,

51 b Die 1ste Abtheilung des Verzeichnisses der von dem Schulvorsteher Blenz hinterlassenen ausgezeichneten Bi Bibeln in verschiedenen Ausgaben Literatur des Mittelalters Dichtkunst c.), Embfemeta, Volksbücher, Kalender 61 alte), Schriften über Astronomie, Planeten und Pla⸗ neten⸗- Bücher, Chiromentie und Phosiognomik, Dämo-= nologie, Zauberei und Magie, Sprichwörter Sammlun⸗ gen, Dichtkunst aus der Zeit Gryphis,

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Allg.

n

206.

Fu halt.

Amtlicher Theil.

Inland. Provinz Brandenburg. Allerhöchste Ordre. Pr Preußen. (Transport einer Brigg über die Frische Nehrung. aus Perleberg. (Gustas-Adolph-Stiftung.) ind Halle. der Universität.)

Dentsche Bundesstaaten. Königreich Bagern. Ausschreiben der Regierung von Mittelfranken. Königreich Sachsen. Vorbereitun gen zum Empfange des Königs. Königreich Hannov er. S scher Bericht über die Hebung der Linnen- und Garn-Fabrication Königreich Württemberg. Hofnachricht. Grosherzogthum Baden. Der Landtag. Kurfürstenthum Hessen. Kurl essischer Haupt-Verein der Gustav-Adolph-Stistung. IJ

Frankreich. Pairs-Kammer. Annahme des Gesetz-Entwurfs über die Eisenbahn von Paris nach Lon. Deputirten-Kamm er. Kom missions - Bericht über das Unterrichtsgesetz. Debatte über das Cre⸗ mieursche Amendement. Paris. Wiedererwählung des Disziplina:

Das Journal

o vinz Briefe (Frequenz

Standi

des Dabats über den Thiersschen Bericht.

Grostritanien und Irland. London, Adiese an Lord de Grey

Sur Anerkennung seiner Verdienste. Schuldgefangenen-Statistit.

Schweden und Norwegen. Gothenburg. Ankunft des Großfütsten Konstantin. 5

Dänemark, Helsingör. Die xrussische Flotte,

Schweiz. Kanton Bern. Petition des katholischen Jura um Abschaffung der vielen Feiertage. ö

Italien. Rom. Berichtigung in Memorandums. Mailand. der Prinzessin Karl von Preußen. linge.

Sandels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. bericht.

92 . * 8 1 s 3 24

. Betreff des angeblichen päystlichen Ankunft und Abreise des Prinzen und Ancona. Die italienischen Flücht

8 . 24 . 122 Neueste Entdeckungs-Reisen im britischen Guiang.

211 l 1 hotl Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Geheimen Justiz-Rath Flögel zu Ratibor, den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem Landgerichts - Rath Rittmann zu Aachen, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse; dem Rendanten der Gymnasial- und Stistungs Fonds zu Köln a. Rh. Rechnungs⸗Rath Bochem, den Rothen Adler-Orden vierter Klaffe; dem Land- und Stadtgerichts Secretair Voßwinkel zu Altena, dem Kanzleidiener und Exekutor bei dem Ober⸗Landesgericht zu Glo gau, Schrötter, so wie im Re

dem Förster Loose zu Torfbruch, gierungs Bezirk Stettin, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Potsdam, 18. Juli. Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich der Nieder⸗ lande ist nach der Provinz Posen abgereist. Isten Klasse 90ster auf Nr. 31,342; 49; 26e

Bei der heute beendigten Ziehung der nigl. Klassen⸗Lotterie siel Gewinn von 1060 Rthlr. 2 Gewinne zu 500 Rthlr. sielen auf Nr. 38,285 und 39,

, , m , e , , .

Berlin,

Allgemeine

Sonnabend den 20 ten

winne zu 200 Rthlr. auf Nr. 41,427 und 63,589; und 2 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 34,866 und 61, S25. Berlin, den 19. Juli 1844. Königl. General-Lotterie-Direction.

. Betfann t mach ung.

Die Anmeldungen zum Besuche der Königlichen Kunstkammer werden vom 22sten d. M. ab nicht mehr, wie bisher, in dem Lokale derselben, sondern beim Kastellan des Königlichen Museums am Lust garten entgegengenommen. Ebendaselbst werden auch die auf diese Anmeldungen zu ertheilende Einlaß-Karten, und zwar auf die bis 12 Uhr Mittags eingegangenen Meldungen, so weit sie berücksichtigt werden können, in den Stunden von 5 bis 7 Uhr Nachmittags aus gegeben. ;

General-Direction der Königlichen Museen.

Das 25ste Stück der Gesetz geben wird, enthält: unter Nr 2467 Den Nertr . J 8 Nr. 2467. Den Vertrag mit dem Großherzogthume Luxemburg, 6. Auslieferung flüchtiger Verbrecher, vom 11. März )

2 X . Vie

Sammlung, welches heute ausge⸗

——

Allerhöchste Kabinets- Ordre wegen Verwandlung strafen;

Die Verordnung über mehrere Abänderungen und Er gänzungen des Reglements für die Feuer Societät der andschastlich nicht associationsfähigen ländlichen Grund⸗ besitzer im Regierungs-Bezirke Königsberg mit Einschluß des zum Mohrunger landschaftlichen Departement geh rigen Theils des Marienwerderschen Regierungs Bezirks, vom 30. D D. d. den 15. Juni d. J.

vom 24. Mai d. J., der Stempelstrafen in Freiheit—

d Dezember 1837. Die Verordnung über mehrere Abänderungen und Er gänzungen des Reglements für die Feuer-Societät der landschaftlich nicht associationsfähigen ländlichen Grund— besitzer im Regierungs-Bezirke Gumbinnen, vom 30. De— zember 1837 den 15. Jun . J.

Die Verordnung wegen Abänderung der Eidesformeln für Zeugen und Sachverständige, so wie der Formel des Ignoranz-Eides. Vom 28. Juni d. J.

TDo;äg9 Mernr 6 y 1 7 Tisk h Die Verordnung über die Namens des Fiskus in Pro⸗

zessen zu leistenden Eide. Vom 28. Juni d. J., und

Sen Ille sre SG * 1 . ) * h 2 Die Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 28. Juni d. J.

über die Anwendung des Gesetzes wegen Untersuchung . und Bestrafung des Holzdiebstahls, vom 7. Juni 1821. Berlin, den 20. Juli 1844.

Debits Comtoir der Gesetz-Sammlung.

A ngekom men; Der Fürst Sergy Golitzin, von Dresden Der Kaiserl. österreichische Wirkliche Geheime Rath und Gou⸗ verneur von Steyermark, Graf Wickenburg, von Kopenhagen. Aöbgeneist: Der Herzogl,. sachsen- altenburgsche Wirkliche Ge— heime Rath von Schwarzenfels, nach Swinemünde.

—ᷣ

Alle Post- Anstalten des In- und Auslandes nehmen Gestellung aus dieses glatt an; sür Ger lin die Expedition der Allg. Preuss. ̃ Zeitung: SFriedrichsstrasse Ur. 7T2.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 19. Juli. Se. Majestät der König haben Allergnä⸗ digst geruht, dem Hofgerichts Präsidenten von Möller in Greifs⸗ wald die Anlegung des ihm verliehenen Königl. schwedischen Nord⸗ stern Ordens, dem Kaufmann Johann Friedrich Sahlfeld zu Zielenzig der ihm verliehenen Königl. hannoverschen Krieges Denk⸗ münze, so wie dem Kaufmann und Stadtverordneten Uursinus zu Magdeburg der ihm von dem Senate der freien Stadt Hamburg verllehenen, zur Erinnerung an den Brand von 1842 gestifteten Me⸗ daille zu gestatten. .

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Provinz Brandenburg. Des Königs Majestät haben in einem besonderen Falle mittelst Allerhöchster Ordre vom 24. Juni allgemein anzuordnen geruht, daß von Verhaftung der Zeugen bei einem Duell in Zukunft Abstand genommen werden soll. Der Herr JustizMinister hat daher unterm 390. Juni an die Gerichts Behör⸗ den verfügt, dieser Allerhöchsten Anordnung gemäß (wodurch eine Ausnahme von den ss. 208. 201 der Kriminal⸗Ordnung begründet wird), bei Untersuchungen gegen Duell-Zeugen zu verfahren.

Provinz Preußen. In Bezug auf den mehrfach erwähn⸗ ten Transport einer Brigg über die Frische Nehrung liefert die Kö⸗ nigsberger Zeitung jetzt genauere Nachrichten, denen wir Fol⸗ gendes entnehmen: „Friedrich Wilhelm IV.“, eine Brigg von 130 Normallasten, lief zur Zeit der Huldigung Sr. Majestät hier vom Stapel und empfing von Höchstdemselben die Erlaubniß, Seinen er⸗ habenen Namen zu führen. Unter den Augen des erprobten See⸗ mannes Schirrmann gebaut, ward sie auf mehreren glücklichen Reisen don ihm kommandirt, bis sie, mit Stückgütern von Hull nach Hause kehrend, unweit ihrer Bestimmung in der Nacht vom 15ten zum 16. Dezember v. J. dem wüthenden Orkane unterliegen mußte und von ihm auf die Frische Nehrung nahe dem Dorfe Kahl⸗ berg geschleudert ward, nachdem zuvor die Stengen gekappt Segel zerrissen, Anker und Kette verloren waren. Der Rumpf war dicht geblieben, und da sich im Innern desselben durchaus keine Spur einer Biegung oder eines Bruches zeigte, die auf eine gewalt⸗ same Beschädigung der Außenhaut schließen ließ, so beschloß Schirr⸗ mann, die Flottmachung seines guten Schiffes zu versuchen, sobald die Jahreszeit es erlaubte. Auf den ersten Anblick schien dies Unter⸗ nehmen nach der See zu am leichtesten ausführbar zu sein, der Sach⸗ kundige aber, sah sehr bald die sich hier bietenden Schwierigkeiten, namentlich die Veränderung des Sandbodens, weshalb der weitere aber sichere Weg über die Nehrung nach dem frischen Haff eingeschla⸗ gen wurde. Schirrmann, auf seemännische Erfahrung bauend entschloß sich, das Unternehmen selbst zu leiten. Zehn Haus Jimmerlcute unter denen zwei sogenannte Werkführer, wurden engagirt, Schrauben Hölzer und Trossen gekauft und frisch ans Werk gegangen, bald jedoch überzeugte sich der Schiffsführer von der absoluten Untauglichkeit der deer. zu seinem Zwecke, und ein Sturm gab den gelegenen Vorwand, den Versuch einstweilen aufzugeben und die Leute zu entlassen. Zwei Schiffszimmergesellen wurden aus Pillau requirirt, Landleute als Handlanger angenommen und nach einem Tage hatte Schirrmann die Freude, fein Schiff, aus dem Sande gehoben, auf der Stellung stehen zu sehen. Muthig wurde der Weg gegen die 20 Fuß hohe Vordüne angetreten, hinter der sich ein Thal ausbreitete, welches, theliweise

Neueste Entdeckungs-Neisen im britischen Guiana. (Nach Richard Schomburgk's Auszuge.)

; Der Naturforscher Herr O. A. Schom burgk, der Gefährte seines Bruders, des bekannten Herrn Robert Schomburgk, der seine Arbeiten im Auftrage des englischen Gouvernements in Guiana nun so ehlenvoll beendet hat und in London schon eingetroffen ist, übersandte von seiner letz ten Reise, die ihn wegen seiner botanischen und zoͤologischen Sammlungen dort noch länger zurückgehalten hat, einen un ständlichen Bericht ein, voll neuer Entdeckungen und Beobachtungen in bisher unbesuchten inneren Lan— destheilen, aus dem wir für jetzte n ir Einiges zur allgemeineren Kenntniß hervorheben. Beide Brüder traf zu Pirara in britisch Guiana, das aus früheren. Berichten bekannt ist, im Mãrʒ 1813 der Befehl des britischen Ministeriums, die Mappirung der östlichen Gränze des britischen Guiana K* schnell als möglich zu blenden. Obwohl der unmittelbar eintretende Beginn der großen Regenzeit keine erfreuliche Aussicht für die schon gemach ten naturhistsrischen Sammlungen darbot, so war doch jetzt an kein Ver weilen zu denken. Nach kurzen Vorbereitungen ward auch, ostwärts ur großen Landungsbucht Wai⸗ipucari, unter 35 38. N. Br. gelegen , . pununi, aufgebrochen. Die Fahrt begann mit Kähnen auf dessen Strome der, wie kein anderer Guiang's, voll großer Kira naghs, d i. se hnliche Ausbuchten, ist, und daher eine so große Anzahl Kalman wie . ren Stiöme des Landes zusammengenommen, beherbergt, da eben diesen solche Stromstellen die liebsten sind. Da die Zahl ihrer Eier in einem Neste stets 40 bis 50 Stück begreift, die Mütter ihre Jungen mit Helden— muth gegen jeden Angriff vertheidigen, ihre eigene Lebens ahigteit aber eine ganz außerordentliche ist, so wird ihre starke Vermehrung in so dünn bevöl— fertem Stromgebiet leicht begreiflich. Einige Angriffe auf die Jungen wur— den mit furchtbarer Gegenwehr und Gekllapper der aus dem Wasse sich bis zu den Vord erpfolen empor ichtenden Thiere zurückgewiesen.

ö. n . . schiffte man in drei Vähnen den Strom aufwärts bis zur Nacusi Nie erlassung Curara, die ihren Namen von einer Species Maxi— niliana führt, die hier in großer Menge wuchs. Die Pisang, Mu * :

radisiaca, hatte in den fruchtbaren Umgebungen des Dorfes hir die n . ordentliche Höhe von 40 bis 50 Fuß, die sie nur allein in der unmittelba- ren Nähe des Aequators gewinnen mag. Die Krümmungen des Gema nehmen in Menge zu, so wie man sich südwärts der Sierra Conocon d i dem Canulu.· Gehirge, nähert, das sich an 30 geogr. Meilen von NS. nach 2. zieht. Durch dessen Granitformation hat sich der Rupununi, in einer 6 250 Fuß, seinen Lauf gewaltsam erzwungen, wobei er oft genug Senn th von 2000 bis 2509 Fuß Höhe zu beiden Seiten durchschäumit. Canutu bedeutet so viel als „Wald“ in der Sprache der Wapishamis und Macusis, welche hier die Ufer bewohnen. Bei Fortsetzung der Strom-Auf— fahrt war, am nächsten Morgen, die ganze Oberflache des Wassers mit weißen Schaumflecken bedeckt; zugleich hatte die Strömung so zuge⸗ nommen, daß man die Ruder niederlegen, die Kähne aber an' den

Zweigen der herabgestürzten Bäume vorwärts ziehen mußte. Nach der Ein— mündung des Arripai Flusses wurden am Abend die durchnäßten Zelttücher aufgeschlagen und am nächsten Morgen sah man sich erstaunt in einen großen See versetzt. Das Wasser war in der Nacht über 6 Fuß gestie⸗ gen und hatte die hier niederen Ufer volltommen überfluthet. Da es Sonntag war, beschloß man, zu ruhen; am Montag Morgen hatten die Fluthen bereits die aufgeschlagenen Zelte erreicht, und man konnte nun die Neise ach außerhalb des Flußbettes fortsetzen. Sie ging zwischen dicht bewaldeten Bergkoppen auf beständigen Wasserkrümmungen hin, bis zum Abend. Am nächsten Morgen war das Wasser schon wieder um 6 Fuß gefallen, wodurch eine Menge Stromschnellen zum Vorschein kamen, die Jiößee Gefahren und böse Arbeit brachten. Der schnelle und oft plötzliche Wechsel im Steigen und Fallen der Savannaflüsse ist eins der bemerlens werthisten Phänomene. Am Nachmittage, sagt der Reisende, erreichten wir don Schweiß und Nässe triefend die Wapishara-Niederlassung Itaurutä. Wie sehr wurde aber unsere Freude, so weit vorgedrungen zu sein, getrübt durch den Anblick der Pockenkranken, die wir hien vorfanden“ und die Rach! richt, daß schon viele an dieser Seuche unterlegen. Eine andere hier eib— liche Krankheit bot einen noch traärigeren Anblick dar, als eine alte fast zum Skelett abgezehrte Frau, mit langem von Alter gebleichten Haar uns unt gegen trat, deren gan er Körper mit weißlichen, oft schneeweißen, von erb⸗— sen⸗ bis wallnußgroßen Flecken überdeckt war. ,

Die reizendsten Umgebungen des Dorfes, zwischen Bergen von mehr als 2000 Fuß Höhe, wurden nach einigen Tagen wieder verlassen, um an einem der schönsten Morgen in die Savanne einzutreten, in der sich durch den anhaltenden Regen die ganze Kraft der tropischen BVigeiation zauberisch zu entfalten begonnen hatte. Frisches Laub der Bäume überall hervorirei⸗ bend und am Boden der sastigste Rasen mit Blumen-Teppichen überzogen über denen ungeheure Granitblöcke wild aufstarrten Diese waren on ,. von . ö rn Gesnerien, zumai aber von den reizen e Yrtopodium“ ndersonii nach a Sei . M ede Nuderschlage vorwärts verwandelte sich 69 e, , nn , . . ic . . Anblick ber Canukü- und , währte. Leider wuchsen mit den Reizen d e naler ö henden Gefahren: denn EStromschnelle? old en e ar nn 16 es bedurfte meist der gesammten Kraftäußerung unserer Leute rie 8 6. an Seilen über diese hinwegzuziehen; Mühen, die schon ö ug gleiter bewogen hatten, uns in der letzten Racht heimlich zu verlassen Ehen während mehrerer Tage war der Rupununi um 4 Fuß wied . die Strömung hatte in Maße z , g di gh in gleichem Maße zugenommen. Seit den zwei letzte Tagen war der Regen unaushörlich h P . n , . 1 ich n n n, und hatte die Savannen Kähnen zu flüchten, da das Wfer elt st , ifm g , Mittag kamen wir zu dem großen der W e m nz if, wildes Gedonner wir schon . d e e ef er g! ö in der vorhergehenden Nacht vernommen. Fall e 1h . Ermattet bis zum Tode schlugen wir am Abend auf einem 80 Fuß hohen Granitfels unser Lager auf, von wo wir die ganze Umge-

bung überschauen konnten. Gegen SO. wurde der Horizont von dem Ca⸗ awaini Gebirge, in welchem der Rupununi etwa unter 1 50 n. Br 6 Quelle haben soll, begränzt. Nach allen Seiten zu breiteten sich 663 Bergketten aus, die mit dem Sereri⸗Gebirge in Verbindung standen. Eine kleine Sandfliege wurde hier, nach Sonnen- Untergang, durch Beibringun ihrer unendlich , n, Wunden als die der Musquitos, zu 6 anderen eine neue bisher unbekannt gebliebene Plage, die j e Nacht unmöglich machte. Eon en n, Auf der spiegelglatlen Fläche eines gränzenlosen See's, in den die Savanne verwandelt war, wurde die Fahrt bis zum Landungsplatze Wan Ticaba fortgesetzt, an dem der Ortshäuplling der Wapishana in e Ornate eines weißen Gewandes und eines Regenschirms, obwohl es wede regnete noch die Sonne schien, seinen Gästen entgegenkam. Nach der erst ! Bewillkemmnung zog er seinen Schmuck wieder aus und wickelte die . dung sammt dem Negenschirm ein, die auf dem Wege des Tauschhand is durch zahllose Hände theils von der Mündung des Corentyn . . dem Amazonen - Strome hierhergewandert waren. Er und feine 3 die schönsten Leute von Gestalt, bewunderten unsere großen Fahne 362 einer 16 Faß maß); noch weit mehr setzten sie aber unsere kleinen Kanonen in Erstaunen. Der alte Hägptling, mit seinem Regenschirm unter dem Arm wich nicht von der Seite, um seine Gäste am nächsten Morgen in sein Doif zu führen, bei dessen Eintrilt er wieder seinen Schmuck umthat. Di Wige gingen meist durch Sümpfe, oft bis an die Achseln im Wafer, . wieder über Höhen mit Granit-Klippen, von wilden Bächen mit siicb lich ö Wasserfällen durchrauscht; denn überall waren Bäche zu Flüssen an * schwollen. Sein Dorf Watu Tieaba lag 22 32! n. Br., mitten 2 Granitblöcken und Felfen, die sich in bizarren Formen bis zu 100 und 1 Fuß hoch über der Fläche erhoben. Die Wapishanag bewohnten haupt⸗ sächlich die User des oberen Rupununi und die des mehr westlichen . Ihre Aussprache der rauhen Worte ihrer Sprache erinnerte ungemein an die Redeweise der Juden. Als Beweis der Ueppigkeit hiesiger Ve 2 nur, daß sie ihre Gäste mit Ananas von ungemein zartem . h en be⸗ wirtheten, die, jedes Stück, 12 bis 15 Pfund wogen. Während eines etwas längeren hiesigen Aufenthaltes lernte man die verschiedenen diachbarstanmm der Indianer kennen, unter denen auch die Tarumas, die Herr von Marti ; zu seiner Zeit schon sür ausgestorben hielt, von denen sedoch nach hn eigenen Aussage, sich noch an 5090 Individuen vorfinden sollen. . Nach mehreren Ruhetagen setzte der ältere Bruder, Herr Rob Schom burg k, von hier aus, mit seinem Maler, Heirn Goodall seine Reise n den Zuflüssen des Amazonenstitoms und den Quellen des . Fuße fort, was dem jüngeren Bruder, O. A. Schomburgk, wegen sei 2 gemachten Sammlungen ihm zu folgen hinderte. Dieser . sanischen und zoologischen gesammelten Schätze in Sicherheit d. * und eilte mit Begleitung des Herrn Foeger, Assistenten seines n 6 schnell als möglich nach Pirara zurück. Da wurden die sammtlichen e⸗ machten Sammlungen in 8 Böten mit 30 Indianern, die als e e. dienten, eingeschifft und, nachdem ein rührender Abschied von den ungemein