1844 / 216 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Zu samm en stell

duction Anzahl 66 des der

Bergbaues. Gruben. ĩ u. Eisenstein 1169 1,094,318 Tonn. 8 sensein 116, n e Tn. Fupfererze 51 638,657 Galmei und Blende. 55 1,602,740 Kobalterze 16 Arsenikerze Antimonerze Manganerze Quecksilbererze ö. Alaunerze . 110 2 BVimriolerʒzꝛ·· 16 6 1. 5a Steinkohlen 583 14,900,932 * 23, 666 Braunkohlen 246 4,431,645 * 3,304 Asphalt 1 103 Etnr. 3

Quantum d

Anzahl er d Production.

er

Arbeiter. 8,737 2, 144 2, 683 3 551

1752 85 5 6,65] 66 3 1.789 56 3 3 86

11

ung der Production bes Bergbaues für 1642. Deren Familien⸗ glieder.

21,960

53, 328

1198

Geldwerth am Ur⸗ sprungsort in Rthlrn.

707, 100 zo 0ꝛa 26. 361 bg. 9265 37, 103 7915 50s

4, 228 4,942 5, 585 173 131 158 280

in Preußen gewonnen: ö Anzahl Bleiische Produkte. der Hütten. Kaufblei . . . . .. 24 Glätte .. 5 Gewalzte Bleiplatten .

Die Einfuhr des deutschen Handels- und Zoll-Vereins an Roheisen war (nach Abzug der Ausfuhr) im Jahre 1831: 185,ů742 Ctr., 1835: 177,979 Ci, 1836: 51,328 Ctr. 1837: 116, i167 Ctr.,, 1838: 248, 589 Ctr., 1840: 702,771 Ctr., Cir., also Zunahme in diesen 9 Jahren 50, 3a pèCt.

Nachstehende bleiische Hütten-Pro dukte wurden im Jahre 1812

181: 920, 311 Etr., 1812: 1,117, 302

Quantum

der Production. ( οßeiter Etr. Arbeiter. 26,77 12,712 291 2,778

241,940 Cir., 1839:

gewonnen.

Geldwerth am Ur⸗ sprungsort. in Rthlr. 174,163 84,787

Anzahl Deren der Familien⸗

glieder.

221 595

Schwefel O, 02.

8, 789 Zusammen .. 24]

13, 455 5,727, 914 6. 349 A482, 942

. 412

285

12s 263 856 Rihir., 1837

Zusammen 2265 ==... . 6,353, 164 Rihlr.; 1839: 6,996,037 Nthlr.;

oder 55,96 Prozent.

Der Steinbruch-Betrieb lieferte nachstehende Resultate:

3 Anzahl Anzahl Gegen stände. der der

Brüche. Arbeiter. Kalksteine und Kalk 55 Gyps Bau⸗, Werk-, Sand- und Bruchsteine 966 Dachschiefer 345 Mühlensteine 399 Traß und Traßstein 180 Flußspath . 27

14,578 97,552 Gesammtwerth 1836: 5,1449, 657 Rihlr.; 1837: 5,669, 518 Rihlt. z 1838: 1810: 7, 241,644 Rthlr. ; 1811: 7565, 278 Nthlr.; also Zunahme binnen 7 Jahren 2,835,152 Rihlr.

Deren Familien⸗

glieder.

5,808

9, 529 3,770

Tr s

Anzahl Kupfer. der Sütten.

Gaarkupfer

Geldwerth ! ; Verarbeitetes Kupfer

am Ur

V. rs? Der Gesammtwerth derselben war 261,728 Nihlt., 2314 146 Rihlr, 1838: 212787 208,035 Rihlr., 1810: 226.952 Rihlr., 1811: 236,622 Rihlt., mithin in 7 Jahren Abnahme 2168 Rihlr. oder Os3 pCt.

Da die Gesammt⸗Production von zu berechnen ist, so hat Preußen daran land 47, Spanien 2,1, Desterreich

Die Production der preußischen Kupferhütten war 1812: , n

Kaufblei in Europa auf 2, 120, 000 Ctr.

2, Rußland 0,7 pCt.).

. Production. Ctr.

16,371 20,079

221 595 261.728 dagegen 1836: Rihlr., 1839:

einen Antheil von 0,s pCt. (Eng-

Geldwerth am Ursprungsort in Nthlr.

Anzahl Deren der Familien⸗ Arbeiter. glieder.

253

245 der hiesigen

sprungsort in Thalern.

514, 164 70, 565 348, 364 81, 822 997 211497 393 34, 438 40 9, 998

Zusammen

734 . 1838: 1,364,546 *

1810: 1,461,231

320,000 Ctr) ist 3, pCt.

27

Gesammtwerth 1836: 346,276 Rthlr.; 1837: 459,507 Rthlr. ; 835,294 Rthlr.; mithin binnen

212,16 Prozent.

Dutch den Salinen-Betrieb wurden auf 21 Salzwerken mit 1943 Arbeitern 50,242 Last weißes Kochsalz, werth 1,366,475 Rthlr., und gelbes Salz 310 Last, werth 40606 Rthlr., Düngegips 33,389 Schfl., werth 9755 Nthlr.; zusammen für 1380, 236 Rthlr. an Werth gewonnen. Dieser Werth war 1836: 2,212, 507 Rthlr., 1837: 1,344,520 Rthlr., 1838: L350, 2866 Rthlr.,, 1839: 1,385,436 Rthlr., 1840: 13450750 Rthlr., 1841: 1,378,014 Rthlr.; mithin seit 1836 Abnahme S32.271 Rthlr,, oder 37,52 esammten Kochsalz⸗-Production von Eu—

pCt. Preußens Antheil an der ropa (52, 436, 000 Ctr.) ist 3,s pCt.

Hebt man aus den Erzeugnissen des Hütten -Betriebes von 1842 zu⸗ nächst Silber hervor, so ergiebt sich, daß auf 6 Hütten 221 Arbeitern gewonnen wurden. dieser Production war 1837: 328 303 Rthlr, 1838: 308, 39 Rthlr, 1839: 335,515 Rihlr., 1810: 358,202 Rthlr., 1841: 320,797 Rthlr. Antheil an der Gesammt⸗Silber Production von Europa (103,696 Mark) ist 6,2 pCt., der ganzen Erde (3, 600, 426 Mark) nur O, pCt.

Die Eisen- Production der preußischen Hütten war 1842, wie solgt (gleichfalls nicht zu erkennen, ob bei den Fabrikaten der bereits besonders berechnete Werth des Roh-Materials in Abzug gebracht ist):

werth 300 338 Rthlr., mit

Quantum

4 Unzahl der 8 *. der Production. Sütten. Centner.

Roheisen in Gänsen und Masseln 131

Rohstahleisen 13

Gußwaaren aus Erzen. 66

Gußwaaren aus Noheisen 38

Stabeisen und gewalztes Eisen

Eisenblech

Eisendraht . ...... .

Stahl

Anzahl der Arbeiter.

2,7 14

112 5, 449 3, 196

1,503, 345 106,667 352, 100 378, 736

529 1,541, 462 162, 962 116, 359 154, 171

5,089 550 989 959

do, TN. T d 352,585 Nthlr.; 1838: 1839: 782,225 Rihlr.; 1840: 790, 564 Nthli.; 1841: 7 Jahren Zunahme 734,632 Nthlr. oder .

Deren Familien⸗ glieder.

6.979

15,699 1,275, 834 8, 015

13, 636 T7, 00s, 362 1,1990 1,772

2, 129

Anzahl der

Etr.

Platten oder Barren⸗ Zink. 46

w 8 , ,

36, 450 zusammen werth: 1,338,331 Nthlr.; dagegen 1836: 1,287,985 Rihlr.,

also Zunahme in 7 Jahren 50,349 Rthlr. oder 3,31 pCt. Der Antheil Preußens an der Gesammt-Production von Gaarkupfer in Europa (etwa (Englands 55, g,, Norwegens 9, Schwedens 3, pCt.) Die Hütten-Production an Zink war 1842: Quantum

Production.

276, 126 17,626

498

1837: 1,315, 18 1839: 1,418, 1841 : 1,409, 358 *

Nußlands 16,5, Oesterreichs

Geldwerth am

Anzah Dere ) Anzahl A. ürsprungsort

Familien⸗ glieder.

der kann, Arbeiter.

4183 2,057, 9a4 10 188. 386

Zusammen 17

1837: 910,787 Rthlr.,

21,798 Mark, Der Werth

15, Krakau mit 6,6 Prozent).

Werth dleser Production 1836:

Preußens 1838: 615.706 Rthlr., 1839: 8

Geldwerth am Ur⸗ sprungsorte in Rihlr.

2, 51d, 0 16 259, 300

415

Rthlr., 1,739, 355 h

1,424, Sa2 940, 608 1,353, 161

hingegen 1836: 9670 Nthlr.,

6772 Rthlr. oder 70, os pCt.

Zusammen 1065 4,315, 893

zu 10,174,829 Rthlr.,

17,87 1,540 Rthlr.; oder 62,290 pCt.

(Englands 56 pCt., der Jahre 1849 und 1841,

von Roheisen ist gewesen: 1837: 1839: 1,474,853 Ctr., 1840:

Bekanntmachungen.

568]! Edikt al- Vorladung.

Von dem unterzeichneten Königl. Ober-Landesgericht werden die unbekannten Eiben des am 9. September 1843 hier verstorbenen Königl. Stadtgerichtsraths Gott⸗ fried Friedrich Carl Witte, welcher in der Gegend von Berlin oder Potsdam geboren sein soll, hierdurch auf⸗ gefordert, sich vor oder spätestens in dem auf den 223. Februar 1845, Vormittags 11 Uhr, vor dem Ober⸗Landesgerichis⸗Referendarius Freytag auge⸗ setzten Termine im Parteienzimmer Nr. II. des, hiesigen Ober-Landesgerichts zu melden, ihre Erbansprüche gel⸗ tend zu machen und sich als Erben zu legitimiren. Sollte sich jedoch spätestens in dem anberaumten Ter= mine Niemand melden, welcher auf den Nachlaß des verstorbenen Stadtgerichtsraths Gotifried Friedrich Carl Witte ein gesetzlichss Erbrecht darzuthun vermöchte, so wird der rr, Nachlaß als ein herrenloses Gut dem Königl. Fiskus überwiesen, die nicht erschienenen Erben aber werden mit ihren Erbansprüchen an den Nachlaß dergestalt präkludirt werden, daß sie sich alle Verfügun⸗

en gefallen lassen müssen, welche der Besitzer des Nach⸗ asses in Ansehung eines Dritten darüber getroffen hat.

Breslau, den 17. April 1844.

Königliches Ober⸗-Landesgericht. Erster Senat.

ö Belanntmachung.

s wird hiermit bekannt gemacht, daß die Theilun

, . des am 7. Mai 1813 zu Parchwitz m

6. n Königl. Amtsraths und Rilterguts-Besitzers riedrich Menzel unter seinen Erben bevorsteht. Glogau, den 18. Juli 1844.

Königl. Ober Landesgericht.

d dss 75s

Der Werth der Eisen-Production früherer Jahre ist berechnet, 1836 1837 zu 12,511,466 Rihlr., 1838 zu 13,ů 958,438 Rthlr., 1539 zu 14, 29,474 Rthlr., 1840 zu 17,127,269 Nihlr., 18141 zu mithin binnen 7 Jahren Zunahme 6,337,522 Rthlr., Da die Roheisen Production von ganz, Europa auf 52,389, 000 Ctr. zu schätzen ist, so beträgt Preußens Antheil nur 3 pCt. Frankreichs 13 pCt., Nußlands 12 pCtz, Belgiens 3,1 pCt., Schwedens 3 pCt.) und war in früheren Jahren, mit Ausnahme noch weniger bedeutend, denn die Production 1,446,372 Ctr., 1838: 1,329,702 Etr., I, 547, 260 Etr.R, 1841: 1,577, 57] Ctr.

i m

; Anzahl t . der Sütten. Kupfer⸗Vitriol ...... .. Eisen Vitriol Gemischter Vitriol....

Dr mithin der Werth derselben 2,216, 330 Rihlt. z dagegen 1836 973, 044 Rihlr., 1838: 982,570 Rthlr., 1810: 1,409, 185 Rthlr., 18141: 1,766,168 Rthlr.;

Zunahme 1,273,286 Rihlr. oder 130,83 Prozent. Production Europa's an Zink und Zink-Fabrikaten eiwa 628,639 Etr. ist, so hat Preußen daran mit 40 Prozent Anlheil (Belgien mit 35, Polen mit

An Messing wurde auf 49 Hütten 1842, durch 1133 Arbeiter (2143 Familienglieder), 26,243 Ctr. produzirt, werth 932,222 Rihlr., wogegen der 449,998 Rthlr., 1837: 606,190 Rthlr., 3, 723 Nthlr., 1841: 1,360,783 Rthlr. war; also in diesen 7 Jahren Zunahme 482,224 Rthlr. oder 107, 16 Prozent (1840 betrug sie dagegen 202,10 Prozent).

Die sonstigen Productionen preußischer Hütten waren: Blaue Farbe (Smalte), wovon 1842 in 3 Hütten von 52 Arbeitern (136 Familienglie⸗ dern) 5560 Ctr., werth 88,199 Rthlr., produzirt wurden. war 1836: 49, 767 Rihlr., 1837: 114,552 Nthlr., 1835 18339; 119,235 Rihlr., 1840: 130, 0654 Rthlr., 1346: 91,122 RNthlr. daher Zunahme in 7 Jahren: 38,723 Rihlr., oder 77, si pCt.

Arsenik-Produkte wurden von 11 Arbeitern (36 Familiengliedern) in 3 Hütten 4355 Ctr., werth 27,835 Rihlr., gewennen, wogegen dieser Werth betrug 1836: 24.296 Rihlr., 1837: 25,680 Nthlr., 1838: 18,910 1839: 17,738 Rihlr, 1816: 16,462 Rihlr, 1816: 21,159 Nthlr.; Zunahme mithin in 7 Jahren 25,390 Rthlr. oder 14,37 pCt.

Der Werth des im Jahre 1841 auf 2 Hütten von 6 Arbeitern (7 Fa—⸗ miliengliedern) produzirten An 53. niums, 853/: 18307 19,118 Rihlr., 1810: 5453 Rthlr.

Ala'un wurde 1842 auf 17 Hütten von 372 Arbeitern (1008 Fami⸗ liengliedern) 37125 Ctr. produzirt, werth 281257 Rihlr:; Lagegen 1836 für 195,507 Rthlr., 1837: 182,256 Rthlr., 1838: 183,878 Rthlr., 1839: 194,462 Rthlr., 1840: 260, 524 Rihlr., 1841: 288,288 Rihlr. Zunahme n? Jahren 856,750 Rthlr. oder 45,30 pCt. Quantum

der ö Arbeiter.

A688

2254 15975 T, Io, 330 großen Rhein 1839: 1,244,800 Rthlr., also binnen 7 Jahren

Da die Gesammt—

1840: 1,134,247 Rihlr.,

Dieser Werth 106,432 Rthlr.,

gezahlt werden.

1126 Ctr., war 16,442 Rthlr. ; 12,083 Rthlr., 1838: 7728 Rthlr., Zunahme in 7 Jahren also

ziehen.

2400

Ostseefahrt, Heldwe fordern. Anzahl Deren Geldwerth

der Familien⸗

n Ursp sor alieder. Irsprungsort

in Rthlr.

148 386 42, 482 65 190 43,480 k ö 29, 178

Zusammen

Lustfahrten.

Z Dienstag den 6. August «. Zwischen Potsdam und dem Werder.

Abfahrt von Potsdam um 123 und 3 Uhr Nchm. Rückfahrt von dem Werder um 8! Uhr Abends. . eines Fahr-Billets zur Hin- oder Rückfahrt 5 Sgr.

Wegen dieser Lustfahrt werden am Dien⸗ stag den 6ten die Fahrten nach der Pfauen— insel ausfallen.

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Der Gesammtwerth im Jahre 1836 war: 118,833 Rihlr., 109,235 Rthlr., 101,605 Rthlr., 1846: 125,606 Rihlr.; Abnahme in Rtihlr. oder 3, 2, Prozent.

In zwei Hüften wurden 604

Münster, 26. Juli. schaft beabsichtigt, oder auch bis zur Ems fortzuführen, und wünscht Gesellschaft der Zweigbahn auf Hamm einigen, daß diese Bahn von hier über Herbern gelegt werde, die dortmunder Bahn sich mit derselben Projekt soll in Berlin Anklang gefunden . gestern hier abgehaltenen Konferenz ist z ficht gelungen, das Comité der hiesige : . daß die Vortheile einer direkten Verbindung zwischen hier und Dort⸗ mund bedeutend genug seien, um die Bahnlinie von hier auf Hamm naern Terrain zu verlegen, auch sehr on hier nach Hamm sich rentiren jrekte Eisenbahn-Verbindung zwischen hier und die Aussicht auf den Verkehr Abergischen Fabriklande ist es ja, welche Münster⸗Hammer Bahn vor⸗ Entscheidung dieser Frage nicht Stadt mit der so braucht die

deshalb zu verlängern und i also bedeutend zu vertheuern. zweifelhaft erscheinen, ob die Bahn 8 wenn eine di ell. Dortmund zu Stande kommt; zwischen hier und dem märkisch das Vertrauen des Publikums zu der züglich erzeugt. . . sehr; denn in welcher Richtung auch immer unsere Weser-Bahn verbunden werden mag,

Zweigbahn nicht eher fertig zu sein, als die Hauptbahn. Vielleicht

kammt uns diesmal unser Zögern zu Statten.

Dem Frankfurter Journal wi ampf⸗Schleppschifffahrt r mi ; bereitungen zu der direkten Schifffahrts-Verbindung. mit der Ostsee beg J tigt, um die ihr von Sr. Majestät dem Könige aüf des Herrn Finanz i nisters Antrag bewilligten Prämien würdig zu verdienen; man kann . mit Zuversicht h, ,, 35 erste n seine Fahrt von hier nach Stestin schon im Frühjahr 1845 antreten wüd. ichen sche vo n, 9 dn aus gemachten Versuch einer See chifffahrt scheitern nicht mehr eintreten, und am vollständigen Ersolge her von den Sachveiständigen gar nicht gezweifelt.

richtet: „Unsere T

sechs Jahren den ließen, können jetz nehmens wird da ze ö , migten Prämien zerfallen in Aus rüstung s und Fa h rp vreien Schiffen zur theilweisen Deckung ihrer Ausrüstungs und q. Bie einzelne Ausrüstungs-Prämie darf ein Drittel der Ausrüi, stungs-Kosten betragen, 5000 Rthlr. aber nicht übersteigen; sie wird, nach Wahl ber Unternehmer, entweder ungetheilt. n zur Hälfte nach Herstellung des Schiffskörpers, RAusrüstung bezahlt.

drei Schiffe nach einem schränkung jedoch,

Rihlr. nicht übersteigen dürfen. sechs Reisen desselben (weniger als sechs zu machen steht ih ch der vollendeten Ausrüstung erfolgt sein müssen; innen dieser zwei Jahre keine einzige die Ausrüstungs⸗Prämie zurückzu⸗ en drei zur Ausrüstung und wirklichen Fahrt gelan⸗ Schleßpgesellschaft kann also einen Prämienbetrag als großartige Aufmunterung eines Ostsee⸗ Provinzen be⸗

binnen zwei Jahren na macht das ausgerüstete Schiff aber b so ist der Staat berechtigt, Jedes der erst am genden Seeschiffe unserer von 7409 Nthlrn. verdienen, was gewiß lebhafteren Handelsverkehrs zwischen den Rhein- und Sobald dieser Verkehr einmal im Gange ist, wird

trachtet werden muß. es zu seiner Aufrechthaltung keiner Prämien mehr bedürfen.“

1838: 88,478 Rihlr., 1839: 112,128 Rthlr.,

Berlin, 30. Juli 1844. *.

Dr. Freiherr von Reden.

Eisenbahnen.

Am 29. Juli wurde mit den Erdarbeiten an der Prinz⸗-Wilhelm— Eisenbahn (-von Steele nach Vohwinkeh begonnen.

vereinigen könnte.

in ein schwierigeres Hiervon abgesehen, muß es

denn

Uebrigens eilt die

Handels- und görsen - Nachrichten.

rd unterm 27. Juli aus Köln be— - Gesellschaft ist eifrig mit den . häs⸗

Natürlich werden

daß nur

menschlichen Geistes in

20 Sg.

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E. S. Mittler: 95061 Neueste Erfahrungen 1m

1 * an Gi fen ba h nm es en von A. W. Bey s e, Civil⸗Ingeniseur und Architelt. Drittes Heft. 22 Bogen mit 19 Steindrucktafeln. Preis 4 Il. 30 Kr. oder 2 Thlr. 223 Sgr.

953 Aufforderung!

Der Unterzeichnete ist gewilligt, dem sich zuerst mel⸗ denden braven Krieger, welcher unter den siegreichen Fahnen des verklärten, innigst geliebten und unvergeß⸗ ichen Allerdurchlauchtigsten Fürsten und Königs Fiie⸗— drich's des Großen von Preußen gestanden Und ie französische Campagne von 1792 mitgemacht hat, ein Geschenk von Hundert Thalern auszusetzen. Der sich Meldende hat aber zuvor zu seiner Legitimation und zur Bekräftigung der Wahrheit seiner Angaben in einem portofreien Schreiben ein Attest seiner Obrigkeit, welches sich über obgedachte Punlte und über das Betragen aus sprechen muß, beizubringen und, falls den Ansorderun⸗· gen zur Zufriedenheit des Unterzeichneten genügt wor—= den, die portofreie Einsendung des ausgelobten Geldes darch die Hände seiner Obrigkeit zu gewärtigen.

e v. Winterfeldt, Major 4. D., auf Eichwerder, zur Zeit zu Doberan.

1837: 1810: 7 Jahren 3743

Ctr. Schwefel, Werth 2416 Nihlr., Dagegen war 1836 dieser Werth 5000 Rthlre, 1837: 3000 Rihlre, 1835: 52538 Rtölt, 1839: 5728 Rthlr., 18140: 6374 Rthlr., 1841: 3134 Nihlr.; Abnahme in sieben Jahren 2584 Rthlr. oder 5 6s Prozent.

Von dem Gesammtwerthe der Hütten sind die Antheile der einzelnen Erzeugnisse in Prozenten folgende: 74, sa pCt., Zink 10,13, Kupfer 6,os, Messing 2m, Blei 118, Vitriol O, 53, blaue Farbe 0, 40, Arsenik 9,12, Antimon OC, o,

Pro dukte Preußens Eisen

Silber 1,35, Alaun 1,29,

Eine in Dortmund gebildete Gesell= die Bägisch-Märkische Eisenbahn bis Münster J zu dem Ende mit sich dahin zu woselbst Dieses haben; allein in der vor⸗ es den dortmunder Herren n Gesellschaft zu überzeugen,

ann daher

Die Ursachen, welche vor

lge des Unter- Die geneh⸗ rämien, und sollen ind Fahrkosten aus⸗

ach vollständiger Ausrüstung, oder zur Hälfte nach vollendeter die Unternehmer das erstere vor— Bie Fahr-Prämien sind auf 400 Rthlr. für jede Reise eines der Ostseehafen und zurück festgesetzt, mit der Be⸗ sechs Reisen jedes Schiffes Anspruch auf Prämien haben sollen, die Fahr- Prämien des einzelnen Schiffes also Auch ist vorgeschrieben, daß die m natürlich frei)

Das Abonnement beträgl 2 Rthtr. für Jahr. 1 Rthlr.. Jahr. 8 Rthlr. I Jahr. in allen Theilen der Monarchie —ͤ ohne Hwreiserhöhung. Ansertions-ESebühr sür den ÜRaum einer Seile des Alig. Anzeigers 2 Sgr.

m 216.

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Amtlicher Theil. ö

Juland. Briefe aus Soest, Kott bus, Nen-Ruppin und Star—

4 gard. (Das Attentat vom 26. Juli.) Ber li n. Akademische Feier.

Provinz Branden burg. Ministerielle Bestimmung über die Wahl rer Schul- und Lehrbücher für die Elementar- und Bürgerschulen.« Provinz Pren ß en. Aus Königsberg (Adresse), Memel (die B aptisten), Birschau (Wassernoth). Provinz Posen. Aus Posen ankgottes dienst). Provinz Schlesien. Aus Glatz (Reist Sr. Majestät des Königs) und Schweidnitz (Gustav- Ado) h Verein). Rhein ⸗Pro⸗ vinz. Aus Köln, Koblenz und Düsseldorf (Adressen und kirchliche Dankfseste). Briese aus Liegnitz. (Feuers brünste.) und Danzig. Wassersnoth.)

Dentsche Bundesstaaten. Königreich Bagern. Industrie Aus⸗ stellung zu München. Belanntmachung des Magistrats zu Nüin—

Königreich Hannover. Hofnachricht. von Scheele.

Herzogthum Nassau. Der Thurm der Jo

Schreiben aus Norderney.

berg Denkmal für Alten. hanniskirche bei Oberlahnstein eingestürzt. (Attentat vom 26. Juli.)

Frankreich. Paris. Vorstellung der duich Medaillen ausgezeichneten Fabrikanten bei Hofe. Die Julifeste. Schreihen aus Paris. (Nä heres über die bei dem Julifeste vorgekommenen Unglücksfalle.)

Großbritanien und Irland. London. hein nach dem Schreiben eines britischen Offiziers. Nachricht von dem Tode der britischen Offiziere in Haytesburd in Irland. Parlaments-Verhandlungen.

Niederlande. Schreiben aus dem Haag. (Luxemburg und Limburg.)

Dänemark. Kopenhagen. Abfahrt des russischen Geschwaders.

Schweiz. Kanton Waadt. Urcbertritt Suell's zum Kathelizismus. Kanton Aargau. Ischocke's Stunden der Andacht sür Isrageliten bearbeitet und ins Russische übersetzt.

Italien. Marseille. Preise auf die Gefangennehmung Riccioli's und der beiden Bandiera.

Türkei. Konstantinopel. chische Patriarch abgesetzt. Aufstand in Syrien.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Aufstand in Philadelphia.

Handels- und Börsen⸗RNachrichten. Berlin. Börsen bericht. Aus dem Oderbruch und von der Saale.

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Die Borgänge in Ota= Bestätigung der

Buchara. Lord

Prägung einer Denlmünze. Der grie Ankunft Katakazi's. Vermischtes. New⸗York. Der und Markt⸗ Aerndte.

Musikalisches Dankfest in der Garnison-Kirche zu Berlin. Grell's Com

positionen.

* . Amtlicher

Se. Masestät der König Dem seitherigen Landrath des falkenberger Kreises, im Regie⸗ rungs-Bezirk Oppeln, Promnitz, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; und den Chaussee - Aufsehern Zengerling in Driburg und Mauer in Warburg, im Regierungs Bezirk Minden, das All gemeine Ehrenzeichen; so wie Dem Geheimen Ober⸗ Wilhelm Schultze unter Beibehaltung seines Charakters und Ranges die Ober Regierungs-Rath— und Dirigenten-Stelle der Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und Forsten bei der Re gierung zu Potsdam zu verleihen; und Den seitherigen Regierungs-Assessor Johann H einrich Fer⸗ dinand Stäehler zum Regierungs-Rath zu ernennen.

s I 8RTFAMJ 828. haben Allergnädigst geruht:

Rechnungs-Rath Peter Heinrich

Angekommen: Der Legations-Rath und Minister-Resident am römischen Hofe, von Buch, von Rom.

Der Königlich niederländische Minister-Resident hei den freien Hansestädten, von Goltst ein, von Dresden.

Abgereist:

Se. Excellenz der Geheime Staats- und Minister

des Innern, Graf von Arnim, nach Boitzenburg.

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ichtamtliche

; Inland. * Soest, 31. Juli. Der heutige Tag wird für die Bewoh⸗ ner unserer Stadt ein unvergeßlicher bleiben. Die Kunde von dem ö 3 4 2 2 ; 1 rausigen Mordversuche auf das Leben unseres theuersten Landes va ö t . / . ters, der nicht minder das Leben unserer allverehrten Landesmutter bedrohte, hatte Entsetzen und Bestürzung, Entrüstung und Abscheu

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reußische Zeitung.

Berlin, Montag den H5Hiten Au gu st

allgemein hervorgerufen, aber die durch Gottes ewig preiswürdigen Gnaden-Beistand so wunderbar bewirkte Bewahrung des geliebtesten Königspagres forderte auch unwiderstehlich zur dankbarsten Freude und herzlichsten Fürbitte auf, und der Wunsch nach einer gemeinschaftlichen, 6 Feier sprach sich sogleich von vielen Seiten aus. Die i ,. beider Konfessionen trat daher zusammen und beschloß, en,. , besonderen feierlichen Gottesdienst u ,,, . ämmtlicher Glocken 19 Uhr füllten sich schon währen! e . . . wahrend des Geläntes die verschiedenen irchen mit Schaaren, welche sich zu Dank und Fürbitte vereinten. war eine herzerquickende Feier, und reichlich flossen die Thränen des bitteren Schmerzes, daß einem solchen Könige, wie der unsere, o Schreckliches begegnen konnte, aber auch der innigen Freude und tiefen Dankes, daß alles Unheil von dem theuern Haupte glück

ich abgewendet. Der Magistrat, der mit den Stadtverordneten zwar sogleich das dringende Bedürfniß empfunden, dem theuern Königspaare in einer besonderen Eingabe die Gefühle Allerhöchstihrer getreuen Stadt Soest kund zu geben, glaubte indeß, der gesammten Bürgerschast Gelegenheit bieten zu müssen, sich bei dieser so außerordentlichen Veranlassung persönlich zu betheiligen. Es wurde deshalb die von demselben einfach und schlicht, aber wahr und treu nach Westphalen— weise abgefaßte Adresse der Bürger und Bürgerinnen von Soest am Schlusse der gottesdienstlichen Feier in allen Kirchen verlesen, und Mann und Frau, Jüngling und Jungfrau wurden aufgefordert, die zu dem Ende ausgelegten Bogen zu unterzeichnen. Es war eine Lust, zu sehen, wie sich Alles hinzudrängte, und Viele sich stundenlanges Warten nicht verdrießen ließen, um auch durch ihre Namens- Unter— schrift ihre tiefe Verehrung gegen die Königlichen Majestäten an den Tag zu legen. Die mit fast 2000 Unterschriften bedeckte Azresse würde noch mit anderen Tausenden gefüllt sein, wenn man nicht geglaubt hätte, ungesäumt dieselbe dem gebeugten Herrscherpaare zu einigem

Troste zustellen zu müssen. Damit war des Tages Feier noch nicht beendigt. Abends halb 8 Uhr rief der Glockenschall die bewegte Bürgerschaft aufs neue zusammen. Auf dem großen Platze vor dem Rathhause fand sich allmälig der Sänger⸗Chor der hiesigen Seminaristen, die Schulsugend aus sämmtlichen Schulen

und eine unabsehbare Volksmenge mit dem Gesangbuche in der Hand ein, und unter Gottes freiem Himmel wurde von tausend und aber tausend Stimmen der herrliche Lobgesang, „Nun danket alle Gott!“ in tiefer Bewegung gesungen, bei dessen Schluß der Bürger⸗ meister Schulenburg mit begeisterten Worten zu einem Hoch für das henere Königspaar aufforderte. Die Menge stimmte mit unbeschreib—⸗ lichem Jubel ein und sang darauf das Nationallied. Als der sich erneuernde Jubelruf geendet, ertönte vom Petri-Kirchthurm her, unter Posaunenschall ein schöner Chorgesang, und rührend war es zu hören, als bei dessen Schlusse die begeisterte Kinderschaar plötzlich noch ein mal erhub: „Heil Dir im Siegerkranz!“, worauf die Feier mit einem abermaligen donnernden Hoch für König und Königin, vom Major Hermann ausgebracht, beschlossen ward. Das Ganze machte einen eigenthümlich erhebenden Eindruck, da war nichts Gemachtes, Er⸗ künsteltes, es war Alles der reinste Ausdruck höchster Begeisterung treuester Anhänglichkeit und Hingebung.

X Kottbus, 1. Aug. Auch die hiesige Stadt ist von dem Attentat auf bas Leben Sr. Majestät tief ergriffen worden, und es haben die Stadt-Behörden sich erlaubt, am 29sten v. M. nachstehende Adresse an Allerhöchstdieselben zu richten:

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König, Allergnädigster König und Herr!

Mit Entsetzen haben wir die Nachricht von der Gefahr vernommen, in welcher Ew. Königl. Majestät Allerhöchste Person und Ihre Majestät die Königin in diesen Tagen sich befunden haben. Noch können wir kaum glau⸗ ben, daß ein preußisches Heiz, auch wenn es sich vermeintlich gedrückt und gefränft fühlte, einer solchen Verruchtheit fähig sein konnte.

Das National Gefühl ist tief verletzt, da die Nation sich zeither mit Stolz jener Ehrfurcht für ihre Regenten und jener Verständigfeit ihrer Glie— der rühmen lonnte, die keinem derfelben gestatteten, die Grundveste der bür⸗ gerlichen Ordnung, die Heiligkeit der Majestät srevelhast anzutasten. Tief sst unser Schmerz und der Schmerz unserer treuen Stadt über das Vor⸗ gefallene, und dankbar richten wir unsere Blicke zu dem Regierer der mensch⸗ sichen Schicksale, der die augenscheinliche Gefahr von Ew. Königl. Majestät Allerhöchsten Person und Ihrer Majestät der Königin so wunderbar abge— wandt und die Intention des Frevlers vereitelt hat. ßischen Nation glauben wir nicht, daß es noch andere Ungeheuer der Art in derselben gießt. Die schützende Hand des Allgütigen wird Ew. Majestät

Zur Ehre der pröu⸗

Alle Post- Anstallen des An- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, sür Gerlin die Sxpedition der Allg. Preuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Nr. 72.

1844.

*

vor allen ferneren Gefahren bewahren, und dem Volke einen Regenten recht lange erhalten, dessen Weisheit und landesvälterliches Wohlwollen sich überall kundgiebt und von Millionen anerkannt wird. .

Geruhen Ew. Königliche Majestät die Versicherung der innigsten An⸗ hänglichteit und Treue, welche wir im Namen unserer Stadt hierbei aus- zufplechen uns erlauben, in Gnaden anzunehmen und die tiefe Ehrfurcht zu genchmigen, mit der wir ersterben als

Ew. Königlichen Majestät allerunterthänigste Der Magistrat. Die Siadtverordneten.

* Neu⸗Nuppin, 31. Juli. Heute versammelten sich hier auf die Kunde von dem veibrecherischen Attentat gegen das Leben St. Majestät des Königs die Stände des ruppinschen Kreises und beschlossen eine ehrfurchtsvolle Adresse an Se. Majestät, worin sie ihren Schmerz über diese verruchte That und ihren freudigen Dank gegen Gott aussprechen, der die Gefahr so gnädig und wunderbar abgewandt hat, und zugleich Se. Majestät bitten, wie früher der unwan⸗ delbaren Treue und Hingebung Ihrer Unterthanen zu vertrauen.

Stargard, 29. Juli. Der heutige Tag war zu einer Feier für die glückliche Errettung Ihrer Majestäten des Königs und der Königin aus drohender Todesgefahr bestimmt. Er wurde mii einem feierlichen Gottesdienste begonnen, an welchem sowohl die Garnison, als der Magistrat, die Stadtverordneten und die Bürger Antheil nahmen. Nachmittags hatte die Schützengilde ein solennes Scheibenschießen veranstaltet. Am Abend wurde die ganze Stadt sestlich erleuchtet, von der Bürgerschaft ein Fackelzug mit Musik ge⸗ bracht, und ein frohes Mahl vereinigte alle Stände. Die innigsten Wünsche für das Wohl Ihrer Majestäten waren in Aller Herzen und in Aller Munde. Die höesige Judenschaft hatte am Abende vorher das Ereigniß durch Darbringung der Dankgebete in der Synagoge gefeiert.

Berlin, 4. Aug. Die hiesige Universität beging am 3. August die jährliche Gedächtniß-Feier ihres erhabenen Stifters, Sr. Majestät des hochseligen Königs, Friedrich Wilhelm's III. Nachdem der zei⸗ tige Rektor, Professor Lachmann, als Festredner den Dank für die wunderbare Erhaltung Sr. Majestät des regierenden Königs aus⸗ gesprochen und auf ihre hohe Bedeutung aufmerksam gemacht hatte, ging er zu der Betrachtung des großen Gedankens über, auf dem die Gründung der Universität in der schwersten Zeit beruhte und berührte zuletzt gewisse Schwächen der Gegenwart, welche die volle und reine Entwickelung der Wissenschaft hemmen. Hierauf wurden drei Preise, jeder in einer goldenen Medaille bestehend, ver⸗ theilt. In der theologischen, Fakultät an Wilhelm Bolhuis aus Ostffitsland. In der jurisiischen an Herrmann Jungk. In der medizinischen an Karl la Pierre. Ehrenvoll erwähnt ward in der letzten Paul Järschky aus Schlesien. Für das nächste Jahr hat die theologische, die juristische und die medizinische Fakultät jede eine neue Aufgabe gestellt, die philosophische zwei bisher nicht genü⸗ gend gelöste, eine naturhistorische und eine philosophische wiederholt und drei neue gegeben, eine historische, eine philologische und eine mathematische. Die Feierlichkeit begann mit der von dem Professor Marx geleiteten Aufführung des Chorals Arx firma deus noster est. Den Beschluß machte, um dem gemeinsamen Gefühle einen Ausdruck zu geben, ein Homine salvum fac regem und der Choral: „Nun danket Alle Gott“, in welchen die ganze zahlreiche Versammlung einstimmte. ö

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Provinz Brandenburg. Se. Excellenz der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal Angelegenheiten, Herr Eich⸗ horn, hat Nachstehendes über die Wahl der Schul- und Lehrbücher für die Elementar- und Bürgerschulen festgesetzt:

„I) Für die Zufunst soll kein Schulbuch in die Schulen eingeführt, oder dessen Einführung zugelassen werden, welches nicht dem Bedürfnisse der Schule, für welche es angeschafft werden soll, entspricht, und von dem Kö— nigl. Provinzial⸗Schulkollegium nicht als zweckmäßig anerkannt ist. 2). Die Zahl der Bücher, welche sich die Kinder in den Elementar-, Land⸗ und Stadtschulen anzuschaffen haben, ist möglichst zu beschränken. Eine ange— messene Fibel, ein Katechismus, eine biblische Geschichte (Bibel und Ge— sangbuch für die Evangelischen), für die zum Lesen gebrachten Schüler ein Lescbuch, welches in geeigneter Darstellung das Wissenswürdigste aus der Naturkunde, Erdbeschreibung und Geschichte enthält, eine Sammlung von Aufgaben zum Rechnen, sind für den Gebrauch der Schulkinder genügend. In den oberen Klassen allgemeiner Stadtschulen ist nach Befinden der Um—

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Meusikalisches Dankfest in der Garnisonkirche

zu Berlin.

Aus Anlaß der Errettung unseres erhabenen Könige ßagres fand am dritten August, der so viele Jahre hindurch für jeden Preußen ein Freu dentag gewesen, in der Garnisonkirche zi Berlin, Nachmittags von fünf bis sieben, eine musikalische Aufführung, unter der Leitung des Herrn Mu sil⸗Direktor Jul ins Schneider, zum Besten der Wadzeck⸗Anstalt, die an diesem Tage ihr fünfundzwanzigjähriges Bestehen feierte, vor einer sehr zahlreichen Veisammlung statt. Daß man den erhabensten aller Bitte, Dank- und Lobgesänge, das ambiosianische e eun, gewählt hatte, die Feier einzuleiten, ist höchlich zu loben, denn seit den ältesten Zeiten bis auf unsere Tage ist es Sitte geblieben, diese masestätische Homne da zu into niren, wo einem gewaltigen äußeren Anlaß durch eine innere Erhebung Folge gegeben werden soll. Wegen der beiden Strophen: „Salxunn sar populum tuum Domine, et benedic hereditati tage. ki rege Eos et extolle illos usque in aeternunr“ ist der würdevolle und grandiose Homnus eine Ait kirchlich politischer Volksgesang ge— worden. Ob der, wahrscheinlich zu Trier um 349 geborene heilige Ambro⸗ sius, der zuerst den Kirchengesang im Abendlande einführte, Verfasser dessel⸗ ben sei, ist nicht bestimmt ermittelt; man hat ihn in spätere Zeiten verlegt und ihn bald dem Hilarius von Pickavium, bald dem Nicetius (einem trierschen Bischof aus dem 6ten Jahrhundert), bald dem Sisebut, einem Mönch des Klosters Monte Cassino, zuschreiben wollen. Der Sage nach ist das Lied während der Taufe des Augustinus durch Ambrosins entstanden, indem beide Männer, von augenblicklicher Begeisterung getrie⸗ ben, dasselbe abwechselnd gesungen haben sollen. Da das e Deum bemerkt Fortlage in seinen „Gesängen christlicher Vorzeit“ S. 367, in dieser Beziehung, und wohl mit Necht viel Aehnlichkeit mit den älte—

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sten im freien Psalmenton sich ergehenden Liedern der griechischen Kirche hat, auch seit undenklichen Zeiten wie ein uraltes Heiligthum als stehender Homnus' in allen sonn- und sesttäglichen Frühgottesdiensten der katholischen Kirche festgehalten worden ist, so ist es wahrscheinlicher, daß er zu den von den abendsändischen Christen aus dem Morgenlande herübergezogenen Ge⸗ sängen gehört. Denn hier klingt der Ton des alten Kirchengesanges in seiner einfachsten und tiefsten Stimmung eben so sehr in den Worten, als auch in der, die Spuren des höchsten Alterthums an sich tragenden Melo— die, wonach er im römischen Ritus gesungen wird, und welche, indem sie aus dem jonischen Ton schroff in den phrögischen umspringt, den Aus druck einer unbeschreiblichen Reinheit und Idealisät mit dem einer Alles zerschmet— ternden Macht verbindet. . Unter den vielen Compositionen des Fe Deum zeichnet sich diejenige von V. Righinj, welche man bei dieser Gelegenheit gewählt hatte, wohl durch den Melodieenfluß einzelner Stellen, keinesweges aber durch Schwung und Begessterung im Allgemeinen aus. Sie ist ein angenehmes, aber kein erhabenes Werk. Din Zusgmmenklang aller Himmel und Gewalten zum Lobe Gottes zu schildern, sind andere Tonflüge zu wählen, als die hier Die Ausführung dieses Werkes war dagegen allseitig

herrscht dramatisches, in den Soli's lorisches Leben.

reftet, unsere Thränen trocknet in der Zeit der Noth, der da erleuchtet

und belohnet, ist in sansten und das Herz treffenden Rhythmen an gestimmt: wir erhalten gewissermaßen eine elegische Paraphrase der Grutzd⸗ Gedanken des ambrosianischen Lobgesangs. Vortrefflich ist der Zweigesang mit Chor: „Ich harrete des Herun“, von Fräulein Marx und Herrn Mantius, die sich überhaupt Beide bei dieser Aufführung sehr aus- zeichneten, mit tiesem Gefühl vorgetragen. Auch das Solo für Sopran: Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Na⸗ men“, hat den Zug der höheren Psalmodie. In dem Chor: „Die Nacht ist vergangen“, stören die rhothmisch als Hinktjamben behandelten Zeitwörter „ablegen“ und. „anlegen“ in etwas. Der Schluß, obwohl geschickt durchgearbeitet, hält sich ebenfalls in der mehr sansten und weichen als imponirenden und pomphaften Färbung, die das Ganze trägt. Dem Komponisten hat bei diesem „Lobgesang“ mehr der klagende, als der sich aufrichtende David vorgeschwebt.

Allen Künstlern und Künstlerinnen, welche bei diesem geistlichen Kon zerte mitgewirlt, namentlich, außer dem Dirigenten und den ebengenannten zwei Mitgliedern unserer Hosoper, den Herren Zschiesche und Ganz, sowie den Damen Hofffuntz, Burchardt und Anguste LEwe, sei hier= mit der Dank für das dargebracht, was sie an geweihter Stätte für edle Zwecke bei einer so ergreifenden Veranlassung durch ihre Talente geleistet.

n.

Grell's Compositionen.

) Fünf sechsstimmige Kirchen-Gesänge nebst einigen vierstimmigen Antworten für jeden Haupt⸗Gottes⸗ dienst des Jahres, von A. E. Grell. Berlin, T. Traut= weinsche Buch- und Musikalienhandlung (J. Guttentag).