1844 / 212 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

16. Juni in Kalabrien eingedrungenen 22 Ausländer gefällt wer⸗

den wird. Spanien.

id, 19. Juli. In der heutigen Gaceta ist ein De⸗ kret . 6 die Aushebung von 50,009 Mann angeord- net wird. Man glaubt jetzt allgemein, daß der Krieg mit Marokko nicht zu vermeiden sein wird. ;

Der Bischof von Cordova, Patriarch der Indien, Herr Orbe, trifft Anstalten zur Abreise nach Barcelona, von wo er, dem Verneh⸗ men nach, sich nach Rom begeben wird. Es soll diese Reise Bezug auf die Unterhandlungen haben, welche, wie es heißt, zwischen dem spanischen Hofe und dem Papste bereits seit einiger Zeit ange⸗ fnüpft sind.

Zwei Journal⸗Artikel, einer im Eco del Comercio, der an— dere im Efpectador, sind bei dem zur Aburtheilung über Preß⸗ vergehen niedergesetzten Geschwornengerichte zu gerichtlicher Versolgung angegeben worden.

Die vor einiger Zeit von den öffentlichen Blättern als zuver— lässig mitgetheilte Nachricht von der Ankunft des Don Manuel Godoy in Madrid ist ohne Grund. Der Friedenssürst bleibt in Paris. Es ist indeß seine Gemahlin vor einigen Tagen mit ihrem Neffen, Don Fernando Trusillo, in Barcelona eingetroffen.

Barcelona, 19. Juli. Als das englische Linienschiff „For⸗ midable“ und die Brigg „Eagle“ am 13ten d. hier ankamen, gaben sie die gewöhnlichen Salutschüsse, die aber nicht erwiedert wurden. Auf die deshalb verlangten Erklärungen antworteten die spanischen Behörden, daß nach den in Spanien geltenden Marine ⸗Vorschriften den Repräsentanten einer fremden Nation an einem Ort, wo das Staats- Oberhaupt residire, keine Salutirung zu Theil werden könne.

An der Küste sammelt sich bereits ein kleines spanisches Armee⸗ Corps gegen Marokko; der rechte Flügel desselben soll von dem Bri⸗ gadier Mauri, der linke von dem General Linares Butron und das Centrum von dem General Oribe kommandirt werden. Zu Ceuta ist das dritte Bataillon von Albuera ans Land gesetzt worden.

3 Madrid, 19. Juli. Am 15ten Morgens lief das fran⸗ zösische Geschwader, bestehend aus den Linienschiffen „Triton, „Souffren“, „Jemappes“, der Fregatte „Belle Poule“ und den Dampf⸗ schiffen „Gassendi“, „Asmodée“ und „Pluton“, in den Hafen von Cadix ein. Der Prinz von Joinville wurde mit den ihm gebühren⸗ den Ehren⸗Bezeugungen empfangen. Der französische Konsul begab sich sogleich an Bord des Admiral-Schiffes und begleitete den Prinzen ans Land. Dieser stattete dem General-Kommandanten einen Besuch ab, den Letzterer alsbald erwiederte. In dem Hafen von Cadix be⸗ sinden sich außerdem das niederländische Geschwader, eine sardinische Fregatte, 2 dänische von 50 Kanonen und 8 spanische Kriegsschiffe. Die Franzosen haben in Algesiras ihre Truppen, Linien⸗-Artillerie und Ingenieurs ans Land gesetzt und ein Hospital eingerichtet. Sie beab⸗ sichtigen, auf der dem spanischen Platze Melilla an der afrikanischen Küste zunächst liegenden sogenannten Schnecken-Insel (isla de los caracoles) Befestigungen anzulegen. Aus Ceuta meldet man unter dem 13ten, daß der Prinz von Joinville dort erwartet wurde. Am selben Tage traf ein 5l Mann starkes spanisches Bataillon dort ein.

Hier wird der Palast von Buena Vista, welchen Espartero be— wohnte, zur Aufnahme des türkischen Gesandten eingerichtet.

6e n.

Beirut, 3. Juli. Essad Pascha hat die bedeutendsten Häupt⸗ linge des Libanon zusammenberufen und ihnen angekündigt, daß Halil Pascha nächstens mit seinem Geschwader eintreffen werde, um die Jurisdictions- und Enischädigungsfrage endlich zu lösen. Die Be wohner von Bischerri haben die zur Einhebung der Zölle beorderten Truppen verjagt, und selbst die Reiterei des Emirs Haidar mußte sich zuriickziehen, ohne etwas ausrichten zu können. Die Drusen und Maronsten von Bekaa haben sich mit einander gegen den Pächter dieser Ebene aufgelehnt und ihn verjagt. Ueberhaupt bemerkt man jetzt unter Drusen und Maroniten eine gewisse Uebereinstimmung, ein gemeinsames Oberhaupt aus der Familie Schehab zu erhalten, für welche große Sympathie im Libanon vorherrscht, obgleich Halil ihnen durch eine Proclamation alle Hoffnung einer Wiederkehr jener Familie abschneiden wollte. In Dschebel giebt sich große Unzufriedenheit unter den Mußtualis, also eine gefährliche Opposition gegen den Emir Haidar kund.

Allgemeiner *

1

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1178

Der Ober⸗Befehlshaber der arabischen Armee, Namik Pascha, hat die Stadt Marasch mit einer starken Abtheilung belagert und nach leb⸗ haftem Widerstand der Bewohner 309 zu Gefangenen gemacht und als Rekruten abgeführt. Diese Waffenthat hat ihn übrigens 100 Soldaten gekostet. Die Conscription ist seit Ankunft Halil's mit seiner Flottille der Hauptgegenstand der öffentlichen Aufmerksamkeit. Die nomadischen Stämme in der Wüste zwischen Damaskus und Aleppo machen die Wege fortwährend unsicher. In Tripolis sind neuerdings Unruhen ausgebrochen; zwei Geschütze mit 30 Mann werden dahin beordert.

General Grivas, welcher sich auf der „Diligente“ besindet, konnte, trotz des französischen Schutzes, die Erlaubniß, zu landen, nicht erhalten, und ist heute mit der „Diligente“ wieder abgegangen, Einige sagen nach Cypern, Andere nach Aegypten.

Eisenbahnen.

Paris, Juli. Das neue System des Marquis von Jouffroöy wird binnen kurzem seine Anwendung im Großen erhalten. Der Bericht darüber wird vor der Akademie der Wissenschasten näch stens erstattet werden und nach der Versicherung des Herin Arago, der selbst das System aufs genaueste untersucht hat, günstig lauten. Da das Jouffroysche System alle Krümmungen bis zu 10 Meter Radius und alle Steigungen, welche auf den Königlichen Straßen Frankreichs zugelassen werden, überwindet, so ist es natürlich, daß daraus größere Schnelligkeit des Baues und größere Wohlfeilheit der Bahn-Anlage erwächst, weil eine Menge Erd Arbeiten, die das jetzt übliche System nothwendig macht, wie Erd Auf⸗ schüttungen, Dammführungen, Erd -Einschnitte und Tunnels, bei dem Jouffroyschen System entbehrlich werden. Der neue Unglücke⸗ fall auf der Versailler Eisenbahn hat um so mehr von neuem die

9 **

9.

öffentliche Aufmerksamleit auf dieses System gelenkt, als nach dem

einstimmigen Urtheile aller unparteiischen Sachverständigen dasselbe das Ausspringen der Lokomotive aus dem Geleise fast ganz unmög lich macht, andererseits aber die Möglichkeit gewährt, die Lokomotive und also auch den ganzen Zug augenblicklich zum Stillstande zu brin— gen, selbst wenn dieser eben einen Abhang hinabgeht. Berlin-Potsdamer Eisenbahn. In der VWeoche VGlli 2 3. bis incl. den 29. Juli (.

RBerlin - Peisdamer kisenbalin 9403 Personen.

suliren anf dem

Berlin-Stetitiner Eisenbahn.

Frequenz in der Woche vom 21. bis incl J

Juli 1844 7842

Personen.

gandels- und Börsen-Uachrichten. Berlin, 30. Juli. Verschiedene Realisirungen pr. ul, dieses Monats wirkten nachtheilig auf den Cours sämmtlicher Eisenbahn-Effekten, und konn ten sich solche am Schluß der Börse nicht erholen.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 29. Juli 1844.

Zu Lande: Weizen 1 Rihlr. 24 Sgr., auch 1 Rthlr. 19 Sgr. 2 Pf.; Roggen 1Rthlr. 10 Sgr. 2 Pf, auch 1 Rihlr. 4 Sgr. 2 Pf. große Gerste 1 Rihlt. 1 Sgr. 2 Pf.; Hafer 26 Sgr. 5 Pf, auch 23 Sgr. 3 Pf.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr., auch 1 Rihlr. 26 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rihlt.7 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rihlr. 6 Sgr.; grofie Geiste 4 Rthlr. 2 Sgr. 5 Pf.; Hafer 25 Sgr. 5 Pf., auch 20 Sgr. 9 Pf.

Sonnabend, den 27. Juli 1844.

Das Schock Stroh 6 Rtihlr., auch 5 Rthlr. 5 Sgr.

Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.

Der Centner Heu

Ans wäüärti ge Eärs en. Amsterdam, 26. Juli. Niederl. virkl. Sch. 614. 5 h Span. 203. 395 do. 31. Pass. 5 Ausg. . Sch. —. Fol. —. 15h Russ. IIope 9I. Ant we rpen, 25. Juli. Zinsl. —. Neue Aul. 20. E rank furt a. M., 27. Juli. 55h Met. IIZ C. 2605. Bayr. Bank- Actien 718 Br. Ilope 89. Stiel. 593 300 FI. 953 G. do. 500 FI. 965 G. d0. 200 FI. 29 Rr. Pari 8: 25. Juli. 50h Reute fin cour. IZ. 66. 399 Rente sin caur. 81 75 Nenpl. au eompt. 98. 70. 5h Span. Reute 30. Wien, 26. Juli. hh Met. 1105. 1995 1003. 395 77 1606. Anl. de 1834 1508. de 1is39 1283. Nordb. 139. Meil. 1093. ILivorn. 11I5.

(Oasterr. .

Rank- Actien 2007. 1nt 606 *. HPoln.

59h Pass. ank-Actien ClIogsu, II 3.

111 Den 30. Juli 1844.

Pr. Cour. RBries. Geld. Gem.

Pr. Cour.

ͤ Actien. S Brie. Geld.

St. Schuld-Sch. 165 Prämien- Scheine d Seeb. à 50 1. Kur- u. Nœumârk. Sckuldvers chr. 3 Herliner Stadt- Obligationen 32 PDanz. do, imn Ih . Wesipr. Pfandhr. 3

Pos. do. 4

Fonds. ;

kel. Pots. Eisen. 5 do. d. Prior. Ob. 1 1063 Msd. pa. Risen. 191 do. do. Prior. Obl,. 4 Brl. Auh. Eiseub, 156 do. do. Prior. Ol. 4 163 hũss. Ell. Risenb. 5 92 do. do. Prior. Ohl. 4 Rhein. Biseub. 5 4

lo 101

5 89)

100

791

10901 98

101 do. d0. Prior. Obl. do. v. Staat garaut. 3 Brl. Frauktf. Eisub. 5 do. d0. Prior. Obl. 4 Ob. Schles. Eisnb. 4 do. Lt. B. v. einge. H. -St. R. Lt. A. u. B. Magd. allst. Eb. 14 ; rl. Schw. Frli. l. 4 3 do. do. Prior. Obl. 1 5

Bonnu-Hüölner Es-

. TEοs sh. do. o. ö. Ostpr. Psaudlir. 102 Pomm. do. 5 101 1003

H ur- u. Neum. 40. 3 Schlesische do. * 5 Gold al marco. HFriedrichsd'or.

And. Gldu. d 5 Th. Piscout

. Pr. Gour. C oO n YS. zu 30 8gr Brief. Geld.

Amsterdam 250 H] do. . . . 259 EI. ö ; 306i Me. Rur 10 . ö 3110 Mile 2 Mt. London -. ö. ö 1 1. 8t Mi Haris . ; 00 19r Mt Wien in 20 Xr 150 E Mi Augsburg. 150 F! Mt Rreslau. 16Géä. Tul. Mt. 100 Tage 1090 z Mt. 9975 Mt. Woeb. 107

1415 1403

Kuræ

IIaml.ur

Leipzig jun Courant im 14 ThI. Fuss.

d dẽ C K tdẽãᷣ tr CG.

24 EI. Fuss 0 I. S Rbl.

Frankfurt a. M.

Petershurs

) Thlr. (

—*

HHeteorologische Beobachtungen.

1844.

29. Juli.

Abends Nach einmaliger

10 Uhr.

Nachmittags

2 Uhr.

Morgens

6 Uhr.

Reobachtung.

duellwüärme 8, ö. PkFlusswärme 1 . R. kodennwürme 1 ö HR. Lusdiünstune 9, 010, Rh Niedersehlas 0,099 Eh Wärme wechsel * 1781 4 11,0“ R.˖ 80 pCt.

Luftdruck . ... 336, 18 Par. 3.

r 11,57 R. -

.

lDunstsüättigune 57 pt

Wetter ... bedeckt

Wind . W. 8.

VWalkenzug. . . ö ; 8. J . Tagesmittéel: 335, o7 Par... 4 13,17 R 10,37 R ..

Luftwürme .. 1 63 pet

1rih.

Thaupunkt -... .

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 31. Juli. Zum erstenmale wiederholt: Trauerspiel in 5 Abth., von Friedrich Halm. Donnerstag, 1. Aug. Der König von Yvetot.

Letzte Vorstellung dieser Oper vor der Urlaubsreise der Dlle. Marx.

Sampiero,

Rönigsstädtisches Theater.

Mittwoch, 31. Juli. Emiliens Herzklopfen. Vaudeville Scene. Hierauf: Die Entführung. Lustspiel in 3 Akten, von Jünger. Dann: Köck und Guste. (Dlle. Julie Herrmann, im ersten Stück: Emilie, im dritten: Guste, als Gastrollen.) ö.

Wegen ungünstiger Witterung findet heute im Königl. Schloß— Theater zu Charlottenburg keine Vorstellung statt.

Donnerstag, 1. Aug. Zum erstenmale: Das Mädl aus der Vorstadt, oder: Ehrlich währt am längsten. Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Müller. (Herr Johann Nestroy, erster Komiker des Kaiserl. privilegirten Theaters an der Wien zu Wien: den Agenten Schnoferl, als erste Gastrolle.)

K

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober -Hofbuchdruckerei.

.

und 6 Uhr, gegen

rr e m .

n zeiger.

Bekanntmachungen.

9271 Oeffentliche Vorladung der unbekannten Gläubiger des ehemaligen Justiz= Kommissarius Carl Otto Bouneß.

Von dem unterzeichneten Ober-Landesgerichte ist über das Vermögen des ehemaligen hiesigen Justiz⸗Kommis⸗ sarius Carl Otto Bouneß, wegen Ünzulänglichkeit des⸗ selben zur Befriedigung der Gläubiger, der Konkurs eröffnet und ein General-Liguidations⸗Termin auf den 1. November dieses Jahres, Vormitt.

um 10 Uhr, im hiesigen Ober-Landesgerichte vor dem Herrn Ober— Landesgerichts⸗-Referendarius Pretzell angesetzt worden.

Die unbekannten Gläubiger dieses Gemeinschuldners werden daher vorgeladen, in diesem Termine persönlich oder durch Bevollmächtigte, wozu ihnen von den hiesi-⸗ gen Justiz-Kommissarien der Justizrath Krause, Justiz—⸗ Rommissarius Hauschteck und Justiz- Kommissarius Calow vorgeschlagen werden, zu erscheinen, ihre For— derungen nebst Beweismittel anzugeben und die darüber sprechenden Dokumente vorzulegen, sich auch über die Beibehaltung des zum Interims-Kurator bestellten Ju— stiz Kommissarius Calow zu erklären.

Die Ausbleibenden haben zu erwarten, daß sie mit allen Ansprüchen an die vorhandene Masse durch ein sogleich nach Ablauf des General-Liquidations Termins abzufassendes Erkenntniß ausgeschlossen werden und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still— schweigen auferlegt werden wird.

Stehtin, den 4. Juli 1844.

Königliches Ober⸗-Landesgericht.

1910 1 m 2.

In Gemäßheit des am 31. Mai d. J. über das Ver- 3 des Kunst⸗ und Handelsgärtners Carl Bernhard 8 ö 3 Schmidt hierselbst . Diskussions⸗Ver⸗ . werden sämmtliche Gläubiger des insolventen 3. und Dandels gärmners E. V. E. Schmidt hier⸗ g. oc Win hiermit geladen, in dem auf den 6 an d. JM Vormittags 10 Uhr, auf hie⸗

9g . aihsstube anberaumten Termine nicht nur ihre

For . an den vorbenannten Gemeinschuldner, un⸗ ter Vorlegung der zum Beweise dienenden Uriunden,

anzumelden, sondern sich auch über die ihnen zur Ab— wendung des Konkurses und zur vergleichsmäßigen Be— seitigung des Schmidtschen Debitwesens vorzulegenden Propositionen mit Bestimmtheit zu erklären, bei Strafe der Präklusion und der anzunehmenden stillschweigenden Einwilligung in die Beschlüsse der anwesenden Mehrheit der Gläubiger. Datum Bergen, den 10. Juli 1814. (8. G.) Der Magistrat hierselbst.

Schlesisch-Märkische Eisenbahn.

Unter Hinweisung auf §§. 18., 19. und 20. der Statuten fordern wir die Actionaire unserer Ge— sellschaft hierdurch auf,

zwanzig Pro—

zent des Betrages einer jeden Actie, als dritten Einschuß auf dieselbe, in den Tagen

* 1

vom 15. bis 31. August C.,

mit Ausnahme der Sonntage, Vormittags

zwischen 9 und 1 Uhr an die Hauptkasse un—

serer Gesellschast, Leipziger Straße Nr. 6, zu zahlen und dabei die über die früheren Einschüsse sprechenden Quittungsbogen mit einem doppelten Verzeichniß ein= zureichen, auf welchem, außer den Nummern der Quit— tungsbogen, auch der summarische Betrag der mit den— selben eingehenden Zahlung zu vermerken ist.

Eines von diesen Verzeichnissen bleibt bei unserer Kasse, das zweite wird, mit dem Kassenstempel bedruckt, als Interimsquittung sofort zurückgegeben. Die Rückgabe der Quittungsbogen selbst, 27 welchen über die gelei⸗ stete Zahlung dei 20 Prozent von einem dazu deputir= ten Directions ⸗Mitgliede, dem Rendanten Riese und dem Controleur Schmidt, quittirt werden wird, er⸗ solgt drei Tage nach der Einlieferung in den Nach⸗—

Nieder

mittagsstunden zwischen 4 Retradition der Interimésquitiung an den Präsentanten der letzteren.

Die auf die bisherigen Einschüsse fallenden Zinsen seit dem letzten Einzahlungstage werden gemäß S. 23. der Statuten durch Abrechnung auf die gegenwärtig eingeforderten 20 Prozent vergüͤtigt; es sind deshalb mit Rücksicht auf die verschledene Zeit, in welcher die bisherigen Einschüsse auf die ursprünglichen und resp. auf die zur Kohlfurt-Görlitzer Strecke nachträglich ge zeichneten Actien (Nr. 14561 bis 31625) geleistet wor— den sind, zur Deckung dieser 20 Prozent nur baar zu zahlen:

1) auf jeden Quittungsbogen über Tausend Thaler:

196 Thlr.,

2) auf jeden Quittungsbogen über Hundert Thaler, von Nr. 6001 bis Nr. 145090 inel.: 19 Thlr. 18 Sgr. und

3) auf jeden Quittungsbogen über Hundert Thaler, von Nr. 1150 bis Nr. 31625 incl. 19 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf.

Berlin, den 18. Juli 1844.

Die Direction der Nieder-Schlesisch⸗Märlischen Eisen— bahn ⸗Gesellschast.

Wilhelm -Eisenbahn.

783 b

Prir

Die Unterzeichneten ma⸗ chen hiermit bekannt, daß sie von der Direction der Prinz Wilhelm - Eisen⸗ bahn (Steele Vohwinle⸗

. ler) ermächtigt sind, die bg ausgeschriebene erste Ein⸗ o zahlüng von 10 Prozent bis zum 5. August d. J. vorläufig gegen sn. imsschei men, welche sodann gegen die Quit= ,, . Eintreffen umgetauscht werden

Berlin, am 28. Juli 1814. . j Anhalt und Wagener,

Brüderstraße Nr. 5.

R

** . 2. . 6 z. * ö Dampf ⸗Packetfahrt 4 der St. Petersburg -Lübecker Dampf— é schiffe zwischen Eronstadt, Trave—

Die drei privilegirten schönen und großen Dampf— schiffe der St. Petersburg Lübecker Dampfschifffahrts Gesellschaft: „Nicolai l.“, Capt. G. B. Bos, „Alexau—⸗— dra“, Capt. H. H. Schütt, und „Nadlesnick“, Capt. C. N. Heitmann, werden in diesem Jahre eine regel mäßige Communication zwichen Cronstadt und Trave⸗ münde, von welchen beiden Häfen an jedem Sonnabend ein Dampsschiff abgehen wird, so wie zwischen Cron⸗ stadt und Swinemünde, von welchen beiden Häfen ab— wechselnd ein um den andern Sonnabend ein Schiff abgehen wird, unterhalten. .

Von Travemünde geht das erste Dampsschiff am d. Mai,

das letzte Dampfschiff am 9. November.

Von Swinemünde geht das erste Dampfschiff am

25. Mai, das letzte Dampfschiff am 28. September.

Abfahrt von Travemünde um 3 Uhr Nachmittags.

. » Swinemünde 6 * .

Anmeldungen geschehen in den Comtoiren der Dampf schifffahrts Gesellschaft zu Lübeck und Stettin.

1 Die Preise del Passage 1. . w. sind im Com- toir der Herren H. F. 5 etschow C Sohn in Berlin, Klosterstraße Nr. S7, zu erfahren.

Titerarische Anzeigen. 3a Alexander Duncker, Königl. Sof⸗

buchhändler in Berlin, Franz. Str. Nr. 21, wid so eben ausgegeben:

9418 Die Galvanoplastik

in ihrer technischen Anwendung n Ferdinand Werner, Ritter des St. Stanislaus-Ordens. Mit 13 Kupfertaseln. gr. 8. geh. Preis 2 Thlr.

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M 212.

3nhalt.

Amtlicher Theil.

Inland. Briefe aus Stettin, Dramburg und Grünebeng. (Das Aitentat vom 26. Juli.) Berlin. Allerhöchste Verordnungen. Pro⸗ vinz Sach sen. Aus Alen. Provinz Westphalen. General-Ver— sammlung der Landeskultur-Gesellschaft des Regierungsbezirks Arnsberg. Briefe aus Stettin. (Bekanntmachung der Verhandlungen der Stadt— verordneten.) und aus Schlesien. (Preußens Handel mit Spanien.)

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Se. Königl. Hoheit Prinz Albrecht von Preußen reist nach München. Die Kronprinzefsin von Bavern in Bocklet. Freie Stadt Frankfurt. Die Assisen und die Advokaten. Freie Stadt Bremen. Vermehrung der Weser⸗Dampfschiffe. Schreiben aus Sach sen. Jurisdictions⸗ Kolli⸗ sionen an der bayerischen Gränze.) ;

e e . Monarchie.

loyd.

Frankreich. Paris. Bericht des Marschall Bugeaud über seine neuesten Operationen. Berathungen wegen Truppen-Absendungen. Protest des Herzogs von Bordeaur. Schritte der französischen Iiegierung gegen dessen Aufenthalt in der Schweiz. Vermischtes. Schreiben aus P a nis. (Neuester Stand der marotkanischen Streitfrage; Uebersicht der in den Gewässern von Gibraltar befindlichen Schiffe.)

Großbritanien und Irland. London. Nachricht über die Verta— gung des Parlaments. Vertrag zwischen England und Hannover we— gen der stader Zölle. Besuch Louis Philipp's in England. Der preußische Gesandte Dr. Bunsen in der Versammlung der Ackerbau Sr⸗ sellschaft. Parlaments-Verhandlungen. .

Belgien. Brüssel. Adresse des lütticher Provinzial-Conseils wegen der Repressalien des Zoll-Vereins. Erste Ausführung des Differenzialzoll Gefetzes. Scheiben aus Brüssel. (Das Geseßz über die Differen, al Zölle; Erbauung eines besonderen Arbeiter-Quartiers.) ;

Schweden und Norwegen. Stockholm. Nede des Königs zur Eröffnung des Reichstages. Wahlen zu den ständischen Ausschüssen.

Dänemark. Kopenhagen. Bevoistehende Abreise des Königs und des Großfürsten Konstantin. Befinden der Großfürstin Alexandra und der Kronprinzessin von Dänemark. Fortdauemnder Aufenthalt des rus— sischen Geschwaders zu Helsingör. .

Italien. Bologna. Verurtheilung zweier Theilnehmer am Aufstande.

Portugal. Schreiben aus Lissabon. (Die Finanzlage; der Minister des Innern.)

Triest. Journal des österreichischen

Braunkohlen-Feuerung.

Eisenbahnen. Leipzig. General-Versammlung der Leipzig -Dresdener Eisenbahn⸗ Compagnie.

Handels- und Börseu⸗Nachrichten. Berlin. Börse.

Dankfeier der Sing -Akademie. Zoologischer Garten. Die Versamm— lung deutscher Architekten und Ingenieure.

Amtlicher Cheil.

Se. Majestät der König haben Allergnäbigst geruht:

Dem Hauptmann Grafen von Keller, aggregirt dem I sten Garde⸗-Regiment zu Fuß, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen; und

Den Land- und Stadtrichter Kube zu Liebau in Schlesien zum Justizrath zu ernennen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich Karl ist aus der Provinz Sachsen hier wieder eingetroffen.

Ihre Königl. Hoheiten der Kronprinz und die Kronprin⸗ zessin von Dänemark, und

Alfligeneine

ische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des An und Auslandes nehmen SGestellung auf dieses glatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuss. 2 Zeitung: Friedrichsstrasse Nr. 72.

Donnerstag den 1st Au gu st

Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin von Mecklenburg— Strelitz sind, von Neu-Strelitz kommend, nach Braunschweig hier durchgereist. ;

Die Universität wird, zur dankbaren Erinnerung an ihren er⸗ habenen Stifter, Se. Majestät den hochseligen König Friedrich Wil⸗ helm III., am 3. August Mittags um 12 Uhr in ihrem großen Hör⸗

saal eine Gedächtnißfeier begehen.

Die Eingeladenen werden hierdurch ganz ergebenst ersucht, die

ihnen zugestellten Karten am Eingange vorzuzeigen.

Die Herren

Studirenden haben den Zutritt auf Vorzeigung ihrer Erkennungs⸗

Karte.

Berlin, den 1. August 1814.

Der Rektor der Universität. Lachmann.

Abgereist: Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister und General-Postmeister von Nagler, nach Teplitz. Se. Excellenz der Geheime Staats- und Justiz-Minister von Savigny, nach Teplitz.

tlichtamtlicher Cheil.

Inland.

. Berlin, 31. Juli. Se. Majestät der König haben Allergnä— digst geruht, dem Guts-Administrafor Patzig zu Jannowitz, Kreis Hoyerswerda, die Anlegung der von des Königs von Dänemark Ma— jestät ihm verliehenen goldenen Medaille zu gestatten.

Stettin, 28. Juli. Kaum war gestern die Nachricht von dem unerhörten Attentat auf den König hier bekannt geworden als sich allgemein und laut die Freude über die Erhaltung des theuren Nönigspaares aussprach. Magistrat und Stadtverordnete fühlten sich gedrungen, in einer sofort per Estafette nach Erdmannsdorf beför— derten Adresse, Sr. Majestät dem Könige diese Gesinnungen der Stadt und die erneute Versicherung der unwandelbarsten Liebe und Treue auszusprechen.

ñGrüneberg in Schlesien, 29. Juli. Gestern wurde hier wie gewiß überall, wohin die erschütternde Kunde schon gedrungen war in beiden Kirchen Dank-Gottesdienst für die Errettung un⸗ seres , an,. gefeiert. 6 Die Vorstände und Mitglieder sämmtlicher Königliche täd⸗ tischen Behörden hatten i g , a . im w melt, von wo aus sie sich ohne Unterschied der Konfession zunächst in die evangelische Kirche begaben. Hier wurden sie nebst den zahlreich versam— melten Kirchengängern durch eine zu Herzen dringende geist⸗ und gemüth⸗ volle Kanzel-Rede des Pastors Harth erbaut und wohnten sodann noch einem in der katholischen Kirche vom Pfarrer Wache abgehaltenen feier⸗ lichen Hochamt bei. Nachmittags haben sich auch unsere Mitbürger jüdi⸗ scher Konfession zu einem Dankfest in ihrer Synagoge versammelt. Abends gab das zahlreich besuchte 10jährige Stiftungsfest unseres Gewerbe?‘ und Garten-Vereins willkommene Veranlassung, den inni⸗ gen Wünschen für das Wohl des geliebten Königpaars auch in die⸗ sem größeren geselligen Kreise in begeisternden Worten Ausdruck zu verleihen. Hierauf sind die beiden ersten Mitglieder des Magistrats nebst zwei Stadtverordneten nach Erdmannsdorf abgegangen, Ihren Majestäten Namens unserer Stadt persönlich die Glückwünsche

1844.

und erneuten Versicherungen treuer Liebe und Ehrfurcht zu überbrin⸗ * 46 Ausdruck jetzt dem Herzen jedes treuen Unterthanen Be⸗ ur sniß ist.

; * Dramburg, 258. Juli. Sobald heute gegen Mittag die Nachricht von dem gräßlichen Attentate gegen das Leben Sr. Masjestät des Königs hier angelangt war, beschlossen sofort alle an⸗ gesehenen Einwohner der Stadt, am Nachmittage das Gotteshaus zu besuchen, um dem himmlischen Vater für die Erhaltung des theuren, allgeliebten Königspaares zu danken. Der kurz vor Beginn des Gottesdienstes von einem Filiale zurückkehrende Prediger, Herr Kühn, wurde gebeten, die Gemeinde von der Kanzel herab mit der entsetz⸗ ichen Frevelthat bekannt zu machen. Herr Kühn, dem nur wenige Minuten vergönnt waren, sich zu sammeln, hielt vor der überaus zahlreichen Gemeinde über den 124sten Psalm eine tief ergreifende Rede, und, schloß mit einem heißen Dankgebete für die Erhaltung Ihrer Majestäten. Ein Lobgesang beschloß dieses Dankfest.

Berlin, 31. Juli. Die Gesetz⸗Sammlung enthält in Nr, 26 die nachstehende Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 24. Juni 1344, betreffend die Erweiterung der Bestimmung des 8. 20 d. der Verordnung über das Judenwesen der Provinz Posen vom 1. Juni 1833. Auf den Bericht des Staats-Ministeriums vom 121en d. M. will Ich in Erweiterung der Bestimmung des S. 20 d. der Verordnung über das Judenwesen der Provinz Posen vom 1. Juni 1833 hierdurch festsetzen, daß die Mitglieder jüdischer Corporgtionen der genannten Provinz, welche inner- halb dieser Prsvinz ihren Wohnsitz verändern, sich künftig in dem ersten Falle einer folchen Verlegung des Wohnsitzes wegen Ablöfung ihres Antheils an den Corporations-Verpflichtungen in derselben Weise vorher abzufinden haben, wie dies für den Fall einer Verlegung des Wohnsitzes in eine an- dere Provinz der Monarchie durch den §. 20 d. der angeführten Verord- nung vorgeschrieben ist. Hiervon bleiben jedoch diejenigen befreit, welche bei einem früheren Umzuge innerhalb der Provinz, wie seither schon meistens geschehen, der betreffenden Corporation cine Abfindung wegen der gedachten Verpflichtungen geleistet haben; und soll es bei den solchergestalt bereits erfolgten Abfindungen sein Bewenden behalten, auch eine Rückforderung des an die Corporation Gezahlten nicht gestattet sein. Diese Bestimmungen sind durch die Gesetz⸗ Sammlung bekannt zu machen.

Sanssouci, den 24. Juni 1844. Friedrich Wilhelm. An das Staats-Ministerium.

Ferner folgende, den Schutz gegen Nachdruck für die vor Pu⸗ blication des Gesetzes vom 11. Juni 1837 erschienenen Werke be⸗ treffende Verordnung:

Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preu—

ßen zc. 2c. verordnen zur Beseitigung entstandener Zweifel über den Schutz

blication jenes Gesetzes.

gegen Nachdruck für die vor Publication des Gesetzes vom 11. Juni 1837 k 165 171) erschienenen Werke auf den Antrag res Staats⸗Ministeri r z 5 a he oe. e,, und nach vernommenem Gutachten Unseres . er Schutz des VJ . diejenigen vor par e . n, . gi Juni 18537 soll auch für Landkarten, Kupferstiche, topographischen ,, ,, Schriften, Compositionen stattsinden, welche durch die damals . ,, Nachdruck noch geschützt waren. geg 8. 2. Dieser Schutz dauert, wenn der Autor auf einer solchen Schrift u. s. w. (6. 1) genannt und bei Publication des Gesetzes vom 11. Juni 1537 noch am Leben war, während seiner Lebenszeit und noch dreißig Jahre nach seinem Tode, in allen anderen Fällen dreißig Jahre von Pu⸗ Dem Verfasser einer Schrift u. s. w., die ent⸗

weder unter einem anderen, als dessen wahren Namen erschienen, oder bei

um

welcher gar kein Verfasser genannt ist, bleiben jedoch, wenn der wahre Na⸗

men des Verfassers innerhalb fünfzehn Jahren nach Publication des an⸗

Dankfeier der Sing⸗Akademie.

Berlin. Auch die Sing-Akademie hatte am 30. Juli eine Dankfeier sür die glückliche Erhaltung Ihrer Majestäten veranstaltet. Die zahlreich versammelten Mitglieder dieser Akademie führten unter der Direction ihres Direltors, Herrn Rungenhagen, in überfüllten Räumen folgende Gesang— stücke aus: 1) den Choral: Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren. 2) Danket dem Hern 2. 3) Motett: Domine, salvum fac regem! 4) Das Vaterunser. 5) Den 9isten Psalm: Wer unter dem Schirm des Höch— sten sitzet ꝛ·c. 6) Herr Gott Dich loben wir. Die Feier bildete unter den zahllosen Beweisen von Theilnahme für die Erhaltung unseres Monarchen und unserer Landesmutter einen sehr würdigen und erhebenden.

Zoologischer Garten.

Als dem einzigen für den Augenblick in Berlin anwesenden Mitgliede des Comité's liegt mir die Pflicht ob, einige zum Theil anonyme Anfragen, Aufforderungen und Rathschläge auf diesem öffentlichen Wege zu beantworten.

Ob es erlaubt sei, im Garten Taback zu rauchen?

Die Stimmen-Mehrheit wird sich wohl dahin entscheiden, daß dies in der Nähe der Käsichte nicht zugelassen werden könne, dagegen wird ein eige— . . , . dazu überwiesen werden und eine dies andeu⸗ ende Bezeichnung erhalten.

Ob Erfrischungen zu haben sein werden?

Allerdings hat dieses Bedürfniß bei der Entfernung von der Stadt und bei dem Umfange des Terrains gleich von Anfang beachtet werden müssen. 36 . auch ein Gebäude zu diesem Zweck bereits enichtet, jedoch die i. Einrichtung noch weit zurück, so daß die Besuchenden in den er— sten 13 zac leibliche Erquickung weiden Verzicht leisten müscen.

4 ee. , ,. ö. käuflichen Thieren, noch mehr die Anerbietun⸗ 9 ; Enden, einheimischen Thieren, habe ich auf das dankbarste zu erkennen und bemerke bei dieser Gel heit, daß die seltene⸗ ren, im Freien vorkommenden Thiere, wie Ech herd. npeig, . 1e ; gen und ähnliche, zu billigen Preisen gern gekauft 1 schsen, 96h 6 sst eine der Aufgaben der Anstalt, daß sie, Un wahrer Vu i n ö vienen, das Nützliche vom Schädlichen unterscheiden . . Gefährliche in guter Verwahrung zur Anschauung bringe und . 6 i. Aubländifchen auch diesenigen Thiere aufweise welche, obgleich sie 4 [i sande eigen sind, doch meistens nur aus Bildern und Beschreih ngen .

t werden. ; eee: Aus einzelnen Mittheilungen muß ich entnehmen, daß von Vielen er= wartel wird, in unserem Garten schon eine vollständige Menagerie vorzu= finden. Nichts könnte dem neuen Institute schädlicher werden, als der Ün= wille über getäuschte Erwartungen. Es ist daher ausdrücklich zu wieder= holen, daß man dem Publikum ein im Entstehen begriffenes Institut erbff⸗

net, das seinen Glanz erst in einer späteren Zeit erreichen kann, wenn es

eine theilnehmende Aufmunterung erfährt. Für jetzt wollen wir nur eine von der Natur günstig ausgestattete und, wie wir glauben, durch die Kunst wesentlich verschoͤnerte Park-Anlage dem Verlangen des schon seit zwei Jahren von den Vorbereitungen unterrichteten Publikums nicht länger verschließen. Wir bitten aber, was von Thieren für jetzt darin vorhanden ist, nur als eine Ausschmückung dieser Anlage zu betrachten und zunächst darüber hin— wegzusehen, daß an so vielen Stellen noch Baumaterialien aufgehäuft lie— gen, alte hölzerne Gebäude noch nicht abgetragen, neue eben noch im Bau begriffen und einige Wege, die für die Anfuhr der Materialien dienen, noch nicht für Fußgänger geebnet sind. Vielleicht liegt aber auch für ein Publi⸗ kum, wie das berliner ist, etwas Anziehendes darin, die Anstalt gleichsam vor seinen Augen sich aus bescheidenen Anfängen entwickeln zu sehen und sich selbstthätig an den Fortschritten betheiligen zu können. So viel wird der Augenschein lehren, daß die Elemente zu einer großartigen Anstalt vor⸗ handen sind, die, sorgsam gere! zu einer für Volks-Belehrung, Beförde rung landwirthschaftlicher Betriebe und wissenschaftlicher Untersuchung gleich erheblichen Bedeutung gelangen können. Lichtenstein.

Einladung

zur ersten General-Versammlung des landwirthschaft⸗— lichen Provinzial⸗Vereins der Mark Brandenburg und Niederlausitz.

Die Entwickelung gewerblicher Betriebsamkeit in allen Zweigen der Landwirthschaft zur Vermehrung des Wohlstandes und zur Verbreitung von Regsamkeit, Thäligkeit und Einsicht ist von den schon seit längerer Zeit zu einem Central-Vereln verbundenen landwirthschaftlichen Sozietäten des frank⸗ furter Regierungs- Departements mit dem günstigsten Erfolge befördert. Nachdem die im Regierungs- Bezirk Potsdam mit gleichen Interessen und Leistungen bestehenden Distrikts- Vereine sich neuerdings durch die Organisation der mär⸗ lisch ökonomischen Gesellschaft zu einem Central-Verein ebenfalls verbunden haben, ist von sämmtlichen landwirthschaftlichen Sozietäten die Begründung eines Provinzial⸗Vereins, als gemeinsamen Mittespunktes, in welchem die Leistungen Aller zusammenfließen, zu einem Ganzen geordnet und verwendet werden, beschlossen worden. Den entworfenen Statuten gemäß, sind die Vorstands-Mitglieder beider Central-Vereine zu einer Sitzung am Ihsten v. M. zusammengetreten, in welcher der Ober- Präsident von Meding zum Präsidenten der Geheinie Ober-Regierungs Nath Lette zum Vice-Praͤstdenten und der ,,, 3 6 n General · Sectetair des Provinzial

ereins gewählt und die erste General-Versammlu ĩ ĩ Zweig-Vereine auf die Tage: , . Montag, den 2. September e, Dienstag, den 3. September e.,

Mittwoch, den 4. September é. festgesetzt worden ist.

Die Sitzungen finden in den Stunden von Vormittags 9 Uhr bis 2 Uhr im Lokale der Königlichen Thicrarznei⸗Schule zu Bellin statt.

Die Kürze der Zeit hat es in diesem Jahre nicht gestattet, eine Aus⸗ stellung landwirthschaftlicher Productionen und Fabrikate mit dieser General⸗ Versammlung zu verbinden. Es darf jedoch ein theilweiser Ersatz dieses Mangels von den in das landwirthschaftliche Fach schlagenden Gegenstän—⸗ den der in dieser Zeit stattfindenden allgemeinen deutschen Gewerbe -Aus⸗ stellung, in Maschinen, Ackerwerlzeugen aller Art und Fabrications-Appa⸗ raten bestehend, erwartet werden. Bereits sind Vorkehrungen getroffen, um in dieser Beziehung den Wünschen und Zwecken der anwesenden Vereins⸗ Mitglieder möglichst zu entsprechen.

Zur Theilnahme an den Verhandlungen sind alle Mitglieder der Zweig Vereine berechtigi. Es werden für dieselben Einlaßkarten ertheilt werden. Außerdem steht sedem Fremden, welcher auch nicht Mitglied eines Zweig⸗ Vereins ist, der Zutritt zu den Versammlungen insofern frei, als dessen k bei dem Haupt⸗-Direktorium durch ein Vereins⸗Mitglied erfolgt ist.

Ei Beförderer des Landbaues werden zu einer recht regen Theilnahme an den Verhandlungen hierdurch ganz ergebenst eingeladen, wobei die Mit- theilung der zur Diskussion kommenden Fragen, deren Berathung in ähn⸗ sicher Weise wie bei den Verhandlungen der großen deutschen ökonomischen Wandergefellschaft erfolgt, einer späteren öffentlichen Bekanntmachung vor behalten wird, in welcher zugleich angegeben werden soll, an welchem Orte in Berlin die Einlaß-Karten in Empfang zu nehmen sind.

Berlin, den 26. Juli 1844.

Das Haupt-Direktsrium des landwirthschaftlichen Provinzial⸗Vereins

der Mark Brandenburg und Nieder -Lausitz. von Meding.

Die Versammlung deutscher Architekten und Ingenieure und Derer, welche Interesse an den Baufächern nehmen, wird in diesem Jahr am 29sten, 30 sten, 31. August und 14. September zu Prag tattfinden. ̃ 1, Einsendungen von Zeichnungen, Modellen, Kupferwerken und Büchern für die beabsichtigte Ausstellung und derartige Anmeldun- gen von Vorträgen, empfängt Profesor Wiesenfeld zu Prag.

Der Vorstand. .

Ludw. Förster. Frh. von Friesen. Gabriel., Geutebrü ck. Heideloff. Dr. Puttrich. Wilh. Stier. Stock. Stüler.

Weper. Wiesenfeld.

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